Schottland, Wales und England bilden zusammen Großbritannien. Addiert man Nordirland hinzu, so hat man das Vereinigte Königreich (UK). Aber man sollte unbedingt einen Bewohner Schottlands als Schotten oder als Briten, niemals aber als Engländer bezeichnen.
Mit einer Fläche von rund 78.000 km² umfasst Schottland das nördliche Drittel der Insel Großbritannien. Im Süden grenzt es zwischen dem Solway Firth und Fluss Tweed auf fast 100 km an England. Neben den drei großen geografischen Regionen der Highlands, Central Lowlands und Southern Uplands gehören die Inselgruppen der Äußeren und Inneren Hebriden zu Schottland sowie die Orkney-Inseln und die weiter entfernten Schetland Inseln nördlich der Orkneys. Die größten Städte sind Glasgow mit knapp 600.000 Einwohnern und die Hauptstadt Edinburgh mit rund 470.000 Einwohnern, gefolgt von Aberdeen im Osten und Dundee.
Schottland, das nördlichste Land Großbritanniens, ist durch schroffe Berglandschaften wie die Cairngorms und die Northwest Highlands geprägt, zwischen denen sich Gletschertäler (Glens) und Seen (Lochs) sowie Fjorde erstrecken. Zu den größten Städten zählen die Hauptstadt Edinburgh mit ihrer berühmten, auf einem Hügel gelegenen Burg und Glasgow, das für seine dynamische Kulturszene bekannt ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schottland wie ein guter Single Malt ist - eine Mischung aus Highlands, faszinierenden Küstenlandschaften, salziger Seeluft, bewegender Geschichte und eleganten Dörfern und Städten. Uns hat Schottland sehr gut gefallen, auch wenn die Temperaturen während unserer Rundreise nicht touristentauglich waren. Aber zur Entschuldigung Schottlands müssen wir auch sagen, dass es gegen Erwarten nicht geregnet hat. Und das etwa 1600 km lang nicht!
11.4.2019
Wir sind in Schottland gut angekommen. Eine A 320 brachte uns auf dem direkten Wege von Düsseldorf nach Edinburgh. Das Wetter ist angenehm, auch wenn der Himmel total bedeckt ist. Unser Hotel
Holyday Inn Expreß liegt nahe beim Airport ... und enttäuscht uns
etwas. Das gereichte Abendessen war eigentlich nur ein Snack in Bufettform. Und ein "Notbett" war eine Zumutung! Und das getestete schottische Abendbier bedarf auch noch einer genauen
Überprüfung ;-).
Morgen werden wir Richtung Glasgow weiterreisen und dann die Teilnehmer unserer Gruppe genauer kennen lernen.
12.4.2019
Heute nun ging es nach Glasgow. Und zwar als Geisterfahrer, weil wir eben hier den Linksverkehr haben und uns in unserer Denkweise umstellen müssen. ...und man steigt nicht rechts am Bus ein ... sondern links. Und als Fußgänger schaut man erst nach rechts, dann aber auch nach links. :-)Wir sind eine kleine Gruppe von 24 Personen und sitzen verteilt in einem großen Bus!!! Und unser (deutscher) Reiseleiter ist absolut akzeptabel. Glück gehabt ;-)!
Auf der Fahrt nach Glasgow haben wir unterwegs die drei Brücken, die zwei Pferdeköpfe (Helix-Park*) und das bekannte Schiffshebewerk ** besichtigt. Überrascht waren wir über die große Anzahl der Kanäle und deren Staustufen! Aber unser heutiger Höhepunkt war dann doch Mungo's-Kathedrale *** in Glasgow. Sie hat uns total begeistert!!! Glasgow selbst ist eine Stadt voller Gegensätze: Alt und neu bzw. moderne und alte Gestaltung begegnen sich in dieser Stadt.
Unser Hotel Holyday Inn Express in Greenock ist ok.
* The Kelpies sind zwei (Pferde-) Skulpturen aus Stahl, die jeweils rund 30 m hoch sind. Sie stehen in einem Park namens The Helix nahe beim Forth and Clyde Canal in Falkirk, Schottland.
** Das Falkirk Wheel ist ein modernes Schiffshebewerk nahe der schottischen Stadt Falkirk, das durch seine Konstruktion in der Art eines Riesenrades einmalig auf der Welt ist.
*** Die Kathedrale geht auf den Glasgower Schutzpatron St. Mungo zurück, dessen Grab sich in der Krypta der Kirche befindet. Der jetzige gotische Bau ist zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert entstanden.
