6. Woche - 28.9 - 4.10..2014
28.9.2014 : Lübbenau (Kahn-Korso) SP Lübbenau, wie gestern, Kahnfahrt/Kahn-Korso ~13-16 Uhr (12€/Person)
29.9.2014: Lübbenau/Altstadt/Hafen SP Lübbenau, wie gestern "Grütze" und "Hefeteig Plins" gegessen...!
30.9.2014: Lübbenau/Stell-u.Campingplatz SP Lübbenau, wie gestern Aufräum-,Umpack- und Putztag...!
01.10.2014 Dresden-Stadtbummel Lübbenau-Dresden ca. 110 km Fürstenzug, 102 m, größtes Porzellanbild der Welt. Frauenkirche- 1000-jährige Geschichte! SP Dresden Altstadt-14€ +3€ Strom, WLan/Hostel. N51°02'38" E013°44'37" (City Herberge/Frühstücksbuffet!) + Kaution + WC/Duschen+ Kurtaxe 1,30€/Person/Tag alternativ: SP Dresden KätheKollwitzStr. 10€ + 3€ Strom+Kurtaxe N51°03'25" E013°45'35"
02.10.2014 Dresden- Treffen mit Rosmarie Frühstücksbuffet in der CityHerberge (6,50€/P.) Fahrt zur Bastei/Elbsandsteingebirge *****
3.10.2014 Dresden- Bustour/Stadtbesichtigung 15-20€ (+2€ Folgetag!)
4.10.2014 wieder zuhause! (600 km Strecke/7,5 Std.) ... alles ohne Probleme!
|
28.9.2014 : Lübbenau
Spreewald
(Kahn-Korso)
Heute morgen, wie erwartet und vom Wetterfrosch versprochen - Sonne satt, aber nur 6 Grad plus. Da haben wir den Tag erst einmal geruhsam angehen lassen. Gut frühstücken, computern, Pläne machen und Nachbarn gucken.
Gegen halb 12 machten wir uns dann auf die Socken. Es war da schon gute 17 Grad. Auf dem Weg in die Altstadt von Lübbenau, die wir heute besuchen wollten, kamen wir zwangsläufig am "Hafen" vorbei. Und so machten wir einen Schlenker, um zu gucken, ob da Boote ablegen und wohin. Ja, es legten Boote ab, aber die sollten erst gegen 17 Uhr wieder zurück sein. Anni schüttelte den Kopf. Einen ganzen Tag auf so einem schaukelnden Boot, 'ne bloss nicht. Aber ich konnte sie überreden, mal was Verrücktes zu tun. Erstens ging die Tour nach Lehde - und dort findet heute die Kahn-Korso-Abschlussfeier statt. Zweitens mussten wir dort aussteigen und uns die Feier von Land ansehen und drittens ging es erst dann wieder ein gutes Stündchen mit dem Boot zurück - also NUR gut zwei Stunden im Kahn sitzen. DAS überzeugte.
Und ehrlich, das war auch ein Treffer heute. Eine wunderschöne Fahrt, leise und geruhsam durch die vielen Kanäle bis hin zum Ort Lehde. Dort war natürlich massig Betrieb und man konnte dort vor Menschen kaum laufen. Also machten wir uns auf, einen Biergarten zu erobern, der sehr nahe an dem Kanal lag und von wo man die "Feier-Boote" beobachten konnte. Die sollten ja erst um 14 Uhr kommen.
Lecker gegessen haben wir auch - Bratwurst mit Kartoffelsalat(was anderes gab es hier nicht). Und nach langem Warten kam dann auch der Korso und wir haben viele und hoffentlich interessante Fotos von den Kähnen gemacht. Sie waren geschmückt und meist themenbezogen. Auch die Feuerwehr und die Polizei gaben sich die Ehre im Korso.
