"Das, was wir von den Kanarischen Inseln sehen, das sind in Wirklichkeit nur 5% des tatsächlichen Gesamtvulkangebäudes. Den vulkanischen Kern umgeben vulkanische Sedimente, die bei den östlich liegenden Inseln deutlich mächtiger sind. Über Jahrmillionen hat es immer wieder neue Vulkanausbrüche auf dem Archipel gegeben, so dass stets neues Gestein entstanden ist. Daher bestehen die einzelnen Inseln aus einem Mosaik oder Puzzle basaltischer Laven unterschiedlichen Alters mit diversen Schlacke- und Ascheschichten, die sich abwechseln." Mehr...
"Die ältesten vulkanischen Ablagerungen sind miozäne Basalte. Sie finden sich im Teno- und im Anagagebirge, außerdem am Roque del Conde im Südwesten der Insel. Diese isolierten Vorkommen deuten möglicherweise darauf hin, dass in der Anfangsphase mehrere Inseln entstanden, die erst durch spätere Eruptionen zum heutigen Teneriffa vereint wurden. Neben Basalten treten Pyroklastika, Trachyte und Phonolithe auf. Die ältesten Gesteine finden sich im Gebiet des Roque del Conde. Ihr Alter beträgt mehr als 11 mio Jahre." Mehr...
"Am Beispiel der kanarischen Inseln sehen wir ... auf der Grafik den Hotspot (Pluma). Wie ein Schneidbrenner (rote Spur) hat er in den vergangenen Jahrmillionen von Ost nach West den äußeren Erdmantel aufgeschmolzen und regelmässig neue Inseln entstehen lassen. Tatsächlich ist der Hotspot aber stationär und verharrt an seiner Stelle. Nur die obere afrikanische Platte verschiebt sich allmählich Richtung Osten (Avance de la placa)." Mehr...
4.12.2017
Hinweis: Wir haben eine extrem "bescheidene" Internetverbindung im Hotel, mit der wir fast nichts anfangen können.
Unser Flug heute dauerte 4 Stunden von Düsseldorf bis Teneriffa und war absolut ok mit einer Boing 757-300. Am Flughafen übernahmen wir einen Zafira mit 7 Sitzen, benötigen aber nur 4, da Brigitte und Hartmut mit an Bord sind. Die restlichen Plätze stellen wir unserem Gepäck zur Verfügung :-).
Der Weg vom Flughafen zum Hotel in Puerto de la Cruz war ca. 90 km lang, aber ... wir benötigten 2,5 Stunden dafür, obwohl alles nur Autobahn war. Aufgrund eines Unfalles war fast die gesamte Strecke nur im Schritttempo zu befahren.
Wir übernahmen unsere Zimmer im Hotel Masaru, sind zufrieden, die Lage ist relativ zentral. Am frühen Abend waren wir in zwei nachbarschaftliche Lokale, um eine Kleinigkeit zu essen bzw.zu trinken. Morgen können wir hoffentlich mehr berichten, wenn das Internet ubs läßt. Voraussichtlich besuchen wir morgen den bekannten Loro Parque.
5.12.2017
Wir waren im Loro Parque.
Toll, toll, toll! Fotos folgen!
Leider immer noch keine akzeptable Internetverbindung. Viele, viele Fotos geschossen. Morgen möglicherweise Fahrt zum Pico.
Gestern schon haben wir die Hektik auf dieser Insel bemängelt. Es fing bereits mit überfüllten Straßen (incl. Staus) an. Das Autofahren wird hier richtig zum Stress. Aber Dagmar meistert das natürlich hervorragend. Wir glauben, dass hier eigene Verkehrsregeln herrschen. Aber wir werden uns schon dran gewöhnen. Nicht gewöhnen werden wir uns trotzdem an die großen Menschenmassen auf der Insel. Aber vielleicht ist das ja auch nur in den wenigen Städten so. Man kann kaum wagen, mit einem PKW in die Stadt zu fahren, denn man kommt kaum von der Stelle wegen des hohen Verkehrsaufkommens.
Unser Hotel Masaru im Puerto de la Cruz liegt nicht im Zentrum, ist aber total ausgebucht. Rentner, aber auch junge Menschen, geben sich sozusagen hier die Hand. Nur das mit der Internetverbindung scheint für mich ein Problem zu werden. Möglicherweise sind meine ganzen Schutzprogramme für das offene Netz hier zu aktiv. Und mein Telekom-Zugang will nicht funktionieren, denn dann würde ich über mein Smartphone per Tethering ins Netz gehen. Zurzeit bin ich über eine mir unbekannte Verbindung im Netz. Wie lange? Keine Ahnung!
