Teil 6
25.-31.7.2017
25.7.2017
Das kann auch nur uns passieren! Nichtsahnend fuhren wir vor Mittag mit dem PKW los, um uns in Königstein die Festung anzusehen. Wir wollten eine Nebenstrecke nehmen, die wir natürlich nicht kannten. Aber jetzt kennen wir sie,lach!
Von Ferne hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Festung Königstein. Und wir kamen immer der Elbe näher. Die Straße wurde immer enger, aber das mögen wir ja. Und die Radfahrer wurden immer mehr. Eigentlich störten wir. Aber da kein Verbotsschild da war, fuhren wir bis Königstein weiter. Und am Schluss bemerkten wir, dass wir mit dem Auto über den berühmten Elberadweg gefahren sind. ... würden wir jederzeit wieder machen.
Dann ging es Richtung Festung ; bis zu einem Parkhaus/Parkplatz (teuer!) - und dahinter ein Landhaus "Neue Schänke" mit einem eigenen Parkplatz. Dort kehrten wir natürlich direkt ein und ließen uns verwöhnen. Und von der tollen Knoblauchsuppe werde ich in Jahren noch träumen. (Ich denke, da werden wir bald wieder einkehren...!) Kurz dabei sahen wir auf einem großen Scheunengebäude eine hübsche Sonnenuhr, die wir heute zum Schatz des Tages erklären. Unweit vom Gasthaus sahen wir auch diese bekannten bunten Bähnchen stehen, die die Besucher bis zur Festung Königstein hochfahren. Wir durften unseren PKW auf dem Gasthaus-Parkplatz stehen lassen und fuhren dann mit einem von ihnen hoch (4 € hin und rück/Pers.).
Nach wenigen Minuten schon kamen wir oben am Eingang der Festung an. Aber wir haben sie nicht betreten, denn der Eintrittspreis von 10 €/Pers. (mit oder ohne Aufzug) erschien uns einfach zu hoch. Wir denken, man kann auch von außen schon die Mächtigkeit der Festung erfassen und muss nicht das ganze Gelände abgehen, auch wenn die Festung Königstein ein einzigartiger Zeuge europäischer Festungsbaukunst ist. "Über 800 Jahre Geschichte haben diese Wehranlage zu einem eindrucksvollen Ensemble von Bauwerken der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des 19. Jahrhunderts werden lassen."
Dann führte uns unser Weg nur noch zurück zum Stellplatz in Struppen, diesmal aber nicht über den Elberadweg, lach.
Morgen? Wir überlegen, falls es nicht regnet, morgen nochmal nach Dresden (~25 km) in die Altstadt zu fahren, auch um das "Grüne Gewölbe" zu besichtigen. Heute gucken wir nur noch im TV Damenfußball Deutschland -Russland.
26.7.2017
Deutschland läuft über vom Regen, insbesondere ist auch der Harz "abgesoffen". (Möchten wir doch noch hin...!) Nur wir hier in Sachsen sind bisher noch verschont. Hat wohl seinen Grund; vielleicht möchte der Wettergott uns was Gutes antun.
Heute sind wir also bei Trockenheit nach Dresden gefahren, um u.a. das Neue Grüne Gewölbe (1.000 ausgesuchte Meisterwerke der Schatzkunst) zu besuchen (12€/Person). Um das Historische Grüne Gewölbe (Schatzkammer von August dem Starken (1670-1733) besichtigen zu können, muss man sich vorher anmelden, denn es wird nur eine begrenzte Besucherzahl täglich dort eingelassen - Holen wir beim nächsten Besuch von Dresden nach!!!! Was wir im Neuen Grünen Gewölbe sehen durften, hat uns total begeistert! Faszinierende Kunstgegenstände aus Gold, Silber, Emaille und Edelsteinen, aus Elfenbein, Perlmutter, Kokosnüssen und Straußeneiern.Fantastisch!
Vorher hatten wir natürlich einen kräftigen Blick auf die Innenstadt und natürlich auf die Frauenkirche geworfen. Die Kirche wurde während des zweiten Weltkrieges zerstört. Dank der Initiative von Bürgern wurde der Wiederaufbau der Kirche verwirklicht. Über 11 Jahre hinweg wurde die Kirche Stück für Stück wieder aufgebaut – getreu den Vorgaben George Bährs und unter weitestgehender Verwendung historischer Materialien. Am 30. Oktober 2005 wurde der Wiederaufbau durch die festliche Weihe der Kirche abgeschlossen. Wir haben die Trümmer 1990 noch sehen können und staunen über die geleistete Arbeit, die die Frauenkirche wieder "zum Leben erweckt hat". Erwähnen müssen wir natürlich auch den sogenannten Fürstenzug, das überlebensgroße Wandbild eines Fürstenzuges.