Anschliessend mussten wir uns sputen, denn unser Kahnfahrer musste mit uns weg sein aus dem Hafen-Feiergebiet bevor der Korso am Ende des Kanals gedreht hatte und wieder zurückkam. Klappte auch alles prima. So erreichten wir gegen halb fünf wieder den Platz hier. Natürlich mussten wir uns erst einmal von dieser tollen Anstrengung erholen - also raus in die Sonnenstühle und Füsse hoch und nen leckeren Kaffee dazu.
Nun ist es draussen wieder feucht-kalt. Ist ja auch schon 19 Uhr und die Sonne hat sich vom Acker, sprich Himmel, verdrückt. Wir kümmern uns jetzt darum, alles auf den neuesten Stand zu bringen und mit vielen Bildern Interessenten den Mund wässerig zu machen auf nen Urlaub im Spreewald.
Morgen werden wir denn nun in die Altstadt gehen und uns dort umgucken. Und die Sonne ist ja auch morgen hier - hat sie versprochen.
29.9.2014 : Lübbenau/Spreewald
Ja, auch heute hatten wir schon am frühen Morgen wieder satt Sonne. Und es war auch nicht so feucht-kalt wie gestern morgen. Wir liessen uns dennoch Zeit und gingen so gegen halb zwölf los, die Altstadt von Lübbenau zu erkunden.
Und natürlich landeten wir auch wieder im Hafen, aber an einer anderen Stelle als gestern. Hier wimmelte es nicht nur vor Kähnen, die auf Kundschaft warteten - und auch reichlich fanden, sondern auch vor vielen Geschäften mit Gurken und Honig und Leinsamen-Öl und natürlich jede Menge Kneipen. Wir gingen aber erst einmal Richtung Stadtmitte - der Kirchturm zeigte uns auch, wo es lang ging. Und genau dort landeten wir dann auch. Orgelmusik schallte durch die offene Tür und natürlich gingen wir hinein - aber NUR aus Neugier. Sie heisst St. Nikolai und stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, wurde aber 1738 auf den heutigen Immer-noch-Stand gebracht. Sie ist eine der wertvollsten Barockkirchen Brandenburgs und innen ist sie Rokoko-Stil- sehr ungewöhnlich. Der Turm ist 60 Meter hoch und man kann ihn besteigen... Das Fundament dieser Kirche besteht aus Feldsteinen, also nix Backstein und so...
Wir schlenderten ein bisschen über den Platz vor der Kirche und beschlossen dann, zurück zu gehen und nen Happen am Kanal zu essen. Da war auch ein Tisch, wie für uns gemacht, direkt am Wasser. Nur die Speisekarten-Preisliste gefiel uns nicht. Ein effes Schnitzel mit Bratkartoffeln für 16 Euro musste nun nicht sein. Also gingen wir wieder, um woanders unser Essens-Glück zu finden. Aber sooo ungeschoren kommt man nicht aus der Hafengegend raus. Da war doch so ein "Kahnkapitän", der uns unbedingt schmackhaft machen musste, wie toll Kahnfarten doch wären. Und er hatte sogar einen Treffer - wusste er aber nicht. Bei all dem Angepreise von Kahntouren erwähnte er eine 5-Stunden-Tour auf der Schleusenstrecke mit Aufenthalt in zwei kleinen Orten. Schleusen - das war das Stichwort. Muss doch interessant sein mit so nem Kahn durch ne Schleuse zu fahren und nicht nur einmal, sondern direkt dreimal. Gottseidank geht dieser Kahn nur morgens um 10 Uhr und wir waren schon eher bei weit nach 12 Uhr. Aber - wenn das Wetter morgen gut sein sollte, ist das ein Thema.
