Tagebuch Schweden - 2. Woche - 25. bis 31.5.2013 |
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25.5.2013
Storarör/Öland am Abend
ansonsten nur Regen, Regen, Regen...
aber laut Wetterkarte wird es wieder wärmer und trockener.
26.5.2013
Haben uns aufgrund der Wetterverhältnisse hier wieder in Kalmar (Festland) für mindestens einen Tag "geparkt". Bei Mc Donald wird Internet gemacht, im Hafengebäude haben wir unsere Dusch-und Toilettenmöglichkeiten. Man könnte fast die Heizung einschalten ...!
Haben gestern abend im WoMO-TV das spannende Fußballspiel Dortmund / München sehen können. Wir hätten gerne das Ergebnis anders gesehen.
Haben heute unsere Fähre nach Gotland vorverlegt auf den 28.5.13!!!!!
27.5.2013
Südteil der Insel Öland-leider wieder mit Regen!
Extrem schlechte, langsame Internetverbindung am Hafen von Kalmar!
28.5.2013
Wir sind auf Visby angekommen. Mehr Infos später.
29.5.2013
Haben heute die Stadt Visby besucht. Sind in den Süden gefahren, haben aber wieder in Visby übernachtet. Fahren morgen in den Norden zwecks "Steine" gucken.
30.5.2013
LANDkIRCHEN IM NORDEN BESUCHT:...
Zurück nach Visby wegen des komfortablen Campingplatzes. Stellplätze und Campingplätz sind hier auf Gotland sehr dünn gesät und nicht immer empfehlenswert.
31.5.2013
Heute haben wir u.a. die Klosterruine in Roma besucht. Und wir haben endlich die ersten Kalkfelsen [Raukar/Folhammar] an der Nordostküste besucht. Sind wieder zurück in Visby, weil hier der Campingplatz für uns der komfortabelste ist. Ab heute haben wir auch Internet vom Platz aus und müssen nicht mehr ins Hotel.
25.5.2013 Storarör/Öland |
25.5.2013 Dagmar schreibt...: Weiterfahrt auf die Insel Öland
Gestern Abend war überraschend um 19 Uhr Schluss mit der Musik von gegenüber. Enttäuscht waren wir nicht gerade. Dafür beglückte uns dann ab 22 Uhr die Band aus der Stadt. Leider konnten wir nicht die Lieder hören, sondern nur den Basston der Stücke. Und wenn dann dazu noch Nachbars Lumpi die ganze Nacht kläfft, na denn...Heute morgen um 8 Uhr strahlend blauer Himmel, Sonne satt und Wind ebenfalls. 8:45 Uhr der Himmel voller Wolken und leichter Fisselregen - so schnell kann das gehen. Uns war es aber egal, wir waren fertig und fuhren ab Richtung Öland. Öland erreicht man über eine endlos lange Brücke und da sie quer über die Ostsee läuft, war es sehr, sehr windig. Und so reichte es durchaus nur 50km/h zu fahren um immer noch ordentlich durchgeschüttelt zu werden.Warum fährt man nach Öland?. Natürlich auch aus Neugierde. Warum allerdings heute hunderte von PKWs hierher fuhren bekamen wir erst in Borgholm ein bisschen mit. Die dortige Fussgängerzone war rappelvoll und irgend etwas wurde da gefeiert. Aber eigentlich ist Öland ein Traumplätzchen und ich will nur mal ein paar Highlights aufzählen: 500 km Küste, 350 Windmühlen, 34 Kirchengemeinden mit mindestens 1 Kirche, 20 frühgeschichtliche Befestigungsanlagen, satt Runensteine, 32 verschiedene Orchideenarten, 70 Naturreservate...und 50 Badestellen. Öland ist 137 km lang und 16 km breit. Die "Hausblume" ist das Sonnenrös´chen und das "Landschaftstier" die Nachtigall. Für Angler: die Flunder ist der Hauptfisch hier. Dazu gibt es auf Öland auch noch zwei Schlösser: Schloss Borgholm, die schönste Ruine Nordeuropas, die schon durch die Grösse fasziniert. Und dazu Schloss Solliden, die Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie. Die Essensspezialität ist "Kroppkakor" = gefüllte Kartoffelklösse und "Lufsa" = geriebene Ofenkartoffel mit Speck. Wir allerdings träumen weniger von den Kartoffeln als von dem Lamm, als Ganzes oder am Grill gebraten. Also, wer da nicht bei all den verschiedenen Möglichkeiten auf seine Kosten kommt... Wir wollten hier eigentlich in erster Linie Naturwege, wir sagen immer "Backways" in Anlehnung unserer Lieblingstouren in den USA, abfahren. Hier auf der Insel fährt man mit nem Mobil unserer Grösse noch gut auf den schmalen Neben-Strassen und man sieht eben das, was man auf den Hauptstrassen nicht sieht, z.B. Bockwindmühlen (kommt von aufgebockt), alte Bauernhöfe, endlose Wälder oder Wiesen mir Raps. Und dazwischen dann meist auch ungewöhnliche Kirchen. Nachdem es auf dem Festland eher miese mit dem Wetter aussah, ging es hier wieder bergauf-die Sonne scheint sogar. Und so nutzten wir die Gelegenheit, dauernd