USA 2012: 11. Woche - 21.5.-27.5.2012 |
Datum |
Strecke bis |
St | KM | Hotel |
Hinweis |
21.05.2012 | Flagstaff | AZ | 350 |
Howard Johnson |
Route 66 |
22.05.2012 | Flagstaff | 300 | " | Grand Canyon | |
23.05.2012 | Kanab | UT | 450 | Bob Bon Inn |
Page, Lees Ferry, House Rock Road |
24.05.2012 | " | 170 | " |
Coral Pink Sanddunes, Smithsonian Butte, Zion NP |
|
25.05.2012 | Las Vegas | 360 | Days Inn | nur fahren | |
26.05.2012 | " | 0 | " | packen | |
27.05.2012 |
Las Vegas- Düsseldorf mit Air Berlin |
ABFLUG, um 2 Tage vorverlegt wegen Direktflug! |
21.5.2012 |
A | Aquarius Casino, Laughlin | N35°09'46.8"W114°34'20.0" |
B | Silvercreek Road | N35°02'19.6"W114°23'40.3" |
C | Oatman | N35°01'36.5"W114°23'03.1" |
D | Cool Springs | N35°01'37.9"W114°18'30.3" |
E | Mr D-z, Kingman | N35°11'20.9"W114°03'26.3" |
F | Outpost | N35°23'40.9"W113°50'28.2" |
G | Hackberry | N35°22'28.8"W113°43'22.2" |
H | Seligman, Roadkill | N35°19'43.1"W112°53'00.5" |
i | Howard Johnson, Flagstaff | N35°11.706'W111°37.104' |
21.5.2012 Weiterfahrt nach Flagstaff mit "Hoppelstrecke" und Route 66
Heute morgen war Anni die erste die wach war und aufstand. Beschlossen hatten wir gestern, dass wir heute diäten und auf das Frühstück verzichten. Stattdessen wollten wir rüberfahren nach Bullhead City und tanken - da kostete der Sprit nur 3,63 Dollar anstatt 3,99 Dollar wie in Nevada. Also packten wir und fuhren gegen halb neun in Laughlin ab. Als wir dann drüben getankt hatten und auf die Schnellstrasse nach Kingman fahren wollten, sagte Anni ganz spontan: ach lass uns doch noch mal in Oatman tschüss sagen. Wir fahren auch nur schnell durch, ich filme und das wars. Das war ne tolle Umweg-Idee. Also spontan gedreht und weiter gefahren Richtung Lake Havasu. Da geht irgendwann lange davor eine Strasse hinauf nach Oatman. Nur das Navi nervte permanent, ich solle gefälligst anders fahren. Habe ich natürlich nicht gemacht, sondern Anni hat den Ton abgedreht. Das Navi freute sich, als ich abbog, denn es war nicht meine Strasse, sondern seine Strasse - fluch...Und dann zeigt es an, ich solle jetzt gefälligst rechts rum auf die "Silvercreek-Road" fahren, wäre der kürzeste Weg nach Oatman. Habe ich dann gemacht - und siehe da, keine Meile später - ne Hoppelstrasse. Ich dachte, ich spinne, aber das war genau das, was wir jetzt brauchten und auch haben wollten. Und die Schilder-Drohungen unterwegs von wegen "Rough Road, Floating, many Curves" liess uns völlig kalt. DAS war es, was man nach einer Woche Faulenzen braucht. Eine tolle Strecke - Schotter, leicht wellig, aber breit und gut zu befahren, sogar ein PKW kam uns entgegen. Diese ganze Querverbindung nach Oatman ist schlappe 10 Meilen lang, dafür aber HALLO! Der Silvercreek ist längst ausgetrocknet und umfunktioniert für die Buggy-Fahrer, man sieht die Wege ihrer Touren. Überall sieht man auch Buddellöcher - grosse und kleine und ganz kleine. Die Landschaft ist vulkanisch und farbenfroh und so, wie wir sie gerne sehen. Am tollsten fanden wir es, dass sich plötzlich vor uns auf der Strasse zwei Esel trafen - der eine kam von rechts, der andere von links - sie rieben die Köpfe aneinander - hello auf eselig?? - und sofort danach ging jeder wieder in seine Richtung zurück. Wir interessierten die beiden überhaupt nicht. Wenigstens kriegten wir noch ein Foto hin, als sie einfach an uns vorbei gingen.
