USA 2006 - Vorwort |
Thema Sehenswürdigkeiten:
Da diese Reise mehr der weniger eine Spontanreise ist, haben wir Wert darauf gelegt, alles reinzupacken, was man als "Einmal-und-nie-wieder-Tourist" verkraften kann. Diesmal begleiten uns nämlich
Freunde: Helga und Auvo. Es ist für Anni und mich eigentlich nichts wirklich Neues auf dieser Tour dabei. Aber da wir von diesem Land und seinen Schönheiten eh nie die Nase voll kriegen, spielt
das überhaupt keine Rolle. Nicht planbar ist natürlich das Wetter. Aber da lassen wir uns eben positiv überraschen. Insgesamt soll unsere Reise 4 Wochen dauern - und das zur Winterzeit.
Und so haben wir geplant:
Wir fliegen von Frankfurt aus direkt nach Las Vegas: In Las Vegas bleiben wir 6 Nächte - vom 16.11. bis 22.11. Ist recht lange, aber wir denken, man kann zum Einstieg schon eine Menge reinpacken.
So natürlich Hoover Dam, Lake Mead und Valley of Fire. Und natürlich als Tagesausflug das Death Valley. Aber auch der gesamte Strip und seine Glitzerwelt sind ja für Auvo und Helga eine völlig
neue Welt, und da braucht man auch seine Zeit. Am 17.11. hat Anni ihren "runden" Geburtstag. Und da steht dann sowieso erst mal ein bisschen Feiern an. Sie hat uns schon jetzt ins "Mandalay" zum
sehr späten Mittagessen eingeladen. Wir finden, dass das dortige Buffet sehr, sehr vielfältig und ausgesprochen lecker ist. Und ich fürchte, wenn wir dann gegen 15.00 Uhr endlich satt sind,
wird´s auch wieder Zeit für´s Ruhe-Bett. 9 Stunden Zeitdifferenz zu Deutschland dauern schon ein paar Tage bis zum Ausgleich. Macht aber nix - wir sind dann während der Nächte topfit!!
Richtig los geht es dann ab dem 22.11. Wir fahren via St.George (Utah) zum Zion NP, von dort zu den Coral Pink Dunes, um in Kanab zu nächtigen. Dann gehts von dort am nächsten Tag weiter auf der
89a nach Page mit Übernachtung und am nächsten Tag wieder zurück auf der normalen 89 nach Kanab. Nach einer weiteren Übernachtung dort geht die Tour Richtung Bryce Canyon. Anni und ich wünschen
uns viel Schnee. Den Schnee-Blick hatten wir da nämlich noch nie. Für Auvo und Helga wäre es schön, runter zu wandern. Aber da mache ich noch ein Wetter-Fragezeichen dahinter. Von dort geht die
Tour weiter nach Esacalante oder dort in der Nähe zwecks Übernachtung. Vielleicht bleibt dazwischen noch Zeit für den Kodak Chrome Basin. Am nächsten Tag würden wir gerne ein Stück des
gepflasterten Burr Trails fahren und zurück, um dann via Torrey durch den Capital Reef und seine "Washes" zu fahren. Endziel wird wahrscheinlich Hanksville sein. Mal sehen, ob alle Wege befahrbar
sein werden zu dieser Jahreszeit.
In Hanksville freue ich mich schon auf unser Frühstück bei den reizenden Mormonen-Ladies. Ich schwärmte letztes Jahr schon davon. Von dort gehts weiter zu den Goblins und dann Richtung Interstate
70. Dort biegen wir westlich in Richtung Salt Lake City ab, um an der Ausfahrt 131(?) uns rechts in die Büsche zu schlagen. Dort befindet sich die traumhaft schöne Buckhorn Road, die als
Scenic/Backway-Route wirklich das ist, wovon man träumt. Unterwegs gehts vorbei an meterhohen Indianer-Malereien. Aber traumhaft schön ist eben die Staubstraße zwischen atemberaubenden Felsen ,
Farben und Überhängen. Dort werden wir auch entscheiden, ob wir weiterfahren nach Price mit Übernachtung, um an nächsten Tag noch den 9-Mile-Drive zu fahren, bevor wir nach Green River gehen,
oder ob wir abbrechen und direkt nach Green River fahren.