rechts und links von der "Rennstrecke 136" abzubiegen in das Landesinnere zu tollen und alten Bauernhöfen, und an vielen Mühlen vorbei, oder durch ein paar Naturparks zu fahren.Irgendwie landeten wir dann doch in Borgholm. Der dortige Campingplatz war nicht unser Ding und der ein Stück weiter liegende Stellplatz für Mobile lag heute voll im Ostsee-Sturm, wenn auch in supertoller Lage. Aber er hat keinen Strom. Und heute ist doch das Finalspiel in London...Also drehten wir wieder und fuhren auf der 136 die 18 Kilometer zurück zum Minihafen "Stora Rör". Wir hatten bei unserer Ankunft hier auf der Insel im Vorbeifahren am Morgen mal dort gehalten und geguckt. Vier Autos standen da, bei zwei Steckdosen. Also hofften wir, dass wir jetzt eine der beiden Steckdosen ergattern konnten. Ja, als wir wieder ankamen, war niemand mehr da. Wir stellten uns so hin, dass wir auch noch einen Blick aufs Meer hatten, das auch hier schwer "röhrt". Aber hier an diesem Platz ist es sehr windstill, alles Windige zieht an uns vorbei.Nach unserer Ankunft hier fuhr Anni sofort die Antenne aus und siehe da, das Fernsehen funktioniert, juhuuuu....wir können stressfrei das Spiel heute Abend sehen.In einer tollen Bäckerei vor unserer Nase kauften wir uns leckere, einheimische Brötchen und futterten in strahlendem Sonnenschein die Leckereien auf. Dann das obligatorische Sonnenbad nach dem Essen.Während ich jetzt hier sitze, die Ostsee rauschen höre und das dies hier schreibe, sind schon wieder zwei weitere Mobile angekommen. Und so werden wir auch nicht einsam sein. Leider gibt es kein Internet. Morgen fahren wir weiter, ob erst in den Norden, oder doch erst in den Süden entscheiden wir noch...
26.5.2013 zurück nach Kalmar wg. Regen!!!! |
26.5.2013 Dagmar schreibt...: es REGNET.....ununterbrochen...
Nachdem es gestern Abend ja noch traumhaft schön war und ich tolle Sonnenuntergangsbilder machen konnte, regnete es Stunden später ohne Unterlass. Kein Wunder, bei dem Ergebnis des Fussballspiels...
Dafür haben wir vier nette Jungs kennengelernt und zwei davon schauten sich mit uns auch die 2. Halbzeit des Finales in London an. So erfuhren wir, dass die vier in einem Wohnmobil eine Tour durch Norwegen und Schweden gemacht hatten. Als Abifeier. Toll. Nun fängt aber auch bei ihnen der Ernst des Lebens an - viel Erfolg Tim und Bastian und den anderen zwei.
Heute morgen frühstückten wir noch, tranken mit den vier Jungs noch einen Kaffee und fuhren ab - zurück nach Kalmar.
Wenn schon Regen ohne Unterlass, dann wenigstens nicht einsam sondern mitten im Hafen, bei schöner Musik. Leider funktioniert die kostenlose Internetleitung hier unerwarteterweise nicht. So werden wir nachher rüber nach McDo gehen und alles senden.
Was wir nun als nächstes machen, wissen wir nicht. Bei Regen können auch die Schönheiten der Insel Öland nichts rausreissen. Ich würde am liebsten die Koffer packen und heimwärts düsen - aber
in Deutschland ist es wettermässig ja auch nicht besser, nur billiger. So entscheiden wir morgen, was wir tun.
Haben umgeplant! Heute Ruhetag... wieder ein Regentag!
Ziehen Insel Gotland vor, danach wieder zurück zur Insel Öland.
Das schlechte Wetter macht uns schon zu schaffen!
Über Internet (wenn möglich) berichten wir wieder!
Überlegen, Stockholm auszuklammern!
27.5.2013 Insel Öland/Süden |
27.5.2013 Dagmar schreibt...: Trip über Halb-Öland -der Süden-
Gestern spätnachmittag war es richtig lausig kalt und wir entschlossen uns, die Duschen hier heimzusuchen. Die beste Idee des Tages. Als wir in den Toiletten/Duschbereich für Mädels gingen,
gab es da nicht nur supertolle Duschen mit obersupertollen Duschköpfen - und davon gleich zwei Stück pro Dusche, die bei richtiger Einstellung gleichzeitig liefen, sondern auch noch ne Sauna!Mit
anderen Worten raus aus aus der Dusche, rein in die Sauna zum Trocknen, oder umgekehrt. Das war vielleicht Klasse. Dass die Sauna zwei Zugänge hatte, von der Damenseite und der Herrenseite her,
fanden wir lustig. Ist aber halt so in Schweden. Und so grinsten wir uns auch einen, als ein Knabe reinkommen wollte und vor Schreck über unsere Anwesenheit sein Handtuch fallen liess. Toller
Anblick.Jedenfalls froren wir nach dem Saunabesuch nicht mehr und erst am späten Abend packten wir uns vor Kühle wieder in unsere schnuckeligen warmen Wolldecken ein.
