USA 2006 - 4. Woche - 06.12. bis 11.12.2006 |
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
6.12.2006 | Ceres |
San Francisco - Muir Park |
360 mi | Americas Best Inn(per Internet gebucht) 69 $ incl. TAX, WiFi UND freies Parken !!!! |
Nach einer sehr unruhigen und einer verkehrsbedingten lauten Nacht in einem Nichtraucherzimmer, in dem die Kissen nach Rauch roche ,haben wir erst mal verschlafen, und Helga
weckte uns um 8:00 Uhr. Nach Katzenwäsche und völlig daneben, packten wir unsere Klamotten und gingen dann wenigstens so was wie frühstücken. Um 8:30 Uhr fuhren wir los, und da Auvo heute noch
mal fahren wollte, konnten Anni und ich uns erst mal auf den Tag einstellen und richtig wach werden. Natürlich war es wieder sonnig und auch am Morgen schon wieder warm – und das am Nikolaustag.
Wir fuhren ziemlich lange in starkem Verkehr mit mehrfachem Stau, Richtung San Francisco, aber „obenrum“ um erst den Muir Wood zu „machen“.
Durch falsch verstandene Umleitungen landeten wir dann erst mal am Muir Beach, Pacific gucken. Anni guckte dann auch so intensiv, dass sie innerhalb Sekunden erst mal ´ne Fußwäsche hinnehmen
musste. Mit nackten Füssen und klatschnassen Socken gings dann zurück zum Auto – Schadenfreude inbegriffen. Aber so ist das eben, wenn man vorher verspricht, den Pacific anzufassen, und der dann
den Spieß umdreht.
Nachdem wir auch noch einen weiteren Beach besucht hatten, fanden wir dann in all dem Umleitungsgewirr auch den rechten Weg, den zum Muir Wood. Er ist ja die kleine Ausgabe der großen Redwood und
Sequoia -Wälder und ebenso eindrucksvoll.
Auvo und Helga schickten wir schon mal auf die Piste. Die beiden laufen ja recht viel und schnell, und die gesamte Rundstrecke ist ja fast ne gute Stunde lang. Wir beide verdrückten uns erst
einmal ins Cafe, vernünftig frühstücken und ´nen Kaffee trinken. Dabei gerieten wir dann auch noch an eine Sektenführerin, die wohl ein Meeting mit ihren Mitarbeitern hatte und uns anschließend
zur Natur und Gott bekehren wollte – samt Broschüre. Aber die Mädels müssen ja auch ihre Quoten erfüllen, und so waren wir freundlich.
Als wir dann endlich los konnten, kamen uns Auvo und Helga schon entgegen. Die hatten die Tour schon durch, in weniger als einer halben Stunde. Mensch, Mensch, Mensch – diese Kondition! Also
drehten wir unsere Miniroute bis zur ersten Brücke und auf der anderen Seite zurück alleine. Allerdings hatten wir trotz Sonnenschein draußen, Schwierigkeiten im Park, vernünftige Fotos zu
machen. Die Sonne durchdringt kaum noch den Park, und die hohen Bäume lassen dann noch weniger Licht zu. Schade. Viele Aufnahmen wurden unscharf.
Weiter ging die Fahrt. Ich fand, Gott seid dank, den Weg wieder auf die rechte (nördlich) Seite der Golden Gate Bridge von San Francisco. Und von dort hat man eben den besten, schönsten und
intensivsten Blick auf die Brücke und die Stadt, die jetzt im klarsten goldenen Licht strahlte. Wir konnten uns kaum satt sehen, und ich muss sagen, das Licht war klasse, und sooo schön hatten
wir die ganze Szenerie auch noch nie gesehen. Die Fahrt über die Brücke bringt leider nicht viel außer der Erkenntnis, drüber gefahren zu sein. Aber das ist natürlich subjektiv. (Brücken-
Mautkosten von 5 Dollar, wenn man von Nord nach Süd fährt.) Da unser Hotel an der 101 lag, genau genommen an der „van Ness Ave“, fanden wir relativ problemlos unser Hotel.