Weiter gehts dann am Colorado River entlang nach Moab. Moab wäre gut für 2 Übernachtungen, denn schließlich ist dort volles Programm geplant - nicht nur mit Arches und Canyonland, sondern auch
noch mit Horseshoe und einem Jeep-Trip auf dem Shafer-Trail. Dann allerdings gehts weiter in den Süden nach Bluff mit Übernachtung bei den Indianern - SUPER-Hotel im Loghome-Stil! Dann mit vielen
Schlenkern ins Monument Valley und dann wieder per Entscheidung entweder direkt Richtung Grand Canyon (Arizona) oder doch erst nach Petrified Forest mit Übernachtung in Holbrook.
Dann steht so oder so der Grand Canyon an mit möglicherweise einer Übernachtung. Von dort gehts weiter nach Kingman - nicht ohne den Schlenker auf die Route66. Nach einer Übernachtung dort in
Kingman, werden wir wiederum ein bisschen Hinterland machen - genau gesagt, die alte Route66 bis nach Oatman. Lange bummeln sitzt wahrscheinlich nicht drin, denn wir müssen das Etappenziel
Barstow noch erreichen. Wenn es zeitlich hinhaut, würde ich von der Interstate gerne noch den Schlenker nach Amboy mit seinem Amboy - Crater machen. Auch dort ist die alte Route66 und dort
befindet sich in der Nähe das "Bagdad-Cafe", das wir letztes Jahr verpasst haben, weil wir es da nicht suchten!
Als nächstes stünde dann auf dem Weg nach San Francisco Kings Canyon/Sequoia (California) mit Übernachtung in Fresno an. Wetterbedingt hoffen wir, dass wir wenigstens die Hauptstrasse befahren
können. Von Fresno geht es dann flott nach San Francisco. Für mehr als max. 2 Tage Aufenthalt reicht vermutlich die Zeit nicht. Die Weiterfahrt geht dann straks nach Monterey (Aquarium!), wo wir
auch übernachten werden. Von dort über Carmel die "Big Sur" entlang bis San Luis Obispo. Vermutlich werden wir dann noch durchziehen bis Bakersfield, dort übernachten, um am nächsten Tag auf
glatter Strecke zurück nach Las Vegas zu düsen. Dort werden wir die letzte Nacht in einem Strip-Hotel verbringen und am nächsten Tag wieder heimwärts fliegen.
Natürlich wissen wir nicht, ob sich das alles so realisieren lässt. Und es ist sehr viel, was Auvo und Helga da auf sich einwirken lassen müssen. Aber wir können natürlich überall abkürzen oder
weglassen. Und wir wissen sowieso nicht, was das Wetter von unserem Trip hält. Aber wie auch immer - im schlimmsten Falle brettern wir durch in den Süden von New Mexico - da ist es auch im Winter
noch "kurze-Hosen-warm"!
Thema Übernachtung:
Das Casinohotel SouthCoast in Las Vegas war letztes Jahr im Bau, und wir hatten fest eingeplant, da es uns äußerlich gefiel, bei unserem nächsten Trip dort zu übernachten. Es liegt (noch) ein
bisschen am Rand des südlichen Strips. Aber da alles zugebaut wird, wird dieses Hotel nicht lange allein bleiben. Es fährt außerdem ein kostenloser Shuttle bis zum Mandalay Hotel.
Interessant war, dass es in unserer Reisezeit laut Internet nur 35 Dollar/Zimmer kostet - gerade dann, wenn wir in Las Vegas sind, genauer gesagt, ab dem Sonntag. Unser Anreisetag ist allerdings
bereits am Donnerstag. Traditionell kosten in Las Vegas die Zimmer ab Freitag bis einschließlich Samstag das Doppelte bis Dreifache, weil dann die Leute aus allen Richtungen kommen, um zu zocken.