Heute morgen um 4 Uhr hatten wir blauen Himmel vor der fast aufgehenden Sonne. Als wir dann endlich aufgestanden sind gegen 8 Uhr war es wieder wie jeden Tag - zugezogen und kurz vor Regen.
Aber man gewöhnt sich ja an alles...Nach dem Frühstück fuhren wir wieder rüber nach Öland. Auch dort war es windig, kalt und nieselig. Aber am Anfang noch so, dass man wenigstens aus dem Auto
raus konnte um Bilder zu machen. Wir hatten uns gestern Abend ins Navi all die Koordinaten von Kirchen und Steinen und natürlich Windmühlen einprogrammiert, die sich im südlichen Teil der Insel
befanden. Und die wollten wir ansehen. Sollte das Wetter einigermassen bleiben, wären wir auch noch bis in den Norden gefahren - so der Plan.
Als erstes besichtigten wir den "Karlevi-Stein". Der steht einfach so in der Wiese und ist etwas Besonderes, da er beschriftet ist. Er ist 1000 Jahre alt und besteht aus einem Gedicht zu
Ehren eines Wikinger-Häuptlings. Schon etwas Besonderes, weil in seiner Art einzigartig. Und dann fand ich da doch auf einen Blick das vierblättrige Kleeblatt...Ein weiteres Highlight dieser Art,
allerdings schon auf der anderen Seite der Strecke ist der Runenstein von "Seby". Auch er stammt aus der Wikingerzeit und ist einer der grössten mit seinen ca. 3 Metern Höhe. Er ist ebenfalls
beschriftet, aber das Besondere ist, dass er im Stein Fossilien-Spuren aufweist.
Fährt man die Strasse weiter Richtung Süden, findet man linkerhand plötzlich nicht mehr grüne Felder, sondern eine Landschaft, die auf den ersten Blick wie Lüneburger Heide aussieht. Hier
beginnt ein Kalkplateau und, wie es heisst, die letzte naturbelassene Karstlandschaft in Europa plus Moore und Moortümpel. Gehört heute zum Weltnaturerbe.Bestimmt hätte diese Landschaft grandios
ausgesehen, aber bei dem Regen war es eher eine Seenlandschaft. Und die dort ansässigen Orchideen haben auch lieber die Köpfe bei diesem Wetter eingezogen.
Weiter ging die Tour zur "Resmo Kyrka",eine der ältesten romanischen Kirchen in Schweden. Gebaut ab dem 11. Jahrhundert als ursprüngliche Holzkirche und diese hat sich dann über viele
Jahrhundert-Stationen zur Steinkirche entwickelt. Bekannt ist die Kirche wegen ihrer sehr alten Wandmalereien. Die ersten stammen wohl vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Und man sieht noch die
Spuren dieser christlichen Wandmalereien, die bis aus dem 16. Jahrhundert stammen, wie mir der Küster erzählte. Diese Kirche ist im Laufe ihrer 10 Jahrhunderte langen Entstehung mehrmals
verändert worden, wird aber heute immer noch für den Gottesdienst genutzt.
Auf der gesamten südlichen Strecke gibt es endlos viele Mühlen. Anni hat alle fotografiert und von den 350 Mühlen die es von ehemals 2000 Mühlen noch gibt, hat sie heute bestimmt 349 Mühle
geknipst - kam mir jedenfalls so vor, ich musste dauernd anhalten... Aber im Ernst, die einzig attraktive Mühle auf der ganzen Strecke war die mit dem Cafe-Anbau. Und ausgerechnet dieses Cafe
hatte nicht geöffnet - schade.
Natürlich fanden wir auch wieder Steingräber, eines davon war das "Gräberfeld von Gettlinge". Es wird als das schönste Gräberfeld auf Öland bezeichnet. Auch hier findet man Schiffssetzungen
und rechteckige Steinsetzungen und mehrere aufrecht stehende Steine. Anhand der Funde konnte sogar eine Nutzung von mindestens 1000 Jahren festgestellt werden.Zu der Zeit nieselte es aber schon
wieder so heftig, dass wir nur noch flott ein paar Fotos gemacht haben. Auch Orchideen fanden wir auf dem Gelände, aber es war zu nass und kalt und windig für genussvolle Fotos. In "Seby" gab es
neben dem tollen Runenstein ein Stück weiter auch noch ein Gräberfeld. Aber es machte keinen Spass auszusteigen bei dem Nieselregen und so machten wir nur ein paar Aufnahmen aus dem Auto
heraus.
Aussen vor gelassen haben wir den Besuch von "Burg Eketorp". Die ursprüngliche Anlage stammt aus etwa 300 nach Christi, die aber auch mehrmals abgerissen, umgebaut oder erweitert wurde. Heute
gibt es eine äussere Ringmauer und innen Stein-und Holzhäuser. Und es bestimmt sehenswert - aber eben nicht bei Regen.Hinter Seby brachen wir die Tour ab, da dort auch eine Strasse durchs Land
wieder rüber auf die andere Seite und zur Brücke nach Kalmar ging. Der Regen prasselte nur noch so herunter und so war es einfach schade weiterzufahren. Wir flitzten nur noch schnell
in den Supermarkt Netto, der mutterseelenallein in der freien Wildbahn angesiedelt war. Und dann ging es zurück nach Kalmar. Wieder auf den Stellplatz am Hafen und das war es dann auch. Hier
regnet es mittlerweile auch wieder aus allen Löchern.Morgen verschwinden wir hier sehr früh. Unsere Fähre geht um 11 Uhr ab in Oskarsham nach Gotland. Und bis dahin ist es ja noch ein paar Meter
zu fahren...