Wir gingen weiter und landeten in einem kleinen Imbiss-Restaurant mit viel einheimischer Küche im Angebot. Anni war mutig und bestellte sich "Grütze mit Kartoffeln und Sauerkraut" für 5.90 Euro. Wobei Grütze in diesem Fall so ne Art pürierte Blutwurst ist. Ich blieb beim Schnitzel - für 6.50 Euro... War sehr lecker - beides. Aber irgendwie war Anni dann doch noch nicht so rundherum satt, denn sie wollte unbedingt "Plins mit Zimt und Zucker" für 1.80 Euro ausprobieren. Wobei Plins für uns so nen kleiner Pfannekuchen, aber aus Hefeteig, war. Der Kaffee dazu war ebenfalls klasse und so konnten wir rundherum satt zurück zum Platz gehen. Natürlich braucht man nach so einem Tag und soooo einem Mittagessen erst einmal ein Ruhestündchen im Sessel und in der Sonne.
Jetzt machen wir wieder einen auf Arbeit und morgen bleiben wir noch hier, wenn es nicht gerade aus allen Eimern regnet. Und dann lassen wir uns überraschen, was das für ne Kahntour wird. Wir
freuen uns jedenfalls schon drauf, lach.
30.9.2014 Lübbenau/Spreewald
Schluchz....der Wettergott wollte nicht, dass wir unser Schleusentour mit einem Holzboot machen konnten. Es nieselte unentwegt bis es zu spät war, um noch pünktlich am Boot zu sein. Aber wir denken, bei DEM Wetter gab es da für diese Tour bestimmt keine lange Schlange an wartenden Passagieren. Und wegen uns zwei wären die bestimmt nicht gefahren.
Tja, was tun? Doch weiterfahren oder Hausputz machen?
Wir entschieden uns für den Hausputz und das Auf-und Umräumen einiger Sachen. Wenn wir am Wochenende wieder daheim sind, bleiben uns ja nur wenige Wochen, bevor wir wieder on-tour sind. Als wir hier fertig waren mit der Arbeit, kam dann doch ein bisschen Sonne raus, vielleicht als Belohnung für unsere fleissige Arbeit? Aber nach 14 Uhr hatten wir dann doch keine Lust mehr auf 'ne Kahnfahrt. Also heben wir uns das mit der Schleusentour auf - als Anreiz mal wieder nach hier zu fahren.
Morgen geht es nach Dresden und dann sehen wir mal, was da so auf dem Plan steht.
1.10.2014 - Lübbenau - Dresden 110 km
Mein Gott, was die Zeit vergeht, heute ist schon der 1. Oktober. Aber dazu tolles Wetter, super. War heute morgen allerdings nicht so. Dicker Nebel hüllte alles ein und ich hoffte nur, dass es sich noch besser würde. Zum Frühstück hatten wir nichts mehr vorrätig und da wir sowieso einkaufen mussten, stellten wir uns vor, dort in einer Bäckerei oder in einem Cafe gut frühstücken zu können.
Wir fuhren also los, sahen unterwegs in Richtung Einkaufszentrum sogar direkt am Bahnhof, sprich kurz vor den Gleisen, einen weiteren WoMo-Stellplatz mit vielleicht 10 Plätzen, wenn man eng steht. Auch Strom gibt es. Und für ne Nacht ist das selbst beim Zuglärm noch vertretbar.
Bei Aldi kauften wir noch einige Kleinigkeiten, damit wir in Dresden nichts besorgen müssten. Und dann suchten wir unser Frühstücks-Glück. Na, das war vielleicht ein Reinfall. Ja, Bäckereien gibt es, aber dort gemütlich sitzen und nen leckeren kaffee und ein noch leckereres Brötchen futtern - Fehlanzeige. Und so fuhren wir hungrig Richtung Dresden.