Ich hatte das gestern Abend noch per Internet für drei Nächte gebucht. Es heißt „ America´s Best Inn“, wird von Indern geleitet und befindet sich 5 Blocks vom Fisherman´s Wharf entfernt. Es ist
sauber, und wenigstens unser Zimmer ist auch geruchsfrei. Es hat als echte Kuriosität das Zimmer unterteilt mit einer Wand, so dass jeder ein Bett in einem eigenen Raum stehen hat. Welch ein
Genuss mal weit weg vom Sägewerk schlafen zu können.
Wir zahlen hier für 3 Übernachtungen 205 EUROS. Und für die Lage ist das absolut ok. Wir haben einen kostenlosen und bewachten Parkplatz in einem offenen Innenhof, und bei Park-Preisen von bis zu
39 Dollar für „overnight-parking“ doch recht „preiswert“!
Natürlich sind wir nach der Zimmerübernahme umgehend zur Fishermans Wharf gestürmt. Die Sonne war gerade untergegangen, und so konnten wir noch ein bisschen Zwielicht einfangen. Hat sich viel
verändert seit unserem letzten Besuch. Vieles ist fest in asiatischer Hand, und viele tolle und weniger tolle Kneipen sind entstanden samt Innenhöfen aus denen die Musik schallt. Viele Menschen,
auch viele Bettler, waren unterwegs.
Helga hatte Hunger. So landeten wir in der Kneipe von „Jo´s“. Dort gibt’s vorwiegend Fisch aller Art samt Riesenkrabben. Ich begnügte mich angesichts dieser Unmengen Fisch aller Art lieber mit
einem Salat. Gelungen fand ich die Tanzeinlage der Kellner und Kellnerinnen in diesem Riesenladen, der gut voll war. Alle tanzten zu „Stayin alive“ - und das sogar gelungen.
Ich bin doch ziemlich müde geworden. Die viele Fahrerei fordert doch ihren Tribut, und ich freue mich auch schon auf zu Hause in einer Woche. Wir haben schon weit über 3.000 Meilen runtergefahren
= fast 5.000 Kilometer
Enttäuscht haben wir bei dem Heimweg zum Hotel festgestellt, dass die Wharf fast menschenleer geworden war. Viele Läden hatten um diese Jahreszeit um 19 Uhr schon geschlossen, fast null Verkehr,
und die Musik in den Hinterhöfen war auch verstummt. So waren wir nicht traurig, endlich ins Hotel gehen zu können. Morgen haben wir laut Wetterbericht noch mal schönes Wetter, und wir werden
morgen Vormittag auf jeden Fall eine organisierte Stadtrundfahrt durchziehen. Und dann schaun mer mal.
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
7.12.2006 |
San Francisco - Fishermans Wharf |
Americas Best Inn(per Internet gebucht) 69 $ incl. TAX, WiFi UND freies Parken !!!! |
Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier, und ich fühlte mich wirklich geweckt, als Anni mich nach 8 Uhr mal „anräusperte“, so nach dem Motto: bist´e schon wach.
Um halb zehn machten wir uns alle auf die Piste. Keine Frage, Auvo und Helga scharrten schon mit den Hufen, da die Beiden schon etwas sehr viel länger wach waren, ächz.
Unser Weg führte erst mal wieder runter an Fisherman´s Wharf. Es war sonnig, aber etwas frisch. Und ich staunte schon recht heftig über die Leute, die hier im T-Shirt oder kurzem Hemd, mit kurzen
Hosen oder offenen Schuhen rum liefen. Ich war froh, dass Anni mich überredet hatte, den Mantel anzuziehen.
