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Stellplätze Norwegen | Stellplätze Schweden | Fotoalbum 2014 | Deine/Eure Kommentare
Tagebuch 04 - 26.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Linköping-Motala/Götakanal Tages-KM: 60 Ereignis: 11 Schleusen in Berg besucht, Vreta-Kirche 11.JHd. Stellplatz: Södrahamnen in Motala (Lage am Götakanal) Infos: 180 Sek incl. Strom und (stabiles, schnelles) WiFi, Sanihaus!!! |
SP Motala/Götakanal N58°31'47.8" E015°02'15.5" 180 SEK, tolles Wifi, Strom Service, tolles Bad mit WC+Dusche. |
SP Berg/Götakanal N58°29'06.0" E015°31'47.0" Wiese, kein Strom, 185 SEK |
SP Norsholm/Götakanal N58.50737° E015.97702° ??? |
SP Mem/Götakanal N58°28.764' E015°25.066' 185 SEK, Sanihaus, Strom, kein WiFi offiziell 4 Plätze, direkt an Schleuse! Erweiterung für 2015 geplant! |
CP Linköping/Götakanal N58°25'16.6" E015°33'43.0" 230 SEK/SCR-Karte, 39SEK WIFI |
CP Söderköping/Götakanal N58.49226° E015.30490 230 SEK incl. Strom/Dusche- gute Lage! |
LINK: Stellplätze Götakanal (Infos...allerdings ohne Koordinaten)
LINK: Campingplätze am Götakanal (deutsch)
Und auch heute morgen wieder Sonne satt. Wenn ich daran denke, dass wir letztes Jahr um diese Zeit kurz vor dem Abbruch unserer Schwedentour waren, weil es nur geregnet hat und einfach lausig war. Dieses Jahr haben wir dafür sowas von tollem Wetter und Temperaturen jenseits von 23 Grad - was will man mehr?
Wir haben mal wieder bestens gefrühstückt und uns fertig gemacht für die Weiterfahrt. Wenn das Wetter so bleibt, werden wir 2-3 Nächte in Motala bleiben und dann einen Schlenker um den Vätternsee machen bis nach Karlsborg. Von da fahren wir dann dem Göta-Kanal hinterher, bis wir ihn in Sjötorp noch mal erwischen, bevor er im Vänernsee verschwindet. Somit hätten wir dann beide Seiten des Göta-Kanals kennengelernt. Von Sjötorp aus fahren wir dann via Autobahn nach Stockholm. Oder auch nicht..., schauen wir uns mal die Wetterkarte an.
Heute morgen fuhren wir aber erst einmal nach Berg, der berühmten Stadt mit den 11 Schleusen. Letztes Jahr hatte es hier geregnet, was das Zeug hielt. Anni hatte sich geopfert, wenigstens die ersten beiden oberen Schleusen abzulaufen und zu fotografieren. Ich parkte dafür verbotenerweise auf dem Lieferwagenplatz hinter einem Luxusrestaurant, das sich direkt an der Schleuse befindet. War damals eine nasse Tour für Anni.
Dieses Mal hatten wir ja Sonne satt und konnten ganz entspannt auf den offiziellen Parkplatz fahren. Dahinter gibt es auch einen Stellplatz, aber ohne Strom. Wir bezahlten unsere 10 Kronen Parkgebühr für 1 Stunde. Und dann marschierten wir los. Ist ganz leicht, da bis zur untersten Schleuse zu kommen, geht ziemlich steil bergab. Rauf war das 'ne andere Sache...
Wir haben alles fotografiert, was möglich war. Aber ehrlich, ohne wenigstens 1 Schiffchen ist das hier auch nicht der Brüller. Und die tollen Fotos, die man sonst von dieser Schleusenstrasse sieht, wurden aus einem Flieger gemacht und dann sieht alles viiiiieeel schöner aus. Nichts desto Trotz, uns hat es gefallen. Auch der kleine sogenannte Sandstrand, ganz unten zum offiziellen Baden ausgewiesen, war nett und gut gefüllt. Ebenso die Wiesen zwischen den einzelnen Schleusen-Ebenen. Toll, wie entspannt die Schweden doch leben können, jedenfalls einige.
Wieder oben angekommen, sahen wir erst einmal 2 deutsche Tourenbusse. Keiner von den Leutchen ist da auch nur ein Stückchen runter gegangen. Eigentlich schade. Aber da standen nun auch 6 WoMos auf dem Parkplatz - alles Deutsche. Haben wir in Deutschland schon Ferien? Das sind die ersten in dieser Menge, die wir in unseren knapp vier Wochen Tour gesehen haben.
