Dagmar schreibt zum heutigen Tag: [www.Daggi-on-tour.de]

10.Oktober 2011  Trip ins Niemandsland

Heute morgen waren die Berge mal ausnahmsweise klar. Und so beschlossen wir, eine kleine Tour zu machen. Einsam sollte die Strecke sein und schmal und wunderschön. Und so fiel unsere Wahl auf das "Val de Laguar".

Dieses Tal steigt auf schmalen Strassen schwindelerregend hoch in die Berge nach hiesigen Höhen - knapp 600 Meter. Wir waren hier schon oft und wir wussten, was uns an engen, steinigen Strassen erwartet. Der Knackpunkt ist immer der Ort Benimaurell - eng, enger, obereng. Aber hintenrum dahinter geht es weiter auf den Coll de Laguar.Tolles Gebiet für Wandervögel. Tolles Gebiet für Naturliebhaber. Und die Kneipe oben auf der Spitze bringt es - nur nicht Montag und Dienstag. Da haben die Ruhetag... und heute ist Montag.

Wir fuhren auf der anderen Seite wieder Richtung Tal. Dort ganz unten wurde eine neue Strasse gebaut, einerseits nach Parcent, andererseits nach Castell de Castells. Den dort unten nicht mehr gebrauchten Strassenbelag hat man praktischerweise wohl auf dieser Abfahrt verarbeitet. Leider hat der wohl nicht ganz gereicht. Von den 10 Kilometern sind mindestens 5 Kilometer im Schrott-Zustand .Hier geht es nicht mehr darum, einem Loch auszuweichen, sondern eher, das grösste aller Löcher nicht zu erwischen. Schade drum. Ist eine wundervolle Strecke. Aber halt im Moment nur im ersten Gang und ganz, ganz laaaangsam da runter. Von den Spitzkehren und dem Gefälle von stellenweise über 15% rede ich gar nicht.Trotzdem, auch in diesem Zustand ist die Gegend ein Erlebnis. Ist man ganz unten, fährt man durch ein trockenes Flussbett und landet dann auf eben dieser wundervollen, geraden und lochfreien neuen Strasse.

Wir beschlossen, Richtung Castell de Castells zu fahren. Eine "grüne" Strecke und entspannend nach der Kurverei. Irgendwo vielleicht 6 Kilometer vor Castells ging eine Strasse rechts ab. Ausgewiesen als Sehenswürdigkeit - namens "Pla de Petracos" und sollte nur 1.5 Kilometer entfernt sein. Und von dort ging es nirgendwo mehr hin-Ende der Strasse. Somit war das überschaubar für den Abstecher. Also sind wir kurz entschlossen abgebogen. Nach den 1.5 Kilometern die grosse Enttäuschung: ausser einem Schild und 4 Autos voll mit Engländern haben wir nichts gefunden. Um auszusteigen und rumzulaufen war es uns zu heiss. Da die Engländer aber nicht drehten, sondern weiterfuhren, haben wir uns gesagt, was die können, können wir auch - also hinterher.

Landschaftlich war dieses Tal erste Sahne, und wir hielten alle Nasen lang an um Fotos zu machen. Klar, die Strasse war auch nicht der Brüller, aber vorwiegend besser als die vom Coll de Laguar hinten runter. Und so fuhren wir immer weiter im Niemandsland. Natürlich streikte das Navi und auch GPS-Daten waren nicht verfügbar, wie wir im Nachhinein feststellten. 

Und plötzlich, völlig unerwartet, weitete sich die enge Strasse zu einer bestens mit EU-Mitteln ausgebauten zweispurigen Strasse. Tja, so kann man eben auch bauen. Jedenfalls waren wir nun neugierig, wohin die neue Strasse uns bringen würde - in den Ort "Val de Ebo".

Na, damit hatten wir nicht gerechnet. Ein ganz anderes Tal und eine ganz andere Gegend. Aber wir wissen nun, fährt man in diesem Dorf dem Schild zur nicht vorhandenen "Piscina" nach, landet man auf dieser Edelstrasse. Die Strecke war aber sooo toll, dass wir hier bestimmt wieder fahren, dann aber von der Dorf-Seite aus.

Wir fuhren weiter Richtung Pego, die schwindelerregenden Strassen hoch bis auf den Berg, von dem man bis zum Mittelmeer gucken kann.

Dort packten wir unsere "Sandwiches" aus und machten Picnic - bei dem tollen Blick ein Vergnügen. Was für den heutigen Tag dann nur noch fehlte, war die Abfahrt nach Pego und ein kleiner Trip zu den Reisfeldern.  Und zurück nach Pepe. Und das war es dann. Jetzt werden wir Morgen erst mal Pause machen. Es ist immer noch 30 Grad...

Allmählich werden die Temperaturen erträglicher. Statt 30 Grad und mehr liegen wir jetzt hier bei ca. 25 ° C. Da kann man wieder einen Spaziergang am Meer machen.

28.10.2011: Ein Regentag in Spanien. Was macht man da? Man fährt über die wassergefüllten Straßen zur nächsten Currybude und ißt Currywurst. Aber dann stoppt man bei "Aleman-Ran" ... und ißt Eisbein oder ein Jägerschnitzel. Schade nur, dass immer wieder ein Jäger dran glauben mus ...! Und dazu 0,5 l Krombacher. Dann macht einem auch das Wetter nix mehr aus! Aber wir hoffen, dass das Wetter wieder besser wird und die Kost dann auch wieder leichter wird. :-))

9.11.2011: Dagmar träumt und träumt ... von einem Mustang Jahrgang 1967! (gesehen am Col de Rates)

Eine Eselfarm besucht in  Jalòn!  "Les Murtes ist aber nicht nur ein Erhaltungs- und Aufzuchtgestüt für diese Rassen in Spanien, sondern auch eine Auffangstation mit internationaler Anerkennung für "Esel in Not". "[Zitat www.eselweb.info]