Januar 2022 - Februar2022 - März2022

13.1.2022: Wir starten früh in Frankfurt, um etwa drei Stunden später in Faro/Algarve/Portugal zu landen. Nachdem wir dann unseren Miet-PKW in Faro in Empfang genomnmen haben, starten wir erneut, denn wir haben uns für zwei Nächte in Evora/Alentejo in einem Hotel angemeldet. 

Nun wird jeder wohl fragen, warum denn das? So weit weg?

Unsere Antwort: Der Flug war kostenmäßig am 13.1.22 extrem günstig. Unsere Mietwohnung können wir aber erst am 15.1.22 übernehmen und wir wollten uns sowieso das Umland von der bekannten Stadt Evora ansehen. Also haben wir den Besuch nur vorgezogen, trotz der langen Anfahrt.

Évora ist die Hauptstadt der südlich-zentralen Region Alentejo in Portugal. Im historischen Zentrum der Stadt steht der altertümliche römische Tempel von Évora. Ganz in der Nähe umgeben weiß getünchte Häuser die Kathedrale von Évora, ein massives gotisches Bauwerk, dessen Errichtung im 12. Jahrhundert begann. Die Igreja de São Francisco präsentiert gotische und barocke Architektur sowie die mit Skeletten verzierte Knochenkapelle. (Quelle: Google)
Und wir möchten natürlich auch ... Almendres Cromlech, die größte Megalithanlage Portugals, aufsuchen. Der jungsteinzeitliche Steinkreis entstand vor etwa  6.000 Jahren und besteht aus 92 Menhiren. Er liegt ca. 15 km westlich der Stadt Evora. Mehr dazu dann hier morgen.

 

Rückblick 

12.1.22

Die letzten Tage unserer Reise, nein, die ersten Tage unserer Tour, ;-),  waren komprimiert und somit auch anstrengend.

Beginnen wir mit unserer Anreise am 12.1.22 zum Flughafen Frankfurt. Da wir  ein Tag später frühmorgens schon abfliegen sollten, haben wir im Flughafen-Hotel Sheraton übernachtet. Und bei der Ankunft dort, übergab man uns jeweils einen Restaurantgutschein im Wert von 30 €. Wir rätseln immer noch, womit wir das denn verdient haben. Aber wir waren nicht die einzigen, die einen Gutschein erhielten. Den Gutschein haben wir natürlich im dortigen Restaurant umgesetzt und vorzüglich gespeist. Ursprünglich wollten wir beim Paulaner-Bayer  abends bayrisch essen, der damit aber keine Chance mehr bei uns hatte.😉

Im Flughafen haben wir noch unseren Coronatest machen lassen (kostenlos beim Bürgertest Eco-Care), der natürlich negativ ausgefallen war. Für Portugal hatten wir Tage vorher schon im Internet unser Einreiseformular abgegeben und für uns auch ausgedruckt, weil man das für die Einreise dringend benötigt.

Und unsere Koffer hatten wir noch abends am Check-In-Schalter abgegeben. Und "altersgemäß" baten wir für den nächsten Tag um einen Transport bis zum Gate (A40), da das weit außerhalb von Gut und Böse liegt. Hat alles toll funktioniert. Nur, dass wir dafür sehr lange einen bestimmten Schalter suchen mussten, lass ich hier mal unerwähnt, lach.

 

 

13.1.22

Pünktlich waren wir morgens am Gate A40. Alle Passagiere mussten vor dem Abflug noch den Corona-Negativtest und auch das portugiesische Einreiseformular vorlegen. Und schon saßen wir bald alle in der A320 Maschine. Eigentlich war sie nur halb besetzt, und so hatten  Dagmar und ich jeweils eine ganze Reihe zur Verfügung. Das wünschten wir uns immer so!😄

Der ganze Flug dauerte nur 2 Stunden und 40 Minuten und war angenehm. Wahrscheinlich hat der Käpten die Abkürzung genommen. Nur beim Landeanflug auf Faro wurde es etwas holprig, weil der Wind uns stürmisch begrüßen wollte.

Wir nahmen unsere Koffer und mussten nur noch bei der Kontrolle unsere Papiere vorlegen, dass wir keine Viren transportieren. Das so dringend empfohlene Einreise-Formular wollte man allerdings nicht sehen. Soll uns recht sein. Aber für den Notfall hat man natürlich unsere Angaben vorliegen.

Danach ging es direkt zum Parkplatz 4, denn dort wollte man uns erwarten zwecks PKW-Übernahme. Diesmal war kein Shuttle da, aber ein kleines Gebäude, das mit zwei Personen besetzt war. Einer davon hatte bereits unsere Unterlagen. Und so brauchten wir eigentlich nur einzusteigen und abzufahren. Vorher gab es  natürlich die notwendigen Formalitäten. Wir wollten das Auto, die ihre Euros. Man hat nicht versucht, uns irgendetwas zusätzlich anzubieten. Wir hatten doch schon fast alles 😏. Nur der Tank war nicht ganz gefüllt wie angegeben. Davon haben wir dann ein Foto gemacht und werden das möglicherweise bei der Rückgabe vorlegen. Aber wir glauben, ein gutes Auto zu haben: Peugeot 208.