Weiter ging die Fahrt nach Motola. Einen Zwischenstop in "Borensberg" haben wir uns dieses Jahr geschenkt.
Dafür besuchten wir aber die Kirche und die Klosterruine "Vreta". Eine sehr interessante Kirche, da sie über 3 Schiffe verfügt. Das kann man auch sehen, weil jeder Stil anders ist. Man sagt, dass sie mit den ersten Teilen aus dem 11. Jahrhundert stammt. Es gibt innen ein Museum in der "1.Etage" - da war allerdings nichts drin. Und auch Reste von Kalkstein-Malereien in den Nebenräumen. Was faszinierend war, auch in Nebennischen, waren die Gruften. Und in einem Seitenteil standen jede Menge steinerne Särge aufeinander gestapelt. - Es gibt draussen ein "Baptisterium" - ein Taufhaus aus frühchristlicher Zeit. Da wird noch rumgebuddelt. Mir gefiel am besten der Klostergarten. Das Nonnenkloster war damals von der vornehmen Art und es war üblich, dass die Aristrokaten ihre Töchter dort abgaben. So war es auch kein Wunder, dass das Kloster sehr reich war. Aber über die Jahrhunderte ging da wohl auch einges den Bach runter. Als die letzten Nonnen 1582 starben, verfiel dort endgültig alles. Aber der Klostergarten ist immer noch toll und die roten Häuser drum herum würden mir auch gefallen. Auf jeden Fall ist ein Besuch ein besonderes Erlebnis.
Hier in Motala auf dem Stellplatz sieht man mit "Halsverrenken" die letzte Schleuse vor dem Vätternsee schräg gegenüber. Man kann natürlich auch hin laufen... Wir stehen dieses mal erfolgreich auf diesem Stellplatz "Södra Hamnen". Mit Blick auf den Kanal-bzw.See. Gegenüber befindet sich die Stadt selbst und auch der Hafen. Direkt vor uns ein kleiner Weg, Wiese und dann Wasser - herrlich.
Wir haben erst einmal für 2 Nächte hier gebucht. Der Platz ist gross für jedes Mobil, die Duschen/Toiletten haben einen Hotelstil (!) und das Internet ist vom Feinsten. Einen Nachteil gibt es allerdings - auf der Rückseite des Platzes verläuft die Bahnlinie und wir wissen noch nicht, wie laut das sein wird. Lassen wir uns überrraschen - und morgen mehr...
Tagebuch 04 - 27.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Motala Tages-KM: 0 Ereignis: Bummel durch Motala (Kirche, Hafen/Kanal, "Lunch") Stellplatz: Mem-City/WiFi stabil und schnell!!! Infos:...spontane, neue Planung! Weiterfahrt nach Norwegen von S nach N. |
Während wir in den letzten Wochen fast ausschliesslich von der Sonne geweckt wurden, hatten wir es heute morgen recht stürmisch und der Himmel war dick mit Wolken verkleidet. Anni hatte somit Gelegenheit, mal auszuschlafen und ich konnte in aller Ruhe - da gerne Frühaufsteher, via Internet das Tabby auf den neuesten Stand bringen und auf dem Notebook mal Ordnung schaffen.
Nach einem geruhsamen Frühstück planten wir mal wieder. Und so ist es eigentlich kein Wunder, dass wir unsere Route mal wieder ändern. Auslöser: das Wetter. In ganz Norwegen scheint die Sonne mit 14 - 18 Grad. Und da wir ja sowieso schon bis Sjötorp, dem anderen Ende des Göta-Kanals fahren, können wir auch im Norden/Norwegen weitermachen. Nicht weit entfernt, auf der anderen Seite des Vänernsees, geht es ins Dalsland und dort unter anderem an einem Kanal vorbei, der an einer Stelle via Brücke über einem hinweg düst. Das Ende dieses Kanals liegt nicht weit von Norwegen entfernt. Und so kann man ja eigentlich auch direkt dort weitermachen. Noch haben wir deutsche Vorräte der flüssigen Art...;-))
Gegen Mittag hatten wir alles erledigt, was hier neben der Umplanung noch gemacht werden wollte. Wir zogen uns sehr warm an, denn es wehte ein kalter Wind, auch wenn die Sonne wieder am Himmel das Sagen hatte. Hunger hatten wir auch, also bot es sich an, in Motola zu lunchen und dann einen Stadtbummel zu machen. In einem hübschen Lokal kehrten wir ein und Anni hatte dekorativen Fisch als Mittagsgericht und ich ein leckeres Frikko schwedischer Art. War alles sehr reichlich für 79 SEK pro Essen.