Und wir haben noch einen kurzen Abstecher in eine Schokoladenmanufaktur machen können. Ich habe mir einen Milchshake mit Eis aus weißer Schokolade bestellt, Dagmar einen super leckeren Cappuccino. Da hätten wir länger bleiben und alles probieren können. Haben wir aber nicht. Unser Parkticket lief nämlich am Elbeufer/Terrassenufer ab. (Übrigens: Tagesticket kostet dort 6 €, aber beim Wählen MUSS man vorher eine gelbe Taste drücken!!!!!) Aber wir haben eine Seltenheit dort entdeckt, die wir spontan zu unserem Tagesschatz erklärten: Schokoladenbier mit 6% Alkoholgehalt. Flasche gekauft, eingepackt, ... aber noch nicht probiert.
Dann ging es also wieder "nach Hause", unser inzwischen lieb gewordener Stellplatz in Struppen, der uns heute früh spitzenmäßige frische Körnerbrötchen lieferte. (Morgen wieder!!!). Aber jetzt regnet es doch mehr als erwartet. Aber wir bleiben trotzdem hier.
Und morgen? Dann macht mal Vorschläge. Wir sind für morgen sehr flexibel!
27.7.2017
Das ist/war ein super, fantastischer, hervorragender Tipp von Rosi. Dafür ein ganz dickes Dankeschön von uns, denn wir haben den Vorschlag heute früh postwendend umgesetzt!
Schon kurz nach 10 Uhr sind wir zur Schmilkaer Mühle losgefahren, Richtung Bad Schandau, die weniger als 20 km von hier, Struppen, entfernt ist. Sie liegt an der B172, kurz vor der tschechischen Grenze. Neugierig sind wir mit dem PKW bis zur Mühle gefahren, ein sehr enges Sträßchen, unterquerten dabei sogar zwei Hausdurchgänge und... befuhren mal eben auch den bekannten Wanderweg "Malerweg"! Aber an "parken" war natürlich nicht zu denken, absolut kein Platz, dafür mussten wir dann doch den offiziellen Parkplatz (Koordinaten: xxx) im kleinen Ort nehmen. Haben wir gemacht. Danach ging es zu Fuß bis zur Mühle, um alles genau zu sehen. Schon der Zugang war urig und ungewöhnlich. Die Schmilkaer Mühle ist schon etwas Besonderes. Die restaurierte Mühle (seit 2005 wieder eröffnet.) mahlt Mehl für den gegenüberliegenden (Bio)Bäcker, der wagenrädergroße Kuchen backt. Wer Zeit mitbringt, sollte auf jeden Fall die tägliche, kostenlose Führung um 12 Uhr mitmachen und das Traditionshandwerk live erleben. Aber nicht nur Mehl wird gemahlen, auch Bier wird gebraut. Seit 2015 wird hier ein feines BIO-Bier hergestellt, ungefiltert und unpasteurisiert: das Helle, das Dunkle und das Bernstein. Alles naturbelassene Vollbiere! Als Niederrheiner mussten wir selbstverständlich die Sorten testen. Und nun? Es gibt ab heute einen weiteren Schatz in unserer Kiste: Eine Flasche Bernsteiner Bier. Zum Bier genehmigten wir uns dort ein zweites Frühstück mit 'ner Bratwurst und ne Scheibe Brot. Man kann sogar im verwinkelten Hotel Zimmer mieten und total "ökologisch" übernachten. Ein ungewöhnlicher Ort mit sehr freundlichen Menschen. Wir waren absolut begeistert.
Unser Ziel für heute war erreicht. Wir kehrten um. Und es setzte tropfenweise der Regen ein. Vor unserem Hotel WoMo-"Mücke" wollten wir unseren Nachmittagskaffee trinken, aber der Regen hinderte uns daran. Eigentlich wollten wir einen kleine Wäsche machen. Aber der Regen...! So verbringen wir den Rest des Tages mit Nachdenken. Da stört kein Regen. Nachgedacht haben wir auch über einen weiteren Vorschlag: Lieferservice diverser Pizzaanbieter. Ist aber hier nicht. Struppen liegt außerhalb dessen! Keine Sorge, wir verhungern nicht! Während Dagmar einen kleinen, fast lautlosen verspäteten Mittagsschlaf hält, werde ich mal den Kühlschrank aufsuchen. Da gibt es bestimmt noch Schätze...!
Morgen? Vielleicht gibt es noch weitere Vorschläge? Ansonsten habe ich da ein Besucherbergwerk im Auge.
