Norwegen/Schweden 2014 - Tagebuch 8. Woche

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Stellplätze Norwegen | Stellplätze Schweden | Fotoalbum 2014  | Deine/Eure Kommentare

23.6.2014 24.6.2014 25.6.2014 26.6.2014 27.6.2014 28.6.2014 29.6.2014 

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Fehmarn scheint das Land der Ahnungslosen zu sein: Internet ist hier noch in der Steinzeit - deswegen nur  ein kurzes Lebenszeichen von uns. Bleiben hier noch einen Tag zwecks Erholung, Fahren dann weiter zur Ostseeküste SP "Brasilien", falls wir dort Platz bekommen. Möchten dann noch 2 Tage zum Nok, um anschließend über Stade zurückzufahren.

Müssen Werkstatt aufsuchen, da uns heute früh vermutlich ein Stein erwischt hat und unsere Frontscheibe einen Riß hat. Oder sollte der Sturm der letzten Nacht in Malmö uns das beschert haben?

Deutschland hat uns wieder. Wir sind gut gelandet auf Fehmarn. 

Gestern verabschiedete sich Schweden von uns mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Den ganzen Tag schwankte das Wetter zwischen dicken Regen-Wolken und Sonne satt. Dazu viel,viel kalten Wind. Und dann plötzlich riss der Himmel über der Ostsee auf. Und wunderschön ging zu diesem Zeitpunkt die Sonne unter - Sandvik auf Öland lässt grüssen... Ein toller Abschied für dieses Jahr. Die Nacht allerdings war dann heftig. Sturmböen mit 8 bis 9 fegten über und durch den Hafen. Es krachte, heulte, jaulte und knatterte überall. Und auch wir machten vorsichtshalber unsere Fernsehantenne runter. Bloss kein Risiko. Aber wenn man müde genug ist, hört man irgendwann das Geknarre und Gepfeife des Windes nicht mehr. Dafür aber den Krach des WoMo-Nachbarn, als dieser heute morgen gegen 7 Uhr seine Hühner sattelte. Er hat mit seinem lautem Getöse nicht nur uns geweckt. Somit waren auch wir früh dran und machten uns gegen 9 Uhr auf die Socken. Allerdings stellte ich dann fest, dass unsere Autoscheibe auf der Fahrerseite einen Riss hat. Abkleben nützte leider nichts, es reisst leise weiter. Wie das passiert sein könnte - keine Ahnung. Bei unserer Ankunft auf dem Platz war davon noch nichts zu sehen. Jetzt ist der Einschlag eines kleinen Steinschlags zu sehen und ein 10-Zentimeter-Riss von dort aus. Aber was solls. Damit geht die Welt nicht unter und an dieser Stelle stört der Riss auch noch nicht. Zuhause werden wir damit in die Werkstatt und eine neue Scheibe einbauen lassen müssen. Wie gut, dass wir Vollkasko versichert sind. Unsere Fahrt über die Öresundbrücke und durch den direkt dahinter liegenden Tunnel war problemlos und insgesamt 49 Euro teuer. Weiter ging die Fahrt durch Dänemark Richtung Rödby. Lange haben wir ja überlegt über die Störebeltbrücke zu fahren und via Flensburg wieder nach Deutschland einzureisen. Aber so rum fluppt das einfach schneller. Eine gute Stunde später waren wir in Rödby und da kam auch gerade eine Fähre an. So fuhren wir bei sehr unruhigem Wasser und schwankendem Schiff in knapp einer Stunde für etwa 100 Euro nach Puttgarden. Die Überfahrt ist mittlerweile teuer geworden, ist Hauptsaison. Von Puttgarden aus ging es nach Johannisberg auf den Stellplatz. War wenig los hier und so konnten wir erst weiterfahren bis Burg, um einzukaufen. Soooo einen leeren Eisschrank haben wir auch schon lange nicht mehr gehabt. Bei Netto wurden wir dann auch unsere leeren Pfandflaschen los und auch sonst fanden wir alles, was wir gerne essen und trinken. Danach ging es zurück nach Johannisberg. Jetzt stehen wir wieder am selben Platz wie auf der Hinfahrt - in strahlendem Sonnenschein, Wind und Wärme. Hier hat es begonnen - hier endet der diesjährige Trip nach Schweden und Norwegen.