Unser erster Gang war der zum Büro für Stadtrundfahrten (Nähe Pier 39). Ich muss schon sagen, die Inder sind mehr als geschäftstüchtig. Nicht nur, dass sie einen dauernd auf der Strasse
anquatschen, sondern sie halten uns auch echt für blöd. Dieser hier wollte nicht einmal wissen für welche Tour wir uns interessierten. Er wollte dauernd immer nur „your Name“, hatte das Telefon
in der Hand und wollte buchen. Als wir sagten, wir würden gerne die Stadtrundfahrt mit Traveller-Checks bezahlen, wollte er 20 Dollar Bearbeitungsgebühr. Kreditkarten mochte er überhaupt nicht,
obwohl im Fenster seine Reklame dafür stand. Er wollte nur cash, und das am besten gestern. Er versprach uns auch das Blaue vom Himmel. Wir verließen den Laden nicht, ohne ihm zu sagen, dass er
ein Gauner sei. Aber selbst das interessierte ihn nicht. Vermutlich gehen jeden Tag soviel Touristen-Deppen in seine Falle, dass wir nur Abfall waren.
Wir buchten dann einige Blocks weiter bei „Greyline“ direkt. Die nahmen ohne Gebühren unsere Traveller-Checks, und wir mussten nur eine Stunde totschlagen, bevor es losgehen sollte vom „Pier 39“.
Jeder San Francisco -Tourist kennt den ja wohl. Anni und ich waren überrascht, wie groß der geworden ist seit unserem letzten Besuch. Und damals gab es auch noch nicht die Seelöwen-Kolonie, deren
Geschrei unüberhörbar war. Oder wir haben sie einfach übersehen oder sogar vergessen.
Wir wollten um 11:15 Uhr nur noch unsere Stadtrundfahrt von 2,5 Stunden machen für je 26.- Dollar pro Person „Senior-Price“. Der offene Trolley, mit dem wir unbedingt waren wollten, kam auch
pünktlich, machte dann aber erst mal fast 25 Minuten Pause, um auch den letzten Tour-Willigen aufzugreifen. Zusammengefasst kann man sagen, die Stundentour für 16 Dollar hätte es auch getan, denn
in der großen Tour wurde mehrmals Pause bis zu 30 Minuten gemacht. Und letztendlich wurde durch Chinatown und der Union-Square durchgerast, und die berühmten Heights standen nicht auf dem Plan.
Super pünktlich landeten wir wieder am Start-Platz. Naja! Trinkgeld haben wir nicht gegeben. Ich will ja nicht der Moralapostel sein, aber auch das war Abzocke. Wir waren echt keine zwei Stunden
unterwegs. Und dafür sind 26 Dollar einfach zu viel. Da der Bus ja offen war, froren Anni und ich jämmerlich und wollten nur was Warmes essen und trinken. Auvo und Helga wollten wiederum noch
einiges „erlaufen“. Und so trennten sich unsere Wege. Wir gingen schnurstracks in die nächste Kneipe, haben eine Kleinigkeit gefuttert und heißen Kaffee dazu getrunken. Danach ging´s uns
besser.
Wir schlenderten dann den Wharf wieder abwärts und suchten die „Cable-Car-Station“. Plötzlich ein Getüte und Blaulicht allenthalben. Die Polizei sperrte plötzlich sämtliche Seitenstrassen ab und
scheuchte die Touristen auf die Seite – ein Auto-Corso rückte an. Wahrscheinlich war es Mister Bush himself, der da diesen Aufstand verursachte, oder doch Arnold Schwarzenegger, der Gouverneur?
Wie auch immer, als sämtliche Policeman und der Auto-Convoy vorbei war, herrschte wieder Normalität. Wir hatten mittlerweile mit Hilfe des Visitor-Centers die Stelle gefunden, an der die
Cable-Car abfährt. (Sozusagen direkt daneben!) 5 Dollar pro Nase für die einzelne Fahrt – DAS hat aber absolut gelohnt. Unterwegs trat ich meinen Sitz-Platz an eine zusteigende Lady ab, und diese
sprach mich plötzlich in Deutsch an und bedankte sich, dass ich ihr meinen Platz abgetreten hatte. Sie habe damals flüchten müssen, lebe schon 50 Jahre in San Francisco und stamme ursprünglich
aus Wien. Zu mehr Gespräch kamen wir leider nicht. Sie musste wieder aussteigen.
