Spanien 2006 - 4. Woche (Campingplatz Pepe) |
5.2.2006
…langsam quält sich die Sonne durch die Wolken
Aus dem Bierchen gestern Abend auf dem Campingplatz wurde es nichts. Nachdem wir unsere Nachbarn Dieter und Rosi zu dem Spaziergang überredet hatten – von wegen Sauerstoff tanken und so –
stellten wir bei der Ankunft am Restaurant fest, dass es bis 19:00 Uhr geschlossen hatte, und es war erst kurz nach 18:00 Uhr. Ja, ja, die spanischen Sitten…
Wir haben also kehrtgemacht und sind mit dem Auto in unsere „kleine Kneipe“ gefahren. Dort war offen und wir hatten bis 21:00 Uhr unseren Spaß. Die Kneipe heißt übrigens „Zakopane“ und die
Wirtin „Marga“ und sie betüttelt uns immer noch. Sie sagt, wir wären ihr sooo sympathisch. Muss wohl was dran sein…
Heute gab es kostenlos so ne kleine Fischsorte, vielleicht waren es Ölsardinen? Sie waren wohl sehr lecker. Ein 50 Liter-Fass mit CampoCruz - Bier wurde auch extra angezapft, und wir
fühlten uns wieder sauwohl.
Eine Besonderheit gibt es in Spanien seit diesem Jahr. In Gaststätten darf üblicherweise nicht mehr geraucht werden! Wobei, wenn ich das richtig verstanden habe, jeder Wirt bis 100 Plätzen
selbst bestimmen kann, ob er Rauchen dann doch zulässt. An den Eingangstüren aller Restaurationen hängen jetzt Raucher-Verbotsschilder. Witzig ist nur, der Wirt kann Rauchen erlauben, aber wenn
er oder seine Mitarbeiter rauchen wollen, müssen sie auf die Straße rausgehen! Das erzeugt dann lustige Situationen gerade in Einmann-Betrieben: man muss geduldig warten bis man bestellen kann,
weil der Wirt ja auch erst fertig rauchen will. In unserer kleinen Kneipe war rauchen erlaubt, was Rosi sicherlich sehr freute…
Heute morgen kämpfte die Sonne mit den dicken, schwarzen Wolken und es wird noch spannend, wer im Laufe des Tages gewinnt – Sonne oder Regen. Aber es war schon am frühen Morgen recht warm.
Und fast 20 Grad PLUS kann den Tag dann doch angenehm machen.
Mittlerweile ist es später Nachmittag und ich werde jetzt diesen Tagesbericht schon beenden. Nach dem Mittagessen sind wir an den Strand gegangen, nach Wind und Wellen schauend. Es war
gerade Flut und da pfeift eh immer Wind übers Wasser. Also nix um sich mal die Beine zu vertreten – wo auch, das Wasser geht momentan bis an den Rand der Düne. Also sind wir auf der Düne zum
Restaurant gelaufen und haben uns dort 2 Tassen spanischen Kaffee genehmigt.
Und da es hinter der Düne nicht so windig ist, beschlossen wir, via Straße zurückzugehen und mal so zu gucken, was die Camper auf diesem Nachbar-Platz so den ganzen Tag
machen.
Und siehe da, weit sind wir nicht gekommen. Ein Ehepaar, das wir neulich mal in der „kleinen Kneipe“ getroffen hatten, lud uns ein, ihr Riesen-Wohnmobil von innen zu besichtigen, natürlich
mit ´nem Bier, oder ´nem Schnäppschen oder sonst was. Also so ein 10 Meter-Schlitten ist ja toll, aber schrecklich unhandlich. Nicht nur, dass man sich die Augen ausgucken muss, einen passend
großen Platz auf einem Campingplatz zu finden, meist ist es auch ein hässlicher Platz – vor den Toiletten z.B. wie hier. Man kann auch nicht mal eben irgendwohin mit dem Ding fahren. Da ist es
dann gut, wenn man hinten ein Auto drin hat. Das braucht aber wieder um die 4 Meter als Gesamtfläche. Also bleiben auch nur noch 6 Meter Lebensraum - nicht mehr als bei anderen, kleineren
Wohnmobilen auch.
Ich finde Wohnmobile mit einem großen Wohnzimmer, am besten mit einer großen Couch, auf der man bequem sitzend oder liegend TV gucken kann und wo man aneinander vorbeikommt, ohne darauf
warten zu müssen, dass der andere Platz macht, klasse und wünschenswert. Aber braucht man tatsächlich auch einen Microwellenherd und einen Backofen im Wohnmobil? Die Amis haben ja sogar auch noch
´nen Gefrierschrank an Bord. Aber die kochen ja auch weniger, die essen häufig aus dem Päckchen…
Wir sind übereinstimmend mit unserem kleinen Wohnmobil ganz zufrieden, zumal wir locker 130 km/h fahren könnten und der Sprit trotzdem nicht über 12 Liter ginge auf 100 Kilometer. Und wir
können überall parken, auch in der City.
