USA 2012: 1. Woche - 12.3.-18.3.2012 |
Datum | Strecke bis | St | GPS | KM/Mi | Hotel |
Hinweis |
12.3. |
Las Vegas | NV |
siehe Text
|
Luftlinie
Dus-New 3594 km |
Super8 | Ankunft |
13.3. | " | - | " | South Point Casinof | ||
14.3. | " | " | M-Casino | |||
15.3. | Laughlin | NV | Casino Harrahs | |||
16.3. | Laughlin |
Oatman Route 66 |
||||
17.8. | Laughlin | |||||
18.3. | Yucca Valley | CA | Super 8 | Joshua Tree |
12.3.2012 |
Unsere Tour beginnt in Las Vegas/Nevada.
Auf unserer ÜBERSICHTS-Seite haben wir die einzelnen Tage/Routen in einer Tabelle gelistet. In Las Vegas haben wir die ersten 3 Nächte im Super 8 vorgebucht.
In Las Vegas gut, aber sehr spät angekommen. Beide Flüge mit Verspätung. Haben SUV-Auto GMC bekommen. Waren gerade (in Deutschland: 9:45 Uhr, hier nachts 1:45 Uhr) im Ellis Island-Casino, haben EIN Bierchen als Schlaftrunk genossen. Sind hundemüde! Bericht und Infos folgen morgen.
12.3.2012 Abflug nach Las Vegas
Als wir pünktlich um 8:30 Uhr vom Düsseldorfer Airport-Shuttle-Service abgeholt wurden, war unsere Welt noch in Ordnung. Alles klappte reibungslos, selbst das elektronische Einchecken mit dem
alten Pass in dem das Visum ist und dem neuen Pass. Gepäck aufgeben war dann eine Minutensache. Am schönsten war es dann, dass wir von Elke empfangen wurden. Wir kannten uns bis dahin nicht
persönlich. Aber wir hatten Spass, erzählten viel und tranken von Elke spendierten Kaffee. DANKE, liebe Elke.
Dann checkten wir unsere und Ihre künftige Reiseroute ab und stellten fest, dass wir an zwei Orten in Kürze aufeinander treffen könnten. Dann trennten sich unsere Wege wieder, Elke musste arbeiten und wir durch den Zoll. Auch das klappte eigentlich recht problemlos. Dann ging es zum Flieger und pünktlich gingen wir an Bord. Die Lufthansa-Maschine war fast voll und nur uns gegenüber jenseits des Mittelganges war noch ein Plätzchen frei. Irgendwann, so kurz vor dem Türen-schliessen und abfliegen, kam ein Typ rein, klatschte seine Jacke auf den Sitz gegenüber und fauchte die Stewardess an, sie solle ihm gefälligst ein Wasser bringen. Die Stewardess blieb höflich und sagte ihm, sie müsse aktuell die beiden Exit-Ausgänge verschliessen, bevor sie Zeit für ihn hätte. Das passte ihm dann nicht und er wollte sofort den Purser sprechen. Der kam dann auch und erklärte ihm ruhig, er müsse sich gedulden, andere Dinge hätten Vorrang. Tja, das war es auch nicht was er hören wollte. Der Typ wurde richtig aggressiv, der Kapitän kam von vorne und sie diskutierten wieder. Dann platzte dem Kapitän offenbar der Kragen und er verwies diesen Randale-Fritzen des Flugzeuges. Nur der wollte nicht und es wurde dann so schlimm, dass die Polizei kam und den Kerl rausbrachte. Das ganze Theater mit diesem Typ, samt seinen Koffer aus dem Kofferraum wieder rausholen, dauerte dann knapp 1.5 Stunden. Dann endlich konnten wir starten. Natürlich entschuldigte sich der Kapitän und teilte uns mit, er hätte aber auch ein "Seelenpflästerchen" - für alle Passagiere - vor allem für die, die ihre Anschlussflüge kriegen müssten. Er würde eine andere Route und ein paar Schleichwege fliegen und somit trotz der Verspätung pünktlich in Newark landen. So war es denn auch.
Wir fliegen sonst via Chicago nach Las Vegas - wenn wir nicht sowieso von Frankfurt aus direkt mit der Condor nach Las Vegas fliegen. Aber dieses Mal war der Flug via Newark so preisgünstig, dass wir nicht widerstehen konnten. Und mit LH bis Newark war auch ne sichere Angelegenheit. Wichtig war uns, dass wir nicht mit der United Airlines weiterfliegen mussten nach Vegas.
All unsere Flüge mit dieser Gesellschaft waren immer stressig, meist wegen Unpünktlichkeit, Unfreundlichkeit und einigen anderen Dingen - vor allem am Drehkreuz Chicago.
Unser Flug ab Newark nach Las Vegas sollte planmässig mit Continental Airlines gehen. War auch alles kein Problem, selbst die Sitzplatzreservierung klappte vorzüglich. Am Samstag vor dem Abflug Montag früh bekamen wir eine Mail vom Reisebüro, dass jetzt alles gaaanz anders wäre. Der Weiterflug ab Newark fände jetzt mit der United Airlines statt und das dann auch noch 4 Stunden später als ursprünglich. Und selbstverständlich gab es auch keine Sitzplatzreservierung mehr, das Reisebüro konnte oder wollte sich keine Mühe damit machen und ich versuchte somit zähneknirschend selbst etwas via Internet zu reservieren. Unsere jetzt reservierten Sitze waren in der letzten Reihe des Fliegers, vor der Toilettentür und der dahinter liegenden Bordküche. Mir schwante nichts Gutes und ich versuchte per Telefon über die Airportschalter in Düsseldorf noch andere Plätze zu bekommen - nichts zu machen. Gottseidank hatte ich in der letzten Reihe Platz A+C belegt und den mittleren Platz leergelassen. Hinten ist es eng, weil ja auch der Flieger schmaler wird nach hinten. Als wird in Newark ankamen, hatten wir noch gut 4 Stunden Zeit bis zum Inlands-Weiterflug. Um 19 Uhr dortiger Zeit sollte der Flieger starten mit Ankunft um 23:30 nach dortiger Zeit in Las Vegas. Unser Flieger kam pünktlich an und stand direkt vor unserer Nase am "Finger" - und es sah aus, als würden wir auch um 18:40 Uhr an Bord gehen können. MITNICHTEN! Angeblich war eine der Toiletten undicht und man musste da was reparieren. Nächstes Boarding: 19:40 Uhr. Um es kurz zu machen: tatsächlich starteten wir um 20:25 Uhr - der schlechte Eindruck von vielen anderen Flügen mit der UA hatte sich mal wieder bestätigt. Dazu kam, dass es natürlich Ärger gab mit dem mittleren Platz in unserer Reihe - dabei gab es so viele andere freie Plätze. Während wir nicht "umziehen" durften auf einen bequemeren Platz, konnten die Ami´s dieses sogar ungefragt tun. Auch an Bord war nicht alles so, wie man es sich wünscht, aber was bringt es, sich zu ärgern?
Gelandet sind wir nach einem wetterbedingten, ruppigen Flug gegen Mitternacht Las Vegas-Zeit. Und wir waren froh, diesem Flieger entronnen zu sein. Dass wir in Las Vegas auf dem hintersten Teil des Airport gelandet waren und noch ellenlange Wege bis zu unseren Koffern hatten, versteht sich von selbst. Unser absoluter Wille nach diesem Trip war - und ich will da nicht reden über weitere, negative Vorkommnisse an Bord während des Fluges - dass wir unbedingt unseren Rückflug umbuchen auf eine andere Gesellschaft!
Unser nächster Weg führte dann via Shuttle zum Mietwagen-Terminal und dort zu Alamo. Mittlerweile war es weit nach Mitternacht. Und somit Dienstag - und somit ein Glückstag nach diesem lausigen Montag. Wir bekamen ein Traumauto, das da ganz alleine in der Choiceline stand -ein GMC der Fullsize-Klasse mit Superausstattung, besten Reifen und erst 20.000 Meilen alt. Er ist auch noch ein "eco"-Auto, also sparsam - dazu später mal mehr, wenn ich mich mit dem Wagen vertraut gemacht habe.