Schade, dass wir zeitlich so spät dran waren, so konnten wir wegen der Lichtverhältnisse nicht mehr sooo viel gute Aufnahmen machen. Dieses Auf - und Ab der Strassen ist ein Gedicht, und auch
wenn das Zahnrad und die Bremse der Bahn intensiv qualmten und dementsprechend rochen, es war toll!!
Wir landeten am Union Square und staunten mal wieder über das Gewusel an Menschen, bewunderten die grandiose Beleuchtung allenthalben und schlenderten durch die Strassen. Irgendwann machten wir
uns wieder auf die Rückfahrt. Wieder 5 Dollar gelöhnt, aber diese Tour war kaum besetzt und Anni konnte filmen, was das Zeug hielt. Unterwegs hielt die Bahn auf einer Steigung plötzlich an, und
der „Conducteur“, das ist der Kassierer, verschwand in einer Pizzabude. Eine Touristin neben uns fragte scherzhaft den Fahrer, ob er von dort sein Dinner bekäme, und sein Gehilfe ihm dieses
gerade hole. Zu unserer aller Erstaunen bejahte das der Car-Fahrer. Und so warteten wir alle geduldig, bis der „Conducteur“ mit der Familienpizza angetrabt kam, und dann ging die Fahrt weiter.
Wäre so was in Deutschland auch möglich? Wohl kaum. (Anmerkung: Es gibt Tages-oder Mehrtageskarten für Busse und Bahnen in San Francisco.)
Wir stiegen unterwegs an einer Ampel einfach aus, wünschten den anderen noch einen „nice Trip“ und sahen zu, dass wir nach "Hause" kamen. Unterwegs trafen wir dann noch Auvo und Helga, die gerade
Richtung Wharf zum Essen strebten. Endlich waren die beiden auch mal müde, durstig, hungrig und fertig mit dem Tag.
Morgen würden Anni und ich gerne´ nen Hubschrauberflug machen – aber nur, wenn der unter der Golden Gate Brücke durchfliegt. Ansonsten stehen da noch Museum, Aquarium oder Bootstour und/oder
Faulenzen an – hängt vom Wetter ab.
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
8.12.2006 |
San Francisco- Aquarium |
Americas Best Inn(per Internet gebucht) 69 $ incl. TAX, WiFi UND freies Parken !!!! |
Heute morgen um 7 Uhr war ich erst mal ausgeschlafen. Der Blick nach draußen zeigte, dass es nicht regnete, sondern die Sonne gerade blutrot aufging – von ein paar Wolken
beeinträchtigt. Und so machten wir uns dann gegen 8:30 Uhr auf die Socken. Auvo und Helga hatten sich schon „abgemeldet“ für den Trip mit der Cable Car und dem anschließenden Fußweg zurück. Ich
kann nur immer wieder sagen – diese Kondition.
Wir gingen es etwas geruhsamer an: in der 2.Reihe der Strassen gingen wir Richtung Pier 39 und guckten uns die Hotels dort an für unseren nächsten Aufenthalt. Dann schlenderten wir über den Pier
39, guckten noch mal bei den See-Löwen nach dem Rechten und besuchten dann das Bay-Aquarium. Via AZA sind wir dort Mitglied. Ist ganz einfach, dort für einen Jahresbeitrag von 60 Dollar Mitglied
zu werden, um kostenlose oder reduzierte Eintrittspreise für fast alle Zoos und Aquarien Amerikas zu bekommen. Haken: Man muss von Deutschland aus per Überweisung den Betrag zahlen zgl.
Bankgebühren.
In diesem Aquarium war der Aufenthalt nicht der Brüller, das wussten wir vorher. Und wir mussten noch 3,50 Dollar pro Nase Eintritt bezahlen ( ist halt San Francisco). Mehr war es auch nicht
wert, verglichen mit z.B. Monterey, wo wir kostenlos Eintritt hätten - dank AZA.
