Schweiz 2006 (Ferienwohnung) mit Maria, Dagmar und Anni


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10.06.06 Auf dem Weg in die Schweiz nach Saas-Grund im Wallis

Was für ein Tag: mitten in der Nacht aufgestanden, genau um 4 Uhr, dann nach Erkelenz gefahren und Annis Schwester Maria eingeladen und los ging es.

Genau genommen sind wir in Marias Auto umgestiegen, da diese gerne fährt und auch ganz allein die ganze Strecke gefahren ist – stramme 700 Kilometer. Toll!
Die bleiernde Müdigkeit der fehlenden Nacht kroch langsam in uns hoch und somit fand die erste Pause schon auf einer Raststätte hinter der Moselbrücke auf der A61 statt. War nicht der Brüller, aber der Kaffee wärmte und für eine Weile waren wir wieder erfrischt.
Der Tag wurde sonnig und warm und wir freuten uns schon auf die Schweiz. Vor allem Maria kennt sich da gut aus und unser Ziel Saas-Grund im Wallis schien auch die Sonne für uns gepachtet zu haben – laut Wetterbericht.
Kurz hinter der Schweizer Grenze trieb uns der Hunger und der knappe Sprit in eine Raststätte. Alles sah freundlich, gepflegt und reichhaltig aus, und da Anni schon seit Stunden quengelte, zum Mittagessen unbedingt eine Currywurst mit Pommes essen zu wollen, gingen wir schnurstracks ins Restaurant. Die Speisekarte haben wir uns noch vor dem Kellner geschnappt und mit dem Zeigefinder nach der Currywurst gesucht. Mein Finger blieb dann allerdings in der Luft hängen, als ich die Preise dazu sah: 18,50 Schweizer Franken – umgerechnet 12,79 Euro für ne Kalbs-Currywurst! Die Cola dazu 8,40 Franken, umgerechnet 5.60 Euro für 0,2 Liter. Anni und mir verschlug es erst Mal die Sprache, während Maria die Schulter zuckte und lakonisch meinte: das ist halt die Schweiz- man merkt ihr die Erfahrung mit Schweizer Preisen an… Ich leistete mir auf den Schreck hin nur noch einen kleinen Teller Tomaten mit Mozzarella und das auch für 12 Euro!

