Hej!
Da sind wir wieder. Es geht heute los. Hier werden wir regelmäßig von unterwegs berichten!!!
Endlich können wir wieder mehr reisen. Seit 2019 versuchen wir mit unserem Wohnmobil nach Skandinavien zu reisen, das Gebiet der Wikinger. Aber immer hinderte uns etwas daran. Letztlich beteiligte sich auch noch Corona und stellte uns auf eine Warteliste. Aber jetzt sitzen wir in unseren Startlöchern!
Es geht nach Skandinavien! 😁
Und wir haben unsere Tour fertig geplant.
Ob wir unsere Planung tatsächlich wie angedacht umsetzen können, wissen wir natürlich nicht. Aber wir hoffen trotzdem mal. Wir arbeiten noch am Wetter, das in Skandinavien ja bekanntlich oft unberechenbar ist. Da könnten wir von allen etwas Unterstützung gebrauchen und fordern hiermit zur Mitarbeit auf. 🙄
Wir starten heute.
Eigentlich wollten wir schon on the road sein. Aber wie das so manchmal im Leben ist, … man/frau kriegt die Kurve nicht. Hier und da musste noch etwas erledigt und auch Kleinigkeiten am und im WoMo noch verbessert werden. Aber jetzt sind wir startklar.
Ursprünglich wollten wir über den Spreewald anreisen, haben uns nun doch dagegen entschieden, weil wir daraus eine eigene Tour machen möchten. Wir reisen nun über die kürzeste Strecke an bis zur Hansestadt Stralsund. Von dort aus dann bis Sassnitz auf der Insel Rügen. Dort möchten wir bei den bekannten Kreidefelsen evtl. den neuen Skywalk betreten, der erst im April d.J. freigegeben wurde.
Unabhängig von Wetter und Klima fahren wir dann von Rügen aus per Fähre zur dänischen Insel Bornholm. Auf Bornholm reizen uns zurzeit die vier Rundkirchen, die wir bisher nicht bestaunen konnten. Von da aus möchten wir natürlich wieder per Fähre bis nach Ystad, Südküste von Schweden, fahren und dort möchten wir uns vor allem die schönen Fachwerkhäuser ansehen. Südschweden ist uns natürlich gut bekannt. Deswegen werden wir einige Sehenswürdigkeiten einfach „links oder rechts“ liegen lassen, ohne anzuhalten. Vielleicht werden wir bei den Ales Stenar stoppen (in Kåseberga) und die Steine neu erkunden, die in Form eines Schiffes angeordnet und ca. 1400 Jahre alt sind. Wir werden kontrollieren, ob noch alle vorhanden sind 😃.
Auf jeden Fall möchten wir die Insel Öland im Osten Schwedens anfahren, von Kalmar aus über eine Brücke leicht zu erreichen. Da gibt es einen Hafenstellplatz (Sandvik), den wir
immer im Auge haben und immer wieder gerne aufsuchen. Und natürlich besuchen wir auch wieder einige bekannte Mühlen der Insel. Ob wir auch die Insel Gotland per Fähre besuchen,
haben wir zunächst offen gelassen, obwohl wir gerade dort die meterhohen Raukarfelsen aus Kalkstein wieder besichtigen möchten. Und so manche Landkirche würden wir natürlich dort auch gerne
wieder aufsuchen, wenn man uns lässt.
Natürlich stehen auch Abschnitte des Götakanals auf unserer Wunschliste. Der Götakanal ist ca. 190 km lang, davon sind knapp 90 km kanalisiert zwischen den fünf großen Seen. Noch wissen wir nicht, wo wir unsere Stopps einlegen, aber wir hoffen auf freie Übernachtungsplätze. Von Karlstad am Vänernsee aus werden wir anschließend mitten durch Schweden bis Kiruna fahren. Eine lange Strecke von fast 1500 km 🦌. Südlich von Jokkmokk, Treffpunkt der Samen, werden wir den Polarkreis in Schweden überschreiten. Ab hier können wir dann hoffentlich extrem lange, helle Tage rund um die Uhr erleben! 🌞!
Von Kiruna aus, der nördlichsten Stadt Schwedens und für Erzbergbau bekannt,
fahren wir über Narvik zur Insel Senja und sind damit in Norwegen 👍. Die Insel Senja ist uns
noch nicht bekannt, deswegen unsere besondere Neugierde darauf. Von Senja aus geht es dann per Fähre nach Andoya, zur Stadt Andenes. Man
könnte hier auch Walbesichtigungsfahrten machen. Machen wir aber nicht. Ist uns auf dem Atlantik zu kalt und zu unruhig 😣.
Und so arbeiten wir uns langsam und mit viel Zeit runter bis zur südlichen Spitze der Lofoten. Wir werden die Berg- und Wasserwelt Lofotens genießen! Und wenn der Wettergott da mitspielt, werden wir keine offenen Wünsche vor Ort mehr haben. 😍
Von dem Ort Moskenes aus werden wir per Fähre dann bis Bodö übersetzen und uns an der Küste Norwegens weiter südlich bewegen.
Fahren möchten wir über die Küstenstraße 17, die an einigen Stellen unterbrochen ist und nur mit Fähren weiter befahren werden kann. Aber
darauf sind wir eingestellt. Ja, und dann überlegen wir den Rest unserer Strecke neu. Auf jeden Fall möchten wir nach Stryn über die Straße 258 (Strynefjellet), dann zur RV15 , … sofern diese Strecken frei gegeben sind. Wetterbedingt ist das nicht immer so. Und wir möchten natürlich die beiden
bekannten Nationalparks Jostedalsbreen und Jotunheimen aufsuchen 😎.
Und irgendwie kommen wir dann allmählich zurück nach Schweden, wobei wir die Hauptstadt Norwegens, Oslo, großräumig umfahren
werden. Vielleicht schaffen wir es, die bekannten Felszeichnungen nahe Göteburg zu besichtigen. Und vielleicht können wir auch
in Håverud das Schiffsaquädukt besichtigen, das den Dalslandkanal auf eindrucksvolle Weise mit dem Meer verbindet. Auf jeden
Fall werden wir von der Südwestküste Schwedens aus mit der Fähre übersetzen nach Frederikshavn in Dänemark. Und dann, je nach Zeit, uns langsam oder schnell durch Dänemark bewegen und unsere
Rückkehr in den Harz antreten. Wir hoffen auf eine problemlose und schöne Reise! Und wir hoffen, dass uns viele per Internet begleiten 👍!
Gegen 11.20 Uhr sind wir heute im Harz abgefahren, um unseren ersten Übernachtungsplatz in Gifhorn anzufahren. Es ist uns tatsächlich gelungen, relativ problemlos nach 3 Stunden Fahrzeit, dort anzukommen. Dabei haben wir den Harz von Süd nach Nord durchquert.
Wir wollten auf den Stellplatz an der Allerwelle in Gifhorn. Den hatten wir uns ausgesucht und sogar angefragt, ob wir reservieren könnten. (Neben einem großen Hallen- und Freibad, das heute leider wegen einer Grundreinigung geschlossen hatte. Genau da wollten wir aber hin!) Nein, Reservierung wird nicht gemacht. Auch egal. Wir fanden einen Stellplatz vor, der nur halb besetzt war. Der Platz ist eigentlich ruhig gelegen (trotz angrenzenden PKW-Parkplatz) und bietet alles Notwendige einer Ver- und Entsorgung. Und der Preis von 10 €/Nacht + Strom ist auch ok. Kleiner Minuspunkt: Kein WLAN. So greifen wir auf unseren eigenen Hotspot vom Handy zurück. Klappt!
In Gifhorn gibt es etwas Besonderes: Das Mühlenmuseum. Das lohnt mit Sicherheit. Aber ... kennen wir!😉 Stattdessen haben wir heute gefaulenzt und uns für die nächsten Reise-Tage gerüstet.
Unser nächstes Ziel morgen wird der Ort Malchow sein, der am Malchower See liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte. Malchow ist der einzige Ort in Deutschland, der den Titel "Inselstadt" trägt, weil die historische Altstadt auf einer Insel liegt. Dort treffen wir Freunde von uns, die zurzeit ebenfalls dort auf dem Hafenstellplatz sind. Mal sehen, was wir gemeinsam so anstellen. Wir freuen uns sowohl auf die Begegnung mit unseren Freunden als auch auf die Mecklenburgische Seenplatte. Und dann sehen wir mal weiter. Aber unsere nächsten Ziele bleiben Rügen und dann Bornholm.
Heute lief so manches schief, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Davon dann am Ende des Berichtes.
Wir sind heute früh von Gifhorn abgefahren, konnten noch einen Blick auf das bekannte Mühlenmuseum werden und fuhren dann wie geplant Richtung Norden, um nach Malchow zu kommen, ein Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Wir hatten uns mit Freunden verabredet, die zurzeit dort auf einem Stellplatz übernachten. Der Platz in Gifhorn war preiswert und ok, leider war nur das nahe Schwimmbad geschlossen. Letztlich war der Platz sogar abends total besetzt.