 

Dank Google-Maps-App fanden wir problemlos aus der Flughafenanlage heraus und machten uns auf den Weg nach Evora. (Unser Garmin scheint zu streiken...! Obwohl es neue Karten hat, auf Portugal eingestellt ist und genug Gelegenheit hatte, die entsprechenden Satelliten zu finden.) Evora sollte über 200 km entfernt von Faro liegen im Alentejo. Liegt da auch, lach. Da hatten wir ein Zimmer  für zwei Nächte  im Dom Fernando Hotel vorgebucht, weil es u.a. kostenlose Parkplätze in der Nähe hat. Ansonsten ist sind Parkplätze im Zentrum von Evora eine totale Rarität. Unterwegs entschieden wir kurzfristig, welche Strecke wir  nehmen sollten. Wir wollten möglichst Autobahn-Mautgebühren verhindern. Andererseits wollten wir auch keine Zeit vertrödeln, trotzdem die Landschaft des  Alentejo genießen. So entscheiden wir uns für einen Kompromiss und fuhren  6 € Mautgebühren auf einer Schnellstraße ab. Bei der Vermietstation  hatten wir darum gebeten, das Empfangsgerät im Auto dafür zu aktivieren, das dann automatisch die Gebühren erfasst und später über eine  Kreditkarte abgerechnet wird (Zusatzkosten: 25€). Bei den Mautstellen brauchen wir so auch keine Karten mehr zu ziehen bzw. zu zahlen, sondern  können ungehindert durchfahren (grüne Markierungen).

Da unser Benzintank von Kilometer zu Kilometer leerer wurde, mussten wir doch tatsächlich irgendwo unterwegs tanken. Und da sahen wir eine Intermarche-Tankstelle, die i.d.R. erheblich preiswerter ist als andere Unternehmen. (Gasoleo simples 95- 1,699 €) Angefahren. Zu. Mittagspause. Nee, warten wollten wir natürlich nicht. Also weiter und die nächste genommen. Mitten im Alentejo. Aber auch dort gibt es Tankstellen 😯. Nur mussten wir diesmal je Liter 1,789 € zahlen. Aber wir konnten beruhigt weiter fahren. 

 

Und dann kam der Gedanke auf, da wir noch voller Energie waren, heute noch die Hinkelsteine "Chromlech von Almendres" zu besichtigen, die  ca. 15 km westlich von Evora liegen. Vor Jahren haben wir sie zwar besucht, aber unsere Neugierde trieb uns dahin, um zu sehen, ob noch alle vorhanden sind 😯. Ja, es scheint so zu sein. Die Lichtverhältnisse waren jedoch grenzwertig als wir da waren, und gezählt haben wir sie auch nicht, aber sie zu sehen, war wieder einmal beeindruckend. 

Danach änderten wir spontan unseren vorgedachten Plan für den  nächsten Tag, den wir eigentlich in und um Evora verbringen wollten. Nun entschieden wir uns, am nächsten Tag nach Monsaraz zu fahren. Den Ort kannten wir noch nicht. Und die Burg dort erst recht nicht. 

Bei der Ankunft im Hotel Dom Fernando, dank unserer Google-Maps-Navigation, waren wir doch müde und auch hungrig. Das Hotel bot uns noch an, am Abendbüfett teilzunehmen (12,50€), was wir auch gerne machten. Es war leckere einheimische Kost, und auch vielfältig. Dazu dann ein einheimisches Bier...und der Tag war für uns gelaufen. Übrigens waren fast nur Einheimische im Hotel, und das auch nur in geringer Zahl. Aber das Hotel ist gut, sauber, ...und mit Schwimmbad. Und Parkplätze sozusagen vor der Haustüre. Beim Personal mangelte es etwas an englischen Sprachkenntnissen. Aber  besser sind wir ja auch  nicht, lach!

 

14.1.22

Nach einer angenehmen Nacht, einem guten Frühstück, fuhren wir  ein Tag später morgens los Richtung Monsaraz. Wieder durch eine abwechslungsreiche Landschaft des Alentejo. Wie auch am Vortag schon, sahen wir kilometerlang (Kork-) Eichenbäume, ganze Abschnitte mit Olivenbäumen, vereinzelt auch Eukalyptusbäume und natürlich Weinanbau in großen Mengen. Dazwischen immer wieder riesige Findlinge, die wohl eine der Eiszeiten hierher gerollt und geschoben haben muss. Und natürlich sahen wir braune und schwarze Rindviecher, deren Produkte wir gerne schätzen. Und das gilt auch für die Hundertschaften von Schafen. Und dazwischen tauchten immer wieder Störche auf, entweder in Gruppen , vereinzelt oder als Pärchen. Der Alentejo ist schon eine tolle Hügellandschaft, auch weil er eigentlich menschenarm ist mit nur vereinzelten Orten, aber auch eine lange Geschichte hat. Schon in der Jungsteinzeit wurde er besiedelt. Römer, Araber und auch Christen hinterließen zahlreiche Spuren. Viele Bauten deuten darauf hin. Nicht zuletzt auch die sehenswerten Burgen aus der nachchristlichen Zeit. Und eine dieser Burgen findet man in Monsaraz"Monsaraz, eine alte Ritterburg, erbaut aus Schieferstein auf der Kuppe eines Hügels mit Aussicht nach Spanien, und auf das flache weitläufige Tal zwischen den Hochebenen zu beiden Seiten der Landesgrenze, die hier im unteren Alentejo mitten durch den Stausee Barragem do Alqueva verläuft." 

Wir konnten fast bis zum Eingang der Burg hochfahren und dort parken. Ein toller Ausblick von oben. Touristen? Keine da. Doch, wir! Lach. Menschenleere, enge Gassen mit holprigen Steinen ausgelegt. Es war schon für uns ein Highlight, dort durch die Sträßchen schlendern zu können. Die Häuschen um uns herum leuchteten in ihren weißen Farben. Vereinzelt tauchte dann ein Bewohner (Händler?) mal auf. Während der Sommerzeit muss hier der Teufel los sein. Und wir stellten uns vor, zu dieser Zeit irgendwo zu sitzen und den Blick in die Ferne zu genießen. 

