Januar 2022 - Februar2022 - März2022
1.3.22
Google beschreibt Vilamoura:
"Vilamoura ist ein Urlaubsort in der Algarve, einer Region im Süden Portugals. Er ist für seinen großen Jachthafen, Golfplätze, ein Casino und für den Sandstrand von Vilamoura bekannt. Das Archäologiemuseum Cerro da Vila verfügt über die Ruine einer römischen Villa mit Badehäusern und Mosaiken. Der Strand Praia da Falésia ist von roten Klippen gesäumt und erstreckt sich in westlicher Richtung bis zum Fischerdorf Olhos de Água. Vilamoura geht im Südosten in die Stadt Quarteira über, in der es weitere Strände gibt."
Wir wohnen folglich mit der Nase an Vilamoura. Aber bisher haben wir es nicht geschafft, dort mal unsere Nasen spazieren zu führen. Heute jedoch hatten wir die Absicht, auch mit einem Hintergedanken. Denn wir wollten uns konkret informieren über eine Schiffs-Fahrt an der Küste entlang, die uns bis zur Höhle Benagil führen soll. Wir sind fündig geworden, lach! Es gibt dreimal täglich eine Fahrt von Vilamoura aus, die uns interessiert.(2020 hatten wir das schon einmal gemacht und waren begeistert.) Wir haben noch nicht gebucht, werden das aber machen, sobald wir sicher sind, dass wir das notwendige Wetter für eine solche Fahrt haben.
Wir nutzten natürlich die Gelegenheit, am Hafen einen langen Bummel zu machen. Es war erstaunlich leer... im Gegensatz zu vergangenen Zeiten (2020). Trotzdem hörten wir ständig englische Laute. Ja, die Engländer sind hier sesshaft geworden. Ob ihnen all die großen Boote gehören?. Der Hafen ist voll davon. Und um den direkten Hafen herum gibt es unzählige Restaurants und Kneipen, die die Besucher einladen, Platz zu nehmen und natürlich die angebotenen Gerichte zu speisen. Ja, wir haben uns auch verführen lassen. Und wir wurden vorzüglich bedient. Und alles tatsächlich noch bezahlbar... es war Happy Hour Time...1/2 Liter Bier für zwei Euros! Aber man kann natürlich auch teuer...!!! In den nächsten Tagen werden wir wieder dort sein,... am besten zur Happy Hour Time. 😁
2.3.2022
Morgens überlegten wir, zum Flughafen nach Faro zu fahren, weil im Display von unserem Auto plötzlich zwei Werkzeugschlüssel auftauchten. Da gehörten sie wohl nicht hin. Wir vermuteten, dass es irgendwas mit einer notwendigen Inspektion zu tun haben müsste. Wir schauten im Internet nach und wurden bestätigt. Trotzdem wollten wir auf Nummer sicher gehen und wollten das am Flughafen bei der Verleihstation abklären. Dort angekommen, wurde uns genau das auch bestätigt. Man wollte und wir sollten aber nichts dagegen tun. Naja, ist so. Wir fuhren wieder fort, um 4,50 € Parkgebühren erleichtert. Bei der Ausfahrt stellten wir dann fest, dass unser Nummernschild uns berechtigt hätte, den Parkplatz ohne Gebühren zu verlassen. Wieder um eine Erfahrung reicher geworden!
Da das Wetter aber top zu werden schien, überlegten wir kurzfristig, bis Olhao zu fahren. Einerseits um den dortigen bekannten Markt (Fische satt!) zu besuchen, andererseits, um uns wegen einer Bootsfahrt durch das vorgelagerte Gebiet Ria Formosa zu informieren. In Olhao angekommen, war aus unserer Sicht wieder der Teufel los. Es waren kaum freie Parkplätze zu kriegen. Mehrmals kurvten wir um Ecken ...bis wir dann ein Auto aus einer Parklücke herausfahren sahen. Dagmar war sehr schnell, bevor ein anderer das auch nur hätte ahnen können. Prima gemacht, Dagmar! Wir wählten dann einen Parkzettel für drei Stunden am Automaten.
