USA 2012: 4. Woche - 2.4-8.4.2012 |
Datum |
Strecke bis |
St | KM | Motel |
Hinweis |
2.4.2012 | Torrey | UT | 220 | Rim Rock |
Devils Garden (Hole in the Rock) |
3.4.2012 | " | 250 | Rim Rock |
Cathedral Valley [Filmchen] |
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4.4.2012 | Green River | 170 km | Super 8 | Us Hwy 24 | |
5.4.2012 | Green River | 35 km | " | Crystal Geyser | |
6.4.2012 | " | 340 km | " | Nine Mile Canyon | |
7.4.2012 | " | 170 km | " |
San Rafael Swell: Behind the Reef |
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8.4.2012 | " | 220 km | " |
Reds Canyon/ San Rafael swell |
2.4.2012 |
A | Cannonville Motel | N37°34'06.6"W112°03'16.0" |
B | Escalante Visitor Center | N37°46'23.1"W111°36'57.0" |
C | Escalante Circle D Motel | N37°46'13.4"W111°36'32.5" |
D | Abzweig Hole in the Rock | N37°43'38.6"W111°31'53.3" |
E | Abzweig Devils Garden | N37°35'16.3"W111°24'35.8" |
F | Devils Garden | N37°35'09.1"W111°24'52.7" |
G | Abzweig Burrtrail | N37°54'04.3"W111°25'29.3" |
H | Torrey Rim Rock Motel | N38°19'07.4"W111°22'59.3" |
2.4.2012 Weiterfahrt via Devils Garden nach Torrey
Heute nacht hat es gestürmt wie verrückt. Und heute morgen war es dementsprechend kalt. Das Frühstück fand an 4 Tischen im kleinen Supermarkt statt und war sehr, sehr dürftig und so fing der Tag
eigentlich nicht so toll an. Aber - die Sonne schien vom blauen Himmel. Zwei Damen sassen uns beim Frühstück gegenüber und boten und uns von ihrem privaten! Obst-Müsli etwas zum Essen an, denn
ausser 4 Scheiben Toast und Marmelade und einem Kaffee gab es nichts zum offiziellen Frühstück. Klar, man konnte sich hier im Markt alles dazu kaufen, von der Milch über den Saft bis zum Bagel.
Nur Müsli gab es überhaupt nicht. Aber auf die Art lernten wir zwei Amerikanerinnen kennen, wovon die eine in Düsseldorf gelebt hatte und deutsch konnte. So konnten wir den beiden Schwestern noch
ein paar Besuchstips mit auf deren Tour geben.
Wir fuhren weiter Richtung Torrey. Lange hatten wir uns überlegt, ob wir "Hole in the Rock" machen sollten, oder nicht. Der Himmel war mittlerweile wieder sehr wolkig, der Wind pfiff über die Strasse in Staubwolken und trotz warmer Kleidung war es lausig kalt. Und so beschlossen wir, erst mal von dieser Hole in the Rock-Strecke nur "Devils Garden" zu machen. Das sind vom Highway aus nur ca.12 Meilen eine Strecke. Die Strasse war anders als bei den letzten Malen trocken und gut zu befahren und so waren wir relativ früh am Garden. Ausser uns stand nur ein Wagen dort. Und so konnten wir in Ruhe durch die Landschaft traben - vielleicht 15 Minuten lang. Dann kam Papa mit 2 flüggen Jungs und die kraxelten lautstark auf jeden "Pilz". Wie die da bloss raufgekommen sind? jedenfalls sehr sportlich. Wir konnten aber in aller Ruhe durch diesen Devils Garden laufen und viele tolle Fotos machen - die Sonne schien noch...
Dann gingen wir gemütlich zurück, beglückwünschten die Jungs noch für ihr sportliches Talent und machten uns vom Acker. Wohl gerade rechtzeitig. Jetzt kamen Autos Schlag auf Schlag - war wie auf der Autobahn. Und so waren wir froh, wieder zurück auf den Highway 12 zu können. Alles in allem brauchten wir für unseren Abstecher 2 Stunden, wobei wir eine gute Stunde durch den Garden gewandert sind. Und weiter ging es. Ab jetzt begann die für uns schönste Teilstrecke bis kurz vor Boulder. Dort machten wir noch einen kleinen, nicht lohnenden Abstecher und weiter ging es nach Torrey. Noch kurz ne Pizza gegessen, getankt und nun sind wir hier in unserem "Rimrock"-Motel. Morgen früh entscheiden wir dann im Visitor Center, ob wir "Cathedral Valley" machen. Und übermorgen fahren wir einen Tag früher als geplant nach Green River. Dort können wir uns wenigstens im Hallenbad aufwärmen...
Dagmar
3.4.2012 |
Google Maps weigert sich, die Daten in diesem Gebiet korrekt zu übernehmen!! Bing konnte die Daten ebenfalls nicht überrnehmen! Die untere Karte wurde mit Hilfe von unserem Logger (Software NTRIP - dann verarbeitet) erstellt.
