USA 2012: 5. Woche - 9.4.-15.4.2012 |
09.04.2012 | Vernal | UT | 360 | Super 8 | Dinosaur Quarry |
10.04.2012 | Green River | 280 | Super 8 | Fahr-Einkauf-u. Aufräumtag | |
11.04.2012 | Green River | 230 km | " | Potash Road in Moab | |
12.04.2012 | Green River | 0 km | " | Faulenzer-und Schlechtwettertag | |
13.04.2012 | Green River | 180 km | " | Little Wild Horse Canyon (nahe Goblin Valley) | |
14.04.2012 | Green River | 250 kim | " | Miller Canyon + Moore Cutoff Road | |
15.04.2012 | Moab | 160 km | Super 8 |
Colorado Riverway und Onion Creek Road |
9.4.2012 |
A | Super 8 Green River, UT | N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B |
Abzweig von I-70 auf US 128 [!!!] [Fahrt bis Moab am Colorado entlang] |
N38°56'08.0"W109°24'48.6" |
C | Abzweig von I-70 auf Hwy 139 | N39°10'41.7"W108°49'04.2" |
D | Visitor Center in Dinosaur | N40°14'42.8"W109°00'33.8" |
E | Visitor Center in Jensen | N40°22'13.8"W109°20'37.9" |
F |
Visitor Center Dinosaur Quarry und Museum Vernal (ab Mai Shuttle!) |
N40°26'17.1"W109°18'28.2" |
G | Super 8 MOtel Vernal | N40°26'38.2"W109°33'33.6" |
Anmerkung: Wir haben die Route weiter in den Norden bis Flaming Gorge mit dem heutigen Tag beendet, weil erstens eine massive Schlechtwetterfront von Westen kommt, und zweitens, die von uns ausgesuchten Backways bis Mai geschlossen sind. Stattdessen haben wir uns entschieden, die noch "trockenen Tage" im Gebiet um Green River bzw. Moab zu verbringen. Aus diesem Grunde haben wir uns ab morgen in Green River für 5 Nächte und danach in Moab für 6 Nächte jeweils im Super 8 Motel eingeloggt.
9.4.2012 Dinosaurier - wo seid Ihr?
Heute morgen brachen wir relativ früh auf - halb 9 Uhr. Der Weg nach Vernal zu den Dino´s ist weit und wir wollten die Colorado- Strecke fahren. Wir also los auf die I-70 Richtung Denver. Wir
sind heute morgen besonders froh, dass wir diese Tour in den Norden zu den Stürmen, der Kälte und dem Schnee gecancelt haben. Ganz zu schweigen von den fast 400 Meilen nach Denver. Laut
Wetterbericht ist und bleibt es lausig dort oben. Fährt man die I-70 Richtung Denver, gelangt man kurz vor Fruita an einer Abfahrt auf die 136 - die Dinosaurier-Strecke. Sie führt aus dem doch
platten Land Richtung Berge.
Wir hielten die Augen offen, ob da nicht mal ein kleiner Saurier rumstehen und auf uns warten würde, aber nix von allem. Statt dessen fuhren wir 30 Meilen durch ein Tal. Links und rechts ein paar Berge, meist gelb und mit Bäumen zugewachsen. Dazu eine schnelle Strasse. Nach dem gestrigen Tag würden wir diese Strecke eher als Durchschnitt bezeichnen - nach unseren Mass-Stäben. Ab Meile 30 ging es dann plötzlich einen Berg hoch, ziemlich steil und wir freuten uns schon, dass es jetzt mal spannend würde. War aber nicht, ab Meile 35 ging es zwar abwärts, aber auch nicht spannender.
Irgendwann fuhren wir dann links ab nach Rangely und nicht weit dahinter ist der Ort Dinosaur. Wir waren vor Jahren schon hier gewesen, als es noch im hinteren Teil des Dinosaur NP die alte Wand mit den Dinoknochen gab. An der Ecke vom Ort Dinosaur steht nun nun ein modernes Visitor Center. Der Ranger drin war von der allernettesten Sorte. Nicht nur, dass er jedem von uns eine Kappe schenkte, sondern er pries in höchsten Tönen den Nationalpark auf seiner Colorado-Seite, und eben besonders den Abenteuertrip zum alten Quarry. Auch wenn da nix mehr los wäre... Aber es wäre ja landschaftlich prima. Ja, aber genau davon hatten wir momentan genug. Anni träumte nur von Dinosauriern und sonst nichts mehr.
Also sagten wir brav DANKE, auch besonders für die Käppis und machten uns vom Acker, wieder rüber nach Utah und dem neuen Quarry, das erst im Oktober 2011 wieder eröffnet worden war. In Jensen, dem Ort, in dem der Weg ins neue Gebiet abgeht, gibt es auch ein neues Visitor Center. Super ausgestattet mit Wissens-Materialien aller Art und sehr sauber und neu riechend, wenn man hinein geht. Dort bekamen wir Karten und Prospekte aller Art, aber auch die schlechte Nachricht, dass die beiden Backways, die wir uns für hier ausgesucht hatten, gesperrt sind.