Nicht weit entfernt sind die beiden großen Markthallen, die wir direkt anstrebten. Wir schlenderten hinein… ich fotografierte… und suchte dann nur noch Dagmar. Sie war vom Erdboden verschwunden. Schnell wurde mir klar, Dagmar kann den Fischgeruch einfach nicht ab. Am Ausgang stand sie dann und wartete geduldig auf mich. Auf zur nächsten Halle mit Obst, Gemüse und anderen (leckeren) Sachen. Gekauft haben wir trotzdem nichts. Aber immer auch mit dem Hintergedanken, das Volumen von unseren Koffern ist sehr begrenzt, lach!
Wir gingen weiter am Wasser entlang bis zum Touristenhafen. Da erkundigten wir uns wegen einer Boots-Rundtour durch Ria Formosa. Aber das Angebot war sehr eingegrenzt. Unter drei Stunden mit Aufenthalt auf drei „Sandbänken“ war nichts zu machen. Das wollten wir nicht. Sandstrände hatten wir inzwischen genug an der Algarve gesehen und erlebt. Wir fanden uns schon damit ab, keine Tour zu machen und stattdessen uns wieder auf eine Küstenfahrt von Vilamoura aus zu konzentrieren. Aber dann sahen wir einen netten Portugiesen hinter einem Verkaufstresen stehen und uns freundlich anlachen. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Und dann bot er uns an, eine private Tour nach unseren Wünschen zu machen, die max. 1,5 bis 2 Stunden dauern sollte. Wir einigten uns preislich (60 €) und schon saßen wir in seinem Boot. Und das war dann tatsächlich eine Wucht. Auch das Boot war etwas Besonderes. Natürlich war es kein normales Boot, sondern eins, das man auch zum Angeln oder Baden innerhalb der Gewässer nutzen kann. Und unser „Carlos“ war sehr gesprächig. Er erklärte uns eine Menge und machte uns auch auf Vieles aufmerksam. Es wurden mehr als zwei Stunden… es war einfach toll!
Unterwegs sahen wir natürlich viele Vögel (PDF), die er uns auch mit Namen benennen konnte. Irgendwo begegnete uns ein Boot, das total mit Sand beladen war. Ein Rentner, der mit seiner Schaufel den Sand aus den Untergrund holt bis sein Boot fast überladen ist und zu kentern droht. Wir sahen die große Fähre, die von Olhao aus zur Insel Ilha da Culatra oder Ilha de Armona fährt und bis zu 400 Personen fassen kann. Vor der Insel Culatra durften wir die Arbeiter bestaunen, die dort auf einer Austernfarm arbeiten. Die Bedingungen für die Austernzucht sind hier ideal. Durch den ständigen Austausch sorgen die Gezeiten für sauberes, nährstoffreiches Atlantikwasser. Aber ein Großteil der Austern wird nach Frankreich geliefert, die natürlich die Preise drücken und so indirekt den Bestand und die Bewirtschaftung gefährden. Ursprünglich haben die Arbeiter Thunfische gefangen. Aber vermutlich durch Überfischung ging der Fang so stark zurück, dass man sich später auch auf Tintenfische umstellte beim Fischen. Vielerorts werden die Tintenfische nicht nur mit Reusen, sondern auch mit Tongefäßen gefangen. Ich erinnerte daran, dass der Ort Santa Luzia ein bekannter Ort für den Fischfang von Tintenfischen ist.
Insgesamt war das eine ganz tolle Tour, die wir hier „alleine“ erleben durften. Und „Carlos“ war dafür der ideale Begleiter. Und wir haben viele Einblicke in die Welt von Ria Formosa erhalten.
Danach wollten wir Olhao natürlich verlassen, um irgendwo außerhalb von Trubel und Hektik unser Mittagessen verspätet zu uns zu nehmen. Aber weiter wollten wir auch nicht fahren. So entschieden wir uns, die ca. 20 km bis Quarteira zurück zu fahren und in einem der uns bekannten Lokale hoffentlich noch eine Mahlzeit zu bekommen. Ist uns auch gelungen, lach!