 

Aber wir hatten heute noch ein weiteres Ziel auf unserer Liste: 

Cromlech von Xerez. Allerdings sind diese Steine von ihrer ursprünglichen Fundstelle entfernt und neu aufgestellt worden.  
Die völlig aus dem Rahmen der portugiesischen Cromlechs bzw. Steinkreise fallende rechteckige Anordnung der etwa 50 kleinen Menhire um einen 
Größeren beruht nicht auf einem Befund, sondern entspricht der Vorstellung ihres Entdeckers. Keiner der kleinen Steine befindet sich in situ. Der zentrale, größere phallische Menhir ähnelt anderen, allein stehenden Menhiren wie dem Menhir von Almendres oder dem von Oteiro. Die zentrale Aufstellung erinnert an die Portela de Mogos. Die kleineren Steine wurden 1968 an einer tiefer gelegenen Stelle gefunden und um den großen Menhir herum aufgestellt; später dann an den heutigen Standort gebracht, um sie vor der Überflutung durch den im Jahre 2002 fertiggestellten Alqueva-Stausee zu bewahren.

Anschließend fuhren wir durch ein wunderschönes "Seengebiet" wieder zurück nach Evora. Nach einer kurzen Pause gab es dann wieder das Dinner am Bufett und dann nur noch "ab in die Koje". 

 

15.1.22

Gestern hieß es nur noch... kurze Tour durch die enge Altstadt von Evora, sehen, ob der Römische Tempel  noch da ist, ob die Kathedrale immer noch an ihrer Stelle steht und ... neu für uns, der Besuch der Knochenkapelle. Alles noch da. Nur Lidl ist neu. Und das haben wir dann im Ort von innen besichtigt, lach!

Dann ging es mit Umwegen endlich an die Algarve, um unser Apartment dort zu übernehmen. Wir sind froh, hier zu sein!

Alentejo
Alentejo

18.1.2022

Wir wohnen zurzeit mit der Nase direkt am  Atlantik an der Küste der Algarve. Die Sonne lacht uns an... durch die Fensterscheiben. Draußen weht ein leichter Wind mit relativ kühlen Temperaturen. Es ist auch hier Winterzeit. Aber alles kein Vergleich zu den Nachrichten, die uns heute aus dem Harz erreichten. Minustemperaturen und gefrierender Sprühregen  lassen aber den Harz zu einer Märchenlandschaft werden. Nein, hier  sieht man die Sonne und hier hört und sieht man auch den Atlantik. Er bewegt sich, aber er schäumt nicht. 🙂 Und es wird eigentlich von Tag zu Tag wärmer- davon gehen wir aus. 

Wir sind zwar angekommen, aber es ist noch nicht alles rund für uns. Koffer sind ausgepackt, die notwendigsten Lebensmittel sind eingekauft, Internet und TV funktionieren, aber... unsere Tagespläne sind noch leer. Ist zunächst auch gut so. Aber wer uns kennt, weiß, dass wir unruhig werden, wenn wir zu lange nichts unternommen haben. Dagmar sitzt schon und plant Touren... und nicht nur in unserer nahen Umgebung. Ich sitze und schaue mir im Internet Infos zu Portugal bzw. zur Algarve an. Und so bin ich auf Infos gestoßen, die aus meiner Sicht interessant sind. Wusstest du, dass man die Algarve  in drei Abschnitte unterteilt? 

Bildquelle-Quelle::

https://botanik.uni-hohenheim.de/fileadmin/einrichtungen/botanik/exkursion_i/2018_Algarve/2018_01_Allgemeiner_Ueberblick_Klima_Topografie_Geologie.pdf

 

Gliederung der Algarve

Naturräumlich wird die Algarve von Nord nach Süd in drei Bereiche unterteilt  Serra, Barrocal, Litoral. 

Die Serra besteht aus Sandstein und Schiefer und ist ein Hügelland mit einer durchschnittlichen Höhe zwischen 300 und 500 m. Die höchste Erhebung ist der Pico da Foia mit 902 m NN in der Serra de Monchique.

Die Vorgebirgslandschaft des Barrocal schließt sich nach Süden an und umfasst etwa ein Viertel der Region. Auf dem Kalksteinboden  wird vorwiegend Getreideanbau betrieben.

Der dicht besiedelte Küstenstreifen Litoral“ bildet das touristische Zentrum des Algarve.

Dieser Abschnitt wird nochmal unterteilt in den östlichen Sotavento (Leeseite) und den westlichen Barlavento (Luvseite), der auch die Westküste Costa Vincentina umfasst

Den Barlavento nennt man „Felsalgarve“, dabei handelt es sich  um eine zerfurchte 20–50 m hohe Steilküste mit  Formationen aus gelben und rötlich braunen Kalk- und Sandsteinfelsen und kleinen Buchten. 

Der Sotavento wird auch als „Sand-Algarve“ bezeichnet, denn das Gebiet ist von Sandstränden und Lagunen geprägt.  Im Osten schließt sich die weite Bucht des Golfes von Cádiz an.

Begrenzt wird die Algarve im Norden von der Region Alentejo, im Westen und Süden vom Atlantik und im Osten bildet der Rio Guadiana die Grenze zu Spanien. Die Küstenlinie der Algarve erstreckt sich über 155 km von Ost nach West und 52 km vom Süden zum Norden.