Das Super 8 erwartete uns auch, auch wenn es mittlerweile 1:10 Uhr morgens geworden war, die sind es wohl gewöhnt, dass Gäste die ganze Nacht über ankommen. Wir stellten unsere Sachen im Zimmer ab und marschierten schnurstraks nach gegenüber ins Ellis Island-Casino, ein Bierchen trinken, damit wir nach diesem Trip auch sanft schlafen konnten. Gut, mittlerweile waren wir 26 Stunden auf den Beinen, aber auf dieses Bier freuten wir uns einfach. Und getrunken haben wir ein leckeres, selbst gebrautes "Pale Ale" - aus der dortigen Minibrauerei. Heidi, natürlich auch für Dich getrunken, wie versprochen!
Geschlafen haben wir dann ab kurz nach 2:15 Uhr. Leider waren wir gegen 6 Uhr schon wieder wach. Der Jetlag und all die erlebten Dinge machen uns noch zu schaffen...
Dagmar
13.3.2012 |
Motel Super 8 | N 36°06'42.6" | W115°09'49.8" |
Las Vegas Ortsschild | N 36°04'56.6" | W115°10'22.6" |
Casino South Point | N 36°00'39.0" | W111°10'20.2" |
Eigentlich wollte ich meinen heutigen Text bei Dagmar "klauen" und hier übernehmen,...aber Dagmar war und ist noch nicht soweit, also habe ich mal selbst mein Glück versucht. Und hier mein Ergebnis für den heutigen bzw.gestrigen Tag:
Kurzer Rückblick zum gestrigen Tag: Eine frühe morgendliche Überraschung war positiv und gelungen: Elke verabschiedete uns am Flughafen Düsseldorf und lud uns zu einer leckeren Tasse Latte Macchiato ein. Nochmal Dankeschön an dieser Stelle.
Der ca. 8-stündige LH-Flug Düsseldorf - New York war im Prinzip gut, allerdings hat der Captn vor dem Abflug einen Gast kurzerhand rausschmeißen lassen, weil der Gast sich wohl mit einer Stewardess angelegt hatte. Das dauerte dann etwa 1 Stunde, weil ja auch sein Koffer wieder raus mußte. Dann hatten wir ja 2 Tage vor unserem Abflug eine Mitteilung erhalten, dass unser Flug New York - Las Vegas wieder einmal umgebucht wurde und nun mit der United Airlines durchgeführt werden sollte. Wir ahnten Schreckliches! Allerdings ohne Sitzplatzreservierung, die wir dann kurzfristig selbst im Internet auf "Notplätzen" vorgenommen hatten. Weder in Düsseldorf noch in New York konnten wir etwas daran ändern. Und so warteten wir still und geduldig, wie wir nun mal sind, was dann wohl passieren würde. Der Flieger kam und sollte pünktlich abheben. Pustekuchen. Die Toiletten funktionierten nicht und mußten entleert oder repariert werden. Dauerte 1,5 Stunden. Und dann ein totales Chaos im Flugzeug. Plätze doppelt belegt, unfreundliches Personal, ... und wir mitten drin. Dann sollte auch der mittlere Platz, der Dagmar und mich in der allerletzten Reihe trennte (hatten wir so mit Absicht bei der Sitzplatzreservierung gemacht), von einer fremden Person belegt werden, obwohl noch einige andere Plätze frei waren. Wir protestierten. Mit dem Ergebnis, die Dame wurde mit einem aggressiven Blick zu uns dann irgendwohin verschoben. Letztlich waren dann nur noch 2 ganze Plätze im Flugzeug nicht belegt ...und dann kam noch ein junger Mann. Guckte uns an, lächelte und wollte zwischen uns Platz nehmen. Aber der kannte uns noch nicht. Wir haben den freien Platz bis aufs Messer verteidigt und gewonnen. Und das meiste in deutscher melodischer Sprachgestaltung. Ich denke die Amerikaner haben jetzt einige Deutschkenntnisse dazu gelernt. So habe ich das jedenfalls erlebt. Es war letztlich ein anstrengender Flug, weil die Plätze extrem eng und kurz sind. Und das über 5 Stunden am Stück. Machen wir nie wieder. Wenn- nur noch Direktflüge oder mit Upgrade, ... aber es soll ja unser letzter USA-Aufenthalt werden. Europa ist auch soooo schööööönnn! - Und wir kamen erst hier -nach hiesiger Zeit-also ich glaube minus 8 Stunden Verschiebung - nach 23 Uhr an. Total kaputt! Uns hielt nur noch der Gedanke aufrecht, irgendwo ein Bierchen als Entschädigung trinken zu können. Uns schwebte dabei das Casino Ellis Island vor, dass ja direkt neben unserem Motel Super 8 liegt. Aber vorher mußten wir noch mit tapferem Durchhaltevermögen mit einem Shuttle zu umserem Autovermieter Alamo. Das klappte vorzüglich mit dem entsprechenden Flughafenbus. Auch die Übernahme eines SUVs war tadellos. Tadellos war auch Dagmars Versuch, immer ein größeres Auto "herauszuholen" - ohne Aufpreis natürlich. Hat auch geklappt. Mit 5 Dollar Bestechungsgeld waren wir dabei. Fahren nun einen GMC Terrain! Klasse Auto. Ich selbst war verwundert über Dagmars Aktivität, denn das ist eigentlich nicht ihre Art. Aber ich habe weder eingegriffen noch sonst etwas Unsinniges unternommen, obwohl ich schon mit einem anderen Fahrzeug (Kia bzw. Hyundai) zufrieden gewesen wäre. Und da meine Sprachkenntnisse sowieso bescheiden sind, hätte ich nur Blödsinn geredet.
Und noch eine Anmerkung: Wir sind ja aufgrund meines Behindertenausweises wunschgemäß mit einem Rollstuhl in NewYork begrüßt und weitergeleitet worden. Das war von uns wieder einmal eine grandiose Idee. Man kam dadurch unkompliziert und schnell durch die Zoll-und Gepäckkontrollen und wurde am Schluss sicher am entsprechenden Gate abgesetzt. Und Dagmar immer im Schlepptau. Und das alles für ein kräftiges Trinkgeld. Schade nur, dass ich den Inder kaum, eigentlich fast gar nicht, anders ausgedrückt nix verstanden habe. Ich weiss nicht, was er vor sich hingemurmelt hat. Aber irgendwie hats funktioniert, denn auch ich bin ja jetzt in Las Vegas angekommen. Und unser Bierchen haben wir weit nach Mitternacht dann auch noch für 2 Dollar im Casino getrunken. Unser Zimmer ist ok, aber nicht berauschend. Total ausgekocht sind wir dann beide in unsere Betten gefallen ,... um dann aber 2 (Dagmar) bzw. 4 (ich) Stunden (Mittelwert also 3 Stunden) später wieder aufzuwachen. Der Jetlag macht sich eben auch bei uns bemerkbar. Früher war das ja alles gaaannnnzzzz anders!?!
Heute früh haben wir im Southpoint-Casino am Buffet super toll (9,95$/Person incl. Tax - hatten unsere Mitgliedskarte nicht dabei/besitzen wir aber!!!) gefrühstückt,... weil es hier im Motel keins gab! Punkt! Hatten wir anders in Erinnerung. Aber egal. War und ist dann gleichzeitig unser Lunch und vielleicht auch Dinner. Dann haben wir einige Kleinigkeiten eingekauft, u.a. einen Cooler (wichtig für den Transport gekühlter Dinge). Wollten wir ursprünglich in einem sogenannten Thrifty-Store (eine Art Secondhandshop...) kaufen, da wir den später sowieso hier wieder entsorgen. Hat aber nicht geklappt. Gab es heute einfach nicht. Oder nix, das uns gepaßt hätte. Also bei Walmart neu für 9,95$ gekauft. Aber unsere Müdigkeit holt uns immer wieder ein. Jetzt werde ich müde, ...und Dagmar legt los. Mal sehen, vielleicht kann ich ja später mal ihre Texte kopieren und hier übernehmen. Hat von Guttenberg doch auch gemacht :-)) Gute Nacht!
