USA 2009 - 13. Woche |
15.06.09 Faulenzertag
Heute stand uns der Sinn nach nix. Inge und Robert sind schon ganz früh an den Pool gegangen und haben die frühe noch milde Luft genossen. Wir haben dafür länger gepennt. Eigentlich wollten wir
nix Grosses essen, aber nachdem der Kaffee an einer Kaffeebar pro großer Tasse Kaffee Latte 4,65 Dollar plus Tax gekostet hätte, sind wir zu unserem Frühstücksbuffet für 6,95 Dollar plus Tax
gegangen. Da gab es den Kaffee umsonst, dazu Saft und natürlich leckeres Essen. Sie wissen ja, dieses Frühstücksbuffet ist einsame Spitze...Dann haben wir uns am Pool umgesehen, aber mittlerweile
war es dort zu heiß. Also beschlossen wir, nur mal eben nach Wal-Mart zu fahren für ein frisches Baumwoll T-Shirt in XX-Grösse (kostet umgerechnet 3,50 Euro), dann bei Whole Foods neues
Mineralwasser für mich zu besorgen und dann nur noch faulenzen.
Auf dem Weg zurück ins Hotel kamen wir mehr oder weniger direkt an dem neuen Hotel „M-Resort-Casino“ vorbei. Liegt noch weiter weg vom Las Vegas Blvd. als das South Point, wurde aber erst im März
dieses Jahres eröffnet. Also haben wir einen Neugier-Abstecher da hin gemacht. Klar hatten die auch ein Buffet namens „Studio B – Studio Kitchen“, und klar erlaubte man uns, einen Rundgang zu
machen. Wir haben da allerdings gedacht, wir trauen unseren Augen nicht. Das Buffet war ca. dreimal so groß wie „unseres“, dazu deutsche Brötchen und Brot! (wissen Sie, wie das ist, wenn man nach
drei Monaten Brot-Enthaltsamkeit den Duft einer deutschen Bäckerei riecht und das Brötchen kein matschiges Papp-Brötchen ist????). Ein Fest der Sinne.
Was allerdings das allerschärfste war, es gab kostenlos Bier und Wein und Latte Macciato und echten Cappuccino. Und echtes italienisches Eis, kein matschiges Softeis und überhaupt...http://www.themresort.com/studiob.html
Die nette Oberaufsicht, die uns das Ganze angucken ließ, meinte dann auch noch treuherzig, wir sollten lieber Lunch machen als Dinner. Wäre um ein vielfaches billiger, und es gäbe nur ganz wenig
Unterschied zwischen den beiden Mahlzeiten.Wir wurden dann noch ganz schnell kostenlos „Member“ im Hotel. Dadurch verbilligte sich das Lunch-Buffet glatt um 2.- Dollar pro Person - mit anderen
Worten 12,95 Dollar für all diese Herrlichkeiten.
Abends haben wir alle in unserem Hotel zusammen gesessen und überlegt, was wir denn machen oder nicht mehr machen wollten hier in Las Vegas. Begeistert hatten wir berichtet über unseren Trip ins
„M“ und die Folge war natürlich, dass wir nun alle dort hin wollten. Darüber hinaus blieb eine Trip-Planung zum „Valley of Fire“übrig. Auch Inge und Robert waren da schon mal, aber wir kannten da
noch ein paar nette Seitenwege...
16.06.09 Letzter Faulenzertag in Las Vegas
Heute morgen war der Himmel schon sehr früh bedeckt, und es sah mal wieder nach Regen aus, auch wenn es viel zu warm war.
Wir wollten heute noch mal einen „Einkaufszug“ durch Las Vegas machen. Inge hat da ihre Lieblings-Läden, und wir wollten uns noch mal Chemie-Dosenbier besorgen, weil es hier in Nevada schon
billiger ist als in Utah – ganz zu schweigen, dass das dortige Bier, wenn man es im Supermarkt kauft, generell nur 3,2% Alkohol hat. Also so eine Art Light-Bier. Verabredet hatten wir uns um
14:00 Uhr im „M-Resort“ - eben auf einen Lunch. Und dort trafen wir uns dann auch auf dem Parkplatz. Inge und Robert mussten dann noch schnell „Member“ werden, und dann ging es ab in Richtung
Buffet.
