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1.6.2013
Ruhetag in Visby.... wieder ein Regentag.
2.6.2013
Fahrt in den Norden, um Raukar-Kalksäulen zu suchen. Übernachtung im Fischerhafen Lautershamn mit Strom, aber ohne Internet (offizieller Stellplatz 130+30 Sek).
3.6.2013
Weg von Färö, wieder hin zu Visby.
...und dann gibts wieder Kalksäulen, Kirchen und diesmal "Kutens Bensin" (Färö), ein uriger Einheimischer mit amerikanischem Charakter. Leider haben wir ihn nicht angetroffen: N57°56´02.2" E019°050.4"
4.6.2013 Heute war ein Kirchentag. 6 Landkirchen mußten wir einfach besichtigen, die auf unserem Weg in Richtung Süden lagen. Höhepunkt ist unser Stellplatz in Sandvik. Sogar mit Internet. Letzte Nacht regnete es Bindfäden, über Tag war es jedoch trocken mit einem leichten kühlen Wind. Morgen fahren wir per Fähre wieder zurück zum Festland.[Info Stellplatz]
5.6.2013
Mit der Fähre zurück aufs Festland. Dann gehts wieder zur Insel Öland. Wir haben heute den Süden Gotlands "befahren" und sind von der Landschaft begeistert!
6.6.2013
Wir stehen in dem Hafenort Sandvik auf der Insel Öland. Mit der Nase direkt am Wasser. Heute lacht uns die Sonne an. Deswegen werden wir hier ein paar Tage relaxen.
7.6.2013
Bei tollem Wetter bleiben wir natürlich noch auf unserem Stellplatz Sandvik auf Öland.
1.6.2013 Visby-Regen-Ruhetag |
Heute ist wieder ein absoluter Regentag. Aus diesem Grund haben wir hier in Visby auf dem Nordstrand-Campingplatz einen Ruhe-Internettag eingelegt.
Morgen gehts aber wieder in den Norden von Gotland, weil wir uns weitere Kalksäulen ansehen möchten.
1.6.2013 Dagmar schreibt...: Faulenzertag
Nachdem wir gestern einen tollen Sonnenuntergang erleben durften, freuten wir uns schon darauf heute einen kleinen Spaziergang am Sandstrand machen zu können, zwischen den Steinen
rumzukrabbeln und die vielen hier beheimateten Vögel zu fotografieren.
Dazu träumten wir davon, vor unserem Mobil sitzend, das Meer vor unserer Nase bewundern zu können, natürlich einen leckeren Kaffee in Reichweite und einfach nichts tun.
Naja, Träume kann man ja haben...
Es regnete wie aus Eimern bis nach 14 Uhr. Und hier auf den Vorplatz war extra ein Mann beordert worden, der die riesigen Pfützen mit einem Wasserabzieher in den Gulli zog.
Wir nutzten die Zeit eben, um in unserer "Mücke" mal wieder so was wie Hausputz zu machen. Und danach setzten wir uns hin um zu planen, wie wir denn nun weiter vorgehen sollten bei dem Wetter. Laut Wetterbericht ist es morgen auch noch mal so wie heute, aber dann soll es besser werden und das Ganze dann mit 23 Grad Wärme.
Nichts desto Trotz, ich habe extra die tollen Bilder vom Steine-Strand und die Sonnenuntergänge der beiden letzten Tage aufgehoben, damit heute wenigstens fröhliche Bilder auf meiner Seite
sind.
Morgen wollen wir Richtung Norden fahren. Ist das Wetter sonnig, dann fahren wir nach Färö, ist es regnerisch bleiben wir eher im Nordwesten an den Steilküsten.
Wir lassen uns auch überraschen...
2.6.2013 Stellplatz Lauterhamn Färo/Gotland - Kalksäulen/Raukar! |
2.6.2013 Dagmar schreibt...: Trip nach Färö
Na, wer sagt es denn. Heute morgen Sonne satt. Also machten wir uns auf die Socken rauf zum Färösund um mit der Fähre nach Färö überzusetzen. Ging auch schnell und problemlos. Kaum waren 10
Auto in Warteposition ging die Schranke hoch und wir konnten auf die Fähre. Klasse fand ich, dass mittels Ampel jedes Auto genau in die zu fahrende Bahn gelenkt wurde. Also, da steht zumindest
jetzt keiner mehr, der einem sagt, wo es lang geht.