Diese Tour war eine sehr schöne Kurz-Strecke, und vielleicht auch für andere interessant. Von Oatman aus rechts oder links runter, je nachdem von wo man kommt, am Meilenschild 62. Oatman selbst liegt vielleicht ne knappe Meile entfernt, wenn man von rechts unten kommt. In Oatman filmte Anni und am Ende der kurzen Strasse sahen wir dann noch als Knaller 4 Esel in einem Souvenirladen. Ob die sich vom vergangenen Dienst-Wochenende ihre Provision abgeholt haben? Denn heute war nix los, so gut wie kein Tourist zu sehen. Wir fuhren nun ziemlich flott runter nach Kingman, es dauerte immer noch ne Stunde, aber wir haben uns unterwegs nicht mehr lange aufgehalten, ausser kurz an der alten Tankstelle, die ja ein soooo nettes Klohäuschen hat... Eigentlich wollten wir in Kingman was essen, im Route 66-Mr.D´z, aber da war heute auch tote Hose und so beschlossen wir eben zu hungern bis nach Seligman. Also Gas gegeben und durchgefahren durch Kingman, weiterhin auf der Route 66 und weiter bis zum ersten Stop: Outpost - liegt links, wenn man von Kingman kommt und wird leider sehr oft übersehen. Outpost ist eine tolle Route 66-Kneipe. Mittlerweile sind die Wände im Lokal komplett beschrieben mit Namen. Wir sind dort 2x verewigt - wenn man reinkommt links gegenüber auf der Wand. Mal 2005 und mal 2009. Aber ein Plätzchen zu finden um uns auch für 2012 dort unterzubringen wurde schwierig. Freundlicherweise steht unter unserem 2009-Eintrag der Eintrag von Caro (Carovette) - liebe Caro ich habe bei Deinem Eintrag ne Ecke abgezweigt und wenigstens das heutige Datum mit Pfeil nach oben dort unterbringen können...Mike, der neue Pächter? erzählte uns ganz stolz, er hätte gestern Abend den ersten Eintrag von einem russischen Biker bekommen und er zeigte ihn uns auch...da ist wirklich nur noch wenig Platz an der Wand hinter der Theke. Hoffentlich streicht Mike nicht auch noch alle Wände ringsherum neu, erste nötige Renovierungs-Arbeiten wie z.B. an den Restrooms hat er schon vorgenommen...Weiter ging es nach Hackberry. Ist ja mittlerweile Kult und unserer Meinung nach doch sehr, sehr kommerziell geworden. Und es waren natürlich auch wieder viele Leute da. Wir blieben nur kurz, denn uns kniff der Bauch vor Hunger und Anni träumte immer lauter von der Currywurst mit Pommes bei "Lilo" einer Kneipe in Seligman. Ausserdem war es auch schon nach 14 Uhr. Als wir in Seligman ankamen, fuhren wir eben noch gegenüber von "Lilo" zur Kneipe "Roadkill-Cafe". Auch hier hatten wir mal vor Jahren nen Dollar an die Decke gepappt. Und man muss doch kontrollieren, ob die Kohle noch da ist. Wir fanden sie nicht mehr wieder. Also eben noch das obligatorische "Knast-Foto" draussen vor der Tür gemacht und dann rüber zu Lilo. Die Besitzer sind Deutsche und die Küche ist deutsch angehaucht, auch wenn die Gerichte sehr amerikanisch sind - vor allem die Mengen...Nein, ne Currywurst gab es nicht, aber ne "german Bratwurst". Ich nahm einen Hamburger mit richtigem Angus Fleisch. Beide hatten wir Pommes dazu und die waren Klasse. Sehr lang, mit Pelle und bestimmt nicht aus der Tüte. Neben uns sassen zwei Amis und wir kamen so ins Gespräch und als sie hörten, dass wir Deutsche sind, wollten sie wissen, was mit nem Schnitzel wäre, wenn sie es zum Essen bestellen würden. Natürlich haben wir das den Beiden empfohlen, was denn sonst...Also, unsere RUNDEN Teller waren ja schon brechend voll, aber ein Schnitzel auf einem OVALEN Teller kann man gar nicht so gross fotografieren, wie es ist. Und lecker war es auch bei Lilo und das Lokal sehr voll, spricht für eine gute Küche...