Die Weiterfahrt ging dann zur Tankstelle – hier kostet der Sprit etwas weniger als in Deutschland, und anschließend ging es weiter Richtung Bern.
Das größte Abenteuer lag aber noch vor uns: der Trip durch den Lötschberg-Tunnel. Das ist ein „roll in - roll out“ - Autoverlade-Bahnhof mit Fahrt durch einen langen, unbeleuchteten Tunnel auf rappeligem Schienenstrang – und das an die 15 Minuten lang. Und so war es dann auch. Die Autos fuhren in Schlange auf eine Art Güter-Waggon und als vielleicht 20 Waggons voll waren, wurden diese auf die Reise geschickt. Man kann die Tickets dafür direkt am Abfahrts-Häuschen kaufen oder wie wir beim heimischen ADAC für 13 Euro (3.- Euro Rabatt) für 1 Fahrstrecke. Ich gestehe, ich habe immer Bammel durch solche dunklen Röhren zu fahren, aber es war halt der kürzeste Weg zu unserem Ziel. Als wir ruckelnd und rappelnd in den dunklen Tunnel fuhren, dachte ich nur, dass es wirklich entsetzlich dunkel ist und innerlich betete ich, dass der Zug schneller fährt durch diese absolute Schwärze – bis ich nach guten fünf Minuten endlich merkte, dass ich immer noch die Sonnenbrille auf hatte. Danach war`s dann doch nicht mehr sooo dunkel, und ich hatte auch das Gefühl, dass wir keine weiteren 10 Minuten gebraucht hatten. Die Strecke geht übrigens von Kandersteg bis Goppenstein. 
Da heute Samstag ist und Maria nicht sicher war, ob in Saas-Grund noch der dortige Supermarkt geöffnet hatte, gingen wir schnell noch einkaufen in Visp, der letzten größeren Ansammlung von Häusern, bevor es in die Berge ging. Wir haben uns natürlich neben den wichtigen Alltags-Dingen auch ein bisschen einheimisches Bier zugelegt – Cardinal-Lager. Über den Preis sprechen wir lieber nicht, über den Geschmack auch nicht, ich will die Schweizer Braumeister ja nicht kränken…
Endlich, endlich waren wir auf dem Weg hoch nach Saas-Grund. Der Ort liegt knapp bei 1.600 Meter; und die Straße dorthin ist schmal und kurvig. Plötzlich krachte und schepperte es; und irgendwas schliff am Auto. Maria rechts ran; und ich raus aus dem Auto, um nachzusehen, was los war – der Auspuff war der Übeltäter. Er hing traurig herab. Na klar, wir drei Travelmäuse sind natürlich die geborenen Auto-Fachfrauen, und ziemlich ratlos und genervt überlegten wir, was nun zu tun sei. Anni ist da ja ziemlich spontan, sie hielt das nächste Auto an, das den Berg herauf kam. Gott sei dank saß ein junger Mann drin, der uns in bestem „schwiezer Dütsch“ erklärte, dass es besser wäre, weiterzufahren nach Saas-Grund, da es dort eine Werkstatt gäbe.
So fuhren wir also scheppernd und knarrend und mit leuchtender Warnblinkanlage die enge und gewundene Straße im 20er-Tempo hinauf. Die Autofahrer hinter uns waren uns bestimmt nicht wohl gesonnen… In Saas Grund rappelnd angekommen, wurden wir erneut der Gegenstand sämtlicher Aufmerksamkeit aller. Wir schepperten, wie sonst nur Hochzeits-Autos, die eine Schnur mit leeren Konservendosen hinter sich her ziehen. Und viele Leute standen belustigt und neugierig auf ihren Balkonen und sahen zu uns herüber oder herunter. Wir fühlten uns da schon ein bisschen komisch. Endlich erbarmte sich dann ein Mann, pfiff mal kurz und brüllte einem anderen zu, er solle warten, da käme Kundschaft. Der, der warten sollte, war der Besitzer einer kleinen KFZ-Werkstatt. Und der nahm sich dann unseres Problems fachmännisch an. Wir waren sehr erleichtert. Er versprach dann auch, den Wagen Montag wieder in Ordnung zu bringen, und wir könnten nun weiterfahren, zwar lauthals, aber ohne runterhängendem Auspuff.
Also fuhren wir knatternd weiter zu unserer Ferienwohnung. Maria war schon einmal dort gewesen und hatte eine der Wohnungen bereits vor Monaten via E-Mail gebucht und auch eine Zusage erhalten. Und so war es fast normal, dass da das nächste Problem auftauchte: die Vermieter wussten zwar von unserer Buchung, aber hatten uns dann doch wieder mit Fragezeichen versehen und eigentlich auch nichts mehr frei. Grund für die Konfusion war eine beim Vermieter zusammengebrochene Internet-Leitung mit Verlust aller Daten. Jeder Computer-Benutzer weiß, wovon ich spreche. Maria hatte aber auch nicht mehr nachgefragt, da ja alles klar gewesen war. Und so hatten unsere Vermieter auch keine Chance, Maria anzumailen. Und nach der langen Fahrt und den Abenteuern davor, fühlten wir uns plötzlich ziemlich heimatlos - und das mit einem kaputten Auto. Aber da die Vermieter sehr nett sind, machten sie es möglich, dass wir doch die Superwohnung bekamen. Zwei Schlafzimmer, großer Wohnraum mit Küche, Spülmaschine und Backofen!, einem großen Bad und großem Balkon mit Blick auf die Berge ringsherum - Klasse. Unsere Erleichterung können Sie sich sicher vorstellen. Der Rest des Tages – nur noch „gähn“ trotz Fußball. 
Morgen wird alles besser werden…