Vor kurzer Zeit hatte es hier ja toll geschneit und somit ist alles bis in den Mai erst mal gesperrt. Tja und nun? Also fuhren wir als erstes die 7 Meilen zum neuen Quarry. Irgendwie kam uns die Gegend sehr bekannt vor. Eine Strasse führt fast wie an der Mosel entlang, in diesem Fall aber dem Green River, zu einem Neubau. Das neue Visitor Center erwartete uns, samt einem Plastiksaurier vor der Tür. Drinnen mussten wir erst einmal unseren "Annualpass" vorzeigen, auch der Ausweis wurde kontrolliert, ob die Unterschrift übereinstimmte. Und dann sagte man uns, der Shuttle-Bus, der zur "Wand-Ausstellung" fahren würde, wäre erst wieder im Mai in Betrieb. Und wir sollten mit dem eigenen Wagen hochfahren. Irgendwie hatten wir gedacht, das neue Visitor Center wäre auch der Ausstellungsplatz für die neue "Knochenwand" gewesen. Nun gut, wir fuhren den Weg hoch und betraten dort die richtige Ausstellung. Toll fand Anni. Eine junge Rangerin erzählte uns erst einmal, dass sie in Heilbronn gelebt hätte als Kind, aber heute kaum noch ein Wort deutsch könne. Ihr haben wir dann erst einmal beigebracht, dass wir "tschüss" sagen. DAS hat sie sich gemerkt, denn später hatte sie Mittagspause und verabschiedete sich extra von uns mit tschüss...
Also, diese neue Knochenwand stammt zum grossen Teil aus der alten Knochenwand im alten Quarry. Es sind aber viele Teile neu dazugekommen. Mir erschien diese Wand auch länger und voller als ich sie von vorher in Erinnerung hatte. Es war ein tolles Erlebnis. Besonders für Anni. Als Belohnung hat sie dann eine echt nachgemachte Dinosaurier-Kralle gekauft gekriegt. Wir fuhren zurück und wollten eigentlich den Rundweg noch machen. Aber dann stellten wir fest, dass wir den schon kannten.
Und nachdem wir heute schon so viele Kilometer - sprich 360 - auf dem Buckel hatten, wollten wir nur noch nach Vernal ins Hotel.
Wir haben schon besser übernachtet - hier riecht es überall mächtig nach Rauchern. Das Zimmer ist zwar auf den ersten Blick ok, aber die Betten sind zum durchrutschen weich. Und hier soll dieses Jahr frisch renoviert worden sein? Lassen wir das...
Nun sassen wir hier und überlegten, was wir tun sollten. Spätestens ab Donnerstag regnet es laut Wetterbericht durchgängig bis Moab. Hier in Vernal kriegen wir wegen Schnee auch nichts mehr gebacken und das Dino-Museum haben wir heute noch gemacht. So haben wir eine verrückte und doch weise Entscheidung getroffen: wir fahren morgen schnurstraks nach Green River zurück. Uns bleiben dann der Mittwoch und der Donnerstag, um von dort aus in Moab wenigstens noch 2 Backways machen zu können, bevor wegen Regen auch da nix mehr geht.
In Moab sind wir jetzt ab kommenden Sonntag - bis dahin ist dort alles zu "Ferienzeit"-teuer. Und dann sehen wir mal weiter. Sc
Dagmar
10.4.2012 |
10.4.2012 Rückfahrt nach Green River
Heute morgen sind wir sehr früh aufgestanden - für unsere Verhältnisse...Schon um 6 Uhr war ich auf und guckte auf dem PC nach dem Rechten. Anni weckte ich um halb 7. Dann ging ich direkt raus,
das Frühstück aufs Zimmer holen. Überraschenderweise war das Angebot im Frühstücksbereich neben der Rezeption sogar gut sortiert. Und so konnten wir uns wenigstens satt essen.
Um halb 8 waren wir schon auf dem Weg. Eben noch tanken - hier kostete der Sprit die Gallone nur 3.70 Dollar. Und dann los auf die Piste nach Green River.
Der Himmel war bewölkt. Sollte das schlechte Wetter doch schneller kommen? Bis nach Duchesne war die Strasse mehr oder weniger eine Rennstrecke. Im Ort selbst fährt man links ab Richtung Price. Und ab da wurde die Strecke dann wieder nett. Eigentlich so wie gestern hinauf in die Berge, fuhren wir jetzt wieder runter. Gestern gab es neben dem Weg Erdgas-Stellen und an einigen Stellen dazu Kleinfabriken. Heute gab es dafür eine lange Weile Ölpumpen samt Lager und Personal.
Landschaftlich empfand ich das heute wie gestern - also grüne Hügel z.T. mit Tannen bewachsen, dazu gelbes Gestein, mehr oder weniger dick und hoch und schön. Die Strasse wand sich auch hier wie ein Wurm durch´s Tal.
Und dann landeten wir in Price. Den Ort kennen wir, waren schon oft da, kennen auch die guten Kneipen und auch das eine oder andere Motel. Und auch in dem ganz hervorragenden Dino-Museum waren wir schon mehrere Male. Aber heute interessierte uns nur eines: am Ortsende von Price gibt es einen WalMart und da wollten wir unsere Vorräte auffüllen. Als wir dort fast anderthalb Stunden später wieder herauskamen, hatten wir zwar auch Brot, Wasser und Bier eingekauft. Aber richtig zugelangt hatten wir bei den Klamotten. Hier gab es supertolle Blusen für Anni, Polo-Shirts und natürlich Hosen in allen Farben und Längen. Zu Niedrig-Preisen, die wir in Deutschland für all die Sachen nie bekommen würden, ganz zu schweigen von den Grössen...WalMart macht gerade so was wie "Frühlings-Verkauf". Zu den ja auch sonst schon runtergesetzten Preisen, gab es jetzt stellenweise noch einen drauf. Und so dauerte unser heutiger Einkauf eben etwas länger...