Nach dem Essen trollten wir uns die Touri-Strasse hinunter. Wir hatten versprochen, im Souvenirladen mit dem Friseurstuhl bei "Barber Angel" reinzuschauen und diesem Grüsse auszurichten von einem Schweizer Freund. Angel war nicht da, aber die Grüsse konnte ich beim Junior? anbringen, der auch sofort wusste, von wem die Rede war...Dann machten wir uns wirklich auf die Socken. Natürlich fuhren wir die Route 66-Strasse nach Crockton, wenn schon Route, dann auch so viel wie möglich davon. Die Route endete dann für uns an der Autobahn und wir düsten durch nach Flagstaff. Hier kamen wir dann gut nach 17 Uhr an. Und seither sitzen wir hier und verarbeiten Bilder und ich schreibe den Text. Endlich mal wieder richtige Action.
Morgen machen wir noch mal Grand Canyon Ost und übernachten morgen Abend wieder hier...
Dagmar
22.5.2012 |
22.5.2012 ein Tag am Grand Canyon
War schon eine Umstellung nach vielen Nächten in einem tollen Casino-Hotelzimmer, wieder in ein Mittelklasse-Motel umzuziehen. Aber so ist das eben. Wir waren auch früh wach, wenn auch gerädert
von den für unseren Geschmack zu weichen Matratzen. Um 8 Uhr 10 wollten wir dann mal nach dem Frühstück vorne in der Rezeption sehen. Aber ausser einem einzigen kleinen Teilchen und ein paar
ömmeligen Toastscheiben war da nichts mehr. Anni konnte sich wenigstens noch eine Waffel machen, das war es dann. Also sind wir los und die paar Meter die Strasse entlang zu WalMart gefahren und
haben uns dort ein "Sandwich für Zwei" gekauft. Dann waren wir noch kurz tanken und dann sind wir halt losgefahren. Wir wollten über die 89 hoch und von "hintenrum" in das Grand Canyon
Gebiet reinfahren. Kurz vor dem Ort Cameron auf der 89 ist links der Abzweig in Richtung Grand Canyon. Die Strasse ist neu gemacht worden und fährt sich schnell und gut. Trotzdem wünschten
wir uns ein bisschen Action. Und das bekamen wir dann auch. An einer Stelle geht eine asphaltierte Strasse ohne jede Bezeichnung rechts ab - die alte Strasse von früher in diesem Gebiet, wie wir
schnell erkannten. Nun ist sie löchrig, hoppelig und schmal, aber in der Mitte sind noch die gelben Trenn-Streifen zu erkennen. Was uns viel besser gefiel, wir konnten halten, Blümchen
fotografieren, zwei kleine grüne Echsen beim Sonnenbaden beobachten, ein bisschen Nebenschluchten des Grand Canyon knipsen und einfach mal allein durch die Gegend bummeln, umgeben von Natur satt.
Natürlich dauerte es keine Meile, und dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Aber für mich war dieser kleine Abstecher das tollste am Tag.