Anni
Nein, wir haben nicht das getan, was man normalerweise in Las Vegas tut - zocken. Wir nutzen die Tage hier eher dazu, uns zeitlich umzustellen und zum Einkaufen. Begonnen hat die extra kurze Nacht - 4 Stunden Schlaf nach diesem frustigen "Erlebnisflug" sind dann sehr wenig - mit nem leckeren Frühstück in unserem Lieblings-Casino South Point.
Wir fuhren am Super 8 gegen 7:30 Uhr ab. Zuvor habe ich mir allerdings erst mal unser Schnäppchen-Auto bei Tageslicht angesehen. Klasse! Ich hätte mir zwar lieber ein Auto gewünscht, das rot oder blau ist und nicht gerade ein weisses Auto. Ich befürchte, wir werden dieses Auto öfters als einmal waschen, wenn wir erst in der roten Welt von Utah angekommen sind und auf den Backways fahren. Andererseits - einem "geschenkten Gaul"...Gut, hier drinnen gibt es soooo viele Knöpfe, die erst erforscht und erlebt werden wollen, aber das checken wir im Internet. Auch hat das Auto einen Rückwärtsfahr-Controller mit grossem Bild - kennen wir aus der Wohnmobilbranche. Das Innenleben samt Sitzen ist aus schwarzem Kunstleder, aber edel verarbeitet. Es gibt auch die Möglichkeit, den Bord-Navigator zu benutzen, aber DAS haben wir noch nicht rausgekriegt, aber das wichtigste ist eigentlich, dass er gut und komfortabel auf "eco" fährt. Und damit die vielen Tausend Meilen, die vor ja jetzt vor uns liegen, nicht zum Stressfaktor werden lässt.
Wir fuhren also in unser South Point Casino, etwas ausserhalb des Strips. Tja, auch hier bemerkt man die nicht mehr so grossen Spendierhosen der Besucher. Nicht halb so viel Autos wie sonst gewohnt standen auf den diversen Parkplätzen. Auch innen drin eher gähnende Leere. Das "Garden-Buffet" hatte auch nur eine handvoll Gäste, aber ok, es war ja auch noch früh. Das Buffet kostet für Member $6,45 plus Tax. Für alle anderen $8.95 plus Tax. Aber auch hier stellten wir fest, dass das Angebot im Vergleich zu 2009 nicht mehr so üppig war. Nur - bei DEN Mengen wird man jederzeit Tages-satt.
Danach drehten wir unsere Einkaufsrunde. Wir brauchten z.B. einen Cooler, Getränke vom Wasser bis zum Bier, eine Decke zum Abdecken unserer Koffer im Auto undundund....und dann befiel uns wieder endlose Müdigkeit. Wir also zurück ins Motel und versucht, noch ne Runde zu schlafen. Ging aber leider nicht. Mittlerweile war es 4 Uhr mittags durch und Anni hatte schon wieder Hunger...Also rein ins Auto und Richtung Jean gefahren. Dort in diesem Mini-Ort gibt es ein Hotel einsam in der Wüste, aber mit Polizeistation und Poststelle. Dazu Tankstelle und Mini-Airport für Sportflugzeuge, und das war es dann. Das besondere hier ist eher, dass es riesige Parkplätze für Trucker gibt. Und DIE waren auch reichlich da. Ich denke, dieses doch alte Hotel mit einem Standard jeseits der 60iger Jahre lebt von den Jungs. Und die fühlen sich dort offensichtlich zu Hause. Auch heute noch. Ansonsten geht da im Casino nicht mehr viel. Innen gähnende Leere, zwei Restaurants geschlossen. Somit war nur noch das Buffet-Restaurant offen, das aber dafür 24-Stunden.
Nun ja, auch hier machten sich die Sparmassnahmen bemerkbar. Aber Anni liebt ja "Prime Rib" und DAS ist dort immer noch einsame Spitze! Und 11 Dollar waren dafür auch angemessen. Über mein Essen reden wir lieber nicht. Irgendwie tut es mir schon weh zu sehen, wie doch einst stolze und grossartige und auch protzige Casino-Hotels so den Bach runter gehen. Ok, wenn man zum ersten Mal hier ist, bemerkt man das wohl wenig, aber wenn man das seit 20 Jahren sieht...Am meisten fehlt mir eigentlich das typische Casino-Flair. Da klappern die 25 cent Stücke und wenn man gewinnt, fallen sie sehr geräuschvoll unten in die Schale. Heute kommt dieses Klappern vom Band und in den meisten Maschinen kann man nur noch mit Scheinen oder Kreditkarte spielen, nicht aber mehr mit Münzen. Genug gemeckert und an alte Zeiten gedacht...
Positiv ist, die Sonne scheint! Es sind um die 24 Grad und wir gehen schon wieder in offenen Schuhen ohne Socken, im Polo-Shirt und mit Kniehosen. Um 7:30 Uhr abends war es dann genug für alles. Wir fielen im Motel nur noch ins Bett und schliefen.
Und was wir heute, am Mittwoch machen, erzähle ich Ihnen heute Abend.....
Dagmar
14.3.2012 |
Goldstrike Casino in Jean | N35°46'41.4" | W115°19'40.0" |
M Casino | N 35°57'56.1" | W115°10'17.4° |
Goodwill Thriftstore | N 36°08'41.5" | W115°13'57.6" |
Prime-Rib Buffet im Gold Strke Casino in Jean am 13.3.2012:
Gestern am Spätnachmittag gings dann also doch noch ins Goldstrike Casino nach Jean. Liegt ca. 40 km (!) südwestlich an der I-15. Wie ich aus früheren Zeiten wußte, gibt es dort täglich nach 16 Uhr ein Prime-Rib Buffet (10.99 $ + Tax). Mein Lieblingsgericht in den USA! Wir kamen dort an und waren erstaunt über die Menschenleere und auch über die Leere am Buffet. Schnell stellten wir fest, dass das Casino in den letzten Zügen zu liegen scheint. Das Prime-Rib war gut. Aber der Rest war sehr, sehr dürftig. Absolut keine Empfehlung. Dagmar hat sich nur von Caesar-Salat ernährt. Naja, wieder um eine Erfahrung reicher geworden.
Dafür war heute früh das Frühstück nebenan im Ellis Island sehr ordentlich. Rührei (super) mit Pell-Bratkartoffeln (sehr schmackhaft), Toast und natürlich Kaffee. Und das alles zu einem erschwinglichen Preis von 3,99 $+Kaffee +Tax +Tip. Richtig gut. Während des Frühstücks überlegten wir, wo wir in den nächsten zwei Tagen bleiben könnten (Feiertag hier: Patricks Day). Über Internet haben wir dann in Laughlin das Harrah's - Casino gebucht: Bei "Booking.com" für 2 Nächte für insgesamt ca. 80 $. Damit können wir gut leben.
An dieser Stelle einige wenige Bemerkungen hier zum Motel: Die Lage ist gut (Auto braucht man ja immer und überall), unser Zimmer (1080) ist sauber, wenn man vom Bad mal absieht, ... dass doch noch renovierungsbedürftig ist. U.a. fehlt im Zimmer ein Kühlschrank, ist hier in Las Vegas aber so üblich. Aber der Fön hat außergewöhnlich viel Power! Unser Preis mt AARP-Rabatt (bis 20% Rabatt für Senioren ab 50) bzw. 3-Tage-Rabatt von 39,20$/Nacht + Tax ist angemessen und gut. Ach, wäre das doch überall so unkompliziert! Trotzdem meinerseits eine subjetive Bewertung von [+-], also Durchschnitt, da das Bad absolut nicht dem Standard entspricht, und noch ein paar Kleinigkeiten nicht stimmen.