Danach war sowieso ein Verdauungsspaziergang fällig und so bot sich der Stadtbummel direkt an. Wir besuchten als erstes die Kirche von Motola. Sie stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert. Ab 1670 wurde die alte Kirche erweitert und vergrössert bis auf heutiges Niveau. Besonders schön in sehr schlichtem Umfeld ist der Altar von 1724. Aber auch tolle Glasfenster, eine schöne Kanzel und eine optisch tolle Orgel geben der Kirche ein gewisses Etwas.
Der Gang über den Markt und von dort wieder runter ans Wasser war prima. Der Ausblick in den Park, über das Wasser auf die Strassen-Brücke, die über den See führt, und nach gegenüber auf unseren Stellplatz, war sehr schön. Der Höhepunkt unserer mehr als zweistündigen Tour war allerdings das Touristenschiff, das durch die letzte Göta-Kanal-Schleuse und hier in den See fuhr. Das direkt vor unseren Augen -das passte. Und so war es ein schöner Nachmittag in Motola.
Wir sassen bei unserer Heimkehr auf dem Stellplatz noch ein Weilchen draussen in der Sonne, trafen noch zwei andere, deutsche Wohnmobilisten und quatschten ein Weilchen. Nun machen wir hier noch unsere Lieblingsarbeit - computern. Morgen werden wir weiterfahren, mal sehen, wo wir letztendlich landen...
Tagebuch 04 - 28.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Motala (Götakanal) - Sjötorp (Vänernsee) Tages-KM: 180 Ereignis: Stellplatz: Sjötorp- 180 Sek, kein WiFi, Strom, Sanihaus, "rappelvoll" Infos: Stadt Karlsborg besucht (Festung), letzte Götaschleuse in Sjötorp |
Windig war es, aber wieder sonnig, als wir heute Morgen den Tag einläuteten. Trotzdem packten wir, um weiter zu fahren. War auch gut so, denn die Route, die wir fahren wollten bis "Sjötorp" am Vänernsee, ging natürlich wieder quer durch die Büsche. Aber landschaftlich so toll, dass wir mehr als sechseinhalb Stunden für eigentlich schlappe 180 km brauchten.
Aber der Reihe nach: Zuerst verliessen wir Motala über die Brücke am Vätternsee - Richtung Norden. In Askersund bogen wir links ab in Richtung Karlsborg. Unterwegs eine bezaubernde Landschaft. Die Strasse führt über weite Strecken am Vätternsee vorbei und man hat tolle Aussichten auf das Wasser und die Natur drum rum.
In Karlsborg angekommen, empfing uns eine Uferstrasse mit aufgewühltem Wasser, das an die Strasse und den davor liegenden Fahrradweg klatschte. Ja, es war sehr stürmisch. Wir fuhren weiter und landeten vor einem steinernen Doppeltor. War leider nicht unser Ding. Wir sind zu hoch für dieses Tor. Also fuhren wir links rum und sahen nicht weit davon entfernt einen Parkplatz direkt an der Mauer und dahinter ein Eingangstor. Karlsborg ist eine riesige, alte Festung mit mehr als 5km Umfang. Von aussen sieht sie stellenweise bedrohlich aus - von innen aber ganz nett. Was wir nicht wussten - der Trip heute lag ja auch nicht auf unserer vorbereiteten Route - dass in der Festung eine oder mehrere Soldateneinheiten zuhause sind. Kasernen, versperrte Gebiete, eine Kommandantur, Wohneinheiten und was sonst noch so alles. Ein Museum und eine Kirche waren auch da, aber keinerlei wirklich touristische Dinge. Nach einer Weile hatten wir keine Lust mehr durch diese Soldatenstadt zu laufen. Sah zu blöd aus, überall liefen, sassen und arbeiteten Soldaten und dann wir beiden ollen Touris...
Also gingen wir durch das kleine Tor wieder raus, zurück zur "Mücke". Wir wollten dann wenigstens noch bis vorne ans Wasser fahren. Empfangen wurden wir von einem Flugzeug ...DCxx und dem Hinweis, dass hier das Fallschirmspringer-Bataillon ansässig wäre. Aha. Wir fuhren weiter um die Ecke und plötzlich befanden wir uns doch auf dem Innen-Gelände der Festung. Hintenrum war da der Eingang ohne Höhenbegrenzung. Nur noch einmal wollten wir nicht das gleiche sehen und deshalb drehten wir und fuhren zurück und durch die Stadt raus Richtung "Sjötorp", unserem geplanten Tagesziel.
