USA 2012: 9. Woche - 7.5.-13.5.2012 |
Datum |
Strecke bis |
St | KM | Hotel |
Hinweis |
07.05.2012 | Las Vegas | NV | 0 | Days Inn | Autotausch! |
08.05.2012 | Las Vegas | 0 | Terrribles Casino | Bummeltag | |
09.05.2012 | Barstow | CA | 300 |
California Inn |
MUle Canyon Road & Rainbow Basin |
10.05.2012 | San Simion | 470 |
San Simion Lodge |
...Madonna Inn besichtigt | |
11.05.2012 |
Monterey/ Salinas |
190 | Best Western | Big Sur | |
12.05.2012 | Monterey | 60 | Super 8 | Aquarium | |
13.05.2012 | Visalia | 490 | Super 8 |
Kings Canyon/ Sequioa |
7.5.2012 |
Hinweis: Gegen Erwarten konnten wir einen Jeep Liberty 4x4 bei Alamo wählen. Spontan haben wir uns entschieden, Califonia und Oregon nur noch zu streifen und uns nochmal nach Utah zu bewegen. Da es wahrscheinlich unsere letzte große USA-Tour sein wird, war diese Entscheidung eigentlich ein Muss für uns. Wir werden weite Strecken über die Interstates fahren, vermutlich auch mehr Zeit benötigen, dadurch möglicherweise weniger Zeit fürs Internet zur Verfügung haben. Aber sowohl Texte, Karten als auch Fotos werden nachgereicht.
7.5.2012 Autotausch in Las Vegas
Gestern hatten wir ja mit viel Mühe unsere ganzen gesammelten Kofferwerke aus dem GMC ausgeladen, natürlich auch Hunderte von Plastiktüten undundund...heute wollten wir alles mal sichten und neu
packen und wieder verstauen im neuen Wagen. Heute stand erst mal kostenlos frühstücken bei Dennys an. Danach wollten wir geruhsam das Auto noch mal säubern und dann zum Austausch zu Alamo
fahren. Heute ist Montag und die guten Modelle kommen üblicherweise erst gegen Mittag wieder in die Choiceline, wenn sie vom Wochenende gereinigt sind. Aber wir wollten mal gucken, was denn so
Sache war. Da wir offiziell erst um 6 Uhr abends tauschen mussten, konnten wir auch wieder wegfahren, wenn nix Passendes da war. Auf dem Weg zu Alamo träumte Anni laut und mehr aus Jux
davon, endlich ihren Jeep zu bekommen und natürlich mit 4WD. Und ich sagte ebenfalls noch so im Scherz: und dann fahren wir schnurstraks wieder nach Utah, da steht noch was offen zur Besichtigung
in Moab. Ja, klar, das machen wir, hahaha...
Wir also mal geguckt. War nicht viel los bei Alamo und eigentlich standen heute viele Autos in der Choiceline. Also fuhren wir rein und gaben unseren liebgewonnenen GMC ab. 7.000 Meilen lang war er ein treuer und recht bequemer Weggefährte. Aber nun musste was Frisches her. Wir gingen also direkt in die Choiceline, da wir bereits bei unserem vergeblichen Tauschversuch vor Tagen die neuen Papiere ab heute bis zum 28.5. ausgehändigt bekommen hatten. Der Kontrolleur guckte nur ganz flüchtig auf den Zettel und sagte: sucht Euch was aus. Wir also in die Midsize-Reihe gegangen. Und da traf uns dann fast der Schlag. Entweder es war Absicht, oder dummer Zufall - in der Reihe standen 8 Jeeps, sonst nix - und davon 2 mit 4WD. Dort wo diese Wagen üblicherweise stehen - nämlich gegenüber, standen die klassischen Mid-SUV´s. Wir denken nach wie vor, die wollten hier in Vegas die Jeep´s quitt kriegen, denn 8 Stück ist ne Menge davon - und unserer ist auch mal wieder aus Colorado. Wir also flott reagiert und den 4WD gegrabscht. In weiss, wie gehabt. Findet Anni besser, weil man ihn deutlicher auf den Fotos sieht... Ein weiterer 4WD neben uns war noch schneller weg - von anderen cleveren Kunden. Und die verbliebenen Jeeps waren alle normale, kleine Jeeps ohne 4WD. Beim Alamo-Exit kriegten wir dann noch ne Diskussion an den Hals. Aber nicht wegen des Jeeps, sondern weil unser alter Wagen zu früh abgegeben worden war - so´n Quatsch.. Aber letztendlich ging alles klar und wir rauschten ab.