Die Fahrt heute hierher war richtig toll. Überall grüne Felder, herrliche Kieferwälder, wunderschöne Alleenstraßen und viel Sonne um uns herum! Wir durchfuhren reizende kleine Dörfer und irgendwo zeigte uns ein Hinweisschuld, dass wir die Grenze zur ehemaligen DDR erreicht hatten. Es war kaum Verkehr auf den Straßen, wobei wir eigentlich fast nur Bundestraßen (440/190/189) befuhren, die gut zu befahren sind. Es ging immer Richtung Norden. Dagmar fuhr das WoMo und ich konnte meine Fotos vom Beifahrersitz aus schießen. Endlich konnte ich meine neue Lumixkamera testen!
Irgendwo streiften wir den Elbeseitenkanal und auch die Elbe, konnten unterwegs Lavendel, Klatschmohn und riesige Getreidefelder bestaunen. Ein Hinweisschild wies auf ein Storchendorf hin. Aber Dagmar hatte soviel Speed drauf, dass sie nicht abbiegen konnte und danach keine Abbiegung mehr möglich war. Naja, wir kennen ja Störche genug von Portugal her…! Die Zeit schritt dabei voran.
In der Lutherstadt Wittenberg sahen wir dann ein großes Gewerbegebiet und vor allem auch eine MC Donald-Filiale. Natürlich hielten wir, weil auch unser Magen inzwischen Nachschub verlangte. Wir bestellten beide das bescheidene MC Donald Smartmenue… je für 5,99 € incl. Pommes und Getränk. Und was kam zu unserer Überraschung? Jeder bekam je einen Chicken- und einen Cheeseburger. Luther hätte sich bestimmt darüber gefreut und evtl. darüber auch berichtet. Wir wurden wirklich satt! Und fuhren weiter. Unterwegs waren wir unsicher, ob man uns in Wittstock geblitzt hatte oder nicht. Da warten wir dann mal ab, obwohl es nicht sein konnte, denn wir hatten die Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten.
Ja und dann wie geplant, kamen wir in Malchow an. Wir fuhren direkt zum Stellplatz an den Seen. Unsere Freunde hatten schon einen Platz für uns reserviert, so dass wir direkt einen Blick auf den kleinen Hafen und den See haben. Hier zahlen wir allerdings etwa 30 € die Nacht incl. Kurtaxe. Am Eingang des Platzes steht ein kleiner Holzschuppen mit einem Computer, den man mit den eigenen Anmelde-Angaben füttern muss. Und bezahlen muss man dort natürlich per Karte. Haben wir auch wie gewünscht gemacht und nach Absprache für zwei Tage/Nächte gebucht und bezahlt. Erledigt.
Und dann kam das große AHA-Erlebnis. Man hatte uns gesagt, dass wir von hier aus unsere Fähre von Sassnitz nach Bornholm buchen könnten und nicht reservieren müssten. Ja, das war dann wohl eine große Überinterpretation. Pustekuchen! Man sollte sich nicht immer auf andere verlassen, sondern… alles überprüfen. Fehler von uns, denn wir haben noch Vorsaison und nur an drei Tagen fahren die Fähren… und sind bis zum 19.6.23 laut Internet alle ausgebucht. Aber solange wollen wir nicht hier verbringen. Wir wollen nach Schweden und Norwegen!!!!
Nun haben wir per Internet eine Fähre von Rostock nach Trelleborg gebucht und zahlen dafür ca. 85 € für uns und das WoMo. Einziger Trost ist, dass die Fähre erheblich billiger ist als über Bornholm nach Ystad.
Und dann entschieden wir uns, unseren Frust mit Hilfe einer Fernsehsendung abzubauen. Wieder Pustekuchen! Wir kriegen kein Programm eingestellt, obwohl wir vor der Abfahrt alles kontrolliert hatten. Wir müssen natürlich gestehen, dass wir keine Schüssel besitzen, die sich automatisch einstellt. Wir erledigen das immer noch in Handarbeit und wollen das auch nicht ändern. Daran werden wir also noch arbeiten müssen.
Ja, morgen bleiben wir also noch hier, werden die Altstadt der Inselstadt Malchow besuchen, irgendwo mit unseren Freunden essen gehen und … Sonne und Land genießen. Übermorgen fahren wir dann bis Rostock, einen akzeptablen Stellplatz suchen und dann ein Tag später am Hafen der Stadt Rostock sein, um die gebuchte Fähre schon ganz früh morgens nach Trelleborg zu nehmen.
… und zum Abschluss des Tages: Die Internetverbindung ist nur im Schneckentempo möglich. Auch das noch!
Das war vielleicht heute ein angenehmer Tag. Sonne satt.
Wir haben den Tag langsam angehen lassen und uns kaum von der Stelle bewegt, wenn man von unserem abendlichen Spaziergang am See entlang zum italienischen Restaurant auf der Stadt-Insel mal absieht. Gestern schon nannte ich das Besondere der Insel... sie ist die einzige offizielle "Stadtinsel" Deutschlands.
Heute haben wir so einige Angebote auf dem Platz angenommen, dazu zählen u.a. das Duschen, Müll entsorgen, Toilette leeren, 2 Brötchen kaufen in der fertigen Tüte... so das Übliche. Aber alles ok. Wir stehen nahe am See, aber der Platz ist natürlich sehr groß und bietet für viele Fahrzeuge Platz. Selbst zwischen den "geparkten" Schiffen" stehen die Camper mit ihren Fahrzeugen.
Mit Norma und Peter haben wir dann das ital. Restaurant am frühen Abend besucht. Die beiden fuhren per Rad am See entlang. Wir, da wir diesmal keine Räder mit haben (wegen der Fahrzeuglänge bei den Fähren... dadurch erhöhte Fährkosten) nahmen den Fußweg. Und der war sehr schön zu gehen. Und wir fanden immer wieder kleine Fotomotive, die wir natürlich konservierten. Das Lokal am Anfang der Insel war gut besucht ... und das Essen war ebenfalls top! Wir plauderten und aßen lange miteinander und haben diesen Abend genossen. Morgen werden wir uns dann Richtung Rostock bewegen, um übermorgen die Fähre nach Trelleborg zu nehmen, während die beiden hier verlängert haben. Aber man wird sich ja wieder irgendwo treffen! 😃😁😆😂
Wir sind wieder on Tour. Gegen Mittag verließen wir unseren Stellplatz in Malchow. Vorher hatten wir uns noch von Norma und Peter verabschiedet. Mit dem Hinweis...man hört und liest sich wieder!
Wir verließen Malchow, in dem wir mit unserem WoMo verbotenerweise über die engen Straßen der Insel fuhren. Bis 2,8 t war erlaubt. Hatten wir etwa mehr? Und prompt kamen wir auf der kleinen Insel in einen Stau. Bedingt dadurch, dass stündlich einmal die Drehbrücke für die Bootsleute verschoben wird und der gesamte Straßenverkehr zum Stillstand gebracht wird. Naja, war dann aber alles zu ertragen.
Danach ging es dann zur Autobahn 19, die uns nach Rostock bringen sollte. Hier angekommen, nach etwa 80 km Fahrt, haben wir noch schnell Diesel nachgetankt für 1,62 €/l. In Schweden dürfte es zurzeit wohl teurer sein. Dann suchten wir uns in der Nähe vom Überseehafen einen Parkplatz. Es gibt da mehrere Möglichkeiten. Nach einer unnötigen Kurverei fanden wir dann eine großen Platz, auf dem schon einige WoMos standen. Wir stellten uns dann dazu. (siehe Karten) Die Gebühren betragen 4 €/Tag. Das ist vertretbar, wenn auch ohne Strom und sonstige Versorgungsdinge. Bis zum Terminal sind es nur wenige hundert Meter. Gegen 5 Uhr morgen in der Frühe werden wir uns dann in der Schlange einfügen, um auf unsere Fähre zu kommen, die uns nach Schweden bringt. Die Fahrt dauert wohl knapp 6 Stunden. Während der Fahrt werden wir kein Internet nutzen, weil dann erhöhte Roaminggebühren auf uns zukommen würden. Das muss nicht sein. In Schweden versuchen wir von Trelleborg aus bis Ystad noch zu fahren und uns dort auf den Hafenstellplatz zu stellen. Von dort aus wollen wir uns dann wieder melden.
Das war wieder ein besonderer Tag. Wir beide haben extrem schlecht geschlafen. Natürlich wissen wir auch warum. Wenn man morgens vor 5 Uhr aufstehen muss, um dann eine Stunde später am Terminal zu stehen und sich auf den Wecker nicht verlässt, ist das fast verständlich.