Nach dem Frühstück haben wir uns dann wieder auf die Socken gemacht und sind per GMC (Wieder viel Neues entdeckt!!!- hahaha! An dieser Stelle ein besonderer Gruss an Robert, der sich während seiner USA-Rundreisen doch immer einen Wagen mit Schiebedach gewünscht hat. Wir haben ihn!!!) über den Strip gefahren, und haben dabei viel Neues seit 2009 entdeckt!!! Einige Fotos dazu findet man unterhalb. Mehr zum Strip, wenn wir Anfang Mai wieder hier sein werden, um unseren Wagen zu tauschen. Wir haben heute dann noch/wieder ein Donation-Center (wie hieß es denn noch?) aufgesucht und dort einen gebrauchten Trolley für schlappe 2,50 $ erstanden. (Mit ca. 50% Seniorenrabatt am heutigen Tag) Der Trolley dient dazu, daß wir nicht ständig unser ganzes "Koffergedöns", sondern NUR die täglich gebrauchten Dinge in einem kleinen Gepäckstück ins Motel tragen bzw. rollen können. Wir müssen ja schließlich mit unseren Kräften haushalten, da wir ja stets auf unsere Senioren-Zugehörigkeit bestehen:-))! Der Trolley wird bei unserer Abreise Ende Mai dann wieder "entsorgt".
Aber dann, irgendwann nach 13 Uhr, kam die Frage auf: Lunch oder nicht Lunch, das ist hier die Frage. Wir entschieden uns für ein Lunch-Buffet im M-Casino. Es war in unserer Erinnerung von 2009 als sehr empfehlenswert gespeichert geblieben. Auf dem Weg dorthin bekamen wir dann an einer Ampel mit, wie zwei junge Damen in einem Allrad sich rhythmisch zu einem Sound bewegten. Per Augenkontakt lachten dann 4 Augenpaare gleichzeitig los. Dagmar drehte die Autoscheibe runter, unsere Nachbarinnen ebenfalls und ein lautes Gekicher von allen folgte. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß wir in unserem GMC (Dagmar hatte unsere einzige Musik-CD voll aufgedreht) mit soviel Musik-Power ihren lauten Sound übertrumpfen konnten. Hier kamen wieder unsere Seniorenherzen durch. Man muss sich ja manchmal als Senioren austoben. Wenn nicht hier, wo denn sonst? Naja, wir sind dann also im M-Casino [Studio B] angekommen ... und waren wie 2009 wieder begeistert. Der Preis von ca. 35 $ für 2 Personen ist zwar relativ hoch, aber angemessen!!! Zwei Stunden haben wir uns Zeit genommen und alles genossen. Das Besondere: Es gibt Wein und Bier, es gibt tolles Eis, Süßspeisen und leckeren Kaffee. Die Auswahl am Buffet ist riesig! Hier haben wir dann aus Freude auch angemessenes Trinkgeld hinterlassen. Wir kennen natürlich nicht die gegenwärtigen anderen bekannten Buffets der großen Casinos, der Eindruck ist ja auch immer subjektiv, aber das Studio B ist bestimmt eine Empfehlung wert.
So morgen gehts nach Laughlin ins Harrah's. Leider ist in den Casinos der Internetzugang immer sehr kostspielig, hier ca.12 $ am Tag. Dazu sind wir nicht bereit und verzichten dann darauf. Also der nächste Bericht ist erst wieder am 17. oder 18.3.2012 zu lesen. Von Laughlin möchten wir eine Tagestour nach Oatman machen, der Ort, der uns immer wieder an der Route 66 begeistert. Insbesondere das Oatman-Hotel. Wir gucken mal, ob unser angeklebter Dollar von 2006 (!) noch zu finden sein wird.
Jetzt aber Schluß. Der Jetlag macht sich wieder bemerkbar!
Anni
Uhhhh, endlich mal ein bisschen länger geschlafen. Ganz ausgeschlafen sind wir noch nicht, aber fast in der hiesigen Zeit.
Und so sind wir erst mal zu Fuss gegenüber ins Casino frühstücken gegangen. Wir mussten auch weg, weil das Zimmermädchen schon mit den "Hufen vor der Tür" scharrte. Also, das Frühstück drüben im Ellis-Island-Casino-Cafe ist empfehlenswert. Es gibt ein recht grosses Angebot und wir wurden schnell fündig: einfach nur Rührei mit kleinen gebratenen Pellkartoffeln und zwei grosse Scheiben Toast mit Butter. Dazu Kaffee. Innerhalb von fünf Minuten hatten wir Kaffee und Essen und davon auch noch reichlich. Und wir waren nun wirklich nicht die einzigen Gäste hier. Sowohl die Kartöffelchen als auch das Rührei schmeckten prima - vor allem das Rührei. War wohl kein bereits vorbereitetes Flüssig-Rührei, sondern echt aufgeschlagene Eier. Wir liessen es uns richtig schmecken und überlegten dabei, was wir denn heute so machen wollten.
Natürlich mal über den Strip. Die neuen Hotels kennen wir noch nicht in fertigem Zustand. Vielleicht heute abend eine "Dunkeltour" über den beleuchteten Strip? Oder lieber eine Tour raus Richtung Summerlin/Red Canyon? Wir entschieden uns dafür, da wir noch einen kleinen Tages-Koffer suchten. Diese endlos lange Strasse ist prima zum Einkaufen. Geschäfte aller Art ohne Ende rechts und links der Strasse. Für uns bot sich da auch "Goodwill" an, eine Art Sozialkaufhaus. Hier bekommt man für kleines Geld all das, was andere nicht mehr brauchen, bzw. was grosse Firmen spenden. Und hier wurden wir dann auch fündig für unseren gebrauchten kleinen Rollkoffer. Somit müssen wir nicht mehr die grossen Koffer von a nach b schleppen, sondern nur dieses Rollköfferchen. Natürlich verschenken wir das Köfferchen auch wieder, wenn wir hier abreisen. Eine Wolldecke zum Abdecken unserer Sachen im Auto fanden wir auch noch - ein Original. An der Kasse fragte uns die Kassiererin, ob wir schon 55 Jahre wären - uhhh, das ging runter wie Öl - und als wir wissen wollten, warum, sagte sie, heute wäre doch "Thanksgiving" und da gäbe es 50% Rabatt für Rentner auf alles. So ein Mist, dass wir nicht noch mehr in diesem Laden gefunden hatten, wenn die schon ihre eigenen "Feiertage" einrichten. Und Samstag ist auch ein offizielles Fest: St. Patricks Day.
Wir fuhren weiter und ungewöhnlicherweise knurrte mir der Magen. Da es schon fast 1:30 Uhr war, beschlossen wir, heute im Hotel "M" zu essen. Dieses Hotel liegt sehr weit weg vom Strip, aber nahe der Autobahn. Ein Glaspalast von aussen und ein toller Laden von innen. Hier gibt es natürlich Spielautomaten, aber der Schwerpunkt liegt hier eher auf Tagungen und Kongressen und derlei Dinge. Hier sind wir schon seit der Eröffnung vor drei Jahren Member. Damals bedeutete das, man bekommt Rabatt auf den Buffet-Preis. Dieses Mal war das aber nicht mehr so. Wir mussten glatt $35.- hinblättern für uns zwei. Also 30.- Euro, wenn man die diversen Trinkgelder für die Tisch-Kellnerin und den Alkohol-Ausschank und den Kaffee-und Kuchen-Stand mit dazurechnet.
Aber dieses Lunch-Buffet ist echt DER Knaller. Gut, der Laden ist gross. Aber das Buffet-Angebot auch. Dazu bekommt man kostenlos Alkohol wie Bier oder Wein, den man sich allerdings selbst an einer speziellen Theke abholt. Alkoholfreie Getränke bringt die Kellnerin. Die Angebots-Palette an verschiedenen Speisen windet sich wie ein Wurm durch einen Riesen-Laden. Optisch gut gemacht, samt wechselnder Hintergrund-Leinwand an den Wänden. Und auch dieses Mal war der Laden fast voll. Trotzdem hatten wir nicht das Gefühl beengt zu sitzen oder zur Eile gedrängt zu werden, weil auch andere noch um 3 Uhr nachmittags "Mittag" essen wollten und die Leute immer noch Schlange am Eingang standen. Ich habe dieses Mal nur all die "Leckerlis" gegessen, die ich mochte. Aber bloss keine Beilagen aller Art, so lecker sie auch alle aussahen. Ich hätte sonst den Teller nicht leer bekommen. Am heftigsten und auch immer von vielen Gästen belagert war allerdings die Kuchen-Theke. Und dort gibt es auch Kaffee vom Feinsten. Als wir endlich mit allem "durch" waren, war es gut 3:30 Uhr.Wir fuhren zurück zum Motel.