Also weiter ging es, auf mittlerweile übervollen Strassen, übervollen Parkplätze und leider diesiger Sicht auf den Grand Canyon. Angefangen haben wir, als wir im Park gelandet waren, mit dem Desert View - dem ollen Turm (offiziell Watch-Tower) und der Umgebung. Als erstes allerdings setzten wir uns in den Schatten auf eine Bank vor dem Haupt-Eingang und frühstückten erst mal unser langes Sandwich. Wir blieben höchstens 30 Sekunden allein dort, dann sassen zwei grosse, schwarze Raben neben uns auf dem Tisch. Natürlich haben wir sie nicht gefüttert, aber für den Chinesenschwarm, der gerade mit dem Bus gekommen war, waren wir und unsere beiden Krähen ein hübsches Foto...hätte ich Honorar nehmen sollen??? Anschliessend gingen wir zum Turm und machten innen und aussen und auf der Galerie Fotos vom Canyon. Aber wie gesagt, alles war ziemlich diesig und so sind die Bilder nicht so der Brüller. Dazu kommt, dass wir trotz mehr als 2.500 Metern Höhe am Grand Canyon in der Spitze 33 Grad Celsius hatten. Dazu ein starker Wind, der aber nicht kühlte. Trotzdem haben wir 10 Abbiegestellen - sprich Views, geschafft - oder sie uns, besser gesagt. Es wurde voll und völler, dazu viele PKWs und ebenso viele Busse. Als wir an unserem "Halt 10" ankamen, gab es Auflauf. Mehrere Ranger-Autos mit Blaulicht, ein Krankenwagen, zwei Autos mit Seilwinden, zwei Leute die Bergsteiger-Klamotten anhatten. Und das gesamte View-Gebiet abgesperrt. Alle Autos wurden einzeln durchgewinkt, da alles mit "Dienstfahrzeugen" verstopft war. Dort wo wir standen und auf Durchfahrt warteten, stand auch ein Inspector und befragte gerade zwei junge Burschen. Was war passiert? wir wissen es nicht, aber der Auflauf und der Krankenwagen und die "Bergsteiger" lassen nichts Gutes ahnen. Dabei hatte ich an einem Halt vorher noch zwei junge Burschen fotografiert, die verbotenerweise den Hang hinunter geklettert waren und auf den Felsen rum stiefelten. Ich sagte noch zu Anni, ich möchte nicht wissen, wieviel Leichtsinnige hier schon abgestürzt sind. Und dann das... es drückte die Stimmung und nicht nur bei uns, keiner wollte mehr "viewen".
Wir waren allerdings auch so gut wie am Ende unserer Tour. Wir fuhren noch zum Visitorcenter, Anni holte sich ihren Stempel fürs "Sammelalbum" ab und dann fuhren wir los.
Es war auch schon gut nach 15 Uhr und wir hatten auch noch einen langen Weg zurück nach Flagstaff. Müde und von der Hitze abgeschlafft, machten wir hier bei unserer Rückkehr im Motel kurz Pause, bevor wir nach nebenan zu Cracker Barrel fuhren, mal ne Kleinigkeit essen. So ein Sandwich vom Morgen hält auch nicht ewig...Das Essen war ok, nur das Bierchen zum Abschlaffen fehlte uns...Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder zurück. Morgen geht es via Page nur nach Kanab und das lassen wir ruhig angehen...vielleicht...
Dagmar
23.5.2012 |
23.05. 2012 Sandstürme, rote Felsen und ein Bier auf dem Balkon
Heute morgen waren wir um 8 Uhr schon reisefertig. Die Betten sind so was von schlimm weich, da versinkt man drin und damit ist jeder vernünftige Schlaf im Eimer. Dafür bekamen wir um 8:10
Uhr noch frischen Toast, anständigen Kaffee und sogar noch Schmierkäse für den Toast. Zwanzig Minuten später waren wir dann auf der Piste. Wir tankten sensationell für 3.58 Dollar die Gallone und
los ging es. Die Strecke nach Page war bis zum Abzweig nach Tuba City - ungefähr die Hälfte der Strecke, gähnend langweilig und so frönten wir diesem neuen Hobby auch ausgiebig. Die einzige
Abwechslung war, dass es extrem stürmte und wir so viele rote und braune Sandwolken erleben durften. Damit hielt es sich auch dran bis hierher nach Kanab. Leider kriegt man diese Stürme nicht so
toll fotografiert und wenn man mitten drinsteckt, bleiben die Händer ganz sicher ganz fest am Steuer.
Ab der Abfahrt rechts nach Tuba City war es dann wieder landschaftlich richtig toll. Wir konnten wieder fotografieren, was das Zeug hielt, herrlich und alles in rot...