"In der Algarve werden europaweit die meisten Sonnentage gezählt. Die Sommer sind heiß und trocken; auch im Winter sinkt die Temperatur selten unter 10 Grad Celsius. Selbst der Januar bietet sonnige Tage um 20 Grad. Die Nachttemperaturen sind durchweg angenehm. Starke Sommerhitze stellt sich in der Regel immer nur für wenige Tage ein, wenn statt der kühlen Winde vom Atlantik der sogenannte Levante aus Afrika bläst."(Quelle)

"Die meisten Städte und Dörfer weisen immer noch Spuren von fünf Jahrhunderten unter arabischer Herrschaft auf, die sich in ihren engen Straßen und den Stilen der Häuser zeigen, von denen die meisten über weiß getünchte Schornsteine mit verschiedenen Formen und geometrischen Designs verfügen." (Quelle)

 

 20.1.2022

Sandalgarve & Flora & Fauna Portugals

Heute wollten wir uns unbedingt  etwas weiter  bewegen.😊 Wir guckten in die Karte und entschieden uns für die Sandalgarve, die kilometerlange Sandstrände hat. Bis zur spanischen Grenze. Nein, so weit wollten wir dann doch nicht. Wir befragten unsere  Map-App und erhielten als Antwort   "Vale do Lobo". 🙄Luftlinie etwa 8 km von Quarteira entfernt. Ja, das reichte uns. Hätte man auch zu Fuß machen können. Aber soweit sind wir noch nicht. Man muss ja auch wieder zurück. Und wir fuhren los...

 

Ein Landschaftsabschnitt an der Küste, der wunderschön, menschenleer und farbenfroh ist. Allerdings hatten wir unterschätzt, dass dort eigentlich eine Villengegend ist, die keine Touristen duldet. So war es uns nicht möglich, auch nur irgendwo einen öffentlichen Parkplatz zu bekommen. Und als Dagmar mal anhielt, damit ich ein hübsches Fotos machen konnte, wurde sie schon angesprochen. Nein, das ist nicht das Portugal, das wir mögen. Wer sind denn diese Menschen, die dort leben oder zumindest ihre Grundstücke mit überdimensionalen Häusern haben? Aber es sind Menschen, die den Einheimischen Arbeit geben. Erwähnen muss ich noch, dass dort extrem viele und große Golfplätze zu finden sind. Schön anzusehen, aber... die gibt es inzwischen in weiten Teilen hier im Süden. Über Umwege fuhren wir dann zurück und waren zum Mittagessen dann wieder in unserem Apartment.

Weil die Iberische Halbinsel vom übrigen Europa durch die Berge der Pyrenäen getrennt ist, konnten sich Arten entwickeln, die es im übrigen Europa nicht gibt. Das gilt sowohl für Tiere als auch für Pflanzen. Außerdem konnten manche Arten über die Straße von Gibraltar von Afrika aus nach Europa eindringen.

Zu den Tieren, die nur auf der Iberischen Halbinsel und somit auch in Portugal vorkommen, gehören der Iberische Wolf, der Pardelluchs und der Iberische Hase. Daneben gibt es aber auch Wildziegen, Füchse, Wildschweine, Rehe, Hirsche, Wildkatzen, Wiesel, Marder, Otter und wenige Braunbären. Zu den Raubtieren zählt auch der Ichneumon, die einzige Mangustenart, die in Europa vorkommt, nämlich im Süden von Spanien und Portugal.

Neben Säugetieren leben auch Reptilien in Portugal. Zu ihnen zählen Eidechsen, Schlangen und auch das Chamäleon, das in Europa nur ganz im Süden vorkommt, wo es trocken und heiß ist. Der Goldstreifen-Salamander, die Mallorca-Geburtshelferkröte (Ferreret) und der Spanische Wassermolch sind endemische 

Amphibien der Iberischen Halbinsel. 

Eine Außenseiterrolle nimmt der Hahn ein, der inoffziell als Nationaltier angesehen werden kann aufgrund einer Legende "Hahn von Barcelos". 

Natürlich fliegen auch Vögel durch Portugal. Weil das Land auf der Route der Zugvögel nach und von Afrika liegt, kann man im Frühling und Herbst Scharen von diesen beobachten. Dazu gehören auch die Störche. An der Atlantikküste leben Seevögel. Kaum zu übersehen sind hier die allgegenwärtigen Möwen. Eher in den Bergen findet man Schmutz- und Gänsegeier oder den Spanischen Kaiseradler.

 

 Quellen:

https://www.monumentaltrees.com/de/umfangrekorde/prt/algarve/

https://www.goruma.de/laender/europa/portugal/portugal-pflanzen

https://www.portugal360.de/land-leute/natur/tiere


21.1.2022

Heute lachte uns die Sonne wieder an. Mittags zeigte unser Thermometer 19 Grad im Schatten. Unsere Landkarte zeigt zwar kreuz und quer unsere gefahrenen Kilometer, aber jeder Abzweig von uns war gewollt. Nur einmal mussten wir umkehren, denn diese Steigung hätte uns zum Stillstand gebracht. Und zwar für länger, lach.🤔

Morgens überlegten wir... sollen wir oder sollen wir nicht. Aber dann nach unserem Frühstück war unausgesprochen klar, wir wollten an die Küste. Dann tauchte die Frage auf, rechts oder links herum? Wir entschieden uns für den westlichen Teil, der Teil, der schon zur Felsalgarve gehört. Aber es sollten nicht so viele Kilometer werden. Also nur bis Olhos de Aqua, denn da sind die ersten schönen Felsen an der Küste zu sehen. Natürlich wollten wir nahe an der Küste entlang fahren, weg von den Hauptstraßen. Und da sahen wir u.a. einen Weg "Caminho da Roupeira", der für uns wie gemacht war. 🤩 Waren wir den nicht schon mal in den letzten Jahren gefahren? Damals kamen wir nicht weiter wegen einer tiefen Furche. Das wollten wir wieder wissen. Und schon fuhren wir weiter und nach ca. 500 m standen wir wieder vor der Furche. Nein, auch dieses mal trauten wir uns nicht, den Weg zu befahren. Mit einem 4-Rad wohl kein Problem! Wir haben zwar vier Räder, aber sie sind da wohl nicht für geeignet.