Tja, völlig euphorisch beschlossen wir, nun tatsächlich zurück nach Utah zu fahren. Was sollen wir im teuren Kalifornien, wo wir sowieso schon alles kennen? Und uns erholen von dieser Tour können wir uns auch zu Hause. Und überhaupt - wenn das Schicksal uns schon so ein Geschenk macht, muss man das tun, was wir tun wollen auf unserer letzten USA-Reise. Und das ist noch mal Utah...Klar, wir werden ein bisschen Kalifornien und vielleicht Oregon mitnehmen. Das bedeutet viele und lange Fahrerei. Und eigentlich auch viele spontane Entscheidungen. Allerdings werden wir vermutlich dann erst mal weniger Zeit für Tagesberichte und Fotos haben.
Morgen gibt es noch einmal einen richtigen Faulenzertag mit Übernachtung im "Terribles" und übermorgen gehts dann ab auf die Piste. Gepackt und alles neu verstaut haben wir bereits alles. Somit haben wir morgen noch mal einen Durchschnauf-Tag...
... 2 Stunden später: ein Sturm ist über Las Vegas aufgezogen und dicke schwarze Wolken hängen über den Casinos am Himmel. Ob es wohl auch noch regnet?...
Dagmar
8.5.2012 |
8.5.2012 ein Tag in Las Vegas
Heute wollte Anni eigentlich bis 10 Uhr schlafen. Aber da hätte es kein kostenloses Frühstück mehr gegeben. Also musste sie dann doch um halb acht aus den Federn. Gestern Abend war ja der Himmel
über Las Vegas ganz plötzlich "gewittrig". Aber es grollte nur ein paar mal und Regen kam überhaupt nicht runter. Also alles wieder easy...
Nach dem kostenlosen Dennys-Frühstück packten wir in aller Ruhe unsere restlichen Klamotten und Computer undundund... zusammen und machten uns auf die Socken nach WalMart. Irgendwie wollten wir
die Zeit überbrücken bis wir im "Terribles" einchecken konnten. Gekauft haben wir nichts, aber uns kam die Idee, mal in den Sozialläden wie Thrifty, oder Goodwill oder Savers nachzusehen, ob wir
einen Koffer, besser eine grosse Tasche finden könnten. Schliesslich wollen wir auch alles mit nach Hause nehmen, was wir uns hier so kaufen mussten...
Wir fanden aber nichts. Also, dann eben auf den Strip. Da gibt es neben dem Harley-Davidson-Cafe an der Harmon Street drei Chinesenläden hintereinander. Und da musste es doch wohl Taschen geben? Wir fanden auch eine,so, wie wir schon eine haben, gross, mit Rollen und unheimlich viel Platz drin. Wir haben sie nicht gekauft, es gibt genug davon dort. Wir kaufen sie kurz bevor wir abreisen, warum sollen wir sie jetzt leer mitschleppen.
Bei der Gelegenheit sind wir mal wieder durch das heutige Planet Hollywood gelaufen, da wir deren Parkhaus benutzt hatten. War früher mal ein anderes Hotel, habe vergessen welches. Und so konnte Anni dann auch tolle Fotos von dem neuen Hotel-Viertel gegenüber machen.
Mittlerweile war es fast 2 Uhr und wir hatten Hunger. In dieser Shopping-Passage vom Planet Hollywood hätte ein simpler Hamburger mal eben 8 Dollar gekostet plus Getränk. Dafür können wir uns
auch am Buffet vom Terribles satt essen. Wir also los nach hier, hoch ins Buffet für jeden 6,99 Dollar gelatzt und prima satt geworden.
Mittlerweile war es 3 Uhr geworden und wir konnten einchecken. Ging problemlos, das wir via Booking schon reserviert hatten - 39.99 Dollar plus Tax die Nacht. Dazu bekamen wir noch je ein Blatt
mit Gutscheinen. Unter anderem war da ein Gutschein drauf - 2x Buffet für den Preis von einem...na, das hätten wir eher wissen sollen - aber jetzt frühstücken wir eben morgen früh damit.
Anders als in grossen Casinos ist es hier nicht schwierig, von der Garage aus innerhalb weniger Meter via Aufzug zum Zimmer zu gelangen. Unser Zimmer liegt Parterre und ist modernisiert mit grossen Betten, sehr grossem TV an der Wand, einer leisen Klimaanlage mit Zentralschaltung an der Wand, einem optischen Vorraum mit Waschbecken und einem kleinen, funktionsfähigen Badezimmer. Alles hier drin sauber, der Teppichboden ist neueren Datums.
Der Flur draussen allerdings, samt Teppichboden muss noch "remodeld" werden...Für 40 Dollar pro Nacht fürs Zimmer muss ich eher weniger erwarten. Wir sind zufrieden. Ungewöhnlich: hier gibt es KOSTENLOS eine sehr schnelle Internetverbindung!
Morgen fahren wir dann los bis Barstow und gucken uns dabei noch nen Canyon an...