Wir waren mehr oder weniger die ersten Mobilisten, die am Terminal „Stenaline“ standen und auf die Abfertigung warteten. Um 6 Uhr begannen dann die Mitarbeiter von Stenaline, die Fahrgäste bzw. Fahrzeuge abzuarbeiten. Dann standen wir wieder in einer langen Warteschlage mit der Nummer 52. Und endlich, um 7:30 Uhr, begann man damit, die Autos, vor allem auch die Mengen an großen LKWs, auf die Fähre zu ordern und einzuordnen. Natürlich kamen zuerst die riesigen LKWs dran. Aber dann waren wir endlich auch an der Reihe. Puh! Da habe ich Dagmar wirklich bewundert, wie sie mit einer Leichtigkeit drei steile Rampen herauf fuhr... und das mit nur 105 PS als Antrieb. Und voll beladen.Und oben angekommen, standen wir dann plötzlich im Freien.
Die Überfahrt selbst war absolut problemlos. Eine so ruhige Ostsee hatten wir nicht erwartet. Sie spiegelte sich im Sonnenlicht. Das Schiff „Mecklenburg Vorpomme“ selbst ist wohl in die Jahre gekommen. Und die Aufteilung der Etagen verwirrend. Aber, naja, wir waren ja nur knappe sechs Stunden an Bord und haben die meiste Zeit im Sitzen verbracht und unseren Blick auf die Ostsee gerichtet.
Wir gingen davon aus, dass wir an Bord Internet bezahlen müssen. Aber wir haben festgestellt, dass es einen kostenlosen Zugang während der Fahrt gibt. Man muss aber auf jeden Fall seine eigene Handy-Internetverbindung kontrollieren, damit man nicht in eine teure Roamingfalle gerät. Roaming abstellen! Trotzdem… nee, meine Welt ist das Reisen mit Schiffen nicht wirklich.
Es gab zwar ein grösseres Angebot an Speisen an Bord, aber wir hatten vorgesorgt und unsere Brötchen und Frikkos plus Getränke mitgebracht. Das war auch gut so, denn dort staute es sich schon wieder. Wahrscheinlich auch deswegen, weil viele Passagiere bereits Frühstück vorbestellt hatten.
In Trelleborg angekommen, suchten wir auf direktem Weg den Stellplatz in der Nähe des Hafens. Haben wir auch auf Anhieb gefunden. Dagmar hatte sich rechtzeitig über diesen Platz informiert, weil… der besondere Zugangsbedingungen hat (tallyweb.dk). Nur vor Ort kann man per Internet eine Website starten, die nach persönlichen Angaben (Adresse...Bankverbindung…) einen Code angibt, mit dem dann die Schranke öffnet und man einfahren kann. Wer zusätzlich auch Stromversorgung gewählt hat, kann mit diesem Code dann auch seine Stromsäule freischalten. Letzteres war etwas kompliziert, weil wir nicht sicher waren, wie man den selben Code dafür eingeben muss. Mit Nachbarschaftshilfe hat das aber gut funktioniert. Es gibt hier ein kleines Toilettenhaus mit WC und natürlich die Versorgung mit Frischwasser bzw. Abwasserentsorgung. Die Entleerung der Toilettenkassetten ist natürlich hier auch möglich. Nur eine Müllentsorgung haben wir noch nicht entdeckt, gibt es aber. Bezahlt haben wir per Kreditkarte 280 SEK/ 24 € für eine Nacht incl. Strom.
Wir konnten beobachten, dass relativ viele Mobilisten drehten, weil es ihnen vermutlich zu kompliziert erschien. Dadurch ist der Platz immer noch sehr leer. Wir stehen hier gut mit Blick auf die Ostsee und dazu viel Sonne. Trotzdem werden wir morgen weiterfahren bis Ystad, dort evtl. zwei Nächte verbringen und uns die gemütliche Stadt ansehen. Wir hoffen, dass wir am Hafen einen freien Stellplatz für uns finden. Insgesamt gesehen, sind wir nun froh, in Schweden angekommen zu sein.😉😒😁
Wir haben vielleicht gestern Abend noch gestaunt, wie voll der Platz wurde. Es waren kaum noch Stellplätze frei. Ganze "Monsterschiffe" kamen hier an,... weil der Platz das auch erlaubt. Und natürlich auch die Nähe zum Hafen als gute Ausgangslage für die Ankunft bzw. Abfahrt nach Deutschland oder anderswo. Der Platz war nachts hell beleuchtet mit großen überdimensionalen Scheinwerfern in großer Höhe. Und es war auch relativ ruhig in der Nacht, obwohl er eigentlich 24 Stunden zugänglich ist. Das wiederum ist möglich, weil der Zugang NUR über das Einloggen per Internet möglich ist. Das hatte ich bereits gestern kurz beschrieben, dass man per Mail/SMS dann einen Code bekommt, nachdem man seine Daten incl. Kartenzahlung angegeben hat. Wichtig ist, dass man nur mit dem Code sowohl Zugang bekommt als auch eine Stromsäule aktiviert. Und auch das kleine Sanitärhaus betreten kann. Wir beobachten das, weil viele an der Schranke lange stehen und sich einloggen. Aber ebenso viele Mobilisten drehen auch um, wohl aus unterschiedlichen Gründen. Heute früh leerte sich dann allmählich der Platz immer mehr... und irgendwann standen wir ganz alleine hier. Jetzt allerdings ist das wieder total anders. Der Platz füllt sich. Wir glauben, für ein/zwei Nächte ist der Platz eine gute Wahl.
Wir machten heute früh einen kurzen Spaziergang am Wasser entlang und kauften bei "MAXI" Brot ein. Maxi, ein großer Supermarkt mit einem großen Sortiment ist leicht zu Fuß erreichbar. Unsere kleine Rechnung haben wir natürlich mit der Karte bezahlt. Das ist eben in Skandinavien so üblich.
Aber wir haben ein Problem! Unser Problem heißt Fernseher. Wir kriegen per Schüssel keinen Sender. Die Ursache scheint der Receiver zu sein. Ist ja auch schon in die Jahre gekommen. Und "Maxi" hatte sowas nicht! Also werden wir Ausschau halten nach einem neuen Receiver, der auch einen HDMI Zugang haben sollte. Wir können aber trotzdem TV gucken. Clever wie wir sind, hahaha, setzen wir natürlich unseren PC ein. Hier am Platz gibt es allerdings kein WLAN. Aber nicht tragisch. Wir haben unseren eigenen Hotspot. Die Karte von Aldi (wahrscheinlich auch die von Lidl...) machts möglich. Das Volumen erlaubt es auch. Also gucken wir wieder Nachrichten und informieren uns über das aktuelle Tagesgeschehen auf der Welt. So und morgen wollen wir über Ystad zu den Ales Stenar fahren und dann weiter zu dem Stellplatz Solans Mack Ställplats östlich von Ystad. Er ist groß und wir hoffen auf einen Platz. Von da kommt dann der nächste Bericht von uns. Bye und Hej ...
Trelleborg - Ystad - 50 km ... mit dem WoMo entlang auf der B 9
Immer an der Küste entlang...das war heute unser Motto.
Heute früh ließen wir es ganz gemütlich angehen. Lange geschlafen, Nachbarn beobachtet, Wetter begutachtet und ... dann auch noch notwendige Hausfrauenarbeit erledigt: Abwasser versenkt, Frischwasser geladen, Toilette entleert, Müll entsorgt und auch noch Nachbarschaftshilfe geleistet beim Aktivieren von Strom. Und dann sind auch wir gestartet in Richtung Ystad. Es kam für uns nur die Küstenstrecke in Frage, die uns erlaubte, die Ostsee fast immer im Auge zu haben. Hinderlich war nur eine, vielleicht notwendige, Schikane. Die B9 führt durch kleinere Orte, mit schnuckeligen kleinen und größeren Häusern. Meistens ist hier die Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h begrenzt. Aber selbst diese geringe Geschwindigkeit kann nicht umgesetzt werden, weil immer wieder so kleine Erhebungen auf der Straße zu finden sind, die man als Autofahrer gerne übersieht und dann mit einem Hopser darauf aufmerksam gemacht wird. Nach dem wir das unfreiwillig einige Male hingenommen hatten, ...hatten auch wir dazu gelernt. Wir sind eben lernfähig, lach!
Die Fahrt war einfach wunderschön. Nicht nur Klatschmohn sahen wir gehäuft, auch andere farbenfrohe Blumensträucher. Und nicht nur Möwen sahen wir, sondern auch Kormorane und Schwäne. Letztere bezeichnet Dagmar neuerdings auch schon mal mit anderen Namen. Vielleicht braucht sie eine neue Brille?
Unser Ziel war Ystad. Das haben wir erreicht nach etwa 50 km. Und wir haben auch im Hafen den Stellplatz nehmen können, der noch viele freie Plätze vor Mittag hatte. Im Hafengebäude muss man sich anmelden. Zurzeit betragen die Gebühren 200 Sek. Wenn man Strom dazu haben möchte, kommen 50 Sek dazu. Im Hafenbüro erhält man eine sogenannte "Tally Karte" gegen eine Kaution von 70 Sek, mit der man die Duschen ( 10 Sek/5 min), Toiletten, Strom (gebührenpflichtig) und Toiletten-Kassetten-Entsorgung benutzen kann. Bei Abreise wird dann abgerechnet. Das System der Stromsäulen ist wieder ungewohnt, aber hat Ähnlichkeit mit dem System in Trelleborg. Diesmal muss jedoch der Strom mit Hilfe der Tallykarte aktiviert werden. Ebenso geschieht das Öffnen der Schranken mit der Tallykarte. Das wird aber im Büro vom Hafenpersonal auch erklärt.