Die Überfahrt dauerte keine 10 Minuten und schon waren wir da und das auch noch kostenlos. Wir hatten dem Navi gesagt, dass wir nach "Digerhuvud" wollten und brav fuhren wir dann auch in die Richtung. Allerdings, kurz vor dem links abbiegen lag vor uns mal wieder eine Kirche...
Na klar, wir fuhren hin. Das ungewöhnliche hier in der Kirche war, dass sie innen schneeweiss war. Es gab ein Mittelschiff und ein Querschiff. Es sah somit eher aus wie in einem Saal. Allerdings gab es natürlich einen Altar mit bemalten und holzgeschnitzten Figuren. Und eine schöne geschnitzte Holzkanzel. Was wir noch mitbekamen, Ingmar Bergström, dieser tolle Regisseur, hat hier gelebt, ist hier gestorben und sein Grab ist hier auf dem angrenzenden Friedhof zu finden.
Färö ist eine kleine Insel zu deren besonderen Sehenswürdigkeiten die Raukars, diese Kalkstein-Säulen und -Felsen gehören. Besonders viele sieht man davon im westlichen Bereich "Digerhuvud"
und dem sich anschliessenden "Langhammars".Kurz bevor die Abfahrt nach "Digerhuvud" kam, zeigte ein Schild geradeaus mit dem Hinweis: "Ställplats".
Wir also hin um zu gucken, ob der Stellplatz schön ist und ob er Strom hat. Beides traf zu. Ist ein kleiner Hafen namens "Lauterhamn", mit ein paar Booten und gaaaaanz viel brütenden Vögeln. Davon später...
Wir also gedreht, noch ein nettes deutsches Ehepaar getroffen, die auch einen Karmann fuhren und dann los "Raukars" gucken. Es gab einige ausgewiesene Parkplätze, von denen aus man mehr oder
weniger direkt in dieser Kalkstein-Landschaft stand. Da macht das Fotografieren richtig Spass. Und "Hobbygeologen" haben hier volles Vergnügen an Fossilien. Man darf keine davon mitnehmen und das
ist auch gut so. Aber fotografieren geht ja auch... Die Landschaft in diesem Gebiet ist traumhaft schön, wie eine Art Karstlandschaft links, und rechts Krüppelkiefern und viele Wanderwege.
Dazwischen eine Strasse, die sich wie ein Wurm durch diese grandiose Landschaft windet. Nicht zu vergessen, dass es da auch noch eine kleine Fischersiedlung gab - war bloss keiner
da...
Der Übergang zum "Langhammars" war fast nahtlos. Hier gibt es viele Einzel-Raukars, die beim genauen Hinsehen und viel Phantasie Gesichter darstellten. Ganz zu schweigen, dass dieses Gebiet
an der nördlichen Spitze dieses Gebietes liegt und man weit, weit aufs Meer sehen kann. Es war einfach toll.
Wir fuhren den selben Weg wieder zurück. Es gab mittlerweile eine Menge Menschen dort auf den Parkplätzen, von denen einfach einige nur auf irgend einem Felsen sassen, oder gerade einen
"bestiegen", oder mit Sonnenstühlen mitten zwischen drin sassen. Ja, eine Insel und ein Platz zum Abhängen. Und so war es naheliegend, dass wir anschliessend wieder auf den Stellplatz
zurückfuhren, auf dem sich auch das andere Karmann Mobil befand. So waren wir nicht allein und hatten auch nette Leute, mit denen man auch deutsch reden konnte.
Ich drehte später noch einmal eine Runde auf der vor uns liegenden Kies/Steine-Düne. Ich wollte wissen, ob es hier auch einen Sonnenuntergang zu fotografieren gäbe. Gegenüber dieses kleinen
Hafenplatzes befindet sich "Gamlehamn", ein weiteres, kleines Raukargebiet. Hatte ich nicht so dicht erwartet, aber um so besser, jetzt brauchten wir nicht extra mehr dort hin zu
fahren.