Also, der heutige Tag war wunderschön. Der Loro-Parque ist absolut Spitze. Und nicht nur wegen der extrem vielen Papageien. Nein, es gibt so viele Tiere da zu sehen, dass man eigentlich mit einem Tag nicht aus kommt. (Eintritt 35 €/Person - 13 € für 2ten Tag ist möglich. Koordinaten folgen!) Uns haben heute besonders die Orcas fasziniert. Auch,weil sie regelmäßig die Zuschauer mit Wasserfontänen nass gemacht haben. Aber man hätte sich ja versetzen können...! Erwähnen muss ich natürlich auch die Kolonien von Pinguinen, nur durch eine Glasscheibe von mir/uns getrennt. Dort hätte ich eigentlich vor Begeisterung schon den Tag verbringen können. Und da gab es auch die Papageientaucher, die wir in Island gesucht, aber nicht gefunden haben. Hier waren sie zu bestaunen. Das offizielle Aquarium haben wir natürlich auch besichtigt. Und hier sah ich viele unterschiedliche Fischarten, manche, die ich nicht kannte und noch nie gesehen habe. Fantastisch alles anzusehen. Und irgendwo sah ich auch einen "lebenden" Nautilus, den es nur ganz selten in Museen zu sehen gibt. Ich kann kaum alles aufzählen, was alles ein Besuch lohnt. Wer sich für Quallen interessiert, ist hier ebenfalls richtig. Ich hoffe nur, dass auch meine kurzen Videos das später zeigen, was ich so alles "konserviert" habe. Wir waren über 6 Stunden im Park, nicht weil wir genug davon hatten, sondern weil die Füße sich beschwerten und nicht mehr wollten. Überall gibt es aber "Parkmöglichkeiten" zum Ausruhen oder auch, um einen Snack zu sich zu nehmen. Wir haben übrigens im PKW-Parkhaus dort geparkt für 4 €, und das war auch gut so u.a. wegen des Schattens. Nach unserer Rückkehr ins Hotel und einer kurzen Ruhepause sind wir dann in ein ital. Restaurant um die Ecke gegangen, um ... mein Wunsch... Nudeln zu essen. War gut und auch relativ preiswert. In einer Nachbarkneipe haben wir alle dann noch unseren Absacker in Form eines Bieres getrunken. Lokale und Kneipen gibt es hier überall in allen Variationen und auch Größen. ...aber mir (uns) gefallen die stillen, abgeschiedenen, urigen Kneipen am besten! Die werden wir noch suchen müssen. Insgesamt war der heutige Tag für uns vier ein wirklich toller Tag!
Der Tag hatte es in sich. Früh ging es wieder einmal los. Unser heutiges Ziel war die Umrundung des Vulkanes Teides! Und die Fahrt war fantastisch. Insgesamt 9 Stunden waren wir auf Achse, aber nun sind wir doch geschafft...
Aber wir sitzen nun in einer netten kleinen Kneipe, kurz bei unserem Hotel. Unser Hotel hat kein brauchbares Internet, aber hier haben wir endlich unsere Lösung gefunden.
(Routenkarte /Koordinaten/ Kilometerangaben folgen)
Unser Weg führte uns heute früh immer Richtung Teide, die Strecke war gut ausgeschildert. Das Wetter war wunschgemäß. Mit anderen Worten, es war zwar diesig, aber trotzdem lachte die Sonne uns an. Es waren viele Menschen unterwegs, heute ist/war ein Feiertag hier (Nikolaus). Auf dem Weg dorthin sahen wir dann unterwegs (unerwartet) eine wunderschöne Lavarose. Im Nachhinein wurde uns dann bewusst, dass wir diese "Rose" bei unserem ersten Besuch der Insel vor Jahrzehnten bereits gesehen hatten. Für mich immer eine wunderschöne Ansicht.
Bei der Umrundung des Teides staunten wir immer wieder über die Farbenvielfalt des Vulkangestein. Und irgendwo fanden wir dann den superleichten Bims. Den kennen wir insbesondere aus der Eifel, denn bei der "Gas-Explosion der Maare" wurde dort davon genug ausgespuckt.