Torrey Rim Rock Inn | N38°19'07.4"W111°22'59.3" |
Abzweig von 24: Cathedral Valley | N38°20'03.0"W111°01'26.9" |
Eintritt Cathedral Valley | N38°26'10.7"W111°06'59,1" |
Abzweig: Temple of the sun | N38°27'34.1"W111°10'32.5" |
Cathedral Valley | N38°22'01.2"W111°53'30.5" |
Abzweig: Hells Backbone (nee!) | N37°53'23.2"W111°27'32.5" |
Abzweig: Richtung I-70 | N38°30'21.3"W111°19'02.8" |
Abzweig: auf Hwy 72 !!! | N38°45'52.2"W111°20'59.5" |
3.April 2012 Cathedral Valley - Abenteuer pur....
Heute morgen war es mal wieder lausig kalt -4 Grad. Aber die Sonne schien. Und so machten wir uns kurz nach 9 Uhr auf die Socken Richtung Visitor-Center, Daten für das Cathedral Valley abfragen.
Es macht immer wieder Spass, die 24 entlang zu fahren Richtung Center. Und die Sonne stand heute morgen auch richtig gut. Im Visitor-Center sagte man uns dann, wir könnten momentan nur die
Caineville-Road fahren, Hartnet Road ist unbefahrbar. Und unterwegs gäbe es einige überschwemmte Furten. Besonders schlimm wäre die ins Upper Cathedral Valley, aber mit Glück käme man durch.
Wir also los.Gegen 10:45 Uhr fuhren wir links ab auf die Cainewille-Variante. Eine tolle Strecke! Und natürlich blieben wir alle nasenlang stehen um tolle Fotos zu machen. Ein paar Furten überquerten wir eher problemlos. Doch dann kam eine, die war nicht nur tief und steinig, sondern viel schlimmer, voller Matsch. Und auf der anderen Seite war Sand. Anni wurde ein bisschen blass - steckenbleiben mitten in der Natur ist nicht so Annis Ding. Das Auto aber ist einfach Klasse und auch ohne 4WD klappte die Durchquerung absolut problemlos. Dann kam der Abzweig zum "Tempel in the Sun" und "Temple in the Moon". Und wir waren wieder voll begeistert. Weniger gefiel uns allerdings die Sandhose, die plötzlich auftauchte und uns voll erwischte. Wir flitzten zwar zum Auto - aber das ist jetzt innen auch total vom Sand verwöhnt...
Als wir wieder zurück fuhren auf die Hauptstrasse dauerte es natürlich nicht lange und das nächste Furt-Problem stand an. Dieses Mal musste ich aussen rum und dadurch durch dicken Sand. Der Wagen schlingerte natürlich aber meisterte auch diese Strecke problemlos. Anni war genervt. Wie gut, dass die Strasse dazwischen zwar häufig sandig, manchmal auch ein bisschen zuviel sandig, aber ansonsten leicht zu fahren war. An das Rillen-Gehoppele haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Irgendwann nach Stunden kam der Abzweig rechts zur I-70 und geradeaus ins Upper Cathedral Valley. Wir also geradeaus. Und wenige Meilen später kam dann auch die Furt, von der auch der Ranger gesprochen hatte. Sie war heute zu tief, zu matschig, zu sandig, zu tiefe Rillen. Und Anni schob mir den Abenteuer-Riegel vor: drehen und zurück...Also fuhren wir Richtung I-70. Da gab es dann unterwegs noch einen weiteren Abzweig zur "Baker Ranch". Hinter der konnte man auch auf einer Hoppelstrasse auf die asphaltierte Strasse 72 fahren. Da es mittlerweile weit nach 2 Uhr war, erschien uns das als die einfachste Lösung. Die I-70 anzufahren hätte bedeutet, noch ellenlang die gleiche Strecke aussen rum, um auf genau dieser 72 wieder runter nach Torrey fahren zu müssen.
Wir also los, die Baker Ranch war nicht weit, nur ein paar Meilen. Was wir nicht wussten war, dass die Strasse dahinter hoch ins Gebirge ging mit permanenten Steigungen von guten 20 Prozent. Wir sahen Schnee vor uns, aber da das Sicherheits-Gatter offen, also musste die Strasse schneefrei und befahrbar sein. Wir fuhren weiter. Immer bergauf, immer mindestens 20 Prozent, immer kurvig und immer steinig. Und dann waren wir so hoch, dass doch noch Schnee auf der Strasse lag, sehr matschig mit viel Wasserbächen. Aber man kam dran vorbei ohne im Schnee fahren zu müssen, bis auf eine Stelle: da war die Strasse nur so breit frei wie das Auto breit war. Und da war es matschig und der Wagen schlingerte und links ging es steil bergab. Glück gehabt.
Ich sagte nur mit zusammengebissenen Zähnen, dass ich das Stück nicht nochmal fahren möchte. Stress pur für Sekunden.
Und weiter ging es. Höher und höher. Anni hielt das Navi in der Hand und sagte gerade: noch knapp 2 Kilometer und wir sind wieder auf der Asphaltstrasse. Und um die nächste Kurve war es das dann - nix ging mehr. Vor uns eine mindestens 20 Prozent Steigung und quer drüber ein dickes Schneefeld. Nass und matschig von der Sonne und viel zu dick und zu hoch um auch nur eine Chance zu haben durchzukommen. Anni ging noch den ganzen Hügel hinauf um nachzusehen, ob oben und dahinter wenigstens alles wieder trocken wäre - nein, das Schneefeld ging auch dort weiter.