Das nächste Highlight sah ich ein paar Meter weiter. Dort sah ich zwei Schwäne. Einer von den beiden durchpflügte das Wasser, vermutlich nach Futter. Der andere Schwan sass auf einem Nest.
Das habe ich schon sehr lange nicht mehr so nah gesehen.
Ich ging langsam weiter, sah vor mir jede Menge Möwen, die auch auf Nestern sassen, bzw. rumhoppelten. Dann kriegte ich aber fett was ab. Überraschend tobten über mir jede Menge Seeschwalben rum und krächsten lauthals. Wie kommt man da bloss weg, vor allem, wenn man plötzlich von oben angegriffen wird. Ich machte mich sofort vom Acker, wohl aber in die falsche Richtung, denn jetzt wurden es noch lauter und noch mehr Vögel kreisten sehr nahe über meinem Kopf, bzw. flogen Angriffe haarscharf an meinen Haaren vorbei. Aber dann war ich wohl aus der Sperrzone. Vorsichtshalber habe ich aber nur noch von ferne Bilder gemacht von all den brütenden Vögeln hier.
Und das war es dann. Noch ein Pläusch´chen mit unseren Nachbarn und seither sitzen wir hier und erfreuen uns an dem Ergebnis der Fotos des heutigen Tages. Und nachher kommt ja Fussball. Natürlich hat Anni wieder innerhalb kürzester Zeit wieder die Antenne richtig gedreht und die Verbindung hergestellt.
Morgen fahren wir zurück auf die "Hauptinsel" und längs der Küste in Richtung Visby. Unterwegs gibt es natürlich auch noch Sehenswürdigkeiten wie Kirchen...Gräber...Rauken.......
3.6.2013 Von Färö bis Visby |
3.6.2013 Dagmar schreibt...: Steilküste, Felsen, Raukar und...
Das ist vielleicht ein schöner Stellplatz gewesen. Heute Nacht war ich pünktlich um 3:40 Uhr wach zum Sonnenaufgang. Klappte leider nicht so wie gewünscht, da war doch fett ne dicke, schwarze
Wolke. Aber das machte nichts, denn dafür liefen und schwammen Tierchen um uns herum. Eine grosse Kolonie mit Enten samt Nachwuchs. Aber nur auf dem Wasser und da war ich nicht schnell genug mit
dem Fotoknips. Dafür erwischte ich dann Gänsemama´s mit ihren Jungen, die fröhlich fast vor unserem Mobil rumwatschelten. Aber nicht genug damit, auch zwei Hasen hoppelten munter um uns herum und
bis an die Fischerhütten. Jetzt fehlten eigentlich nur noch die Seeschwalben, aber die pennten wohl noch. Ich wartete auch nur noch sehr schlaftrunken bis die Sonne dann doch richtig rauskam. Ich
machte schnell noch ein paar Fotos und dann drehte ich mich um und schlief auch wieder ein.
Gegen 9:30 Uhr fuhren wir los, nicht ohne noch mal Tschüss bei unseren deutschen Nachbarn gesagt zu haben. Wir wollten bei diesem tollen Sonnenschein noch einmal den Rest der Insel
durchfahren, nach der ältesten Eiche gucken, den Leuchtturm kontrollieren und überhaupt die Sonne geniessen.Wir kennen nun sämtliche Hinterstrassen durch endlose Kiefernwälder und sahen den
Leuchtturm.
Die Eiche haben wir uns geschenkt, die liegt auf Privatgrund und zu guter Letzt fanden wir dann mehr durch Zufall auch noch das Cafe: Kutens Bensin. Der Besitzer ist ein USA-Freak, liebt olle Schlitten von dort, schraubt auch daran rum und ist ein glühender Elvis Fan. Er ist sicher auch in Schweden ein Unikum. Leider war das Cafe noch geschlossen und so machten wir uns auf den Weg zur Fähre.