Wir entschieden, uns nicht in die lange Schlange der Touristen einzureihen, um den Berg mit dem Lift zu "ersteigen". Nein, auf die Höhe von weit über 2000 m NN zu fahren, trauen wir uns nicht mehr zu. Das überlassen wir dann der jüngeren Generation, lach. Stattdessen fuhren wir weiter, um über den Süden der Insel wieder zurück zum Hotel zu fahren. Natürlich mit dem Hintergedanken, irgendwo ein wunderbares, typisches spanisches Restaurant zu finden. Und das ist uns auch gelungen. Und das auch noch mit musikalischer Begleitung zweier Gitarrenspieler und Sänger. Und die Speisen waren wirklich toll. Ich entschied mich für ein Kaninchen mit Knoblauch und Kartoffeln mit Meeressalz. (Hm...!!!)
Die Rückfahrt wurde dann doch länger als gedacht, auch weil ich dann mal unser Navi ein bisschen falsch interpretiert hatte. Kommt ja schon mal vor, lach. Ein langer Tunnel, den ich suchte, war nicht da. Und was nicht da ist, kann man auch nicht finden, lach. Aus Fehlern lernt man eben...!
... ach, ist das schön, wieder normales Internet nutzen zu können.
Morgen? Ein geruhsamer Tag, bevor es vielleicht übermorgen per Fähre zur Nachbarinsel GOMERA geht.
Was für ein wunderschöner, fauler Tag. Lange geschlafen und lange gefrühstückt. Und trotzdem heute viel Schönes gesehen und genossen. Nach unserem Frühstück haben wir uns erst mal auf die Socken gemacht, um unsere Fahrt zur Nachbarinsel Gomera für morgen zu organisieren. Überall gibt es Angebote dazu. Wir haben uns entschieden, eine organisierte Bus-/Fährentour incl. einem Mittagsessen zu buchen für 66€/Person. Wir werden an einem Nachbarhotel um kurz nach 5 Uhr in der Frühe erwartet, um dann mit dem Bus zum Hafen gebracht zu werden ( soll leider 3 Stunden dauern!).
Dann gehts auf die Fähre (ca. 45-60 min.) und auf der Insel Gomera wieder in einen Bus, der uns dann über die Insel fahren wird. Wir sind gespannt und freuen uns schon darauf. Hier im Hotel werden wir also um 5 Uhr geweckt und es geht dann ohne Frühstück los. Klar, haben schon eine Notration organisiert für morgen früh.
Wir hatten uns heute dann wieder für ca. 14 Uhr verabredet, um gemeinsam den Botanischen Garten (3€/Person Eintritt) der Stadt zu besuchen, der nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt liegt.
Der Botanische Garten ist ein unbedingter Besuch wert. Er wurde 1788 angelegt, um hier die tropischen Pflanzen aus den spanischen Gebieten zu übernehmen. Ein wunderschöner Garten in dem man viel Zeit verbringen kann. Wir sahen viele Maler vor Ort, die die Schönheit der Pflanzen auf ihre Art einfingen.
Vorwiegend findet man hier viele Palmenarten und Vertreter der Ananas (man erkennt aber keine Ananas in ihnen, lach), Aronstab und Maulbeergewächse. Uns haben die Bäume aufgrund ihrer Größe, ihres Alters und auch besonderen Formen besonders gefallen. Brigitte fühlte sich wohl in ihrem Element, denn sie liebt Pflanzen (und Tiere) jeglicher Art und weiß sehr viel darüber. Ich/wir sind da zurückhaltender, denn für uns sind viele Pflanzen oft gleich, lach. Insgesamt war der Besuch dort wirklich sehenswert. So viele seltene Pflanzen und Bäume haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Im Anschluss hieß es dann für uns vier, es war ja schon Kaffeezeit, irgendwo einen Happen zu essen. Hartmut und Brigitte hatten da schon ein Lokal ausgesucht, das vielversprechend war. Und so haben wir wieder einen späten, aber lohnenden Mittagstisch zu uns genommen. Dagmar entschied sich heute für ein "platt gehauenes Hähnchen", ich für eine leckere Pizza, Hartmut für ein Schnitzel ... und Brigitte für Kuchen mit Kaffee ;-). Dagmars Vorschlag, anschließend noch einen Carajillo (Kaffee mit Anisschnaps oder Brandy) zu uns zu nehmen, haben wir natürlich umgesetzt. Danach war aber ein verspätetes Mittagsschlaf angesetzt, um uns aber gegen 18 Uhr wieder in der "Internetkneipe" von gestern zu treffen, um wenigsten den Kontakt mit der übrigen Welt zu halten, lach.