Frustriert sassen wir da - dem Ziel so nah und dann das. Also - drehen und die ganze Tour wieder runter. Unverständlich ist uns auch jetzt noch, wieso man das Schutzgatter öffnet, wenn die Strasse auch für 4WD momentan nicht zu packen ist. Aber es half nix, wir mussten wieder runter, auch wieder durch dieses schmale Matschgerutsche. Und dann waren wir endlich unten. Klar, die Nerven lagen schon ein bisschen blank. Aber vor allem sass der Frust tief..
Gerade als wir unten angekommen waren, kam uns ein Amerikaner mit seinem 4WD entgegen. Er hielt an und wir fragten, ob die Strecke zur I-70, von der er gerade kam, auch für uns befahrbar wäre. Ja, wäre sie sagte er. Nicht verstanden hat er allerdings, dass das Schutz-Gate offen war auf unserem Horrortrip. Normalerweise würde das nie geöffnet vor dem 20. April oder noch später, sagte er. Wir fuhren also los, es war fast 4 Uhr geworden und wir mussten diese Strasse - sie heisst witzigerweise "Last Chance Road" und die andere Strasse, die 72 Richtung Loa noch fahren um nach Torrey zurück zu kommen. Keine zehn Minuten später hatten wir allerdings keinen Frust mehr. Welch eine grossartige Landschaft. Die Strasse frisch von einer Walze glatt gebügelt - es wurde sogar noch gearbeitet - und nicht wie sonst an den tollen Hügeln unten vorbei, sondern mitten durch. Klasse.
Natürlich machten wir wieder Fotos, und wie. Dann endete diese Strasse und wir bogen noch vor der I-70 - quasi parallel, auf die asphaltierte 72 ein. Und damit waren wir fertig für heute mit Abenteuern und wollten auch nur noch nach Torrey. Als letztes auf dieser Strecke lief uns noch ne Herde Rehe über die Strasse, wie gestern auch.
Knapp halb 6 Uhr waren wir dann wieder hier, nach insgesamt mehr als 8 Stunden. Wir haben uns im hiesigen Restaurant jeder ein Steak gegönnt, ein frisch gezapftes Bierchen getrunken und es war uns völlig egal, was das hier - bei wirklich perfektem Service kostete.
Morgen fahren wir nach Green River - und wir werden dort 2 Tage mal richtig abhängen - na ja, wir haben es uns jedenfalls vorgenommen. Unser Auto muss wieder gewaschen werden. Dieses Mal haben wir auch richtig "Modder" zu entsorgen...
Dagmar
4.4.2012 |
A | Rim Rock Torrey Inn | N38°19'07.4"W111°22'59.3" |
Goosenecks | ||
Capitol Georg Wash Trail | ||
B | Petroglyphs Capitol Reef | N38°17'17.3"W111°14'32.9" |
C | Weg zur Hickman Bridge | N38°17'18.7"W111°13'41.9" |
D | Abzweig von 24 auf Notum | N38°17'01.6"W111°07'44.2" |
E | Hanksville: tanken, schlafen, essen | N38°22'25.9"W110°42'21.5" |
F | Abzweig von 24 auf Horseshoe Canyon | N38°37'23.9"W110°34'15.9" |
G | Abzweig von 24 auf I70 | N38°55'05.9"W110°22'27.4" |
H | VisitorCenter Greenriver | N38°59'35.9"W110°08'27.2" |
I | Super 8 Motel Greenriver/UT | N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
4.4.2012 nur Weiterfahrt nach Green River
Heute morgen waren wir fit für einen neuen Tag, aber nur um nach Green River zu fahren und zu faulenzen. Leider war draussen der Himmel total bezogen und die Sonne kam nicht durch. Also packten
wir erst einmal in Ruhe, dann frühstückten wir und trafen zum ersten Mal auch deutsche Urlauber. Als wir dann abfahren wollten, hatte sich die Sonne etwas durch die Wolken gekämpft und es sah
doch noch nach einem Sonnentag aus.
Das Auto allerdings sah sehr schlimm aus. Die Matschbrocken hingen sogar am Aussenspiegel fest, von den Radkästen ganz zu schweigen. Trotzdem, wir mussten ja erst mal ne Waschanlage finden und die nächste ist nun mal erst in Green River. Wir also nach dem Motto: nicht hingucken, rein ins Auto und losgefahren.
Die 24 gehört für uns mit zu den spektakulärsten Landschafts-Strecken. Besonders ab Torrey bis nahe Hanksville.
Nicht nur der Fremont River ist mit seiner roten Wasserfarbe attraktiv, auch die Lehm-Sand-Hügel rechts und links der Strasse. Und es ist eigentlich überhaupt nicht trist, wenn man durch graue Lehmhügelstrassen fährt. Irgendwo dahinter oder daneben gibt es dann schon wieder gelbe oder rote Abwechslung. Fährt man ab Torrey los, ist die Landschaft rot und mächtig und steinig. Und je weiter man fährt, ist es immer noch mächtig, aber eben andersfarbig und von Hause her Lehm. Viele Meilen weiter ändert sich das Bild wieder und die Farbe verwandelt sich langsam aber sicher wieder in die rote "Hausfarbe". Eine tolle Tour.