Kurz entschlossen gedreht und Richtung Praia dos Tomatoes bzw. Olhos de Aqua gefahren. Unterweges sahen wir natürlich wunderschön geformte Olivenbäume und zahlreiche Mandelbäume, die schon in vollster Blüte standen. Und wir sahen einen Schafhirten, der mit Hunderten Schafen und Ziegen unterwegs war.

An der Küste Praia dos Tomatoes standen unzählbare Wohnmobile, fast nur Deutsche, die auf diesem nicht offiziellen Stellplatz nächtigen. Die offiziellen Stellplätze/Campingplätze sind in der Nähe alle überfüllt, wie man uns sagte. Das offizielle Restaurant auf dem Stellplatz ist wohl in der jetzigen Jahreszeit geschlossen. Wir würden hier auch stehen, wenn wir mit dem WoMo unterwegs wären.

Danach fuhren wir nach Olhos de Aqua. Wir übersahen mit Absicht ein Durchfahrtverbotsschild, um direkt an die Küste zu kommen,...auch wegen der Cafes und Restaurants dort. Wenn Saison ist, darf man das nicht wagen, denn die Flächen sind dort sehr begrenzt. Wir  fuhren fast bis zur letzten Kneipe und tranken dort unsere Kaffee´s "Galao und Espresso".

Ein Spaziergang über den Sandstrand und zu den Felsen war natürlich obligatorisch. Das ist hier ein kleiner Ort, wo ich tatsächlich auch  Wochen verbringen könnte. 

Dann überlegten wir, wo wir eine Kleinigkeit zu Mittag essen könnten. Dazu fiel uns ein bekanntes Lokal ein, wo wir sonntags mal hervorragend Cozido, eine Art Eintopf/Schmortopf,, gegessen hatten. Heute jedoch wollten wir nicht fürstlich essen, sondern schnell, preiswert und  bürgerlich. Am Rande von Albufeira fanden wir neben unserem Cozido-Lokal ein Kneipencafe (Martinique Velha), das unsere Wünsche erfüllte. Danach ging es dann über die M526 zurück ins Apartment... unser verspäteter Mittagsschlaf war fällig, lach!


22.1.2022

Heute haben wir unsere Pläne geändert. Uns fehlte früh am Morgen die Sonne, stattdessen sahen wir einen bedeckten Himmel. Nee, das wollten wir so nicht. Am Strand braucht man viel Sonne. Und wir wollten uns im Nationalpark umsehen. Also haben wir unser Trip in den Ria Formosa Nationalpark verschoben. Der läuft uns ja nicht weg. 

Stattdessen haben wir einen faulen, ruhigen "Nichtstutag" genossen. Wir haben ausgeschlafen, haben gekocht (Lachs, Blattspinat und Caesarsalat... mein Leibgericht!) , haben computert und haben vom Balkon aus unsere Mitmenschen beobachtet. Viele laufen mit Masken herum. Noch mehr jedoch ohne Masken. Heute ist Sonntag und auch die Einheimischen auf der Promenade sind unterwegs.  Touristen sind nicht so viele zu sehen. Die meisten Lokale haben noch geschlossen, vereinzelt sind Restaurants geöffnet. Die Preise scheinen gestiegen zu sein, wie wir vor Tagen feststellen konnten. Unsere Pizzaria "MamaMia", unser Favorit  früherer Aufenthalte, schießt dabei wohl den Vogel ab. Aber  man kann es ja verstehen. Monate lang keinen Umsatz zu haben, ist schon deprimierend. Dafür war allerdings das "Restaurant Girassol" hervorragend, was Preise und was Speisen angeht. Wir haben uns zum Grundsatz gemacht, wenn irgendwie möglich, nur Lokale zu besuchen, bei denen man auch draußen sitzen und essen kann. Alles wegen Corona!

Am Strand selbst waren heute viele Familien mit ihren Kindern unterwegs. Bälle flogen durch die Gegend. Hunde schnüffelten sich durch die Straßen und tobten sich aus. Nur wir...wir saßen brav auf unseren Balkonstühlen und genossen unser Umland. 

Dagmar ist heute auch intensiv mit ihrem PC beschäftigt. Sie bemüht sich, die aktuelle Onlinetv-18-Version zu installieren, damit sie mit ihrem PC und HDMI-Kabel am Fernseher tv gucken kann. Unser TV-Gerät erlaubt nur ganz wenige deutsche Sender. Meine registrierte Version 17 scheint da nicht auszureichen, meint sie,  lach. 

Was machen wir denn morgen? Klar ist, neuer Versuch, ins Naturschutzgebiet Ria Formosa zu kommen. Und vielleicht schaffen wir es auch, in dem Örtchen Fuseta mittags unser Käse-Schinken-Toast zu essen, denn das haben wir noch sehr gut als sehr lecker in Erinnerung. Wenn wir mit den Tagestemperaturen wieder unzufrieden sein sollten, überlegen wir uns was anderes. Wir sind immer sehr flexibel.😃


24.1.2ß022

Was für ein Tag! Schon früh am Morgen Wolken am Himmel! Dabei hatten wir so große Pläne. Aber Travel-Mäuse lassen sich nicht erschrecken und machen das Beste aus jeder Situation. Also ging es auf nach Fuseta. Ca. 40 km von Quarteira entfernt.-

Der kleine Fischerort (inzwischen aber zu einer Stadt  groß geworden.) ist u.a. bekannt geworden durch den Krimiautor Gil Ribeiro, alias Holger Karsten Schmidt,  der den Ermittler Leander Lost ordentlich  wirbeln lässt. Vor wenigen Jahren bin ich zufällig als Krimifan darauf gestoßen und war begeistert. 