Wir haben uns noch nicht entschließen können, jetzt in den Ort zu gehen, obwohl die Entfernung nicht weit ist. Vielleicht machen wir es noch anschließend, ansonsten dann morgen früh. Heute werden wir darüber nicht mehr berichten. Wird nachgeholt.
Morgen möchten wir die 59 "Hinkel-" Steine (Ales Stena) besuchen, die in Form eines Schiffes angeordnet sind und etwa 20 km von hier entfernt zu sehen sind. Darüber werden wir dann auch morgen berichten.
Jetzt diskutieren wir, ...gehen wir jetzt oder gehen wir jetzt nicht in die Altsstadt von Ystad. Das ist hier die unbeantwortete Frage!
Der heutige Tag hätte für uns mehr Stunden haben sollen…
Eigentlich müssten wir den heutigen Tag in mehrere Abschnitte einteilen, um einen Überblick zu behalten. Es war insgesamt ein langer Tag für uns und auch noch anstrengend.
Wir haben ja bekanntlich ein Problem: Das Problem mit unserem Receiver bzw. unserem TV-Gerät. Wir würden ja gerne täglich mal die deutschen Nachrichten gucken, wenn man uns nur ließe. Michaela hatte uns gestern noch eine gute Adresse geschickt, wo wir hier in Ystad einen neuen Receiver bekommen könnten, in einem gut ausgestatteten Elektrofachladen. Nachdem wir dann beim Frühstück entschieden hatten, den heutigen Tag noch hier in Ystad zu verbringen, mussten wir zunächst unseren Platz verlängern. Vorsichtig und im Voraus denkend, haben wir natürlich unsere Stromdose blockiert und unseren Platz mit einem Hocker und Hinweis gekennzeichnet. Da sollte nichts schief gehen, und kein anderer sollte unseren Platz belegen. Das war folglich problemlos.
Dann machten wir uns auf zu diesem Händler. Man staune, bei ihm gibt es keinen Receiver im Sortiment. Da waren wir wirklich überrascht. Aber er gab uns eine Adresse an, die wir aufsuchen sollten und wo man uns evtl. helfen könnte. Mit Hilfe von Maps ist das ja kein Problem, bestimmte Adresse zu finden. Und wir fanden ihn auch. Nebenbei bemerkte er dann, dass unser System ja nicht das Frischeste wäre. Das haben wir großzügig überhört. Uns war wichtig, dass er das System überprüfte und uns helfen konnte. Ja, er hat uns geholfen. Unser Receiver war tatsächlich defekt und ein neuer musste her. Er schloss ihn dann an… alles kam dann in Schwedisch bei uns an. Wir waren natürlich froh, dass er dann zwar langsam, aber doch zielgerichtet auf Deutsch einstellte. Dann fehlten nur noch die deutschen Sender. Da er nebenher noch andere Kunden betreuen musste, übernahmen wir großzügig die weiteren Einstellungen. Wir sind ja clever, lach! Und so ließen wir den Receiver alle europäischen Sender suchen. Dauerte dann auch etwas lange. Aber letztlich hat alles funktioniert und wir können wieder deutsche Programme gucken, sind aber um 150 Euro leichter. Und wir können auch den Händler durchaus weiterempfehlen: TV & Antenne, Aktergatan 1, 27155 Ystad.
Auf der Hinfahrt zu der Werkstatt hatten wir ungewollt eine Filiale von Mc Donald gesichtet. Sowas merkt sich das Gehirn ungewollt. Inzwischen war es Mittagszeit und da bot sich für uns je einen Hamburger an. Das war unausgesprochen dann klare Sache für uns. 😁 Dagmar bestellte einen Trippelcheeseburger ohne jede Beilage. Ich bevorzugte dann den Big Mac mit Beilagen. Durch diesen Energieschub kamen wir auf neue Gedanken. 🤩
Gedacht und gemacht. Wir durchfahren das Zentrum mit dem Wohnmobil. Eigentlich stand das schon gestern auf unserem Programm, allerdings ohne WoMo. Nur … irgendwann waren wir heute mit WoMo im Fußgängerbereich. Als wir das bemerkten, haben wir uns schnell unsichtbar gemacht und den nächsten Ausgang gesucht. 🤔 Klar ist aber, die Innenstadt müssen wir also nicht mehr erkunden. Kennen wir ja schon!
Und dann tauchte wieder ein neuer Gedanke auf. Da war doch was mit Ales Stenar. Die 59 Hinkelsteine hatten wir zwar vor langer Zeit mal besucht, aber es muss ja kontrolliert werden, ob noch alle da stehen. Also nix wie hin. Liegen nur knapp 20 km östlich von Ystad. Unterwegs sahen wir diesmal die Blitzer, dafür gab es heute aber keine geschwindigkeits - reduzierenden Straßenerhebungen. Vor Ort angekommen, mussten wir natürlich parkgerecht parken. Vorsichtshalber überprüften wir, ob wir mit einer unseren Park-Apps uns anmelden mussten zwecks Parkgebühren. Wir sahen zwar diese Hinweisschilder, aber laut Apps gab es nix da. In der Nähe gibt es auch einen Stellplatz, der von einigen Mobilisten auch genutzt wurde, aber weitere Informationen dazu haben wir nicht.
Ja und dann nahm der Wind zu. Davon ließen wir uns allerdings nicht abhalten, den etwa >1 km langen Weg bis zum Ziel zu gehen. Auf dem ansteigenden Hinweg hatten wir den Wind von hinten, auf dem Rückweg dann von vorne. Es war schon mühsam für uns. Aber wir haben alle Steine gezählt und keiner fehlte. Wollen wir hoffen, dass das auch so bleibt. Es waren wegen des Windes wohl relativ wenig Touristen vor Ort. Ein Bus fuhr gerade ab als wir kamen und eine Gruppe Kinder kam uns dann auch noch entgegen. Wir haben unsere Beweis-Fotos oben gemacht und traten dann den Rückweg zu unserem Stellplatz in Ystad an. Ja, wir sind geschafft. So geschafft, dass wir heute freiwillig auf das TV verzichten! Aber wir haben ja noch viele Wochen Zeit und vor uns, dass es nicht auf einen Tag drauf ankommt.
Was steht morgen auf unseren Plan? Eigentlich nix. Uneigentlich werden wir hier aufbrechen und an der östlichen Südküste Schwedens weiter fahren. Vielleicht schaffen wir es bis zu einem bestimmten Stellplatz, den wir vor Jahren kennengelernt haben: Torshamn.
Hej...- wir sind angekommen
...nicht in Torhamn, sondern in Tosteberga.
Nach dem gestrigen Tag konnte alles nur viel besser werden. Und so ist es auch. Nach unserem spartanischen Frühstück ließen wir es gegen 9 Uhr in der Frühe langsam angehen. Unser Ziel heute sollte der Stellplatz in Torhamn/Sandhamn sein. Den kennen wir und der hat uns vor Jahren schon zugesagt aufgrund seiner Lage am Hafen. Uns ist natürlich inzwischen wichtig, Strom, Toilettenentsorgung und wenn möglich WLan zu haben. Wir sind allerdings auch nicht böse, wenn wir weiteren Komfort genießen können, beispielsweise Duschen. Ursprünglich wollten wir weite Strecken über die A19 fahren, doch schon bald überzeugte ich Dagmar von einer klitzekleinen Streckenänderung. Natürlich, Dagmar ist doch sehr flexibel und schloss sich meinen Gedanken an. So fuhren wir zunächst Richtung Ales Stenar über die B9. Da waren wir ja gestern schon und haben uns dort die Hinkelsteine angesehen. Diesmal ließen wir sie aber weit rechts von uns liegen und nahmen den Weg Richtung Simrishamn, weiter auf der B9. Damit hatten wir uns von der Schnellstraße verabschiedet und fuhren weite Strecken an der Küste entlang. Eine wunderschöne Tour! Weite grüne Flächen umgaben uns. Und wir hatten viele Blicke auf die blau schimmernde Ostsee. Dazwischen immer wieder kleinere und auch größere Baumbestände. Und manchmal dann auch Schafe dazwischen . Und dann sahen wir unser erstes Wildschein in Schweden… auf einem Verkehrsschild. Von da ab hielten wir Ausschau nach weiteren Tierarten. Und wir sahen einige 😉.