Der ursprünglich geplante Hubschrauberflug unter der Brücke durch haben wir nicht gemacht, da das Wetter dafür nicht stabil genug war und uns sogar seitens des Vermittlers abgeraten wurde, es zu
tun. Es war zwar sonnig zu diesem Zeitpunkt, aber dicke schwarze Wolken standen hinter der Brücke – wohl nicht gut für spektakuläre Flüge. Das ist für ein Flug auch zu teuer (130 bis 170 Dollar!)
Eine Boottour schien uns auch nicht angemessen. Zu wenig Sicht für die Dollars!
Anschließend gingen wir nach „Boudin“, der ältesten Bäckerei in SF – und das pflegen die auch -, und gingen mit ´nem Kaffee bewaffnet auf die Terrasse vor den offenen und brennenden Kamin, und
das in der prallen Sonne! Eigentlich sollte es ja regnen, aber bis jetzt mehr Sonne als Regen, wenn auch bedeckter Himmel. Endlich schrieben wir mal die überfälligen Urlaubs-Karten. Aber einige
Karten sind einfach weg. Wo nur? Wir suchen noch!
Danach bummelten wir langsam Richtung Motel – schließlich war es fast 14 Uhr, und der Mittagschlaf war überfällig. Auch wenn Anni eher davon träumte, unser Gepäck für die Heimreise schon mal
weitestgehend zu packen. Kurz und gut, wir kriegten alles unter einen Hut und waren um 5 Uhr so überarbeitet und ausgetrocknet, dass wir mit Helga und Auvo zusammen in eine irische Kneipe
wanderten. Ein toller Laden. Wir tranken ein paar irische Glas Bier, womit man preislich in Deutschland den ganzen Laden hätte kaufen können, hatten viel Spaß und trollten uns gegen 20 Uhr wieder
Richtung Motel. In zwischen hatte es angefangen reichlich zu regnen. Und so kamen wir mehr oder weniger pitschnass wieder hier im Motel an. Aber was solls. Morgen geht es weiter nach Monterey,
und wir alle hoffen, dass das Wetter dann wieder in der Reihe ist. Auf Monterey morgen freue ich mich besonders. Es war schon immer meine Lieblingsstadt, und das nicht nur wegen dem wirklich
tollen Aquarium. Auch hier haben wir das Zimmer im Super 8 bereits gebucht. Wir kennen es von Ansehen, und es sieht manierlich aus – wer immer dort der Pächter ist.
Fest gebucht haben wir heute auch in 4er-Gemeinschaftsarbeit unser Hotel in Las Vegas. Wir werden vom 11.12. bis zum Abflug am 14.12. im Flamingo am Strip übernachten und dort richtig Spaß haben.
Preislich konnten wir die „deLuxe“-Zimmer für 58 Dollar festmachen – und das ist doch auch was.
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
9.12.2006 | San Francisco | Monterey | 305 mi |
Tachostand 17705 mi |
Super 8 -60,50 $ incl.
Tax- per Internet über hotel.de gebucht |
Heute morgen wollte die Sonne nicht so richtig raus kommen. Im Stillen hofften wir, die Golden Gate Bridge dann wenigstens im Nebel sehen zu können – das wäre noch der
Knaller gewesen. Leider war dem nicht so. Sie lag im glitzernden Sonnenlicht. Also suchten wir uns die „Schlangenstrasse“ an der Lombard Street. Da heute Samstag war, herrschte auch in San
Francisco morgens um 8:30 Uhr noch Ruhe. Und so konnten wir in aller Ruhe die Strasse runterfahren und sogar von unten nach oben noch Fotos machen. Dann ging es weiter, endlos die „Van Ness“
-101-Strasse runter und dann ein Weilchen auf die Schnellstrasse, um dann abzubiegen nach Pacifica an der Traumstrasse No 1. Der Himmel war noch immer bleigrau, aber überall zeigten sich blaue
Flecken, und es sah gut aus, auch wenn es ein bisschen stürmisch war. Wir sahen zu unserer Freude so auch jede Menge Surfer im und am Wasser, die auf ihre große Welle warteten. Die Wellen waren
stürmisch, und es gab riesige Brecher, die an die Felsen oder den Strand rollten. Ein Traum zum Fotografieren. Auffällig viele Pelikane säumten die Ufer oder flogen Patrouille über das Wasser –
auf Nahrungssuche? Es herrschte Flut. Ich denke, es waren an manchen Stellen an die Hundert Pelikane, und ich muss gestehen, selbst in Florida habe ich nie sooo viele an einer Stelle gesehen. OK,
wir waren ihnen nie näher dran als 10-20 Meter, aber das war es trotzdem.