Die nette Oberaufsicht hatte wieder Dienst, erkannte uns und leitete uns höchstpersönlich zu einem Tisch. Der Service dort war blitzschnell und absolut professionell. Und das Buffet war einsame
Spitze! Bisher war unser persönlicher Favorit für Lunch immer das Bayside-Buffet im „Mandalay“ - kostet aber mittlerweile wohl um die 25.- Dollar, wir waren seit 2006 nicht mehr dort.
Dieses Buffet hier im „M-Resort“ war gute 50 Meter (!) lang, in gewundener Form und mit allem, was das Herz begehrt oder nicht einmal erwartet. Auch Sauerkraut mit Würstchen! Leider haben wir
nicht so viele Bilder machen können, die Ihnen auch den Mund wässrig gemacht hätten. Aber gönnen auch SIE sich das Vergnügen, wenn Sie in Vegas sind, da mal hinzufahren. (Koordinaten: folgen)
Liegt direkt an der I-15-Abfahrt St. Rose Parkway bzw. ca. 3-4 Meilen südlich-westlich hinter dem South Point Casino und ist nicht zu übersehen – ein riesengroßer Glaspalast!
Wir waren jedenfalls alle pappsatt – natürlich, hatten leckeren Wein zum Essen und hinterher Kaffee Latte und Eis und Kuchen und Törtchen undundund.... und zwei Dollar haben wir anstandshalber im
dortigen Casinobereich auch verspielt...
Ach ja, es gibt dort auch eine Bäckerei, und die hat ebenfalls deutsches Brot in allen bei uns gängigen Varianten. Und es riecht auch so gut wie in einer deutschen Bäckerei nach frischen
Brötchen...
Danach war uns dann nur noch nach Nichtstun. Und so machten wir es dann auch...
Morgen machen wir den Trip ins Valley of Fire. Hoffentlich wird das Wetter besser...
17.06.09 Trip zum Valley of Fire
Heute morgen war es doch ein bisschen bewölkt, aber mit vielen blauen Stellen , und es war nicht so tierisch heiß. 35-40 Grad sind einfach nicht unser Ding. Aber in Vegas rumhängen oder den
ganzen Tag am Pool verbringen ist auch nicht unsere Welt.
Wir also los. Der Valley of Fire - State Park liegt gute 80 km nördlich von Las Vegas, am schnellsten über die Autobahn zu erreichen. Seine Merkmale sind die knallrote Farbe der Sandsteinhügel
und Berge. Und ebenso die ungewöhnlichen gelb-roten Kegel, oder die von gelb nach rot verlaufenden Hügel. Besondere Attraktionen sind die so genannten „Bienenkörbe“ - rote, rund geschliffene
Sandsteine, meist mit irgendwelchen Öffnungen darin, und der „ Elefantenhügel“, den man mit viel Phantasie erkennt. Inge ist auf diesem Sektor einmalig. Sie erkennt Gesichter, Figuren oder Tiere
,und wir anderen stehen oft neidisch daneben, weil wir nicht so kreativ gucken können...
Es gibt nur wenig Rastplätze, und es ist dort immer sehr warm. Man sollte Hüte und dergleichen, ebenso Getränke und auch was zu Essen mitnehmen. In diesem Gelände ist man sehr einsam, was solche
Dinge angeht. Alles sonstige Wissenswerte: http://de.wikipedia.org/wiki/Valley_of_Fire
http://parks.nv.gov/vf.htm
Als wir abbogen von der I-15-Seite aus, tröpfelte es und regnete im weiteren Verlauf. Aber es war absehbar, dass das aufhören würde, weil der Himmel dahinter strahlend blau war. Kaum waren wir im
Park und hatten unsere 6.- Dollar State Park Gebühr bezahlt, fuhren wir einen knappen Kilometer später links ab auf eine Schotterstrasse zum Atlatl-Rock und zum Arch Rock. Die führt einerseits zu
zwei traumhaft schön gelegenen Campingplätzen, andererseits ist sie eine ebenso traumhaft schöne Strecke durch eine zerklüftete, zerlöcherte, runde, eckige, bunte, rote Sandsteinwelt. Wir waren
dort lange Zeit alleine, bis später uns dann andere Autos entgegen kamen. Der erste Campingplatz war geschlossen, schade, da gab es auch noch viele hübsche Abzweigungen in enge, schmale Slots,
die man sonst so gar nicht sieht. Dann kam der Abzweig mit der Leiter -Arch Rock -, dann machten wir eine Rundfahrt über den zweiten Campingplatz, und danach kamen wir dann wieder auf die
ursprüngliche Strasse zurück. Dieser gesamte Abzweig ist stellenweise Schotter und stellenweise Asphalt, also für jeden PKW geeignet.