Danach ging es wieder auf die Piste runter bis Green River. Hier bekamen wir nach einigem Hin-und her auch unser "altes" Zimmer wieder. Nun sitzen wir ganz entspannt hier, haben alle Klamotten schon sorgfältig aufgehängt, bzw zum Verstauen in einen unserer Koffer bereit gelegt. Und das war es für heute.
Das Wetter macht uns etwas Sorgen. Heute ist es schon den ganzen Tag bedeckt, auch Regenwolken sind zu sehen. Es gibt Wetterwarnungen bezüglich Sturm und Regen - jetzt schon. Nun hoffen wir, dass es doch nicht schon früher regnet als vorhergesagt. Auf jeden Fall planen wir für morgen noch einen "Backway" im Moab-Bereich. Welchen genau, werden wir noch austüfteln...
Dagmar
11.4.2012 |
A | Green River Super 8 | N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B | Abzweig Mill Canyon Road | N38°40'22.4"W109°41'12.0" |
C | Abzweig nach Canyonlands NP[313] | N38°43'37.6"W109°43'22.2" |
D | Abzweig nach Arches NP | N38°36'40.5"W109°36'31.3" |
E | Abzweig nach Potash Road [279] | N38°36'16.8"W109°36'10.7" |
F | Ende Potash Road [16 mi lang] | N38°30'26.9"W109°39'38.6" |
G | verlängerte Potash Road gewendet! | N38°29'25.9"W109°40'22.6" |
H | Abzweig zur 128 (Colorado Strecke) | N38°36'06.5"W109°34'33.8" |
I | Brauerei in Moab | N38°33'46.2"W109°32'58.2" |
Dagmar hatte eigentlich eine ergänzende Strecke für den heutigen Tag von der Potash-Road aus ausgesucht. Hat aber nicht so geklappt, ist im Nachhinein auch gut so, denn das wäre "in die Hose gegangen", weil ... man im "Long Canyon" nur mit einem 4WD fahren darf und kann! Nun beschreibt sie die tolle Tour "Potash-Road" im Tagesbericht, ... und draußen tobt ein Sandsturm! Anni
11.4.2012 Potash Road anstatt Long Canyon
Mensch, waren wir gestern Abend müde. Um 8 Uhr gingen unsere Lampen aus. Und erst heute morgen kurz vor 7 wurden wir wieder wach. Endlich mal ausgeschlafen nach der vorherigen Nacht und den vielen Kilometern der letzten zwei Tage. Voller Tatendrang machten wir uns schon um halb neun auf die Socken. Das Wetter war sonnig, aber schon windig. Es sind zwar fast 50 Meilen bis runter nach Moab, aber das ist nix an Benzinverbrauchs-Kosten - gemessen an den momentanen Motel-"Saison"-Preisen von locker 150.- Dollar pro Nacht.
Vorgenommen hatten wir uns für heute den "Long Canyon". Den kannten wir noch nicht und da gibt es einen Steinbrocken, der so dramatisch-malerisch auf der Strasse liegt, dass man drunter herfahren kann mit dem Auto. Und das gibt tolle Bilder... Unterwegs überlegten wir uns, den nicht länger als 6 Meilen langen Weg des Long Canyon nicht von oben runter aus dem Canyonlands NP zu machen, sondern von unten rauf als Abzweig von der Potash-Road. Erstens stand die Sonne so toll und die Potash-Road ist dann die absolute Traumstrasse und zweitens hätten wir anschliessend oben rum noch ein bisschen durch den Canyonlands NP fahren können - oder halt direkt nach Green River zurück. Die Potash Road ist asphaltiert, jedenfalls 16 Meilen lang. Sie führt an atemberaubend hohen Felswänden vorbei auf der einen Seite, links davon der Colorado und dahinter noch einmal Felsen satt, allerdings rund und kugelig und eher gelbbraun-farben. Auch hier merkt man mal wieder, wie klein wir Menschen sind vor dieser riesigen knallroten Felsenwelt. Dazu kam heute noch, dass die Bäume voll knatschgrün sind und so den richtigen Kontrast boten. Dazwischen gibt es - einfach so - in ziemlicher Höhe Petroglyphen. Wie kommt man da bloss rauf als Steinzeitmensch? Und sind diese steilen, roten und riesigen Wände zu Ende, geht es munter weiter. Linkerhand des Colorados hat man nun im vollen Sonnenlicht eine eindrucksvolle Kulisse. Ein Stückchen weiter rechts ragen die Steinriesen wie ein Wald in verschiedenen Höhen in den Himmel.
