USA 2012: 3. Woche - 26.3.-1.4.2012 |
Datum |
Strecke bis |
St | KM | Hotel |
Hinweis |
26.3.2012 | Page | AZ | 390 km | Days Inn | 4-Corners |
27.3.2012 | " | 180 km | " | ||
28.3.2012 | " | 230 km | " |
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29.3.2012 | " |
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200 km | " |
Marble Canyon |
30.3.2012 | " |
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400 km | " | |
31.3.2012 | " |
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0 km | " | freier Tag |
1.4.2012 | Cannonville | UT | 200 km | Grand Staircase Inn |
US 89, Johnson Canyon Road, |
26.3.2012 |
4 Corners | N36°59'54.8" | W109°02'41.7" |
Days Inn Page | N35°54'10.6" | W111°29'03.0" |
Anmerkung: Wir haben unterwegs Four Corners besucht (Eintritt 3$/Person[!]) und gleichzeitig New Mexico, Arizona, Colorado und Utah betreten. Wir können das :-)) ! Unterwegs hatten wir früh einen Sandsturm. An unserer heutigen Strecke lagen mehr oder weniger erreichbar sowohl Canyon de Celly als auch Monument Valley. Aber beide Sehenswürdigkeiten haben wir links bzw. rechts liegen gelassen, da wir beide vor Jahren bereist und diesmal von vorneherein ausgeschlossen haben. Anni
Text von Dagmar:
26.3.2012 ein windiger und staubiger Weg nach Page
Heute morgen, nach einer gut geschlafenen Nacht, machten wir uns beizeiten auf die Socken. Dieses "The Regent Inn" ist eine Empfehlung wert. Ein grosses Frühstücksangebot erwartete uns. Sogar
frisch geschnittenes Obst in einer Extra-Schale. Heute war ein langer Fahrtag, das wussten wir. Das Wetter sah sonnig aus und wir freuten uns auf eine tolle Fahrt. Die Freude dauerte ganze 4
Meilen, und dann kam der Sandsturm. In diesem Falle wehte er links von uns heftigst, wir kriegten nur die Ausläufer mit. Aber die reichten auch schon. Vielleicht 20 Meilen weiter wurde es dann
wettermässig wieder besser. Aber wir sahen, dass da noch was kam - war denn auch so. Der Sand fitschte über die Strasse, das Spinifex-Gras hinterher und man musste beide Hände am Steuer halten,
um geradeaus fahren zu können. Dann war zum zweiten Mal Ruhe und wir bogen ab zum "Four Corner". Tja, vor uns eine erneute dicke Sandwand - na, Mahlzeit. Aber wir kamen doch noch ziemlich gut an,
an den
"4 Ecken". Was uns weniger gefiel war, dass man hier 3 Dollar pro Person Gebühr zahlen muss. Nur um da hin zu fahren, das Foto zu machen und tschüss? Klar, man könnte auch dort picknicken - 3 Dixi-Klos waren ja auch da. Aber nirgendwo mal ein Stand für ne Tasse Kaffee. Nur jede Menge Verkaufs-Schmuck-Stände. In der Mitte eines Platzes ist jetzt professionell die Stelle markiert, an der der Treff-Punkt der 4 Staaten ist. Optisch gut gemacht und sehr modern. Aber ist das 6 Dollar wert? Wir waren hier schon zweimal vorher. Da war es eher wie ein Trödelmarkt. Und das hatte Charme. Und das ganze kostenlos. Wir fuhren weiter durch eine langweilige Gegend. Aber bei dem Wetter war das auch egal. Und plötzlich war alles ganz anders. Strahlender Sonnenschein und dazu wieder mal eine Landschaft vom Feinsten. Die Natur hatte hier wirklich nichts ausgelassen und alles reingepackt, was es sonst nur in jeweils anderen Gegenden gibt. Ein kleiner Grand Canyon war auch dabei, samt Anasazi Inn-Motel mit Blick in die Tiefe von den Zimmern aus. Auch eine kleine Sanddüne gab es. Und diese Naturschönheiten aller Art blieben auch so, bis hier vor die "Haustür" von Page. Zusammenfassend muss man sagen: es war gut, von Farmington aus Richtung Page zu fahren - es geht immer ein bisschen abwärts und man hat bis zum Horizont Naturschönheiten vor sich. Die Strecke ist allerdings knapp 400 Kilometer lang und wir brauchten samt Abstecher zum "Four Corner" 7 Stunden dafür. Gefahren sind wir auf den Strassen: 64 ab Farmington, dann in Kayenta weiter auf der 160 Richtung Tuba City und von der dann rechts ab auf die 98 nach Page. Ausgelassen haben wir wissentlich