Die Fähre klappte wieder wie gehabt, dahinter waren wir noch schnell einkaufen und tanken und fuhren dann weiter Richtung "Hall-Hangvar".
An der Küste hinter dem Ort Hall gibt es eine wundervolle Steilküste, komplett aus Kalkgestein. Von unten fanden wir sie jetzt nicht so besonders toll. Aber wir fuhren dann eine schmale Strasse in die Höhe und das war es dann - toll!
Wir gingen oberhalb der Steilküste entlang, sahen herunter auf die paar Häuser und das Meer, das alleine schon einen Blick wert war. Es gibt eine Menge Wanderwege entlang der Klippen und Vögel kreisen auch in Dutzenden zwischen den Felsen.
Der Weg geht bestimmt weiter als wir ihn fuhren. Aber die mittlerweile Schotterpiste war so von Schlaglöchern übersäht, dass wir das unserer "Mücke" nicht länger zumuten wollten. Aber das was wir gesehen haben, war schon richtig toll!
Natürlich lagen auch zwei Kirchen auf unserem Weg und die lohnten auf jeden Fall einen kurzen Blick.
Als letztes Highligt wollten wir uns noch die Raukar-Jungfrauen in Lickershamn ansehen. Kurz vor dem Minihafen fanden wir noch einen weiteren "Haufen" Raukars, aber ausser einem schönen Stein
mit Loch, der lausige Stufen hatte, ächz...hatten wir nur Gegenlicht und damit kommen da einfach keine schönen Fotos raus.Im Hafen konnten wir schon die Jungfrauen sehen.
Wir wanderten am Strand entlang. Anni guckte natürlich in erster Linie nach Fossilien, die in grossen Mengen immer noch in den Steinstränden rumliegen.
Wir sind nicht hochgewandert zu den Raukars, sondern machten nur den Weg am Wasser entlang bis an den Rand, bevor die Steilküste anfing. Da ist wohl auch einiges runtergekommen in dem vielen Regen der letzten Wochen.
Dann drehten wir wieder und fuhren zurück nach Visby und "unserem" Campingplatz. Ursprünglich wollten wir hier die letzten drei Nächte verbringen.
Dann erfuhren wir aber von der Rezeption, dass die Preise jetzt anders wären. Anstatt 200 Kronen jetzt 300 Kronen. Wäre ja schliesslich Saison. Für uns nicht akzeptabel, mal eben 12 Euro mehr zahlen zu sollen. Wir bleiben diese eine Nacht noch hier. Und dann suchen wir uns für morgen Abend ein anderes Plätzchen.Mal sehen, wo wir landen...
4.6.2013 Letzter Tag auf Gotland-Stellplatz Sandkvie- Kirchentag!!! |
4.6.2013 Dagmar schreibt...: Im Süden von Gotland auf einem tollen Stellplatz
Heute morgen haben wir es ruhig angehen lassen. Die Nacht war wieder eine fette Regennacht. Heute Morgen dann Sonne und Wolken.Wir fuhren erst gegen 11 Uhr los, guckten uns den
Hafen-Stellplatz in Visby an - kommt für uns nicht in Frage. Dannfuhren wir querbeet über Gotland auf die andere Seite der Insel.
Ein Stellplatz im Hafen "Ronehamn" war nichts für uns, kein Strom und nicht so schön. Also fuhren wir weiter Richtung Burgsvik. Wir hatten in Lauterhamn (der Platz auf Färö) auf einer Reklame gelesen, dass es in einem Teil-Ort von Burgsvik einen Stellplatz gibt. "Sandkvie" heisst der Teilort und der Stellplatz hier ist unser absoluter Hammer auf Gotland - subjektiv gesehen.
Hier ist an der Strasse ein Bauernhof und man fährt "da auf den Hof, da zwischen durch und landet dahinter auf einer Wiese vom Feinsten". Hier gibt es 22 sehr grosse Stellplätze, alle mit Strom möglich. In einer Ecke steht ein grosses Zelt für Grillparties ab 10 Mann aufwärts...und natürlich stehen dazu auch 3 grosse Grillgeräte zur Verfügung.