In Page angekommen fuhren wir zuerst zu dem Antelope-Canyon- Unternehmer. Ein Betrieb wie auf dem Bahnhof, wenn der Zug Verspätung hat...und natürlich war alles ausgebucht, was uns zeitmässig interessiert hätte. Dann waren wir noch bei der Konkurrenz Chief Toetsie, aber da war es uns zu teuer und auch ein bisschen zu spät in der Zeit. Wir hätten 11:30 Uhr noch akzeptiert, aber nicht 14:30 Uhr, da ist um diese Jahreszeit nix mehr mit Sonne senkrecht. Zwingend mussten wir die Tour aber auch nicht noch einmal machen, da wir vom letzten Mal dort genau diese Sonnenbilder aus dem Canyon haben, die man gerne von da hätte. Also waren wir nicht frustig, weil es heute nicht passte.
So fuhren wir als nächstes nach WalMart. Dort kauften wir aber auch so gut wie nichts, es lohnt sich nicht mehr für die paar Tage. Danach sind wir gegenüber bei McDo nen Happen essen gegangen, Anni ihren Burger und ich mal 5 Chicken Sticks. Dazu bekam ich Ranch-Sosse. DIE kannte ich bisher nur als Salatsosse. Aber man lernt ja nie aus und sooo schlimm schmeckte das noch nicht einmal. Während wir da rumkauten auf der McDo-Kost beschlossen wir mal wieder spontan, heute noch mal die 89A, sprich Lee´s Ferry zu machen und anschliessend die Verbindungsstrasse zwischen 89A und 89 noch mal zu fahren. Unser Jeep wollte ja auch noch mal richtig auf seine Kosten kommen.Und so machten wir es dann auch.
Nachteil: es war brüllend heiss und die Klimaanlage im Auto war 102 Fahrenheiten nicht so doll gewachsen, erst recht nicht, wenn wir dauernd die Fenster aufmachten oder ausstiegen zum Fotografieren. Als wir endlich damit "durch" waren, ging es weiter zur Abfahrt "Houserock Road" - die Verbindungs-Strasse zwischen den beiden 89igern. Die ersten 10 Meilen waren wie gehabt langweilig, da sie nur durch Wiesen und Büsche führte, allerdings sehr sehr staubwindig. Ab dort, wo die Abzweigung zum White Pocket abgeht, wurde die Piste dann wieder super toll und rot und Klasse und aufregend. Als erstes stellten wir fest, dass die Strasse sehr viel "rilliger" geworden war als bei unserem ersten Besuch vor knapp 2 Monaten, es muss wohl toll geregnet haben. Aber unser Jeep lachte da nur drüber, ich auch, es war einfach aufregend und klasse mal wieder richtige, meist rote Hoppelstrassen fahren zu können. Dafür brauchten wir für die restlichen 15 Meilen auch wieder mehr als drei Stunden. Die Sonne stand super und beleuchtete alles vom Feinsten um uns herum. Herrlich! Und danach ging es dann im Galopp weiter bis Kanab.
Der Preis für all das Tolle heute war, dass wir bei der Affenhitze 450 Kilometer durchziehen mussten - und ehrlich, ich hatte die Faxen dicke, als wir in Kanab nach halb sechs Uhr bei Donna und Tim im Bon Bob Motel ankamen.
Unser Zimmer liegt dieses mal oben und wir setzten uns als allererstes draussen auf der Balustrade auf unsere beiden Stühle die wir hier haben , legten die Füsse hoch,und tranken ein lecker Bierchen. Vor unserer Nase stehen drei grosse, hohe Affenbrot-bäume in Blüte und mit vielen Blättern und die schaufelten uns schöne kühle Luft auf den Balkon.
Was wir morgen machen wissen wir noch nicht, auf jeden Fall "was kleines", es reicht...
Dagmar
24.5.2012 |
Koordinatentabelle folgt
24.5.2012 ...und zum Abschluss unserer USA-Tour 2012 noch mal ein Highlight: Smithsonian Butte Backway
Heute morgen war das Frühstück alle, als wir runter kamen, na ja....aber Kaffee war noch da und Tim hatte auch tolle Tips für uns, was wir noch machen könnten an unserem letzten Urlaubstag. Aber
wir hatten schon eigene Pläne entwickelt. Nur noch mal den Coral Pink Sand Dunes machen und zwar nur von aussen und nicht den Stae Park selbst. Dann geradeaus weiterfahren auf der Cane Road, die
Utah mit Arizona auf einer Hinterlandstrasse verbindet. Na, das war toll genug, weil auch nicht sooo weit. Man kommt letztendlich auf der 389 raus, links gehts nach Fredonia und rechts nach
Hurricane.