Canyon de Chelly und Monument Valley. Wir waren schon so oft dort. Uns hat es heute so gefallen, wie wir gefahren sind und wir fotografierten, was das Zeug hielt. Unser Hotel das "Days Inn" ist erste Sahne. Unser Zimmer im dritten Stock hat nicht nur einen Sonnen-Balkon mit 2 Stühlen, sondern zusätzlich zur sehr grossen Balkontür auch ein noch normales Fenster daneben und ein Schreibtischfenster oberhalb des Schreibtisches gegenüber. Der Schreibtisch ist wirklich einer, samt zugehörigem Stuhl. Der Blick hinaus geht einmal Richtung Lake Powell und den Schiffchen dort, und dann auch hinüber in die Berge ringsherum am Horizont. Die Sonne scheint momentan auf den Balkon und wir sollten lieber da draussen sitzen als hier "arbeiten"...Ich denke, dass das Frühstück hier erste Sahne ist, es stehen Warmhaltebehälter im Frühstücksraum. Darüber aber morgen mehr. Was wir morgen machen? keine Ahnung...vielleicht nen Stadtbummel oder einfach faulenzen... Dagmar
27.3.2012 |
Big Water Abzweig Glen Canyon Recreation |
N37°04.919' | W111°39.602' |
Abzweig Crosby Canyon Road |
N37°05.407' | W111°31.333' |
Wendepunkt vor Warm Creek Bay
|
N37°04.441' | W111°28.260' |
in der Nähe von Page: |
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Cottonwood Süd (z.Zt. closed) |
N37°06'36.5" | W111°50'54.9" |
Toadstool Hoodoos |
N37°06'05.1" | W111°52'24.1" |
Horseshoe Bend | N36°52'35.5" | W111°30'10.1" |
Lees Ferry | N36°49'02.6" | W111°38'11.0" |
27.3. 2012 ein wundervoller Irrtum
Heute haben wir ja "frei" und da kann man den Tag langsam angehen lassen. Also gingen wir gegen 8:15 Uhr erst mal runter zum Frühstück. Erstaunlicherweise waren fast alle Tische belegt. Aber es
gab reichlich zu essen und gleich zwei Frauen füllten unentwegt alles nach - vor allem Rührei und Würstchen. Und auch sonst war alles bestens mit Auswahl und Geschmack. Wieder im Zimmer
angekommen, machten wir von unserem Seitenbalkon aus erst mal Fotos. Die Sonne schien freundlicherweise direkt auf die Berge gegenüber. Dann überlegten wir, was wir machen wollten. Klar, bummeln.
Und so packten wir unsere Kameras ein und gingen zum Auto. Und natürlich fuhren wir in die Stadt - wir mussten ja tanken.
Und dann dachten wir uns, auch lass uns eben die 80 Meilen hin und zurück zum "Alstrom Point" fahren, ist ja nicht weit. Und gleichzeitig können wir dann für den morgigen Trip in die "White Pockets" alles klar machen in der Paria Station. Und so kam es, dass wir über die Colorado-Brücke fuhren, den Stausee begutachteten und natürlich via Scenic Drive auch den Lake Powell. Dann machten wir noch einen Abstecher in einen linken Abzweig, der toll aussah und umsäumt von bunten Felswänden war. Laut Schild ging es da zum "Amangiri- Luxusresort" und der Weg dorthin war schon mal erste Sahne. Leider war dann plötzlich Schluss mit gucken - eine Schranke versperrte die Weiterfahrt. Weiter ging die Fahrt zum Ort Big Water. Dort sollte zum einen die Paria Station sein und zum anderen der Weg zum Alstrom Point. Wir hatten ja auch Koordinaten für alles. Aber beide Navis trieben uns durchs Dorf, aber keiner zum Alstrom Point-Weg. Endlich fanden wir einen Abzweig zum "Glen Canyon Recreation Area" und den Weg fuhren wir natürlich. Supertoll von der Landschaft her - aber nix Alstrom.
Mittlerweile war uns das wurscht, wir wollten nur endlich mal was sehen und erleben. Als nächstes sahen wir eine Furt mit Wasser, aber mutig fuhren wir durch. Dann sahen wir ein Schild: "Crosby Canyon" und dahinter endlich Natur bis zum Abwinken. Ich finde eigentlich keine Worte mehr für die Schönheit in dieser Gegend. Dazu stand die Sonne auch genau richtig und leuchtete alles an und aus. Die Strasse war mittlerweile Schotter, aber für alle Autos geeignet. Und wir fuhren und knipsten und fuhren und...da stand schon wieder ein Schild: geradeaus zur Strasse 12/Escalante und rechts rum zur "Warm Creek Bay" via "Crosby Canyon Road".