28.7.2017
Heute gibt es nicht viel zu berichten. Aus unserer Pizza wurde heute nichts, weil wir vom Frühstück (unsere tollen Körnerbrötchen haben es in sich!) noch übermäßig gesättigt waren und auf Pizza keinen Appetit mehr hatten. Wir waren zwar in Pirna einkaufen, aber nur lebensnotwendige Kleinigkeiten. Dazu zählten u.a. auch Lamm-Filets, die wir sahen und besonders mögen. Morgen gibt es hier bei uns Lamm!!! Vielleicht gegrillt?! Wenn es trocken bleibt...!
Und nebenbei haben wir dann auch einen Trabbi gekauft. Wie immer erklären wir unseren Einkauf zum Schatz des Tages. Ich konnte nicht widerstehen. Unterwegs sehen wir immer wieder lustige und fahrbereite Trabanten, die immer noch auf den Straßen zu sehen sind.
Aber wir haben heute tatsächlich eine Entscheidung getroffen. Schon in Dresden hatten wir ernsthaft überlegt, eine organisierte Tour nach Prag zu machen. Aber irgendwie kam es dann doch nicht dazu. Aber heute sahen wir einen Prospekt, der genau unsere Vorstellungen für eine Tagestour anzeigte. Nun geht es am Sonntag per Bus von Pirna aus nach Prag, machen dort eine Stadtbesichtigung und auch noch eine Schiffstour über die Moldau incl. Mittagessen (46€/Person). Dann wieder per Bus zurück. Es ist sozusagen Dagmars vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Gut so. Endlich ein Geschenk für sie gefunden, lach.
Morgen? Morgen freuen wir uns auf Prag- :-)!
29.7.2017
Wie angekündigt, gab es heute bei uns Lamm. Wir haben das Lamm in die Pfanne gelegt, angebraten, garen lassen und mit unseren speziellen Stiftnudeln mit Champions verspeist. Es blieb kein Rest übrig! Und nun haben wir den Eindruck, weitere Lämmer warten darauf, ebenfalls von uns verarbeitet zu werden. Da werden wir uns wohl dranhalten müssen...;-)!
So, morgen geht es, ebenfalls wie angekündigt, mit uns nach Prag. Es wird wohl dort sehr heiß werden. Der Wetterbericht sagt uns Temperaturen über 30°C voraus. Nix für uns. Wir hoffen, dass der Bus eine funktionierende Klimaanlage hat, und auch, dass die Temperaturen während der Schifffahrt auf der Moldau erträglich sein werden. Früh gegen 7:30 Uhr werden wir in Pirna am Busbahnhof abgeholt, unsere Rückkehr wird voraussichtlich erst nach 20 Uhr sein. Morgen also kein oder sehr später Tagesbericht. Unsere Erwartungen an Prag sind sehr groß. Vor vielen Jahren waren wir dort, allerdings nur auf einer Durchfahrt. Laut Busprospekt werden wir bei unserer Stadtführung u.a. die Karlsbrücke, den Altstädter Ring, das Jüdische Viertel und das Burgviertel Hradschin sehen. Wir freuen uns darauf und hoffen, viel Schönes in der Stadt zu sehen.
30.7.2017
Ein toller Tag... aber für uns viel zu heiß. Temperaturen in Prag über 35°C sind auch uns zu viel. Aber wieder einmal der Reihe nach.
Um 7:30 wurden wir in Pirna abgeholt, dann ging es über die Autobahn bis nach Prag. Eine glatte, gute Strecke zu fahren. Wir benötigen incl. einer kurzen Kaffeepause ca. 2 Stunden. Vor Ort erkundeten wir dann die Altstadt zu Fuß mit einem Guide. Womit wir nicht so extrem gerechnet hatten, war, dass die Stadt total mit (asiatischen) Touristen überfüllt war. Das war auch ein großer Nachteil für unsere Gruppe. Wir wurden als Gruppe weit auseinander gezogen und... schließlich verloren wir drei ältere Damen, die den Anschluss nicht mehr bekamen. (Nein, wir waren nicht dabei, lach!) Und leider war unser Guide nicht so flexibel, das Tempo zu ändern, da er sein Programm unbedingt durchziehen wollte. Und trotzdem haben wir nicht alles sehen können, wie angeboten.
Dagmar und ich hatten ebenfalls große Mühe zu gehen, zu gucken und auch noch zu fotografieren. Und leider hatten wir unterwegs kaum Zeit, auch mal ein Eis zu essen oder einen kleinen Einkauf zu tätigen. Man vertröstete uns auf später, wenn wir 1,5 Stunden für eigene Unternehmungen Zeit hätten. Doch dazu kam es nicht, denn nach dem Fußmarsch und der Schifffahrt UND der Hitze waren auch wir fertig.