Da Anni noch einen „PC-Termin“ hatte, sind wir dann über die Dünen zurückgegangen und siehe da, für die 200 Meter stand plötzlich blauer Himmel und Sonne zur Verfügung. Als wir wieder hier
waren, war die ganze Sache erledigt – dicke Wolken und ein paar kleine Wassertröpfchen – ein Wetter wie sonst im April, auch temperaturmäßig. Laut Wetterbericht soll es eigentlich 4 Tage lang
sonnig sein – ich frage mich nur wo?....
6.2.2006
Endlich Sonne!!!!
Es ist fast wie Weihnachten und Ostern auf einen Tag – die Sonne scheint wieder. Jeder Camper krabbelt aus seinem Bau, die große Wäsche beginnt wieder von vorne, es wird gekehrt, geputzt,
aufgeräumt. Die Hunde kläffen wieder voller Übermut, und die ersten Camper haben schon die kurzen Hosen an.
Wir halten uns bei all diesen Aktivitäten ziemlich bedeckt und computern lieber. Die Sonne knallt vom Himmel, aber es ist am Morgen doch noch frisch. Erste Wolken ziehen auf, die aber rasch
niedergemacht werden.
Wir sitzen nach dem Mittagessen auch draußen und sonnen uns – herrlich- und mit geschlossenen Augen stellen wir uns USA vor und wie wir unsere Route Ende d.J. legen könnten und ob es dann
doch Sinn machen würde, den PKW nicht nur in Florida zu übernehmen, sondern auch wieder dort abzugeben. Als wir dann doch die Landkarte zu Hilfe genommen hatten und gerade planten, kam unser
Nachbar an. Er hatte gehört, dass wir über USA sprächen, und er würde dieses Land ja so lieben und wäre schon zweimal drüben gewesen und vielleicht könnte er uns ja noch Tipps geben. Wir haben
leise in uns hineingegrinst, fanden es aber toll, dass er so hilfsbereit sein wollte. Kurz und gut, es wurden fast 2 Stunden mit gegenseitigem Gedankenaustausch. Wir glauben, wenn seine Frau
nicht so an ihrem Hund hängen würde und sich mal 5 Wochen von ihm trennen könnte (der Hund käme dann zur Tochter in Pflege), wäre unser Nachbar umgehend ins Reisebüro geeilt und hätte
gebucht.
Wir haben uns aber so lange verquatscht, dass wir fast zu spät zu unserer Cafetrink-Einladung gekommen wären. Nachbarn haben Nachbarn und die haben Freunde, die wir auch kennen und die
waren heute bei anderen Nachbarn zu Besuch (ganz schön kompliziert dieses Camperleben…).Diese Beiden hatten uns mal auf die Idee gebracht, lieber eine Ferienwohnung zu nehmen, als auf den
Campingplatz zu gehen. Aber letztendlich ist eine Ferienwohnung eine einsame Sache: kaum Nachbarn und kaum Kontakt zu anderen.
Es war ein netter Nachmittag, obwohl diese Beiden dieses Jahr zum letzten Mal in Spanien waren. Das Wetter ist kontinuierlich jedes Jahr schlechter und kälter geworden sagten sie, und sie
würden dann lieber zu Hause bleiben (sie haben Recht und außerdem ist sie 76 und er 83 Jahre alt, da fährt man nicht mehr einfach mal eben so nach Spanien).
Schlimm für uns – da wird an den Internet-Leitungen rumgefummelt und wir haben keine Verbindung. Ich hoffe, dass das nur ein vorübergehender Zustand ist……
7.2.2006
Immer noch Sonne...
Heute Morgen haben wir erst mal getestet, ob das Internet wieder funktioniert – leider nicht. Aber da wir heute am Nachmittag wieder ins Golf-Hotel schwimmen gehen wollten und dort eine
Internet-Station für teures Geld nutzbar ist, werden wir wenigstens nach den E-Mails gucken können.
Zuerst aber sind wir einkaufen gefahren mit Dieter und Rosie. Da wir es satt sind, dauernd unsere wenigen Tassen und Becher spülen zu müssen, wollten wir stabile Papp-Becher kaufen. Und wie
das so ist, wenn man in einem Supermarkt einkauft – plötzlich fehlte uns Bier, Wasser, Schinken, Obst, Gemüse, Brot und viele, viele Kleinigkeiten. Ach, einkaufen ist doch was
Herrliches….