Ursprünglich hatten wir ja geplant, heute Abend noch zum Strip zu fahren. Das lassen wir jetzt und warten damit bis zum Mai, wenn wir hier das Auto tauschen müssen. Wir sind doch einfach müde und lustlos auf Action.
Morgen früh fahren wir weiter nach Laughlin. Dort übernachten wir für 2 Nächte in einem Casinohotel. Von dort werden wir noch mal nach Oatman fahren, unserer Lieblingsstadt auf der Route 66.
Dagmar
15.3.2012 |
Casino Harrahs Laughlin | N 35°08`43.6" | W114°34`42.7" |
Von Las Vegas bis Laughlin
Endlich wieder auf Achse. Früh, sehr früh gegen 7 Uhr fing das Leben für uns an. Eigentlich waren wir ja schon viel früher wach, aber man schleppt sich dann mühsam dahin, bis es
nicht mehr geht. Der "Mc Jetlag" gibt einfach keine Ruhe. Sind wieder früh ins Ellis Island, um zu frühstücken, Wieder ok. Gegen 8 Uhr endlich startfertig. Wir wollten noch den
Benzintank füllen, um alles startklar zu machen. Haben zu einem Preis von 3.719 $/Gallone dann für 20 Dollar in Las Vegas nachgetankt.Mußten wieder erst bezahlen, durften dann erst tanken.Strenge
Sitten hier, aber offensichtlich notwendig. Wird in Deutschland bei den gegenwärtigen Benzinpreisen wohl auch eingeführt werden.Hier kein schlechter Preis für gegenwärtige Verhältnisse. Aber ...
in Arizona scheint es billiger zu gehen. Wir haben dann nicht die direkte Strecke genommen, sondern sind Richtung Primm über die I-15 gefahren und dann erst Richtung Laughlin,über den
sogenannten Joshua-Tree-Highway. Gewundert haben wir uns über unseren Begleiter "TomTom", der wiederholt von der Straße "ha-we-ypsolon" sprach. Damit wußten wir natürlich zunächst nix
anzufangen. ... bis wir darauf kamen, dass mit "HWY", also Highway gemeint war. Naja, mit zunehmndem Alter brauchen auch bei uns die Wege im Gehirn doch etwas länger. Aber immerhin, wir
sind dahinter gekommen. Achja, wir haben dem Navi anschließend Redeverbot erteilt. Und aus Trotz habe ich meinem alten "Garmin Nüvi 270" wieder mehr Beachtung geschenkt.Wenn es um
Koordinaten geht, kann ich das schneller und sicherer damit erledigen, aber wahrscheinlich eine Frage der Gewohnheit.Wir sind dann über den Joshua-Tree-HWY gefahren, der natürlich als Einstieg
ganz nett war und ist.Dann gings Richtung Lake Mead National Recreation Area.Auch eine schöne Strecke. Hat ordentliches Gefälle. Ja und nach knapp 120 Meilen waren wir dann in Laughlin.
Hier gibt's genügend Casinos, man ist mit der Nase am Colorado,liegt direkt an der Grenze zu Arizona,aber ansonsten ein Ort nur für einen kurzen Zwischenstopp. Wir stoppen also auch hier,
... als Alternative zu Kingsman, wo viele Motels aus unserer Sicht teuer und ungepflegt sind.Überrascht hat uns die Tatsache, dass hier eine Unmenge von Campern mit ihren "Riesenschlitten"
campieren. Sie stehen an allen möglichen Stellen herum.Gegen 13 Uhr waren wir also schon im Harry's Casino, unser Nachtquartier. Unser Zimmer ist voll und total ok, sehr sauber, etwas weiche
Matratzen, riesengroßer TV-Flachbildschirm , davon träumt so mancher. der Preis von ca. 40 $/Nacht incl Tax ebenfalls. Nachteil: Wie immer muß man mit dem ganzen Gepäck durch das CASINO: Und
hier mußten zusätzlich drei Aufzüge genommen werden.Aber wir haben ja unseren 2.50-Dollar-Koffer, der nur unsere täglichen Utensilien und Wertgegenstände beinhaltet, und der Rest
bleibt nachts im SUV. Dank Dagmars Initiative ist es uns auch gelungen, ein Zimmer mit BLick auf den Colorado zu bekommen. Einziger Nachteil, das Zimmer hat nur einen Stuhl am
Schreibtisch. Und so sitzen wir nicht gleichzeitig hier, sondern üben uns in Geduld und erledigen unsere "Hobby Computerarbeit" nacheinander. Leider waren wir für das Buffet einige
Minuten zu spät dran (Brunch bis 13 uhr 13,99 bzw. 11,99 $als Member + Tax). Stattdesen mußten wir hier bei Mc Donald einkehren, weil es für uns sonst keine Alternative gab. Wären wir vorher
nicht "Member" geworden, hätten wir es ja möglicherweise noch rechtzeitig vor 13 Uhr geschafft. Aber morgen ist auch noch ein Tag. Aber morgen gehts auch als Tagestrip nach Oatman. Der
Ort, der an der alten Route 66 liegt, ist u.a. wegen seiner Esel bekannt. Das sind die, die man nicht füttern darf! Und,ich weiß, um 12 uhr mittags werden dort immer Menschen
erschossen. Ob's auch schonmal einen Esel trifft? Wir jedenfalls wollen dort kontrollieren, ob man unsern Dollarschein von 2006 (oder war es 2009?), den wir dort im Oatman-Hotel an der
Wand deponiert hatten,noch vorhanden ist. Oder hat man ihn geklaut? Ja, und jetzt geht nix mehr. Jetzt muss auch ich ins Bett den Schlaf des Gerechten vornehmen. (Dagmar schnarcht
schon..pst, nicht weiter sagen!)
Dagmars Text folgt unterhalb der Fotos.
Anni
Der Tag fing schon gut an - um 6 Uhr morgens. Nein, nicht dass wir ausgeschlafen gewesen wären, wir waren einfach wach.
Also sind wir aufgestanden, ein sonniger Tag erwartete uns, wenn auch noch diesig. Kurz nach 7 Uhr sassen wir bereits beim Frühstück wieder drüben in Ellis Island. Hat wieder geschmeckt und wurde auch wieder unheimlich schnell serviert.
Um 8 Uhr waren wir fertig - mit dem Essen, dem Super 8 und Las Vegas. Und los ging es. Erst mal volltanken für 3,71 Dollar pro Gallone. Dann auf die Autobahn und Richtung Los Angeles. Normalerweise fährt man Richtung Laughlin hinten rum via Henderson/Boulder. Aber ich wollte mal wieder meine Lieblingsstrecke über die Berge fahren. 11 Meilen hinter Primm auf kalifornischer Seite geht die Strasse 163 ab, via Nipton nach Searchlight. Sie führt durch ein Senkbecken, das gefüllt ist mit viel Sand, umrahmt von vulkanischen Bergen rechts und links, eben die Mojave Preserve. Auf der anderen Seite der Senke gibt es ein zwei-Häuser-Dorf namens Nipton, aber mit viel Geschichte. Da war heute allerdings auch tote Hose. Fährt man die Strasse weiter hinauf, erreicht man den "Joshua Tree Highway". Mir gefällt es deswegen so gut hier, weil es die Cactusstrasse schlechthin ist. Viele verschiedene Sorten wachsen hier. Und das alles vor und mit dieser grossartigen Kulisse von Vulkanhügeln und -bergen in den unterschiedlichsten Farben. Hier ist wenig in rot, aber vieles braun, schwarz und lehmfarben. Faszinierend ist es auch immer wieder, wenn man die nun wirklich gewellte Geradeaus-Strasse fährt. Und irgendwann landet man wieder in Searchlight und damit auf der üblichen Strasse die auch nach Laughlin führt. Ein Vorteil "unserer" Strecke ist es auch, dass man kaum PKWs, und Laster schon gar nicht, um sich herum hat.