Und hier gibt es auch einen kleinen Parkplatz, von dem aus man eine Wanderung zum "Corona Arch" machen kann. Auf dem Parkplatz war allerdings Hochbetrieb. Mindestens zehn Auto waren kurz vor uns gekommen und es quollen daraus gute 30 Personen, alle mit Rucksack, Wanderstiefeln und-stöcken und marschierten den kleinen Trampelpfad hinauf und weiter und weiter. Wir waren heute grosszügig und überliessen dieser Wandergruppe das Feld... Gegenüber ist direkt am Wasser ein Freizeitplatz. Dorthin fuhren wir, und bewunderten den Colorado, der dort eine Biegung macht, eingesäumt von Bergen und Hügeln. Dann fuhren wir weiter und weiter. Und die Schönheit dieser Gegend nahm nicht ab - nur der Himmel zog zu und der Wind wurde stärker und stärker. Wir fuhren weiter und wurden langsam unruhig. Hier musste doch der Abzweig zum Long Canyon sein laut Karte. Aber das einzige, was wir fanden war ein weiterer Arch namens "Jug Handle". Dahinter ging eine Sandpiste ab und ein Stück weiter war ein kleiner Parkplatz eben für diesen Arch. Wir fuhren also weiter. Und dann kam da schon die "Gasverarbeitungsfabrik". Der Weg, der dort rechts abging, war ausdrücklich als privat und Durchfahrt verboten ausgewiesen. Also war das auch nicht unser Abzweig. Danach ist die asphaltierte Strasse zu Ende. Es geht nur noch hinunter zum Bootssteg. Oder den Berg hinauf und das auf schlechter Strasse und Stein und Schotter. Wir kennen diese Strasse, wir waren vor 3 Jahren schon einmal hier. Und wir wissen, letztendlich geht dieser Teil der Potash-Road bis zum Shafer Trail oder auch ganz aussen rum auf dem White Rim. Und wo war unser Abzweig zum Long Canyon?
Wir fuhren also immer weiter und höher und toller. Rings um uns herum Berge, Felsen, Lavabrocken, Landschaft satt und nun eine extrem staubige Piste. Der Sturm hatte mittlerweile dermassen zugenommen, dass wir manchmal die Türen nicht auf - oder wieder zu bekamen.Und natürlich fegten Scharen von Staubwolken über den Weg,die Landschaft und durchs Auto. Nein, so nicht, beschlossen wir. Wenn der Sandstaub nicht nur zwischen den Zähnen knirscht, sondern auch an anderen Stellen des Körpers, dann ist es Zeit umzukehren - Long Canyon hin oder her. Wir drehten und fuhren zurück. Ja, es war schade, dass wir den ausgeguckten Canyon offensichtlich verpasst hatten. Nein, es tut uns nicht leid. "Potash" hat uns mal wieder mehr als entschädigt.
Wir fuhren zurück und schnurstraks nach Moab rein. Schliesslich hatten wir Hunger und natürlich wollten wir als erstes ins Brauhaus. Da schmeckt das Bier und das Essen! Da wir ab Sonntag ja sowieso hier in Moab sind, war es ja auch nicht schlecht, mal nach den Rechten zu sehen. Neues sahen wir nicht, auch gut. Das Brauhaus war voll wie immer auch nach der üblichen Mittagszeit. Immer noch viele Familien mit Kindern - das erklärt auch die Preise in den Motels. Wir haben uns heute mal etwas fast Vegetarisches gegönnt: Caesar Salad mit Chicken, bzw. Salmon. So viel Grünfutter und Hähnchen hatte ich schon lange nicht mehr auf dem Teller. Und Anni klagte auch nicht über ihre Portion Lachs...dazu ein gutes Bierchen "german style" - wie die Getränkekarte diese Art Pils bezeichnete.
Und dann ging es nur noch "heimwärts". Mittlerweile war alles dick zugezogen am Himmel und der Wind wurde immer stärker.
Laut Anzeige im TV und im Wetterbericht sind es mittlerweile über 35mph...
Wieder hier, kramte ich als erstes den PC raus. Es fuchst mich, dass ich bei aller Vorbereitung für diese Reise, diesen Canyon nicht wiederfinden konnte. Also alles durch-gegoogelt. Ja, wir sind dran vorbei gefahren, genau an diesem Jug Handle Arch und dieser Sandpiste dahinter. Die wäre es gewesen.
Aber beim Weiterlesen und beim checken in youtube stellten wir fest, dass es gut so war, wie es gekommen ist. Die Piste ist in keinem guten Zustand. Empfehlenswert ist nur noch 4WD, weil es da eine Steinpiste gibt, die es in sich hat. Wir haben ja kein zuschaltbares 4WD und somit wäre spätestens an dieser Stelle auch alles vorbei gewesen. Und drehen wäre dann zusätzlich noch ein Abenteuer geworden. DAS müssen wir uns nicht mehr antun. Es gibt noch genügend andere tolle Schotterpisten.
Morgen warten wir erst einmal das Wetter ab. Hält es noch oder kommt wirklich schon einen Tag früher das schwere Gewitter samt schwerem Sturm? zumindest der Sturm ist schon mal da.
Wir werden morgen entscheiden...
Dagmar
12.4.2012 |
12.4.2012 ein Sturm- und Regentag
Gestern gegen Abend war dann draussen richtig der Teufel los. Wenn man das in dieser Form nicht kennt, dann guckt man natürlich neugierig aus dem Fenster. Als uns aber die ersten Spinifex und Staubwolken um die Ohren flogen, reichte es mit der Neugier. Nur ein paar Fotos mussten noch her von diesem Unwetter-Getümmele da draussen.
An der Tankstelle gegenüber vom Motel wurde eiligst alles zusammengeräumt und in Sicherheit gebracht. Nur ein LKW-Fahrer war da nicht auf Zack. Der Sturm riss ihm einen Packen mit wohl wichtigen Papieren aus der Hand und flog durch die Landschaft. Der arme Kerl musste dann notgedrungen allen Papieren hinterher laufen und einsammeln, was noch zu retten war.
Gegen 20 Uhr war dann der Sturm-Spuk vorbei und wir konnten ganz ruhig schlafen ohne Windgepfeife und Sturmgedröhne.