Landschaftlich ist die Strecke toll hinter dem offiziellen Park, man schaut z.T. von hinten auf den Zion, hat aber auch tolle Felsen um sich herum, an einer Stelle sogar so was wie die "Wave" - nur viel kleiner.
Der Gag auf der Tour war allerdings ein ganz anderer. Anni guckte sich die Karte an und überlegte, ob wir am schnellsten links rum über Fredonia nach Moab fahren könnten, oder ob es eine Alternative gäbe...es gab eine, allerdings nicht die schnellste, sondern die schönste - unser Abschluss-Highlight...aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht...
Wir fuhren also rechts herum Richtung Hurricane. Ungefähr 10 Kilometer hinter dem Ort "Hilldale" geht rechts eine Schotterpiste ab. An der Strasse steht ein grosses, braunes Schild, das einem den Weg - zum "Smithsonian Butte National Back Country Byway" weist. Spontan sagte uns dieser Backway überhaupt nichts, das Navi teilte nur mit, dass man kurz vor dem Zion wieder auskäme. Und damit passte das für uns. Wir also los, die Strasse war rot, rillig und steinig und genau das, was der Jeep und ich heute brauchten. Sie war ausserdem breit und gut zu fahren, allerdings ein hochbeiniger SUV muss es mindestens sein...Es ist doch supergut, eine schnurgerade Strasse vor sich zu haben, dazu am Horizont die Berge des Zion, links tiefe Schluchten, rechts dasselbe. Und endlich, auf den letzten Drücker fanden wir auch noch blühende rote Kakteen und nicht nur die gelben von dieser Tage. Wir waren happy. Wind war auch keiner mehr da und die Aussentemperaturen lagen nur bei 81 Fahrenheit.
Dazu kommt, laut Schilder ist die ganze Strecke nur 7 Meilen lang und diese Strasse endet Grafton und dahinter ist man schon fast wieder im Zion NP. Tja, und dann kam bei mir und dem Jeep noch mal so richtig Freude auf. Plötzlich wurde die Strasse sehr, sehr steinig und löchrig und mit z.T. tiefen Stellen vor hohen Steinen. Juhuuu-jetzt hatte ich den richtigen Wagen dafür...
Natürlich stieg Anni aus und filmte und lenkte mich, bzw. den Jeep in die richtigen Löcher! und das ging eine ganze lange Weile so. Mit unserem vorherigen Wagen hätte ich das nicht gemacht, bei dem hier legte ich nur den 2. Gang ein, und hoppelte durchs Gelände. HERRLICH! Ziemlich weit unten und fast vor der normalen Schotterstrasse kam uns ein Auto entgegen, mit 4 Passagieren hinten im offenen Wagenteil sitzend. Der Fahrer hielt an, fragte ob alles ok wäre und wollte wissen ob wir "von oben" runtergekommen wären.
Ja, sagte ich und es war erste Sahne. Er guckte uns an, als wären wir vom anderen Stern - dass er nicht auch noch sagte: was, ihr zwei alten Schachteln seid da runtergefahren?, war alles...also ich muss doch bitten Herr Amerikaner, alt sind wir, aber doch nicht zum Häkeln hinterm Ofen verdammt....trotzdem wünschte ich den 4 Touris eine gute Tour und dass es einfach super wäre...
Als die Strasse zu Ende war, ging es asphaltiert rechts rum weiter, an einer Ranch vorbei und über eine olle Brücke. Am Strassenschild vor der Brücke stand der Ort: Grafton und es war dort sehr einsam...Wieder auf der Hauptstrasse - von hier aus geht übrigens kein Hinweisschild ab, dass es hier zum Smithsonian Butte geht - aber Anni hat die Koordinaten für den Abzweig...falls einer da fahren will...macht Spass...