4.3.2022
Was für ein Tag! Heute früh zögerten wir noch, ob wir tatsächlich bis Lagos fahren wollten. Wir kennen Lagos. Vor vielen Jahren haben wir sogar für eine Woche in einem Hotel gewohnt. Aber es ist immer wieder schön, dort zu sein. Die Stadt hat eine besondere Atmosphäre...unabhängig vom Tourismus.
Wir wählten wieder den schnellsten Weg über die Autobahn. Und in Lagos angekommen, fuhren wir geradewegs zur Ponta da Piedade, die die Spitze einer steilen Landzunge ist, die in den Atlantik ragt. Die Felsklippen sind etwa 20 m hoch mit versteckten Stränden und Buchten. Von der Klippe hat man wirklich eine besonders tolle Aussicht auf weitere Klippen und natürlich den Atlantik. Bei genügend Wasser (Flut) kann man normalerweise unterhalb der langen Treppe in kleinere Boote einsteigen und eine Bootstour durch die Torbögen der Felsen machen. Heute jedoch war kein einziges Boot zu sehen. Wir genossen stattdessen dann heute unseren Kaffee in einem Lokal, das gegen unsere Erwartung geöffnet hatte. Dann wollten wir natürlich in die Stadt Lagos selbst.
Dort angekommen, mit Glück einen Parkplatz bekommen (statt das große unterirdische Parkhaus zu nutzen), und dann ging es auch schon in den Trubel der Innenstadt. Irgendwo entschieden wir uns dann zum Mittagessen. Da war uns gerade der Italiener Giovanni recht. Dagmar schaffte fast eine ganze Pizza, ich einen ganzen dicken Angus-Burger. Total gesättigt verließen wir dann das Lokal und überlegten, ob wir noch auf die andere Seite des Flusses fahren wollten, um uns den Hafen näher anzusehen. Gesagt und auch getan. Von dieser Seite wirkt die Stadt noch viel gewaltiger und der Bootshafen unendlich groß.
Auch da gibt es einige Restaurants, die wir auch hätten besuchen können. Aber wir waren ja total gesättigt und dafür nicht mehr offen...! 😏
Dann wollten wir noch über Portimao fahren und uns Praia da Rocha ansehen. Da tauchte wieder das Problem des Parkens auf. Dagmar setzte mich ab und ich marschierte, um wenigstens ein paar Fotos schießen zu können von dem weiten Badestrand. Ansonsten ist der Ort eine Katastrophe! Um die Rückfahrt nach Quarteira anzutreten, haben wir uns in der Stadt ordentlich verfahren. Wir haben trotz Navi fast eine halbe Stunde gebraucht, um endlich auf die Autobahn zu kommen. Ich glaube, Portimao wird uns nicht mehr sehen!
Wir verließen die Autobahn bei Boliqueime, um bei Lidl ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Dann ging es aber geradewegs zurück nach Quarteira! Insgesamt wieder ein toller Tag, aber doch anstrengend! Es war für uns ein sieben Stunden Tag!
5.3.2022
Der Wetterbericht für heute sagte wechselhaftes Wetter voraus. Tendenz war jedoch, dass im Osten der Algarve wolkenfreier Himmel sein würde. Das war Dagmars Argument, mich auf eine Tour in den Osten der Sandalgarve vorzubereiten. Und es ist ihr auch gelungen. Gegen 9:30 Uhr waren wir bereits auf Achse… nach einem sehr knappen Frühstück. Wie immer nahmen wir die Autobahn bis Tavira, geht eben zügiger, wenn auch mit Mautgebühren verbunden. Aber wir wollten nicht nach Tavira, sondern nach Cacela Velha,
ein kleiner Küstenort, der im 17. Jh. eine Verteidigungsfestung erhielt und weitere geschichtliche Hintergründe aufweist. Aber für uns war und ist der Blick von Cacela Velha aus über Ria Formosa einfach überwältigend. Vor Tagen waren wir bereits kurz dort, sind aber wegen einer Menge an Bustouristen vorzeitig wieder abgefahren. Heute konnten wir weit unterhalb einige Muschelsucher beobachten, die bei Ebbe sich dort aufhalten und in mühsamer Arbeit ihre Muscheln suchen. Später sahen wir an der Praia da Rota auch einen Muschelsucher mit einem gefüllten Netz mit Muscheln, der uns auf einem Holzsteg überholte. - Wir hatten vorher überlegt, in einem Restaurant unseren zweiten Kaffee zu trinken. Aber das war ein Wunsch, der nicht erfüllt wurde, weil das einzige Restaurant noch geschlossen hatte.