Morgen also... Fahrt nach Gomera, Rückkehr wird spät sein, also kein oder verspäteter Bericht.
Ja, wir waren heute auf Gomera, der Nachbarinsel von Teneriffa. Eine Insel, die weniger als 40 km von Teneriffa entfernt liegt und per Flugzeug oder Schiff zu erreichen ist. Wir haben uns für eine organisierte Tour entschieden, die man fast überall hier auf Teneriffa buchen kann (ca. 65 €/Person/ Fähre und Bus/ Guide/Mittagessen). Früh, sehr früh, begann unser Tag: Um 5 Uhr ließen wir uns im Hotel wecken, um 5:30 Uhr standen wir fertig, um per Bus abgeholt zu werden. Und dann begann eine lange Anfahrt: Weitere Gäste unterwegs an diversen Hotels abholen, eine lange über 90 km Anfahrt bis zum Hafen Los Christians, dann endlich einchecken gegen 11 Uhr, um mit der Fähre nach Gomera über zu setzen. Die Schiff-Fahrt dauerte etwa 60 Minuten. Vor Ort wurden wir von unserem Bus ( der fuhr ja mit!) wieder eingeladen und die Tour konnte beginnen.
"Die etwas weniger als 370 km² große Insel, deren Gesamtfläche aller Kanaren gerade einmal knapp 5% beträgt, gehört jedoch mit einem Alter von etwa 12 Millionen Jahren mit zu den ältesten der Gruppe, und ihr vulkanischer Ursprung ist noch sehr gut sichtbar. Rundreisen auf La Gomera führen trotz der geringen Größe dennoch durch mehrere Vegetationszonen, die sich je nach Höhenlage und ihres Mikroklimas sehr unterschiedlich gestalten. Und so wachsen ab 500 m Höhe im Norden der Insel Lorbeerbäume und immergrüne Farne, die oberhalb von 1.000 m in einen Heidemischwald, die so genannte Fayal-Brezal-Formation übergehen. Die regenarme südlichen Region wird neben verschiedenen kargen Sträuchern von Phönizischem Wacholder, Dickblattgewächsen und Kanarenpalmen dominiert. Agaven, Feigengewächse und andere Pflanzen, die auf salzhaltige Brisen angewiesen sind, zieren den Küstenbereich. Und in der Inselmitte liegt mit einem Flächenanteil von 10% der Nationalpark Garajonay, dessen Ökosystem seit 1986 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die Wälder des Parks sind Lorbeerwälder und das Herzstück bildet ein Nebelwald aus bis zu 2 m hohen Farnen, knorrigen und mit Moos bedeckten Ästen, von Bäumen hängenden langen Bartflechten sowie Bächen mit gelegentlichen Wasserfällen. Seinen Namen hat der Nationalpark von gleichnamiger Erhebung mit einer Höhe von fast 1.500 Metern, die neben eng zusammenstehenden Vulkanschloten aus den Wäldern empor ragt." (Quelle)
Laut Berichten soll Kolumbus hier 1492 aufgebrochen sein, um nach Indien zu kommen. Ja, er kam an, allerdings entdeckte er stattdessen Amerika,lach.
Wichtiger erscheint uns eine andere Sache, nämlich die Pfeiftöne auf der Insel, womit sich die Einheimischen tatsächlich verständigen können. Das durften wir hier auf der Insel hautnah miterleben, wie sich zwei Insulaner verständigten. Unsere Reiseleiterin hat uns das sehr eindrucksvoll vermitteln und übersetzen können. Der „Silbo Gomero“ ist die einzige gepfiffene Sprache der Welt, die vollständig entwickelt ist und von einer größeren Gemeinschaft (über 22.000 Menschen) verwendet wird. Die UNESCO hat dieses Pfeifen im Jahr 2009 in das Immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen. Sehr beeindruckend.
Aber generell müssen wir sagen, auch wenn der Tagestrip relativ lange dauerte (über 16 Stunden insgesamt), waren die Erlebnisse beeindruckend.