Zurück auf dem Platz ging es marsch, marsch an den Strand. Flott ein paar Bilder hier vom Platz gemacht ( in der Sonne sieht doch alles viel freundlicher aus), dann am Strand in praller
Sonne entlang gewandert. Heute hatte das Meer wieder einen Muschel-Teppich hinterlassen und wir konnten es uns nicht verkneifen, mit krummem Rücken und stierem Blick alles genau zu überprüfen.
Der Sand war warm, und es machte Spaß ,da einfach durchzulaufen.
Viel Zeit haben wir uns aber nicht genommen, da ja Schwimmen und Sauna auf dem Plan stand und Anni um 18:00 Uhr noch einen Kontrolltermin beim Arzt hatte.Während Anni auf ihrem Termin war,
habe ich brav in „unserer Kneipe“ gewartet. Ich habe mich geopfert und sie begleitet. Und auf diesem Weg von 1000 Metern wird einem schon der Hals trocken, gelle? Am Abend war es leider draußen
wieder feucht und klamm. Wir versuchten mal wieder ins Internet zu gelangen, was aber immer noch nicht klappte. Da kriegt man schon den Frust.
Den restlichen Abend haben wir vor dem TV verbracht, was soll man sonst auch machen….
8.2.2006
Schon wieder Sonne!
Kaum zu glauben, die Sonne scheint schon wieder! Es ist zwar noch feuchtkalt und klamm und die Autofenster sind alle beschlagen, aber es verspricht ein schöner Tag zu werden. Als erstes
sind wir in die Rezeption gegangen und haben da unser Internet-Glück versucht und siehe da – heute morgen hat es geklappt, wenigstens einen Teil einzustellen.
Vergnügt beschlossen wir, dieses zu feiern mit einer Radtour durch die „Apfelsinen“. Schließlich sollen Sie, lieber Leser, auch mal was anderes sehen als nur Strand. Unsere Tour ging über
Nebenwege an vielen Orangenplantagen vorbei. Besonders dort, wo die Bäume prall voll Orangen hängen, machten wir Halt für ein paar hübsche Fotos. Geendet hat unser Ausflug auf einem fremden
Campingplatz in der Nähe. Der Vorteil auf diesem Platz ist, dass man dort „ in der ersten Reihe“ steht. Geht auf unserem direkten Nachbarplatz zwar auch, aber nicht in dieser gepflegten
Atmosphäre. Wir waren vor Jahren mal dort und es hatte uns besonders gut gefallen. Das Restaurant dort hat ganzjährig geöffnet, die Sanitäranlagen sind neu gebaut und vom Feinsten und der Tante
Emma Laden hat länger als nur 2 Stunden wie bei uns hier geöffnet. Kurzum, dort ist alles eine Klasse besser und gepflegter. Das hat natürlich seinen Preis: der ist dort fast doppelt so hoch wie
hier und für Langzeitcamper ist dies schon ein Geld-Faktor, den man hier nicht hat. Mich persönlich stört, dass draußen vor dem Tor wie wild gebaut wird und es absehbar ist, wenn es dort vorbei
ist mit der Ruhe. Besonders witzig ist, dass da schon unendlich viele Straßen komplett erschlossen und samt Laternen fertig gestellt sind, obwohl drum herum nur Müll, Schutt und Dreck liegt. Aber
EU-Gelder machen es eben möglich….
Der angenehme Teil war heute einfach der, dass das Wetter wirklich super wurde und auch richtig warm. Und als wir hier wieder eintrudelten, haben wir dann doch noch mal (bei mir trotz
Muskelkater) den kleinen Trip zum Nachbarplatz gemacht für einen leckeren Kaffee.
Jetzt ist es schon wieder kühl und klamm, obwohl die Sonne noch längst nicht untergegangen ist. Ich habe bereits den dicken Pullover wieder an, und wenn wir diesen Bericht wegschicken –
hoffentlich – dann wird sicherlich die Heizung in unserem Wohnmobil wieder das Sagen haben.
Morgen soll es auch wieder warm und sonnig werden…..
9.2.2006
Kaum zu glauben, schon wieder ein Sonnentag!
Der erste Blick heute Morgen galt dem Wetter. Gerade ging die Sonne blutrot zwischen den Bäumen auf und ich konnte es mir nicht verkneifen ein Photo – wenn auch nicht erste Sahne – vom
Wohnmobil aus zu machen.