Haben wir Erkenntnisse? Ja, zum Beispiel die vielen "Oldies", die in Schweden mit Hingabe gefahren werden. Donnerstag ist ja Oldie-Tag dort und da sind noch mehr alte Autoschätzchen unterwegs als sonst. Auch, dass es immer wieder toll ist, in Schweden in den Häfen zu übernachten. Und immer mehr Häfen bieten auch den vollen Service für "Husbils" an. Auch, dass die Schweden sehr freundlich sind und immer grüssen, wenn sie an einem vorbeigehen. Und dass wir noch nie so viele schwedische Wohnmobile in Grössen jenseits der 10 Meter Länge gesehen haben. Nicht zu vergessen die wichtige Erkenntnis - mittags ab 11 Uhr gibt es "Lunch" - egal wo und in welcher Stadt. Immer ein komplettes Essen mit Salat, Getränken, Tages-Hauptgericht - oder Alternativen, Kaffee und manchmal auch Nachtisch. Und das zu einem für Schweden ungewöhnlich niedrigen Preis von unter 10 Euro. Ach ja, Trinkgeld gibt man hier nicht, oder nur in bestimmten Fällen. Norwegen fällt natürlich durch seine sagenhafte Landschaft auf und setzt den Schwedenschären noch einen drauf. Es ist sehr viel einsamer hier, die Menschen eher introvertiert aber freundlich, wenn man sie anspricht. Alle sprechen, wie in Schweden auch, Englisch. Leider fehlen hier Hafenplätze für WoMos, man ist noch auf Campingplätze angewiesen und das ist auch in der Vorsaison ein teures Vergnügen - wenn man keine Rabatte ergattern kann wie z.B. durch ACSI. Das berühmte "Jedermannsrecht" gilt nicht für Wohnmobilisten und oft stehen auch extra Schilder auf Parkplätzen, dass Übernachten verboten ist. Lästig sind die vielen teuren Fähren, die dauernd nötig sind, wenn die Strasse mal wieder endet. Und leider sind die Strassen, auch die Europastrassen, meist in sehr lausigem Zustand. Da nützen auch die vielen Bauten von neuen Tunneln nichts. Aber - auch nach hier werden wir wiederkommen. Es ist einfach ein tolles Land. Und alles andere nimmt man eben hin. Es gäbe noch viel zu sagen oder aufzuzählen - mache ich aber nicht, sonst fehlen mir die Worte für die Berichte im nächsten Jahr.... Wir werden jetzt, wenn das Wetter so sonnig bleibt, auch morgen hier bleiben und einfach abhängen. Dann satteln wir unsere Mücke und fahren nach (SP) Brasilien Fussball gucken. Dann noch ein paar Tage an den Nord-Ostsee-Kanal, um dort nach dem Rechten zu sehen und dann....wissen wir noch nicht. Aber es geht langsam aber sicher in Richtung Heimat.

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Die ganze Nacht hat es wieder geregnet in Johannisberg. Und somit war klar, dass wir heute morgen von dort abreisen würden. Bevor wir Fehmarn verliessen, waren wir noch mal tanken und ein bisschen was einkaufen, was wir gestern so vergessen hatten. Dann ging es los.

Unser Ziel war "Brasilien" - passt doch jetzt gut zur Fussball-Weltmeisterschaft ...Wir waren letztes Jahr schon einmal hier und haben uns auch köstlich darüber amüsiert, weil neben Brasilien auch noch Kalifornien liegt und beide Orte im Bereich der Stadt Schönberg.

Hinter dem Schild Brasilien gibt es rechts herum einen grossen WoMo-Stellplatz und Buhne31 - ein besonderer Kiosk mit einer leckeren norddeutschen Currywurst und natürlich alles an Getränken, was sich der Camper so wünscht - auch frisch gezapftes Jever vom Fass. Wir hatten auf dem Weg nach hier die Befürchtung, dass es brechend voll sein könnte, da diverse Fernsehanstalten und auch Zeitungen von "Brasilien" berichtet hatten und somit die Neugier der WoMobilisten ja verständlicherweise hoch ist.