11.06.06 Saas-Grund und ein Ausflug mit dem Bus nach Saas-Fee

Heute morgen war unsere Welt wieder in Ordnung: gut geschlafen und nach einem leckeren Frühstück waren wir wieder tatendurstig.
Rings um uns herum waren die Berge in Sonnenlicht getaucht, und da überall noch mächtig Schnee liegt, glitzerte und strahlte alles um uns herum.
Ich habe mir zu Hause eine neue Kamera gekauft und nutzte nun die Zeit bis „zum Abmarsch“, um Testbilder zu machen ,und ich muss sagen, die Kamera – eine Weiterentwicklung meiner bisherigen, macht tolle Photos.
Da das Auto ja „außer Betrieb“ ist und wir uns langsam akklimatisieren wollten, hatten wir beschlossen, mit dem Bus hochzufahren nach Saas-Fe.
Da bis zur Abfahrt noch ein bisschen Zeit war, schlenderten wir durch den Ort Saas-Grund. Es gibt hier sehr viele alte Häuser, die meistens auch liebevoll erhalten, bewohnt und z. T. wieder restauriert werden. Natürlich gibt es auch moderne Hotels, aber der alte Teil gefiel mir besonders. Und überall ringsherum saftiggrüne Wiesen, Gondeln die in allen Richtungen nach oben strebten und Kühe mit dicken Glocken um den Hals. Idylle – die mir Flachland-Tiroler vom Niederrhein sehr gut gefällt. Maria schwärmt sowieso und Anni fühlte sich auch angesteckt und es ist wirklich schön hier. Aber das sage ich nicht, sonst muss ich demnächst immer in die Berge… 
Saas-Fee ist ein autofreier Edel-Ort, umrahmt von 4-Tausendern, jede Menge Gletschern und einem netten Ambiente. Hier findet man auch den höchsten Berg der Schweiz – den „Dom“ mit über 4.500 Metern. Im Ort Saas-Fee selbst findet man eine liebevolle Anordnung schmaler Straßen, viele Uralt-Häusern auf Stelzen – eine Attraktion hier in der Gegend - und überall Blumen, Lifte zu den Gletschern und viele Kneipen, Restaurants und Hotels. Auffallend war allerdings, dass kaum Menschen – trotz Sonntag – dort waren, wenn man von Touristenbussen voller holländischer Nachbarn von uns Niederrheinern absieht….
Wir gingen auf dem „Dorf-Rundweg“ und ich denke, alles was schön war, haben wir dann doch gesehen – von einer tiefen, fast wasserlosen Schlucht über alte Brücken bis zu modernen Wasserkraftanlagen. Aber immer wieder der Blick hoch auf die Berge, die nun in der vollen, gleißenden Mittagssonne ihre ganze Pracht entwickelten. SCHÖN!
In einer kleinen Kneipe mit Blick – natürlich - auf die Berge nahmen wir dann unser Mittagessen ein. Gewarnt von den Preisen des Vortages entschieden die Beiden sich für jeweils Wurstsalat, und ich begnügte mich mit „Hobelkäse“. Allerdings brauchten wir 2 Liter Mineralwasser, um unseren Wasserspiegel wieder aufzufüllen – und das bei Schweizer Preisen…
Unseren Kaffee mit Kuchen wollten wir in einem anderen Lokal einnehmen. Gelandet sind wir letztendlich aber wieder in Saas-Grund in einer Konditorei, die Maria kannte. Nach leckerem Kaffee und natürlich einem großen Eis schlenderten wir langsam wieder Richtung Ferienwohnung. Nicht ohne zuvor noch die Lamas zu besuchen. Stellen Sie sich vor – Lamas in der Schweiz. Und eine dieser „Ladies“ war nun wirklich sehr attraktiv….
Heute werden wir erst mal die ganzen Photos auswerten, ich schreibe diesen Bericht und sonst ist nur noch Faulenzen angesagt – schließlich ist in Deutschland Fußball-Weltmeisterschaft, und auch Holland spielt und noch ein paar andere…
Morgen werden wir eine größere Wanderung machen, wohin genau ist noch nicht ganz entschieden. Gut Ding will Weile haben……


12.06.06 Ein Trip nach Furggstalden einem Ortsteil hoch oben über Saas-Almagell

Der Tag begann wieder sonnig und wir sind sehr froh über das gute Wetter, weil die Berge dadurch meist wolkenlos und absolut klar sind.
Nach dem Frühstück und den üblichen Aufräumarbeiten fuhren wir mit dem Auto in den Teilort Saas-Almagell. Ursprünglich wollten wir mit dem Bus fahren, aber letztendlich haben wir uns dann doch entschlossen, fröhlich knatternd dorthin zu fahren – waren ja nur 5 Kilometer.
Almagell zeichnet sich dadurch aus, dass es die Heimat des Skifahrers Pirmin Zurbriggen ist, der dort natürlich – ebenso wie seine Familie – Hotels und Pensionen besitzt. Aber nicht nur dort. Man liest allenthalben den Namen Zurbriggen – zumindest hier im Tal sind die häufigsten Namen Zurbriggen, Andamatta und Andenmatt - vielleicht sind diese in der Schweiz so üblich wir bei uns Müller, Meier oder Schmitz. Ansonsten ist es ein kleiner, knuffeliger Ort mit einer Seil-Bahn „nach oben“.
Um 11 Uhr fuhr die erste Bahn und wir waren pünktlich da und fuhren für 9 Franken hin und zurück mit Gästekarten-Rabatt. Die Seilbahn war nicht lang und oben empfing uns ein herrlicher Blick auf die Berge ringsherum. Dazu wieder diese saftig-grünen Wiesen um uns herum und natürlich ein Restaurant und ein paar Holz-Ferienhäuser. Es gibt dort oben zwei weitere Lifte noch höher hinaus, die allerdings nur während der Saison betriebsbereit sind. Auch unser Lift fuhr jetzt in der Nachsaison nur 4 mal am Tag, jeweils für eine Stunde rauf und runter. Wir liefen ein bisschen durch die Wiesen, fotografierten Blümchen und Landschaft und ließen uns anschließend im Restaurant nieder.
Manchmal muss man gar keine Wandertrips machen, sondern sich nur still irgend wohin setzen und die Berge beobachten – z.B. wie sich Wolken bilden und wieder verschwinden, oder einfach diese absolute Stille genießen. Und Maria war die erste, die sich vor dem Restaurant einen Liegestuhl mit „Dach“ nahm und die Sonne genoss. Mir war das zu heiß in fast 2.000 Meter Höhe, ich bevorzugte das überhängende Dach des Hauses und legte lieber die Füße auf einen Stuhl. Anni wiederum machte auf Natur: sie stapfte durch die Wiesen und filmte und fotografierte alles, was kreuchte und fleuchte. Nach einer Essens-Kleinigkeit zu Mittag machten wir uns wieder auf den Weg zum Lift, da Maria den Wagen nach 14:00 Uhr in die Werkstatt bringen sollte zwecks neuem Auspuff.
Eine lustige Begebenheit hatte ich dann noch am Lift: ich fragte den Liftwärter, was das denn für hübsche Pflanzen in den Wiesen wären und ob da später mal Blumen rauskämen und wenn ja, welche? Dieser guckte mich irritiert und eher entgeistert an und antwortete in bestem Schweizer Dialekt: „dös is Unkraut, das fressen bei uns nicht mal die Kühe“. AHA, jetzt weiß ich, warum die Schweizer Milch so lecker ist…..Ich fand das Unkraut ziemlich hübsch…..