Aber es geht auch gemütlicher, eine Holzbank mit grossem Tisch steht auch mitten in der Sonne. Durch einen schmalen Tannen-Wald-Gang landet man im Sanitär-Haus. Es gibt Duschen, saubere Toiletten, eine Chemietoiletten-Reinigung (ist ein blaues Klo!), und eine SAUNA!
Kosten für den Platz - 150 Kronen. Und in diesem Preis ist Strom, warme Duschen und auch eine schnelle Internet-Verbindung enthalten. Nur Sauna kostet 30 Kronen extra.
Die Ostsee ist hier nicht, weder sichtbar noch hörbar, aber dafür gibt es einen unüberhörbaren Kuckuck. Wir dachten, wir wären hier alleine auf dem Platz - mitnichten. Mittlerweile sind hier schon 4 weitere Mobile eingetroffen.
Würden wir morgen nicht wieder aufs Festland fahren, dann würden wir hier gerne bleiben! Wir haben schon ein Schwätzchen mit den Besitzern des Bauernhofes, bzw. des Platzes gehalten. Das sind Leute, die sich persönlich um das Wohl ihrer Gäste kümmern. Halt schwedische Gastfreundschaft.
Aber das war heute natürlich nicht alles. Auf dem Weg kreuz und quer durch das "Mittelland" von Gotland, blieb es nicht aus Kirchen gucken zu müssen. Insgesamt haben wir von all den vielen
unterwegs, sechs Kirchen angesehen. Zwei davon sind echt Klasse gewesen. Super Kalkstein-Malereien.
Ich habe mich hier mit Bildern zurückgehalten, wir werden später zu Hause eine spezielle Seite nur mit den von uns besuchten Kirchen hier auf Gotland erstellen.
Morgen müssen wir um 15 Uhr an der Fähre sein. Es sind von hier ungefähr 60 Kilometer Luftlinie. Wir wollen morgen noch mal ein bisschen Visby-Mauer gucken. Und echtes Gotland-Lamm haben wir
immer noch nicht gegessen.
Wenn wir morgen Abend wieder in Oskarshamn sind, werden wir möglicherweise direkt zurückfahren nach Kalmar. Sind auch nur knapp eine Stunde Fahrt. Und dann geht es wieder rüber nach Öland. Uns fehlt ja noch der Norden. Und faulenzen in der SONNE wollen wir auch endlich...
5.6.2013 Südspitze Gotlands + Überfahrt bis Oskarshamn |
5.6.2013 Dagmar schreibt...: Süd-Tour und zur Fähre und auf´s Festland
Wunderbar ruhig war die Nacht. Hasen, Igel, Kuckuck´se und sonstiges Getier turnten über die Wiese. Heute morgen hatten wir wieder strahlend blauen Himmel. Nur kalt war es heute Nacht. Ich habe echt eine zusätzliche Decke gebraucht.
Nach dem Frühstück machten wir uns auch wieder von der Wiese. Wir wollten in Burgsvik nachsehen, ob man auch im Hafen hätte stehen können. Nein, da ging es nicht, aber ganz nah und auch am Wasser ist ein Campingplatz.
Ursprünglich wollten wir links rum fahren Richtung Visby. Aber spontan bog ich rechts ab. Es waren ja nur 18 Kilometer bis zur Südspitze der Insel. Die beste Idee des Tages. Dort unten liegt ein Naturschutzgebiet mit einer Kalkstein-Felsenküste und dem Raukar "Hoburgen". Also wieder Natur pur.
Es muss ein beliebtes Gebiet sein, denn es gibt mehrere grosse Parkplätze und ein sehr grosses Restaurant. Also auch ein Plätzchen zum Verweilen. Fährt man weiter, liegt unvergleichlich toll
die Küste links mit ihrer Vogelwelt und rechts Hügeln aus Kalkstein. Dazu gibt es ungefähr mittendrin eine alte Stein-Industrie. Hier wurden früher direkt mit - nach heutigen Masstäben primitiven
Geräten Kalkstein aus dem Boden geschlagen und verarbeitet. Und das alles vor der Meereskulisse. Mal etwas ganz anderes.