Da wollten wir heute wieder hin, auch, um da unser Käse-Schinken-Toast zu Mittag zu essen. In der Bar am Hafen "O Farol" gibt es das! Kennen wir doch! Ist ganz besonders lecker! Heute gönnten wir uns aber noch etwas Besonderes: Jeder einen Medronho-Schnaps. Es war ja soooo kalt draußen. 🙄Er wird gewonnen aus den Früchten des Erdbeerbaumes. Danach ging es uns richtig gut, lach.

Aber eigentlich wollten wir uns die Fischerhütten und die Fischerboote am Hafen ansehen. Und heute waren besonders viele Boote da! 

Fuseta
Fuseta

Danach wollten wir noch einen Blick auf den Naturpark Ria Formosa werfen. Den besten und schönsten Blick erhält man natürlich, wenn man mit einem Boot unterwegs ist und sich zwischen Sandbänken und Kanälen bewegt. Das haben wir für später geplant - voraussichtlich von Olhao aus. Wir fanden heute zwei Abzweigungen, die wir, soweit es ging, befuhren. Und... was sahen wir dann vor uns? Flamingos! Den Schafhirten  davor haben wir dafür glatt übersehen. Nur... als ich näher heran wollte, haben sie leider den Abflug gemacht.

Aber wir wissen jetzt schon, dass wir den Naturpark in den nächsten Wochen immer wieder aufsuchen werden, weil er so riesig ist. 

"Die Ria Formosa, ein international bedeutendes Feuchtgebiet, besteht aus einem Labyrinth von Kanälen, Inseln, Sumpfgebieten und Sandbänken, das sich über eine Länge von 60 km, genauer gesagt zwischen den Stränden von Garrão und Manta Rota, an der Algarveküste erstreckt." (Quelle)

Danach wollten wir noch einen Blick auf den Naturpark Ria Formosa werfen. Den besten und schönsten Blick erhält man natürlich, wenn man mit einem Boot unterwegs ist und sich zwischen Sandbänken und Kanälen bewegt. Das haben wir für später geplant - voraussichtlich von Olhao aus. Wir fanden heute zwei Abzweigungen, die wir, soweit es ging, befuhren. Und... was sahen wir dann vor uns? Flamingos! Den Schafhirten  davor haben wir dafür glatt übersehen. Nur... als ich näher heran wollte, haben sie leider den Abflug gemacht.

Aber wir wissen jetzt schon, dass wir den Naturpark in den nächsten Wochen immer wieder aufsuchen werden, weil er so riesig ist. 

"Die Ria Formosa, ein international bedeutendes Feuchtgebiet, besteht aus einem Labyrinth von Kanälen, Inseln, Sumpfgebieten und Sandbänken, das sich über eine Länge von 60 km, genauer gesagt zwischen den Stränden von Garrão und Manta Rota, an der Algarveküste erstreckt." (Quelle)

Auf der Hinfahrt sind wir großzügig an einer der schönsten Kirchen Portugals vorbei gefahren: Igreja de São Lourenço de Almancil. Diese Kirche muss man gesehen haben. Und das haben wir bereits mehrmals. Uns ägert es  immer wieder, dass dort absolutes Fotografierverbot durchgesetzt wird. Nicht gut! Aber innen ist die Kirche wirklich eine Wucht!

Auf der Rückfahrt haben wir einen Abstecher gemacht zum Supermarkt Apolonia. Ein Supermarkt, der Aussergewöhnliches anbietet, allerdings sind auch die Preise aussergewöhnlich ...hoch! Eigentlich fast alles doppelt so teuer als normal. Manchmal sogar noch mehr 😣. Ich suchte für meinen Lachs heute Rettich. Und eine besondere Steaksoße. Aber leider wurde ich nicht fündig, meine Ansprüche waren wohl doch  zu hoch, lach!  Aber ernsthaft... hier findet man eigentlich alles, was man anderswo nicht findet!

Morgen? Noch nicht geklärt!


27.1.2022

Was für ein herrlicher Tag! Gestern war schon klar, dass wir bei dem heutigen Sonnentag in die große weite Welt wollten. Die große weite Welt führte uns dann ca. 35 km nördlich und wieder ca. 35 km südlich zurück bis Quarteira. Aber was für tolle Strecken! Wir fuhren los, ohne auch nur eine einzige Mautstrecke zu befahren. In Boliqueime trafen wir auf Lidl. Da war natürlich ein Zwischenstopp nötig, denn plötzlich fielen uns Dinge ein, die wir unbedingt brauchen. Dazu zählen u.a. die seltsam geformten Tomaten. Den Namen kann ich mir einfach nicht merken. da muss ich noch dran arbeiten, lach. Dann fuhren wir über die 270 weiter und kamen in Paderna an einem Friedhof vorbei mit den Grabhäusern, die wir so in Deutschland nicht oder ganz selten finden. Wir hielten kurz und schauten uns das an. Danach führte uns der Weg weiter über die 270 bis kurz vor Portela. Da mussten wir aufpassen, um einen bestimmten Abzweig zu finden, der uns in Richtung Messimes de Cima bringen sollte. Dann  weiter über Torre. Auf dieser Strecke findet man nicht nur Zitronen -und Apfelsinenbäume, sondern sehr viele uralte, nicht mehr funktionsfähige Wasserräder der Mauren. Sie sind in kurzen Abständen zueinander am Straßenrand  zu sehen! 