Nach Monterey sind es eigentlich nur schlappe hundert Meilen, aber wir brauchten dann doch bis fast 14:00 Uhr, bevor wir hier eintrudelten. Das Hotel hatten wir ja bereits gestern per Internet
gebucht – ein Super 8 Motel- obwohl wir wussten, dass es in indischer Betreuung war. Es war für einen teuren Samstag mit 55 Dollar plus Tax einfach supergünstig. Zu unserer Überraschung war hier
der sonst übliche indische Gewürzeduft nicht vorhanden. Im Gegenteil – wie nebenan im Days Inn -hatten auch hier sämtliche Handtücher, Toilettenpapier und Kleenex -Tücher liebevoll gestaltete
Rüschen. Das Badezimmer ist üppig groß, und die Zimmer absolut ok. Fast erinnert es mich an nebenan im Days Inn und den tollen Service dort. Also unsere Empfehlung! Internet funktioniert sowohl
per Kabel als auch per Wireless!
Nach einer kleinen Pause machten wir uns alle auf den Weg, Monterey zu erkunden. Das Wetter war mittlerweile sonnig, auch wenn dicke, schwarze Wolken überall bedrohlich am Himmel standen. Wir
sputeten uns deshalb, möglichst viel noch von den Sehenswürdigkeiten mit zubekommen. Also Cannery Row, Downtown und natürlich die Strandstrasse runter, also einen Teil des 17-Mile-Drives. Leider
war alles touristisch überfüllt, und die Suche nach einem Parkplatz unten am Aquarium fast aussichtslos. Wir ergatterten endlich einen Parkplatz für 24 Minuten! Und flitzten mehr oder weniger
flott durch die Cannery Row. Das Aquarium schminkten wir uns völlig ab. Zwar hätten Anni und ich dank unserer AZA-Membership kostenlos rein gekonnt, aber Auvo und Helga hätten je 24 Dollar löhnen
müssen und das für verbleibende 2 Stunden bis zur Schließung. Das wäre dann wirklich zu teuer geworden.
Also besuchten wir „unseren Bubba Gum“ - die berühmte Kneipe nebenan und ein paar Geschäfte, und dann fuhren wir weiter an den Strand. Mittlerweile hatte es leider zu regnen angefangen und selbst
diese Traumküste mit Holzhäusern, die weihnachtlich geschmückt waren, und Wellen bis zur Strasse hoch und einer Traumkulisse an Wind, Wellen, Vögeln und Getöse verloren ihren Charme im Regen.
Schade! Weniger für uns, als eher für Auvo und Helga. So zeigten wir den Beiden nur noch den Bio-Laden namens „Whole Foods“, den wir jedes Mal heimsuchen, und dann verdrückten wir uns gegen 6 Uhr
ins Motel.
Ich denke, wir sind alle ziemlich müde und keiner hat Lust, heute Abend bei diesem mittlerweile strömenden Regen noch auf ein Bier nach „Bubba Gum“ zu gehen.
Morgen geht’s weiter, die „Big Sur“ entlang bis vielleicht San Luis Obispo oder sogar bis Santa Monica. Hängt vom Wetter ab. Ich gucke jetzt nur noch ein bisschen TV-Wetterkarte und ab in die
Federn. Morgen werden wir wie immer gegen 8 Uhr die Hühner satteln.
