1.3.2017

Heute haben wir uns verführen lassen...

Wir hatten für heute nur wenig geplant, nämlich den Besuch des nahen "Zigeunermarktes", danach dann auf Wunsch von Inge und Robert einen Blick in ein ganz bestimmtes Lokal, das bekannt sein sollte für landestypische Gerichte. Anschließend dann nur noch einen kurzen Aufenthalt im Hafen von Vilamoura, der nur so mit Schiffen und Lokalen so "protzt".

Wir fuhren bis Lidl, um dort den Parkplatz für den Zigeunermarkt zu nutzen. Auf dem Markt war natürlich viel Betrieb. Nein, wir wollten nichts da kaufen, denn wir brauchen ja nichts. Aber natürlich kauften wir Kleinigkeiten, die wir schon lange brauchten. lach. Eine ganze Stunde haben wir dafür gebraucht. Dann suchten wir mit Hilfe vom Navi, unser Begleiter, das Lokal (A) La Cabana, das wir auf Anhieb sofort auch fanden. Wir wussten von Marianne und Heinz, dass sie ebenfalls heute dort sein würden und uns das Tagesgericht empfohlen haben: so eine Art Bohneneintopf mit Schweinefleisch. Nein, wir wollten doch gar nichts dort essen, ...sondern nur gucken und dort den Wirt begrüßen. Aber wie es manchmal im Leben so ist, ... man wird seinen Vorsätzen untreu. Wir bestellten alle das Menu des Tages incl. Wein und Kaffee. Und das alles für 10 € pro Person. Und alles schmeckte fantastisch gut. Und auch die gesamte Atmosphäre des Lokals war richtig nett. So lässt man sich eben wieder einmal verführen...! Inzwischen wissen wir auch nicht mehr genau, warum wir im Hotel eigentlich Halbpension gebucht haben? Aber das ist ein anderes Thema, denn ...! Natürlich ist das abendliche Buffet in unserem Hotel schon spitzenmäßig, aber soviel kann man doch alles gar nicht essen. 

Bevor wir dann nach Vilamoura fuhren, hatten wir spontan die Idee, das relativ "kleine Hotel" PINHAL DO SOL  anzufahren, um da nach dem rechten zu gucken. Dort haben wir vier 2008 gemeinsam einen unvergesslichen Urlaub verbracht.  Inzwischen ist das Hotel neu renoviert und liegt wirklich sehr ruhig gelegen, allerdings ca. 3 km von der Küste entfernt. Aber heute haben wir dann festgestellt, dass wir alle uns vorstellen können, dort nochmal einen Urlaub zu verbringen. Es wird wohl so werden...

In Vilamoura trieb uns  nur noch die Neugierde hin. Für einen Kaffee oder ein Eis war wirklich kein Platz mehr im Bauch! Ein kurzer Rundgang durch den Hafen und ein intensiver Blick in einen irischen Pub war dann auch schon alles, wozu wir fähig waren. Einstimmig ging es dann zurück zum Hotel ...zwecks Mittagsruhe. Ob man sich zum Abendessen am Buffet noch trifft, ist wohl im Augenblick fraglich!

 

Störche an der Westküste der Algarve
Störche an der Westküste der Algarve

2.3.2017

Was für ein fantastischer Tag!

Beste Laune, absolut tolles Wetter, herrliche Ziele und ganz viel Zeit! Um 9 Uhr fuhren wir zu viert los. Unser Ziel war die Westküste der Algarve: Costa Vicentina. Vor Tagen waren Dagmar und ich schon dort. Nun wollten wir unbedingt auch mit Inge und Robert diese Tour machen. Aber es sollte noch ein bisschen nördlicher gehen bis zum Leuchtturm Cabo do Sabao.