Die nächste Station war Forsvik. Seit Karlsborg rauscht ja hier die Fortsetzung des Göta-Kanals weiter. Und wir wollten natürlich etwas davon sehen. Forsvik ist ein schöner Platz, mit einer langen, gesäumten Einfahrt zur Schleuse. Davor ein schöner Stellplatz, aber ohne Strom. Eine alte Brauerei war auch in der Nähe. Wir konnten dort aber leider keine Bierprobe (mehr) machen. Obwohl das Wasser ein bisschen nach Bier roch...
Hinter Forsvik geht die Rennstrecke 202/200/203 recht flott bis Sjötorp oder nach Mariestad. Aber wir wollten natürlich etwas ganz anderes: am Göta-Kanal entlang. Und so fuhren wir mal wieder über Feld-Wald-und Wiesenstrassen. Eine wundervolle Strecke, mit kleinen Seen, Natur pur und überhaupt. Im Ort "Tatorp" allerdings mussten wir an der Schleuse drehen und wieder zurückfahren. Der wirklich super liegende und direkt am Kanal vorbeigehende Weg war nur für Radfahrer.
Trotzdem konnten wir nicht klagen. In vielen Miniorten, wie z.B. Jonsboda, hatte man den direkten Zugang zum Kanal. Und Anni war dauernd vollbeschäftigt, die nächsten Schleusen abzulaufen und Fotos zu machen.
Irgendwann nach vier Uhr landeten wir dann auch in Lyrestad. Im Hafen, ebenfalls direkt an der Schleuse, ein wundervoller Stellplatz, aber halt auch ohne Strom. Da machte es auch nichts mehr aus, die 4 Kilometer weiterzufahren bis Sjötorp. Der dortige Stellplatz liegt direkt an der letzten Göta-Kanal-Schleuse - und war rappelvoll. Oberhalb des offiziellen Platzes war noch ein bisschen Platz und da hatten sich auch schon drei andere Mobile hingestellt. Uns blieb daneben nur das waagrechte, haarscharf am Weg stehen übrig, weil es hier schon zu abschüssig war. Mit viel Glück und mindestens dreissig Versuchen klappte es dann doch. Und eine Steckdose war auch noch für uns frei. Glück gehabt.
Während ich hier sitze und schreibe, sind schon wieder drei weitere, grosse Mobile gekommen. Einer passte noch vor uns hin, die beiden anderen kurven noch rum... Wir hoffen jetzt noch, dass wir vielleicht ein Schiff in der Schleuse sehen. Dafür brauchen wir nicht einmal auszusteigen.Aber morgen fahren wir auf jeden Fall weiter. Und dann erwischen wir hoffentlich einen Platz mit Internet...
SP Sjötorb N58°50'13.6" E013°58'44.1" 185SEK, Sanitärhaus, Strom, kein WiFi |
SP Lyrastad -kein Strom, Kein WiFi N 58°48'12.1" E014°03'24.12 |
PP Tatorp-kostenpflichtig, nix da. N58°36'34.5" E014°11'29.8" |
SP Forsvik N58°34'30.3" E014°26'10.5" |
SP /Schleuse Norrkvarn N58°47'16.9" E014°04'46.8" |
SP Schleuse Hajstorp ??? N58°44'52.5" E014°06'30.2" |
Karlsborg Festung/Parken N58°31'58.3" E014°31'33.5" |
Kirche in Beateberg N58°35'09.3" E014°16'10.3 |
Tagebuch 04 - 29.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Sjötorp - Vänersborg Tages-KM: 150 Ereignis: Dom in Mariestad Stellplatz: Vänersborg, 200 SEK, (Wifi nur am Kiosk/20SEK) Infos: Sanitätshaus, incl.Strom, am Hafen, Parkplatz, |
Heute früh, natürlich bei strahlendem Sonnenschein, machten wir uns schon um 9 Uhr auf die Socken. Unser Übernachtungsplatz war rappelvoll mit gut 20 Mobilen, wovon die meisten wie wir irgendwo standen. Im Haus gegenüber stellte der Besitzer sogar eine Stromtrommel zur Verfügung, damit die 6 Mobile davor Strom hatten. Später stellte sich heraus, dass dieser Mann wohl irgendwie mit der "Platzmiete" zu tun hat, also keine Mitmenschenfreundlichkeit.