Dann bis dann........ Ach ja, wir haben ein Problem: dauernd kaufen wir Post-Karten und dauernd verlegen wir sie nach „ichweissnichtwohin“. Sollte jemand gesteigerten Wert auf eine Urlaubskarte
legen – zu Hause finden wir bestimmt alles wieder und können dann immer noch Karten verschicken.
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
10.12.2006 | Monterey | Barstow | 370 mi | 18075 mi | Econolodge43,53 $ Promotion |
So hatte ich mir eigentlich den Tag nicht vorgestellt: es schüttete und stürmte immer noch! Völlig ungewohnt für uns, da wir doch immer Sonne mit einer Ausnahme hatten. So wurde es eine
mehr als feuchte Angelegenheit, die „1“ bzw. die Big Sur runter zufahren. Schade für uns alle – denn Auvo und Helga haben die Tour nie gemacht, und wir beide nur immer aufwärts (nördlich), also
innen auf der Berg-Strasse.
Heute war das allerdings auch gut so. Es waren Unmengen Steine runter gekommen, und die Straßen-Trupps waren permanent unterwegs, die teilweise nicht kleinen Steinbrocken aus dem Weg zu
schaffen. Im Stillen habe ich dann doch gehofft, was Helga aussprach: hoffentlich fällt uns kein Brocken aufs Dach!
Es regnete immer noch, und zusätzlich zog dicker Nebel auf bis runter aufs Wasser. Die Elefanten-Robben-Kolonie schien das alles allerdings wenig zu beeindrucken- welch ein Glück. Faul
lagen sie am Strand (View-Point) und zwar nicht nur klassisch auf der linken Strandseite, sondern mittlerweile auch rechts an der Küste. Und mir scheint, der Bestand dieser Riesentiere wird immer
größer.
Weiter ging es, und letztendlich bogen wir dann auf die „46“ ab, Richtung Paso Robles und von dort rüber nach Bakersfield. Und es regnete und regnete....
Zwischendurch zogen wir uns dann mal auf die Schnelle einen Hamburger an einer Tankstelle rein, und wieder ging´s weiter – immer noch im strömenden Regen.
Wir überlegten unterwegs allerdings, was wir tun sollten, in Bakersfield planmäßig übernachten oder bei diesem Wetter einfach weiterfahren. Da es mittlerweile erst/schon 15:00 Uhr war,
entschlossen wir uns, noch weiterzufahren. Und so landeten wir gegen 16:30 Uhr wieder in Barstow. Eigentlich wollten wir nicht mehr in dem Econolodge der letzten Woche übernachten. Aber die
Alternativen waren zu schlecht oder zu teuer. Und so gingen wir wieder in dieses Motel. Und es ist eigentlich ganz gut! Sauber und hat alles Wichtige. Damit verwirrten wir den „Chef“ wohl
dermaßen, dass er uns den absoluten Sonderpreis von rund 43 Dollar incl. Tax berechnete! Uns war es recht. Und wir haben nicht widersprochen.
Morgen geht es weiter bis La Vegas - zum Frühstücken zum South Coast Hotel – das gönnen wir uns einfach noch mal. (Buffet: 6.45 $ + Tax) Und
dann zu unserem eigentlichen Casinohotel, dem Flamingo. Und dort bleiben wir bis zum Abflug. Ich werde von dort, Las Vegas, nicht mehr schreiben. (Internet = Null oder zu teuer.) Und Neues
wird auch nicht passieren. Wir möchten noch ein paar „freie“ Tage haben und einfach bummeln.
Manchmal war es doch sehr zeitaufwendig, abends noch unsere Berichte zu verfassen und ins Internet zu stellen. Aber es hat uns trotzdem Spaß gemacht.
Bis dahin „tschüss“ von uns allen.
Dagmar und die drei anderen Travelmäuse
Datum | von ... | ...nach | Tagesstrecke | Gesamtstrecke | Motel |
11.12.2006 - bis Abflug | Barstow | Las Vegas | 225 mi |
18300 mi Tachostand Endstand: (gesamt ca.4500 mi- 7200 km) |
Flamingo-Casino 58 $ +TAX |
Allgemeine Kurzinfos zur USA-Tour 2006 im nachträglichen Überblick:
Strecke: Las Vegas/Nevada- Green River und Moab/Utah- Holbrook/Arizona-
San Francisco und Big Sur/California- Las Vegas- Schwerpunkt Nationalparks in Utah.