Heute eine fantastische Bergfahrt durch das Tenogebirge gemacht.
145 Tageskilometer.
Bisher war uns das Teno-Gebirge nicht so sehr bekannt. Nun aber schon. Wir haben heute eine fantastische Fahrt durch das Gebirge gemacht, die uns lange in Erinnerung bleiben wird. Zunächst sind wir der Beschilderung Los Gigantes gefolgt, die uns in ein touristisch erschlossenes Gebiet brachte, auch natürlich, um die steilen Küstenfelsen zu bestaunen. Naja, nicht wirklich unser Ding. Aber wir wollten heute mit dem weitesten entfernten Punkt unserer Tagestour beginnen.
Aber anschließend fuhren wir weiter in Richtung Masca, gelegen im Teno-Gebirge, ein Ort, der maximal 100 Einwohner hat und eigentlich deswegen unscheinbar ist. Aber seine Gebirgslage ist einmalig schön und wird uns unvergessen bleiben. Die Zufahrten sind in unserer neuen Zeit wirklich gut, d.h., die Straßen sind asphaltiert und gut befahrbar, auch wenn sie eng und steil sind. Früher wurde dieser Ort nur mit Eselskarren erreicht. Aber es wird eng, wenn zwei Fahrzeuge sich begegnen. Und natürlich auch beim Entgegenkommen zahlreicher Busse. Aber Dagmar hat wie immer alles als Fahrerin super gemeistert und bekommt deswegen auch viele "Schokoladenpünktchen", die es zu erarbeiten gibt, lach. Vielleicht tauscht sie diese auch ein gegen Eierlikörkügelchen, die Brigitte mit auf Reisen gebracht hat, lach, lach.
Parkplätze gab es heute kaum, denn alle Insulaner und natürlich auch Touristen waren unterwegs, um alle freien Parkmöglichkeiten zu blockieren. So fuhren wir notgedrungen weiter. Irgendwo, kurz hinter Masca, sahen wir das Schild Hilda, das auf ein modernes kleines Restaurant aufmerksam machte. Aus dem Tal konnte man diese Lage gut erkennen. Wir dort gehalten, glücklich geparkt und jeweils einen Snack bestellt mit einem Blick auf das wunderschöne weite Tal Teno. Eine kleine Speisekarte lud uns ein, u.a. einen Ziegenkäse mit Kaktusmarmelade zu bestellen. Ja, lecker, und ich hätte mich da hinein oder drauf setzen können, weil ich so einen leckeren Ziegenkäse in Deutschland noch nie habe probieren können. Oder sollte es die Zugabe "Kaktusmarmelade" gewesen sein?
Aber irgendwann mussten auch wir weiter über Icod wieder zurück zum Hotel. Der Versuch, im Westen der Insel den Leuchtturm "Faro de Teno" zu besichtigen, scheiterte an einem Durchfahrtsverbotsschild, warum auch immer.
In Icod wollten wir ursprünglich noch den ältesten Drachenbaum (der Welt?) besichtigen, geschätzte 400-500 Jahre alt. Und da gibt es fast nebenan einen bekannten Schmetterlingsgpark. Aber beides haben wir zeitlich nicht mehr geschafft und steht somit morgen auf unserem Plan.
Am Abend haben wir in unserer "Internetkneipe" gemütlich zusammen gesessen, geplaudert und unseren Snack gegessen. Es gab viel zu erzählen, denn es war ein ereignisreicher, schöner Tag für uns.
Morgen? Ab in den Schmetterlingsgpark von Icod.
10.12.2017
Drachenbaum, Schmetterlinge in Icod
und schon wieder der Teide, lach.
In Icod haben wir heute als erstes das Parkhaus aufgesucht, um den PKW sinnvoll und preiswert abstellen zu können. Dann haben wir zuerst in der Nähe, fußläufig, den ältesten Drachenbaum der Welt, so heißt es jedenfalls, besichtigt (Eintritt 3 €). Auf der Insel gibt es viele Drachenbäume, die meisten sind dagegen junge Bäumchen ;-). In er Nähe davon liegt auch der bekannte Schmetterlingspark (Eintritt 5 €/Person), der klein , aber oho ist. Hat uns sehr gefallen.