Dagmar
9.5.2012 |
Für wenige Tage durchfahren wir Kalifornien. Schwerpunkt werden dabei die Redwoods sein, d.h. wir besuchen den Kings Canyon und Sequoia und werden die riesigen Bäume bewundern. Die Westküste der USA lassen wir möglicherweis im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Da aber der Sonorapass gegen Erwarten doch geöffnet ist, überlegen wir uns eine Alternativroute. (siehe oben)
A |
Terribles Casino, Las Vegas |
N36°06'52.4"W115°09'05.2" |
B | Abzweig Mule Canyon | N34°55'54.7"W116°50'25.3" |
C | Ende Mule Canyon, I-15 | N34°55'15.6"W116°46'36.1" |
D |
Ghosttown Calico, Abzweig (6$ Eintritt) |
N34°56'29.5"W116°52'00.9" |
E | Rainbow Basin Trail | N35°01'51.8"W117°02'04.0" |
F | Ende Rainbow Basin | N35°00'50.3"W117°03'01.5" |
G |
Beginn-Einbahnstrasse Rainbow Basin |
N35°00'28.8"W117°02'27.4" |
H |
California Inn, Barstow |
N34°53'44.2"W117°00'17.4" |
09.05.2012 Weiterfahrt nach Barstow - aber dazwischen: Mule Canyon und Rainbow Canyon
Gestern war ich ja noch zufrieden mit unserem Hotelzimmer. Heute morgen war ich es nicht mehr so sehr. Zumindest wenn man ein Zimmer ebenerdig und zum grossen Parkplatz hat. Poolseite wäre besser
gewesen. Es war schon ganz schön laut, und nicht nur die Autos machten Krach, auch die anderen Gäste, die ihre Zimmer betraten, neben uns und über uns. Die Zimmer sind doch sehr dünnwandig... Und
so waren wir heute morgen etwas unausgeschlafen als wir zum Frühstücksbuffet gingen. Aber was solls, wir sind um eine Erfahrung reicher - und eigentlich hätten wir es wissen müssen...
Wir also los Richtung Barstow. Das sind auf der Autobahn schlappe 115 Meilen. Aber natürlich wäre es zu einfach gewesen, bloss da hin zu fahren. Schliesslich wird es Zeit, mal wieder was zu erleben und das neue Auto muss doch getestet werden.Wir fuhren also bei Calico ab. Kommt man von der Autobahn runter und fährt nach rechts, steht da ein Holzmännlein und wirbt für das Ghosttown Calico. Aber nur vielleicht 1 Meile hinter diesem Männlein gibt es urplötzlich den Abzweig zum "Mule Canyon". Er ist ein Teil von vielen anderen -befahrbaren- Wegen durch die "Calico Mountains". Es hat keine fünf Minuten auf diesem Weg bei uns gedauert, und wir schwelgten wieder voll in Farben und Felsen und Hügeln und engen Strassen und Strassenschluchten undundund...dazwischen stand noch ein Auto mit zwei Mädels, die da mit nem Gewehr rumfummelten und auf ne Zielscheibe schossen. Mensch, was war das ein Knall mit Hall in dieser Felsengegend. Vom "vorne an der Strasse abbiegen" bis über die wirklich tolle Erlebnisstrasse kann man ca. 4 Meilen Abenteuer haben. Auch mit nem normalen SUV. Danach wird es erstens langweilig, weil jenseits der Felsenwelt der Weg durchs platte Land führt und es zweitens sehr, sehr löchrig wird auf der Hoppelstrasse. Also hinfahren, durch die Schlucht fahren und drehen und zurück zur Hauptstrasse - es geht nämlich weiter mit Abenteuer...Fährt man weiter auf dieser Calico Road geht ein Stück hinter der Zufahrt zum Ghosttown links ein Strasse namens "Irwin Road" ab. Reinfahren. Dann vielleicht 10 Kilometer geradeaus bis rechts ein Schild kommt: Fossil Bed Rd. Auf der fährt man so lange eine gut zu befahrene, breite Schotterstrasse, bis rechterhand eine Einbahnstrasse abgeht zum "Rainbow Canyon". Und dieser Canyon war dann der Hammer.
Hatten wir nicht mit gerechnet, dass es da soooo toll ist. Diese Einbahnstrasse ist zwar frisch in Schuss gebracht worden, aber an einigen Stellen sieht es fahrtechnisch sehr grausam aus. Es muss hier wie toll geregnet haben, denn der Canyonboden - der natürlich mal wieder ein Flussbett ist, ist nur mühsam von den gröbsten Steinen befreit worden. Momentan geht hier nix ohne richtig High Clearance! Trotzdem - unser Auto war sehr erfreut über die Strecke - und wir auch. Und landschaftlich....erste Sahne, auch weil es völlig anders ist als im roten Utah.