Ja und wo war der Alstrom Point?????
Wir bogen rechts ab. Und die Fahrt bis zum Bay war so was von unvergleichlich. Klar, für PKW´s besser nicht mehr, aber alle anderen Autos können fahren. Diese Road ist ein riesiges Flussbett, gesäumt von Felsen in allen Farben - von rosa über weiss bis braun, gelb, grün. Dann wieder braun, rot, gelb. Dann führte die Strasse an und unter einen Felsenüberhang, dann wieder durchs Flussbett und und und. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Strasse gut zu befahren, wenn auch stellenweise sehr schmal. Und dann sahen wir den Lake Powell.
Nur noch eine mindestens 25%ige steile Abfahrt und eine sandige steile Auffahrt und wir wären da gewesen. Aber genau da drehten wir dann. 25% oder mehr abwärts fahren ist kein Problem, aber nicht auf komplett sandiger Piste auf der anderen Seite wieder hinauf, bzw. dann auch wieder zurück. Aber die paar hundert Meter und der Blick auf den See hätten es nicht gebracht, die Schönheit der Schlucht als solche zu toppen. Wir fuhren zurück. Nein, den Alstrom Point haben wir immer noch nicht gefunden. Aber es war toll, dass wir uns geirrt hatten und hier gelandet waren.
Zurück in Badwater mussten wir nur noch den verflixten Paria Outpost - Platz finden. Er sollte ja eigentlich gegenüber der BLM-Station sein. Bis wir auf die Idee kamen, dass es vielleicht noch eine BLM-Station gibt am Paria River. Und so war es dann auch. Wir fanden die Station. War leider keiner da. Aber nun wissen wir, dass wir eine knappe Stunde von Page bis zur Station brauchen.
So werden wir morgen kurz vor 7 Uhr hier weg fahren um pünktlich um 8 Uhr dort zu sein. Gottseidank gibt es hier im Days Inn schon Frühstück ab 6 Uhr...
Dagmar
28.3.2012 |
Paria Outpost (Tour zu White Pocket) |
N37°06.474' |
W111°54.621' |
Link zu Paria Outpost (Organisator- nur mit 4Wheel Drive möglich!)
28.3.2012 White Pocket Trip mit Susan
Heute morgen um 6 Uhr klingelte der Telefon-Wecker. Wir beeilten uns mit Aufstehen, weil wir ja noch einen Happen frühstücken wollten, bevor wir losfuhren. Erstaunlicherweise sassen auch jetzt
wieder eine Menge Leute an den Tischen. Ja, gibt es denn keine Langschläfer mehr? Gute 20 Minuten später sassen wir im Auto und düsten Richtung Paria Station. Wir wussten ja jetzt, wie wir da hin
kommen. Und so waren wir gegen 8:15 Uhr dort nach AZ-Time. In Utah ist es schon 1 Stunde weiter. Aber das war nicht schlimm, da vor noch vor Susan da waren. Susan und Steve Dobson betreiben die
Station. Jetzt um diese Jahreszeit ist nicht sooo viel los und so kamen wir in den Genuss mit Susan allein auf Tour zu gehen zu können. Das Auto war ein Suburban und von Steve als Automechaniker
so umgebaut, dass er perfekt für solche Touren ist. Es ist ein älteres Modell und das ist gut so. Vieles ist noch gute Wertarbeit. Und man muss nicht so furchtbar aufpassen, ob einen ein Zweig
erwischt oder ne kleine Bodenwelle. Und dazu kam, Susan fährt wie ein Henker und das so grossartig, dass wir beide noch gerne weiter mit ihr gefahren wären. Vielleicht kommen wir noch einmal
wieder. Wir denken gerade laut darüber nach, ob wir unsere für diese Reise geplante Route ändern...
Also, ich kann jedem nur empfehlen diese "White Pocket"-Tour zu machen. Klar es gibt andere Strecken hier im Gebiet, aber wir beide sind nicht die "Hiker" vor dem Herrn und uns reichte der 2-Stunden-Wander-Fotografier-Trip über Stock und Stein dicke.