In Hanksville waren wir mal kurz ne Tasse Kaffee trinken bei "Blondie´s" und nebenan für nen Zehner tanken. Und dann ging es weiter auf der eigentlich gähnend langweiligen Strecke, bis links dann das "Swell" auftaucht. Faszinierend, wenn man sieht was die Erde in Jahrmillionen geschaffen hat - selbst "hochkant" stehende Felsen. Endlich landeten wir dann auf der Autobahn und ein paar Meilen weiter in Green River. Wir waren schon sehr oft hier. Und jedes Mal gucken wir erst mal nach dem Rechten: gibt es neue Hotels, was machen die Autowerkstätten, ist der Supermarkt noch da und ist da rechts noch die Autowaschanlage? Ja, es gab sie alle noch. Natürlich sind wir als erstes in die Waschanlage gefahren, haben insgesamt 8 Dollar investiert um das Auto wieder stubenrein zu kriegen. Jetzt sehen wir von aussen jedenfalls wieder wie normale Touris aus...
Es war kurz vor 1 Uhr als wir dann mal am Super 8 anfragten, ob wir einchecken könnten. Normal ist frühestens 2 Uhr. Aber hier war noch nix los und so war es auch kein Problem unser Zimmer zu bekommen. Wir waren schon sehr oft hier zwecks Übernachtung. Und je nachdem, wo man sein Zimmer abbekommt, ist es auch mal lausig schlecht. Wir hatten in all den Jahren nur einmal ein schlechtes Zimmer (nach unseren Masstäben natürlich)...Unser heutiges Zimmer ist gut, standardmässig, aber gross und leicht vom Seiteneingang zu erreichen. Die Sonne scheint voll und warm und wir konnten unsere Sommerklamotten wieder anziehen. Tja, das Zimmer hatten wir.
Jetzt mussten wir Hunger haben. Denn der Besuch der Trucker-Kneipe vorne an der Tankstelle ist Pflicht. Witzigerweise sitzen wir schon seit vielen Jahren immer am selben Tisch. Die meisten Amis sitzen gerne in diesen Boots und die Trucker an der Theke. Und wie alle Jahre machte ich den Fehler, mir ein Omelette mit Käse und Ham zu bestellen. Ich hatte mal wieder vergessen, dass es hier ja nur "Truckergrössen" gibt und wir Mädels das nie schaffen könnten. Aber es ist soooooo lecker...
Anschliessend fuhren wir zurück ins Motel und da sitzen wir nun, die Sonne voll im Rücken, und "arbeiten"...
Morgen werden wir vermutlich den Geysir mal wieder besuchen. Und dann die Strasse dahinter Richtung "Horseshoe Canyon" weiter fahren. Im Visitor Center - da waren wir auch noch - sagte man uns vorhin, wir sollten drehen, wenn die erste Sandbank käme. Die Strecke wäre momentan sandig zugeweht und man solle besser die Finger davon lassen. Also dann eben kein " Horseshoe Canyon"...
Dagmar
5.4.2012 |
Geyser Zufahrt: | N38°58'26.5"W110°07'12.5" |
GEYSER | N38°56'16.0"W110°08'06.1" |
Geyser -gewendet- | N38°55'10.8"W110°09'30.3" |
5.4.2012 Crystal Geyser bei Green River
Boah eeh war das Motel heute nacht voll - Millionen von Kinder tummelten sich in dem kleinen Schwimmbad. Gut für die Kids, aber schlecht für uns. Denn wir wollten ja eigentlich auch da hin,
allerdings in den Whirlpool - aber der war heute gar nicht in Betrieb. Am späten Abend, als die Kids wohl eher im Bett waren, roch es dann penetrant nach Chlor im ganzen Haus. Wir machten sogar
unser Zimmerfenster so weit auf wie möglich, um den Geruch wieder rauszukriegen. Ich bin froh, dass unser Zimmer so ziemlich am unteren Ende des Flures liegt, relativ weit weg vom Pool.
Heute morgen war der Himmel total bedeckt - es sollten doch 27 Grad heute werden...und wir beschlossen, trotzdem mal wieder zum Geysir zu fahren. Mitnehmen wollten wir uns zwei Hocker und ein bisschen was zu futtern, quasi um ein Picnic dort machen zu können. Denn erfahrungsgemäss spuckt unser Geysir nur unregelmässig und man braucht viel Geduld, ihn dabei zu erwischen.
Wir also los nach dem Frühstück. Noch eben vollgetankt und ab ging es. Es gibt zwei Wege dort hin. Der erste ist keine 200 Meter entfernt vom Super 8 und geht links als "Frontage Road" ab. Der andere Weg geht gerade aus über die Autobahn und dann links. Beide Strassen treffen wieder dort zusammen, wo ein Häuschen steht und ein braunes Schild auf den Geysir hinweist.
Den ersten Weg, den wir heute fuhren, kann ich nicht mehr empfehlen - er besteht nur noch aus Schlaglöchern und das Gras wächst auch schon aus dem Beton auf der Strasse.