Und so kam ich nicht zu meinem Schatz, den ich mir ausgesucht hatte als Schatz des Tages: eine russische Babuschka-Holzuppe mit dem Motiv der Minions. Schade. Ich hatte sie unterwegs zwar gesehen, aber aus Zeitgründen nicht kaufen können.
Nach 2,5 Stunden waren wir dann am Schiff, die vermissten Damen hatten auch irgendwie den Weg bis dort gefunden, und dann wurde es geruhsamer. Eine lohnende Schiffs-Tour, viele Brücken unterquert, das Mittagsbuffet genossen, aber wieder unter der Hitze gelitten. Ich weiß nicht, zu welcher Jahreszeit es sinnvoll ist, Prag zu besuchen. Wahrscheinlich ist die Stadt immer gerammelt voll.
Gesehen haben wir Vieles ...meist im Schnellverfahren. Privat hätten wir uns viel mehr Zeit genommen. Aber wir hoffen, zu einem späteren Zeitpunkt wieder einmal Prag zu besuchen, dann total in Eigenregie. Gesehen haben muss man: die Burganlage aus dem 9. Jahrhundert (Kontrollen am Eingang!) , den Veitsdom (waren leider nicht innen!), das Rathaus mit der Sonnenuhr (nicht geschafft), die berühmte Karlsbrücke (tausende Menschen...!), das Goldene Gäßchen (nicht gesehen), den Jüdischen Friedhof (keine Zeit mehr...), ... und natürlich auch unserer unserer Sicht eine Schiffstour auf der Moldau (wirklich schön!).
Wir haben uns bis zur Abfahrt um 16:30 Uhr nur noch im nahen Interconti-Hotel verkrochen, um an einer funktionierenden Klimaanlage zu sitzen, eine kostenlose und angemessene Toilette zu benutzen, und ... uns nur noch von den Strapazen des Tages zu erholen. Gegen 19 Uhr waren wir dann wieder in Pirna angekommen. Mit dem PkW fuhren wir dann nur noch zu unserem Stellplatz in Struppen, wo wir im Wohnmobil bei mehr als 38° C erwartet wurden. Die Hitze ging also weiter.
Morgen: Date in Dresden mit Rosmarie. Dagmar's Geburtstag.
31.7.2017
Ein geruhsamer Geburtstag, der allerdings für Dagmar schon um 5 Uhr früh begann, denn als Frühaufsteher erreichten sie bereits die ersten Glückwünsche per Mail aus Kanada von Marianne und Heinz. Bevor ich dann als Spätaufsteher gratulieren konnte, war ich schon schon eine unter vielen, lach. Das gemeinsame Frühstück im WoMo war dann bescheiden, weil wir ja mit Rosmarie, eine ganz liebe Bekannte Dagmar's aus der sogenannten "Wendezeit", in Dresden verabredet waren. Wir fuhren anschließend nach Dresden, holten Rosmarie ab und gingen ins nahe hOMAge-Restaurant essen. Es war wieder eine Freude, uns nach langer Zeit wieder zu sehen und "ein Schwätzchen" zu halten. Nach 15 Uhr fuhren wir dann wieder zurück zum Stellplatz in Struppen, und lassen den Geburtstag langsam ausklingen und "genießen" dabei wieder die Hitze ;-)! Wieder über 30° C im Mobil!
Schatz des Tages? Im Restaurant haben wir einen Meckerkasten gefunden! Aber wir hatten nichts zu meckern!
Morgen geht es weiter. Unser Ziel ist der Harz (ca. 350 km). Dort sind wir mit unseren Freunden Inge und Robert verabredet. Da sie zurzeit "mal zuhause" sind, nutzen wir die Gelegenheit, sie zu besuchen. Vom Harz aus möchten wir danach über Wolfsburg und der Lüneburger Heide noch nach Ostfriesland fahren. In Wolfsburg besuchen wir ebenfalls Freunde. Wir sehen Ulla und Horst zwar selten, aber jede Begegnung ist wieder wie in alten Zeiten. Unser letztes Ziel unserer Reise ist dann ein Stellplatz in / bei Ostfriesland. Die Hafenmeisterin Monika erwartet uns hoffentlich in Barßel. (Alternative: Strücklingen) Vielleicht können wir eine kleine Schönheits-Reparatur am WoMo vor Ort ausführen lassen.
Und dann...? Dann sind wir wohl Mitte August wieder am Niederrhein.