Unten im Tal wieder angekommen, versuchten wir Marias Auto vom Bezahl-Parkplatz zu holen. Aber der Gebührenautomat war „außer Betrieb“. Wie kriegt man ein Auto vom Parkplatz, wenn die Schranke nicht hochgeht, weil der Automat kaputt ist? In der Schweiz mit dem Druck auf die grüne Hilfs-Taste. Innerhalb von 2 Minuten eilte ein Bediensteter herbei und reparierte den Automaten – und das trotz Mittagspause…
Maria fuhr also los in die Werkstatt und Anni und ich machten uns auf den Weg eine wunderschöne Wanderstrecke runter nach Saas-Grund zu gehen. Es sind zwar nur gute 200 Meter Höhendifferenz auf 5 Kilometer, aber der Weg ging stetig sanft bergab, vorbei am Bach, saftigen Wiesen, Kühen mit Glocken, Birkenwäldchen, Miniwäldern, endlos langen Wasserfällen, einem anderen kleinen Ort mit alten Häusern, einigen Campingplätzen und alles immer wieder umgeben von einer wahnsinnig tollen Bergkulisse.
Nach 90 Minuten waren wir dann wieder in unserer Ferienwohnung. Ok, die Füße tun immer noch weh, Sonnenbrand haben wir auch ein bisschen und Muskelkater werden wir bestimmt morgen auch haben nach diesem Trip - aber schön war es!

Maria war schon zurück aus der Werkstatt. Nun ist der Sound am Auto wieder weg und Maria um gute Hundertfünfzig Euro ärmer, aber was soll`s…Viel geht heute nicht mehr. Da sind noch viele Bilder abzuladen und ein bisschen Fußball gucken muss auch noch sein – Ehrensache….
Morgen fahren wir nach Zermatt. Einerseits aus Neugierde, andererseits, weil wir das unserem Doc versprochen haben, der jedes Jahr dorthin fährt und uns immer davon vorschwärm