Es ging weiter bis zur Stadt Ahus, über die A19 und A118. Ahus ist uns eigentlich bekannt. Aber diesmal nahmen wir die falsche Zufahrt für das Zentrum und landeten auf der falschen Seeseite. Naja, irgendwie sind wir dann ins Zentrum gelangt. Es war Trödelmarkt. Plötzlich waren wir wieder auf einer Straße, die nicht für Fahrzeuge gedacht war. Irgendwie zieht es unsere „Mücke“ wohl immer wieder zu solchen Straße hin. Das werden wir der „Mücke“ abgewöhnen müssen. 😁
Schnell waren wir aus Ahus wieder heraus… fuhren bis Rinkaby weiter, um dort eine Abkürzung zu nehmen, die uns zu der E 22 bringen sollte, um über Karlshamn und Karlskrona nach Torhamn/Sandhamn zu fahren. Aber es kam natürlich wieder anders. Wir sahen eine Ansiedlung, die hieß Trolle Ljungby. Sollte es hier Trolle geben? Wir fuhren bis dahin und sahen ein wunderschönes Anwesen, das uns beeindruckte. Wir hielten natürlich, auch, um es bildlich festzuhalten. Ja, irgendwas hatte es tatsächlich im weitesten Sinn mit einem Troll als Besitzer (?) zu tun. Und dann sahen wir das Hinweisschild „Tosteberga“. Das sagte uns was. Das kannten wir. Da waren wir schon. Da war es wunderschön! Nix wie hin.
Es war nur eine kurze Strecke von vielleicht 5 km, bis wir dort ankamen und dort den uns bekannten Stellplatz sahen. Die Strecke war bis dahin fantastisch. Riesige Findlinge und die blaue Ostsee im Hintergrund. Ja, so lieben wir Schweden. Am Ende der Welt angekommen… standen tatsächlich einige Womos. Wir stellten uns dazu und informierten uns, welche Änderungen es seit unserem letzten Besuch gibt. Ja, es gibt sie. Die Übernachtung kostet inzwischen 25 € die Nacht, die zwar überwiesen werden können, aber auch bar beim Betreiber abends oder morgens bezahlt werden können. Der Preis beinhaltet Strom ( bis 1000 kW/h ?), die Nutzung zwei moderner Duschräume incl. Toilette, Küchennutzung, Ver-und Entsorgung, leider nur eine einfache Ausstattung, um Toiletten zu entleeren. Aber der Platz, die weite Sicht ist einmalig! Typisch Schweden! Toll! Inzwischen ist der Platz absolut mit WoMos belegt. Einige kleine Boote liegen in nahen Wasserarm. Ebenfalls schön anzusehen. Aber heute ist der Wind sehr aktiv. Man kann sich eigentlich nur im Windschatten der WoMos aufhalten… oder auf der Rückseite des Gebäudes, das in der Mitte des Platzes steht. Wir überlegen nun, ob wir hier evtl. auch morgen bleiben möchten.
Wieder ein wundervoller Tag, der uns Schweden genießen läßt.
Unser heutiges Ziel sollte der kleine Hafen Torhamn/Sandhamn sein. Etwa 140 km von Tosteberga entfernt. Wir beide wurden heute sehr früh wach. Eigentlich hätten wir bereits um 8 Uhr in der Frühe auf die Piste gehen äh… fahren können. Aber wir hatten unsere Platzgebühr noch nicht bezahlt und warteten notgedrungen auf den Betreiber, der bar kassiert. Um 9 Uhr entschieden wir dann, den Betreiber zu suchen und unsere 25 € bei ihm zu hinterlassen. Andere Stellplätze regeln das aus meiner Sicht eleganter. Entweder mit einem Automaten, Überweisung oder auch schon mal bar per Briefumschlag, den man in Vorrichtungen einwerfen kann mit der Angabe der eigenen Autonummer. Aber egal, jeder wie er es mag. Heute war für uns die E22 wohl die beste Straßenverbindung. Auf der Strecke liegen drei größere, bekannte Städte, die wir auch kurz angefahren sind. Aber wir fahren ungern mit unserem WoMo in die Städte, weil es meistens Probleme mit dem Parken gibt. Heute wagten wir uns aber nach Ronneby hinein, um nach Lidl zu kommen. Unser Navi führte uns dahin. Das war dann doch einfach. Einige Dinge wurden dann eingekauft und Flaschenpfand auch berechnet. 😆. Manches ist hier erheblich teurer, aber manches dann doch unwesentlich. Unsere Brötchen waren aber eigentlich spottbillig … jeweils unter 0,50€ umgerechnet.
Gegen 12.30 Uhr waren wir dann an unserem Zielort. Überraschenderweise war und ist der Platz hier fast leer. Das sah gestern in Tosteberga ganz anderes aus. Aber wir kennen den Platz hier auch voll besetzt. Bei Ankunft belegten wir den Platz, den wir uns unterwegs als Wunschplatz schon ausgesucht hatten. Wir sind mit unserem Mobil ja gewisse Aussenseiter,… denn wir haben hinten unsere Sitzgruppe. Fast alle Mobile haben aber ihre Sitzgruppe im Fahrhausbereich, so dass die parkenden Mobile so stehen, dass ihre Türen sich nicht gegenüber stehen . Aber wenn man mit seinen Türen gegenüber steht… ist das oft unerwünscht. Auch von uns. So suchen wir uns oft Eckplätze, um dieses Problem zu umgehen. Doch leider funktioniert das nicht immer. Aber hier dann doch! Der Platz gefällt uns richtig gut. Abseits von Lärm, tolle Lage mit einem wunderschönen Ausblick auf die Umgebung, plätscherndes Wasser … das gefällt uns.
Wir meldeten uns heute an einem Automaten (am Hafenbüro) an, weil das Hafenbüro sonntags nicht besetzt ist. Das funktionierte tadellos. Wir wählten am Automaten aus, ob mit oder ohne Strom, die Anzahl der Nächte, … bezahlt mit der Kreditkarte. Auf Wunsch kann man eine Quittung auch per Email oder SMS zugeschickt bekommen. Und der Automat spuckte dann die schriftliche Bestätigung aus und dazu einen Klebestreifen, der am Mobil zu befestigen ist mit der Angabe: Strom & Abreistag. Simple gut! Und nun überlegen wir, hier tatsächlich noch einen weiteren Tag zu bleiben. Aber das teilen wir dann morgen mit …!
Tonnenweise liegen Findlinge in der Landschaft herum!
Typisch für die schwedische Natur sind auch die Millionen von Findlingen, die aus der Eiszeit zurückgeblieben sind. Teilweise sind die Findlinge so groß wie Häuser. Über das ganze Land verteilt findet man immer wieder größere Ansammlungen der Steine, die aussehen, als hätte sie jemand absichtlich dort gestapelt. (Quelle)
Unser Blogbeitrag von 2016: Steine in Skandinavien
Überall findet man Steine in den vielfältigsten Formen. Eigentlich stolpert man ständig darüber: Steine als Granit, aus Sandstein oder Marmor, ganze Felsblöcke, manchmal mit Zeichnungen, Findlinge, Runen, Gräberfelder (auch "Schiffssetzungen"), oder sogenannte Steinmännchen, ...!
Die Erdgeschichte, und natürlich insbesondere die Eiszeiten, haben mächtig dazu beigetragen, Skandinavien zu gestalten und zu formen. (Diesmal war der Mensch nicht am Werk...!)
Die skandinavischen Länder befinden sich auf dem westlichen Teil einer ausgedehnten kontinentalen Grundgebirgsplatte, die sich von Norwegen bis zum Ural erstreckt. Die dort an der Oberfläche liegenden Gesteine haben ein Alter von 3,5 bis 3,0 Milliarden Jahren, inzwischen durch Gletscherbewegungen blank poliert. Wer dort heute wandert, bewegt sich inmitten eines uralten, abgetragenen Gebirges.
Die letzte Eiszeit gab vor ca. 15 000 Jahren der skandinavischen Halbinsel ihr heutiges Gesicht. Eine Eisdecke bis zu einer Dicke von mehr als 2000 m Dicke bedeckte noch vor 10.000 Jahren die Landmasse. Gletscherzungen bewegten sich auf die Küste zu und formten tiefe Fjord-Täler. Im Inland schliffen die Eismassen das Land ab, es entstanden die typischen Hügellandschaften, Hochebenen und Seen. Im südlichen Küstenbereich finden sich zahlreiche Moränen, Ablagerungen des Materials, das das Eis bei seiner Bewegung mit sich führte. Nach dem Abschmelzen des Eises wurden etliche Teile Skandinaviens zunächst überflutet, bis die Landmasse, auf der nun nicht mehr das Gewicht der Eisdecke lag, begann, sich zu heben. Noch heute hebt sich das Land in manchen Teilen Skandinaviens bis zu 1 Zentimeter pro Jahr.
Und wie ist die voraussichtliche Weiterentwicklung? Ganz Europa wird in den nächsten Jahrmillionen infolge der anhaltenden Nordwärtsbewegung der Afrikanischen Platte und damit verbundener fortgesetzter Kollision mit der Eurasischen Platte (incl. Skandinaviens) überformt und umgestaltet werden. Dabei wird das Mittelmeer verschwinden. Doch, das erlebt die Menschheit nicht mehr!