Hier ab Searchlight ist nun alles wieder normal, eine Autobahn -ähnliche Rennstrecke -die 95- und zum Fahren vom Feinsten.
Schade nur, dass es immer noch so diesig ist - dafür aber mit bald 28 Grad Celsius. Von dieser Strasse geht ein paar Meilen später links die Strasse durch die Berge nach Laughlin ab. Und damit der nächste Natur-Knaller. Diese ebenfalls autobahnähnliche Strasse führt abwärts durch eine supertolle Landschaft. Rechts und links graue bis braune Hügel und Berge und da mitten durch diese Strasse. Dumm nur, dass man nicht so einfach halten kann zum Fotografieren. Ich würde da stundenlang knipsen. Kommt man endlich im Tal an, sieht man schon von weitem den Colorado. Links davon schwarze Hügel mit einem Staudamm mittendrin. Leider ist der Weg zum Damm gesperrt. Wäre noch das i-Tüpfelchen auf unserer Fahrt gewesen...
Im Tal angekommen fuhren wir VOR der Brücke über den Colorado rechts ab nach Laughlin. Hier ist noch Nevada-Land und weithin sichtbar durch ein paar Casinos. Bemerkenswert und unerwartet gibt es hier Campingplätze und Wohnmobilstellplätze ohne Ende direkt im Ort. Und die alle sehr voll.
Fährt man ÜBER die Coloradobrücke landet man direkt in Arizona und der Stadt Bullhead City. Hier sind eher die Einkaufs-Centren, die Kneipen und ein Flughafen zu Hause. Schon lustig, man steht dort am Colorado und guckt rüber ins Zockerparadies mit seinen Casinos. Wir wollten noch einkaufen, fanden aber kein WalMart, also liessen wir es.
Also fuhren wir wieder über die Brücke zurück nach Laughlin in Nevada, erkundeten hier nur kurz das bisschen "Gegend" und fuhren dann direkt zu unserem Hotel "Harrahs". Dieses Casino-Hotel hatten wir gestern noch via Internet vorgebucht. Die üblichen langen Wege vom Parkhaus ins Hotel schafften wir heute spielend, da wir ja unseren neuen Tages-Koffer schon so gepackt hatten, dass nur das täglich Notwendige drin war. An der Rezeption gelang es uns mit viel Charme, den Rezeptionisten rumzukriegen, uns ein Zimmer mit Colorado-Blick zu "schenken". Und nun wohnen wir in der 15.Etage, Nordturm 3, mit weitem Blick über den Colorado und das emsige Treiben der Sportler dort unten mit Sportbooten, Angelkähnen, Wassertaxen und Jetskibooten.
Das Hotel samt Casino gefällt mir. Es hat irgendwie den Charme der 50iger Jahre, wenn auch voll durchrenoviert und attraktiv gestaltet. Es gibt sogar ein Buffet dort. Dafür kamen wir aber zu spät - öffnete erst wieder am Spätnachmittag. Statt dessen sind wir erst einmal "Member" geworden, damit das Buffet morgen früh jeweils 3 Dollar billiger wird. Und dann war erst einmal ne Runde Ausruhen, sprich Schlafen, angesagt.
Später gingen wir dann runter ins Casino, endlich mal ne Runde zocken. Aber es war so, wie es immer ist, gewonnen hat der Automat. Anni verspielte 2 Dollar und ich hatte ne Glückssträhne - ich durfte via Minigewinn meine 2 eingesetzten Dollar behalten....
Anders und eher unerwartet ist das Casino sehr voll. Auch an den Pokertischen und den High-Limit Bereichen. Es gibt hier sogar einen Nichtraucher-Zocker-Bereich. Das ist sehr angenehm. Die Luft ist fast sauber. Als wir genug hatten vom Casino und auch der Souvenirladen uns nicht mehr reizte, machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Zimmer. Was uns dabei auffiel - gerade kamen 3! grosse Busse an, voller Asiaten. Ob die wohl auch zocken? oder nur ne Schlafrunde drehen vor dem nächsten amerikanischen Bundesstaat?
Wie auch immer - wir waren, was uns angeht auf dem Weg zur nächsten Runde schlafen...Morgen steht die Route 66 an und unser Lieblingsort Oatman.
Dagmar
16.3.2012 |
Oatmann Route 66 | N 35°01`36.5" | W114°23`03.1" |
Visitor Center Kingman | N 35°11`20.7" | W114°03`30.9" |
16.3.2012 Ausflug nach Oatman
Lästig ist es immer noch, wenn man morgens um 5 Uhr schon topfit ist. Aber heute passte das prima. Gegen 7:30 Uhr waren wir geschniegelt und gebügelt unten am Buffet zwecks Frühstück. Das Buffet erinnert ein bisschen an das im South Point in Las Vegas. Auch hier könnte man heute schon Mittagessen - eben brunchen. Also gab es bei uns nicht nur die obligatorischen Eier aller Art, sondern eben auch ein bisschen amerikanischen Turkey, ein bisschen mexikanische Bratkartoffel und ein bisschen chinesisches Fleisch. Dazu verschiedene Sorten Obst und zum Abschluss eine Schokoladen-Erdbeere für Anni und ein Stück Zimtbrei in Kuchenform für mich - lecker.
Frisch gestärkt machten wir uns danach auf die Socken nach Kingman. Es gibt viele Wege um von Laughlin nach Oatman zu kommen. Wir entschieden uns dafür, erst mal wieder via 95 nach Kingman zu fahren, dort ins Visitor Center zu gehen und dann hochzufahren nach Oatman. Aber erst mal führte uns diese 95 wiederum über eine supertolle Gebirgsstrecke - quasi die Fortsetzung der vulkanisch angehauchten Strecke von Nevada nun aber weiter in Richtung Arizona und Kingman. Auch hier wieder keine Möglichkeit mal zu halten, um diese grossartige Kulisse zu fotografieren - bis auf eine Abfahrt rechts. Die Strasse führt ins Niemandsland und ist eigentlich gesperrt. Aber was heisst das schon. Da sieht man einen umgenieteten Stacheldrahtzaun, einen Mann mit Auto der Fotos macht und mit einer Kladde in Buddellöcher kriecht - ein Goldschürfer auf Abwegen? Er winkte uns zu und wir fuhren eben diese gesperrte Strasse an ihm vorbei vielleicht noch eine Meile lang, bevor sie endete. Und die "Natur" von der 95 war auch hier. Wir hielten und fotografierten und sahen auch tatsächlich viele Stolleneingänge.
Endlich zufrieden mit Fotos dieser Gegend, fuhren wir zurück auf die Hauptstrasse und weiter Richtung Kingman bis zum Coyote-Pass. Danach gin es erst mal abwärts ins "Golden Valley" - einem endlos geraden, zersiedelten Tal bis auf die andere Seite, wieder hoch in die Berge. Und dann war da auch direkt Kingman. Hier hat sich tatsächlich auch nicht viel geändert. Es ist immer noch die Route 66- Strasse und das Visitor Center liegt nach wie vor fast gegenüber der Strasse, von der wir kamen. Dort holten wir uns ein paar aktuelle Karten und Prospekte, hielten ein Schwätzchen mit dem Chef dort und weiter ging es.
Kurz hinter dem Visitorcenter geht links die Strasse ab nach Oatman. Man fährt eine Weile durch ein Tal, dann eine Weile neben der Autobahn und nach einer Unterführung gehts dann endlich auf die Piste Richtung Oatman. In den vielen Jahren in denen wir hier in der Gegend waren, sind wir immer genau diesen Weg gefahren. Es immer noch ein Natur-aha-Erlebnis diese Berg-Gegend von unten herauf zu fahren. Und ist man erst einmal am höchsten Punkt, dem Sitgreaves-Pass mit 3.550ft angekommen, hat man abwärts rückblickend dann auch wieder einen supertollen Blick ins Mojave-Tal. Für die guten 30 Meilen nach Oatman brauchten wir über eine Stunde und das war es wert.