13.06.06 Ein Tages-Ausflug nach Zermatt

Heute sind wir ein bisschen früher aus dem Haus gegangen, da laut Wetterbericht am Nachmittag mit Wolken und Gewitter im Zermatter Gebiet zu rechnen sei.
Es ist eine schöne Strecke wieder runter Richtung Tal, vorbei an einer tiefen Schlucht und auch vorbei am höchsten Weinbau-Gebiet in Europa - namens Visperterminen. Immer und überall sah man Häuser in schwindelerregender Höhe, ziemlich einsam und wirklich super gelegen. Und überall auch klitzekleine Orte, die Häuser meist liebevoll angelegt mit Balkonen und Blumenbeeten ringsherum. Ist schon eine schöne Gegend hier. Auf halber Höhe ins Tal bogen wir dann in ein anderes Tal ab Richtung Zermatt, auf einer hübschen Strecke.
Die Autowelt ist für den "Normalo" zu Ende in dem Ort „Täsch“. Ab dort geht nur noch ein Zug gute 10 Minuten nach Zermatt. Der Bahnhof samt Riesen-Parkhaus ist angelegt wie ein Flughafen mit direktem Zugang zur Bahn. Es wird noch heftig gewerkelt und erweitert und hoffentlich auch gepinselt. Grauer Beton wirkt nicht attraktiv. Die Tageskarte nach Zermatt hin und zurück kostete pro Person 15,60 Franken, für 8 Stunden Parken zahlten wir noch einmal 10 Franken. Die Strecke per Bahn ging zu 80% nur durch tunnelartige Überhänge und man sah von dieser grandiosen Landschaft recht wenig.
In Zermatt fährt auch der „Glacier Express“ ab und auch dieser Bahnhof ist noch „in Arbeit“. Mein erster Eindruck von Zermatt war nicht der Beste: Touristen ohne Ende, ausgespuckt aus den Zügen und eine proppenvolle „Hauptstraße“ in der sich ein Nobelgeschäft an das andere reihte - Swarowski, Rolex und Edelboutiquen lassen grüßen. Und dazwischen McDonald… Aber natürlich auch Schokoladerien, jede Menge Restaurants, Cafes, Bäckereien, Edelkneipen und sehr viel Shops mit Kinderklamotten, aber auch jede Menge Buchläden und kleine Supermärkte. Aber auch jede Menge 5-Sterne-Hotels und alles was man unbedingt so braucht, wenn man über Geld nicht nachdenken muß… Auffallend waren die vielen, vielen Reisegruppen von Asiaten, die sich erst in Großgruppen durch die Straße wälzten und sich dann in Kleingruppen auflösten, durch die Geschäfte rannten und kauften, kauften, kauften. Angenehm fand ich, dass es nur Elektrokarren dort gibt, von Müllwagen mal abgesehen. Dadurch ist der Geräuschpegel relativ niedrig und man kann sogar den Bach rauschen hören.
Zermatts besondere Attraktion ist das Matterhorn. Und weltweit bekannt. Man kann sich den Berg von unten prima angucken und er begleitet einen auch immer beim Gang durch die wichtigsten Straßen von Zermatt. Und immer wieder geht auch der Blick dorthin. Es gibt eine Menge Bahnen, die bis in die Nähe fahren oder auf naheliegene Höhen, von wo man fast in „Augenhöhe“ einen tollen Blick hat. Wir hatten sogar Glück, So gut wie kein Nebel oder Wolken und majestätisch überstrahlte der Berg die Region. Verschiedene Wander-Kraxelgruppen strebten ans Ende der Straße, und ihr Hobby war kleidungsmäßig nicht zu übersehen. Allerdings waren die meisten Leute nur Gucker und Shopper. 
Unser kleines Mittagessen nahmen wir in einem kleinen Restaurant mit Blick aufs Matterhorn ein. Dank des seit Tagen guten und warmen Wetters – in Zermatt waren es 26 Grad – konnten wir draußen auf der Terrasse sitzen. Wir schlenderten auch durch die Hauptstraße, besuchten die sehr schöne Kirche und bewunderten noch einige erhaltene, alte Häuser. Später landeten wir in einem Cafe in der ersten Etage mit Blick über die ganze „Einkaufsmeile“.
Einen kleinen Einkauf machte ich dann doch: ein Buch namens „ 1000 Places to see before you die“ – die Lebensliste für den Weltreisenden. Es beschreibt 1.000 Sehenswürdigkeiten auf dieser Welt die man unbedingt gesehen haben sollte – na denn... 
Gegen 16 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in unser Tal – mit der kompletten Aktion Zug, Parkhaus und weg.
Bereits wieder kurz vor Saas-Grund in einem Teilort namens Saas-Balen besuchten wir noch eine Rundkirche, die wirklich wunderschön war, sowohl innen als auch außen. Davor lag ein kleiner Friedhof. Alle Plätze waren mit Holzkreuzen und Bildern der Verstorbenen geschmückt. Auch das ist eine richtige Dorf-Idylle.

Es war ein langer Tag und wir waren rechtschaffen müde. Außer ein bisschen Fußball gucken lief nicht mehr viel…..


14.06.06 eine Gondel-Fahrt zum Kreuzboden oberhalb Saas-Grund

Der Tag begann wieder sonnig und wir stellten fest, dass wir noch ein bisschen mehr Sonnenbrand als Tags zuvor hatten. Hier in Saas-Grund geht eine Gondel auf 2.400 Meter auf den sog. Kreuzboden. Auch hier gehen in der Saison weitere Lifte in Höhen bis über 3.000 Metern.
Uns reichte aber der Platz in dieser luftigen Höhe. Wir wanderten ein bisschen durch die Gegend, bewunderten einen kleinen See, der kaum noch Wasser hatte und betrachteten die Bergen ringsherum mit und ohne Wolken und wechselnd im Laufe der Stunden von Licht her.
Ein stetiger, leichter Wind verhinderte, dass wir bemerkten, dass wir einen fetten Sonnenbrand hatten. Selbst das Sitzen im Restaurant unter einem Sonnenschirm half da auch nichts mehr. Aber wir haben wieder lecker gegessen. Mir hat es mittlerweile der sog. Hobelkäse angetan und auch das Trockenfleisch. Bei ersterem handelt es sich um einen sehr lange gereiften Käse, der würzig schmeckt und in dünnen Scheiben serviert wird, eben abgehobelt vom Käselaib. Beim Trockenfleisch handelt es sich um mageres Rindfleisch, das in Quader-Stücken gepökelt, geräuchert und luftgetrocknet wird. Dadurch behält es auch seine rote Farbe und schmeckt extrem lecker – wobei das jeweilige Gewürz beim Pökeln wohl jeweils Familiengeheimnis ist, denn die geschmacklichen Unterschiede sind auch für uns Laien erkennbar. Bekannt ist diese Art „Schinken“ bei uns auch als Bündner Fleisch, wobei dieses aus Graubünden kommt. Das hiesige Trockenfleisch ist eben das aus Wallis und sieht genau so aus. Die Preise hier im Tal liegen zwischen 60-84 Franken für ein Kilo.
Empfehlenswert sind auch die diversen Rösti-Gerichte, z.B. mit Tomaten und Käse überbacken, aber auch jede Menge Fondue-Arten, vom Fleischfondue über Tomaten-Fondue und Knoblauch-Fondue bis zum Chinoise-Fondue. 
Und bei der Gelegenheit: einkaufen ist hier schon sehr teuer. Zwar haben wir mittlerweile ein trinkbares Bier gefunden, aber für 10 x 0,33 l zahlt man stolze 9,90 Franken (= ca. 6,65 Euro). Obst und Gemüse sind wahnsinnig teuer. Auch Milchprodukte aller Art kosten richtig Geld. Aber echte Schweizer Schokolade ist billig-zumindest in Angeboten. Wir hätten 20 Tafeln a 100 Gramm für 14 Franken (= 9,40 Euro) bekommen können – wollten wir aber nicht. Sooo viel Kalorien…..