Danach hatten wir noch sehr viel Zeit, und wir entschieden uns, an den schwarzen Strand von Los Marcos zu fahren. Hier hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Küste. Wir gönnten uns dort eine kurze Mittagspause mit einem kleinen Snack. Rings um uns herum sahen wir riesige Bananenplantagen, aber auch wunderschöne große Weihnachtssterne am Wegesrand. Und das alles bei tollen Lichtverhältnissen. Im Anschluss entschieden wir, über den Teide weiter zu fahren, auch um Lavagestein bzw. Bims zu gucken/sammeln. Die Fahrt um den Teide herum ist immer ein ganz besonderes Erlebnis! Man fühlt sich in eine andere Welt versetzt. Besonders beeindruckend ist eine solche Fahrt, wenn die Lichtverhältnisse top sind. Und das waren sie heute. Ein langer Tag ging zu Ende, der uns 145 gefahrene Kilometer anzeigte.
Heute im Nordosten das Anaga-Gebirge durchfahren.
130 Tageskilometer.
Nach unserem heutigen Frühstück im Hotel (gut und abwechslungsreich) hatten wir entschieden, uns bei Lidl mit diversen Lebensmitteln einzudecken, insbesondere natürlich mit Serranoschinken, den wir alle mögen. So auch geschehen. Dann sollte aber unser heutiges Ziel der Norden der Insel sein, nämlich das Anagagebirge. Zwei große Erhebungen befinden sich im Anaga Gebirge. Im westlichen Gebirgsteil befindet sich Cruz de Taborno auf 1024 Meter Höhe. Im östlichen liegt der Chinobre mit 909 Meter Höhe. Aber bevor wir dort ankamen, orientierten wir uns in Richtung Tacoronte. Auf dem Weg dorthin sahen wir riesige Felder mit Strelitzien. Toll anzusehen!
Wir aber fuhren natürlich weiter. Dann sahen wir direkt an der Küste "Naturschwimmbäder", und vor unserer Nase sahen wir dann herrliche Kakteen und auch tatsächlich eine einzige Blüte davon.
Es ging weiter über Tegueste, durch den sogenannten "Mercedeswald", weiter zum Mirador Pico del Ingles. Wir hatten das Gefühl, wir fahren durch Baumalleen, die aber am Himmel geschlossen sind. Alles ein bisschen unheimlich, ... aber wunderschön. Wir haben Unmengen Fotos geschossen.
Danach änderte sich aber die Landschaft und es wurde wirklich sehr gebirgig. Es ging nur noch rauf und runter mit zahlreichen Kurven nach links und rechts. Und unsere Augen sahen weit.
Eigentlich hatten wir fast immer den Blick dabei auf den Atlantik, und natürlich die hoch herausragenden Bergspitzen des Gebirges. Am Wegesrand sahen wir immer wieder außergewöhnliche Pflanzen, auch hochwüchsige Löwenzahn. Ursprünglich hatten wir noch geplant, den Ort Taganana anzufahren, aber der Abstecher hätte uns dann mehr Zeit gekostet. Und so entschieden wir uns über San Andres nach Santa Cruz zu fahren. Unterwegs sahen wir dann wirklich farbenfrohe Steinformationen, die ich unbedingt für mich (und meine Nachwelt...lach!) als Fotos erhalten wollte. Die unterschiedlichen Erdschichten faszinieren mich immer wieder!!! - Santa Cruz ist eine riesige Stadt, Überhaupt sind wir überrascht davon, wie stark die Städte hier (verkehrsmäßig) übervölkert sind. Man kommt aus den Staus kaum heraus! Aber Santa Cruz scheint auch eine moderne Stadt zu sein, denn die Bauten dort sind sehr auffällig. Auffällig sind andererseits auch die vielen Wohn-Häuser, die an den Bergen ineinander wie verzahnt wirken.
Gegen 17 Uhr waren wir wieder im Hotel. Und was war? Der Regen hat uns erreicht. In unserer "beliebten Kneipe" saßen wir alle am Abend zwar trocken, aber der kurze Rückweg bis zum Hotel hat uns alle dann doch durchnässt!
Morgen? Das bestimmt das Wetter!
Heute scheint ein klassischer Regentag zu sein. Bindfäden! Aber wir wollten natürlich hinaus in die Natur. Auch in der Hoffnung, dass der Regen irgendwann mal aufhört oder an anderen Stellen die Sonne scheint. War aber nix.
