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Kreta ist nicht nur die größte Insel Griechenlands, sondern auch der am südlichsten gelegene Punkt Europas. Die beliebteste aller griechischen Ferieninseln ist 260 Kilometer lang und zwischen 12 und 62 Kilometern breit. Die Landschaft ist ebenso eindrucksvoll wie abwechslungsreich: hohe, unzugängliche Bergmassive; lange, tiefe Schluchten, schattige Olivenhaine, fruchtbare Hochebenen, kilometerlange Sand- und Kiesstrände, über 3.000 Tropfsteinhöhlen, eine wild zerklüftete Felsenküste, einsame Bergdörfer und belebte Hafenstädte. Kreta wird durch vier Bergmassive und tiefe Schluchten von West nach Ost untergliedert. Die Weißen Berge (Lefka Ori) erreichen eine Höhe von 2.452 Metern, im anschließenden Ida-Massiv befindet sich der höchste Berg Kretas, der Psiloritis mit 2.456 Metern, gefolgt von dem Dikti-Massiv mit 2.148 Metern und ganz im Osten schließt sich das Sitia-Massv mit 1.450 Metern Höhe an. Viele der Berggipfel sind bis in den Juni hinein mit Schnee bedeckt und bilden einen herrliche Konstrast zu den scheinbar immer sonnigen Stränden. Die Berge auf der Südseite Kretas fallen steil ins Meer ab, während die Riesen auf der Nordseite eine sanft abfallende Küstenebene bilden. Hier siedeln sich auch die größten Städte Kretas an, unter anderem die Hauptstadt Iraklio  (Heraklion), Chania  und Rethimnon  sowie die meisten Ferienzentren.Neben einer spektakulären und abwechslungsreichen Landschaft bietet Kreta eine Fülle an archäologischen Stätten. In Knossos finden sich die Reste eines minoischen Palastes, der zum Teil von Sir Arthur Evans rekonstruiert wurde und nach der Akropolis die meistbesuchte archäologische Stätte Griechenlands ist. Zahlreiche einzigartige Zeugnisse der minoischen Kultur werden im Archäologischen Museum in Iraklio ausgestellt.
Die Landwirtschaft ist auf Kreta, abgesehen vom Tourismus, noch immer ein bedeutender Erwerbszweig. Neben Gemüse werden Zitrusfrüchte, Bananen, Wein und Oliven angebaut sowie Schaf- und Ziegenfleisch, Honig, Joghurt und Käse produziert.Etwa fünf Kilometer von Iraklio entfernt auf dem Kafala-Hügel liegt Knossos, eine vorchristliche Siedlung mit dem größten bekannten minoischen Palast. Im Jahr 1878 wurde Knossos durch Minos Kalokairinos entdeckt und ab 1900 nach und nach von Sir Arthur Evans ausgegraben und zum Teil rekonstruiert. Die zu schnelle Vorgehensweise bei der Ausgrabung der Stätte sowie der Wiederaufbau sind von vielen Wissenschaftlern kritisiert worden. Heute vermitteln diese Rekonstruktionen den Touristen eine eindrucksvolle Vorstellung von der damaligen Palastarchitektur. Evans wurde im Jahr 1911 wegen seiner Verdienste bezüglich der minoischen Kultur geadelt und eine Bronzebüste des Ausgräbers befindet sich noch immer am Eingang des Palastareals. Die Bauten werden in einen Ersten Palast aus der Zeit 2000 bis 1800 vor Christus, einen Zweiten Palast von 1800 bis 1700 und einen Dritten Palast von 1700 bis 1400 vor Christus unterteilt. Bei einem Erdbeben zirka 1700 vor Christus wurde der Zweite Palast fast völlig zerstört und auf seinen Ruinen der Dritte Palast errichtet. Diese einst drei- bis vierstöckige Anlage dehnte sich auf über 20.000 Quadratmeter aus. Es wurden riesige Treppenanlagen, Fassaden aus behauenem Stein, farbige Säulen und Wandputz, Marmorplatten und zahlreiche Fresken gefunden. Mit ihren über 1.300 Räumen wirkte diese riesige Palastanlage wie ein Labyrinth - vielleicht der Ursprung der Legende vom Labyrinth von Knossos.
Der Sage nach ließ König Minos sich von dem Meisterarchitekten Daedalus einen Palast mit einem Labyrinth erbauen, um dort den Minotauros, eine Kreatur halb Mensch und halb Stier, zu verbergen. Der Minotauros erhielt jedes Jahr Menschenopfer, bis der athenische Held Theseus die Bestie tötete und mit Hilfe des Wollknäuels (Ariadnefaden), welches ihm Ariadne, die Tochter des König Minos, gegeben hatte, das Labyrinth wieder verlassen konnte. Zahlreich Fresken und Statuen belegen, dass der Stier in der minoischen Religion eine zentrale Rolle gespielt hatte.
Neben Stier-Fresken finden sich auch Malereien von Delfinen im Badezimmer der Königin, das darüber hinaus mit fließendem Wasser für Wanne und Toilette ausgestattet war. Bei allen Fresken, die in Knossos zu sehen sind, handelt es sich um Repliken - die Originale befinden sich im Archäologischen Museum in Iraklio. Im Thronsaal von Knossos kann man außerdem einen der ältesten Throne der Welt bewundern, der kunstvoll aus Alabaster gefertigt wurde. In der "Halle der Doppeläxte" sind die Wahrzeichen des minoischen Kreta, die Doppeläxte (griechisch "labrys"), an den Wänden zu sehen. Neben zahlreichen Vorratskammern mit Tongefäßen, Wirtschafts- und Wohnräumen mit Bädern und Toiletten und den Gemächern des Königs und der Königin, befindet sich im Zentrum der Palastanlage der geräumige Mittelhof, in dem eventuell die legendären Stierspringen veranstaltet wurden. Auf einem Fresko in Knossos ist solch ein Stierspringen abgebildet, dabei schwingen sich Frauen und Männer zwischen den Hörnern des Stieres hindurch, schlagen über dem Rücken des Tieres einen Salto und landen hinter dem Stier wieder im Stand.


Quelle:http://www.griechenland.citysam.de/insel-kreta.htm

Link: Inselplan Kreta