Schon letztes Mal sahen wir direkt an der Strasse ein paar Digger, die ein neues Loch in die Felsen gegraben hatten. Das "Loch" ist immer noch in Betrieb, nur mittlerweile zehn mal so gross wie beim letzten Mal. Jetzt sassen zwei Frauen! dort drin und buddelten. Und so von Frau zu Frau fragt es sich halt einfacher, ob sie denn nach Gold graben würden? Ist ja schliesslich das Land und die Gegend in der auch heute noch heftigst nach Gold gebuddelt wird. Aber nein, die Ladies gruben nach Achat! Eine sass am inneren Grubenrand und die andere kloppte mit einem Hammer gegen die Wand, tief unten im Licht einer Lampe. Nun ja, ich habe ein Foto gemacht von der Grube daneben, die schon ausgehöhlt war. War ja schon froh, dass ich überhaupt den Mädels über die Schulter gucken durfte.
Ist man dann am Pass und schaut zurück, ist es landschaftlich einfach toll. Man sieht sooo viele verschieden farbige Hügel, Bergkämme und schwarze Brocken. Fährt man auf die andere Seite abwärts vom Pass, ist alles wieder rotbraun, zackig und bergig. Dafür gibt es jetzt seit ein paar Jahren eine professionelle Goldgrabe-Stelle mit schwerem Gerät. Vor vielen, vielen Jahren sah man hier noch die "Handarbeiter" buddeln. Aber so ist das eben. Den echten Digger gibt es eben nur noch in Legenden.
In Oatman angekommen - Betrieb wie immer. Viele Menschen liefen durch die einzige Strasse, die gesäumt ist von Läden aller Art - Souvenir, Souvenir, Souvenir, Kneipe und Hotel. Alles fein aufgemotzt a la Route 66. Und natürlich waren viele Biker da mit vorwiegend Harley´s. Und dann kam auch noch einer mit nem Trike der Art, wie ich ihn gerne hätte - wäre ich 30 Jahre jünger.
DIE Attraktion sind natürlich die Esel, von denen hier jede Menge rumlaufen. Oft weisse Esel. Und natürlich werden sie von den Touristen mit in den Läden gekauftem Spezialfutter gefüttert. Kurz nach 14 Uhr kommt dann noch die obligatorische Show mit viel Knallerei unter Cowboys. Unsere Lieblingsattraktion ist allerdings das Oatman Hotel, erbaut 1902 und früher oft Kulisse für Westernfilme. Geht man hinein, wird man erschlagen von mittlerweile Tausenden von Dollars, die überall hängen oder kleben - selbst auf der Toilette. Waren es vor vielen Jahren mal ein, zwei Wände und die Decke der Bar, gibt es jetzt keine freie Stelle mehr. Nur noch drüberkleben...Wir haben auch mal früher Dollars an die Wand geklebt, aber alle sind längst verschwunden unter einer dicken Schicht neuerer Dollars, die über die alten Dollars drübergepappt sind. Dort, wo früher mal Oldtimer-Autos mitten im Lokal standen, stehen jetzt Tische und Stühle und ein "Cowboy" sitzt auf einer kleinen Bühne und spielt und singt Westernsongs - übrigens sehr gut. Uns war es zu voll da und wir gingen wieder aus der Kneipe. Ob es da heute wirklich noch Übernachtungsmöglichkeiten gibt?- ist ja eigentlich ein Hotel...Auf dem Weg zum Auto hatte ein Esel wohl Gefallen an Anni gefunden und lief ihr nach. Und das, obwohl sie nicht einmal etwas zu futtern für ihn hatte.Und so kamen wir dann doch noch zu schönen Esel-Aufnahmen.
Wir fuhren weiter und zurück über Bullhead City Richtung Laughlin. Mittlerweile war es für unser untrainiertes Gefühl drückend heiss - 28 Grad Celsius. Der Himmel war dunkel zugezogen und ein heisser Wüstenwind fegte durch die Strassen. Laut Wetterbericht sollte es hier ja sogar regnen...Wir gingen in Bullhead City erst mal einkaufen. Wir hatten Hunger bis unter die Arme. Ins Lokal wollten wir nicht schon wieder, wir wollten nur ne Kleinigkeit - z.B. ein kleines Sandwich. Und das fanden wir denn auch im Safeway Supermarkt - siehe Foto!
Zurück im Hotel - es war nach 16 Uhr - merkten wir erst einmal, wie schlapp einen dieses Wetter dann doch macht. Und laut neuestem Wetterbericht im TV stand Regen an.
Laut Plan wollten wir eigentlich morgen durch den Joshua Tree NP und danach bis zum Ort Yucca zum Übernachten.
Doch wir merkten, dass wir doch noch nicht sooo fit waren, das volle Programm durchzuziehen. Und eigentlich ist man nicht in Eile bei so einer langen Tour wie der unsrigen. Spontan beschlossen wir deshalb, wenn es möglich ist - morgen ist St.Patricks-Day und das Casino ist brechend voll - noch eine Nacht länger hier im Hotel zu bleiben und den morgigen "Feier"-Tag hier ganz geruhsam anzugehen. Und siehe da: es war möglich - sogar trotz Wochenende zum gleichen Preis. Vor lauter Zufriedenheit und Freude gingen wir zocken. Um es kurz zu machen - nach einer Stunde hatten wir genug. Ich verlor 2 Dollar und Anni gewann 5 Dollar. Und dazu hatten wir noch jeder zwei MGD-Bierchen gegen Trinkgeld spendiert bekommen...was für ein toller Tag.
Morgen werden wir unseren Faulenzertag ruhig gestalten und einkaufen fahren - wir brauchen beide neue Polo-Shirts, und viele andere Sachen, die uns bestimmt vor Ort einfallen werden - eine neue Uhr habe ich mir schon spendiert - hatte ja versehentlich meine eigentliche Uhr zu Hause liegen lassen...
Dagmar
17.3.2012 |
Anmerkung: Wegen einer fiebrigen Erkrankung muss ich im Augenblick kürzer treten. Aber in den nächsten Tagen läuft wieder alles wie gewohnt.
Zur Sicherheit haben wir Fiebermesser, Antibiotika... im Reisegepäck. Darüberhinaus haben wir beim ADAC eine Zusatz-Krankenversicherung für 3 Monate abgeschlossen (bis 65 Jahe/30 €/Monat), da die Arztkosten in den USA ansonsten NICHT zu bezahlen sind! Anni
17.3.2012 Faulenzertag in Laughlin
War gut so, dass wir hier "abgehängt" haben. Anni hat Fieber und sie ist schlapp. Und da macht es natürlich keinen Spass, irgend wohin zu fahren. Ausser einkaufen natürlich...
Aber zuerst gingen wir frühstücken. Im Colorado Belle Casino. Das Casino sieht aus wie ein Schaufelrad-Dampfer - New Orleans-Stil. Innen drin ist es optisch auch nicht schlecht. In der ersten Etage sind ein paar Souvenirläden und Lokale angesiedelt. Geöffnet war allerdings nur das Buffet vom "Capt´n Buffet". Preis 11.99 + Tax. Also der gleiche Preis wie bei uns im Harrah´s. Geschmeckt hat es uns bei uns "zu Hause" allerdings besser. Und auch die Auswahl im Harrah´s war für einen Brunch um Klassen besser. Aber satt wurden wir und das war die Hauptsache.