Fährt man am Abzweig rechts rum, kommt man zu den „Bienenkörben“. Fährt man am Abzweig links herum, landet man unweigerlich ein paar Meilen weiter links am Visitor-Center. Davor geht die
klassische Strasse ab zum „White Dome“. Zuerst aber geht es durch eine rote Traumstrasse aufwärts – sieht ein bisschen aus wie die Auffahrt zum „Arches“. Oben angekommen hat man erst einmal einen
Wahnsinnsblick ins Tal dahinter. Hier ist es nicht mehr nur rot, sondern hier schillert und schimmert es in rot, rosa, gelb, grün, lila und schwarz. Doch bevor man dort die gewundene Strasse
durch fährt geht es erst mal rechts ab zu Fuß zum „Mouse Tank“ bzw. dahinter zum „Rainbow Vista“.
Wir fuhren noch ein Stückchen weiter rechts ab auf eine Schotterstrasse zum „Silicia Dome“ bzw. „Fire Canyon“. Hoppelig ist es schon, aber auch für PKW´s problemlos zu bewältigen. Man sieht hier
besonders gut das Farbenspiel innerhalb eines einzigen Hügels von gelb nach rot oder umgekehrt, tiefe Schluchten in entweder gelb oder rot und wenn dann je nach Tageszeit, die schwarzen Berge im
Hintergrund auch noch mitspielen, dann kann man nur noch staunend stehen und gucken und filmen und fotografieren. Und weiter ging es durch das Tal bis zum Ende der asphaltierten Strasse vor dem
White Dome. Man kann dort hinwandern oder auch nicht. Man hat aber auch so einen tollen Blick auf die nun gelb - roten - weißen Hügel rings herum.Leider waren heute einige Seitenwege geschlossen.
Auf denen hätte man naturmäßig gesehen, noch einen „draufsetzen“ können.
Aber so waren wir auch schon gut bedient und abgefüllt und hungrig (natürlich)...Wir fuhren zurück, aber über die Lake Mead-Route. Die dauert zwar länger bis man wieder in Las Vegas ist, aber sie
ist unserer Meinung nach landschaftlich sehr reizvoll. Und man kann da auch flott mal einen Abstecher an den Lake Mead machen.Wir fuhren dort vorbei und brauchten auch so gute zwei Stunden bis
nach Las Vegas zurück. Aber es hat auf alle Fälle gelohnt.
Essen wollten wir in einer Brauerei namens „ Gordon Biersch“. Die kannten wir noch nicht, aber die hatte deutsches Bier. Und das wollten wir uns ansehen – lag sowieso auf unserem Heimweg auf der
„Paradise Road“. Wir haben dann mal reingeguckt. War nett, aber teuer und eigentlich gab es nichts zu Essen, worauf wir Lust gehabt hätten. Also ließen wir es. Kurz daneben gab es zwei neu
eröffnete Chinesen-Buffet´s. Aber beide waren sehr „fisch-lastig“, und außer Anni isst niemand so wahnsinnig gerne Fisch.Also überlegten wir, ob wir ins „M-Resort“ fahren sollten. Ließen wir aber
sein, da wir ja wussten, dass der Lunch besser und billiger ist. Also landeten wir nicht nur gedanklich in „unseren“ South Point Buffet zum Dinner. Dank eines Gutscheins von einer Flasche Wein
bei zwei Dinner, kamen wir doch noch auf einen gemütlichen Abend mit Essen und "Sacken-Lassen" der Tageserlebnisse.