Der Weg endete wieder auf der Hauptstrasse und man kann so recht einfach zurück fahren Richtung Visby. Natürlich haben wir in diesem tollen Gebiet viel Zeit verbracht und es ist auf jeden
Fall empfehlenswert, da mal einen Blick hinzuwerfen. Es gibt dort unten auch einen Leuchtturm. Aber irgendwie haben wir den verpasst...
Klar, es lagen auch wieder Kirchen auf dem Weg. Und heute wieder 4 sehr schöne und innen gut erhaltene. Besonders die Malereien. Aber viele Kirchen haben wir auch umfahren. Insgesamt haben
wir 25 Kirchen aller Art in den Tagen hier auf Gotland besichtigt. Es reichte.
Schon auf dem Heimweg sahen wir plötzlich links Pferde, die die Wiese abfutterten und Kinder die über einen Holzzaun kletterten und die Pferde streichelten.
Dahinter lag eine sehr grosse Schiffssetzungs-Grabstelle namens "Gannarve". Sie ist hier auf Gotland die grösste dieser Art. Und da mitten drin tummelte sich ein hungriges Pferd. Während wir noch fotografierten, kam ein anderes Pferd und schubste Anni in den Rücken, nach dem Motto: mach Platz, Du stehst auf meinem Futter.
Es war noch mal so der Kick, den wir brauchten um festzustellen: ja, Gotland hat was. Und jetzt, wo die Sonne scheint, kommt einem die Insel noch schöner vor. Besonders bei den riesigen Mengen an Flieder. Weissen und hellblauen Flieder gibt es hier nicht mal so, sondern ganze Alleen lang, oder komplette Umzäunungen von Haus-Grundstücken. Jetzt blüht hier alles und das sieht natürlich supertoll aus.
Mittlerweile war es aber fast halb drei geworden und wir mussten eigentlich flott zur Fähre um einzuchecken. Die geplante weitere Besichtigung der Stadtmauer von Visby ist der Natur im Süden
zum Opfer gefallen. Macht aber nichts. Wir kommen wieder. So fuhren wir nur noch schnell nach McDo, einen Burger kaufen und ne Cola und dann ging es ab zur Fähre. Nun sitzen wir hier in den
Touristensitzen a la "Holzklasse Flieger". Ich tippe noch unsere heutigen Erlebnisse ein.
Anni entspannt mit einem kleinen Schläf´chen.
Wenn es geht, fahren wir nach unserer Ankunft in Oskarshamn noch runter nach Kalmar. Und morgen beglücken wir Lidl und husch, husch gehts wieder nach Öland. Die nächsten 5 Tage soll da die
Sonne scheinen...
6.6.2013 ...auf Öland -Stellplatz Sandvik- |
6.6.2013 Dagmar schreibt...: Sandvik auf Öland
Gestern Abend haben wir es doch glatt noch geschafft, von Oskarshamn nach Kalmar zu düsen. Und, welch ein Wunder, es war am Stellplatz im Hafen auch noch ein Platz samt Steckdose frei. Und
das um knapp 21:30 Uhr. Wir genossen entspannt den lauen Abend, gönnten uns ein Bierchen aus unserem kleinen Vorrat und krabbelten gegen 23:00 Uhr ins Bett.
Was wir nicht wussten, heute ist Nationalfeiertag. So konnten wir unsere Nacht auf dem Stellplatz nicht bezahlen, weil das Touristenbüro nicht geöffnet hatte vor 11 Uhr. Und was ist mit
unserem Einkauf? das wäre aber schlecht. Aber, hier in Schweden ist eben alles ein bisschen anders. Auch wenn Feiertag ist, die Geschäfte - zumindest die mit Lebensmittel - sind trotzdem
geöffnet. Und das kam es uns sehr entgegen, dass auch Lidl bereits ab 9 Uhr geöffnet hatte. Wir konnten uns nun in aller Ruhe wieder mit Vorräten eindecken, nahmen sogar mal 4 verschiedene Dosen
Bier zum Testen mit (hier hat das Bier meist nur 2.8% Alkohol). Und der Kassierer war auch ein Deutscher und so konnten wir uns auch ein bisschen schlau machen über die Sitten und Gebräuche von
Feiertagen.