Hätte Heidi bei unserem letzten Treffen nicht so darauf gedrängt, dass wir diese Tour unbedingt machen müssten, hätten wir sie wahrscheinlich auch nicht gemacht. Wäre ein schwerer Fehler gewesen. DANKE Heidi. Nichts desto Trotz, wir wären nicht wir, wenn wir nicht schon wieder eine Möglichkeit gesehen hätten, in diesem Gebiet auf eigene Faust herumzugurken. Landschaftlich ist diese 2-Stunden-Fahr-Strecke bis zu den Pockets nämlich auch vorher schon ein Brüller. Und da ist die Strasse von der Beschaffenheit noch so, dass wir sie locker fahren können. Und nachdem uns Susan dann auch noch gesagt hat, wir könnten auf dieser Strecke von der 89 durchfahren zur 89A, klingelten natürlich alle Glocken. Schande, das wussten wir nicht. Und auch dann der Abzweig Richung der Pockets scheint bis zu dem leerstehenden Corral problemlos zu befahren zu sein.
Nur als Susan dann den 4WD dazu schaltete, wussten wir, jetzt wird es toll und spannend. Jetzt kam die Sandpiste und die muss man schon gut kennen, um sie mal eben mit 40 Sachen fahren zu können. Ich war erstaunt, dass mir sogar noch ein paar unverwackelte Bilder dabei gelungen sind. Und dann kamen wir an, an den White Pockets. Bis auf kurzfristige 3 Besucher waren wir mutterseelenallein in diesem riesigen Gebiet. Die Sonne schien meistens und Susan kraxelte mit uns über Stock und Stein und in Nischen und wieder um die Ecke und wieder oben drauf. TOLL. Wir beide waren zwar dauernd ausser Atem, aber das hinderte Susan nicht, uns über den nächsten Huckel zu führen. Aber sie dachte ja auch an alles. Als wir so richtig "pausenbedürftig" waren, zauberte sie Bütterchen und Schokoriegel und Trinkwasser aus ihrem Rucksack. Das tat gut.
Nach insgesamt knapp 2 Stunden waren wir noch nicht ganz "durch" mit allen Hügeln, aber wir streikten beide, wir konnten nicht mehr weiterkraxeln. Und so drehten wir und gingen zum Auto zurück. Ich kann nur sagen, dieser Tag war jeden Dollar wert, den wir investiert hatten in diesen Trip. Alles in allem und nach insgesamt 230 Kilometern und 6 Stunden trudelten wir hier wieder im Hotel in Page ein. Ganz schön anstrengend der Tag - aber wieder mal vom Feinsten.
Was wir morgen machen, ist noch offen. Vielleicht noch mal den Antelope Canyon, vielleicht aber nun wirklich mal ein bisschen abhängen und nur nach Lee´s Ferry fahren....oder....Ach ja, wo der Alstrom Point ist, wissen wir jetzt. Wir hätten gestern ja nur weiterfahren müssen und uns nicht irritieren lassen sollen vom Schild zum Highway12. Aber der "Irrtum-Trip" gestern war es absolut wert. Es wird andere Tage für Alstrom Point geben...
Dagmar
29.3.2012 |
Glen Canyon Dam Visitor Center | N36°56.119' | W111°29.149' | |
Land Management Big Water | N37°04.632' | W111°39.864' | |
A | Abzweig von 89 auf Houserock-Road | N37°07.581' | W111°58.617' |
B | Abzweig von Houserock Rock nach White Pocket | N36°51.729' | W112°03.788' |
C | Abzweig von Houserock Road auf 89A | N36°43.974' | W112°02.795' |
D | Marble Canyon A89 | N36°44.799' | W111°45.032' |
Anmerkung: Heute haben wir beschlossen, unsere geplante Route zu ändern. Wir werden den Norden (Rapid City/Badlands...) fallen lassen zu Gunsten von Utah und Arizona. Colorado hat zurzeit riesige Waldbrände, das Wetter ist in South Dakota relativ kühl, und letztlich ist hier in Utah/Arizona wahnsinnig viel zu sehen. Nähere Infos dazu später. Anni
29.3.2012 Houserock Valley Road
Irgendwie ist man abends immer kaputt. Und jedesmal nehmen wir uns vor, den folgenden Tag mal kürzer zu treten. Und dann ist der neue Tag da, man hat gut geschlafen und ist voller Tatendrang.
Also wird schon wieder um-geplant. Geplant haben wir jetzt endgültig, dass wir nicht in den Norden, in die Badlands fahren. Das Wetter dort oben ist momentan sehr schlecht - vorwiegend Schnee und
wenn der nicht, dann Regen und Stürme. Und da auch diese Gegend von uns schon "heimgesucht" worden ist, können wir da auch drauf verzichten, zugunsten von Utah. Wir haben hier noch genug zu
gucken, auch uns immer noch Unbekanntes. Heute morgen hat uns der Ranger vom BLM dazu auch den letzten Kick gegeben. Er hat uns tolle Routen durch die Berge gezeigt, die wir auch problemlos
fahren können. Und nun überlegen wir, wie wir was am besten neu kombinieren.