Normalerweise wären wir wieder via Landstrassen hierher getuckelt, aber nicht bei diesem dicken Nebel. Wir fuhren deshalb auf die Autobahn und hofften, wenigstens irgendwo ne Raststätte zu finden, wenigstens für ne Tasse Kaffee. Fanden wir dann auch - einen Rasthof abseits der Autobahn. Die Parkplätze waren gebührenpflichtig vor dem Lokal/Tankstelle. Da schüttelt man manchmal nur den Kopf. Ja, wollen die denn keine Kundschaft ausser den Tankenden? Im Lokal fragte ich nach, was das solle,denn natürlich hatten wir keinen Parkschein gezogen. Der Chef dort meinte, man könne maximal 2 Stunden kostenlos stehen. Als ob jemand in dieser Gegend hier zwei Stunden bleiben würde....
OK, wir tranken einen wirklich leckeren Kaffee, assen jeder ein Brötchen vom sehr frühen Morgen und löhnten dafür gesamt 11 Euro. Aber hungrig wäre auch nicht sooo toll gewesen.
In Dresden angekommen, schien doch tatsächlich die Sonne und es war wieder sehr warm. Den Stellplatz hier hatten wir uns ja schon via Internet ausgesucht - er ist ein spezieller WoMo-Parkplatz des Hostel "City-Herberge". Fussläufig höchstens 10 Minuten (bei unserem Tempo) in die Altstadt. Wir meldeten uns an in der Herberge, die jetzt auch ein Hotel zu sein scheint für drei Tage. Samstag morgen überlegen wir dann zu verlängern oder abzureisen - hängt vom Wetter ab. Ein uns genehmes Stellplätzchen hatten wir auch gefunden, also alles im grünen Bereich.
Und da wir hungrig und neugierig waren, machten wir uns auf die Socken in die Dresdner Altstadt. Ich war mal gespannt, was ich nach so vielen Jahren noch wiedererkennen würde. Es war eine schöne Zeit, nach der Wende gerade hier in Dresden eine Weile "Aufbauarbeit" leisten zu dürfen. Aber zu meiner Schande und auch Enttäuschung konnte ich mich nur noch wenig an irgend etwas erinnern. Es ist alles hier so toll aufgemotzt und repariert und restauriert worden, dass ich nur mit offenem Mund gucken konnte.
Die Frauenkirche war damals ein Haufen Steine auf einem Platz und ist heute ein absoluter Hingucker. Die Kirche hat eine 1000jährige Geschichte hinter sich, bevor sie im Krieg zerstört wurde. Gut, dass man sie wieder hergerichtet hat. Sie ist heute schon von aussen der absolute Knaller, aber erst innen kann man die Grossartigkeit sehen, fühlen, atmen. Einfach toll. Natürlich war auch hier viel los. Eigentlich ist die ganze Stadt sehr, sehr voll und wir denken, durch den Feiertag am Freitag - und der hat hier ja eine besondere Bedeutung, wir es noch voller werden.
Auch der Platz um die Frauenkirche herum ist voller Leben und die Häuser drumherum spiegeln endlich ihre alte Kultur wider. Ja, ein paar Kneipen erkannte ich wieder - logisch und natürlich auch die Fürstenzug-Wand. Diese Wand ist ein überlebensgrosses Porzellan-Bild eines Reiterzuges. Zwischen 1127-1904 sind hier 35 Herrscher aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin abgebildet. Das besondere ist, diese Wand ist nicht nur 102 Meter lang, sondern besteht auch aus Fliesen aus Meissner Porzellan.
Dahinter ist der Dom und einer der Aufgänge zur Brühl´schen Terrasse. Mit Blick auf die Elbe und das gegenüber liegende Schloss. Aber da kommen wir noch drauf, auch auf die anderen Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Semperoper. Wir gingen heute nur über die Terrasse und ungefähr in der Mitte davon wieder runter.
Der Bauch knurrte, aber wir konnten uns nicht entschliessen, etwas im Umfeld der Kirche in einer der vielen Kneipen zu essen. Wir gingen zurück Richtung "Pirnaer Platz". Der ist riesengross und so ein Knotenpunkt für viele Strassen und Strassenbahnen.