Koordinatenangaben folgen!
Der Hafenführer Schwedens zeigt auch STELLPLÄTZE; Koordinaten und Ausstattung eines Hafens an.
Lnk: http://translate.google.com/translate?u=http://gasthamnsguiden.se/&sl=sv&tl=de (App kann hier geladen werden.)
28.5.2013 Überfahrt Gotland (vorverlegt!) |
28.5.2013Dagmar schreibt...: mit der Fähre nach Gotland
Nun sind wir auf Gotland und hier auf dem Campingplatz "Norderstrand" gelandet.
Heute Nacht verabschiedete sich Kalmar von uns mit einem heftigen Gewitter. Heute morgen war es dann wieder kalt mit zugezogenem Himmel. Aber das war uns dann auch egal. Kurz vor 7 Uhr kratzten wir in Kalmar die Kurve und fuhren nach Oskarshamn. Der Ort ist zwar nur knapp 90 Kilometer entfernt, aber wir fuhren langsam, tankten unterwegs nochmal voll, leisteten uns an der Tankstelle zwei Kaffee´s und 4 Teilchen von gestern, die nur noch 50% des üblichen Preises kosteten. Mochten wir beide nicht, aber irgendwas musste ja in den Magen. Kurz bevor man rechts Richtung Fähre abfährt, sahen wir links einen Lidl-Laden. Wir warteten noch die paar Minuten bis zur Öffnungszeit und dann kauften wir noch frische Brötchen und einen Sechserpack Wasser ein.
Dann fuhren wir weiter zur Fähre, kamen auch sofort zum Einchecken dran und reihten uns brav in der zugewiesenen Schlange ein. Hier war sehr viel Verkehr, nicht nur viele PKWs, auch viele
Wohnmobile und auch etliche LKWs. Also echt Action. Lustig waren die zwischenmenschlichen Kontakte. Weniger die Mobilisten sprachen uns an, sondern eher neugierige Autofahrer, wie z.B. eine
Norwegerin. Sie erzählte uns, dass sie ein Ferienhaus auf Gotland hätte, und sie gab uns noch ein paar Tips, was wir uns ansehen sollten. Danach stieg sie wieder in ihren Jaguar ein... Schon
erstaunlich, wenn man als Norwegerin eine Ferienwohnung in Schweden hat.
Die Fähre legte pünktlich ab und wir hatten zwei reservierte Sitze in einer riesigen Halle in der 7. Etage. Die Sitze hätten auch in der Holzklasse im Flieger sein können, so sahen sie aus. Nur dass davon Hunderte in Reih und Glied standen. Das Restaurant vor diesem Raum war ruckzuck gut gefüllt und die Schlange an der "Essensausgabe" war sehr, sehr lang. Das angebotene Mittagessen kostete 79 Kronen, das war billig weil es lecker aussah und mengenmässig reichlich war und auch noch inklusiv einem Getränk - alkoholfrei natürlich...Wir hatten natürlich auch Hunger, aber wir kauften uns einmal einen Toast, gut gefüllt mit Shrimps für Anni und ein Brötchen mit Schinken und ganzem Ei für mich. Plus einer Flasche Wasser kostete der ganze Spass auch nur 131 Kronen für zwei.
Wir waren noch nicht richtig weit auf dem Wasser, da hatten wir strahlend blauen Himmel. Zwar konnten wir nicht auf ein Sonnendeck oder wenigstens in die pure Sonne. Aber das Wetter blieb
auch nach unserer Ankunft hier auf Gotland bis knapp 16:30 Uhr sonnig. Aber jetzt ist wieder alles so wie in den letzten 12 Tagen...Für heute Nacht hatten wir uns aus Bequemlichkeitsgründen den
Campingplatz "Norderstrand" ausgeguckt. Der liegt nicht nur fast in der Stadt, sondern auch fast direkt am Strand und wir hatten uns darauf gefreut, dass vor unserer Nase die Sonne im Meer
versinken würde, was für tolle Fotos wären das geworden. Aber - war nix. Wolken, Wolken und die Sonne dahinter verschwunden.
So wie wir sehen konnten, wird der Platz gerade modernisiert, zumindest in dem Teil, der uns zugewiesen worden war. Das Sanitärhaus ist neu und supermodern und hat alles, was man so als
Camper braucht. Gesteuert wird alles über eine Codekarte, die man einfach an einen Scanner hält und schon geht die Tür auf. Das ist auch so in der Dusche, sonst läuft kein warmes Wasser.
Nicht so praktisch ist, dass momentan die Eincheck-Prozedur in einem Hotel stattfindet.