Interessante Links: Gesteinsarten in Schweden Infos zur Geologie Skandinaviens Lage diverser Granite Schwedens Wikipedia
Auch heute gab es wieder Sonne satt. Der Wettergott verwöhnt uns wirklich.
Drei Tage hier in Torhamn/Sandhamn ist schon für uns eine lange Zeit. Aber der Platz ist gut ausgestattet, vor allem mit WLan und Strom. Und alles incl. der Grundgebühr von 220 Sek (~19 €). Eigentlich ist der Platz wenig belegt, was uns überrascht. Aber vielleicht liegt es auch daran, weil er abseits der üblichen Fahrstrecken liegt.
Wir hatten uns für heute vorgenommen, eine kleine Radtour mit den (kostenlosen) Leihrädern hier am Platz zu unternehmen, aber ...nee... die Ausstattung der Fahrräder war uns dann doch zu unsicher. Also blieben wir hier im Hafen und beschäftigten uns eben anders.
Kleinere Reparaturen stehen immer wieder mal an: Beispielsweise ist eine Holzstufe der Treppe, die zum Alkoven führt, gebrochen und muss geklebt oder ganz erneuert werden. Eigentlich kein Problem für uns! Der Verschluss eines Fenster ist seitlich gelockert und muss auch neu befestigt werden. Werden wir wohl mit Superkleber hinkriegen. Aber dazu hatten wir dann heute nicht wirklich Lust. Und dann haben wir lange überlegt, wie wir den "neuen" Receiver so befestigen, dass er nicht stört und einsatzfähig ist. Wir können ihn wegen der Größe nicht mit Klettband an der Holzwand befestigen. Nur,... wohin damit? Es wird wohl so sein, dass wir ihn aus Platzgründen bei Bedarf tatsächlich jedes mal neu aufbauen und kabelmäßig neu anschließen müssen. Nicht unser Ding. So kam uns die Idee, im Internet auf Suche zu gehen für einen Mini-Receiver. (...wie wir vorher auch hatten, der dann mit Klettverband an die Wand geheftet wurde.) Es gibt sie immer noch. Also werden wir in Deutschland uns darum kümmern und abändern.
Zwischenzeitlich stand dann mal Mittagessen auf unserem Plan, der obligatorische Mittagsschlaf mit anschließender Kaffeepause und dann natürlich das Internet wieder auf seine Funktion überprüfen, lach 😁. Alles erledigt. Nur unser Blogbericht fehlte da noch.
Und meine Glaskugel musste auch wieder einmal dran glauben. Es macht einfach Spaß, mal eine andere Art von Fotos zu machen. So sieht man die Welt mal mit anderen Augen, nämlich kopfüber, wegen der Form der Kugel, wodurch das Licht anders gebrochen wird. Und dann hat man noch die Wahl der Tiefen-Schärfe. Mit etwas Kreativität kommt so manches Unerwartete dabei heraus. Aber man muss doch etwas aufpassen, weil Glas einen Brenneffekt haben kann. Die Lichtstrahlen, die oben eintreten, kommen unten gebündelt wieder heraus. Und dann kann es mal sehr heiß werden. Ich habe heute damit herumgespielt und die Landkarte fotografiert. Das Foto wiederum habe ich mit der App "Deep Art Effects" (kostenlose Version) bearbeitet. Vier der Ergebnisse stelle ich unterhalb vor. Ich hoffe , man erkennt, dass es sich um die Stadt Kalmar und die Insel Öland handelt 😉.
Morgen werden also bis Kalmar fahren. Ob wir dort im Hafen übernachten, lassen wir zunächst offen. Auf jeden Fall wird die Insel Öland unser Ziel für einige Tage sein. Wir lieben die Insel mit ihren vielen Windmühlen. Dort haben wir uns wieder den Hafenstellplatz Sandvik oberhalb von Borgholm ausgesucht. Von da werden wir uns wieder melden. 🐭🐭
Mäuse bei Hitze unterwegs nach Kalmar.
Geschlafen haben wir letzte Nacht wie Murmeltiere… oder auch wie Travelmäuse, die alles im Griff haben. Jedenfalls glauben wir das. Heute früh war klar, wir wollten weiter. Weiter bis Kalmar. Aber nicht über die Schnellstraße E22, sondern abseits davon, so nahe wie möglich an der Küste entlang. Ja, das ist uns für die Hälfte der Strecke auch gelungen. Dafür brauchten wir dann auch drei Stunden, die restlichen 40 km schafften wir dann per Schnellstraße innerhalb von einer Stunde.
Unterwegs kamen wir an Stellen vorbei, die unser Gehirn dann wieder erkannte. Da waren wir doch schon mal. Vor allem erkannten wir den Campingplatz Dalskär wieder. Die Lage ist wunderschön auf einer Landzunge gelegen.
Es war eine wirklich schöne Strecke, die wir gefahren sind. Viel Grün, weite Landflächen, kleine und große Bäume und auch Heidelbeersträucher und kleine Häuser, die immer wieder gepflegt aussehen und hübsch anzusehen sind.
Das Wetter war super … heiß. Aber dank Klimaanlage im Fahrerhaus dann doch kein Problem. Dann kamen wir in Kalmar an, aber nicht da, wo wir eigentlich hin wollten. Ich hatte wohl unserem Navi den großen Hafen als Ziel eingegeben, statt des Gästehafens. War dann aber nicht so tragisch, denn die liegen nahe beieinander. Es war gut, dass wir vor Mittag ankamen, denn der Platz füllte sich relativ schnell und war am frühen Nachmittag dann voll belegt. Wir meldeten uns dann im Touristenbüro an für eine Nacht (mit Strom 260 Sek). Die Dame sprach ein sehr gutes Deutsch und erklärte uns dann, dass wir einen Code für das Sanitärhaus benötigen. Es gibt zwei Codes, einer gilt bis 15 Uhr, der zweite ab 15 Uhr. Und .., es gibt nicht nur Toiletten und Duschen vor Ort, sondern auch eine Sauna, die nach einer Anmeldung genutzt werden könnte. Aber es gibt hier keine Toilettenentsorgung! Und leider ist das verfügbare WLan sehr schlapp. Deswegen nutzen wir mein Handy wieder als Hotspot. Im Touristenbüro bedienten wir uns auch mit Infomaterial incl. eines Gästhamnkataloges. Dieser Katalog ist zwar für Bootsführer gedacht, aber er beinhaltet auch Häfen, die Stellplätze besitzen. Wir orientieren uns gerne daran.
Nachdem wir das erledigt hatten, kam der Gedanke auf… wo auf die Schnelle etwas essen? Wir hatten keine Lust, noch weit zu laufen. Das nächste Lokal war dann McDonald. Das war zwar heute nicht unser Wunschlokal, aber die Nähe war dann doch entscheidend.
Nach einer Erholungs-Pause wollte ich dann doch noch etwas mehr von Kalmar sehen. Ich tippelte dann Richtung Schloß . Heute waren die Öffnungszeiten jedoch nur von 10 bis 16 Uhr. Ich war zu spät. Aber ich kann das trotzdem verschmerzen. Der Park dahin war schon wunderschön zu durchgehen. Und auch die kleinen Namens-Hinweisschilder zu den alten Bäumen ist eine sinnvolle Ergänzung. Ja, es war trotz ungewohnter Hitze in Kalmar ein schöner kurzer Trip.
Nun sitzen wir im WoMo, haben kein TV eingeschaltet, planen stattdessen den morgigen Tag, der uns nach Öland bringen soll. Wir freuen uns auf diese Insel, die wir mögen. Da werden wir gerne wieder die Windmühlen besichtigen und auch die Raukarfelsen an der Küste im Nordwesten der Insel.
Wir sind auf Öland angekommen. Öland ist für uns immer wieder ein Ziel wert. Und mit Sonnenschein sind wir natürlich besonders gerne auf dieser wundervollen Insel. Und heute haben wir extrem viel Sonne. Wollen wir hoffen, dass es auch lange so bleibt. (Interessante Website zu Öland.)
Aber erst einmal der Reihe nach. Heute fuhren wir relativ früh in Kalmar weg. Der Stellplatz am Gästehafen hat zwar eine gute Lage, um das Schloss und auch die Innenstadt/Altstadt zu besuchen, aber für einen längeren Aufenthalt fehlt trotz guter Ausstattung dann doch etwas Wichtiges: Die Entleerung von Brauchwasser und der Toilette. Von dort fuhren wir nach Navi zu Lidl, um Alltägliches einzukaufen. Da kennen wir uns halt aus. Natürlich finden wir immer wieder (viele) Dinge, die wir so in Deutschland nicht kennen. Das Angebot ist wirklich groß. Die meisten Preise sind aber deutlich höher als in Deutschland, ... aber das Flaschen- und Dosenpfand ist geringer! 😁 Und wir haben dann auch Bier in Dosen eingekauft. Man unterscheidet dort zwischen 2,2 % und 3,5 % Alkoholgehalt, umgerechnet ca. 1 €/Dose. In speziellen Shops (Systembolaget) wird es wohl auch höher Prozentiges geben. Das haben wir nicht getestet. Und werden es auch nicht, alleine deswegen schon nicht, weil die Strafen bei einer Straßen-Kontrolle (max 0,3 %?) erheblich sein sollen. (Wie auch Verstöße bei Geschwindigkeitskontrollen.)