Danach schauten wir uns die Landkarte an, um weitere Strände zu besuchen. Da gibt es nämlich zwei, die wegen ihrer Weite und des feinen Sandes in Frage kommen. Praia da Manta Rota und Praia da Lota. Da waren wir bisher noch nicht. Und da hätten wir fast was verpasst, wenn wir nicht da gewesen wären.
Überrascht waren wir in Manta Rota, denn da gibt es einen offiziellen Campingplatz, der bis auf den letzten Platz von Wohnmobilen belegt ist. Wir sprachen dort mit einem deutschen Ehepaar, das schon seit vielen Jahren dort überwintert. Der Platz wird von vielen deutschen Mobilisten besucht, liegt super toll und ist auch super preiswert. Aber die Wartezeiten für Interessierte sind extrem lang. Verständlich!
Dann fuhren wir ein paar Kilometer weiter bis Praia da Lota. Auch wieder ein toller Strand mit einem extrem feinen Sand. Hier hatte auch ein Restaurant direkt am Strand geöffnet, wo wir dann unseren Kaffee endlich bekamen. Wieder ein Wohlfühlstrand! Und fast menschenleer!
Danach orientierten wir uns wieder zurück und wollten aber in Santa Luzia wieder unser Menu del Dia essen in unserem bekannten Hafenrestaurant Gaivota. Wir haben wieder toll gegessen zu günstigen Preisen!
Dann wollten wir aber nur noch zurück nach Quarteira… über die N125 und nicht über die Autobahn. In Quarteira angekommen, setzte sich dann der Wettergott durch und bescherte uns dunklen Himmel mit Wind und Regen. Aber auch das muss man an der Algarve mal erlebt haben.
6.3.22
Ich hatte mich auf einen sonntäglichen, ruhigen Tag eingestellt. Und auch die Wettervorhersage war gut. Natürlich gab es noch notwendige, nicht urlaubsbedingte Tätigkeiten, die gemacht werden sollten. Da wir etwa in einer Woche auf die Azoren fliegen werden, müssen auch da bestimmte Vorbereitungen getroffen werden. Dagmar hat zwar alle Flug- Hotel- und Autobuchungen erledigt, aber da gibt es noch die Kleinigkeiten, wie allgemeine Wäsche und Kleidung, was mit in die Koffer muss. Also ein Wasch- und auch Kochtag im Apartment.
Aber da hatte ich wohl die Rechnung ohne Dagmar gemacht. Sie bereitete sich vor meinen Augen vor … auf einen ausgedehnten Fahrtag bis zur Serra de Monchique mit dem höchsten Berg an der Algarve, dem Fóia mit 902 m NN.
Ich konnte in Anbetracht der drohenden Tagesarbeit nicht widerstehen und war auch sofort dafür. Aber ich hatte im Hinterkopf noch eine Ergänzung. Nämlich eine Weiterfahrt durch das Gebirge bis nach Aljezur und dann an der Westküste, der menschenleeren vicentinischen Küste, zurück nach Quarteira. Aber wir mussten zeitig los, denn das würde ein langer Tag werden. Um Zeit (u. Nerven) zu sparen, fuhren wir, wie meistens, über die mautpflichtige Autobahn bis zur Ausfahrt 5.