Bei der Abfahrt heute morgen sahen wir mindestens weitere 20-30 Mobile auf den Parkplätzen drumrum. Irgendwie erstaunlich die Menge an Mobilen, besonders der Norweger. Es ist doch mitten in der Woche und keine Saison. Erstaunlich finden wir es täglich wieder, dass sowohl Schweden als auch Norweger Riesenschiffe fahren. Wir haben ja nur ein kleines Mobil, aber zwischen den Riesen sind wir gross wie ne Maus - na ja, passt ja irgendwie...
Unsere Weiterfahrt ging nach "Mariestad". Hier sollte auch ein Stellplatz sein. Stellplatz ist gelogen - hier entsteht eine riesige Stellplatz-Anlage mit bestimmt hundert Plätzen, wenn sie mal fertig ist. Momentan wird noch gewerkelt, obwohl schon nutzbar, wenn man nur Platz und Strom braucht. Davor und dahinter ein toller Blick aufs Wasser, auch auf den Sportboothafen. Und fährt man ein Stückchen weiter gibt es einen weiteren Stellplatz - wohl der alte Platz, da dort auch die Sanitäranlagen und alles andere in Betrieb sind. Auch hier viele WoMos. Und kurz daneben ist noch ein weiterer,kleinerer Platz, ebenfalls gut belegt. WOW. Und wenn die jetzt auch noch Internet installieren, dann ist das hier ein echter Hammer. Zur Zeit kostet ein Platz 165 SEK incl. Strom.
Ich wäre gerne dort geblieben, da jetzt noch Plätze frei waren. Aber ohne Internet...Also erkundeten wir die Stadt. Und natürlich landeten wir dabei auch vor der Kathedrale von Mariestad, die nun wirklich nicht zu übersehen ist.
Es handelt sich hierbei um eine spätgothische, lutherische Kirche, deren Grundstein bereits 1593 gelegt wurde. Von aussen ist die Kirche weithin sichtbar, da sehr sehr massiv mit Spitzbögen, Rippengewölben und Pfeilern ausgestattet und dazu auch noch sehr hoch. Mir gefiel besonders der Eingang, die überdimensionierte Kanzel im Barockstil und der riesige Altar ebenfalls im Barockstil. Auch heute ist die Kirche noch Mittelpunkt vieler Feiern, sogar Konfirmationen finden hier noch statt.
Unsere Fahrt ging weiter, erst noch mal kurz zu Lidl. Wahrscheinlich vorerst die letzte Möglichkeit. In Norwegen gibt es kein Lidl. Dann fuhren wir weiter auf der Autobahn, bzw. Schnellstrasse Richtung "Vänersborg". Landschaftlich war wieder alles so, wie auch in den letzten Tagen, Landwirtschaft bis zum Horizont in grün und gelb, dazu Wälder mit und ohne Steine oder Seen in blau bis braun.
Und irgendwann landeten wir dann auch in Vänersborg. Nun ja, ein Ort wie viele und ein kleiner Hafen. Der WoMo-Platz liegt auf einem Parkplatz und ist für 4 Autos vorgesehen, obwohl es 8 Steckdosen gibt. Ein Platz von den vieren war reserviert als wir kamen. Wir nahmen den dritten Platz in der Reihe direkt an der Steckdose. War ok so, wie der Hafenmeister meinte. Toiletten und Duschen sind vorhanden, auch das ersehnte Internet - aber: 200 Kronen sind zuviel unserer Meinung nach für diesen Parkplatz ohne Wassersicht, aber Hochhäusern vor der Nase. Dazu noch der Bahnhof mit reichlich Zugverkehr direkt daneben.
Für Internet mussten noch 20 Kronen extra bezahlt werden und dieses Netz ist NUR vor dem Hafenbüro auf der Bank nutzbar! Heute mittag als wir kamen, waren wir noch allein. Jetzt stehen hier 9 Riesenschiffe und wir. Zusammengequetscht und so eng, dass wir hier gerade noch die Tür aufmachen können. Hoffentlich schnarcht heute Nacht kein Nachbar - oder noch Schlimmeres. Nein, dieser Platz ist jetzt absolut NULL...
Morgen fahren wir weiter am Dalsland-Kanal entlang vermutlich bis Arjäng. Von dort bis nach Norwegen sind es keine 30 Kilometer mehr. Wann wir wieder Internet haben wissen wir noch nicht. Aber da müssen wir auch durch....
Ach ja, hier surfen wir momentan auf einer "freien Leitung" relativ schnell von irgendeinem im Hafen - und das ohne Kosten.