Wir entschieden uns, los zu fahren in Richtung La Laguna, dann weiter Richtung Teide, weil wir diese Strecke noch nicht kannten. Und wir wollten uns La Tarta ansehen, eine interessante Lavaschichten-Formation am Wegesrand. Aber man konnte absolut nichts davon sehen, obwohl wir die Koordinaten (Zwischen KM 31 und KM 33 auf der TF 24) hatten. Unsere Fotos zeigen Nebel, Nebel, Nebel und ein bisschen anderes. Schade. Vorher hatten wir einen dichten Nebelwald durchfahren, der bei Regen und Nebel einen besonderen Reiz ausübte. Wir fuhren weiter. Aber es war kein Blick auf den Teide wegen Wolken und Regen möglich.(Temperaturen <16°C, bei 1300 m NN 3 °C.) Deshalb haben wir gedreht und sind zur Pyramide in Güimar gefahren. Hier handelt es sich um pyramidenförmige Terrassenbauten aus mörtelfrei aufgeschichteten Lavasteinen. Wir fanden den Eintritt von 18 € /Person schon erheblich und entschieden uns dagegen (incl. Freilichtmuseum). Man muss nicht alles im Leben gesehen haben... ! Zu einem Hamburger ließen wir uns dann doch hinreißen, es war immerhin Mittagszeit.
Danach wollten wir noch zur Kathedrale von Candelaria, eine Wallfahrtskirche, die viele Besucher anzieht. Von dort aus fuhren wir dann zurück ca. 40 km bis zu unserem Hotel.
Abends saßen wir dann gemeinsam beim Italiener ("Minigolf") und haben gespeist.. Gutes Essen, freundliche Bedienung und... rhythmische Livemusik!
Brigitte bestellte "Kinderportion" Nudeln mit einem Eis als Nachtisch. Das Eis wurde mit 4 Löffeln serviert. Das war schon wieder Gesprächsstoff genug, lach. Wir bestellten Pizza, Lasagne und ein Kotelett überdimensionaler Größe. Beim Herausgehen blieben wir wegen des Regens stehen und hörten einer tollen Livemusik im Lokal zu. Ein toller, langer Abend!
Morgen: Geruhsam, schwarzen Sand einsammeln an der Küste.
Erst einmal unseren Dank an Christine, die uns den "heißen Tipp" mit "La Tarte" gab. Der Blick auf die vulkanischen Schichten hat uns wirklich begeistert. Gestern schon hatten wir den Versuch unternommen, aber Wolken und Regen ließen kaum einen Blick darauf zu! Heute waren dann die Wetterverhältnisse besser, aber leider immer noch nicht ideal. Auch der Teide war mal sichtbar, verschwand aber innerhalb von Sekunden wieder im Nebel.
Dagmar und ich hatten uns heute tatsächlich verschlafen und wurden von Brigitte geweckt. Wir sind aber trotzdem nach unserem Frühstück gegen 10:30 Uhr losgefahren. Zunächst waren wir wegen der Route unschlüssig, entschieden uns aber dann doch wieder einmal für den Teide und "La Tarta", in der Hoffnung, oben oberhalb von 2000 m NN die Sonne zu finden. Naja, Sonne war nur zeitweilig, Nebel und Wolken dann mehr, aber mit etwas Geduld konnten wir dann doch noch schöne Fotos schießen. So haben wir wieder einmal die tolle Strecke am Teide vorbei voll genossen.
Unterwegs entschieden wir uns, wieder in San Marcos unsere Snack-Pause zu machen, ... denn da gibt es eine hervorragende Tomatensuppe. Das Örtchen liegt direkt an der Küste mit dem schwarzen Sand (hm!...da war doch was mit Einsammeln!). Heute waren dort die Meereswellen extrem groß und stark. Schön anzusehen!
Leider eilte die Zeit etwas, denn wir wollten heute spätestens um 17 Uhr die Dame des Veranstalters im Hotel treffen, weil wir morgen mit dem Bus abgeholt werden sollen, um zum Flughafen gebracht zu werden, wir aber das nicht wollen. Nein, wir verlängern nicht, wir erledigen das mit dem Miet-PKW. Also, war die Pause kürzer als gewünscht.
Wir haben alle vier heute am Spätnachmittag noch einiges zu erledigen, zu packen und zu organisieren, so dass wir uns heute vorzeitig voneinander verabschiedet haben.