Gegen 16:00 Uhr machten wir uns wieder mit der Gondel auf den Weg Richtung Tal, da wir noch ein bisschen Brot einkaufen wollten. Auch hier ist morgen Feiertag. Am Abend haben uns dann einen Besuch in einem Restaurant gegönnt, das Maria kannte und für gut befunden hatte. Ich hatte die Beiden eingeladen – nicht ohne Hintergedanken – endlich wollte ich mal einen Obstler in einer Kneipe probieren. Anni aß eine Forelle blau, Maria Schnitzel auf Gemüse und ich – natürlich – wieder Hobelkäse und Trockenfleisch. Der Obstler schmeckte übrigens auch lecker… Wir bekamen am Ende unseres dortigen Aufenthaltes noch auf Kosten des Hauses ein Getränk, das fanden wir sehr nett und unerwartet.
Pünktlich um 21:00 Uhr waren wir wieder in unserer Wohnung. Schließlich spielte Deutschland……(1:0 gegen Polen gewonnen…)


15.06.06 Frohnleichnam-Prozession und ein Besuch am Staudamm Mattmark

Gestern spät nachmittag hatten wir überall Kleingruppen mit Musikinstrumenten, z. T. bereits in bunten Uniformen, gesehen und wir wussten, dass die letzten Musikstücke für die heutige Prozession geprobt wurden: Warum allerdings heute Nacht um 4.00 Uhr eine Gruppe in voller Uniform mit lautem Trommel-und Blasmusik-Getöse, samt Flöten und Klarinetten bereits durch die Straßen zog, weiß ich immer noch nicht. Ob das was mit den präzisen Schweizer Uhren zu tun hat??? Jedenfalls waren nicht nur wir hellwach…..
Auch heute begann der Tag wieder sonnig und warm. Wir hatten geplant, uns erst einmal die Prozession nach der Messe ab 10:30 Uhr anzusehen. Einheimische hatten uns erzählt, das Attraktive an dieser Prozession wären die Trachtengruppen. Und so standen wir am Straßenrand wie all die anderen Touristen auch und bewunderten die Prozession mit wirklich bunten Gruppen. Nach 15 Minuten war dann aber alles vorbeigezogen und wir machten uns auf den Weg zum Stausee Mattmark.
Am Ende des Saas-Tales befindet sich ein riesiger Staudamm. In den See dahinter fließen die Gewässer der umliegenden Gletscher.
Um dahin zu kommen, fuhren wir erst einmal an Saas-Almagell vorbei und eine gewundene Serpentinenstraße hoch bis auf knapp 2.200 Meter. Ein Gletscherbach begleitete uns auf dem ganzen Weg nach oben und der Blick auf die Gletscher war wieder überwältigend.
Maria war allerdings ziemlich enttäuscht. Sie hatte die Gletscherzunge von ihren letzten Besuchen hier noch tiefer ins Tal gehend gesehen. Und nun musste man den Hals recken um wenigstens noch das Ende am Rand des Felsens zu sehen.
Und Maria erlebte dann direkt ihre nächste Enttäuschung, denn auch der Stausee hatte sehr wenig Wasser. Ich empfand die Kulisse trotzdem grandios. Vor allem die dick und hoch aufsteigenden Wolken über den Bergen. Rechts und links flossen große und kleine Wasserfälle in den See und man konnte den Rundwanderweg sehen.
Wir wanderten erst mal über die Staudamm-Mauer. Während Maria eine Holzbank die am Ende des Dammes in der Sonne stand ausguckte zum Hinsetzen und Gegend-Genießen, gingen Anni und ich ein Stück des Wanderweges bis zu einem großen Wasserfall. Schöne Strecke. Sie läuft zwar fast eben, aber hat so viele Kurven um den nächsten Berg, dass man am Beginn der Tour gar nicht mitbekommt, dass man fast eine halbe Stunde bis zum Wasser gehen muss. Aber es hat gelohnt und es war bei dem sonnigen Wetter und angenehmen Wind schön zu laufen.
Maria hatte derweil ihr eigenes Erlebnis. Während sie still auf ihrer Bank saß und die Gegend genoss, stand plötzlich nur wenige Meter entfernt ein Steinbock vor ihr. Ohne Angst beäugte er Maria und schlenderte dann auf den Damm um dort diverse „Häufchen“ anderer Tiere abzuschnuppern. Gott sei dank hatte Maria die Filmkamera in der Hand und filmte geistesgegenwärtig die ganze Geschichte. Auch als der Bock sich wieder über ihrem Kopf ins Steinegewirr verzog, filmte sie immer noch. Und so wissen wir, dass es ein junges Tier war und ganz bestimmt nicht schüchtern.
Da es mittlerweile fast 14:00 Uhr war und ein bisschen Hunger sich bemerkbar machte, beschlossen wir, wieder nach Saas-Almagell in die Kneipe von gestern Abend zu fahren. Lag sowieso auf dem Weg und der kostenlose Kaffee winkte ja natürlich…. Anni wollte Röstis, Maria aß Spaghettis und ich – natürlich – Hobelkäse und Trockenfleisch.
Danach fühlten wir uns nur noch müde. Und da es schon bald 16:00 Uhr war, machten wir Schluss für den Tag.
Ein verspätetes Mittagschläfchen war sehr erfrischend, ebenso der kurze Regenguss, der überraschend vom Himmel platschte.
Viel haben wir heute nicht mehr gemacht. Eine gewisse körperliche Müdigkeit macht sich schon bemerkbar. So viel frische Luft und Bewegung ist eben ungewohnt.