Vänersborg, 200 Sek incl. Strom,Hafen, Sanihaus, WiFi (nur am Kiosk) 20SEK, ...wir benutzen offene Fremdleitung! N58°22'38.6" E012°19'00.4" |
Mariestad-165 SEK incl. Strom, kein WiFi.2 große Anlagen, V/E- am Hafen! Trotz Baustelle eine Empfehlung! N58°43'00.8" E013°49'13.2" N58°42'47.4" E013°49'08.2" |
Tagebuch 04 - 30.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Vänersborg- Arjäng Tages-KM:150 Ereignis: Aquadukt in Haverud, Dalsland-Kanal Stellplatz: Arjäng Hafen (100 SEK), bei uns wurde nicht kassiert! Infos:Wasser, Strom, Abfall, Mehr nicht. Kein WiFi.
[Nahe bei: Campingplatz, mit Acsi-Karte möglich.] |
SP Hafen Arjäng- wenig Service. N59°22.864' E012°07.342' |
Haverud, "Akvedukt", Dalsland-Kanal N58°49'14.9" E012°24'32.8" |
Ich mag es schon gar nicht mehr schreiben-auch heute Sonne satt. Die haben wir uns aber auch verdient;-)! In drei Wohnmobilen hinter uns wurde bis Sonnenaufgang "Vatertag" gefeiert. Aber Gottseidank ging die Sonne schon um 3:46 Uhr auf... Ich wusste gar nicht, dass man in Schweden auch Vatertag begiesst, man lernt ja nie aus...
Wir frühstückten erst einmal geruhsam und dann packten wir, besuchten kurz noch einmal Lidl und los ging es.
Ausgeguckt war die Route am "Dalsland Kanal" entlang, immer Richtung Norwegen. Dieses ganze Dalsland besteht aus unzähligen grossen und kleinen Seen, eingebettet in eine wundervolle Natur. Hier ist alles noch so herrlich ursprünglich. Und wenn wir dieses schon seit Tagen so erleben - es ist doch jedesmal ein bisschen anders.
Der Kanal selbst ist um die 250 km lang und beginnt an der norwegischen Grenze am See Östen und endet in Köpmannebro im Süden am Vänernsee. Eigentlich war er mal gedacht als Transportweg für Holz und Eisenerz. Man sagt, dass dieser Kanal eine der schönsten Wasserstrassen ist, zumal nur wenige künstliche Wege geschaffen werden mussten. Es gibt gesamt 31 Schleusen, die ein Bootsfahrer hier erleben darf. Wir überquerten auf unserem Strassenweg ein paar davon, soweit sie an der Strasse 172 lagen. Spektakulär ist allerdings etwas ganz anderes: Aquädukt in Haverud.
Da es dort nicht möglich war, eine normale Schleuse zu bauen, hat man kurzerhand eine "Wasserbrücke" gebaut. Man kommt vom See in eine Schleuse, wird von dort hochgehieft auf das Niveau der Wasserstrasse, unterquert dann die Strassenbrücke und wird dahinter wieder in den weiteren See entlassen. Sieht toll aus - vorne die Strasse, dahinter die Bahnlinie und quer dazu, auf tieferer Ebene, die Wasserbrücke. Das Aquädukt ist 32 Meter lang und ein Schiff ist da flott durch. Aber wenn man sich vorstellt, dass da mal Menschen 33.000 Nieten eingeschlagen haben, damit die Bleche halten konnten. Und 1868 gab es noch keinen elektrischen Schraubendreher...
Wir hatten das wahnsinnige Glück, dass ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als wir da waren, ein Passagierschiff in die Schleuse fuhr. So konnten wir die gesamte Prozedur live miterleben. Und das war schon ein Erlebnis. Gefehlt hat nur, dass auch noch der Zug gekommen wäre...
Wir fuhren weiter. Am Strassenrand standen Schilder, die davor warnten auf der Strasse weiterzufahren, da es hier Gefälle/Steigung von 21% gäbe! Aha. Wir überlegten, ob wir trotzdem fahren sollten, waren ja nur 10 Kilometer der kritischen Art, da hupte uns doch ein Reisebus an und fuhr an uns vorbei. Na, was der kann, können wir auch - USA Backways lassen grüssen. Eine tolle Strecke!!!! Jeder, der hier ist, sollte sich nicht abhalten lassen hier zu fahren. Die Strasse windet sich wie ein endlos langer Wurm durch die Landschaft. Rechts, links, rauf, runter. Und die 21% Steigung/Gefälle sind nur jeweils wenige Meter lang. Also lalala...