Unser heutiger Plan war die Strecke von gestern weiter zu fahren - die Verbindung der 89 mit der 89A - also die "Houserock Valley Road". Schon gestern hatten wir uns gewünscht, wir hätten an jeder Ecke halten können. Heute konnten wir es und heraus gekommen sind Bilder, die farblich fast unecht wirken, aber völlig real sind. Die ganze Strecke bis runter zur 89A ist 30 Meilen lang. Für uns waren davon wirklich fantastisch 13-14 Meilen. Danach gingen die Felsen weit zurück und eine Hochebene beherrschte die Gegend. Bis runter auf die 89A. Man kann den Weg auch mit dem PKW fahren, es muss allerdings dann staubtrocken sein. Besser ist ein SUV. Wieder auf der 89A ist natürlich die Strassen-Schüttelei vorbei, man fährt wieder gepflegt einhändig und mit Cruiser. Die "Vermillion Cliffs" sind jetzt linker Hand und wenn die Sonne richtig steht, leuchten diese Cliffs supertoll. Schade nur, dass der Himmel immer weiter zuzog. Natürlich haben wir auch noch kurz gestoppt an den "Murmeln" - kurz vor dem Ort Marble Canyon. Und das war es dann auch. Alles in allem waren wir an die 5 Stunden unterwegs.
Kurz nach 2 Uhr sassen wir dann beim Chinesen und liessen uns das dortige Buffet schmecken. Mittlerweile war der Himmel draussen voll zugezogen. Wir fuhren noch mal voll tanken und zum WalMart und das war es dann auch. Aufgrund unserer beschlossenen Reiseplan-Änderung haben wir auch den Besuch des "Antelope Canyon" fallen lassen für jetzt. Das Wetter ist dafür nicht gut genug, zu diesig und wolkig. Aber wir kommen ja wieder nach hier und dann "schaun mer mal". Für morgen steht noch ein langer Trip auf dem Plan: Blue Canyon und Coal Mine...
Dagmar
30.3.2012 |
Koordinaten:
Viewpoint 1 Coal Mine N 36°00.723'W111°02.834'
Viewpoint 2 Coal Mine N36°01.406'W110°59.014'
Abzweig 1 von 264 auf Coal Mine N36°00.320'W111°02.928'
Abzweig 2- Coal Mine N35°59.159'W111°00.046'
Abzweig von 264 auf Blue Canyon N35°58.274'W110°49.783'
Blue Canyon Street 7(nahe Blue Canyon)
N36°10'18.5"W110°54'19.6"
Ende(Anfang ?)Strasse 7 von Blue Canyon (sehr sandig!)
N36°19'17.6"W110°56'23.0"
Anmerkung: In diesem Gebiet fehlt jede Beschilderung!
30.3.2012 ein Trip zur Coal Mine und Blue Canyon
Lange haben wir heute morgen überlegt, ob wir den Trip überhaupt machen. Die Wetteraussichten sind eher durchwachsen. Aber, was weg ist, ist weg...und vielleicht ist das Wetter weiter südlich ja
besser als hier in Page.
Also fuhren wir kurz nach 9 Uhr los Richtung Tuba City und dort kurz dahinter in diese schöne Felslandschaft. Von Page aus sind das auf der 89 und dann auf die 160, eine gute Stunde Fahrt bis nach Tuba City, bzw. dem Ortsanfang, an dem man nach rechts abbiegt auf die 264. Wir hatten zwar Koordinaten, vor allem die, mit denen man denn auf dem "Schotter" fährt um zum Ziel zu gelangen. Aber irgendwie waren sie ungenau. Anni hat mittlerweile aktuelle GPS-Daten erstellt.
Wir fuhren also an der ersten Stelle ab und kamen dann an eine Art Rindertränke mit Windrad. Hinten links war ein Bauernhof und rechts um die Tränke herum ging ein Sandweg. Man kann am Horizont einen Picknick-Steintisch erkennen. Als wir ankamen wunderten wir uns dann schon. Da standen 2 SUV´s und ein PKW, voller junger Leute - sahen aus wie Schüler - und diese hatten wohl soeben alles besichtigt. Unterricht in der Natur? Toll, wenn es so wäre...Leider war das Fotografier-Licht für uns nicht so toll. Das hinderte uns natürlich nicht daran, bis hart an den Rand der "Schlucht" zu gehen und Fotos zu machen. Toll war das da. Wir wanderten immer am Rand entlang und man muss schon sagen, einmalig diese Farbenpracht der eigentlich ja Sandsäulen. Als wir fertig waren und zurückfuhren, stand da eine ganze Herde Rinder an der Tränke. Und der Farmer winkte uns freundlich zu. Ist bestimmt gewöhnt, dass Neugierige dort rumschleichen.