Morgen geht es weiter Richtung Beatty.Inge und Robert möchten noch zum Mono Lake, bevor ihre Zeit kommende Woche in den USA zu Ende ist.
Wir überlegen, noch einen Nebenstrecken-Trip durchs Death Valley zu machen. Ob das machbar ist, hängt vom Wetter ab. Wenn es zu heiß ist, dann lassen wir das und machen lieber was anderes. Wir
haben noch eine Menge Dinge, die wir sehen möchten. Und wir haben ja immer noch vierzehn Tage Zeit...
18.06.09 Weiterfahrt nach Beatty
Heute morgen hatten wir strahlend blauen Himmel. Und das machte Lust, den Tag mit einem leckeren Frühstücks-Buffet zu beginnen. Gestern Abend hatten wir noch beschlossen, dieses nicht in
unserem Hotel, sondern im „M-Resort-Casino“ zu genießen. Schließlich muss man ja mal nach dem vorzüglichen Lunch dort herausbekommen, wie es denn so mit dem Frühstück aussieht.
Um es kurz zu machen: es war absolut eine riesige Enttäuschung (im Gegensatz zum Luch-Buffet)!
Der Kellner war ´ne Trantüte, der Kaffee kam endlich, als wir schon den ersten Teller mit mickrigem Frühstück hinter uns hatten. Deutsche Brötchen gab es nicht, aber Reste vom Vorabend von
Sauerkraut mit Bratwurst und Prime Rib. Der Koch hatte wohl noch nie in seinem Leben Omelettes gemacht, so lange und umständlich fummelte er damit rum. Und ansonsten gab es endlose Wiederholungen
von Rührei, Obst und Bagels auf der „Buffet-Meile“. Toast gab es überhaupt nicht. Trostlos im Vergleich zum Lunch hier bzw. zum Frühstück im „South Point“. Und das ganze kostete auch noch
verbilligt 2.- Dollar mehr als in unserem South Point, also 8,95 +Tax.
Nun ja, wir fuhren weiter, nicht ohne, dass Inge noch zwei deutsche Brote in der Bäckerei gekauft hätte. Eines davon bekamen wir davon ab, und ehrlich, DAS hat vielleicht gut geschmeckt am
Abend! Wir fuhren also los Richtung Beatty. Über die Abkürzung der Strasse 160 via Pahrump. Die Strecke ist nun mal nicht abwechslungsreich, von einigen Hügeln abgesehen, und so fährt man halb im
Tran hintereinander her. Und plötzlich, kurz vor dem ersten Casino in Pahrump, war Inge aus meinem Rückspiegel verschwunden. Ich sah sie noch nach links abbiegen, ... und weg war sie. Ich fuhr
rechts ran und wir rätselten: ist irgend was passiert, musste sie mal dringend oder noch schlimmer, ist sie hinter dem Falschen hergefahren??
Nach einer Weile des Wartens tauchten Inge und Robert samt Auto wieder auf. Wir fuhren die paar Meter noch weiter auf den Parkplatz vom Terrible Casino Hotel und fragten dann besorgt, ob
was passiert wäre. Ja, war. Anni hatte recht: Inge war dem falschen Auto nach gefahren... Jaja Inge, wenn da so ein weißes Auto vor einem herfährt... Jedenfalls hatte sie nun den Spott am Hals.
Aber das war wohl ok so, oder Inge??
Dafür kriegte ich kurze Zeit später auch meine Packung: In diesem Terrible Casino gibt es einen kleinen Getränke-Markt. Und durch Zufall sah ich beim Durchgehen mein Lieblings-Chemiebier im
Angebot. Anstatt für 24 Unzen 1,69 Dollar, kostet es heute für zwei Dosen nur 2,49 Dollar. Ich also zwei Dosen aus dem Schrank genommen und zur Kasse damit zum Bezahlen. Da sagt der Typ doch zu
mir, er möchte meinen Ausweis sehen. Ich muss ziemlich verdutzt geguckt haben. Aber er wiederholte die Aufforderung, und ich fragte ihn, ob ich wie unter 18 Jahren aussähe. Er guckte zwar blöd,
blieb aber bei seiner Aufforderung.