Heute morgen war draussen alles grau in grau. Die Wolken hingen so tief, dass es auch hier wieder Spass machte, Fotos zu schiessen. Wir überlegten, was wir machen sollten. Also warteten wir erst mal bis 10 Uhr ab - keine Besserung draussen. Aber das Zimmermädchen wollte hier endlich sauber machen. Wir also raus und erst mal im einzigen Supermarkt eingekauft. Dann fuhren wir mal die Hauptstrasse ab. Wenn hier in den Ort jemand zum ersten Mal kommt, dann trifft ihn meist der Schlag. Vergammelte und unbewohnte Häuser und Motels, geschlossene oder zu verkaufende Lokale und Tankstellen. Aber mindestens 5 Autowerkstätten für vermutlich LKW´s.
Fährt man weiter durch den Ort durch, dann beginnen die Hotels, Tankstellen und Lokale, die auch in Moab beheimatet sein könnten. Nicht zu vergessen, das Visitor Center, das direkt hinter der Brücke über den Green River liegt. Fast wie eine klitzekleine eigene Stadt.
Wir wollten aber noch etwas Nützliches tun. In Price hatten wir uns bei WalMart noch feuchte Reinigungstücher gekauft. Und damit machten wir uns an der Tankstelle über den roten Staub innen im Auto her. Welch eine Arbeit. Da gab es aber auch keine einzige Ritze, die nicht rot war. Die Tücher waren alle, das Auto zwar etwas sauberer innen drin, aber es entspricht immer noch nicht der deutschen Reinlichkeitsstufe. Und während wir da werkelten und anschliessend auch noch wieder voll tankten, schien auf einmal die Sonne. Huch, können wir doch noch was unternehmen?
War aber nur optische Täuschung. Wir waren noch nicht wieder am Motel, da regnete es aus allen Löchern. Jetzt zwei Stunden später haben wir wieder blauen Himmel, tolle Wolken und Sonne.
Aber jetzt machen wir nix mehr - nur noch schwimmen gehen und den Whirlpool heimsuchen und Feierabend....
Morgen? Tja, auch da warten wir ab. Laut Wetterbericht gibt es morgen wieder Sturm, Gewitter und satt Regen...
Dagmar
13.4.2012 |
A | Green River Super 8 Motel- dann auf I-70 | N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B | Abzweig von Hwy 24 nach Goblin Valley | N38°37'50.4"W110°34'01.9" |
C |
Abzweig nach Little Wild Horse Canyon bzw. nach Goblin Valley Statepark |
N38°39'12.0"W110°39'16.8" |
D |
Abzweig Little Wild Horse Canyon |
N38°34'58.4"W110°48'10.1" |
E |
Parkplatz: Little Wild Horse Canyon -bis hier asphaltiert- |
N38°34'58.4"W110°48'10.1" |
F | Wende: verlängerte Strecke | N38°34'35.8"W110°49'19.2" |
Das Little Wild Horse Canyon bzw. der Trail dazu ( incl. Bell Canyon) ist als Loop [9.4 mi] ausgeweisen für den man ca. 5 Stunden einplanen sollte. Besondere Vorsicht ist hier geboten vor flash floods!!!
Anmerkung: Goblin Valley Statepark ist normalerweise ein MUSS. Aber wir waren schon oft dort und haben uns das diesmal geschenkt, zumal man dort einen Eintritt von 7 $ zahlen muss und der Annual-Pass nur für Nationalparks gültig ist und für Stateparks keine Gültigkeit hat.
13.4.2012 Muddy River und Little Wild Horse Canyon
Morgens beim Aufstehen geht der erste Blick immer nach draussen - Wetter gucken. Heute morgen war über uns blauer Himmel, aber ringsherum dunkle Wolken. Wir hatten schon gestern Abend
beschlossen, heute auf Tour zu gehen - so viel Faulenzen halten wir nicht aus. Frage war nur, im Swell die Canyons, oder nach Moab die 128 - die Colorado-Tour auf Asphalt.
Aber erst mal gingen wir mal richtig frühstücken, natürlich in unserer Truckerkneipe. Schön ist es dann auch, wenn die Kellnerin einen strahlend begrüsst, nach dem Motto, schön, dass ihr wieder hier seid. Dabei war sie heute morgen nicht einmal für uns zuständig, also auch nicht Tipp-berechtigt...Wir hatten heute beide Lust auf dieses Monster-Omelette. Anni mit Champignon gefüllt und ich wieder mit Käse und Schinken. Ich habe trotz Hunger wieder gepatzt - obwohl ich schon auf den Toast verzichtet hatte. Es war mir einfach zu viel.
Nach dem Essen entschieden wir, wir fahren wieder ins Swell. Erstens lieben wir diese Gegend, zweitens gibt es da noch so nen kleinen Canyon zum gucken und drittens - es regnete ja nicht. Wir also los. Man fährt im Grunde mal wieder die 24 runter Richtung Hanksville, biegt rechts ab zum Goblin Valley und kurz vor dessen Toren geht rechts die Strasse ab zum Muddy River und zum Little Wild Canyon. Diese Strasse zu fahren ist unglaublich schön. Man hat jetzt das Swell von der Vorderseite und auf der anderen Seite rot-grüne Felsendome. Und das schöne, die gut 5 Meilen bis zum Canyon sind asphaltiert. Als wir dort ankamen, waren alle Parkplätze besetzt. Und so fuhren wir weiter, die jetzt übliche "Hoppelstrasse" runter zum "Muddy River". Die ganze Strecke fährt man durch ein kleines, schmales Flussbett - Reds Canyon lässt grüssen. Die Landschaft ist mal wieder atemberaubend, rauh und vielfältig. Der Bachlauf manchmal leicht zu fahren und manchmal fetzig. Nach guten 5 Meilen machte der Muddy River seinem Namen alle Ehre - man konnte nur noch mühsam weiterfahren, alles "muddy". Also drehten wir und verzichteten auf die restlichen 5 Meilen zugunsten unserer Nerven, oder waren es die von Anni? Als wir wieder zurück kamen an den Canyon, war doch tatsächlich ein einziger Parkplatz frei. Klar, der war für uns. Ab hier kann man eigentlich ohne grosse Anstrengung im Flussbett aufwärts laufen.
