Madeira & Co - Sao Miguel - Graciosa - Faial - Pico - Corvo - Flores - Sao Jorge - Terceira - Santa Maria - Rückblick
Heute ist also ein kompletter Tag auf See und für uns ohne Internetverbindung . Morgen früh gegen neun Uhr werden wir den Hafen von Sao Miguel in Ponta Delgada erreichen. Ob ich da mein Netzsteckerproblem gelöst kriege, steht immer noch in den Sternen.
Heute ist aber auch für uns ein See-Tag, der mit einem Umzug verbunden ist. In der Nacht knarrte etwas in unserem Zimmer, ähnlich dem Geräusch einer knarrenden (Geister-) Türe.
Aber wir sind ganz sicher, hier gibt es keine Geister. Das Problem wollten wir natürlich abstellen und meldeten das an entsprechender Stelle. Postwendend kam auch schon eine umfangreiche
Mannschaft an, die das Problem beheben wollte. Das Ergebnis: Umzug von Kabine 516 nach 529, weil das Problem zwar erkannt wurde, aber nicht ohne viel Aufwand gelöst werden kann.
Jetzt wohnen wir etwa in der Mitte des Schiffes und spüren vielleicht weniger Wellengang vom Schiff.
Aber unser heutiger Seetag ( ...wir durchqueren doch den Atlantik als Meer...!) begann wieder mit einem vielfältigen Frühstück im Restaurant. Die Speisekarte kündigte wiederholt eine große
Auswahl an Speisen an und ließ unsere Wünsche freien Lauf. Da war doch tatsächlich Weißwurst im Angebot. Da konnte ich nicht widerstehen. Leichtsinnigerweise hatte ich auch noch Rührei bestellt.
Wurde mir alles serviert ...und gegessen. Mit dem Ergebnis, dass ich das Mittagessen habe ausfallen lassen...bis auf eine Kaltschale und den Nachtisch, lach. Aber ich habe mir schon
gemerkt, was vielleicht heute am Abend mein Wunschessen werden könnte, nämlich Forelle. Ich möchte damit sagen, dass die Küche an Bord wirklich toll ist und auch die Speisen dekorativ
angeboten werden. Und sie werden immer freundlich serviert. Und wenn man Sonderwünsche hat ..., dann bekommt man auch eine doppelte Eisportion wie gewünscht. Und das Schöne ist, das Personal
merkt sich Vieles, ...damit man sich richtig wohl fühlt.
Ach ja, statt 200 Passagiere sind nur etwa 70 an Bord. Eine überschaubare Anzahl...wohl aus Coronagründen. In Zukunft wird das sich wohl ändern, denn ein solches Schiff wird wohl gerne gewählt
werden für besondere Reisen. Vermutlich lassen wir den heutigen Tag mit Live-Countrymusik in der Lounge und einem Glas Bier (oder was...?) ausklingen. Oder vielleicht doch nur mit
einem Besuch auf der Brücke beim Kapitän, denn das ist hier jederzeit möglich. Jetzt allerdings genießen wir anschließend Sonne und Meeresblick am Pool in der Sechsten Etage.
Heute früh sind wir planmäßig im Hafen von Sao Miguel in der Stadt Ponta Delgada angekommen. Die Sonne lacht uns schon an, vermutlich vor Begeisterung, dass wir hier
sind. Unser Frühstück haben wir schon auf Deck genossen. Wie immer sehr reichhaltig. Die Überfahrt von Madeira bzw. Porto Santo bis hier war sehr angenehm. Gestern Abend haben wir noch in
der Bar gesessen und dem Countrysänger Alex zugehört.
Die letzte Nacht wurde hier die Uhr um eine weitere Stunde zurückgestellt, nun also ein Zeitunterschied von zwei Stunden zu Deutschland.