13.4.2019
Unsere heutige Strecke betrug 145 km, wir waren vorwiegend in den schottischen Highlands unterwegs, oft mit Blick auf "Loch- und Fjordlandschaften". Wunderschön! Auch schön, weil uns die Sonne anlachte, obwohl ein eisiger Wind herrschte und uns ungewollt in so manche "Kneipe" trieb. Und, gegen unsere Gewohnheit, wärmten wir uns auf mit zwei Brandys - statt Whisky. Auf dem Loch Lomond ließen wir uns mit einem Boot eine Stunde lang treiben. Ein besonderes Erlebnis! Dann war ein Bus-Stopp vorgesehen in Inveraray, ein kleines Örtchen, das aber auch einen unvergesslichen Reiz hat. Aber der kalte Wind hielt uns dann doch von so manchem Spaziergang und Besichtigung ab. Auch die/das sehenswerte "Castle" des Ortes haben wir nicht besucht (Eintritt). Der Ort ist vom Tourismus geprägt.
Heute übernachten wir im Hotel MHM in Tyndrum.
14.4.2019
Uns faszinieren die Highlands! Der Begriff bezeichnet das Hochland im nordwestlichen Schottland (gälisch: A’Ghaidhealtachd). Neben gebirgigen Gegenden - mit einigen "Munros"- prägen über weite Teile baumlose Moore die Highlands. Munro ist die Bezeichnung von Bergen in Schottland, die höher als 3000 ft (914,4 m) sind.
Viele Kilometer sind wir durch das "karstige" Glen Cloe Tal gefahren. Absolut sehenswert. Die kleine Siedlung Glencoe ist Ausgangspunkt für viele Wanderer. Das Tal aus Vulkangestein vereint alles, was die schottischen Highlands ausmacht: Bergflanken und Weiden, wilde Wasserläufe und sehr viel Einsamkeit. Geformt von Gletschern und Vulkanen erheben sich rund um das Tal beeindruckende Bergspitzen und Hochebenen, u. a. die felsigen "Three Sisters of Glen Coe". Der Fluss Coe schlängelt sich durch die Ebene und gliedert sich in viele kleine Bäche, die wiederum über Wasserfälle ihren Weg ins Tal finden. Das Tal wurde auch bekannt durch zahlreiche Filme, die dort gedreht wurden, z.B. Harry Potter und Highlander.
Im Norden und Westen herrschen genau die richtigen klimatischen, milden und feuchten Bedingungen für die Torfmoose, die für das Wachstum der Nieder- und Hochmoore von entscheidender Bedeutung sind. Durch sie entstehen die die Landschaft bedeckende Hochmoore.
Am Tagesende stand noch die Besichtigung eines bekannten Gartens an. Der Inverewe Garden in Poolewe ist einer der nördlichst gelegenen botanischen Gärten der Welt. Übernachtet haben wir im Gairlochhotel in Gairloch.
15.4.2019
Tagesfahrt - Hin- und Rückfahrt von Gairloch bis in den Norden Schottlands! 400 km / 9 Stunden unterwegs ... extrem kalt war es heute! Eine Landschaft, die mich/uns begeistert hat. Nur ... einige wenige Wochen später wäre wohl die Landschaftskulisse noch attraktiver gewesen. So sahen wir als gelbe Farbkleckse meistens nur Stechginster. Aber vielleicht wäre dann die Einsamkeit nicht mehr gegeben.
Während der Fahrt wurde uns bewusst, wie gründlich die "Eiszeiten" auch in Schottland gewirkt haben müssen. Die Flächen wurden "abgehobelt" und glatt geschliffen. Dabei haben sich auch die Fjorde und Lochs gebildet und unzählige Findlinge wurden hinterlassen. Erdgeschichtlich eine bemerkenswerte Entwicklung des schottischen Hochlandes. Vor 650 Mio. Jahren soll sich das Land am Südpol als Teil des Kontinentes Laurentia abgesetzt und sich Richtung Norden bewegt haben. Ein Vorgang der über 200 Mio. Jahren anhielt. Während dieser Zeit haben sich auch die Gebirge gebildet. Die Bergspitzen sollen mal die Höhe unserer Alpen gehabt haben.
Unser äußerstes Ziel sollte die Höhle Smoo-Cave sein. Die Kalksteinhöhle ist über 60 m lang, 40 m breit und der Bogen über dem Eingang über 15 m hoch. Nein, wir haben sie uns nicht angesehen (kurze Bootstour möglich). Uns waren die Tagestemperaturen einfach zu kalt, der Wind war eisig! So ließen wir dann unseren Tag im Bus auf der langen Rückfahrt ausklingen, zurück zu unserem Hotel.
Unterwegs wurden natürlich kurze Stopps eingelegt, um persönliche Bedürfnisse zu befriedigen (Toilettengang & Supermarkteinkäufe). Musste sein!