Der nächste Halt war nicht weit. Unsere "Schülergruppe" war auch schon dort und so konnten wir uns leicht orientieren, wo denn der Platz zum "hinunter-gucken" ist. Erst mal fuhren wir aber ein Stück weiter, weil wir am Horizont einen anderen Wagen auf der anderen Strassenseite stehen sahen. Und da war ja auch ne tolle Schlucht. Leider konnten wir dann in diesen Abzweig doch nicht einbiegen, der Sand war zu viel und zu hoch. Also fuhren wir zurück an die andere Stelle und haben dort, wo vorher noch die Schüler waren, gestoppt und nach dem Rechten gesehen.
Als Fazit der beiden Coal Mine Stellen können wir für uns sagen: wir fanden unseren ersten Stop an der anderen Coal Mine hübscher und vielfältiger.
Die Fahrt ging weiter Richtung Blue Canyon. Den Abzweig fanden wir und beide Navis erzählten mal wieder ne unterschiedliche Story. Wir hatten nun Daten für die 6660 CO, gleichzeitig für die 7 und noch für irgend was. Da die Strasse aber breit und auch "aufgeräumt" schien, fuhren wir einfach weiter. Und das viele, viele Meilen lang. Irgendwann kamen wir dann doch ins Grübeln, weil die Navis uns zwischendurch mal nach rechts und mal nach links schicken wollten. Obwohl da überhaupt keine Strassen waren.
Aber wir waren bis dahin schon so weit auf dieser "Hoppelstrasse" gefahren, dass der Weg nach vorne der Kürzere zu sein schien. Und irgendwann, siehe da, tauchte der Blue Canyon auf. Endlich. Und endlich erkannte wenigstens ein Navi wo wir waren und das die Strasse die Nr.7 wäre. Laut Land-Karte war das ja auch richtig. Also fuhren wir durch das Tal, vorbei an den bunten Köpfen, an tiefen grünen Canyons und bunten Hügeln. Dann ging die Strasse aufwärts und man konnte sehen, dass da der Hang runter gekommen war und man die Strasse "neu gemacht" hatte. Mit tiefen Löchern...Egal, da mussten wir durch. Und dann waren wir auch schon durch den Canyon durch. Wieso eigentlich? DAS konnte es doch nicht gewesen sein. Wo war der Pfad durch die bunten Köpfe? Aber es gab ein keiner Stelle der Strasse einen Abzweig, nur Zäune. Und so fuhren wir weiter, nützte ja nix. Die 7 geht laut Karte an irgendeiner Stelle in die 160 über und man kann dann auf asphaltierter Strasse zurück nach Tuba City. Aber bis dahin waren das bestimmt an die 25 Kilometer. Diese Piste ist nicht nur steinig, sondern auch extrem sandig. Und mitten drin war auch noch ne Baustelle mit Sperrung der Strasse und sandiger Umleitung. Irgendwann hoffte ich nur noch, dass wir nirgends mit dem Auto hängen bleiben und vielleicht mal wieder menschliche Behausungen auftauchen würden. Nein, hängen geblieben sind wir nirgends - wir haben ja auch einen tollen Fahrer und ein tolles Auto...
Aber glücklich waren wir trotzdem, als die ersten Häuser am Horizont auftauchten. Und als die Strasse auf der wir fuhren zu Ende war, sah man, dass es diese Strasse von der Hauptstrasse überhaupt nicht gab...Dafür stand da ne Bretterbude namens Kiosk und ein Schild, auf dem die Besitzer derselben DANKE sagten und einen guten Tag wünschten...
Endlich ging es wieder ohne Gerüttele und Sand und Staub auf der 160 gen Tuba City. Dort holten wir uns bei McDo noch nen Kaffee und ab ging es wieder Richtung Page. Mittlerweile war es schon fast 16 Uhr und wir hatten noch ne Stunde Fahrt vor uns.
Morgen machen wir nicht viel - Auto waschen - Tanken - einkaufen - faulenzen, jetzt aber wirklich!