Ich also raus und Anni gerufen, da sich in ihrer Tasche auch mein Ausweis befindet. Ich wieder zurück und den Führerschein dem Kerl unter die Nase gehalten. Er guckte nicht mal richtig
drauf, murmelte nur was von, ich sähe wirklich erst wie vierzehn aus und gab mir mein Bier. Und? Soll ich mich da jetzt geschmeichelt fühlen? So was passiert einem wahrscheinlich auch nur in
dieser Stadt der Rentner mit 14 Kirchen und keinem Freibad...
Wir also weiter nach Beatty. Dort landeten wir dann gegen 15:00 Uhr. Unser Hotel war dieses Mal nicht das obligatorische Motel6, sondern ein kleines, weiß-blaues Hotel, sauber,
standardmäßig, und endlich mal wieder mit Internet, namens „Exchange Club Motel“. Gegenüber befindet sich wieder die „Sourdough“ Kneipe mit den deutschen Autoteilen an der Wand und den vielen
Dollarscheinen überall an Wand und Decke – ich berichtete schon mal darüber. Dorthin gingen wir dann gegen 17:00 Uhr.
Wir hatten da schon unsere weiteren Ziele abgesteckt. Robert und Inge werden Richtung Mono Lake fahren. Wir werden zurück fahren nach St. George und von dort aus in aller Ruhe noch ein paar
Utah-Highlights abklappern und dann wahrscheinlich am 3. Juli zurück fahren nach Las Vegas, weil am 5.7. ja auch unser Flieger Richtung Heimat geht. Wir wollen auf diese Weise unsere lange Reise
sanft ausklingen lassen. Wir sind schon angelangt an den Grenzen unserer Kapazität, und eigentlich geht nix mehr. Aber dann sieht man wieder rote Felsen und Lava, und plötzlich will man doch
wieder mehr...
Und so feierten wir ein bisschen Abschied von den gemeinsamen sechs Wochen „ Exkursion“ in den USA. Und natürlich ist man auch ein bisschen traurig, dass die Zeit schon um ist. Aber so ist
es halt. Nach der „Sourdough-Kneipe“ - in der die kleine Mass Bier immer noch nicht mehr als 2.- Dollar kostet – gingen wir nach nebenan. Inge wollte unbedingt noch einen Hotdog essen, und den
gab es eben in dieser kleinere Kneipe. Wir konnten sogar draußen im Hof sitzen in einer Kuriositätensammlung von alten Haushalts – und Gartengeräten. Klein, aber sauber und ur-gemütlich. Und das
Bier gab es aus Einmachgläsern ohne Deckel, aber mit Henkel. Und das war es dann. Da es sehr warm war, setzten wir uns nach unserer Rückkehr im Motel noch eine Weile vor die Tür und quatschten.
Und dann war der Tag gelaufen...
19.06.09 Rückkehr nach St. George/Utah via Las Vegas [keine Fotos]
Heute morgen empfing uns der Tag schon mit Sonne und Hitze. Das Frühstück war auch bescheiden, aber der Kaffee war heiß.
Bevor wir unsere Siebensachen im Auto verstaut hatten, reservierten wir noch via Internet ein Zimmer in St. George in unserem Motel „Americas Best Inn“, in dem wir schon zweimal waren. Da stimmt
eben fast alles, und warum was Neues ausprobieren.
Wir bleiben dort bis kommenden Montag, und bis dahin haben wir auch überlegt, was wir gerne noch oder noch mal sehen möchten.
Inge und Robert waren schon vor uns startklar. Die beiden wollten noch in das Rhyolit-Ghosttown fahren, das nicht weit von Beatty entfernt liegt. Und dann weiter bis Bishop oder so. Und so
trennten sich dann wehmütig unsere Wege.
Wir fuhren eine Weile später wieder zurück via Las Vegas nach St. George. Wieder die langweilige Strecke. Aber irgendwann gegen 15:00 Uhr waren wir dann auch hier. Es sind draußen 42 Grad. Keine
Temperatur, die wir schätzen. Aber so ist es halt nun mal. Und Gott sei Dank gibt es hier im Zimmer eine gut funktionierende Klimaanlage.