Und hier gegenüber des Rathauses fanden wir denn auch unseren Italiener namens "La Osteria". Lecker und geruhsam konnten wir hier Frühstück mit Mittagessen und Abendessen verbinden. Es war ja schon nach 16 Uhr und so gönnten wir uns auch ein "Frischgezapftes" dazu.
Zurück zum Platz machten wir dann erst einmal eine Entspannungspause. Anni nennt das Mittagsschläfchen-aber um diese Zeit....
Morgen werden wir den Tag mit einem Frühstücksbuffet in unserer City-Herberge beginnen. Um 10 Uhr holt uns dann Rosmarie, meine "Gastwirtin" aus meiner Aufbauzeit ab und wir werden nach langen Jahren mal wieder einen gemeinsamen Tag verbringen.
Und wie ich Rosmarie kenne, werden wir mit Sicherheit was Tolles unternehmen.
2.10.2014 Bastei/Elbsandsteingebirge
Heute morgen wollten wir früh aufstehen und damit früh das Frühstücksbuffet im Hotel/Hostel City-Herberge geniessen. Also waren wir kurz nach 8 Uhr dort. War falsch gedacht von uns. Zu diesem Zeitpunkt hatten wohl alle Hotel/Hostel-Gäste auch Hunger. Aber wir ergatterten noch einen kleinen Tisch für ein wirklich gutes Frühstück. Eigentlich vermissten wir nichts, ausser vielleicht Rührei. Aber dafür gab es andere Leckereien. Und offensichtlich genossen auch die anderen Gäste ihr Frühstück.
Eine knappe Stunde Stunde später gingen wir wieder zurück zu "Mücke". Wir hatten noch ein bisschen Zeit bis zum Treffen mit Rosmarie und so räumten wir hier wieder auf und dann machten wir uns stadtfein. Damit Rosmarie uns auch auf Anhieb finden konnte, stellten wir uns oben an die Haupt-Strasse. Und dann kam sie auch. Und wir freuten uns alle. Ja, es sind 20 Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, obwohl wir nie den Kontakt zueinander verloren hatten. Aber es ist einfach etwas anderes, sich endlich wiederzusehen.
Rosmarie wollte mit uns zur "Bastei" fahren, weil wir das damals nie wirklich besichtigt hatten - ich konnte mich jedenfalls nicht daran erinnern. Also, ich kann nur jedem empfehlen, der hier in dieser Gegend Urlaub macht, da UNBEDINGT hinzufahren.
Kurz vor der Stadt Königsstein liegt die Bastei auf der anderen Elbeseite riesig und in vielen Schichten übereinander, zumindest optisch von Ferne. Die Bastei ist die berühmteste Felsformation der "Sächsischen Schweiz" und das beliebteste Ausflugsziel in dieser Gegend hier. Der Knaller ist nicht nur die graue, felsige Landschaft, sondern auch die 76,5 Meter lange Basteibrücke, von der aus man einen tollen Blick rundherum auf das Elbsandsteingebirge und die Elbe hat.
Natürlich waren auch heute viele Leute unterwegs und sogar zwei "Felssteiger" krabbelten rum. Obwohl die weibliche Kletterin wohl leichte Schwierigkeiten mit der Rumsteigerei hatte. Ich war froh, festen Boden unter den Füssen zu haben und nicht einfach Abgrund. Es gibt hier oben viele markante Punkte, die man via Treppen erreichen kann und jeder Aussichts-Punkt ist ein Erlebnis für sich. Wir guckten uns die schönsten Punkte an, wie Rosmarie sagte, und überliessen den Rest den anderen auch zu Fuss besseren Leuten. Denn das Laufen hier ist umgerechnet 4 Stunden Fitness-Studio, lach!