Hinweisen möchten wir an dieser Stelle auf die Touristenstrecke "North Coast 500", die durch die Highlands führt und 830 km lang ist. Sie startet in der Highland-Hauptstadt Inverness. Über eine Entfernung von mehr als 500 Meilen führt sie entlang der Ost, – Nord- und Westküste, ehe sie quer durch das Landesinnere wieder nach Inverness zurückkehrt. (Tourenvorschläge)
16.4.2019
Am heutigen Tag wollte der Himmel nicht klar werden. Aber wir blieben trotzdem vom "schottischen Regen" verschont.
Als Ziel war für heute Loch Ness und die Ruine "Urquhart Castle" ausgesucht. Sollten wir endlich Loch Ness(ie), das legendäre Seeungeheuer, treffen? Loch Ness ist ein Süßwassersee in der Nähe von Invernes, 37 km lang, 1.5 km breit, < 200 m tief, der zweitgrößte See nach Loch Lomond. Nein, weit und breit kein Ungeheuer :-). Stattdessen sahen wir die Ruine "Urquhart Castle", die wir natürlich besuchten (Eintritt). Sie wird verwaltet von Historic Scotland, eine Organisation, die eigentlich freien Zutritt zu schottischen Denkmälern anbietet.
Unterwegs stoppten wir natürlich wieder, auch um unsere Füße zu vertreten. Wir genehmigten uns oft einen Kaffee, den wir auch mit unserer Kreditkarte bezahlten, ... weil das für Schottland fast selbstverständlich ist. (Und so behielten wir noch einige wenige bare "Pounds" übrig ... als Souvenir.) Insgesamt wieder ein toller Tag. Übernachtung im Angushotel in Blairgowrie.
17.4.2019
Wer nach Schottland reist, muss selbstverständlich eine Whisky-Destillerie besuchen. Wir besuchten die "Blair Athol"-Brennerei in Pitlochry und ließen uns aufklären (Link: Website). Aber man ließ uns natürlich auch probieren- allerdings sehr sparsam :-). Obwohl der Blair Athol Whisky zu fast 90 % an Bell’s, zur Herstellung eines Blend-Whiskys, verkauft wird, wird der Whisky auch als Single Malt verkauft. Inzwischen kennen wir den Unterschied zwischen Blended (Blended Malt Scotch Whisky, ein Verschnitt aus mindestens zwei Single Malt Scotch Whiskys) und Malt (Single Malt Scotch Whisky, ausschließlich aus Wasser und gemälzter Gerste hergestellt). Und wir haben gelernt, dass man durchaus einige wenige Tropfen normales Wasser zufügen darf, um den Geschmack abzurunden. Eiswürfel werden weniger empfohlen. Naja, wir werden wohl keine guten Whisky-Abnehmer. Als Rheinländer neigt man mehr zu einem Hopfensaft, lach.
Von Pilochry fuhren wir dann geradewegs nach Edinburgh. Eine Stadt, die während des 2ten Weltkrieges nicht bombardiert worden ist und folglich aus alten Gebäuden besteht, die auch zu einem großen Teil unter Denkmalschutz stehen. Uns blieben allerdings nur vier Stunden, um die Stadt zu erobern. Die Zeit nutzten wir, um die kopfsteingepflasterte "Royal Mile" der mittelalterlichen Altstadt kennen zu lernen. Ja, eine Stadt mit viel Atmosphäre und für eine Städtereise immer geeignet!
Der hohe Eintrittspreis (19.50 £ /Pounds) zu dem Castle hat uns abgehalten, die Anlage zu besichtigen. Die Burg steht auf einem Basaltkegel eines erloschenen Vulkans und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Schottlands. Aber die St.-Giles-Kathedrale haben wir intensiv besucht. 854 wurde hier an der Stelle bereits eine Kirche erstellt. Die jetzige Kathedrale besteht seit 1120. Nach einem Brand wurde sie 1385 im gotischen Stil wieder aufgebaut.
Zur Mittagszeit genehmigten wir uns dann endlich in einem Restaurant das Nationalgericht "Fish & Chips", auch als Streetfood bekannt. Ein weiteres Nationalgericht "Haggis" haben wir nicht wirklich probiert aus Mangel an Gelegenheit. Aber kein Wunder, denn die Zutaten Herz, Nieren, Leber und Hafermehl in einem Schafsmagen vermengt schreckt nicht nur uns ab.
Anschließend fuhren wir nur noch in unser Adamson-Hotel in Dunfermline, verabschiedeten uns von unserem guten Busfahrer und netten Reiseführer und ließen den Tag gemütlich in einer Bar ausklingen.
Der nächste Tag war dann unser Abreisetag. Gegen Mittag wurden wir abgeholt und zum Flughafen von Edinburgh gebracht.