Fährt man später an dem Kreuzpunkt der beiden Wege gerade aus und damit am braunen Hinweisschild vorbei, eröffnet sich wieder eine supertolle Steinwelt rechts und links der Strasse. Leider sieht das auf den heutigen Bildern eher trostlos aus - die Sonne fehlt. Man fährt also an die 6 Kilometer durch eine tolle Gegend bis der ausgeschilderte Abzweig rechts zum Geysir kommt. Erwartungsvoll kamen wir am Geysir an - hoffentlich spuckt er gleich, quasi als Ostergeschenk, dachten wir.
Aber dann kam die Ernüchterung und auch ein bisschen Traurigkeit. Da läuft nix mehr, oder so gut wie nichts mehr. Diese supertolle braungelbweisse Sinter-Welt war fast trocken, man konnte einfach darübergehen ohne nasse Füsse zu bekommen. Das "Sprudelrohr", das früher, auch wenn er nicht spukte, immer Blubbergeräusche von sich gab - keinen Ton. Unten am Sockel im Wasser ein paar Bläschen, sonst nichts. Und die diversen kleinen "Rotzlöcher" in der Umgebung - alle verstummt. Natürlich sieht das dort immer noch grandios aus, zumal die Sonne tatsächlich mal für 20 Minuten schien. Aber irgendwie sieht es auch wieder trostlos aus. Schade, schade, schade...
Eine gute halbe Stunde später fuhren wir ab. Da nützte es auch nicht zu warten. Bestimmt spukt der Geysir manchmal. Aber so wie wir ihn kannten wird es nicht mehr sein. Vor allem, wenn man sieht, dass sich schon grüne Algen überall breit machen.
Nun überlegten wir, ob wir nicht doch die Strecke runterfahren sollten Richtung Horseshoe Canyon. Wenigstens ein bisschen.
Wenn man an der Geysir-Abfahrt rechts lang fährt, gibt es wenige hundert Meter weiter zwei Wege - einer geradeaus den Berg hinauf und einer rechts ab auf der anderen Seite des Green Rivers.
Wir fuhren erst mal die den Berg hinauf. Aber nicht lange, die Strasse war steil und steinig und heute nicht unser Ding. Wir also gedreht und zurück und die "Wasserstrasse" genommen. War toll, rechts das Wasser, links mal wieder graue Lehmhügel.
Dazwischen Sandspuren, aber eigentlich war die Strasse breit und gut zu fahren, trotz mittlerweile regenverhangenem Himmel.
Und dann machte die Strasse einen Knick rechts herum zu einem Bauernhof. Die andere Geradeaus-Strasse war wohl eher eine Viehtriebstrasse, aber keine Fahrstrasse. Wir drehten mal wieder.
Plötzlich kam von dem Bauernhof her ein OHV angeprescht. Ich fuhr los, den Weg zurück und hielt an einer gängigen Stelle, damit der Fahrer auf dem roten OHV nicht länger unseren Staub schlucken musste und vorbei konnte. Aber der junge Mann blieb mit grimmigem Gesicht neben mir stehen und deutete mit der Hand und dem Zeigefinger nach vorne, nach dem Motto fahr los, verschwinde. Er blieb noch hinter uns im Staub bis zu einer Art Gatter - eine kaum sichtbare senkrechte Stange plus Querstütze links am Strassenrand. Dann war er weg. Waren wir versehentlich auf ein Privatgrundstück geraten? Obwohl nirgends ein Hinweis dafür zu sehen war? Anders kann ich mir weder das grimmige Gesicht des Mannes, noch seine freiwillige Staubschluckerei erklären.
Wir fuhren zurück und Feierabend....wir wollten ja sowieso mal länger Pause machen. Und wir haben doch ein Schwimmbad samt Whirlpool im Haus. Tja, aber damit war es dann wohl heute auch nix. "Out of order" - es stinkt wieder nach Chlor und das Becken ist abgedeckt. Hat wohl auch heute nicht sollen sein...
Morgen planen wir den Nine-Mile-Canyon. Da ist es egal, ob der Himmel bedeckt ist oder ob es stürmt...