Es gibt sogar einen Loop, allerdings 8 Meilen lang durch den kompletten Little Wild Horse und den Bell Canyon zurück. Dafür braucht man dann mindestens 4-6 Stunden. Das ganze ist allerdings auch mit "kraxeln" verbunden.
Wir also erst mal losgelaufen. Auch hier auf diesem Weg fehlen einem die Worte für diese Natur rechts und links. Uns kamen ganzen Völkerscharen an Kindern allen Alters entgegen und wir dachten erst, es wäre eine Schulklasse. Aber es sind ja noch Ferien. Und kurz hinter uns kam wieder ein Familienverband - insgesamt 24 Leute, ich habe gezählt, die den Canyon heimsuchten.
Wir gingen ganz langsam hinterher. Aber die Leutchen meinten, uns in ihren Familienverband mit aufnehmen zu wollen. Das war richtig lieb, sie liessen uns immer den Vortritt zum Fotografieren. Und plötzlich standen wir alle Mann vor einem Mini-Slot. Natürlich machte der "Verbands-Chef" Fotos von uns. Dieses Mal wollte er aber eine Belohnung - ein Küsschen...na, wenn das alles ist.
Mit dem Slot endete der geradeaus-Weg. Weiter ging es entweder mit kraxeln links neben dem Slot die Felsen hoch, oder mit viel Mut mit drüber springen auf die erste Ebene. Naja,wenn wir noch mal Zwanzig wären, wären wir drüber gesprungen...
Und so verabschiedeten wir uns von unserer Grossfamilie und traten den Rückweg an.Schön war, ausgerechnet jetzt, als wir dort rumturnten, schien die Sonne. Und das war fast wie eine Belohnung.
Mittlerweile war es 2 Uhr geworden und wir machten uns auf den Heimweg.Wir versuchten noch mal kurz zu den Goblins zu fahren, da kennen wir fast alle Steine persönlich, so oft waren wir da schon. Aber der Ranger wollte 7 Dollar kassieren und das war es uns dann nicht wert. Wir drehten und fuhren zurück nach Green River.
Witzig ist, dass es jetzt eigentlich gewittern und regnen soll, aber wir sitzen hier und die Sonne scheint uns mächtig ins Zimmer. Wenn das Wetter so bleibt, werden wir morgen noch mal einen Schotterweg abfahren, der an der Auffahrt/Abfahrt zur 24 liegt und irgendwo auf der Strasse nach Price wieder raus kommt. Wir werden sehen...
Dagmar
14.4.2012 |
A | Green River Super 8 Motel | N38°59'22.0"W110°07'57.0" |
B |
I-70: Exit 99 S-links: Richtung Cathedral Valley (schwarze Landschaft) N-rechts:Richtung Emery 9,2 mi (Miller Canyon) |
N38°48'52.9"W111°12'40.7" |
C | Abzweig Moore Cutoff Road | N38°57'28.0"W111°11'55.1" |
D | Abzweig Rochester Panel | N38°57'24.3"W111°11'26.1" |
E | Trail: Rochester Panel | N38°54'24.3"W111°11'42.4" |
F | Stopp: Meile 9 auf Cutoff R. | N38°56'17.4"W111°04'04.7" |
G | Stopp: Meile 12/13 " | N38°54'36.5"W111°01'13.3" |
H | I-70:Devels Canyon | N38°51'01.1"W110°55'40.2" |
I | I-70:Eagle Point | N38°51'16.0"W110°54'33.2" |
J | I-70:Farbenfrohe Steinschichten | N38°51'00.0"W110°54'18.5" |
K | I-70: Ghost Rock | N38°51'39.1"W110°48'55.5" |
L | Abzweig "Buckhorn" | N38°52'57.9"W110°39'30.7" |
14.4.2012 Schneetreiben in Utah - und wir mitten drin
Heute morgen war das Zimmermädchen die erste, die an die Tür klopfte. Die Mädels hatten wohl richtig Stress. Soweit wir das mitbekommen haben, waren alle Zimmer belegt - und es ist Wochenende und
alles wird auch heute wieder voll sein.
Also machten wir uns um kurz nach 9 Uhr auf die Socken. Erst mal wieder volltanken und dann auf die I-70 Richtung Salt Lake City.
Wir hatten beschlossen, noch ein paar kleine Highlights zu besuchen, von denen wir wussten, dass die Strassen asphaltiert waren. Diese Autobahn ist nicht nur einfach eine schnelle Strasse, sondern sie sollte schon mit Genuss gefahren werden.
Ringsherum - und nicht nur das hochstehende Swell - gibt es Unmengen Berge, Täler, Schluchten in die in allen Farben. Auch einige "Scenic Views" liegen an der Strecke. Einer der schönsten für uns ist der Ausblick "Eagle Point". Man fährt an der Ausfahrt 116 rechts herum auf einen Rundplatz mit einer sagenhaften Aussicht. Links herum geht es nach "Moore" - einer tollen Strecke. Aber wie das Leben so spielt, wir verpassten diese Abfahrt. Schade.