Und Sonntag gehts weiter nach Cannonville
Dagmar
31.3.2012 |
Anmerkung: Haben heute unsere Route überarbeitet und neu gestaltet. Unser vorgebuchtes Super 8 Motel in Moab konnten wir problemlos per Internet umbuchen (keine Stornierung, sondern modifizierte Neubuchung, leider zu einem etwas höheren Preis pro Nacht.) Übersichtstabelle korrigiert! Anni
31.3.2012 Wagen waschen - Tanken - im WalMart einkaufen - Mittag essen - FEIERABEND
Wie schon angekündigt, sind wir heute dabei, alles auf Vordermann zu bringen. Das Auto hat ja nun mal richtig rote Farbe angenommen, besonders innen und in den Türspalten. Und da war ne
Wäsche nötig, samt Staubsaugen und abputzen. Danach sind wir dann zum Tanken gefahren. Die Kassiererin wollte mich zwar um 10 Dollar übers Ohr hauen, aber nicht mit mir. Wir haben
so lange diskutiert, bis sie mir mein Geld gegeben hat. Das Tank-System ist hier anders als bei uns. Man geht eigentlich grundsätzlich rein in den Laden, sagt die Nummer der Zapfsäule vor der
man steht, legt Geld hin, geht tanken und muss dann zurück, um den Rest des Geldes wieder zurück zu bekommen. Oder man tankt eben nur für einen bestimmten Betrag, der mengenmässig unter
"voll" liegt und wenn das Geld dann "vertankt" ist, ist Schluss und man fährt weg. Normalerweise machen wir das auch so. Aber wir wollen doch nun mal endlich wissen, wieviel Sprit wir
umgerechnet auf 100 Kilometer brauchen. Und da mussten wir halt volltanken. Und ich hatte der Kassierin einen 50 Dollar Schein gegeben und sie behauptete, ich hätte ihr 2 Zwanziger gegeben.
Ich sagte ihr, sie solle doch mal in ihre Kasse gucken. Sooo viele 50iger hat sie nämlich da nicht, wenn überhaupt. Kaum einer der Ami´s zahlt mit 50 Dollar cash, dafür nimmt man dann lieber
die Kreditkarte. Aber sie hat es eben probiert...
Dann sind wir ein Stückchen weiter gefahren zu WalMart und haben uns dort noch mit ein paar Vorräten eingedeckt für die nächsten Tage. Da gibt es nämlich nirgendwo einen WalMart oder ähnlich Grosses. Und natürlich haben wir uns einen leckeren Kaffee bei Subway gegönnt. Der schmeckt da wirklich gut. Dann fuhren wir wieder zurück zum Days Inn. Aber unser Zimmer war noch nicht wieder fertig gemacht worden. Also dachten wir uns, wir gehen mal eben einen Happen essen nebenan im "Jack in the Box". Komischerweise vertrage ich momentan die ganze Kost nicht. Ich bin sie anschliessend immer schnell wieder los. Nun ja, so nehme ich auch nicht zu...
Anschliessend sind wir dann doch in die Stadt gefahren. Einerseits wollten wir gucken, was sich so Neues getan hat dort, andererseits wollten wir auch nach Alternativ-Motels sehen. Und zum dritten wollten wir noch mal in das kleine Visitor-Center neben dem Museum ein paar Prospekte oder Tips holen für z.B. Ballonflüge oder Flugtouren.
Dann sind wir zurück ins Days Inn und haben mal wieder unsere Koffer (um)gepackt, wieder ins Auto zurücktransportiert, auf unserem Balkon in der Sonne gesessen und jetzt noch ein bisschen umgeplant, neu geplant und auf dem PC nach dem Rechten gesehen.
Morgen soll es hier in der Gegend regnen. Und so werden wir wohl erst mal aussen rum - also über Kanab -nach Cannonville fahren müssen. Cottonwood ist sowieso gesperrt und die Skutumpah-Road als Alternative ist momentan so lala.
Und wenn es dann regnen sollte...
Aber natürlich werden wir das morgen erst mal in Angriff nehmen mit der Skutumpah-Road und dann schaun mer mal...
Dagmar
1.4.2012 |
A | Page Motel Days Inn | N 36°54'10.6"W111°29'03.0" |
B | Abzweig Johnson Canyon | N37°02'17.7"W112°22'01.7" |
C | Abzweig Skutumpah | N37°15'35.3"W112°22'43.1" |
D | Bull Valley Gorge | N37°28'18.7"W112°06'37.4" |
E | Willis Creek Trail | N37°28'59.4"W112°05'49.4" |
F | Sheep Creek | N37°29'44.1" W112°03'55.9" |
G | Ende Skutumpah Road | N37°31'50.8"W112°02'59.1" |
H | Cannonville Motel | N37°34'06.6"W112°03'16.0" |
1. April 2012 Weiterfahrt via Skutumpah Road nach Cannonville
Irgendwie war es schon komisch, nach 6 Nächten wegzufahren von Page. Das Days Inn ist wirklich allererste Sahne und wir haben uns da richtig wohlgefühlt.