Eine Kleinigkeit haben wir im Golden Corral Buffet gegessen. Und seit 17:00 Uhr sitzen wir am PC und versuchen, alles aufzuarbeiten. Damit Sie auf dem neuesten Stand sind. Morgen werden wir bei
der Hitze bestimmt nichts tun, außer vielleicht mal rumbummeln. Und dann sehen wir Montag mal weiter...
20.06.09 Aufräum-Pack-und PC-Tag [keine Fotos]
Ach, war das schön, heute morgen mal gegen 8:30 Uhr wach zu werden. Keine Pläne und nur husch-husch in den Frühstücksraum – ab 9:00 Uhr gibt es kein Frühstück mehr. Dann haben wir in aller Ruhe
hier im Zimmer gefrühstückt, danach war Anni damit beschäftigt, die PC-Bilder-Wochenshow und alle anderen Dateien auf den neuesten Stand zu bringen. Dann haben wir mal wieder die Koffer
ein-um-und ausgeräumt. Überflüssiges haben wir weggeworfen und Wichtiges schon ordentlich weggepackt. Mittlerweile haben wir drei Taschen/Koffer fast voll. Und hätten Inge und Robert nicht schon
einen Koffer von uns mitgenommen, sähen wir alt aus. Dabei haben wir eigentlich nichts Besonderes gekauft...
Aber nun sind wir wieder up-to-date mit all dem Kram. Und es war danach auch nach 14:00 Uhr, und so sind wir nach nebenan ins Chuck-a-Rama gegangen für ´nen Happen Essen. Es geht schnell dort,
und mit ca.8.- Dollar incl. Getränke für Buffet ist man gut bedient. Wären wir z.B. gegenüber in die Pizzeria gegangen, hätten wir je Pizza 10.95 bis 12.95 US$ für die Standardpizza bezahlt plus
das obligatorische Trinkgeld. Bei Chuck-a-Rama war die Pizza und eine sehr leckere Lasagne schon im normalen Angebot dabei. So rechnet es sich mittlerweile durchaus, auch nur eine Kleinigkeit in
einem Buffet zu essen.
Danach stand Fotokram aufräumen und wegpacken an, und dann haben wir mal wieder versucht, den Pool zu stürmen – aussichtslos. Die Kinder des Motels hatten den Pool und die Umgebung fest im
Griff.
Und so war der Tag ohne große Anstrengung auch schon wieder rum. Der Himmel war den ganzen Tag über wolkig, und eigentlich sah es immer aus, als wolle es regnen. War aber nicht. Die Temperatur
lag bei 33 Grad C und uns zog es nicht nach draußen.
Dank Skype konnten wir wieder mit Inge und Robert via PC Quätscherchen halten. Die beiden waren seit unserer Trennung noch in den Alabama Hills, am Mono Lake und via Sonora Pass in Sonora
gewesen. Und heute werden sie Los Angeles und dem Ende ihrer Reise immer näher kommen.
Wir werden morgen noch mal zum Snow Canyon fahren. Irgendwie ist der Park so schön, dass es auch lohnt, ein zweites Mal dort durchzufahren...
21.06.09 Trip zum Snow Canyon
Heute morgen begrüßte uns wieder strahlend blauer, wolkenloser Himmel mit Temperaturaussichten von 36 Grad. Da heute Sonntag ist und hier „Vatertag“, haben wir gedacht, dass es eine gute Idee
wäre, noch mal in den Snow Canyon SP zu fahren.
Alle Väter sind ja auf Feier-Tour, und so war damit zu rechnen, dass auch trotz Sonntag im Park keine „Action“ wäre. Stimmte!
Nach den sonntäglichen Skype-Telefonaten in die Heimat und einem guten Frühstück, das wir auch heute wieder hier auf dem Zimmer einnahmen, machten wir uns gegen 10:30 Uhr auf die Socken.