Dagmar
6.4.2012 |
A | Super 8 Green River |
N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B |
Wellington Abzweig NIne Mile Canyon |
N39°32'34.9"W110°41'16.8" |
C | Balance Rock |
N39°48'00.5"W110°20'34.0" |
D? | Daddy Canyon | N39°46'09.9"W110°09'59.9" |
E | Great Hunt Panel | N39°46'44.5"W110°08'06.8" |
6.4.2012 Nine Mile Canyon - Riesentrucks - Riesenbaustelle - Riesenlandschaft - und wir mitten drin...
Heute morgen weckte uns erst mal ein mächtiger Sturm. Die Fenster klapperten und draussen flog alles was beweglich war durch die Gegend - aber der Himmel war blau. Ein idealer Tag um einen
"Ausflug" zu machen in den Nine Mile Canyon. Wir waren noch nie da. Im Visitor Center hatte man uns eindringlich gewarnt, auf keinen Fall mittendrin den Abzweig hoch nach Myton zu nehmen, wir
sollten lieber wieder den gleichen Weg zurück fahren. Wir stellten fest, dass wir eine lange Tour vor uns hatten - so um 200 Meilen. Wir also los. Alles lief schön geruhsam bis kurz vor
Wellington. Dort kamen uns dann Autos entgegen, dick voll mit Schnee auf der Kühlerhaube. Und am Himmel sahen wir eine Schneewand, die parallel zum Abzweig Nine Mile Canyon lief. Mahlzeit, bloss
nicht auch noch Schnee. Es war windig und kalt genug. Aber alles ging gut - 12 Meilen lang. Dann war die Asphaltstrasse zu Ende und die Schotterstrasse fing an. An einem Abzweig kurz davor stand
ein grosses Schild, dass die Firma Soundso hier die Strasse in Ordnung bringen würde bis Ende 2012. Fanden wir toll, bis uns dann der erste Riesentruck für Flüssiggas überholte. Als nächstes
sahen wir rechterhand rote Schilder mit dem Hinweis dass hier eine Gas-Pipeline entlang läuft, bzw. gebaut wird. Naja, dachten wir, da sorgt die Firma dafür, dass einerseits die Strasse breit und
bequem für alle ist - und natürlich für die Trucks, die da vielleicht mal die Woche über fahren. Und die Strasse war wirklich gut, breit und ist auch mit PKW´s zu befahren. Und die
Landschaft wechselte sich ab von dicken Steinquadern zu kompakten und bunten Steinwänden. Die Strasse wand sich wie ein Wurm um tausend Ecken. Hätte jetzt auch noch die Sonne ins Tal geschienen,
es wäre fast perfekt schön gewesen. Und wir fanden auch die ersten Petroglyphen. Und die zweiten auch an einer anderen Wand eine Meile weiter.
Und dann fing die Baustelle an. Welch riesige Bagger, Schaufeln, Maschinen zum Strasse glätten und verbreitern und chick machen undundund. Und überall wurde heftigst gewerkelt. Machmal war die Strasse dann auch einspurig oder ganz schlimm steinig.
Mit Natur - oder Petroglyphen gucken war da nix mehr. Halte mal in einer 20 Meilen langen Baustelle...Schlimm wurde es, als auf einmal jede Menge Doppeltrucks auftauchten. Das sind die überlangen Trucks, die man bei uns nicht kennt. Und irgendwie waren wir dann plötzlich zwischen dreien von diesen Monstern eingeklemmt - zwei vor uns und einer hinter uns - da kam Freude auf. Überholen? ist nicht, an die Seite fahren und vorbeilassen - auch nicht. Also dann halt so weiter. Plötzlich hielt einer der vorderen Trucks an, fuhr über die Mitte der Strasse und weg war er. Der zweite vor uns machte dasselbe - mitten über die Strasse und über einen braunen Lehmschotterstreifen. Wir dachten noch, warum fährt der Kerl nicht auf der sauberen Strasse daneben? Bis wir merkten, dass dieses Lehmschotter-Zeug von ihm ausgeladen wurde, in dem er es nach unten abliess. Aha, so sehen also die Wagen aus, die den Schotter für die neue Strasse ranschafften. So was haben wir auch noch nie gesehen. Aber man lernt auch in Amerika nie aus...Die Riesenkolosse drehten kurz dahinter und endlich konnten wir weiterfahren. Und dann herrschte Ruhe. Dieser folgende Teil der Strasse war schon fertig. Hier fuhren nur noch die Gas-Trucker.
Wir konnten entspannen. Besonders ich. Mich nervte es schon, mitten in einer Monsterbaustelle fahren zu müssen. Dafür entschädigte uns jetzt die Natur und die Sonne schien endlich richtig. Und wie sagte Anni: die Landschaft sieht aus wie eine Kulisse für einen Westernfilm. Und gleich reitet John Wayne um die Ecke. Und wir konnten jetzt auch diese supertolle Landschaft voll geniessen. Unser nächster Halt war eine Stelle mit Wanderweg. Einen Felsen entfernt gab es wieder Petroglyphen.
Hätte der Wind nicht so schneidend geweht und wäre es wärmer gewesen als vielleicht mal 2 Grad, dann wären wir den ganzen Canyonweg hinunter gewandert. So war es aber zu kalt, selbst mit langer Hose und Jacke und Pullover.Wir fuhren weiter. Eine weitere ausgewiesene Stelle für Petroglyphen war nicht mehr auffindbar. Die Strasse lief jetzt anders und über den kleinen Bach auf die alte Strasse konnten wir nicht gehen. Also, nächster Haltepunkt, der dann auch unser letzter war: Great Hunt Panel. Und dann ging es wieder zurück.
Bis hierher waren es von Wellington aus knapp 50 Meilen. Für die Anfahrt nach dort plus diesen Weg hatten wir gute 4 Stunden gebraucht. Und so machten wir uns auf den Heimweg. Insgesamt fuhren wir 200 Meilen und waren 8 Stunden unterwegs.
Als wir hier in Green River ankamen, fuhren wir sofort in unser "Truckerlokal". Wir hatten seit einem bescheidenen Frühstück nichts mehr gegessen und es wurde Zeit dafür. Hier scheint immer noch die Sonne. Es sind momentan 10 Grad warm. Morgen werden wir ins "Swell" fahren und uns dort etwas angucken, was wir noch nicht kennen.
Was genau entscheiden wir später noch...