Man muss erst nach dort, um zu bezahlen. Mit kompletter Sanitärausstattung und Strom kostet die Nacht 208 Kronen. Für das, was qualitätsmässig hier geboten wird, ist das preiswerter als ein Stellplatz. Nach dem Einchecken erhält man dann eben diese Codekarte und einen Schlüssel für den Stromkasten. Der Untergrund des Platzes ist Wiese, also nicht ganz eben. Aber dafür guckt man aus dem Sonnen-Stuhl direkt aufs Wasser, wo gibt es das schon. Wind ist hier kaum noch und wenn jetzt die Sonne wieder käme, wäre es supertoll.
Internet gibt es hier auch, aber wir haben den Zugangscode nicht erfragt. Auch egal.
Morgen werden wir erst einmal in die Stadt fahren und ein bisschen "Sightseeing" in der Stadt machen. Und dann fahren wir nur 20 Kilometer südlicher auf den nächsten Campingplatz, bzw. einen
Stellplatz der auch dort ist - und Feierabend. Diese Planung geht natürlich nur, wenn es hier nicht auch schon wieder regnet...
NACHTRAG 21:45 Uhr: der Himmel ist dicht und es tröpfelt schon wieder - aber die Sonne ist über der Ostsee noch einmal aus den Wolken herausgekommen. Ein echter Lichtblick...
29.5.2013 |
29.5.2013 Dagmar schreibt...: Tour durch Visby, dann Kirche und Steine
Wie schon berichtet, heute morgen wieder alles grau in grau samt Nieselregen. Im Hotel haben wir dann erst einmal die Berichte, Zahlen und Daten via Internet senden können.
Dann sind wir weitergefahren auf einen grossen Parkplatz, ganz nah an der Ringmauer von Visby. Lustig war, der Parkautomat erzählte mir, wenn ich nur 1 Krone in bar reinwerfen würde, bekäme ich 2 Stunden Parkzeit geschenkt. Habe ich natürlich gemacht und so konnten wir für fast null Kronen 3 Stunden parken. Sollte man vielleicht auch mit anderen Dingen machen...
Wir also los in die Altstadt. Da wälzten sich Menschenmengen durch, weniger mit Reiseleitern, eher allein oder in Kleingruppen. Nachdem ich versehentlich einen Mann angerempelt hatte während
ich ein Foto machte, erzählte mir dieser, er wäre Australier und sie würden mit einem Schiff eine Art Weltreise machen. Später sahen wir dann auch das Riesen-Schiff im Hafen liegen.
Durch die kleinen Nebengassen durch die wir schlenderten kam kaum ein Touri, und so hatten wir Zeit in Ruhe diese bunten, schnuckeligen Holzhäuser zu bewundern. Auch die Stadtmauer von der
Innenseite. Wir kamen dabei so hoch in dieses Strassengewirr, dass wir oberhalb des Doms rauskamen und dadurch natürlich einen Wahnsinnsblick über die Altstadt und den Hafen hatten.Mittlerweile
kam sogar eine "wolkige Sonne" heraus und es machte Spass, steile Treppenstufen runterzugehen um auf den Domplatz zu kommen. Erstaunlicherweise war weder der Vorplatz noch der Dom überfüllt mit
grossen Gruppen. Das war prima für uns.
Zu den Kirchen in Visby kann man folgendes sagen:im Mittelalter gab es innerhalb der Stadtmauern mindestens 12 Kirchen. Davon intakt sind heute nur noch der Dom, die Visborgkirche und die
Allerheiligenkapelle. Kirchen-Ruinen mitten im Stadtkern gibt es auch und 3 davon haben wir "besichtigt".
Andere Kirchen sind wohl völlig verschwunden. Der Dom ist heute Bischofssitz und seine ersten Bauabschnitte fanden bereits im 12. Jahrhundert als dreischiffige, romanische Basilika statt. Sie hatte eine lange, aufregende Geschichte bis heute zu bestehen und wurde mehrfach umgebaut, erweitert, vergrössert und in sich verändert. Somit gibt es für mich Laien sehr viel zu gucken, von Portalen über Skulpturen und einem phantastischen Innenleben der Kirche.
Wer mehr wissen möchte, "Wikipedia" machts möglich.
Im Zuge eines Krieges wurde die damalige Stadt Visby um 1525 abgefackelt. Damit brannten auch die anderen Kirchen aus. Das ist bedauerlich, aber die Ruinen sprechen auch heute noch eine
deutliche Sprache über die ehemalige Schönheiten der Kirchen. Die Ruine St. Karin soll somit die schönste Kirche gewesen sein. Für uns war es heute in erster Linie einfach ungewöhnlich, wenn man
2 Kirchenruinen, die gegenüber stehen und eine weitere die auf dem grossen Platz steht, in dieser Form erhält.
Mittlerweile war es zwar immer noch bewölkt, aber warm geworden und wir schwitzten schon in unseren dicken Jacken. Dazu kommt, dass die Strassen schmal und bergauf oder bergab gehen und
ausschliesslich aus Kopfsteinpflaster sind. War wie joggen. Aber das Leben da drinnen in diesem Viertel namens "Stora Torget" ist Spitze. Ein Cafe neben dem anderen, viele Restaurants, eine
Pommesbude in einem sehr schönen Holzhaus, viele Geschäfte und ganz viel Leben. Hier fanden wir dann auch die Touristen wieder, die überall in den Lokalen sassen. Gemütlich ist es dort. Und
abends ist das hier bestimmt der Kneipen-Feier-Hammer.Wir werden uns den Rest, sprich Stadtmauer, evtl. den botanischen Garten ansehen, wenn wir wieder hierher zurückkommen.