Aber eigentlich nicht schlimm, denn so entgingen wir erst einmal dem ersten Schneetreiben und zum anderen konnten wir nun Ausfahrt 99 nehmen - ein "Ranch Exit", also ein Wendeplatz zurück auf die andere Seite. Aber, fährt man über die Brücke zur anderen Seite und dort geradeaus, landet man in einem traumhaft schönen Gebiet-grau wie die Morgendämmerung.
Wir waren dort vor Jahren schon einmal, mehr zufällig. Dieser Weg nennt sich "Mussentuchit" und führt von dort weiter direkt in den Capitol Reef NP, bzw. man kommt an der Kreuzung raus, wo es links in Cathedral Valley geht und rechts rauf auf die 72.
Alles in allem sind das mal gerade gute 20 Meilen bis dahin. Und bestimmt sehr, sehr lohnenswert. Beim letzten Mal als wir hier waren, haben wir uns gedacht, dass das der Weg dahin ist, aber er war nicht unser Ziel und sicher waren wir uns auch nicht. Wir sind also nur ein Stück in diese graue Wunderwelt hinein gefahren - toll, toll, toll.
Heute wussten wir was Sache ist, aber auch heute stand das nicht an. Wir wollten einfach noch mal die tollen Steine und dunkelgrauen Felsen besuchen. Und überprüfen, ob Annis Stein noch stand. Ja, er war noch da, aber ihm war ein Zacken aus seiner Dachkrone runtergefallen. Nichts desto trotz, das Foto musste her...Und während wir so da standen, kam eine schwarze Wand der Weg heraufgekrochen-Schneetreiben. Wir also fluchtartig das Feld geräumt. War auch gut so. Da kam mächtig was runter.
Fährt man den "Ranch Exit" nicht links rum wie wir, sondern rechts rum, dann fährt man wiederum durch eine - asphaltierte - Schlucht vom Feinsten. "Miller Canyon Road" heisst diese Strecke und endet direkt in Emery, einem kleinen Dorf. Also diese Schlucht ist super, wer Natur mag. Riesige Felsbrocken rechts und links der relativ schmalen Strasse. Die Hänge voller dicker Steinbrocken. Und oben drüber stellenweise pfeifenartige Felsen. Wir waren mutterseelenallein und konnten demzufolge auch dauernd anhalten und fotografieren.
Bis auf einmal einer der wenigen Autos neben uns hielt und der Fahrer fragte, ob er helfen könne. Ich zeigte ihm die Kamera und er verstand, grinste über beide Ohren, hob den Daumen und fuhr weiter auf seine Ranch rechterhand. Wenn wir wirklich mal in der Walachei Hilfe brauchen sollten, dann wünsche ich mir solch einen hilfsbereiten Cowboy...
Auf dem ganzen Weg hatten wir kurioses Wetter- hinter uns diese riesige Schneewand, vor uns sogar blauer Himmel. Aber es war kalt, nur 4 Grad plus, und ein eisiger Wind pfiff. Wir wollten hinter Emery wieder rechts abbiegen und von oben die von uns heute morgen verpasste Abfahrt via Moore zurück zur I-70 fahren. Und da liefen wir dann voll ins "Schnee-Messer". Volles Programm. Wie gut, dass da gerade ne Abfahrt zu einem Petroglyphen-Panel namens "Rochester Panel" am Rochester Creek abging. Nur 5 Meilen sind es bis dort hin, auf einer Schotterpiste, die auch für PKWs geeignet ist. Jetzt hatten wir den Schnee seitlich und es blieb trocken. Allerdings, als wir ankamen am Parkplatz zu diesem Panel, kniffen wir. Wir hätten zwar nur eine halbe Meile nach unten in den Creek laufen müssen, aber nun hatten wir 2 Schneefelder um uns herum. Eines war von links dazu gekommen. Und bei dieser Kälte, hatten wir keinen Bock auf Kultur. Also drehten wir schleunigst. Aber wir bekamen dann doch das volle Schneeprogramm von beiden Seiten zugeteilt. Vielleicht 6-7 Meilen später war der Spuk vorbei.
Wir hatten wieder so was wie Wetter. Und die Sonne drängte sich auch stellenweise durch die Wolken. Wie schön, denn gerade jetzt befanden wir uns wieder "unter Steinen". Gegenüber dem Meilenschild 9 geht ein Weg links rein. Steine satt, gross, klein, ganz klein. Rot, weiss, schwarz, grün, bunt...toll. Wir waren begeistert. Und nicht genug, zwischen Meile 12 und 13 geht rechts ein Weg ab - unser persönliches Goblin-Valley. Es ist nur ein relativ kurzer Weg, aber mit Blick in unser "Goblin-Tal", an deren Felsenrändern, Minischluchten und natürlich direkt neben der Strasse auf viele, viele Köpfe. Wir fuhren weiter, machten dann auch den Stop am "Eagle Point" und fuhren zurück auf die Autobahn. Noch ein weiterer Stop mit Blick von oben auf die unten im Tal laufende Autobahnspur und zurück nach Green River.
Alles in allem waren das heute 250 bequeme Kilometer. Und wir haben als Fazit dieser letzten Tour durchs Swell und den Grossraum drum herum festgestellt, dass es uns hier immer wieder und immer noch am besten gefällt...