Dauer: 4 Wochen -Schwerpunkt Nationalparks Utahs. Mitte November bis Mitte Dezember 2006
Gesamtstrecke: ca. 7200 km/ ca. 4500 Meilen - < 11,5 Liter/100km Dodge Grand!
Durchschnitt Tagesstrecken: >250 Meilen/400 km auf ca.18-20 Fahrtage verteilt. Ist schon viel! Mehr würde zum wirklichen Stress werden!
Fahrweise in den USA ist aber weniger stressig als in Deutschland, da die Höchstgeschwindigkeit im Schnitt unter 70 Meilen/~110 km/ Stunde liegt und auf diesen Strecken i.d.Regel wenig
Betrieb ist ...und natürlich entspannende Automatik und ein wohltuender "Tempomat" vorhanden ist. (Schneller bedeutet u. U. teures "Knöllchen") Benzinkosen: ca.550 Dollar, 220 Gallonen (~ 830
Liter), Durchschnitt 2,50 $/Gallone (~ 3,78 Liter) Literpreis entspricht ca. 0,50 Euro. Stand: Dezember 2006
Motelkosten: 29 Nächte: ~1600 $ (ca.1200 € für 2 Personen)
Durchschnitt Motelkosten -55 $ (ca. 43 €/Zimmer/Nacht) i. d. Nebensaison/Promotion!
Fast alle Motels haben kostenloses W-Lan/WiFi! (In Las Vegas kostenpflichtig!)
Eintrittsgelder (Parks/Museen/Sightseeing/u. a.): ca. 100 $/Person - Nationalpark-Pass (50 $) gilt als Eintritt für alle N- Parks/ pro Auto/für 1 Jahr.
Gesamtkosten: Wir haben es geschafft - incl. Flug (Condor Direktflug Frankfurt - Las Vegas), Auto-Mietkosten (Holydayautos.de), Motelkosten, Speisen, Eintrittsgelder und Benzinkosten - pro
Person für 4 Wochen unter 2000 € zu bleiben. (Autokosten durch 4 Personen geteilt.) Der Betrag ist aber nur in der Nebensaison zu halten. (Souvenirs ausgenommen.) Allerdings haben wir versucht,
über Internet stets die günstigsten Preise zu erkunden und manchmal Motels abends vorzubuchen. Auch kann man Voucher einsetzen, die in bestimmten Lokalen ausliegen. (Erste Nächte waren von
Deutschland per Internet aus gebucht wegen der Einreisebedingungen)
Eigene kritische Anmerkungen: Im Winter sind die Lichtverhältnisse im Südwesten der USA spitzenmäßig. Jedoch sind die Tage wegen der früh einsetzenden Dunkelheit sehr kurz. Ab 17 Uhr ist
nix mehr drin. Und die Abende und Nächte sind kühl bis kalt. Wir haben in den Hotels und im Auto nicht die Klimaanlage sondern die Heizung nutzen müssen.
In der Nebensaison ist zwar einiges nicht geöffnet bzw. nicht zugänglich, dafür sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten aber "menschenleer". Leider konnten wir KingsCanyon und Yosemite
wegen der Winterzeit nicht besuchen. Leider waren auch einige Back- and ByWays gesperrt zu dieser Jahreszeit. Zeit und Kosten haben wir gewonnen durch den Einsatz des Laptops bei der Motelsuche!
(Wir konnten überblicken, wo wir abends sein wollten.) In der Nebensaison sind die Preise der Motels relativ preiswert, und oft haben wir per Internet auf "Promotionpreise" zurückgegriffen. Auf
einen Laptop würden wir auf unseren USA-Reisen auf keinen Fall verzichten wollen, da fast alle Motels einen kostenlosen W-Lan-Zugang anbieten.