Anni hat 'nen Film gedreht, ich hoffe, der ist was geworden. Auf jeden Fall ist die Strecke optisch spektakulär, samt der Landschaft drum herum.
Weiter ging es bis zu dem Ort "Arjäng". Hier gibt es einen Stellplatz im Hafen ( auch ist ein überfüllter Campingplatz in der Nähe.). Wir also hin. Hier auf dem Hafen-Gelände stand und steht alles voll mit Autos und Schiffen und Gerümpel und Schrott. Nur direkt am Kai war eine Bank, drei kleine Bäume, Schiffchen rechts und links, Sonne und Steckdosen. Was also wollten wir mehr. Wir stellten uns einfach quer zum Kai. Hoffentlich können wir hier stehen bleiben, das ist nämlich der schönste Platz weit und breit. Dauernd werden um uns herum Boote zu Wasser gelassen von den Hängern. Und wenn das nicht, dann tummeln sich hier die Angler. Bin mal gespannt, wann der Hafenmeister kommt, um zu kassieren und der uns hoffentlich stehen bleiben lässt...
Morgen geht es weiter nach Norwegen. Wo genau wir landen, wissen wir noch nicht. Wir lassen uns da auch überraschen...
Tagebuch 04 - 31.Mai 2014 Abfahrt/Ziel: Arjäng/Schweden - Aurdal/Norwegen Tages-KM: 330 Ereignis: Grenze ohne Kontrollen überschritten!!!! Norwegen als NICHHT-EU-Mitglied hat das Schengener Abkommen als EFTA-Mitglied unterzeichnet. Campingplatz: Fjordcamp in Aurdal, mit Acsikarte- 150Nok(~18€) , WiFi!!! SP/Infos: N60°54'57.6" E009°23'20.0" |
Was für eine tolle Nacht. Man steht im Hafen in der ersten Reihe, voll ausgeleuchtet, ruhige Lage und nur das Gluckern des Wassers ist hörbar. Und das schönste - keiner wollte Geld für unsere Nacht mit Strom. Es war auch kein Geldkasten dafür da. Die Saison beginnt hier erst am 1.6. Andere Wohnmobile haben leider den Weg nicht nach hier gefunden. Dafür stand hinter uns mal wieder ein toller Oldie.
Heute morgen haben wir dann überlegt, welchen Weg wir nach Norwegen wählen - den über die Autobahn mit reichlich Maut-Abzocke im Grossraum Oslo oder über die Dörfer an der "Grenze" entlang. Wir entschieden uns für diesen Weg. Es war erst 9 Uhr und wir hatten es ja nicht eilig.
Gut so, auch heute fuhren wir wieder eine Strecke vom Feinsten natürlich in voller Sonne. Ich will mich da nicht mehr wiederholen, nur, wer Zeit hat, sollte wie wir mal die Nebenstrecken fahren, die eigentlich in keiner Karte so richtig beschrieben sind. Und natürlich muss man sich für Seen, Wälder, Steine, Felsen und all die anderen Dinge interessieren.
Bei "Charlottenberg" gingen wir über die Grenze. Was heisst Grenze. Auf schwedischer Seite tanzte der Bär. Supermärkte (auch Lidl) der Riesenart und davon gab es hier satt, wohl der absolute Shopping-Point. Und der Autoverkehr von Norwegen nach Schweden war schon am frühen Morgen schlimmer als auf dem Bahnhof. Ok, heute ist Samstag, aber es war unbeschreiblich voll hier. Wir tankten hier nur noch mal randvoll Diesel nach.
Da muss ich auch noch was beichten: Gestern, beim Tanken, habe ich versehentlich Benzin statt Diesel getankt, allerdings nur 9 Liter. Neben der Tankstelle war eine Autowerkstatt und da fragte ich panikerfüllt nach, was ich denn nun tun muss. Der Meister dort beruhigte mich. Bis 20% Benzin im Diesel ist eher förderlich als verkehrt. Ich hatte ja nur an die 10% getankt und war SEHR erleichtert. Ein deutscher Biker, den ich am Aquädukt getroffen hatte, bestätigte das mit der Bezinbeimischung und empfahl mir, das sogar im Winter absichtlich zu tun bei Kälte. Ich war vielleicht erleichtert! Heute füllte ich noch mal Diesel nach - von der richtigen Zapfsäule... In Norwegen ist der Sprit ja einiges teurer.