Dagmar
7.4.2012 |
A | Motel 8 Green River,dann auf I-70 |
N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B | Abzweig von 24 nach Swell/Goblins |
N38°37'50.6"W110°34'03.1" |
C | Abzweig auf Road 1012! (links) | N38°44'42.0"W110°45'47.0" |
D | Swell/Behind the Reef/ Chute Canyon (unser Endpunkt + Ziel) |
N38°45'47.8"W110°45'47.8" |
7.4.2012 Tour zum "Behind the Reef" im Swell
Wenn es doch bloss nicht immer so lausig kalt morgens wäre - der blaue Himmel wäre viel besser zu geniessen. Aber wir wollten uns heute morgen sowieso viel Zeit lassen. Also haben wir erst einmal
in Ruhe gefrühstückt und dann haben wir den Rückflug umgebucht.
Wir haben seit Tagen laut darüber nachgedacht, wie wir den United Airlines Rückflug nach New York los werden und ersetzen können. Nach all den Theater mit der United Airlines, besonders dieses Mal beim Hinflug nach hier, wollten wir uns das alles nicht mehr antun müssen. Dazu kam, dass dieser Flug, wenn er je flugplanmässig gewesen wäre, um 5:45 Uhr Las Vegas Zeit abgegangen wäre. Das allein hätte schon bedeutet, dass wir minimum 3-4 Stunden früher am Airport hätten sein müssen, da wir ja auch den Mietwagen abgeben mussten. Und dann schrieb mich AirBerlin an mit einem Osterangebot - Direkt-Rückflug ab Las Vegas um 18 Uhr und Ankunft in Düsseldorf um 13 Uhr des nächsten Tages - alles in allem 10:30 Minuten Flugzeit. Das war es dann - auch wenn wir jetzt 2 Tage früher heimfliegen. Es wird uns ein Vergnügen sein. Und die 2 Tage, die wir jetzt früher heimfliegen müssen, machen den Kohl nun wirklich nicht fett. Wir haben sofort das Angebot gebucht!
Zufrieden machten wir uns dann um 10 Uhr auf den Weg zum Swell. Diese Bergkette hat es uns schon seit Jahren angetan und wir fahren immer dort hin, wenn wir hier in der Gegend sind. Es ist von Green River zwar 1 Stunde Anfahrt, aber es geht schnell und das ist ok so. Dieses Mal wollten wir mit dem "Temple Mountain" anfangen. Dort angekommen, fuhren wir auch ein Stück auf dem Hoppelweg, aber der wurde dann so schlecht, dass wir es auch dieses Mal sein liessen. Schlimm und ärgerlich war dann zusätzlich noch, dass Annis Filmkamera vermutlich aus dem Auto gefallen war, als sie mir den Weg zum Drehen anzeigte. Weg war das gute Stück und selbst nochmaliges Hingehoppele und Gelände-absucherei half nix, die Filmkamera blieb verschwunden. Was wir auch unterschätzt hatten, war die Oster-Mobilität der Amis. So viele Quads, Buggies und Motorräder und dazu durchs ganze Swell verteilt Wohnmobile, Trailer und Zelte haben wir hier noch nie gesehen. Lustig fanden wir es, dass wir immer wieder ganze Familienscharen sahen - z.B. Papa vorne auf dem Motorrad - Junior dahinter auf nem kleinen Motorrad - Mama dann da dahinter samt Tochter auf nem Quad. Toll. Der Nachteil für uns war, man konnte so gut wie nirgends halten, weil dauernd "Horden" von Quads etc. um einen herumschwirrten. Wir fuhren also erst mal auf der "normalen" Schotterpiste namens EM1012 durchs Swell. Bis dann der Abzweig zum "Behind the Reef Road" kam. Wir sind in früheren Jahren immer dran vorbei gefahren - leider. Dieser Abzweig ist an die 10 Meilen lang, landet dann auf einer Piste Richtung "Hidden Splendor Mine". Wir haben nach gut 8 Meilen gedreht am "Chute Canyon". Ab da war die Strasse nicht mehr mit unseren Möglichkeiten befahrbar. Für den Hinweg brauchten wir 2 Stunden, für den Rückweg nur ne knappe Stunde - kein Wunder, wir hatten ja auch schon alles wegfotografiert...Auch hier ist alles landschaftlich supertoll. Hohe Berge, tiefe Canyons, alle Farben und Formen. Die Strasse war von rotem Sand über Steine bis Felsen zu befahren. Manchmal halt sehr langsam und vorsichtig. Obwohl wir auch 3 PKW´s gesehen haben, würden wir eher SUV´s für den Weg empfehlen.
Verwunderlich ist immer noch, dass auch im hintersten Winkel Wohnmobile und Trailer standen. Und einer kam uns sogar entgegen, als wir zurück fuhren. Der hatte nur ein bisschen Stress mit den Strassenwellen und ein paar Quadfahrern...
Da es schon fast 2 Uhr war, als wir wieder auf der "normalen Strasse" ankamen, fuhren wir zurück. Morgen ist auch noch ein Tag für Abenteuer. Natürlich unterzogen wir den Wagen wieder einer Schnellwäsche, wir wollen uns ja Ostern nicht mit einem dreckigen Wagen schämen müssen. Morgen gehts wieder ins "Reef". Und dann überlegen wir vor Ort welchen Abzweig wir dann nehmen...