Natürlich haben wir wieder wie wild fotografiert und natürlich fühlten wir uns supergut. Las Vegas war im Nachhinein betrachtet fuchtbar langweilig. Das schönste allerdings war, dass ich das neue Auto mal richtig ausprobieren konnte. Nun weiss ich, was geht und was nicht geht. Den 4x4 habe ich an keiner Stelle gebraucht, aber es war schön und vor allem gut, mehr Bodenfreiheit zu haben. Beide Canyon´s hätten wir vermutlich ohne unseren jetzigen Jeep zum momentanen Zeitpunkt nicht durchfahren.
In Barstow angekommen, haben wir beim Chinesen "Buffet" vertilgt - war ok. Dann sind wir zu unserem Motel "California Inn" gefahren. Hier kennen wir uns aus, hier waren wir bestimmt mehr als fünf mal. Die Zimmer sind "remodelt". Wir haben wieder ein Zimmer Poolseite und somit keinen Park-und Strassenlärm -schöööön...Morgen fahren wir weiter. Wir basteln noch herum. Das kommende Wochenende ist an der Küste extra unverschämt teuer. Also werden wir das vermutlich lassen. Aber was wir genau austüfteln, das wissen wir selbst noch nicht...
Dagmar
10.5.2012 |
A | California Inn, Barstow | N34°53'44.2"W117°00'17.4" |
B | Madonna Inn, San Obispo | N35°16'01.3"W120°40'29.0" |
C | San Simeon Lodge | N35°36'54.4"W121°08'44.3" |
Lies Dagmars Text zum heutigen Tag. 470 km am Stück von Dagmar toll gefahren. Naja, irgendwann werde ich mich auch mal ans Steuer setzen (dürfen). Aber Dagmar fotografiert mir zu wenig. Also greife ich wieder zum Fotoapparat statt zum Lenkrad.
10.05. Mammutfahrt vom Barstow an die Küste nach San Simeon
Heute morgen waren wir schon um 7 Uhr abmarschbereit. Nur noch schnell ein bisschen frühstücken - das ist hier nämlich gut. Dann mussten wir noch tanken und los ging es Richtung Küste. Gestern
hatten wir uns überlegt, dass, wenn wir dran ziehen, es durchaus möglich ist, an die Küste zu kommen. Und dort am besten ein relativ preiswertes Motel und natürlich mit Blick aufs Meer....
Wir guckten uns in San Simeon die gleichnamige Lodge dafür aus und buchten die gestern Abend noch per Internet. Wir nähern uns dem Wochenende und da wird hier alles viel zu überzogen überteuert und da muss man schnell reagieren.
Aber erst mal fuhren wir los - auf der 58, die uns eigentlich bis San Luis Obispo begleitete. Eine schöne Strecke durch die Berge und Hügel, vorbei an grossen Rinderfarmen, dazwischen Ölpumpen und Windkrafträder. Dann wieder sehr kurvige Strecken mit weitem Blick übers Land - allerdings sehr im Dunst heute. Eine geruhsame Tour ohne jeden Stress.Und dann landeten wir in San Luis Obispo. Hier waren wir schon einige Male. Und der Ort eignet sich immer wieder als Zwischenstation für alle Richtungen.
Hier gingen wir erst einmal im HomeTown-Buffet essen. Das Buffet ist vielseitig und auch in vielen Bereichen "gesund" ausgelegt - sieht man mal von Kuchen und Eis ab. Und Rentner können ab 13 Uhr verbilligt dort essen - schade, dass wir dafür zu früh dran waren. War aber gut so, denn pünktlich rollte ein Bus voller gestandener Männer und Frauen an. Wenn ich mir vorstelle, dass ich eigentlich auch zu dieser Gattung gehöre...lieber nicht dran denken...Anschliessend besuchten wir mal wieder unser Lieblings-Hotel "Madonna Inn". Hat nichts mit Madonna zu tun, sondern die früheren Besitzer hiessen so. Das besondere an diesem Hotel ist, dass hier alles in rosa gehalten wird und der Rest der "Dekoration" oft in Holz gestaltet ist und diese wiederum vielfach als geschnitzte Weintrauben. Sieht wahnsinnig gut aus. Dazu ein riesiger Kamin, eine rosa Bar mit rosa Sitzen. Selbst die Toilettenräume sind rosa. Ich denke, dass der Hoteltrakt, der ausgelagert ist, auch rosa Verarbeitung aufweisen wird. Die Story um dieses Hotel und die Beschaffenheit der einzelnen Räume samt Preise findet man auf der Seite von Madonnainn.com
Dieses Mal haben wir uns den Kaffee dort gespart und der Anblick der rosa Torten brachte uns auf die Idee, endlich weiter zu fahren und in unserem Motel als erstes mal nen Unterberg nach unserem HomeTown-Buffet zu trinken.