In Alte angekommen, überlegten wir, eine Kaffeepause einzulegen. Aber ... wir wussten, dass wir in Benafim im Restauarnt Hamburgo zu Mittag essen wollten. Das war uns in guter Erinnerung geblieben, weil wir dort in den letzten Jahren wiederholt gespeist hatten. Und zwar hervorragend. So fuhren wir zunächst in Alte zu den Wasserquellen "Fonte de Alte". Heute wieder menschenleer. In der Saison dürfte das hier wohl absolut das Gegenteil sein.

Vereinzelt sahen wir am Friedhof des Ortes Wohnmobile stehen, die sicher die Mobilisten repräsentieren. 

Durch enge Gassen ging es zunächst weiter, um dann aber wieder auf einer besonderen Nebenstrecke bis fast nach Benafim zu fahren. Wieder eine wundervolle Schotterstraße! Von dieser Straße hatten wir einen weiten Blick auf die Landschaft der Algarve. Und keine Auto weit und breit. Rotgefärbte Steine, grüne Pflanzen und immer wieder blühende Mandelbäume und dickbäuchige Olivenbäume sahen wir in unserem Umfeld. Und als Abschluss gab es dann wieder enge und noch engere Straßen, die wir befahren mussten. Aber da kennen wir uns ja aus. Und Dagmar fährt solche Strecken leidenschaftlich gerne... ohne Beulen und Schrammen!

Am Ende der Strecke kehrten wir dann beim "Hamburgo" ein. Eine tolle Küche erwartete uns. Der Chef spricht deutsch und bietet eine kleine, aber ausgewählte Speisekarte. Wir entschieden uns heute beide jeweils für ein Steak. Ich hatte seine Knoblauchsuppe noch in guter Erinnerung und wollte darauf auch nicht verzichten. Landestypisch bestellten wir uns den Hauswein dazu. Als Abschluss genehmigten wir uns statt Nachspeise jeder einen Kaffee und einen ... Medronho. Den hatten wir vor Tagen schon beschrieben, lach! Das Essen war wieder toll und im Vergleich zu Deutschland wirklich bezahlbar! (...aber er akzeptiert keine Kreditkarten.)

Danach ging es dann auf direktem Weg zurück zu unserem Apartment. Gegen 16 Uhr waren wir wieder hier. Und nun stehen schon wieder Pläne an für den  morgigen Sonnentag! Morgen soll es wohl wieder die Küste sein.


28.1.202

 

Falesiabeach, Lunch in Porches , Störche und Silves-Altstadt-Durchquerung

* Ein Mammut-Tag für uns. Aber ein schöner!* 😁

Heute früh wussten wir noch nicht so genau, was wir heute wollten. Das kommt schon mal vor. Aber selten, lach. Unser Ziel war dann doch die Küste, nämlich der Strand Praia Falesia. Liegt nicht weit entfernt von Quarteira. Aber entweder waren wir noch nicht ganz ausgeschlafen oder aber, das Schicksal wollte es anders mit uns. Wir verpassten eine Abfahrt. Kommt auch schon mal vor. Aber selten, lach. So kam uns schon schnell der Gedanke, in Porches das Restaurant Mar a Vista anzusteuern, denn... da gibt es typische portugiesische Kost zu wirklich fairen Preisen. Und schmecken tut es auch noch. Dagmar liebt da als Nichtfischesser deren Steaks und ich meinen Fisch. Für schlappe 10 € bekommt man ein komplettes Menu incl. Kaffee. Meine Dorada war wieder spitzenmäßig heute. Und wir verständigen uns immer irgendwie hervorragend... denn dort spricht man nur portugiesisch.

Schon während des Mittagessens überlegten wir, wie es weitergehen soll. Wir waren schon relativ weit gefahren und nicht mehr so weit von der Stadt Silves entfernt. Natürlich alles ohne Mautkosten, die wir versuchen zu vermeiden. Allerdings müssen wir sagen, dass natürlich die mautpflichtigen Strecken schon entspannter zu fahren sind, denn die Portugiesen haben einen Fahrstil, der doch gewöhnungsbedürftig ist.  Sie fahren bis auf wenige Meter auf, drängen zum Überholen und an Kreisverkehren fahren sie sowieso wie sie wollen. Da  muss man immer höllisch aufpassen, weil sie von der Innenbahn in der Regel nach rechts ausscheren, um den Kreisverkehr zu verlassen. Selbst jetzt in der Nebensaison ist beispielsweise die 125 total überlastet. Aber keiner möchte auf die A22 wegen der hohen Mautkosten ausweichen.

Wir überlegten, die Störche auf der 266 ( Stein 58) zu besuchen. Die sind eigentlich immer da und kreisen durch die Lüfte. Heute waren sie zwar auch da, aber doch nur wenige. Aber wir haben ihnen mitgeteilt, wir kommen wieder, um mehr von ihnen zu sehen, lach!

Dann fuhren wir nach Silves. Ein tolles Städtchen. Hat auch drei WoMo-Stellplätze, wie wir heute wieder feststellen konnten. Natürlich ist da die Burg und auch die Kirche als besondere Sehenswürdigkeit zu bestaunen. Wir wollten einmal die Stadt umrunden, und waren  dann plötzlich mitten in der Altstadt. Da hatten wir wohl den Weg zur Burg mit dem PKW genommen, der eigentlich nicht für Autos gedacht ist. Aber was soll´s? Absicht oder was? 😊 Und dann kam auch noch eine Stelle, wo es gar nicht weiterging. Eine Portugiesin meinte in Zeichensprache, wir sollten einfach weiterfahren, auch wenn die Straße für PKWs gesperrt wäre. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Dann standen wir aber vor einem Stadttor, das dann doch keine Weiterfahrt erlaubte. Umkehren oder was? Da kam wieder eine Portugiesin und deutete an, dass es doch noch einen Weg gäbe. Ach, Portugiesen können wirklich nett und unkompliziert wein (außer die Autofahrer selbst!). Und siehe da, so war es dann und wir fanden den Weg aus der Altstadt heraus. Nur ...  mit einem WoMo wäre das eine einzige Katastrophe geworden. Aber sowas macht man mit einem WoMo auch nicht, hahaha. Solch enge Straßen und rechtwinkelige Abzweigungen können  nur kleine und handliche  Fahrzeuge meistern. 🚗