Morgen gehts weiter nach Moab. Je nach Wetter werden wir die 128 von oben runter fahren, also am Colorado entlang. Und für Moab ist morgen Sonne und wenigstens 18 Grad Celsius angesagt...
Dagmar
15.4.2012 |
A | Abfahrt 204 I-70 nach US 128 | N38°56'08."W109°24'48.6" |
B | Abzweig nach US 128 Colorado Riverway | N38°56'52.5"W109°21'22.3" |
C | ehemalige Brücke Dewey/Trail Kokopelli | N38°48'47.4"W109°18'09.6" |
D | Abzweig Fisher Tower | N38°43'54.7"W109°20'44.2" |
E | Abzweig Onion Creek Road | N38°43'26.7"W109°21'20.2" |
F | Onion Creek Road gedreht! | N38°42'24.9"W109°18'30.7" |
G | Abzweig Castle Valley | N38°41'00.5"W109°25'21.4" |
H | Ende/Anfang Colorado Riverway in Moab | N38°36'06.5"W109°34'33.8" |
15.4.2012 Fahrt nach Moab über die 128 und Besuch vom Onion Creek
Heute morgen hatten wir endlich wieder blauen Himmel, auch wenn es eher frisch draussen war. Also das kleine Frühstück geholt, anschliessend gepackt und verstaut, ausgecheckt, getankt und tschüss
Green River.
Ungefähr 40 Meilen lang ist der Autobahn-Part bis dann die Abfahrt zur 128 South kommt. Und da gehts dann runter Richtung Moab. Erst mal ist die Strecke nicht berauschend, halt Prärie mit vielen freilaufenden Kühen. Aber dann kommt von links der Colorado dazu und dann wird es landschaftlich wieder super toll. Natürlich kann man die Strecke auch von Moab aus hochfahren, auch sie ist in diese Richtung dramatisch, was die Felsenwelt angeht. Aber runter fahren gefiel uns immer besser, weil man fast immer direkt am Colorado entlang fährt und es auf dieser Seite viele Ausbuchtungen zum halten und fotografieren gibt.
Als erstes trifft man auf die "Historische Dewey-Brücke". Heute ein Witz, da hängen nur noch rostige Strippen runter. Ich erinnere mich daran, dass wir vor vielen, vielen Jahren noch über die weisse Hängebrücke gehen konnten. Ein tolles Erlebnis. Und wir haben sicher auch noch Bilder davon. Aber heute....schade drum.
Fährt man weiter, hat man Berge satt um sich herum. Und damit stand auch fest, dass wir heute den "Onion Creek" - eine kleine Seitenstrasse links in die Walachei - fahren wollten, den kannten wir nämlich noch nicht.
Ungefähr bei Meile 21 ging die Strasse dann links ab. Roter Schotter, ach wie herrlich. Morgen wäscht Anni das Auto...Das besondere an dieser Strecke war, dass sie fast einmalig ist. Man fährt durch insgesamt 15 Furten, immer in gleicher Höhe mit dem Onion Creek. Dann geht es langsam aufwärts. Die Strasse wird immer schmaler und hoppeliger und steiniger. Dafür windet sich jetzt der Onion Creek durch einen selbstgeschaffenen Canyon tief unten. Herrlich. Dann kommt eine Brücke, die nur von Autos kleiner als 5 Tonnen überquert werden darf. Und dahinter schlängelt sich die Strasse hoch an einer Felswand entlang. Bis zur Brücke, bzw. kurz dahinter sind es 3 Meilen - von insgesamt 8 Meilen. Und dann kam uns ein Wohnmobil-Unimog entgegen, der uns ganz am Anfang dieser Tour mal überholt hatte. Er stellte sich quer auf den sowieso schon schmalen Weg und bedeutete uns zu drehen, wenn es denn da ginge, wo wir standen.
Etwas irritiert fragten wir warum. Und dann erzählte er uns, dort hinten um die Ecke des Berges sei ein Steinbrocken runter gekommen auf die Strasse, ca. 10.000 Pfund schwer. Da ginge nix mehr. Und er hätte schon Mühe gehabt mit dem Drehen. Wir sollten das lieber hier machen. Er würde auch so lange warten, bis wir gut gedreht hätten. So ne Sch..., dachten wir im ersten Moment. Wetter passt, Strasse passabel, von kleinen Stellen mal abgesehen, Wasserdurchquerung null Probleme. Konnte der verdammte Stein mit runterfallen nicht warten bis morgen? Aber was hilft es. Wir haben also auch gedreht und sind zurückgefahren.
Zurück auf der 128 hatten wir schon ein bisschen Frust und so beschlossen wir, uns ein bisschen zu belohnen mit einem Besuch bei "Pizzahut" in Moab. Voll war es da, aber wir kriegten unsere Pizza.
Anschliessend fuhren wir zum Super 8. Hier haben wir ein unerwartet tolles Zimmer. Da steht mal wieder ein Computertisch samt Computerstuhl im Zimmer. Das TV-Gerät ist neuer Bauart, flach und an der Wand befestigt. Das Badezimmer sieht frisch renoviert aus, ebenso wie das ganze Zimmer ansprechend ist. Natürlich gibt es auch einen Eisschrank, edel in einem Schrank "versteckt".
Aber der Clou hier im Raum ist ein Ohren-Sessel samt Fusshocker. Und darüber hängt dann auch noch eine Stehlampe. Das hat was. Und das können wir jetzt 6 Tage geniessen.
Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht. Vorhin hat es heftig geregnet. Wir entscheiden das Morgen...
Dagmar