Der Park ist klein – nur 4 Meilen lang – und absolut nicht überlaufen, aber ein Traum von Farben. Es gibt mindestens 12 ausgewiesene Trails in unterschiedlicher Länge, eine durchgehende
Fahrrad-Strecke, eine riesige Steilwand für Kletterer, und einige Parkplätze, von denen aus man ohne größere Anstrengungen auf den roten Sandsteinfelsen herum klettern kann, um in das Tal
dahinter oder die senkrechten Spalten zu steigen, oder auch nur, um von ungewöhnlichen Stellen ungewöhnliche Fotomotive zu haben. Natürlich gibt es auch Picnic-Areas, eine große, pinkfarbene
Sanddüne, einen Campingplatz und eine asphaltierte Strasse durch den Park. Ich weiß, das habe ich schon mal geschrieben am Anfang unserer Vierer-Tour. Aber eine Wiederholung macht ja wohl
nix...http://www.utah.com/stateparks/snow_canyon.htm
Wenn man von den I-15 kommt und auf die Hauptstrasse einbiegt, befindet sich sofort an der Ampel die Strasse 1000 East – da geht es auch zum Motel 6 bzw. dem Rodeway Inn-Motel. Und da dazwischen
liegt die Strasse „ Red Cliffs Parkway“. Die sollte man links rum fahren. Und so hat man schon einmal einen tollen Blick auf die Red Cliffs! Die Strasse endet an der Strasse US 18 – da entweder
gerade aus über die Ampel fahren – führt zum unteren Eingang in den Park. Oder rechts abbiegen, um erst mal außen rum zu fahren durch die bunte rote und schwarze Berg- und Hügelwelt der Red
Cliffs.
Vielleicht ein paar Kilometer weiter sieht man plötzlich zwei Vulkankegel. Einer davon ist schwarz und ist oben eingebrochen. Man sieht rot und schwarz am Rand und kann sich plastisch vorstellen,
wie das mal war, als der in die Luft geflogen ist.
Wenn im weiteren Verlauf die Ebene anfängt, ist es Zeit zu drehen und entweder den oberen Eingang zum Snow Canyon zu nehmen oder wieder die paar Meilen zurück zufahren bis zum unteren Eingang.
Eintritt übrigens 5.- US-Dollar/Auto.
Wir haben uns heute dazu entschieden, den oberen Eingang zu nehmen, und kurz bevor die 4 Meilen des Parks zu Ende sind und man wieder aus dem Park heraus wäre, wieder zu drehen und den gleichen
Weg zurück zu fahren. War eine kluge Entscheidung.
Das Licht hat sich stark verändert in den guten zwei Stunden, die wir dort herumgefahren und – gelaufen sind. Und so gab es eben weitere super Bilder.
Und es war wirklich nicht viel los im Park. Ein paar Biker, zwei Wanderer, ein paar Kletterer und ein paar Picknicker. Und so konnte man ohne Stress oder Autoschlange hinter einem gemütlich
überall halten zum Fotografieren oder über die Sanddünen klettern und dahinter nach dem Rechten zu sehen.... Leider haben wir dieses Mal nicht einen einzigen Lizzard gesehen und ´ne Schildkröte
sowieso nicht. Den Tierchen ist es eben auch zu heiß....
Gegen 13:00 Uhr waren wir wieder zurück und beschlossen im „Golden Corral“ ein bisschen was zu essen. Da heute Vatertag ist, bot dieses Buffet durchgehend „Vatertags-Gerichte“ an, sprich riesige
Mengen von Fleisch – Sirloin Steaks- und alles was "Mann" so dazu benötigt. Es war brechend voll dort, viele Männer hatten eine Papierkrone auf, auf der „DAD“ stand oder andere tapfere
Männersprüche... Und die Männerschlange am Fleischbuffet war natürlich auch entsprechend. Wir bekamen aber trotzdem noch reichlich mit. Denn die Muttis und die Kinder waren natürlich auch alle
da. Und so musste man sogar warten, bis man einen Tisch bekommen konnte.
Kurz nach 14:00 Uhr waren wir dann wieder hier im Hotel. Und während ich den Bericht schreibe, sucht Anni ihre Fotoknips-Batterie. Schade, wenn sie irgendwo liegen geblieben wäre. Und jetzt
werden wir gleich den nächsten Versuch am Pool starten. Und später wird der Bericht und die heutigen Bilder online gehen.
Morgen werden wir weiterfahren – grobe Richtung Green River/Utah...