 

Von Silves aus  fuhren wir zunächst über Umwege und dann wieder über die 125 zur Praia Falesia. Die Sonne stand super gut. Und da am Strand ließen wir uns viel Zeit. Nur irgendwann mussten wir uns dann doch wieder auf die Socken machen und zu unserem Apartment fahren.  Und dann stellte ich fest, dass mein Logger nicht mehr soviel Energie hatte, um die restlichen Kilometer unserer heutigen Strecken aufzuzeichnen. Da hatte ich nicht aufgepasst.  Aber das ist nicht soooo wichtig. 

Aus unserer Sicht ist Praia Falesia einer der schönsten Strände an der Algarve.  Dafür schien die Sonne auch optimal, um schöne Fotos zu machen. Das Farbenspiel der Felsen lässt sich kaum übertreffen. Hier kann man entlang gehen und das Meer und die Felsen genießen. Um von der Höhe an den Strand zu gelangen, geht man treppenabwärts. In der Saison findet man "oben" eine kleine Bar, die zu einem Getränk einlädt.


31.1.2022

Ein ungewöhnlicher Tag. Hätten wir uns etwas anders gewünscht.

Was für ein Tag. Nicht immer läuft es so, wie man es sich vorstellt oder wünscht. Heute war so ein Tag.

Gestern noch hat sich bei mir eine Zahnkrone verabschiedet, die ich natürlich postwendend wieder im Urzustand haben wollte. Damit war dann auch der heutige Tag nicht mehr wie geplant durchführbar. Aber was macht man in solchen Fällen, wenn man im Ausland ist und der eigene Zahnarzt nicht greifbar ist? Man informiert sich. Das haben wir getan. In Loule gibt es einen deutschen Zahnarzt (Dr.Kraus), der auch heute geöffnet hatte. Also kurz überlegt und die 12 km gefahren. Dort wurden wir freundlich empfangen. Aber der Zahnarzt wollte nichts von mir wissen😏, denn... er sei bis Juni ausgebucht. Dank der Sprechstundenhilfe empfahl man mir einen deutschen Zahnarzt in Cavoeiro (Dr. Geiger) ..., 50 km über die Autobahn von Loule entfernt. Man meldete mich sogar dort an, damit ich auch sicher einen Termin bekam. Super Service! Das funktionierte alles top...und am Nachmittag war ich - auch dank eines deutschen Technikers- wieder im  Besitz einer (hoffentlich)  beiß-sicheren Zahnkrone. Vor Ort bezahlt und damit war dann alles erledigt. 

Wir hatten gestern schon überlegt, was wir denn an Plänen für heute retten konnten. Ja, wir hatten uns die Orte Carvoeiro, Ferragudo und Portimao sowieso schon ausgesucht und konnten diese drei Orte heute auch ansteuern. Während ich/wir auf die Zahnerstellung warten mussten, besuchten wir währenddessen bereits den Boardwalk in Carvoeiro, der als ein 570 m langer Steg aus Holz besteht und einen irren Ausblick auf den Atlantik bzw, die Felsenküste erlaubt. Von da aus fuhren wir bis Ferraguda, wieder ein besonderer Fischerort, der es wert ist, besichtigt zu werden. Vor allem die vielen Vögel (Möwen, Kormorane...) kann man nicht übersehen, die überall am und im Wasser sich aufhalten. Heute war der Ort relativ leer, wohl wieder eine Folge von Corona, denn die Touristen bleiben oftmals aus. Wir denken, dieser Ort ist so schön und typisch, dass man sich viel Zeit dort nehmen  und unbedingt irgendwo seinen Kaffee oder seinen Snack genießen sollte. Von Ferrugudo aus sieht man im Hintergrund bereits die Hochhäuser von Portimao. Als Kulisse bestimmt wunderschön. Nur wenn man durch die Stadt Portimao fährt, was wir heute getan haben, ist man vielleicht nicht mehr so begeistert. Überall nur enge, unübersichtliche Straßen mit viel, sehr viel Verkehr. Aber dazwischen sieht man eigentlich an allen möglichen und unmöglichen Stellen kleine Kneipen und Cafes. Achja, auffällig waren übrigens die Bewohner so mancher Schornsteine und Kamine: Störche. 

Heute wählten wir natürlich aus Zeitgründen die schnelle und fast leere Maut-Autobahn A22 sowohl für die Hin- als auch Rückstrecke. Wir zahlten je Strecke (PKW) 1,95 €. Für den Betrag, so haben wir heute beschlossen, werden wir häufiger diese leicht zu befahrende Autobahn nehmen, um die absolut volle und manchmal auch gefährliche 125 nicht mehr fahren zu müssen.

 

Morgen? Wenn nichts Unerwartetes mehr dazwischen kommt, wollen wir den morgigen Sonnentag  wieder nutzen, um  die Landschaft Portugals weiter zu erkunden.  Allerdings ist im  Moment Sagres und Co durch unser Raster gefallen. Das werden wir später nachholen. Stattdessen haben wir uns für die Costa Vicentina entschieden, die an der Westküste Portugals liegt. Da speziell Praia da Bordeira. Oder wir überlegen uns spontan wieder eine Änderung!?!