Als wir hier im Motel ankamen, waren wir sehr angenehm überrascht. Ein grosses Zimmer, mit einem Badezimmer mit richtiger Dusche und endlich von dort auch mal ein Fenster nach draussen zum Hof. Dazu vor der Zimmer-Türe drei blaue Plastiksessel unterm blauen Sonnenschirm - und, kaum zu glauben, mit Blick auf´s Meer... Dazu blühende Blumen direkt vor der Nase und dem Meeres-Blick - herrlich. Essen können/könnten wir im hoteleigenen Restaurant mit 10% Rabatt, es gibt auch einen Schnapsladen - natürlich separat ausgelagert und einen kleinen Supermarkt. Wir wollten aber nur noch eines: in der Sonne sitzen, das Meer rauschen hören und Seele baumeln lassen. Das haben wir uns nach 470 Kilometern auch wahrlich verdient...
Morgen geht es weiter nach Monterey, Aquarium gucken und die Cannery Row samt Bubba Gum besuchen. Wohnen werden wir in Salinas im Best Western. Es ist Wochenende und Monterey-Motels unangemessen teuer...
Dagmar
11.5.2012 |
A | San Simeon Lodge | N35°36'54.4"W121°08'44.3" |
B | See-Lions, Big Sur | N35°39'48.6"W121°15'30.0" |
C | Best Western, Salinas | N36°40'50.2"W121°38'28.4" |
11.5.2012 über die Big Sur nach Salinas
Herrlich haben wir geschlafen - ruhig bis zum Abwinken und so war es kurz vor 8 als wir endlich wach wurden. Heute stand ja das Stück Küstenstrasse an, das als Big Sur bezeichnet wird. Heute
wollten wir also die tollen Wasser-Aufnahmen machen, bevor es bald wieder ins "rote Land" zurück geht. Dachten wir, aber als wir die Gardine vor den Fenstern des Zimmers wegzogen herrschte
draussen Küstennebel. Also so hatten wir uns das aber nicht vorgerstellt, liebe Sonne. Nun mach mal vorwärts, wir brauchen gescheite Fotos...Und irgendwie hatte die Sonne Mitleid mit uns, denn
sie bemühte sich heftigst wieder Farbe in unsere Bilder zu zaubern. Und ganze Bereiche der Strecke waren so wieder im vollen Sonnenlicht. Und so war es eigentlich kein Wunder, dass wir mal wieder
mehr als 6 Stunden auf Tour waren.
Aber vor all dem gingen wir erst mal frühstücken in dem Restaurant im/am Hotel. Ist gepflegt mit einer gut sortierten Bar und im Hinterzimmer gibt es eine Musikkapelle und Tische fürs Abendessen, bzw. fürs Frühstück. Missfallen hat uns allerdings, dass mal wieder das Trinkgeld auf die Rechnung draufgeschlagen war, ohne uns zu fragen. Und dass alle Amis um uns herum regulär behandelt wurden in der Abrechnung und ihr Trinkgeld liegen liessen auf dem Tisch...
Dann ging es aber los. Unser erster grosser Stop war der bei den Seelöwen und den See-Elefanten. Macht Spass denen zuzugucken. Bewundernswert, mit welcher Geduld sie all die Touristen übersehen, die sich so neugierig in ihr Leben drängen. Aber man gewöhnt sich ja an alles...Aber wo sehen wir Touristen schon solche Mengen von diesen Tieren? Wir fuhren weiter, mal mit Sonne, mal ohne. Unser grosses Highlight heute war, dass der kalifornische Mohn voll in Blüte stand und man an manchen Stellen ein rot-oranges Blumenmeer vorfand. Toll. Selbst die Schlange schien Spass an der Farbenpracht zu haben...
Wir sind die Big Sur schon oft gefahren, es ist immer wieder ein Erlebnis. Was uns dieses mal aufgefallen ist, es gibt wahnsinnig viel aktive Baustellen, bzw. bereits fertig, bzw. riesige Baumassnahmen auch mit einer neuen Brücke. Es muss da ganz schön was an Berg, Fels und Steinen runtergekommen sein in den letzten Monaten. Und weiter ging die Tour und Stunde um Stunde verging. Mittlerweile hatte die Sonne sich durchgesetzt und alles erstrahlte wie neu und prächtig. Und wir waren damit auch voll beschäftigt.
Viel später als geplant kamen wir in Monterey an - zu spät für einen vernünftigen Besuch im Aquarium. Also fuhren wir nach Salinas zwecks Übernachtung. Hatten wir ja gestern gebucht, damit auch der Weg quer durchs Land nach Fresno/Visalia nicht so weit war.