Am Ende unserer Runde hatten wir natürlich Hunger. Oben auf dem Plateau dieses "Gebirges" gibt es nicht nur ein tolles Hotel, sondern auch einige "Futterstellen". Wir gönnten uns den Luxus in das Lokal mit dem tollsten Blick über einen Teil der Landschaft um uns herum bzw. der Elbe zu gehen. Das Essen dort war wirklich sehr, sehr lecker. Rosmarie trank ihren Lieblings-Tomatensaft, Anni Wasser, bloss ich fiel wieder aus der Rolle: ich wollte ein echtes, frisch gezapftes Radeberger Bier.
Worauf Rosmarie meinte, sie hätte schon Radeberger für mich eingekauft, weil sie mir ja schliesslich damals das leckere Bier nahegebracht hatte. Und ich müsste das auf jeden Fall mitnehmen, als Erinnerung.
Nach dem Essen machten wir uns auf zurück nach Dresden. Kaffee trinken und Kuchen essen wollten wir bei Rosmarie und so machten wir es dann auch. Und es ist verrückt, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man von früher redet oder von Zukunftsplänen oder von überhaupt. Gegen 16 Uhr landeten wir wieder hier auf dem Platz, da Rosmarie noch zu einer Geburtstagsfeier musste. Wir haben uns fest versprochen, nicht wieder zwanzig Jahre bis zum nächsten Wiedersehen zu warten. Wir haben ja auch eine Menge nachzuholen. Hier hat sich so viel verändert.
Morgen werden wir - je nach Wetter, entweder eine Busrundfahrt machen oder eine Schiffs-Schlösser-Tour. Morgen ist ja Feiertag und natürlich ist hier alles mehr als voll. Selbst der Stellplatz ist sehr voll. Und es kommen bestimmt noch jede Menge Mobile dazu. Na, warten wir es einfach ab.
3.10.2014 Dresden-Bustour
Auch heute morgen wieder Nebel satt. Das hielt uns aber nicht ab, ein leckeres Frühstück zu geniessen - Marke Eigenbau. Hinter uns ist heute Nacht noch heimlich still und leise ein Wohnmobil angekommen. Und auch sonst ist hier alles mittlerweile überfüllt. Allerdings - hier sind wohl auf die Schnelle Stellplätze- und auch Wohnwagenplätze geschaffen worden. Jedes bisschen Wiese, egal ob trocken oder noch patschnass vom letzten Regen, ist freigeschaufelt worden und auch hinter einer stillgelegten Lagerhalle gibt es weitere Plätze. Von einem grossen Auto-Parkplatz ganz zu schweigen. Also nicht den Kopf hängen lassen, liebe Mobilisten, wenn Ihr meint, hier gibt es nichts zum Übernachten und Stehen - es gibt jetzt Plätze, halt an ungewöhnlichen Stellen...aber mit Licht und Strom.
Wir machten uns gegen Mittag, als sich der Nebel endlich lichtete, auf den Weg in die Alt-Stadt. Heute war es noch voller als gestern und die Kneipen und Restaurants waren voll oder schon sehr gut besetzt. Wir wussten nicht so recht, was wir machen wollten, erst "einen auf Bildung" machen oder erst essen gehen. Wir entschieden uns für die zweite Möglichkeit - und zwar beim Chinesen. Es gab zwar kein Buffet, wie wir es sonst mögen, aber die Essensauswahl war gross und reichlich und wir waren sehr zufrieden. Irritiert waren wir nur, als die Kellnerin uns unsere bestellten Cola´s brachte und jedem dazu in einer Art Schale eine helle Flüssigkeit. Also, fragte ich. Das war ein chinesischer Aperitiv, der hier ausgeschenkt wird - aha. Nun haben wir auch das gelernt.
Nach dem Essen beschlossen wir, doch die Stadtrundfahrt mit den 22 Haltestellen zu machen. Der Vorteil ist somit, 22 mal aussteigen und wieder zusteigen zu können, ohne Extrakosten. Die Busse knubbelten sich am Abfahrtsplatz und sie wurden schneller voll als man gucken konnte - und das bei 20 Euro pro Ticket. Wir erwischten dann doch einen Bus, der noch fast leer war und bekamen die beiden Plätze oben in der ersten Reihe - eine rechts, eine links. Dafür warteten wir dann auch geduldig zwanzig Minuten bis zur Abfahrt.