Erst ab Sonntag wirds dann wieder billig. Also haben wir uns als Überbrückung bis Sonntag wieder nach "Jean" (Goldstrike Casinohotel) verzogen - liegt 15-20 Auto-Minuten südlich vom Strip an der
I-15 entfernt. Dort kostet auch das Wochenende kaum mehr als über die Woche - also um die 35-40 Dollar fürs Zimmer - und es ist ein guter Platz, um in Ruhe zu schlafen. Nur Wüste um einen herum,
vom Casino, der Tankstelle, vielen LKWs, einer Poststelle, dem Mini-Flughafen, einer Strom-Generatoren-Stelle und dem Knast mal abgesehen. Also absolut sicher auch noch... Wir werden dann Sonntag
umziehen ins South-Coast-Casino-Hotel und lassen uns mal überraschen. Die ersten Nächte haben wir bereits über Internet vorgebucht, auch weil wir bei der Einreise unsere erste Nacht bekannt geben
müssen.
Wir haben uns vor Jahren schon für die Kombination PKW und Motel/Hotel entschieden, weil man mehr Möglichkeiten hat als mit einem Wohnmobil. Man ist schnell an Sehenswürdigkeiten, findet
größenmäßig immer einen Parkplatz, muss sich keine Sorgen machen, ob der Wagen aufgebrochen wird, kann abends ein Bierchen in einer hübschen Kneipe trinken gehen und hat ein ordentliches Zimmer
mit einem ordentlichen Bett oder zwei davon, einem anständigen Badezimmer, Kühlschrank, einer Klimaanlage, i. d. Regel einer Mikrowelle, einem Bügelbrett, Bügeleisen und fertig installiertem TV
direkt vor der Nase. Und natürlich inzwischen auch fast überall einen kostenlosen Internetzugang per W-Lan. Mit ein bisschen Geschick kann man in allen Motel/Hotelketten "Member" werden und
bekommt dadurch preisliche Vergünstigungen oder Frei-Nächte nach gesammelten Punkten. (z.B. www.Triprewards.com) Und wer das alles nicht machen möchte, es gibt überall "Couponhefte", in denen
viele Hotels einige Zimmer zu besonders günstigen Preisen anbieten. Und es ist normal, diese Coupons in Anspruch zu nehmen. Eine andere Empfehlung für all diejenigen, die ohne Vor-Ort-Suchen
sofort zu Potte kommen wollen und irgendwo auf Internet zurückgreifen können/wollen: Beststay.com - hier kann man auch die deutsche Sprache einstellen, wenn man auf der Suche nach einem Hotel
ist. Wir hoffen im Durchschnitt die Nacht pro Zimmer um 60 Dollar zu kriegen. An Wochenenden, Feiertagen und in der Hauptreisezeit sind die Motelpreise relativ hoch, am teuersten sind sie in
Staat California.
Thema PKW und Spritpreise: Wir buchen schon seit Jahren unseren PKW bei einem großen Miet-Broker hier in Deutschland. Für die USA bietet dieser ALAMO-Autos an. Den besonderen Vorteil sehen wir
eigentlich darin, dass man mit ein bisschen Geduld SUPER-Rabatt-Preise bekommen kann. Und so ist es auch dieses mal wieder. Wir haben einen Van gemietet mit viel Platz. Nichts ist unserer Meinung
nach schlimmer, als wie die Heringe den ganzen Tag auf engstem Raum sitzen zu müssen. Wir wissen, dass Alamo nicht immer fair mit seinen Kunden umgeht - wir wiederum haben nie Probleme gehabt.
Und wir wurden auch von Deutschland aus von unserem deutschen Vermieter über ein Notfall-Telefon bestens betreut (siehe Reise 2004).
Nach neuesten Informationen von heimgekehrten Freunden gibt es zwischenzeitlich wohl ein neues Phänomen in den USA. Da der Spritpreis für Amerikaner ungewohnt horrend ist, in jeder Familie aber
meist mehr als nur ein "Spritfresser" als PKW steht, wird auch für die Amis das Spritgeld knapp. Die Folge davon scheint Benzin-Klau zu sein. Wohl weniger an Tankstellen - bei den meisten muss
man sowieso vor dem Tanken bezahlen - sondern durch Abzapfen von Privat-Autos.