Die meisten Passagiere sind bereits von Bord, um an einer der angebotenen Bustouren teilzunehmen. Wir bleiben heute an Bord, weil...
wir diese Insel bereits dreimal in den letzten Jahren besucht haben und stattdessen den Tag auf Deck genießen möchten. Das gilt auch für den morgigen Tag, obwohl für morgen eine Tagestour
bis zu dem Thermalgebiet Furnas angeboten wird. Eigentlich für jeden ein Muss, denn wo kann man schon die Erde hautnah blubbern und dampfen sehen? Hier
natürlich...und wenn man gegen Mittag dort sein sollte, kann man möglicherweise beobachten, wie vor Ort die großen Kochtöpfe aus der Erde gezogen werden. Der Inhalt der Töpfe besteht in der Regel
aus Kartoffeln, Kohl, Würste und weitere Fleischsorten. Sie bleiben stundenlang in der Erde abgedeckt und gekocht, bis der Inhalt gar ist und als eine sogenannte Cocido- Mahlzeit
serviert werden kann. Wir erinnern uns gerne daran. Als wir im Restaurant von Tony in Furnas vor wenigen Jahren waren, kamen wir vor Begeisterung aus dem Staunen nicht heraus.
Eigentlich hatten wir uns vorgestellt und gehofft, heute hier einen Landgang auf eigene Faust machen zu können, auch um im Cafe Central mitten in der Stadt dem Treiben der Menschen zuzusehen. Von
hier hätten wir Birgit gerne einen Fotogruß gesendet, denn hier saßen wir 2018 gemeinsam und haben das Lokal und Land und Leute genossen. Aber wegen Corona wurde uns das heute untersagt.
Wir fügen uns, weil wir auch wissen, dass wir in wenigen Monaten wieder hier sein werden - eine mehrwöchige Reise nach unseren Vorstellungen.
Immer noch versuche ich, umständlich die Travelmaus.de zu bearbeiten. Besonders ist mir nicht möglich, viele gemachte Fotos von der Kamera einzusetzen. Aber das werde ich (werden wir...) nachholen, sobald ...wir können. Lach!
Es ist ein wunderschönes Gefühl, hier zu sein. Weniger schön ist, dass wir nicht auf eigene Faust die Insel erkunden können.. wegen der Coronavorschriften. Gestern hatten wir abends einen ganz besonderen Blick von unserer Schiffskabine aus auf die Küstenstrasse der Stadt. Der Abendhimmel was der Hingucker des Tages.
Heute früh haben wir ein paar mehr Wolken am Himmel, aber die Temperaturen liegen jetzt schon über 20 Grad. An manchen Tagen, so sagt man, erlebt man auf den Azoren alle vier Jahreszeiten, jeweils wohl in sehr verkürzter Form ;-). Hat es hier schon einmal Schneefall gegeben? Das wissen wir nicht. Aber kalt ist es eigentlich nie. Sprechen wir mal von einem abwechslungsreichen Wetter...!
Heute haben Inge und Robert ihren Hochzeitstag, der dekorativ angezeigt wurde... an unserem Fruhstückstisch. Ein besonderer Tag muss auch besonders gefeiert werden. Und das machen wir gemeinsam.
Eigentlich hätte sich eine Tagestour zum Thermalgebiet nach Furnas angeboten. Die meisten Passagiere haben sich dafür heute entschieden. Da wir vier das bereits kennen, haben wir uns dagegen entschieden. Ursprünglich hatten wir gehofft, auf eigene Faust von Bord gehen zu können. Um die Stadt neu zu erkunden. Das geht wegen der Coronavorschriften leider nicht. Stattdessen haben wir uns kurzfristig für den Besuch des Botanischen Gartens in Ponta Delgada entschieden, allerdings unter Einbeziehung eines Fahrers und eines Guides. Muss dann sein. Hier werden uns Pflanzen und Bäume in eine andere Welt versetzen. Gummibäume, Palmen und Bambus bewundert man hier von unglaublichen Größen.
Am Nachmittag hatten wir uns dann doch entschlossen, den Botanischen Garten... mit Guide und Fahrer in Ponta Delgada (nicht in Furnas, der bekannter ist) zu besuchen. Anders erlauben
es die Coronabedingungen hier vom Schiff aus nicht, aber auch nicht von den portugiesischen Behörden aus.