Nun haben wir mal wieder umgeplant- ging nicht anders, wir wollten ja unbedingt noch ins Aquarium und von dort dann los hetzen wollten wir einfach nicht. Morgen ist also Monterey-Tag samt Aquarium und Cannery Road. Übernachtet wird wieder im Super8 auf der Munras Ave. Das Motel kennen wir von vielen anderen Besuchen, da wissen wir, was uns erwartet...
Am Sonntag gehts dann wieder auf die Piste Richtung Visalia. Wir wollen ja die Mammutbäume im Sequoia und Kings Canyon gucken...
Dagmar
12.5.2012 |
12.5.2012 Aquarium und Natur in Monterey
In Salinas haben wir gut geschlafen,wenn es auch laut von der nahe vorbeilaufenden Schnellstrasse her war. Das Frühstück war zwar nicht erste Sahne aber gut zum satt werden fürs Erste. Dann waren
wir noch mal schnell tanken - 4.11 Dollar die Gallone, billig für Kalifornien. Und los ging es nach Monterey zurück.
Die Menschenschlange ausserhalb und vor den Kassenreihen des Aquariums war sehr, sehr lang, und man muss schon Möglichkeiten kennen um sofort durchgewinkt zu werden...kannten wir...
Um 10 Uhr öffnete das Aquarium und wir gehörten dann zu den ersten, die rein konnten. Wir waren schon öfters hier und so interessierte uns in erster Linie alles Neue der letzten 3 Jahre. Besonders interessant war eine Sonderausstellung über Jellie´s - Annis Lieblings-Quallen/Medusen. Und so hatten wir in erster Linie dort Spass, und danach in den anderen Abteilungen. Natürlich war es heute sehr voll. Ist ja Familientag und die Amis sind mit Kind und Kegel unterwegs. Ich habe es schon einmal geschrieben, ich finde es toll, wie die Amis ihre Kinder auf die Dinge im Leben vorbereiten, die Spass machen - kann ja nicht nur die tägliche Maloche sein...Man könnte mit viel Geduld und Musse viele hier Stunden verbringen, aber wir waren nach 2 Stunden mit dem Neuesten hier durch und machten uns vom Acker, zumal es jetzt schon unerträglich voll geworden war. Und unsere Parkuhr lief ab. In der Cannery Row muss man dann sofort mit ner Politesse rechnen - war auch so. Aber wir entkamen ihr noch knapp.
Unsere Weiterfahrt in und um Monterey ging nun an der Pazifik-Road entlang. Leider sah es so aus, als würden wieder dicke Nebelbänke anrollen. Und wir wollten wenigstens noch nach dem Blumenmeer dort gucken. Das kriegten wir auch toll hin, auch wenn Ebbe war und der Pazifik auch hier voller Algen ist und es einfach danach stinkt. Auf allen Parkwegen und Buchten längs der Küste war Hochbetrieb und manche Leute waren dort mit Tisch und Stühlen für ein Picknik am Meer. Andere waren mit ihren Surfbrettern draussen im Meer hinterm Sandstrand. Wieder andere krabbelten über die Steine und Hügelchen dort am Meer. Und noch andere frönten ihrem Golf-Hobby und kloppten die Bälle auf ihren Greens fast direkt an der Strandstrasse.
Leider war es eine knappe Stunde später dann doch zugezogen und urplötzlich wurde es dann auch kühl. Da es mittlerweile aber schon wieder 1 Uhr durch war, wollten wir nen Happen essen fahren. Auf dem Rückweg in die Stadt "trafen" wir dann noch ein Reh im Vorgarten eines Hauses, das ganz ungeniert die roten Blüten auszupfte und vertilgte. Ach ja, ne Million im Lotto und so ein schönes Häuschen mit Blick auf´s Meer und nem lebenden Reh im Vorgarten würde mir auch gefallen...
Gegessen haben wir mal wieder an einem Chinesen-Buffet in Seaside. Da waren wir schon beim letzten Mal und es ist absolut zu empfehlen - nicht nur preislich, sondern auch qualitätsmässig. Und da gibt es keine Reste von irgendwo...
Danach fuhren wir zurück nach Monterey - ist von Seaside aus nur ein paar Kilometer entfernt. Hier fuhren wir direkt zum Super 8 und checkten ein.Wir haben dieses mal ein Zimmer in der ersten Etage genommen, ein Eckzimmer mit Fenstern rechts und links, das also schön viel Licht bot.
Der Himmel ist zu und es wird immer kühler - 14 Grad. Aber wir sitzen ja hier trocken und geschützt und sind mit Bildern und Berichten beschäftigt für die lieben Leser in Europa, da ist das egal, wie kalt es draussen ist.
Morgen fahren wir nach Visalia oder Fresno, müssen noch das Hotel ausgucken. Dort sind es momentan - 5 Uhr nachmittags - noch 33 Grad Celsius. Wir werden wohl wieder die kurzen Hosen rauskramen müssen...