Ein interessante Reise endete damit für uns. Wir haben viel gesehen und kennengelernt, auch durch die Erläuterungen unseres Reiseleiters. Der Höhepunkt waren aber die Highlands für uns!
18.4.2019
Unsere Googlekarte zeigt einen Überblick unserer Busrundreise vom 11.-18.4.2019. Ergänzt haben wir manuell die 1. Tagesstrecke (unterwegs nicht aufgezeichnet...), die uns von Edinburgh
über Glasgow nach Greenock führte. Die gesamten Reisekilometer betragen: ~ 1600 km.
Die Karte kann vergrößert werden ... oder nur einzelne Tage können angezeigt werden.
Insgesamt war Schottland eine Reise wert, nette Reisegruppe, qualifizierter Reiseleiter, viel Sonnenschein und auch sehenswerte Städt/e (-chen). Der Höhepunkt waren für uns die Highlands - und kein Regen weit und breit ;-) !
1.
Tag: Anreise. Flug
von Deutschland nach Edinburgh, Empfang durch die Reiseleitung und Transfer ins Hotel. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Übernachtung im Raum Edinburgh.
2.
Tag: Edinburgh
– Falkirk Wheel - Glasgow. Nach dem Frühstück fahren wir
Richtung Glasgow. Unterwegs machen wir einen Stopp am Falkirk Wheel, einem interessanten Bootshebewerk, das einem Riesenrad nachempfunden und dadurch einmalig auf der Welt ist. Anschließend
Weiterfahrt nach Glasgow. Auf einer Stadtrundfahrt sehen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der größten Stadt Schottlands. Der Rest des Tages steht uns zur freien Verfügung.
Übernachtung im Raum Glasgow.
3.
Tag: Glasgow
– Loch Lomond – Inveraray – Fort William/Oban. Die erste Station des heutigen Tages ist
Loch Lomond, der größte See Schottlands. Wir genießen bei einer ca. 1-stündigen Bootsfahrt die atemberaubende Landschaft. Im Anschluss geht es nach Inveraray, hier haben wir freie Zeit für
einen gemütlichen Stadtbummel. Durch das atemberaubende Glencoe-Tal fahren wir in den Raum Fort William/Oban. Übernachtung im Raum Fort William/Oban.
4.
Tag: Fort
William/Oban – Inverewe Gardens - Ullapool. Heute fahren wir Richtung Norden.
Nach einem kurzen Stopp am Eilean Donan Castle, welches aus dem Film Highlander bekannt ist, geht es am Loch Maree entlang zu den Inverewe Gardens*. Hier entdecken wir die vielfältige
Bepflanzung eines der am nördlichsten gelegenen botanischen Gärten der Welt. Im Anschluss Transfer in unser Hotel. Die nächsten 2 Übernachtungen im Raum Ullapool.
5.
Tag: Ullapool
– Nordwest-Highlands - Ullapool. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen
der Nordwest-Highlands. Wir erleben die grandiose Landschaft auf einer Panoramafahrt und stoppen u. a. in Durness und Smoo Cave. Wir entdecken Sie einsame Landschaften und schöne
Strände.
6.
Tag: Ullapool
– Loch Ness – Nethybridge/Grantown. Nach dem Frühstück fahren wir zum
Loch Ness und besuchen die Burgruine Urquhart Castle*. Das sagenumwobene Loch Ness ist eines der fischreichsten Gewässer Großbritanniens und soll der Legende nach das Seeungeheuer Nessie
beherbergen. Anschließend besuchen wir eine Whisky-Distillerie* und werden in die Welt der Whisky-Herstellung eingeführt. Im Anschluss erwartet uns eine Verkostung. Übernachtung im Raum
Nethybridge/Grantown.
7.
Tag: Nethybridge/Grantown
- Edinburgh. Heute
geht es für uns nach Edinburgh, der letzten Station auf unserer Reise durch Schottland. Edinburgh ist bereits seit dem 15. Jhd. die Hauptstadt von Schottland. Hier erleben wir auf
einer Stadtrundfahrt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. Edinburgh Castle, St. Giles Cathedral und St. Mary’s Cathedral. Der Rest des Tages steht uns zur freien Verfügung. Übernachtung
im Raum Edinburgh.
8.
Tag: Abreise. Transfer
zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.
LInks: Reiseberichte
https://wetraveltheworld.de/schottland-rundreise/
https://opjueck.de/category/europa/grossbritannien/schottland/
http://coeser.de/blog/index.php/2017/11/21/14-tage-schottland-planung-und-organisation/
http://www.reiseberichte-blog.com/schottland-busrundreise-mit-gleichgesinnten-erleben/