Morgen ist also unser Rückflug nach Düsseldorf. Unser Flieger von Eurowings fliegt! Wir fliegen gegen 16 Uhr im Süden der Insel ab und werden nach mindestens 4 Stunden Flugzeit dann nach 21 Uhr in Düsseldorf sein (Zeitverschiebung -1 Stunde). Wir wissen, dass uns kalte Temperaturen zuhause erwarten. (Aber trotzdem kein Grund zu verlängern, lach.)
Kurze Zusammenfassung der Reise folgt morgen im Text.
Fliegen gegen 16 Uhr hier ab und kommen nach 21 Uhr in Düsseldorf an!
...und sind gut angekommen!
Kurzer Rückblick zu unserer 10-tägigen Reise:
Die Insel Teneriffa war unser "spontanes Ziel", das wir nach vielen Jahren wieder einmal besuchen wollten. Diesmal hatten wir den Flug und das Hotel in Puerto de la Cruz organisiert gebucht, den PKW jedoch privat vor unserer Abreise per Internet bei Autoreisen (preiswert und wirklich gut!) vorgebucht, auch, um nicht mit einem Bus am Flughafen in Teneriffa abgeholt zu werden, der bekannterweise ja zahlreiche Hotels abfährt, um die Gäste abzuladen. Das Hotel Masaru in Puerto Cruz, ca. 90 km vom Südflughafen entfernt, war ok, wenn auch mit Touristen ausgelastet. Unser Zimmer hatte eine integrierte Küchenzeile, die wir aber nicht genutzt haben. Auch die Lage war ok, abseits vom Zentrum, aber trotzdem mit unzähligen Lokalen und Geschäften umgeben. Da wir einen PKW zur Verfügung hatten, waren wir in jeder Beziehung unabhängig. Wir nutzten den PKW, um den bekannten "Pico del Teide", aber auch das Teno-Gebirge und auch das Anaga-Gebirge zu besuchen. Drei wirklich sehenswerte Ziele der Insel. Natürlich hat uns der Teide mit seiner Lavalandschaft ganz besonders begeistert, so dass wir sogar 3-mal dort hoch gefahren sind, jeweils bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und auch über verschiedenen Anfahrtsstrecken. Wunderschön anzusehen. Hier haben wir hunderte Fotos geschossen vor Begeisterung!
Erwähnen müssen wir noch, dass an vielen Stellen die Lavaschichten mit unterschiedlichen Farben und Substanzen zu sehen sind. Hier ganz besonders "La Tarta" an der TF 24 in Richtung Teide, nahe der Sternwarte.
Besuchen muss man natürlich den Loro Parque, der schon eine eigene Reise wert ist,. Auch bei einem stattlichen Eintrittspreis von 35 € ist der Besuch ein Muss. Wer mit dem PKW anfährt, kann dort leicht ins Parkhaus (4€) fahren. Hier im Park haben wir uns u.a. die Orcashow und die Papageienschow angesehen. Uns haben auch besonders die Pinguine, die Papageientaucher und auch das Aquarium besonders gefallen. Einen Tag sollte man hier einplanen. Gutes Schuhwerk ist sinnvoll für die weiten Strecken.
Der Norden der Insel ist grün bewachsen mit Pflanzen, der südliche Teil hat dagegen Wüstencharakter. Badegelegenheiten an den Küsten findet man überall, mal mit weißem, mal mit schwarzem Sand. Dass man auf einer sehenswerten Vulkaninsel Ferien macht, lässt sich nicht verleugnen.
Erstaunt hat uns, dass in den Städten und auf der "Ringautobahn" eigentlich Massenverkehr ist, der den Aufenthalt erschwert hat. Es war mühsam durch die Städte zu kommen oder auf der Autobahn in Staus zu stecken. Die meisten Straßen sind steil und sehr kurvenreich. Und oftmals eng, aber i.d.R. gut asphaltiert. (1 Liter Benzin 95 ~ 0,95 €!)
Eine organisierte Tagestour haben wir zur Nachbarinsel Gomera gemacht. Incl. Busabholung, Schifffahrt, Mittagessen, Busrundreise auf der Insel und eine deutschsprachige Reiseleiterin (~68€/Person). Interessant war, dass wir nach dem Mittagessen die "Pfeifsprache" der Einheimischen kennen lernen durften. Das war schon eine Besonderheit!
Insgesamt haben wir 10 wundervolle Tage auf der Insel verbracht und viel "Vulkan" erlebt.