Und weiter ging die Fahrt auf der 33 über viele gewundene und Auf- und Ab-Strassen, meist am See "Mjösa" entlang und damit mit fantastischem Blick bis zur Stadt Gjovik, mehr oder weniger dem Ende des riesigen Sees. Natürlich haben wir uns bis dahin zeitlich verzettelt, aber es war einfach zu schön auf der Strecke, um zu rasen. Ich gebe zu, danach habe ich ein wenig dran gezogen, denn Anni hatte uns den ACSI-Campingplatz "Aurdal" ausgeguckt und dahin waren es dann noch hundert Kilometer. Gegen 16 Uhr waren wir dann hier und ich hatte nach 330 Kilometern und fast 7 Stunden Fahrt die Faxen dicke. Aber dann kam die Belohnung: ein suuuuuupertoller Platz erwartete uns. Auf einer Wiese direkt am See oder Fluss - haben wir noch nicht raus - zwei kleine Birken rechts und links unserer Standplatzes und sanftes Gluckern des Wasser einige Zentimeter weiter. Irre.
Wir packten nur Stühle und Hocker 'raus, schnell Kaffee gemacht und dann raus und Beine hoch. Dafür schmeiss ich die hochgelobte Stellplatz-Mosel weg. Kaputt wie Hund fällt einem dann auch nichts anderes ein, als einen Ruhetag brauchen zu müssen. Und so werden wir morgen hier bleiben. Und alles andere schreibe ich morgen...
Tagebuch 04 - 1.Juni 2014 Abfahrt/Ziel: Aurdal/Norwegen Tages-KM: 0 Ereignis: Faulenzer- und Sonnentag Campingplatz: wie gestern- Fjordcamp Aurdal Infos: Campingplatz ist eine Empfehlung wert! |
Mein Gott, wie die Zeit vergeht - schon Juni.
Gestern haben wir nicht wirklich was Tolles mehr gemacht. Wir waren beide sehr müde und abgefüllt mit einem tollen Tag. Und so haben wir nur die Internetleitung gecheckt. Ja, die ist hier Klasse, danach nur noch Bilder runterladen von der Kamera und Anni hat versucht, noch Bilder hochzuladen.
Dann haben wir draussen gesessen, man kann das hier momentan locker bis nach 23 Uhr. Einige Nachbarn haben gegrillt und wir hätten das auch getan, wären wir nicht so müde gewesen. So guckten wir noch ein bisschen TV - ja, das funktioniert hier auch noch - und gegen 22 Uhr legten wir uns aufs Ohr.
Heute morgen, natürlich bei Sonne, frühstückten wir erst und dann kam der obligatorische Hausputz dran. Danach checkten wir den Platz, wo wir was finden konnten, z.B. Trinkwasser. Duschen sind auch da, gross und sehr sauber. Aber warmes Wasser muss extra bezahlt werden mit 5 oder 10 Kronen, je nach Bedarf. Oberhalb unserer Reihe stehen supertolle Holzbungalows mit grossen Balkonen und natürlich Blick aufs Wasser. Einer kann sogar gekauft werden - kostet auch nur 180.000 NOK - ungefähr 22.000 Euro. Wenn der jetzt in Schweden auf Öland stünde...
Den restlichen Tag haben wir mehr oder weniger gefaulenzt, viele Bilder vom Wasser mit Blümchen und Umgebung gemacht, mit unseren holländischen "Heute-Neu-Nachbarn" um uns herum gequatscht und einfach die Füsse hochgelegt. Man muss dazu sagen, dass die Holländer die "ACSI-Karte erfunden" haben, mit der man an guten Plätzen verbilligt stehen kann. Anstatt 30 Euro und mehr, zahlt man oft nur 12 bis max. 18 Euro incl. alles. Anstatt z.B. hier 30 Euro plus Extras. Also eine empfehlenswerte Investition, diese Karte jährlich bei ACSI zu erwerben für knapp 14 Euro. Und deshalb sind auch viele Holländer auf solchen Plätzen europaweit anzutreffen :-)).
Unsere Pläne für morgen stehen auch im Groben. Wir würden es gerne bis Geiranger schaffen, sind fast 400 Kilometer. Und auf dem Weg bis nach dort ist uns eigentlich nichts unbekannt von früheren Besuchen her. Viel wichtiger ist es uns, dass wir danach von Bud aus die "Atlantikstrasse 17" bis Kristiansund in der Sonne hinbekommen. Ab Mittwoch ist es hier laut diverser Wetterberichte vorbei mit "schön". Und wir würden uns dann schon ein bisschen ärgern...
Also bitte Daumen drücken. Und wir drücken uns die Daumen, dass wir morgen wieder einen Campingplatz mit WiFi erwischen...