Viele der "großen Karren" haben kein Benzinschloss, und ich weiß nicht, ob normale PKWs alle abgesichert sind. Somit entsteht wohl ein "neues Hobby" zum Ärger der Wagen-Besitzer. Aber es scheint
auch so zu sein, dass man als Tourist regelrecht um mal eben 5 Liter angebettelt wird. Ich werde Sie informieren, was denn nun Sache ist, sobald wir drüben sind. Dass der Benzinpreis steigt und
steigt, ist ja auch kein Geheimnis. Auch wir überlegen, ob man nicht die eine oder andere Spritz-Tour fallen lässt. Das Land ist groß, die Straßen lang und weit und Sprit kostete letzte Woche
zumindest in California an die 3,00 Dollar die Gallone (knapp 4 Liter). Geplant haben wir ca. 6000-7000 km. Wir rechnen mit einem Benzinverbrauch von gut 10 Liter/100km.
Thema Internet und Telefon: Für uns ist es wichtig, dass Internet vorhanden ist ohne große Sucherei oder Klimmzüge. Anni und ich nehmen jeder einen Laptop mit, um damit ins Internet zu kommen und
um unser Filmmaterial abladen zu können. Zum Telefonieren benutzen wir eine Telefon-Karte für x-beliebige Telefonzellen oder auch für´s/übers Hotelzimmer, wenn die Ortsgespräche (!) kostenlos
sind. Vielleicht können wir ja mal testen, ob eine Verbindung auch über Internet möglich sein wird. Dazu gibts die Internetadresse: www.Jajah.at Hier in Deutschland werden Sie Mitglied und können
entweder vom Handy oder vom Festnetz irgendeine beliebige Nummer anrufen. Sie tippen sie in den PC und von dort wählt Jajah. SIE brauchen nur noch das Klingeln abzuwarten, den Telefonhörer
abzunehmen und das Gespräch ist da. In Kürze funktioniert das wohl auch mit den passenden, internetfähigen Handys. Bekanntermaßen sind Handy-Gebühren sehr hoch, und nicht überall in den USA ist
man über sein eigenes Handy (Triband!) zu erreichen.
Thema Geld, Member-Cards und Versicherungen: Wir reisen traditionell mit Traveller-Checks, die wir uns in Frankfurt bei American Express mit ADAC-Rabatt besorgen (dies heißt, die üblichen
Bankgebühren von mind. 1% fallen nicht an). Der Vorteil für uns ist der, dass das Geld versichert ist, falls die Schecks geklaut werden oder sonstwie verloren gehen. Und seit Jahren zahlen bzw.
tauschen wir unsere Schecks kostenlos bei jedem Supermarkt oder Tankstellen ein/um. Kaufe ich für 20 Dollar in einem Supermarkt und zahle mit ´nem 100-Dollar-Scheck, bekomme ich 80 Dollar "cash
auf die Kralle" und habe meinen Bargeld-Bedarf somit auch abgedeckt. Als Legitimation (ID) reicht durchaus der deutsche Führerschein! Natürlich haben wir auch Kreditkarten mit, aber jeder
Zahlungsvorgang ist eben mit Gebühren verbunden, ganz zu schweigen vom jeweils gültigen Kurs - und das läppert sich auch auf einer solchen langen Reise zusammen.
Member-Cards sind in den USA so üblich wie bei uns kostenlose Sonntagszeitungen mit viel Werbung. Und eigentlich sollten Sie davon auch Gebrauch machen, wo immer Sie einkaufen oder etwas bezahlen
müssen. Egal ob Hotel, Tankstellen-Ketten, Supermärkte aller Art, Spielcasinos, Bekleidungsketten oder stellenweise sogar in Outlets, natürlich auch in diversen Restaurants, bis hin zu den
Nationalparks, Stateparks oder Monumenten... überall kann man irgendwie kostenlos "Member" werden....Und meist lohnt sich der Besitz einer solchen Karte. Rabatt wird i. d. R. sofort abgezogen und
nicht gesammelt!
Versicherungs -technisch für den Krankheitsfall reicht für diese kurze Reise eine normale Versicherung - z.B. auch die ADAC Plus-Mitgliedschaft. Dort ist man mit allem 45 Tage rundherum
abgesichert. Eine spezielle Kranken-Langzeit-Versicherung kommt für uns aber für 2007 (über ADAC) absolut wieder in Frage.
Weitere Vorüberlegungen haben wir in unseren früheren Berichten ausführlich beschrieben.