16.06.06 Durchwachsenes Wetter und ein Ausflug nach Grächen

Heute morgen war nix mit Sonne. Der Himmel ist bezogen und die Temperaturen sind sehr frisch. Und so ließen wir den Tag erst mal ruhig angehen.
Viel werden wir heute nicht mehr machen, da es morgen ja wieder nach Hause geht und lange 700 Kilometer – möglicherweise auch im „Verlängerten-Frohnleichnam-Rückreiseverkehr“ vor uns liegen.
Gegen 11 Uhr machten wir uns dann doch auf den Weg. Der Regen hatte aufgehört und es sah aus, als wolle die Sonne durchkommen. Unser kleines Ziel war der Ort „Grächen“. Er liegt im Nachbartal Richtung Zermatt hoch oben auf dem Berg in ca. 1.650 Meter Höhe. Maria hatte uns erzählt, daß es dort eine besondere Art alter Holzhäuser gäbe und wir waren halt alle neugierig. Als wir dort ankamen, stellten wir fest, daß es ein sehr schöner Ort ist, der auch seine Gondel-Bahnen in höhere Gebiete hatte. Aber auch hier war keine Saison und deshalb lief nur ein Lift.
Aber erst mal war es 12 Uhr und schlagartig gingen sämtliche Türen zu oder Lichter in den Geschäften aus – Mittagspause…Maria kam noch ins Fremdenverkehrsbüro rein, wir nicht mehr. Stattdessen läuteten die Kirchenglocken ….
Als Maria wieder aus dem Büro rauskan, vor dessen verschlossenen Türen wir warteten, sind wir erst mal Richtung Ort gegangen, die schönen Häuser zu suchen.
Allerdings merkten wir dann, das es zwar schöne alte Häuser gab, aber dass das nicht der Ort war mit den besonders schönen Häusern. Der liegt woanders.
Machte aber gar nichts. Auch hier war es sehr schön und die Berge ringsherum sahen heute ganz anders aus, da dicke Wolken überall rumhingen und die Sonne, wenn überhaupt, nur in Streifen der Berge erleuchtete
Wir waren es allemal zufrieden, zumal wir ein supertolles Restaurant ausgemacht hatten. Tages-Menue: Tomatencreme-Suppe, Schnitzel mit Bratkartoffeln und Gemüse und einem Eis als Nachspeise. Und das alles für 20 Franken (= 14 Euro) – ein Spottpreis für hiesige Verhältnisse. Und das schönste: den Beiden schmeckte es auch noch so richtig. Ich habe mich mit einem Tomatensalat und Mozzarella begnügt und mir statt dessen einen richtig leckeren Milchkaffee gegönnt.
Alle drei bekamen wir dann ein Getränk des Hauses – lecker sage ich nur: heißer Kaffee, mit Wodka und Sahne.Beim anschließenden Spaziergang bummelten wir durch verschiedene Geschäfte und fanden auch eine kleine Metzgerei mit Naturprodukten vom Bauernhof. Muss ich noch sagen, was ich dort kaufte? Trockenfleisch! Und da wir Stunden vorher auch eine Metzgerei gesehen hatten, die ebenfalls Waliser Trockenfleisch und Trockenfleisch vom Hirsch verkauften, gingen wir natürlich auch noch mal dorthin. Ich muss schon sagen, in diesen kleinen Dörfern hoch oben auf dem Berg ist Manches billiger. Ich freue mich jetzt natürlich, wirklich preiswert wirklich leckeres Trockenfleisch gekauft zu haben. Und wie sagte die Verkäuferin: ist reines, fettfreies Rindfleisch und macht garantiert nicht dick. Ja, wenn das so ist:... Allerdings kriegten wir noch einen richtigen Regenguss mit Blitz und Donner mit, der urplötzlich begann und genauso schnell wieder endete.
Da es schon fast 16 Uhr war, machten wir uns wieder auf den Heimweg in „unser Tal“. Noch kurz getankt für morgen und in unserer Wohnung alles wieder auf Vordermann gebracht. Viel war dazu allerdings nicht nötig, da wir ja so viel Zeit hier – dem guten Wetter sei Dank – gar nicht verbracht haben.
Ich möchte noch mal zusammenfassend zu dieser Woche sagen: das Wetter war außergewöhnlich gut, und wir alle ertragen unsere Sonnenbrände mit Stolz, da wir wissen, zu Hause wird man uns beneiden. Das Haus bzw. unsere Wohnung ist erste Sahne. Außer Bachrauschen ist es absolut ruhig hier. Das Haus ist sehr modern ,und der kostenlose Internet-Platz im Flur bindet jeden Mieter an die Welt an. Unsere Vermieter sind sehr herzlich und hilfsbereit und jederzeit für uns da, wenn Not am Mann ist. Der Blick auf die Berge ringsherum ist einmalig und irgendwie fühlt man sich hier wie zu Hause. Und das I-Pünktchen ist die Erfahrung, dass ich hier meinen Hobelkäse und mein Trockenfleisch in bester Qualität kennenlernen durfte. Alles ist empfehlenswert.
Morgen geht es heimwärts, aber wir werden wiederkommen im nächsten Jahr – garantiert.