Über die kostenpflichtige Autobahn fuhren wir bis zum westlichen Autobahnende, dann weiter nördlich bis Aljezur, weiter über Nebenstrecken bis zum Leuchtturm. Nein, der Leuchtturm war nicht unser wirkliches Ziel, sondern die Küste. Und ganz speziell dort (südlich davon) die Störche, die in den Felsen der Küste ihre Nester haben. Ein besonderes Erlebnis für uns. Wir "arbeiteten" uns allmählich an der Küste südlich vor, soweit dort Pfade und Wege waren. An manchen Stellen zeigte unser Navi keine Strecken mehr an, doch es gab welche. Es ging durch Sand und über Schotter. Manchmal stieg einer von uns aus, um zu sehen, ob eine Weiterfahrt überhaupt möglich war. Ja, meistens war es möglich.  Die Küste ist wunderschön! Je weiter man südlich kommt, umso farbenfroher wird sie.

In "Zambjeira de Mar" aßen wir in einem kleinen Restaurant zu Mittag, schließlich musste auch das leibliche Wohl bedacht werden. Irgendwo unterwegs gab es an der Küste für uns noch eine Kaffeepause. Wir fuhren weiter über Arrifana bis Bordeira, bis die Sonne gegen 18 Uhr unter ging. Danach nahmen wir wieder die Autobahn und waren nach 19 Uhr wieder im Hotel. (Über 300 km gefahren.)

Pousada Estoi
Pousada Estoi

3.3.2017

Heute waren wir sehr flexibel. Warum? Weil das Wetter heute einfach katastrophal war. Klar, dass ist ein  bisschen übertrieben. Aber die Wolken hingen fast am Boden, der Wind pfiff uns um die Ohren, der Regen peitschte um alle Ecken und die Temperaturen waren im Keller. Ursprünglich wollten wir heute nach Lagos, evtl. dort eine kleine Bootstour machen. Stattdessen haben wir uns ein anderes Ziel ausgesucht, dass weitgehend vom Wetter unabhängig war: Palácio de Estoi

Estoi beherbergt einen der schönsten Paläste der Algarve aus dem 19. Jh. im Rokoko-Stil, mit einem markanten rosa Anstrich, umgeben von wunderschönen und dekorativen Gärten. Noch vor einigen Jahren war der Palast eine halbe Ruine, aber hat heute seine einstige Größe wiedererlangt und ist nun ein Luxushotel. Die Fassade und die Gärten des Palastes sind die Hauptsehenswürdigkeit und auch Nicht-Hotelgäste können das gesamte Schloßgelände erkunden. Das haben wir gemacht. Vor Ort ließen wir uns noch mit einem leckeren Cappuccino verwöhnen und genossen die herrliche Atmosphäre des Palastes. 

Inzwischen veränderte sich das Wetter innerhalb von Sekunden. Wolkenbruchartige Regenfälle wechselten sich ab mit blaugetönten Stellen am Himmel. Das Wetter wusste nicht wirklich, was es wollte. Aber wir wussten inzwischen was wir wollten, nämlich die Rückkehr zum Hotel. Vorher noch einen kleinen essbaren Happen im nahen Strandcafe, gegenüber von unserem Hotel,  zu uns nehmen, und dann nichts wie weg. Aber selbst das wurde zur Qual. Die einzige gute Tat war vorher noch, in einem Supermarkt zwei alkoholische Getränke einkaufen, denn Inge und Robert haben da ein ganz besonderes Rezept auf Lager: Brandy mit einem süßen Anislikör mischen! Davon werden wir dann später noch berichten, lach. Morgen? Das ist auch für uns eine  wichtige Frage, die wir aber noch nicht beantworten können.

 

(Fisch & Obst-) Markt in Olhao
(Fisch & Obst-) Markt in Olhao

4.3.2017

Das Wetter hatte uns lange im Griff. Bis heute früh hat es ordentlich gestürmt. Aber dann wurde es doch wieder angenehmer und wir entschieden uns nach dem Frühstück, nach Olhao zu fahren. Dort ist samstags ein bekannter Wochenmarkt. Vor allem die große Fischauswahl interessierte uns. Im Anschluss gingen wir noch kurz in die Altstadt, die ebenfalls sehenswert ist.

Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns dann wieder alle in unserem Strandcafe in Quarteira zu einem Kaffee. Natürlich wurde auch über unseren gestrigen feucht-fröhlichen Abend geplaudert. Der "Sol i Sombra" (Brandy & Anislikör) sorgte für eine lustige Stimmung! Das möchten wir dann heute noch einmal wiederholen.