Dagmar
13.5.2012 |
A | Super 8 Monterey | N36°35'07.8"W121°54'03.1" |
B | Sequioa/Kings Canyon ? | N36°43'27.8"W118°57'19.0" |
C | Sequioa NP | N36°39'06.8"W118°50'10.7" |
D | Sequioa Sherman Tree | N36°35'06.1"W118°45'00.5" |
E | ??? doppelt- wie D | |
F | Super 8 Visalia | N36°19'35.7"W119°20'41.4" |
Hinweis: Hatten gestern einen langen "Fahrtag" von 490 km. Eigentlich kein großes Problem, aber die Fotostopps halten oftmals doch länger auf. So kamen wir total übermüdet erst nach 19 Uhr im Super 8 Motel in Visalia an. Eigentlich hatten wir vor, ins dortige "Applebee" noch essen zu gehen. Aber unsere Müdigkeit war größer. Stattdessen haben wir nur noch eine Art Notration aus unserem Gepäck verschlungen. Und dann stellten wir im Motel auch noch fest, dass das Internet absolut nicht funktionierte. Und der Rezeptionist hatte keine Ahnung davon. Mit Mühe und Not konnten wir dann eine einzige Botschaft im Zeitlupentempo aus der Lobby des Motels absenden. Und dann kam der Hammer: Nicht nur die Klimaanlage hatte einen Defekt, nein, die Toilette stopfte und stopfte... ! Es war alles eine einzige Zumutung. Erst auf unser Drängen hin bekamen wir dann ein Ersatzzimmer. Nie wieder Super 8 in Visalia. Anni
13.5.2012 von Monterey über Seqouia nach Visalia.....eine Mammut(baum)-Tour...
Frohgelaunt sattelten wir in Monterey kurz nach 8 Uhr die Hühner. Wir wollten sehen, wie weit wir kommen würden, entweder Fresno mit Übernachtung oder Visalia mit Übernachtung (dort hatten wir
vorsichtshalber bei Super 8 gebucht), falls wir den Sequoia Park "machen" und schaffen...Unterwegs erst mal eine hübsche Fahr-Strecke - Landwirtschaft bis zum Horizont. Von den riesigen
Artischocken-Feldern, über noch riesigere Orangenplantagen bis hin zum Wein war alles vertreten. Dazwischen dann noch Hügel bis zum Himmel, mal mit braunem Gras mal mit dicken Steinen durchsetzt.
Am ulkigsten fanden wir es immer wieder, dass es für "Landwirtschaftswege" zwischen all dem Gemüse richtig grosse Strassenschilder gab mit Strassenbezeichnungen - mal 1Road, dann 12Road, dann 12
einhalb Road, oder 24 Avenue. Das fanden wir dann aber doch übertrieben für nen Ackerweg...
Nach 70 Meilen Fahrstrecke, war dann auch der Himmel wieder blau und sonnig und es wurde schlagartig heiss - bis 37 Grad. Wie gut, dass wir dann doch den Schlenker von Fresno aus zum Kings/Sequoia-Park machen konnten. Es war erst knapp halb 1 Uhr, also satt Zeit mal eben den Kings- aber vor allem den Sequoia-Park zu machen. Das "mal eben" dauerte dann bis 19 Uhr abends, bis wir fix und alle im Super 8 ankamen. Aber dazu später mehr...Den Kings Canyon haben wir nur mal kurz angefahren und dann ging es weiter in den Seqouia. Wir waren schon mehrmals hier und wir wussten zumindest, wo der "General Sherman-Baum" stand. Tja, nur mittlerweile hat sich hier viel geändert. Man hat einen Riesenparkplatz angelegt und von hoch oben einen breiten Weg mit vielen Treppenstufen runter gelegt zum Baum. Das bedeutet, steil runter und vollschnaufend wieder hoch...wie gut, dass es da Sitzbänke unterwegs gab. Ich habe den ganzen Baum samt Weg verflucht, aber es half nix, ich musste auch wieder hoch - dabei haben wir uns das allerletzte Stück nach unten bis vor den Baum sogar erspart bei der Hitze. Und ich hatte auch noch ne Jacke an...Nach dem General beginnt eigentlich der Weg ins Tal mit dem "Valley of Giant" - Bäume rechts und links, umgefallen, gesplittert oder angekokelt oder einfach schön. Ein Stück tiefer geht rechts ein Weg ab, an dem Behinderte ihr Auto abstellen und ein bisschen den Giant-Trail geradeaus und absichtlich flach gehalten, laufen können. Wir sind da prompt hingefahren und haben einige der Riesen rechts und links vom Weg fotografieren können in ihrer vollen Grösse und Pracht, war sonst nix los.