Anschliessend fuhren wir "rüber nach Arizona". Wir wollten nicht viel und auch nicht lange unterwegs sein. Und da hielten wir uns auch dran, schon weil es Anni nicht so gut ging. Es war zu diesem Zeitpunkt noch sonnig, aber ein scharfer Wind pfiff. Unten auf dem Colorado bildeten sich Wellen, gegenläufig zum Fluss und die Taxiboote, die zwischen den Casinos verkehren, sahen sehr durchgeschüttelt aus. Eigentlich wollten wir noch an den "Strand" vom Harrah´s Hotel, aber das liessen wir. Zu windig. Und überraschend zogen auch Regenwände auf, man sah die Berge ringsherum nicht mehr. Wie Nebelbänke. Und dann schüttete es auch bei uns aus allen Eimern. Die Natur in dieser doch trostlosen Sandwüste hat bestimmt laut Danke! gerufen. Wie gut, dass wir heute nicht weitergefahren waren. Laut Wetterbericht schneite!! es runter bis Phoenix.
Da aber Wochenende war, war hier trotzdem der Teufel los. Es war wahnsinnig voll hier. Ich denke, die anderen Casino-Hotels haben auch die "Hütte" vollgehabt. Ist halt auch verführerisch, wenn man nur mal eben über den Colorado fahren muss, um ein bisschen Zocker-Spass haben zu können. Wir haben uns die Zeit genommen, mal ein bisschen rumzulaufen im Haus und sich ein Bild zu machen im Vergleich zu Las Vegas. Das Parkhaus ist griffig nah und entweder über Treppen oder übers Casino mittels Aufzügen und Übergängen zu erreichen, und alles nicht weit. Und die Freundlichkeit der Mitarbeiter, egal wer es war, gefiel uns auch. Dass neben dem grossen Buffet auch andere Lokalitäten mit Essensmöglichkeiten da waren, ist normal. Aber ein McDonald mitten im Casino sieht man dann auch nicht so oft. Und bei denen war es immer voll-kein Wunder bei Preisen von 1.69 Dollar für nen Doppelburger. Wo man in den klassischen Lokalen ja für diesen Preis nicht mal mehr die Pommes dazu bekommt.....Gut, wir waren nicht am hauseigenen Strand. Aber bei DEM Sturm...Unser Zimmer dürfte normalerweise teurer sein, als die pro Nacht gezahlten 37.- Dollar incl.Tax. Es sah sehr neu renoviert aus, war sehr sauber und hatte eben diesen tollen Blick auf den Colorado.
Morgen werden wir hier abreisen. Schliesslich haben wir noch viel vor. Hoffentlich regnet und schneit es dann nicht schon wieder.
Auf dem Plan für morgen steht Joshua Tree NP und Übernachtung im Super8 in Yucca Valley und endlich wieder Internet...
Dagmar
18.3.2012 |
Joshua Tree NP West | N 34°05`36.5" |
W116°15`53.3" |
Joshua Tree NP Nord | N 34°07`40.4" | W116°02`14.2" |
Amboy Crater | N 34°46`29.1" | W115°46`29.1" |
Roys Cafe | N 34°33`30.4" | W116°44`33.3" |
Bagdad Cafe | N 34°49`10.3" | W116°38`36.2" |
18.3.2012 Weiterfahrt über Joshua Tree NP nach Yucca Valley
Gestern Abend und die halbe Nacht hat es richtig klatschend geregnet - auch an die Scheiben im 15. Stock. Heute morgen war erst einmal blauer Himmel, durchzogen von ein paar dunklen Wolkenschleiern. Frühstück fiel heute aus - ich hatte noch ein Brötchen von gestern und Anni wollte nichts essen. Also checkten wir an der Rezeption aus und bezahlten tatsächlich nur für 3 Nächte knapp 112.- Dollar, trotz Wochenende. Gefiel uns sehr gut - ist eine Empfehlung wert. Wir also los mit unserem Kleingepäck zum Auto und ab in die Gegend. Eigentlich sehr trostlos, diese Sandhügel rechts und links in gross und in sehr gross. Nur durchzogen von denen vom Wasser glattgespülten Furchen. Klar, wir hätten auch wieder auf Arizona-Seite via Needles fahren können, aber wir wollten so schnell wie möglich endlich auf unsere Route 66 und da war dieser Weg schneller und kürzer. Auf der I-40 angekommen Richtung Barstow, ist unser Abzweig immer der nach Amboy. Und dann geht es ganz lange auf der alten Route 66-Strasse nach Amboy. Immer geradeaus durch eine tolle Vulkan-Landschaft. Mindestens 40 Meilen lang. Kurz vor dem Ort Amboy steht ein Baum, vollgespickt mit Turnschuhen, Schuhen, Jeans, Tüchern undundund...und den suchten wir, um zu sehen wie voll er nun war im Vergleich zu den Jahren davor. Und dann sahen wir das Unglaubliche. Unser Baum, den wir seit vielen Jahren kannten, war kaputt - einfach auseinander gebrochen und hin war er.
Wir fuhren weiter. Durch Amboy, über die Schienen und dann nicht geradeaus zum Krater, sondern links herum via Salzfelder nach Twentynine-Palms. Auch die Salzfelder sind nicht mehr in Betrieb, so scheint es. Nur ein einziger Wasser-Kanal schien in Funktion, aber ringsherum gab es endlose Salz-Felder die nicht abgeerntet bzw. verrottet waren. Weiter ging es Richtung Twentynine Palms, über den Pass und durch endlose Weiten, mehr oder weniger langweilig. Und dann waren wir endlich angekommen und fuhren nicht in den Ort selbst, sondern direkt durch zum Nationalpark. Jahres-Pass vorgezeigt, ID vorgezeigt, Broschüren genommen und ab gings in die Steine. Ja, der Joshua Tree Park hat auch jede Menge Kakteen. Aber für uns viel interessanter waren die riesigen Felsenlandschaften, rund und lang und eckig und zusammen-gepappt und auseinander-gebrochen. Und wenn es keine Runden gab, dann standen da eckige, hochragende und gesplitterte Felsengebilde. Wahnsinn - und ein Paradies für Wanderer. Wir fuhren einige ausgeschilderte Schotterstrassen abseits der Hauptpiste und durch eine Campingplatz-Anlage vom Feinsten, mitten zwischen dieser grossartigen Felsenlandschaft. Und ganz plötzlich, als wir gerade von diesem Platz runter fuhren, fing es an zu schneien - aber wie. Wir hatten plötzlich einen richtigen Sturm und dieser peitschte die Schneeflocken über die Strasse - irre. Und das mitten im März so weit südlich. Wir fuhren schleunigst weiter. Nach 6-7 Meilen war der Spuk vorbei und wieder strahlender Sonnenschein, als wäre nie etwas gewesen. Nicht zu fassen.
Trotzdem, wir waren abgefüllt mit Felsen aller Art und wir wollten nur noch ins Motel. Und so landeten wir eine halbe Stunde später im Ort Yucca Valley im Super 8. Zu Hause noch hatte ich mir für die jeweils angepeilten Motels die aktuellen Preise ausgedruckt, weil wir aus Erfahrung wissen, wenn ein Inder die Filiale leitet, versucht er immer einen höheren Preis zu verkaufen fürs Zimmer. Und so war es auch dieses Mal. Wir sind da ja rigoros - wir sagten "no thanks" und wollten gehen. Da lenkte der Chef ein. Ich hielt im zusätzlich das ausgedruckte Angebot unter die Nase und siehe da, plötzlich bekamen wir diesen Preis auch. Geht doch! Inclusiv Tax haben wir so nur 51 Dollar bezahlt, anstatt die geforderten 67 Dollar. Anni geht es wieder besser. Wir rätseln immer noch, ob sie sich mit verdorbenem Essen etwas gefangen hatte. Alle Symptome dafür passten zusammen. So haben wir den restlichen Nachmittag im Zimmer verbracht - obwohl nebenan eines unserer Lieblings-Restaurants - das "Sizzler" logiert. Aber essen gehen wäre ja auch nicht drin gewesen mit Annis Problemen. Ausserdem schneite es jetzt hier wie verrückt. Das Wetter von vorhin im Park war uns gefolgt. Aber wir sassen jetzt eben trocken und warm.
Morgen fahren wir weiter nach Indio, wenn es Anni einigermassen wieder gehen sollte, sonst bleiben wir noch länger hier...
Dagmar