Morgen fahren Inge und Robert wieder zurück nach Spanien. Marianne und Heinz bleiben noch einige Wochen hier in Portugal, während wir uns ja nach dem 15.3. noch für eine kurze Rundreise bis voraussichtlich Coimbra entschieden haben. Und wenn wir alle gesund bleiben, sehen wir uns vielleicht im nächsten Jahr hier wieder. Oder natürlich auch wieder vorher irgendwo!

5.3.2017

Heute haben wir hier  an der Algarve relativ kühles Wetter.

Da wir gestern Abend alle  lange im Bar-Raum des Hotels waren, gemeinsam lustig gefeiert haben, heute früh Inge und Robert verabschiedet haben, einen kurzen Einkaufstrip mit Marianne und Heinz gemacht haben, ließen wir es bisher für den heutigen Tag ganz ruhig angehen. Mit anderen Worten: Wir haben nix gemacht, außer... am PC gesessen. Dagmar schaut sich um für unsere nächste (Azoren-) Reise, ich habe mal unsere Algarvefotos gesichtet, auch im Hinblick auf unser noch zu erstellendes Fotobuch und einige schöne , interessante Fotos hier zusammengestellt.

6.3.2017

Heute waren wir am Ende der Welt, von uns ca. 100 km entfernt. Naja, es ist nicht das wirkliche Ende. Aber es ist der südwestlichste Punkt Portugals und eine besondere Attraktion: Cabo de Sao Vicente. Leider konnten wir nicht über das Gelände des Leuchtturmes gehen, weil heute , Montag, dort geschlossen war. Aber trotzdem hatten wir supertolle Blicke über den Atlantik mit den hohen Steilküsten.

Die wohl berühmteste "Bratwurst Portugals und letzte vor Amerika"  ist dort normalerweise auch zu kaufen. Aber heute wegen Winterpause nicht. Wir nahmen uns viel Zeit, ...  sechs Stunden später waren wir wieder im Hotel. Morgen mehr...!

7.3.2017

Schon früh überlegten wir ernsthaft, ob wir den heutigen Tag am Strand von Quarteira verbringen sollten. Aber bevor der Gedanke zu Ende gedacht war, hatten wir schon eine Entscheidung getroffen: Fahrt an das andere (Ost-) Ende der Welt von Portugal, nämlich nach Tavira und ein Stückchen weiter bis Cacela Velha.

Tavira liegt am Ufer des langsam fließenden Flusses Gilao, der in die breiten Schlickflächen des Ria Formosa Nationalparks führt; ein Paradies für Zugvögel und Meerestiere.

Tavira wurde, wie beinahe die gesamte iberische Halbinsel, ab 711 von Mauren erobert. Es entwickelte sich eine hoch entwickelte Kultur, wie die neuesten Ausgrabungen nahelegen.

Besonders sehenswert ist die siebenbogige sogenannte Römerbrücke von 1655, nach dem Erdbeben zerstört, aber 1870 wieder aufgebaut. Sie führt zur Praça da República. Dort liegt das Rathaus mit spätmittelalterlichen Arkaden. Insgesamt gesehen, ein wunderbares Örtchen, das geradezu einlädt für einen längeren Aufenthalt. Wir haben den heutigen Tag dort genossen. Da wir aber bereits soweit gefahren waren, wollten wir auch einen Abstecher zu  einer weiteren Sehenswürdigkeit machen. Zwar kannten wir Cacela Velha schon von früheren Fahrten, aber auch hier lohnt immer wieder eine Tour hin u.a. wegen der wunderschönen Küste. Cacela Velha liegt im Gebiet des Naturparks Ria Formosa und entwickelte sich hauptsächlich während des 17. Jahrhunderts, als man sie in die Küstenverteidigungslinie eingliederte und in ihr eine Festung errichtete.

Auf dem Hin-und Rückweg sind wir immer wieder von der direkten Route abgewichen, um weniger befahrende Straßen zu nutzen. Und auf diesem Weg findet man eben oft wunderschöne "Kleinigkeiten", die unser Blick festhält. Ein herrlicher Tag mit Temperaturen über 20°C.