Wir fuhren also rechts rum, durch den Ort Springdale und von dort direkt rein in den Zion NP. Ich befürchtete nach den Erfahrungen der letzten Tage, dass hier wieder alles brechend voll mit Touristen wäre, aber erstaunlicherweise war unsere Richtung hoch zum Zion fast leer. Und so kamen wir gut durch. Da wir ja schon vor kurzem hier gewesen waren, machten wir keine Stops mehr, sondern fuhren gemächlich einfach durch den Park durch und oben wieder raus.Dann noch rechts rum Richtung Kanab und das war es dann für heute und für diesen Urlaub an "Abenteuern".
Wir waren noch schnell bei PizzaHut ne Pizza verdrücken. Das war bisher das einzige, was wir heute gefuttert haben und da wir die Hälfte davon auch noch im "Doggybag" hierher mitgebracht haben, wird es sonst auch nix mehr geben heute, ausser den Resten.
Auch wenn es heute nur 170 Kilometer waren und wir um 16 Uhr zurück waren in Kanab - es reicht...
Morgen geht es im Direkt"flug" nach Las Vegas. Lediglich in St. George machen wir Halt - beim Golden Corral...
Dagmar
25.5.2012 |
Hinweis: Rückfahrt über St. Gorge bis Las Vegas. Vorbereitung auf Rückflug am 27.5.2012. (Wurde von uns um 2 Tage vorverlegt, um einen Direktflug nach Düsseldorf zu bekommen.)
Schon jetzt ein Dankeschön an alle, die uns hier 11 Wochen lang begleitet haben! Wir haben uns über Mails und andere Kontaktaufnahmen während unserer Tour riesig gefreut, auch wenn wir nicht immer direkt darauf reagieren konnten.
Wir hoffen, dass wir auch bei unseren weiteren (Europa-) Reisen "Mitreisende" haben werden. Über den Newsletter (bitte dort eintragen) teilen wir rechtzeitig mit, wo und wann unsere nächste Reise hin geht.
25.5.2012 Fahrt nach Las Vegas mit Stop in St. George ...nein! nicht nur Essen..."Kaktusse" gucken...
Auch heute morgen sind wir zeitig aufgestanden. Kurz nach 8 Uhr machten wir uns auch auf die Socken. Draussen erst blauer Himmel, aber als wir abfuhren zog der Himmel zu mit Regenwolken. Ob der
Wettergott da was in den falschen Hals bekommen hat? Wir reisen zwar ab, aber doch erst Sonntag. Und bisher war es uns doch so wohlgesonnen...Kurz vor St. George war es dann wieder sonnig, aber
windig. Natürlich hatten wir uns heute morgen das Frühstück erspart, weil wir ja noch mal das tolle Golden Corral Buffet in St. George geniessen wollten. Wir waren kurz vor 11 Uhr da, also
der Knick zwischen Frühstück und Lunch, das ab 11 Uhr gilt. Da der Preis dafür der selbe ist wie fürs Frühstück, kratzt das bei Corral auch niemanden, wir mussten nicht warten bis Punkt 11 Uhr
wie in anderen Buffet-Lokalen. Ja, ich weiss, es liest sich wieder so, als wäre Essen unser Lebensinhalt. Stimmt, wir sind hier gerne essen gegangen, wir haben auch mit Wonne Fotos davon gemacht,
schon, damit in Deutschland alle Hunger kriegen... Aber meist ist das auch die einzige sattmachende Mahlzeit am Tage, wenn wir überhaupt essen gehen - Laughlin mal ausgenommen...Und wir haben
auch nicht zugenommen, eher das Gegenteil ist der Fall, unsere Klamotten schlabbern etwas. Aber das kriegen wir in Deutschland wieder auf die Reihe...
Nach dem Essen meinte Anni ganz spontan, wir sollten noch mal in den Nobelvorort von St.George fahren, dort, wo wir beim letzten mal die tollen weissen Blüten gesehen und fotografiert hatten. Vielleicht gäbe es da was Frisches zu bestaunen. Klar, wir hatten ja genug Zeit, also ab, wieder dort hin. Auf dem Weg in dieses Viertel machten wir dann doch noch mal nen Abstecher zu der ganz am Rande der Snow Canyon-Berge liegende "Tuacan High College of Art". Ist eigentlich nicht unsere Welt, hier wird gelehrt, wie man Filme macht und dreht und Regie führt und so was. Aber die Berge drum rum - rot...wir wollten wenigstens tschüss sagen.