17.06.06 Heimfahrt im Tiefflug innerhalb 8 Stunden reiner Fahrzeit

Sooo weit ist Saas-Grund gar nicht entfernt, wenn man gut durchkommt. Wir haben 2 mal jeweils 1 Stunde Pause gemacht, bzw. noch eingekauft. Und so haben wir gesamt nur 10 Stunden gebraucht – 2 Stunden weniger als auf dem Hinweg.
Aber da hatten wir ja auch andere Probleme…..
Der Morgen war grau und wolkenverhanden. Ein bisschen nieselte es sogar. Das richtige Wetter um nach Hause zu fahren, man ist nicht so traurig abreisen zu müssen. Abfahrt war kurz vor 7 Uhr und eigentlich lief alles problemlos. Runter ins Tal, ein bisschen durch das Rhonetal, dann wieder rauf auf den Berg zum Lötschberg-Tunnel. Dort warteten wir gerade mal 10 Minuten bis die anderen Autos raus gefahren waren. Pünktlich um 8 Uhr rollten wir in und durch den Tunnel. Dieses Mal war es nicht mehr so schlimm, wie beim letzten Mal. Ich machte einfach die Augen zu, war sowieso noch müde vom Aufstehen mitten in der Nacht. Alles in allem hat die ganze Prozedur mal gerade 20 Minuten gedauert, 25 Franken für die einfache Fahrt gekostet und das wars.
Die Fahrt ging weiter wieder runter ins Tal, von dort auf die Autobahn Richtung Bern bzw. Basel. An der „Grenze“ haben wir dann mal lauthals rumgemeckert. So ein junger Schnösel vom Zoll hielt uns an, wollte die Papiere sehen und war drauf und dran auch noch das Auto zu filzen. Wir protestierten lautstark, er solle sich lieber mal um die Leute kümmern, die laut palavernd mit Fahnen der unterschiedlichsten Länder am Zoll problemlos durchgewunken wurden. Wir wären schließlich nur drei alte Frauen, die aus dem Urlaub kämen! Natürlich wissen wir, dass vor dem Zoll alle Menschen gleich sind, aber wir fanden das nun echt albern, dass ausgerechnet der DEUTSCHE Zoll in Form eines jungen Beamten die Muskeln spielen ließ. Die Schweizer Kollegen grinsten sich sowieso eins. Er ließ uns dann nach unserem lauten Gemecker aber ziehen….
Die weitere Fahrt war ereignislos, wir machten nur noch Essens-Pause und kauften an anderer Stelle noch mal ein bisschen ein. Ist ja hier schon sehr viel billiger als in der Schweiz. Und Gott sei dank haben die Supermärkte nun ja auch Samstags länger als 14 Uhr wie früher auf.Gegen 17 Uhr waren wir dann in Erkelenz, haben die Autos wieder umgepackt und gegen 17:30 waren wir dann auch wieder zu Hause. Natürlich wollten wir Fußball gucken und freuten uns schon.
Heute morgen wollte ich dann meinen Fernseher wieder einschalten, um das Neueste vom Fußball mitzukriegen. 
Und was soll ich Ihnen sagen, der Fernseher ist platt.
Und nun fängt ja erst Mal das ganze Theater mit gucken, reparieren, telefonieren, Ersatzgerät und was weiß ich nicht noch alles – aber das ist eine andere Geschichte…