Aber mitnichten - als wir ankamen, war der halbe Platz leer. Wir bekamen sogar unseren Platz Nr.20 vom letzten mal wieder. Hier standen wir damals gut und jetzt auch wieder. Nahe bei der Buhne 31, dem Deich und den sanitären Anlagen.

Schön ist es hier, sonnig, wenn auch windig und ebenfalls ein toller Platz zum Abhängen. Der Deich vor uns ist übersät mit kleinen, gelben Orchideen oder so was. Die Art haben wir schon gesehen auf Öland im "Orchideenviertel Avatar". Internet (Lidl-Stick) funktioniert ganz hervorragend und Fernsehen sowieso. Was will man also mehr. 

Der Knaller war dann allerdings der unerwartete Sonnenuntergang. Auch hier war es den ganzen Tag über wolkig gewesen, vor allem über der Ostsee. Aber als es dann darum ging, dass die Sonne sich verdrückte, da kam sie noch einmal mit voller Pracht aus den dunklen Wolken über der Ostsee hervor. Was für ein toller Anblick. Und natürlich fotografierten wir reichlich.

Morgen sind wir ja auch hier. Und es soll ja sonnig werden - also ganz toll für uns...

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Ach haben wir lang und gut und ruhig geschlafen. Die Sonne schien mir schon lange ins Gesicht, aber ich hatte Null Bock aufzustehen. Anni döste auch noch so halb vor sich hin. Aber die Aussicht auf ein tolles Frühstück trieb uns dann doch an den Frühstückstisch.

Heute Nacht hatte es ein bisschen geregnet, aber heute Morgen hatten wir wieder Sonne bis zum Abwinken. Nach dem Frühstück stellten wir sofort unsere Stühle und Höckerchen raus und genossen die Sonne. Und natürlich konnten wir von unserem Platz aus auch zusehen, wer von den anderen WoMo´s kam oder abfuhr. Eigentlich ist das egal für uns, aber man guckt halt doch, wenn da wieder so ein 10-Meter-Koloss an Wohnmobil kommt oder wegfährt. Und wenn dann plötzlich so ein kleiner Karmann wie unserer ankommt und sich auch noch neben uns stellt, hat man schon Spass und Zeit, sich gemeinsam darüber zu unterhalten.

Wir hatten vor, sobald es richtig warm wird, hier oben auf dem Deich entlang zu gehen. Machten wir auch. Hier kann man toll auf der Düne laufen oder unterhalb des Deiches oder auch direkt am Wasser. Wir haben alles davon ausprobiert. Der Strand war natürlich am besten, auch wenn es hier viel "Unkraut" im Wasser bzw. auch am Strand gibt. Trotzdem machte es Spass. In den nahen Nebenort - wir wissen nicht einmal, wie er heisst - sind wir nicht gegangen. Da muss  man laut Plan am Deichweg Kurtaxe zahlen, wenn man den Strand weiterläuft, also benutzt. Hier bei uns gibt es keine Kurtaxe! Und mal eben 5-6 Euro für 2 Personen zu blechen, bloss weil wir im Ort einen Kaffee trinken wollten, war es uns nicht wert. Kaffee gibt es auch bei uns an "Buhne 31". Und die war heute auch um 12 Uhr schon besetzt mit der Chefin. Somit konnten wir es uns auch nicht verkneifen, eine Currywurst mit Pommes dort zu essen. War auch leckerer als ne Tasse Kaffee im Nachbarort.

Danach sassen wir wieder draussen in unseren Stühlen. Wir mussten uns schliesslich vom vielen Laufen und Essen erholen...Eine Weile später gingen wir in die Mücke, weil wir ja noch einiges vorzubereiten hatten fürs Internet. Auf einmal draussen auf unserem Tisch Geklapper, Stühle rücken und Stimmen. Ja und dann haben wir Besuch bekommen. Mensch, was haben wir uns gefreut. Norma und Peter kennen wir von "Pepe" aus Spanien. Sie wohnen hier in der Nähe und sie wussten, dass wir auf diesem Platz sind. Also Norma, Dein Kuchen war super und natürlich auch Euer Kaffee. Aber am allerbesten war, dass ihr einfach gekommen seid...Ach ja, morgen gibt es in Buhne 31 "Public Viewing" zum Fussballspiel und Peter, Du wolltest doch mal richtig Spass dabei haben.....lach....