Heute morgen war es auch nicht mehr kalt und klamm und wir freuten uns schon darauf, wieder eine Radtour zu machen, dieses Mal in die andere Richtung. Gerade als wir losradeln wollten,
fragte Rosie, ob sie mitfahren könne. Allein macht es eben nicht so viel Spaß als zu dritt. Wir also los. Zwischen engen und im Umbau befindlichen Straßen mit z. T. tiefen Löchern radelten wir
los, an einem weiteren, kleinen Campingplatz vorbei über eine Brücke in eine Straße, die an ihrem anderen Ende in Denia mündete.
So weit wollten wir allerdings nicht fahren, sondern nur bis zum nächsten Italiener, bei dem Anni unbedingt ein großes Eis essen wollte. Ich hatte da so meine Zweifel, ob es in Spanien
wirklich einen Italiener mit Eis gab und dann um diese Jahreszeit. Tatsächlich fanden wir eine Eisstube, aber die hatte geschlossen. Und so radelten wir weiter, bis linkerhand ein
österreichisches Cafe auftauchte. Rosie und ich tranken einen Kaffee und für Anni – na klar, ein großes Eis!
Unweit dieses Cafes befindet sich die Ferienwohnung von Auvo und Helga, und wir beschlossen, da mal nach dem Rechten zu sehen. Die Freude war groß, besonders bei dem Dackel „Krümel“. Und so
saßen wir dort eine Weile auf der Terrasse in der Sonne und verplanten einen gemeinsamen Sonntag. Wir werden – falls das Wetter es zulässt – einen großen Trödelmarkt in den nächsten Tagen
besuchen. Ist mal was anderes. Im Garten dieses Ferienhauses fand ich noch einen alten Olivenbaum, auf denen es hunderte von „Fliegen/Moskito-Nestern“ gab, alle allerdings im Winterschlaf?. So
was habe ich vorher noch nie gesehen.
Wir radelten dann wieder den gleichen Weg zurück und genossen noch für eine Weile die Sonne auf unserem „Balkon“. Nun ist die Sonne fast untergegangen, und schlagartig wurde es wieder kühl.
Ich bin mal gespannt, ob das Wetter morgen auch wieder sonnig ist…
10.2.2006
..es dreht sich immer noch alles ums Wetter
…
…und das ist heute Morgen durchwachsen. Aber es ist warm. Also haben wir erst mal abgewartet, wie sich der Tag so entwickelt und mit Begeisterung haben wir erst mal computert. Es gibt ja
sooo viel, was aufgearbeitet werden muss. Besonders Anni hat da so ihre Vorstellungen, was unbedingt sein muss. Sie erfindet immer noch (Menu-) Klingelknöpfe für die neue Internet-Seite, modelt
diese dauernd um, oder gestaltet sie farblich. Die Bestätigung der neuen Seite haben wir nun endlich: www.Travelmaus.net, aber sie ist eben noch nicht bestückt – weil die Klingelknöpfe
fehlen…
Nachmittags sind wir wieder mit dem Radl unterwegs gewesen bis zum Eurocamping-Platz. Das ist der Platz, wo die Wohnmobile „in der ersten Reihe stehen“. Wir haben den leckeren Kaffee dort
getrunken und sind wieder zurückgeradelt.
Der Himmel war mittlerweile wieder zugezogen und es wurde trotz Wärme ein bisschen ungemütlich.
Nein, Bilder haben wir heute keine gemacht.
11.2.2006
...bedeckter Himmel mit Hang zur Sonne
Heute Morgen sind wir erst mal mit Dieter einkaufen gefahren – Computer-Zeitungen, dann schnell noch mal nach Aldi und zurück. Hier kann man am „deutschen Eck“ alle Zeitungen wie in
Deutschland kaufen, halt bis zu einem Tag später und natürlich viel teurer. Aber man muss halt nur lang genug von zu Hause weg sein und schon fehlt einem die Bildzeitung….. Ich war ein bisschen
in Eile, da ich vom Nachbarn dessen Waschmaschine benutzen durfte plus separater Schleuder. Die Maschinen hier auf dem Platz sind wie alle spanischen Maschinen nicht auf 95 Grad ausgerichtet. Und
wenigsten die Dessous möchte man doch kochen… Die Waschmaschine des Nachbarn bringt die Kochtemperatur und so war ich froh, diese benutzen zu dürfen, auch wenn nicht viel Wäsche
anstand.
Gegen 15:00 Uhr sind wir dann wieder zum Hotel schwimmen gefahren und haben anschließend eine große Fahrrad-Runde gedreht mit dem Endziel „kleine Kneipe“. Es war schon eine herbe
Enttäuschung, dass diese geschlossen hatte bis 18:00 Uhr. Warten wollten wir nicht und so sind wir wieder zurück gefahren und haben den folgenden Abend vor dem TV verbracht, schließlich ist ja
Olympia.
Bilder – heute auch keine.