Nun aber ging es erst einmal Richtung Süden bis Klintehamn. Dort sollte es einen Stellplatz geben. Also ein idealer Ort zum Übernachten auf dieser Rundtour. Ich muss sagen, auch Gotland hat
so was Besonderes. Tolle Landschaft, sanfte Küste, steile Küste, weite Wiesen, sehr viel Pferde, tolle Alleen mit Uralt-Bäumen und überhaupt. Es gefällt uns hier und wir sind - Wetter hin oder
her - froh, dass wir hier sind.
Auf dem Weg in den Süden trafen wir natürlich auch auf eine alte Kirche - die Tofta Kirche. Die Urkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und auch diese musste im Laufe der Jahrhunderte diverse
Änderungen hinnehmen. Wir hatten das Glück, dass sie auch geöffnet war. Und innen war sie wieder der Hammer. Auch ohne Kirchen-Fan zu sein, ist es schön, wenn man verblasste Malereien an den
Wänden sieht, hier gab es sogar Kerzen samt Kerzenhalter in 3-4 Metern Höhe (was für ne Arbeit, die anzuzünden). Der Brüller hier in dieser Kirche ist für mich das Altarbild mit seinen
geschnitzten Figuren. Diese Schnitzerei stammt aus dem 14. Jahrhundert. Und toll ist auch eine Bank aus dem Mittelalter, die mitten in der Kirche steht. Sie besteht aus fast ausschliesslich
gedrechselten Stäben. Natürlich haben wir auch eine Sitzprobe vorgenommen. Mir gefiel auch noch das Taufbecken mit in den Stein gehauenen Figuren drumherum. Es soll aus dem 12. Jahrhundert
stammen. Wir fanden die Kirche toll.
Weiter ging es und fast gegenüber ging ein Weg ab zu einem Gräberfeld, dem "Gnisvärd". Auf der einen Seite ist eine "Schiffssetzung". Sie ist die grösste hier auf Gotland mit 47 Metern Länge. Die sogenannten "Stevensteine" am Anfang und Ende des Grabes sind über einen Meter hoch. Das ganze Grab stammt aus der Bronzezeit. Gegenüber sollten die einzigen Dolmen auf Gotland stehen. Das Besondere hier ist, dass man neben Knochenresten wohl auch ein komplettes Skelett gefunden hat. Ich finde diese Art Dolmen nicht so interessant.
Weiter ging die Fahrt Richtung Klinthamn zwecks Übernachtung. Nein, das war nicht unser Platz. Der Hafen liegt direkt gegenüber einer riesigen Holzfabrik. Er ist zwar auf Sportboote
eingestellt, aber Wohnmobile sind wohl nicht so sein Ding.
Wir drehten und fuhren zurück, Visby ist gerade mal 30 Kilometer entfernt. Und so landeten wir wieder bei strahlenden Sonnenschein! in Visby und unserem Campingplatz. Wir haben unseren alten Platz wiederbekommen, haben lecker exclusiv geduscht und Anni muss jetzt nur noch spülen. Fernsehen funktioniert auch und somit können wir auch stressfrei heute Abend Fussball gucken.
Morgen werden wir erst einmal Richtung Norden fahren und dann bin ich mal gespannt, wo wir landen...
30.5.2013 |
30.5.2013 Dagmar schreibt...: kleiner Trip Richtung Norden und zurück nach Visby
Heute morgen hatten wir strahlenden Sonnenschein, ach war das herrlich. Wir frühstückten in aller Ruhe und gingen dann ins Hotel um die Berichte von gestern via Internet zu senden.
Als wir aus dem Hotel rauskamen, trauten wir unseren Augen nicht - NEBEL. Er zog schneller als man gucken konnte vom Meer in die Stadt. Wir fuhren trotzdem los Richtung Norden, konnte ja nur besser werden.Wurde es auch. Keine zwei Kilometer weiter hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein.
Der Plan für heute war, Richtung Färö zu fahren und in Färösund zu übernachten, oder je nachdem wie weit wir kämen auch irgendwo zwischendrin.
Schon als wir losfuhren, sahen wir überall Kirchen. Klar, Kirchen wollten wir gucken, aber nicht alle. So hatten wir es uns gedacht. Aber schon die erste Kirche im Ort "Bro" liess uns schwach
werden. Der Küster stand an der separaten Eingangstür und winkte uns, als wir unschlüssig überlegten, ob wir uns die Kirche ansehen sollten. Er zeigte uns von aussen einen Baum-Ast und erzählte,
dass der Rest dieses Astes in der Kirche wäre.
Und er schubste uns freundschaftlich in Richtung Kircheneingang. Es wäre ein Fehler gewesen, da nicht reinzugehen. Man sagt, die "Kyrka von Bro" wäre eine Opferkirche für Seeleute, was auch das Schiff, das von der Decke hing, erklärte.
Hier sind auch sämtliche Jahrhunderte vertreten. Gotik und Romanik ist gemischt und die Highlights hier sind sicher der Taufstein, die Wandmalereien und die Holztür, die immerhin aus dem 13. Jahrhundert stammt.