Von da aus zunächst über die N124 und anschließend weiter über die N266. Und auf ihr, zwischen den Kilometersteinen 57 und 58 gibt es das Tal der Störche. Eine Besonderheit im Frühjahr! Hunderte von Störchen kann man da sehen und klappern hören. Nur das Parken kann da zu einem Problem werden, denn diese Straße ist sehr befahren. Und es gibt keine Parkplätze. Also suchten wir uns eine Nische und machten unsere Fotos. Einen Abzweig weiter hofften wir auf weitere Störche, aber das war dann doch nicht so. Stattdessen sahen wir einen uns unbekannten Campingplatz mit zahlreichen Mobilisten. Hier in Portugal ist inzwischen das freie Übernachten nicht mehr gestattet und viele müssen deswegen auf einem offiziellen Platz übernachten. Da haben wir viel Verständnis für!
Dann befuhren wir die N266 weiter in Richtung Monchique. Tolle Bergstrecke! Je weiter und höher wir kamen, desto schöner wurde unser Weitblick. In dem Ort Monchique hätten wir gerne für eine Tasse Kaffee pausiert. Aber wir hatten keine Chance auf einen freien Parkplatz. Stattdessen bot sich hier an, bei Intermarche preiswert zu tanken, was wir natürlich machten. Monchique ist auch bekannt für den Medronho, dem hochprozentigen Erdbeerbaumschnaps, und auch für das Iberische „schwarze“ Schwein, das in der Serra anzutreffen sein soll.
Mit zunehmender Höhe veränderte sich auch die Steinwelt. Aus rötlichen Steinen wurden fast schwarze. Richtige Brocken davon lagen überall herum. Hier findet man in den hohen Regionen vulkanisches Gestein. Man spricht hier von einem Nephelin -Syenit- Massiv (PDF) , das vor 75 Mill. Jahren entstanden ist. Wir sind an einem Steinbruch vorbei gefahren, der riesige Klötze von diesem Granitgestein lagerte.
Wir sahen unterwegs am Wegesrand massenhaft Eukalyptusbäume stehen, aber natürlich auch die bekannten Korkeichen. Laut Literatur sollen etwa 2000 verschiedene Pflanzen hier wachsen. In den Berglokalen am Straßenrand hätte man essen können, vor allem auch das Piri-Piri-Hähnchen, das so manche Zunge „brennen“ lässt. Wir aber wollten in Aljezur zu Mittag essen, und zwar das „Iberische Pork“. So fuhren wir bis zum Gipfel, tranken da unseren Kaffee und genossen den weiten Blick bis an den Atlantik. Herrlich! Auch wenn sich der Wind hier bemerkbar machte.
Dann wollten wir natürlich Richtung Aljezur weiter fahren und ließen uns vom Google-Navi einen Weg zeigen, der relativ kurz zu sein schien. Aber da sahen wir nur noch einen Schotterweg, der wohl mehr ein Wanderweg war. Nee, nicht mit uns. Also zurück bis Monchique und dann über die N267 Richtung Küste. Wieder eine kurvenreiche Berg- und Talfahrt, aber letztlich doch abwärts zur Küste. In Aljezur angekommen, hofften wir auf freie Plätze in dem Lokal (Primavera) bzw. auf einen freien Parkplatz. Beides funktionierte. Pünktlich gegen 13 Uhr saßen wir an einem Tisch und bestellten beide das „Schwarze Schwein“. Ja, es schmeckte! Herzhaft und würzig! Und es war auch noch bezahlbar.
Nun stand nur noch eine Rückfahrt nahe an der Vicentinischen Küste an. Dafür fuhren wir über die N268 südlich bis Bordeira und nahmen da Kurs auf die (Schotter-) Küstenstraße. Und dann konnten wir unsere Blicke wieder weit über den Atlantik wandern lassen. Herrlich! Toll! Kaum Menschen und nur wenige Fahrzeuge zu sehen. Wir hoffen, dass der Küstenabschnitt lange Zeit weitgehend unberührt bleiben wird. Es wäre schade, wenn hier die Zivilisation sich breit machen würde. Über die N268 fuhren wir dann weiter bis Vila do Bispo, wechselten dort auf die N125 und bei Lagos dann auf die A22. Nach 17 Uhr, nach einem 8,5 Std. Tag, waren wir wieder in Quarteira. Müde, aber mehr als zufrieden, beendeten wir den tollen Tag.