Dann ging es zurück ins Wohngebiet vom letzten Mal. Dieses Mal wimmelte es nur so von blühenden Kakteen und endlich sind wir voll und ganz auf unsere Kosten gekommen - diese Pracht, Wahnsinn. Dazu noch ein bisschen "drumrum" an Blühendem. Ach herrlich...
Dann aber nichts wie weg auf die Autobahn Richtung Las Vegas. Sonne satt, auch 90 Fahrenheit, aber auch ein sehr, sehr heftiger Wind. Irgendwie ist der Wettergott doch noch sauer...Jedenfalls war es kein Vergnügen nach Las Vegas zu fahren. Wie wir hier nach unserer Ankunft gelesen haben - bis 32 mph, auch hier am Strip fegt der Wind zwischen den riesigen Casinotürmen. Die Palmen dort biegen sich ganz schön...Wir fuhren via Autobahn direkt bis zum Motel Days Inn, und wie gehabt bekamen wir auch unser altes Zimmer 844 wieder. Also alles im grünen Bereich. Da es erst 15 Uhr war, luden wir erst mal den Wagen komplett leer und dann fuhren wir noch eben auf den Strip beim Chinesen die ausgeguckte Reisetasche kaufen.
Mensch ist die Stadt voll - und Wochenende ist ja auch noch. Die Strip-Strassen brechend gefüllt mit Fussgängern, dazu noch ne Baustelle und lange Auto-Staus überall. Wir sind über sämtliche Schleichwege und Hinterhöfe gefahren, um dem allem zu entgehen und flott wieder hier im Motel zu landen. Hat schon Vorteile, wenn man sich hier gut auskennt.
Morgen wird der Rest eingekauft und dann gepackt und morgen Abend wollen wir noch mal den Strip rauf und runter fahren und Anni macht noch ein paar Filmchen von dem abentlichen Lichtermeer und Trubel dort...
Dagmar
26.5.2012 |
Haben heute notwendigerweise gepackt. Mußten natürlich noch eine Reisetasche dazu kaufen, um unser Gepäck überhaupt transportieren zu können. Und da unser Casinohotel keine Kofferwaage hat, haben wir uns bei Walmart eine gekauft. Kann man ja immer mal vor den Flügen gebrauchen. Und siehe da, unsere Gepäckstücke wiegen alle unter 23 kg/51lbs. Hätten noch was kaufen können. Aber man muss es ja auch tragen.
Und da wir keine Original-Hamburger mitnehmen können, haben wir uns Hamburger in anderer Form zugelegt. Besonders kalorienarm :-))[siehe Foto]
Nun freuen wir uns auf morgen, ... wenn wir wieder in Deutschland sind.
Und die nächsten Reisepläne sind auch schon mit im Koffer.
Wir melden uns bald, wenn wir in Deutschland sind.
26.5.2012 Las Vegas
Heute haben wir nichts mehr Erlebnisreiches gemacht - nur gepackt, die neue Reisetasche gefüllt, festgestellt, dass noch Platz da ist - also sind wir notgedrungen einkaufen gefahren, um die
Lücken in den Taschen und Koffern zu füllen.Dabei haben wir ein witziges T-Shirt gekauft - alles voller Big Mac´s....Passt doch zu uns, oder ????
Jetzt versuchen wir noch mal auf den Strip zu fahren, sobald es dunkel ist. Gross Spass dran werden wir allerdings nicht haben, heute ist wohl halb Amerika hier aufs Wochenende. Wenn wir nichts
mehr machen, nicht böse sein...
Dafür gibt es jetzt noch mal ein schönes Bild von Anni mit dem neuen Big Mac T-Shirt. Morgen gehen wir noch mal bei "Terribles" frühstücken, wir haben da noch einen gültigen Gutschein. Und
dann gehts zum Airport und wir sehen zu, dass wir unser ganzes Gepäck erst mal los werden.
Die nächste Nachricht gibt es jetzt erst wieder aus Deutschland.
DANKE an alle treuen Leser und DANKE für die vielen netten Gästebuch-Einträge.So etwas beflügelt dann noch mehr....
Also tschüssi bis in Deutschland.
27.5.2012 |