Der Tag heute war also sonnig und ist es immer noch. Im TV läuft das 18-Uhr-Fussballspiel und wir machen nebenbei "unsere Arbeit". Hier ist viel los an der Buhne 31. Und nicht nur die Vorbereitungen für morgen laufen dort - auch Biernachschub ist vorhin noch angeliefert worden und die Tische sind geschmückt und auch die Fussballfahne flattert schon im Wind. Und wir stehen mit "Mücke" mal gerade zehn Schritte vom morgigen Geschehen entfernt... drücken wir Deutschland gegen USA mal die Daumen!

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Nix mit laut HURRA - sooo doll war das Spiel denn dann doch nicht...

Aber, wir haben gewonnen und letztendlich zählt das für den Moment. Ich hoffe, die Jungs legen jetzt aber wirklich noch ein paar Schüppen drauf am Montag gegen Algerien.

Lustig war es dann eher hier. Bis kurz vor 18 Uhr war tote Hose in/an der Buhne 31. Und dann kam eine Schulklasse! zum Public Viewing. Zusätzlich sassen da noch sechs weitere Leute, die aber alle mit dem PKW gekommen waren. Von den WoMo-Leuten war keiner da. Na, dachte ich, halte unser aller Ehre hoch und hole wenigsten die frischgezapften Biere, die wir uns für heute Abend vorgenommen hatten. War lecker, auch wenn ich Warsteiner in Halblitergläsern noch nie vorher gesehen hatte. An einem der Tische sass einer der PKW-Gäste, ordentlich schwarz-rot-gold-maskiert und schimpfte laut auf die Fussballer und deren lahme Spielweise und ich sagte so im Scherz, die müssten sich ja erst einmal wieder trockenspielen bei diesem fetten Regen. Das fand er lustig. Und ich ging mit meinem Bier zum WoMo zurück.

In der Halbzeit ging ich noch einmal rüber, um Biernachschub für uns zu holen. Und dieser Mann von vorhin fragte mich dann, ob wir aus Viersen kämen. Er hätte mal jahrelang in Mönchengladbach gelebt und da wäre es sehr schön gewesen, was seine Tochter, die neben ihm sass, freudestrahlend abnickte. Und dann ging es weiter mit der zweiten Spielhälfte und ich verdrückte mich zurück zur Mücke.

So ungefähr in der 85.Minute klopfte es an unserer offenen Tür und dieser Mann stellte uns zwei weitere Halbliterbiere auf den Tisch-damit auch wir uns den Frust dieses Spieles besser runterspülen könnten. Das fanden wir sehr nett und überraschend und wir bedankten uns natürlich.

Als das Spiel zu Ende war, gingen wir mit unseren Gläsern rüber zur Buhne 31 und wir quatschten mit unserem Bierspendierer noch ne Weile, bevor er dann mitsamt der Tochter heim fuhr nach Kiel, seiner neuen Heimat.

Heute morgen hatten wir wieder mehr Sonne als Wolken und das wurde im Laufe des Tages immer besser. Anni quält sich noch mit der geerbten Erkältung rum und so sassen wir dann nur draussen in der Sonne und guckten Wohnmobilisten. Wenige sind gefahren, aber viele, viele sind gekommen. Und der Platz ist nun gut gefüllt.

Wir haben es genossen, einfach hier rumzusitzen und nichts zu tun - Putztag war ja schon gestern. Und wir überlegen laut, ob wir weitere Tage hier verbringen. Am NOK ist es sicher jetzt zum Wochenende auch sehr voll. Und hier sitzen wir in der ersten Reihe und haben alles im Blick....lach...

Wir werden das jetzt nach Wetterlage spontan täglich entscheiden. Hier ist es einfach schön für unsere Bedürfnisse. Und alles andere wird sich finden...

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heute nix Text.

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...Zu Hause angekommen!

Zusammenfassende Bemerkungen unter Kommentare incl. Autopass-Abrechnung in Norwegen!