Nun gehts weiter nach Cannonville. Geplant war ursprünglich über die Cottonwood Road dort hin zu fahren. Aber die ist immer noch gesperrt. Dann hies es, es würde heute regnen. Also gab es auch nicht viel Alternativen. Entweder aussen rum via Kanab und Bryce Canyon auf die 12, oder Augen zu und durch über die "Skutumpah Road". Also fuhren wir erst einmal auf der 89 Richtung Kanab. Nur wenige Meilen vor Kanab zweigt rechts eine asphaltierte Strasse ab - die "Johnson Canyon Road". Auf der kann man 16 Meilen prima fahren durch eine tolle Landschaft. Leider war mittlerweile der Himmel weitgehend zugezogen und nur selten kam die Sonne mal raus für besonders schöne Bilder.
Und dann waren die 16 asphaltierten Meilen vorbei und wir mussten uns entscheiden, fahren wir links herum ein bisschen auf einer Hoppelstrasse und zur asphaltierten Hauptstrasse bei Glendale, oder fahren wir rechts rum über die Skutumpah Road nach Cannonville. Wir sind diese Piste noch nie gefahren. Nur der Ranger im BLM hatte gesagt, momentan könne man sie fahren. Und über uns eine regenvolle Wolkendecke...
Die Entscheidung wurde uns abgenommen. Plötzlich fuhr ein Auto samt Wohnwagen auf die Skutumpah Road. Und wir dachten uns spontan, was der kann mit seinem Trailer, das können wir auch. Freundlicherweise liess er uns auch noch vorfahren, damit wir nicht seinen Staub abkriegen, sondern er nur unseren...Die Strasse war gut, fester roter Sand und gut eingefahren. Eigentlich sehr langweilig über die Hochebene zu fahren, keine Berge oder nennenswerte Hügel ringsherum. Und das 46 Kilometer lang? Und dann kam rechts eine Ranch namens " Deer Springs" mit Campingplatz und Cabins. Und weg war unser Wohnwagenfahrer. Wir waren wieder allein auf der Piste. Und unerwartet wurde es dann eine supertolle Gegend samt Strasse und Slot. Ab hier geht es nur noch als SUV.
Die Strasse ist rillig und man sieht, wenn hier Regen runter kommt wird es sehr haarig. Zumal auch viele Creek-Passagen auf dem Weg sind. Als wir alles so richtig toll fanden, fing es mächtig an zu schneien. DAS hatte uns gerade noch gefehlt. Aber Schnee weicht die Piste nicht so schnell auf wie Regen. Gottseidank.
Ein paar Meilen später war das dann auch der Schnee - Schnee von gestern. Urplötzlich lag vor uns "Bull Valley Gorge" - eine Art Slot, innen begehbar soweit wir das von oben sehen konnten. Beiderseits der Strasse gelegen. Na, das war dann so der Tages-Knaller. Wäre es nicht so lausig kalt gewesen - 4 Grad Celsius - wir wären bestimmt dran entlanggegangen. Obwohl, der Blick so von der Strasse war schon erste Sahne.
Und so ging es dann eine Weile weiter auf der Piste, bis wir dann eine steile Abfahrt hatten und in ein Tal sehen konnten. Als wir dann dort unten durch das bisschen Wasser fuhren, sahen wir links den Parkplatz von "Willis Creek". Dieser Slot Canyon steht auch noch auf dem Plan. Aber nicht heute in kurzen Hosen und T-Shirt. Und bei dem Wind. Wir fuhren weiter, immer noch durch eine begeisternde Gegend bis wir dann endlich auf der asphaltierten Strasse auskamen, die von Cottonwood bzw. Kodak Chrome Basin hoch kommt.
Mittlerweile schien auch wieder die Sonne und es war zumindest im Auto warm ohne Heizung. Kurz nachdem wir auf die normale Strasse abgebogen waren, ging links erneut eine Piste ab - unter anderem zum Yellow Rock. Ich hatte mal darüber gelesen, aber so genau wusste ich nicht mehr was da los war. Also wollten wir es herauskriegen.
Wir wieder links ab in die Natur und los. Allerdings, so nach 12-15 Kilometer drehten wir. Die Kulisse um uns herum war zwar Klasse, aber die Strasse hatte tiefe Fahrrillen und dadurch in der Mitte einen hohen Wulst. Und das geht irgendwann zu Lasten des Autos. Also zurück und zum Hotel zum "Grand Staircase Inn". Hier sitzen wir jetzt schön warm in der 1. Etage und schauen dem Schneefall draussen zu. Hoffentlich ist er morgen wieder weg und wir können stressfrei nach Torrey weiterfahren...
Dagmar
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