Diese grosse Stadtrundfahrt ist prima. Da die Sonne mittlerweile gewonnen hatte, machte es natürlich besonders viel Spass, neugierig alles an Erklärungen anzuhören und zu gucken und zu fotografieren. Bei dieser Tour fährt man nicht nur die Altstadt mit Frauenkirche, Semper Oper und Zwinger ab, sondern man fährt auch ein Stück an der Elbe entlang mit tollem Blick auf die drei Schlösser gegenüber.Von manchen Gegenden auf dieser Strecke wie z.B. "Weisser Hirsch" haben wir noch nie etwas gehört. Auch die Loschwitzer Bergbahn, die Schwebebahn, die "blaues Wunder-Brücke" und die Schlösser dann von hinten waren uns völlig fremd. Dann gibt es da noch ne "Pfunds Molkerei" - seit 1880 -sie soll die älteste der Welt sein und strahlt einen an mit Jugendstil-Figuren und Ornamenten aus bunten Fliesen. Hier gibt es eine RIESEN- Auswahl an Käsesorten - schöne Grüsse an die Gourmets. Aber auch alles andere Verrückte, wie z.B. Seife kann man hier finden.
Natürlich gibt es vor dem Geschäft eine der 22 Haltestellen zum Ein-und Aussteigen. Von dort stiegen dann zwei Männer ein zu uns nach oben, wobei der eine dann zum anderen sagte: nach dem ganzen Käse und der Milch brauche ich jetzt ein Bier. Ihm konnte geholfen werden - wir befanden uns gerade in Radeberg- und da soll es ja auch eine Brauereibesichtigung mit Bierverkostung geben.
Zurück über die Elbe und zurück zu unserem Einstiegsplatz können wir nur noch feststellen - wir werden uns ne Extrawoche gönnen, um Dresden endlich richtig kennenzulernen. Und wenn möglich ruhig und behäbig in einer weniger Touristen-überfüllten Zeit. Eigentlich wollten wir in der Stadt dann als krönenden Abschluss einen leckeren Kaffee trinken. Aber nach 20 Minuten Wartezeit auf die Kellnerin zwecks Bestellung gaben wir auf. Die Arme war dem Touri-Ansturm auch nicht gewachsen, obwohl alle Mitarbeiter dort wie verrückt arbeiteten. Wir gingen zurück zum Stell-Platz und machten uns unseren Kaffee mit unserer Kaffeemaschine selbst.
Das Sonnenambiente draussen hatten wir auch und für ein Schwätzchen mit unseren Nachbarn war auch Zeit. Dabei erfuhren wir, dass ab halb sechs Uhr mitten in der Stadt ein Musikkonzert stattfinden sollte. DAS erklärt natürlich auch den übermässigen Betrieb in der Stadt.
Jetzt geniessen wir hier nur noch das schmackhafte, von Rosmarie spendierte "Radeberger Pilsner", und legen die Füsse hoch und Feierabend.
Morgen früh fahren wir nach Hause. Und somit war dies auch der letzte Bericht von dieser Tour.
Aber nicht traurig sein - wenn alles planmässig läuft, werden wir ab der letzten Oktoberwoche auf dem Weg in Richtung Spanien in die Sonne sein. Auch wir kriegen von dieser Sonne eben nie den Hals voll.
4.10.2014 Dresden - Willich ~ 600 km (7,5 Std.) Heimfahrt.
...ein großes Dankeschön an alle, die uns hier begleitet haben.
> 1. Woche >2.Woche >3.Woche >4.Woche >5.Woche >6. Woche >Fotoalbum >Stellplätze