Heute war für uns ein Tag ohne Mautgebühren. Irgendwann muss man wegen der hohen Benzinpreise (Inzwischen sind wegen der Ukrainesituation die Benzinpreise auch hier je Liter über 2 €.) sparsam sein und mal auf die mautpflichtige Autobahn verzichten 😄. Also nutzen wir heute die N125, um Richtung Porches zu fahren. Da wollten wir natürlich nicht nur die tollen Strände sehen, sondern auch in unserem bekannten, typischen portugiesischen Restaurant Mar a Vista zu Mittag essen. Dort schmeckt es wirklich gut und hat typische portugiesische Preise. Also preiswert, lach. Ich esse da meine Dorade, Dagmar ihr Grillfleisch. Und die Vorspeise und Nachspeise gibts gratis. (😉).
Wir fuhren bereits kurz nach 8 Uhr los. Heute war auch ich ein Frühaufsteher. Oder sollte da jemand nachgeholfen haben? In Porches angekommen, orientierten wir uns direkt zur Praia de Nossa Senhora da Rocha. Dort steht auf einem Felsvorsprung eine kleine Kapelle, die im 14. Jh. errichtet worden ist. Von dem Felsvorsprung hat man einen tollen Ausblick auf die Küste mit ihren Felsen. Das Wasser ist absolut klar. Und man kann auch schon von hier aus Grotten sehen, die die Küste so sehenswert macht.
Danach fuhren wir weiter, um natürlich noch mehr Schönheiten der Küste zu bestaunen. Da bot sich westlich die Praia da Marinha an. Während Dagmar auf einen freien Parkplatz oberhalb wartete, ging ich schon mal vor. Ich habe auf dem Weg zu den Aussichtspunkten meine Fotos geschossen. Dagmar hatte inzwischen einen Parkplatz ergattert 😮. Den Aussichtspunkt muss man auf jeden Fall gesehen haben. Man sieht immer wieder neue Perspektiven und meint auch, alles fotografieren zu müssen. Einfach toll! Nicht weit davon entfernt , liegt die Benagil Beach. Von hier aus werden Touren angeboten, die zur bekannten Benagilhöhle führen. Wir fanden aber an der Beach keine Möglichkeit zu parken (nur weit oberhalb gibt es zahlreiche Stellplätze!). Also fuhren wir weiter. Die Höhle Benagil haben wir 2020 mit einem Boot von Vilamoura aus sehen können und weckte heute deswegen nicht unsere Neugierde.
Danach war dann für uns Mittagszeit und wir fuhren nach Porches zurück. Wie immer war das Essen sehr gut. Aber natürlich war unsere Abenteuerlust noch nicht zufrieden gestellt. Also fuhren wir zur relativ nahen Praia Albandeira. Wieder ein Volltreffer! Ich konnte sogar auf den dortigen Felsbogen steigen und von oben in die Bucht einsehen. Aber es gibt natürlich noch viel mehr sehenswerte Küstenabschnitte, die an der Felsenküste zu sehen sind. Toll sind immer wieder diese Torbögen und auch die einzelnen Felsen, die von Wasser umgeben sind. Die Algarve ist schon ein wirklich wunderschönes Urlaubsziel. Und deshalb sind wir auch hier, lach!!!
Auf der Rückfahrt folgten wir noch einem Hinweisschild nach Praia de Amarcao de Pera. Aber innerhalb des Ortes haben wir uns total verfahren, weil an vielen Stellen Umleitungsschilder wegen Bauarbeiten standen. Um an den Fischerhafen zu kommen, mussten wir kreuz und quer fahren. Wir gaben deswegen schnell auf und fuhren dann zurück nach Quarteira.
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Ferienwelt: Roadtrip durch Portugal
Blog: Roadtrip Portugal "Lustloszugehen"
Blog: Kommwirmaxchendaseinfach -Portugal
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