Gestern Abend an der Fähre auf Gotland hatten wir mindestens 40 Motorräder ankommen sehen. Wir wunderten uns ein bisschen - so Mitten in der Woche? Jetzt wissen wir es. Und wahrscheinlich feiern die Jungs hier eine besonders tolle Fete.
Wir jedenfalls waren heute Morgen happy mit unserem Einkauf und fuhren rüber nach Öland. Auch hier herrscht reger Verkehr. Vor allem viele Wohnmobile - auch ne Menge mit deutschen Kennzeichen
begegneten uns. Wir hatten im Vorhinein schon geplant, heute bis in den Hafen von Sandvik zu fahren.
Er liegt nördlich von Borgholm und soll Ausgangsposition für unsere Tour durch Ölands Norden werden. Dass es dort schön und erholsam ist, hatten wir gehofft, aber nicht unbedingt erwartet. Jetzt stehen wir hier im kleinen Sportboothafen mit Blick auf´s Meer, hören die Wellen an die Steinmauer vor uns gluckern und die Sonne scheint - TOLL.
Wir werden hier ein paar Tage bleiben und erst einmal all die Erlebnisse von Gotland verdauen. Wir geniessen jetzt einfach mal die Sonne und tun gar nichts. Und dann irgendwan in den nächsten
Tagen, wenn wir wieder etwas erleben wollen, werden wir Nord-Öland unsicher machen.
Also dann.....bis die Tage...
7.6.2013 ...immer noch Sandvik auf Öland. |
7.6.2013 Dagmar schreibt...: Ein Tag am Meer
Gestern Abend hatten wir nicht nur nette Nachbarn neben uns, sondern auch einen supertollen Sonnenuntergang vor uns. Es machte richtig Spass, wie verrückt Foto um Foto zu schiessen. Und
selbst als die Sonne untergegangen war, hatten wir noch stundenlang einen roten Horizont, der nur langsam blass wurde.
Heute morgen gegen 8 Uhr fuhr das Wohnmobil neben uns, das direkt am Wasser gestanden, also einen der beiden "Logenplätze" gehabt hatte,weg. Da waren wir aber sehr flott und stellten uns direkt auf den jetzt freien Traumplatz. Und auch der nette Nachbar von gestern hatte Glück und ergatterte den zweiten Stellplatz direkt am Wasser. Eigentlich wollte er heute wieder gefahren sein. Aber bei so einem Platz bleibt man auch gerne länger.
Und bei dem tollen Wetter - es war auch noch windstill - konnten wir sofort draussen sitzen mit runtergelassener Markise. Vor uns auf dem Meer kam ein Fischer wieder Richtung Hafen gefahren
und die Möwen begleiteten ihn bis hierher.
Das, was er dann allerdings gefangen hatte und sofort dem Hafen-Restaurant gegenüber lieferte war nicht viel. Aber was, bitteschön ist das für Fisch der orangefarben im Eimer rumliegt? Oder
sind das "Innenteile"? Fragen konnte ich den Fischer leider nicht. Der konnte nur schwedisch.
Aber wie auch immer, es war ein toller Tag und selbst Spatzen und Krähen besuchten uns. Am Nachmittag machte sich unser netter Nachbar auf, sein Training abzusolvieren. Er macht Triathlon und
trainiert dafür auch. Und so genossen wir Frauen einen leckeren Kaffee und ein gemütliches Schwätzchen in der Sonne. Ein herrlicher Tag.
Zwischenzeitlich waren mal viele Mobile hier, fuhren aber fast alle wieder weg. Vielleicht hatten sie keine Zeit, die Sonne zu geniessen. Vielleicht war es hier aber auch zu voll...
Wir werden auch morgen noch hierbleiben und geniessen. Und für heute Abend wünschen wir uns wieder einen tollen Sonnenuntergang, auch wenn es jetzt vom Meer her sehr windig geworden ist.