Als wir wieder hinaus gingen, sahen wir einen Bus stehen, die Leute daraus lauschten ihrer deutsch sprechenden Reiseleiterin. Wir waren etwas überrascht, als Sekunden später ein zweiter, ein
dritter und ein vierter Bus ankamen. Waren wir froh, die Kirche noch in Ruhe besichtigt zu haben. Womit wir nicht gerechnet hatten war, dass uns ein Ehepaar ansprach, ob wir aus VIErsen wären,
wegen dem Kennzeichen an unserem Wohnmobil. Sie wären aus Brüggen, einem Nachbarsort. Und so erzählten sie uns, dass sie einen Trip mit der "Albatros", einem Kreuzfahrtschiff machen würden. In
Stockholm, Helsinki und Leningrad wären sie schon gewesen und jetzt noch hier und in zwei Tagen wären sie wieder in Bremen. Die ganze Tour wäre 12 Tage lang und randvoll mit Sehenswürdigkeiten,
wenn man wollte. Wir machten uns flott vom Acker, war uns zuviel Hektik und Action.
Da es hier ja so unendlich viel Kirchen gibt, die sich für uns Laien sehr ähneln, habe ich eine Zusammenfassung abgeschrieben und somit beschreibe ich auch keine Kirche mehr extra.
Zusammenfassend für alle Kirchen hier auf Gotland kann man sagen: 11. Jahrhundert - Bau von Holzkirchen; 12. Jahrhundert - Holzkirchen werden durch Steinkirchen ersetzt; 13. Jahrhundert - teilweiser Abriss und Erneuerung und Modernisierung im damaligen Stil; 14. Jahrhundert - Türme werden erstellt/erhöht und Langhaus- Umbau wird begonnen.
1350 - alle Tätigkeiten hören auf! 15.+ 16. Jahrhundert ist die Zeit der Wandmalereien; 17.-20. Jahrhundert -leider wurden in dieser Zeit die fantastischen Kalkmalereien an den Innenwänden der Kirchen entfernt, ebenso die Glasmalereien. Dafür wurden Altartafeln, Kanzeln, Emporen, Orgeln etc. angeschafft und eingebaut. Ab dem 20. Jahrhundert ist man drauf gekommen, dass es besser wäre, die uralte Kultur wieder zu restaurieren, zu pflegen oder instand zu setzen. Und das ist jetzt das, was wir heute sehen können.
Genauere und bessere Infos findet man auf Wikipedia.
Wir haben heute insgesamt 6 Kirchen besichtigt. Allen gemein war, dass alte Wandmalereien wieder restauriert waren, sie sahen zum Teil wirklich toll aus. Besonders die Taufsteine und in einem
Fall auch uralte Grabplatten, und natürlich die jeweiligen Kanzeln waren wirklich toll. Irgendwie lösen sie Ehrfurcht in einem aus.
Gräber-mässig lag natürlich auch einiges auf der Strecke. Besichtigt haben wir aber nur zwei Sachen: Lilla Bjärs - ein prähistorischer Friedhof mit über 1000 Gräbern aus dem Bronze-und Eisenzeitalter. Das gesamte Feld ist mehrere Hektar gross. Wir sind nur ein Stück da durchgelaufen. Aber da nur Steine rechts und links rumlagen, für uns ohne erkennbaren Sinn, haben wir gedreht und sind weitergefahren.
Das zweite Grab war "Kauparve" (Lärbro). Man biegt links von der 134 ab und hoppelt 800 Meter durch die Walachei auf einem Feldweg. Erinnerte mich stark an die USA. Dann war an einer Art Parkplatz Schluss und den Rest ging man zu Fuss.
"Die Rose von Kauparve" ist eines der wenigen Steinhügelgräber das wissenschaftlich erforscht wurde. 23 Meter Durchmesser ist schon gross. Mitten drin hat man eine "Steinkiste" entdeckt, die sich unter einem Deckstein befand. Sie enthielt Skelettreste und eine Bronzespange.
Direkt daneben, eher unscheinbar im Vergleich zu dem grossen Rundbau liegen noch ein paar "umgefallene" Steine, ebenfalls ein Steinkistengrab. Genaueres lässt sich nicht mehr feststellen.
Danach hatten wir aber von Kultur die Nase voll. Wir fuhren schnurstrakts nach Färösund um auf dem dortigen Stellplatz zu übernachten. War auch ein Flop. Der Campingplatz in der Nähe war nach
Auskunft eines Bewohners noch geschlossen und nach Färö rüber wollten wir nicht.
Also - die Hühner gesattelt, gedreht und die schlappen 50 Kilometer wieder zurück gefahren nach Visby. Hier wissen wir, was wir auf dem Campingplatz haben. Und somit können morgen wieder neu ansetzen und z. B. erst mal im Landesinneren das "Roma Kloster" besuchen.
Wir haben noch volle 4 Tage Zeit, um Highlights zu besichtigen. Und vielleicht gelingt es uns ja doch noch, einen richtigen Sonnenuntergang hier mitzuerleben, wenn der Nebel so freundlich ist, immer mehr zu verschwinden...