Nach Lidl war dann klar, der nächste Weg führte uns zu der 6 km langen (kostenfreien) Brücke, die Kalmar mit der Insel Öland verbindet. (Für Fahrradfahrer nicht zugelassen!) Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir das geschafft. Und schon waren wir auf der Straße 136. Das ist wohl die wichtigste Straße der Insel. Wir hatten uns überlegt, bis Borgholm zu fahren, evtl. dann weiter bis nach Sandvik, dem kleinen Fischerhafen an der Westküste. Und schon hatten wir die ersten Windmühlen der Insel gesehen! Und wir hatten den ersten Parkplatz gefunden, der auch saubere Toiletten hat, auch offiziell für Kassetten. Dort alles erledigt und weiter gefahren. Aber dann tauchte vor unseren Augen das Hinweisschild Stora Rör auf. Kaum hatte ich das ausgesprochen, hatte Dagmar auch schon den Blinker gesetzt und war abgebogen. Uns war und ist bekannt, dass das ein winziger Ort ist mit einem ebenso winzigen, aber total hübschen Hafen ist. Ja, da haben wir auch schon übernachtet. Leider nicht bei Sonne! Wir erinnerten uns auch daran, dass es nur zwei Steckdosen gab, um Strom zu bekommen. Aber inzwischen ist viel Zeit vergangen und der Fortschritt wird auch in Stora Rör angekommen sein. Ja, und so war es. Es gibt ausreichend Steckdosen für die WoMos, die dort ankommen. Es sind nicht viele, weil der Platz vielleicht nicht so bekannt ist. Und vielleicht auch, weil er einen Nachteil hat. Die Entsorgung der Toilette ist auch hier ein Problem. Aber es gibt eine gute Wlan-Verbindung. Und wir zahlen für alles incl. Strom, Wasser und Duschen 290 Sek (25€)/Nacht. Soeben war der Kassierer hier und kassierte ein. Man hätte auch per Karte oder Überweisung zahlen können. Und wir stehen eigentlich mit der Nase an der Küste. Toll. Toller geht nicht. Und nebenan ist eine Bäckerei, die wir heute früh auch schon getestet haben. Auch gut. Wir hoffen darauf, dass wir einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben und vielleicht auch fotografieren können. Möglicherweise bleiben wir auch morgen hier, ... wir haben ja viel Zeit. Ansonsten melden wir uns von Sandvik.
Wir haben einen weiteren Tag hier in dem kleinen Örtchen Stora Rör verbracht. Es hat zwar in der Nacht geregnet, aber das sollte uns nicht abhalten, hier einen weiteren Tag zu verbringen. Und siehe da, die Sonne setzte sich im Laufe des Tages durch, zu unserer Freude. Ja, was haben wir denn heute gemacht? Vorweg gesagt: Nicht viel! Ich habe mich wieder mit meiner Kugel beschäftigt, wir haben andere Mobilisten beobachtet, gegen Mittag gekocht und danach auch gespült und am Nachmittag dann in dem kleinen, aber gemütlichen Cafe, unseren Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Es gibt natürlich auch ein "Restaurant", das Speisen anbietet. Heute waren sowohl Cafe als auch Restaurant gut besetzt. Und es sind nicht nur Schweden, die hier zu finden sind!
Da wir erst heute die Vorzüge der Sanitäranlagen entdeckt haben, haben wir sogar eine kleine Wäsche gemacht. Unsere T-Shirts müssen nun nur noch trocknen. Es gibt eine große Küche hier, modern und sehr zweckmäßig. Ebenso sind die Toiletten und auch Duschen ganz hervorragend. Und dann gibt es tatsächlich auch eine große Sauna, die allerdings vermutlich nur auf Anfrage aktiviert wird. Nur das Problem mit der Toilettenentsorgung bleibt. Allerdings hat uns der freundliche Hafenmeister da einen Tipp gegeben...! Hier kann man wirklich ein paar Tage verbringen und sich entspannen. Eine Empfehlung wert!
Gestern Abend konnten wir noch einen beeindruckenden Sonnenuntergang über dem Wasser erleben. Meine Glaskugel hat sich gefreut 😉. Hier bietet sich diese Spielerei eben an. Motive gibt es genug.
Aber wir werden morgen einen Stellplatz aufsuchen, den wir schon lange angepeilt haben: Sandvik. Ein Platz, auch direkt am Wasser. Und hoffentlich auch mit einem tollen Sonnenuntergang. ... so, und gleich wird im TV Fußball geguckt. Das muss sein!
Heue früh holte uns der Regen ein. Natürlich sind wir nicht böse deswegen, denn der Regen ist hier für das Land sehr wichtig. Und bisher wurden wir wettermäßig auch total mit Wärme und Sonne verwöhnt, so dass wir nicht traurig deswegen sind. Wir nutzten heute auch die Gelegenheit, schnell unsere Außenscheiben am WoMo zu waschen. Waschen geht eben nicht von alleine, trotz Regen, lach!😒
Ich glaube, wir waren die ersten, die den Stellplatz verließen. Vorher allerdings füllten wir unseren Wassertank noch reichlich mit Trinkwasser, … das wir aber nicht als Trinkwasser, sondern Brauchwasser nutzen. Trinkwasser halten wir gesondert, um nicht ungewollt verunreinigtes Wasser zu trinken. Leider war die Entleerung des Brauchwassers und auch der Toilettenkassetten dort am Platz problematisch. Das konnten wir aber unterwegs erledigen. Der Vorteil hier auf Öland ist, dass es auf einigen Parkplätzen saubere Sanitärhäuser gibt, die kostenlos zu nutzen sind. Und bei diesen Plätzen kann man fast immer auch die Toilettenkassetten ordnungsgemäß entleeren. Das haben wir auch heute gemacht. Und zum besseren Verständnis haben wir dazu Fotos gemacht.
Unser Ziel war zunächst Borgholm. Da speziell die Schloßruine. Klar, hatten wir schon mal besucht. Aber manches macht man eben gerne doppelt. Wir fanden schnell den Parkplatz für WoMos, gingen zum Einlass und sahen davor ein Hinweisschild für Toiletten. Nein, das stand nicht bei uns an. Aber interessant war, dass man die Nutzung natürlich bezahlen muss, aber das war und ist nur mit Kreditkarte möglich. So wie fast alles hier in Schweden. Wer ohne Kreditkarte hier reisen möchte, käme vermutlich nicht von der Stelle. Das haben wir auch heute hier auf dem Stellplatz erlebt. Man kann sich nur per Internet anmelden und per Karte bezahlen. Den zutreffenden Code für die Buchung kann man von einer Schautafel scannen. Wir konnten unsere (freie) Platznummer wählen, ob mit oder ohne Strom, die Anzahl der Personen eingeben und … nur noch eine Emailadresse für die Bestätigung. Und das funktionierte tadellos Per Mail bekamen wir sogar den Code für das Sanihaus und auch den für Wlan schriftlich mitgeteilt. Naja, WLan ist verbesserungswürdig - haben wir schon festgestellt. Wir zahlten jetzt 230 Sek, das sind ca, 20 Euro für eine Nacht.
Zurück zur Schloßruine in Borgholm (https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Borgholm). Wir zahlten für den Eintritt jeder 100 Sek (Senioren). Unser Rundgang dauerte weit mehr als eine Stunde. Natürlich waren wir nicht die Einzigen. Heute ist Samstag und viele Schweden sind am Wochenende unterwegs und hatten wohl den gleichen Gedanken wie wir. Der Parkplatz war bei der Ankunft fast leer, bei unserer Abfahrt aber „knackevoll“. Meine Kurzfassung ist die: Im 12 Jh. wurde das Schloß als Burg errichtet und im 19. Jahrhundert brannte es als runtergekommendes Schloß vollkommen aus. 😊 Die Ruine ist bis heute erhalten und wirkt richtig groß und mächtig. Uns haben die dicken Mauern besonders beeindruckt und auch die überdimensionale Größe der Anlage. Das Museum sollte man nicht verpassen. Insgesamt ist die Anlage ein besonderer Touristenmagnet! Wir nutzten auch die Zeit, ein Restaurant ausserhalb aufzusuchen, das auch eine tolle Eisvitrine hatte. Davon werden wir wohl in den nächsten Tagen noch träumen… von dem Eis😍.