Mittlerweile war es nach 16 Uhr und wir wollten eigentlich Gas geben und los nach Visalia. Und dann gab es da unglücklicherweise einen Abzweig zum "Morro Rock" - den kannten wir auch noch nicht und der reizte uns mal wieder. Tja, und da haben wir dann unsere wirklich schönen Riesenbäume gefunden, rudelweise, umgefallen, halb abgebrannt oder in ihrer ganzen Pracht im Sonnenlicht stehend. Ja, wir können alleine mit diesem Abstecher wieder ein Fotobuch füllen...Der Oberhammer war dann noch, dass man so freundlich war und den über den Weg gefallenen Baum-Riesen so passend auszuschneiden, dass man mit dem Auto durchfahren konnte - und das war es dann doch...
Es war mittlerweile 17 Uhr durch und wir mussten wirklich los. Also rein ins Auto, und den "Abzweig-Weg" zurück. Supertolle Strecke - jedem zu empfehlen. Kurz vor der letzten Kurve und damit vor der Haupt-Strasse ein Autoauflauf. Die Leute waren alle raus aus den Autos. Sie standen alle am Rand des Weges. War was passiert? Ja, nur wenige Meter entfernt etwas tiefer auf einer Wiese stand Mutti Bär mit ihrem Jungen und futterte frisches Gras. Das Junge tollte auf einem umgefallenen Baum rum und hatte Spass. Wir alle hier oben auch. Gut, die Fotos sind nicht besonders scharf - aber wann sieht man schon mal live eine Bärin mit ihrem Jungen? Dann wurde es aber wirklich höchste Zeit loszufahren. Wir hatten noch mehr als 100 Kilometer vor uns und es war nun schon halb sechs durch. Jaja, und dann kam eine Baustelle auf der Strecke, die ankündigte, dass man an der roten Ampel 20 Minuten Wartezeit hätte...
Als wir dann ne knappe halbe Stunde später fahren konnten, es war mittlerweile gegen 18 Uhr - erwartete uns eine Riesen-Baustelle und viele Meilen lang runter in Serpentinen ins "Dorf". Und dann hatten wir im vorbeifahren noch einen tollen Blick auf den "Lake Kaweah". Hätten wir uns auch gewünscht, im Campingstuhl am Wasser stehen und nicht knapp 500 Kilometer auf dem Buckel zu haben. Aber wir wollten es heute ja nicht anders...Wir also Gas gegeben. Ausser magerem Frühstück hatten wir den ganzen Tag nix gegessen. Und kurz vor der Moteleinfahrt sahen wir linkerhand "Applebee" - da wollten wir dann hin nach dem Einchecken ins Super 8 und mal was essen nach diesem Tag. Aber selbst dazu hatten wir dann doch keine Lust mehr, als wir im Zimmer waren. Statt dessen kramten wir unsere Notrationen aus dem Auto und bastelten uns selbst was Essbares.
Danach wollten wir wenigstens noch ne Nachricht ins Netz setzen, dass wir heute nix mehr machen und wir auch zu abgeschlafft sind. Das Kennwort hatten wir ja beim Einchecken bekommen. Aber es funktionierte nicht. Selbst der Versuch drüben in der Rezeption was geregelt zu bekommen, scheiterte. Der Mann dort hatte null Ahnung. Sein Kommentar war nur, wenn er seinen Dienstrechner einschalten würde, wäre er sofort online. Aha, und da wusste ich auch, warum der gute Mann die Zimmerrechnung mit der Hand auf einem Blatt Papier ausgefüllt hatte...Ein alter PC der dort in der Rezeption rumstand funktionierte dann doch quälend langsam und so konnte Anni wenigstens auf der Travelmaus-Seite mitteilen, dass heute nix ging - so und so nicht. Als wir wieder im Zimmer waren, funktionierte die Klimaanlage nicht - bei immer noch über 30 Grad Aussentemperatur ein MUST! Und die Toilette lief nicht ab, sondern eher über. Wir also wieder rüber und reklamiert. Der momentane "Chef" da kam mit nem "Gummisauger" und versuchte, das Klo wieder hinzukriegen. Nachdem er uns dann auch noch beschuldigte, daran Schuld zu sein, dass es verstopft war, platzte mir der Kragen. Ich wollte sofort ein anderes Zimmer. Und siehe da, er zog direkt aus seiner Tasche einen neuen Zimmerschlüssel für nebenan...was für ein Zufall...Die Betten waren ok, der Lärm der Schnellstrasse gerade noch erträglich und das Frühstück wie gehabt lausig. Aber die morgendliche Rezeptionistin war in der Lage mit eine Quittung auszudrucken..
Morgen geht es via Kern-Canyon nach Barstow und von dort dann mehr...
Dagmar