Dann tauchte allerdings ein Problem auf, das wohl ein Missverständnis war. Man wollte uns bis Furnas zum bekannten Botanischen Garten bringen. Aber das konnten wir schnell klären. Trotz
schwüler Hitze machten wir uns auf den Weg und schlenderten durch zwei Botanische Parks in der Stadt Ponta Delgada. Am beeindrucksten sind für uns natürlich die riesigen Bäume, deren
Namen wir nicht einmal kennen. Und der Guide warf nur so mit lateinischen Begriffen um sich, die wir nicht verstanden und auch nicht hören wollten. Uns genügte, dass wir den riesigen Gummibaum
finden konnten.
Sao Miguel ist die größte Insel der Azoren. Sie zählt zur Ostgruppe des Archipels und hat eine Fläche von 746,8 Quadratkilometern. Die Insel ist 63,7 km lang und 16,1 km breit. Geologisch betrachtet besteht die Insel aus zwei Teilen, die erst vor rund 10.000 Jahren durch den auch heute noch aktiven Vulkanismus verbunden wurden. Es handelt sich um den Westteil, der im Wesentlichen aus dem Einsturzkrater Sete Cidades besteht und dem 4 bis 5 Millionen Jahre alten Ostteil mit dem Gebirgsmassiv der Serra Água de Pau und die den Pico do Fogo umfasst, der erst 1652 durch einen Vulkanausbruch entstand. Die Wirkung des Vulkanismus von São Miguel lässt sich eindrucksvoll im Furnastal erfahren. Hier existieren zum Teil schwefel- und eisenhaltige Thermalquellen, die Caldeiras.
Da die meisten Passagiere heute über Tag nicht an Bord sind, fällt das Mittagessen im Restaurant heute aus. Stattdessen werden wir uns auf Deck sieben am Grill bedienen. Da kann man sich heute ganztägig bedienen. Und wenn man möchte, auch den Pool oder einer der beiden Whirlpools in Beschlag nehmen. Alternativ steht auch eine Sauna zur Verfügung, die nach Anmeldung für Einzelgäste oder Paare angeboten wird. Oder vielleicht doch in den Fitnessraum sich bewegen ...unter Anleitung? Es ist für alles gesorgt. Tolle Angebote.
Internet bekommen wir auf den Inseln über Aldi und Co. An Bord ist Internet zwar zu bekommen, aber zu unerschwinglichen Gebühren. Ein GIGA sollte mehr als 60 € kosten. Auf See schalten wir generell unsere Internetverbindungen ab, um nicht in eine ungewollte Kostenfalle wegen Roaminggebühren zu fallen.
Am Nachmittag sind wir nun im Botanischen Garten, am Abend schauen wir uns das EM Fussballspiel Deutschland gegen Frankreich an, vermutlich auf einer großen Leinwand in der Launch. Und wir werden heute Abend hier noch ablegen, um die Nachtfahrt bis zur Insel Graciosa anzutreten, die wir morgen früh erreichen werden. Eine Insel, die wir noch nicht kennen und uns jetzt schon darauf freuen.
Achja...kleine Anmerkung.
Freundlicherweise hatte jemand von der Besatzung mir gestern ein Steckersystem für meinen PC / Laptop organisiert. Nur...leider keiner davon passte. Also wieder nix. Man sagte mir zu, heute noch mal auf Suche zu gehen, den passenden Netzstecker zu finden. Das bewundere ich schon. Ist mein kleiner PC vielleicht ein Exot??? Nee! Inzwischen komme ich immer besser klar, den Blog nur mit dem Handy zu gestalten. Nur bei Fotos hakelt es noch. Egal... bis morgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A3o_Miguel
https://ihr-reiselotse.de/reiseberichte/Azoren.pdf
https://travelinspired.de/highlights-sao-miguel-azoren/
https://travellersarchive.de/reisetipps/portugal-urlaub/azoren-sehenswuerdigkeiten-sao-miguel/
youtube: https://www.youtube.com/watch?v=2gYRJUgsvi0&t=115s
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