Dagmar
8.4.2012 |
8.4.2012 Reds Canyon
Auch heute morgen wieder Minusgrade und blauer Himmel. Aber so langsam gewöhnt man sich daran. Wir also kurz nach 9 Uhr losgefahren. Aber erst waren wir noch tanken. Zu unserer Verwunderung
bezahlten wir nicht die am Schild ausgewiesenen 3.82 Dollar pro Gallone, sondern nur 3,79 Dollar. Und dann sahen wir ein Schild im Fenster: wer cash zahlt bekommt 3 cent Rabatt - man lernt ja nie
aus...
Wir fuhren also los - erst mal durch dieses phantastische Swell, durch das die I-70 läuft. Wir waren schon so oft hier, aber es fasziniert jedes Mal aufs Neue. Dann fuhren wir weiter bis zur "Abzweig 131". Dort geht der Weg ab, der quer durchs Swell führt und am unteren Ende fast am Goblin Valley NP landet. Die glatte Schotterstrecke ist knapp 30 Meilen lang. Aber es gehen viele Wege ab in die umliegenden Berge und deren wiederum vielfältigen "Geheimnissen". Und einer davon ist der Weg durch den "Reds Canyon". Wir waren vor ein paar Jahren schon mal hier und sind ihn gefahren von unten herauf über den "McKayFlat"-Weg. Damals war es schon unbeschreiblich. Aber dieses Mal haben wir den direkten Weg genommen - runter ins Tal.
Der Weg dort runter ist nur ungefähr 20 Meilen lang, aber er hat es in sich - mit fotografieren. Wir haben wieder mal fast 3 Stunden dazu gebraucht. Die umliegenden hohen Berge, viele Riesen-Steinklötze, bunt und vielfältig zeigen einem mal wieder auf, wie klein wir doch dagegen sind. Kommt man von oben runter, landet man in einem Flussbett - riesig. Da geht dann die Schotterstrasse durch und das bleibt auch so bis kurz vor Ende der gesamten Tour. Ein normaler SUV ist trotzdem ausreichend, aber man sollte diese Strecke auf keinen Fall! fahren, wenn es geregnet hat. Wir hatten beim letzten Mal ein paar Tage später die Tour durchs Bachbett gemacht und wir hatten noch satt Wasser.
Heute war alles knalltrocken und staubiger als die gestrige Tour. Aber so was von tolle Natur. Die Bilder dazu sehen richtig verfälscht aus in den Farben, aber da ist es wirklich so knallig bunt und rot. Eine tolle Tour und seit heute unsere Nummer 1 bei unseren persönlichen, diesjährigen Favoriten. Ganz zum Schluss der Strecke gibt es noch mal ein paar knallrote, schmale Kurven um steile, rote Felsen herum - und dort sahen wir dann auch den einzigen Quad-Fahrer - alle waren heute weg, wir waren ganz allein auf dieser Tour. Kommt man um die hohen Felsen herum, geht rechts der Weg ab zum "Hondu Arch". Rechterhand sieht man in den Hügeln noch kleine Minen-Baustellen. Und am Ende der offiziellen Strasse hat man den Blick auf den Arch links oben und ein paar Camper unten. Der Platz nennt sich "Tomsich Butte".
Wir fuhren das kurze Stück wieder zurück zur "Kreuzung" und dort dann rechts herum weiter auf der "McKay Flat". Durch den Wash und auf der anderen Seite wieder in die Berge. Hier ist es im Vergleich zu vorher langweilig, beigefarben und nicht spektakulär - es sei denn, man hält an und schaut zurück ins Tal und auf die Berge dahinter - wie gehabt rot und mächtig und erhaben.
Für uns war die "Flat" nur noch der Weg um flott zurückzukommen an unseren Ausgangspunkt von heute morgen. Die Strasse ist - mit Ausnahme der Auffahrt vom Tal, leicht zu fahren. Sie führt durch eine Hochebene mit vielen Büschen und Sträuchern, aber sie war uns nach dem Reds Canyon Abenteuer kaum noch ein Foto wert. Nach ca. 14 Meilen landeten wir wieder an der Kreuzung zum Reds Canyon. Von dort waren es noch mal ein paar staubige Meilen bis zum Hauptweg durch das Swell. Ab hier kann man links herum wieder zur I-70 zurück fahren - oder rechts rum die tolle Strecke Richtung Goblin Valley und von dort aus nach Green River.
Und sind rechts rum gefahren und haben auch noch ein paar Aufnahmen gemacht. Nein, hier war heute nix mehr los - kein einziger Quad oder Buggie zu sehen und zu hören. Die Jungs und Mädels haben längst gepackt und sind auf dem Heimweg. Morgen, Montag ist hier wieder ein normaler Tag. Wir fuhren noch knapp eine Stunde bis Green River, haben wieder mal den Wagen komplett gewaschen und danach noch vollgetankt und in dem Tank-Laden bei "Blimpie" irgend so einen Buffalo Burger gegessen. Mensch, war der scharf - aber lecker. Jetzt sind wir wieder im Motel und "arbeiten".
Morgen fahren wir weiter nach Vernal. Laut Wetterbericht soll es ab Mittwoch regnen - oder auch nicht. Wir werden unseren Aufenthalt in Vernal/Flaming Gorge eben spontan nach dem Wetter ausrichten...
Dagmar