31.5.2013 |
31.5.2013 Dagmar schreibt...: Trip an die Ostküste
Heute morgen wieder strahlender Sonnenschein, richtig schön warm. Nach dem Frühstück wollten wir wieder zum Hotel zum übertragen unserer Bilder und Stories.
Beim Wagen anlassen knatterte es sehr, sehr laut. Klang wie Auspuff. Wir hatten dieses Geräusch auch schon in den letzten Tagen gehört, aber so knatternd, das war neu.
Im Hotel war die Rezeptionistin so freundlich im Internet nachzusehen, wo in Visby eine Werkstatt sein könnte. Wir machten derweil unser Internet.
Als wir gehen wollten, gab sie uns einen Stadtplan und zeichnete den Weg zur Werkstatt ein. Wir fuhren los - mit Navihilfe fanden wir den Laden schnell. Es war allerdings eher ein Verkaufsladen für Wohnmobile. Aber auf dem Weg nach dort hatten wir eine Werkstatt namens "Autoexperten" gesehen und da fuhren wir jetzt hin. Wir erzählten einem Mitarbeiter was los war. Er hörte sich das Röhren an, krabbelte unter das Auto (wow, so schlank und gelenkig wäre ich auch gerne), klopfte ein bisschen rum und nahm den Auspufftopf ab und zeigte ihn uns. Wir hatten uns das fast gedacht, dass es der Topf war, denn er war schon einmal geschweisst worden an der jetzt gebrochenen Stelle. Der Mann meinte ich solle den Wagen starten, er wäre jetzt wieder leise...logisch. Aber wir waren froh, und für 100 Kronen hatten wir dieses Problem schnell vom Hals. Zuhause werden wir natürlich einen neuen Auspuff montieren lassen.
Im Hotel hatte man uns auch gesagt, dass ab heute die Rezeption auf dem Campingplatz besetzt wäre, falls wir zurückkämen. Das war eigentlich ziemlich klar, dass wir wieder kämen, denn hier
fühlen wir uns wohl, kennen uns aus und haben bei dem schönen Wetter sowieso geplant, morgen mal abzuschalten und nur Seele baumeln zu lassen.
Aber nach der Werkstatt fuhren wir erst einmal los. Wir wollten nur zum Roma Kloster, kaum 20 Kilometer von Visby entfernt. Aber unser Navi wollte es mal wieder ganz anders. Also waren erst
mal wieder Kirchen dran, allerdings nur vier Stück. Die waren nicht schlecht, nur eine hatte allerdings Kalkmalereien, aber dafür gab es andere schöne Sachen. Das Kloster in Roma fanden wir
nicht, stattdessen landeten wir in "Ljungarn".
Da ist auch ein Campingplatz und den wollten wir uns ansehen. Dort stand auch ein Schild mit der Bezeichnung "Folhammar". Wir wussten nicht, was das war, aber neugierig fuhren wir dort hin und dann waren wir sehr, sehr glücklich.
Folhammar ist ein Naturreservat und dort stehen "Raukar" - sprich Kalkfelsen am Meer und die sind Spitze, voller Fossilien und einfach Klasse. Auch ein Paradies für Fossiliensammler wie z.B. uns, obwohl wir wissen, es darf nichts mitgenommen werden. Und so haben wir uns schweren Herzens damit begnügt nur Fotos zu machen. Wir hatten gedacht, diese "Raukars" in grösserer Menge gäbe es nur auf Färö. Nun sind wir schlauer. Und es war einfach spitzenmässig. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein. Tshirt-ärmelig krabbelten wir zwischen und auf den Felsen herum und fotografierten, was das Zeug hielt.
Erst nach einer guten Stunde trennten wir uns von dieser Felsenlandschaft. Der Campingplatz davor war auch nicht so unser Ding und so beschlossen wir, die 40 Kilometer wieder nach Visby
zurückzufahren. Nicht ohne allerdings gezielt den Weg über Roma zu nehmen und endlich die Klosterreste anzusehen, bzw. auch die dortige Kirche.
Der Weg zum Kloster war toll, eine endlos scheinende Baumallee im vollen Sonnenlicht. Die Klosterruine allerdings war für unsere Vorstellungen nicht so der Brüller. Also weiter zur Kirche. Die war dann wieder nett.
Aber so richtig hatten wir keine Lust mehr. Wir hatten beide Hunger, denn seit dem Frühstück hatte es nichts mehr zwischen die Kiemen gegeben und es war schon 16 Uhr durch.
Wir fuhren zurück zum Campingplatz in Visby, stellten uns wieder auf unsere Platznummer 108 und gingen zum nun geöffneten Anmelde-Häus´chen. Wir haben auf Anraten der Rezeptionistin direkt 2
Nächte gebucht und bezahlt. Da wir selbst schon den Touri-Betrieb in der Stadt gesehen hatten, ist es sicher besser zu reservieren.
Ausserdem - jetzt erst recht morgen Faulenzertag...Ein weiterer Grund ist natürlich auch, dass wir nach wie vor das Meer vor der Nase haben, den Sonnenuntergang auch heute wieder geniessen werden und - hier gibt es jetzt Internet direkt bei uns im Mobil!
Also morgen....Pause...aber tolle Bilder vom Strand und Sonnenuntergängen.