Danach ging es für uns dann bis nach Sandvik. Ja, der Hafen ist zwar unverändert, aber das Drumherum ist doch vergrößert. Wir stehen nun mit der Nase in dem kleinen Hafen direkt am Wasser. Wir haben den Platz mit der Nummer 8 gewählt. Und nur wenige Meter weiter ist ein Fischkiosk, der heute viele Besucher hatte, die dort ihre Fischspeise bestellten und genossen. Ich eingeschlossen. Dagmar kam da leider zu kurz. Sie isst ja nichts, was auch nur Ähnlichkeit mit Fischen haben könnte. Also blieb nur ein Hamburger, mehr bot die Speisekarte nicht für sie.
Und was machen wir morgen? Wenn es weiter regnet, bleiben wir hier. Und wenn es nicht weiter regnet, … bleiben wir auch hier. Das habe ich soeben einstimmig beschlossen. 😜
Heute früh war unsere Welt nicht wunschgemäß. Der Himmel war zugezogen und die Ostsee zeigte sich auch total grau. Was macht man an einem solchen Tag? Klar, Geduld üben. Das kennen wir doch. Also ließen wir unseren Tag langsam angehen. Weiterfahren kam nicht in Frage, anderswo war es auch nicht anders. Und der Stellplatz hier am Hafen ist ok. Er hat Strom, einen Fisch-Kiosk (gut besuchtes Esslokal) und ein gut ausgerüstetes Hafengebäude mit entsprechenden Sanitäranlagen. Nur wenige hundert Meter entfernt gibt es auch einen ICA-Supermarkt und auch einen Eisladen und auch eine Pizzeria. Die Mühle hier im Ort ist uns auch bekannt 😉. Die achtgeschossige Holländerwindmühle Sandviks Kvarn gehört mit einer Höhe von 26 Metern und einer Flügelspannweite von 24 Metern zu den größten historischen Windmühlen der Welt und ist die größte Windmühle in Nordeuropa. Nein, besucht haben wir sie diesmal nicht.
Wir faulenzten dann mal... bis es langweilig wurde. Mittags gingen wir zum Kiosk und bestellten... Folienkartoffel mit Shrimps. Ja, super lecker. Dagmar musste notgedrungen wieder auf einen Hamburger zurück greifen, weil sie ja mit Fischen nichts anzufangen weiß 😒. Notwendige Aufräumarbeiten wurden vorgenommen und Pläne geschmiedet für den morgigen Tag. Inzwischen ist der Platz wieder voll belegt und vor allem scheint uns die Sonne voll ins Mobil. Am Abend werden wir dann unser TV einschalten und uns über Neuigkeiten informieren. Damit endet dann der 16. Reisetag für uns. Aber es folgen ja noch viele weitere danach... Morgen melden wir uns dann... vorausgesetzt wir haben wieder Strom und WLan.
Den heutigen Tag werden wir nicht vergessen!
Das war wieder ein toller Tag, aber auch ein verrückter Tag, … weil wir nicht das End-Ziel erreichten, das wir eigentlich ins Visier genommen hatten. Aber der Reihe nach.
Es ging wieder früh los. Nach den üblichen Mobilisten-Arbeiten am frühen Morgen, dazu zählen die übliche persönliche Wäsche im Mobil oder im Sanihaus des Stellplatzes, das Frischwasser kontrollieren und Brauchwasser entfernen sowie Toilettenkassetten entleeren.
Ganz wichtig ist es, unsere Checkliste abzuarbeiten, bevor man abfährt. Schon seit langer Zeit haben wir eine solche Checkliste, die uns hilft, alles vor der Abfahrt zu kontrollieren. Nach einigen Fehlern lernt man eben dazu, ...dass man beispielsweise die TV-Schüssel einfährt, das Einstiegstrittbrett einschiebt, alle Schrankknöpfe sichert, Haupt-Gashahn zudreht, Fenster geschlossen und Kühlschrank auf Batterie umgestellt hat, etc. Wir haben aber doch inzwischen eine gewisse Routine darin ...und nur ganz selten müssen wir etwas nachholen. Da passiert es mir vielleicht mal, dass ich meinen Logger nicht einschalte, der unsere Strecken aufzeichnet.
Jedenfalls fuhren wir zeitig ab, schnell noch in dem nahen ICA-Supermarkt Brot eingekauft und dann unser Ziel per Google Maps eingegeben. Vorher hatten wir noch ein Ziel ins Auge gefasst, das uns auf Fotos besonders aufgefallen war. Braune Steinhaufen in Massen! Südlich von Sandvik liegt der Abschnitt, „Stona Loftakustväg“! Ich glaube, da haben wir heute die schönsten Fotos geschossen! Stein auf Stein… einfach super toll! Aber es sollte ja nördlich weiter gehen.
Google wollte uns nördlich natürlich nur auf die Schnellstraße schicken, musste also korrigiert werden, damit wir bis zum Langen Erik (Leuchtturm im Norden der Insel) auf Nebenstrecken fahren konnten. Dazwischen wollten wir natürlich die Raukas (Kalksäulen) bei Byrum an der Westküste besuchen. Wir kamen auch da an. Nur … als ich die Strecke nachträglich kontrollierte, waren wir vorwiegend auf der Straße 136 gefahren. Auch ein Google ist verbesserungsbedürftig!
Und in Byrum angekommen, mussten wir uns für links oder rechts entscheiden. Da ich gelesen hatte, dass die größten Kalksäulen südlich des Ortes stehen, fuhren wir also links ab. Und was passierte? Wir übersahen den riesigen Parkplatz, der eigentlich nicht zu übersehen ist. Und das passierte uns… !!! Wahrscheinlich waren wir mit anderen Dingen abgelenkt, dass wir dafür keine Kapazitäten mehr frei hatten, lach. Also fuhren wir weiter. Und statt der angekündigten 600 m wurden daraus wunderschöne 20 km. Wir fuhren direkt an der Küste entlang, rechts von uns Kalk-Steine noch und nöcher, links von uns meist grüne Pflanzen und dazwischen natürlich auch mal Rinder oder auch Kühe. Die Insel ist eben landwirtschaftlich orientiert. Und dazwischen fuhren wir auf einer Schotterstraße, die an einigen Stellen mit diesen „Viehgittern“ unterbrochen war. Nachdem wir das erste zunächst zögerlich überfahren haben, machten uns die folgenden keine Probleme mehr. Nur einmal mussten wir Hand anlegten, weil die Sprossen extrem weit auseinander waren. Aber da gab es daneben ein Tor, das man öffnen konnte. Für uns ja kein Problem 😒.
Ja, wir haben diese Strecke etwas verglichen mit dem westlichen Küstenstreifen in Portugal, der Costa Vicentina. Da fährt man auch stundenlang auf Schotterwegen und kann nicht genug sehen von der Küste, die allerdings zum Unterschied sehr felsig ist.
Nachdem wir ca. drei Stunden (...für ca. 20 km!!!) lang an der Küste entlang gefahren sind, eigentlich mehr geschlichen sind und immer wieder gehalten haben, wollten wir nicht mehr in den Norden zum Langen Erik. Der soll einfach bis morgen warten. Wir entschieden uns, wieder nach Sandvik zurück zu fahren und auf dem bekannten Abstellplatz zu übernachten. Hier überlegten wir, ob wir oder ob wir nicht in dem Fischkiosk verspätet zum Mittagessen gehen sollten. Nee, wir hatten heute früh u.a. ein Riesenbaguette bei ICA gekauft. Das sollte jetzt dran glauben. Wir machten uns daraus vier reichlich belegte Sandwiches. Davon zehren wir jetzt noch.
Und morgen? Der Lange Erik erwartet uns doch! Vorher machen wir aber noch einen Abstecher zu dem „nicht gesehenen“ Parkplatz bei Byrum, um doch noch die relativ hohen Kalksäulen zu sehen. [de.wikipedia.org/wiki/Rauk]
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Kurz noch zwei Zitate zu den Raukars von Byrum :
Der Kalkstein, aus dem die Rauken bestehen, entstand vor rund 490 Millionen Jahren aus einem Korallenriff. Zu jener Zeit war das heutige Baltikum und die Ostseeinseln von einem tropischen Ozean bedeckt und lag am Äquator. Neben den faszinierenden Felsformationen bieten Byrums Raukar ein reiches Vorkommen urzeitlicher Fossilien. Allen voran die Versteinerungen der Orthocerida, die mit ihren Gehäusen maßgeblich zur Entstehung des urzeitlichen Riffs beigetragen haben. (Quelle)
Vor 490 Millionen Jahren fand sich die Landmasse, die zu Öland gehört in Höhe mit dem südlichen Breitenkreis, also in tropischem Klima. Kalkschlamm begann sich in großen Korallenriffen des warmen Meeres abzusetzen. Während einer langen Zeit wurden diese Korallenriffs unter hohem Druck zusammengepresst und der öländische Kalkstein wurde so gebildet. Forscher meinen, dass es 1000 Jahre dauerte, um aus den damaligen Kalkablagerungen einen Millimeter des heutigen Kalksteines zu bilden. Die öländischen Kalksteinschichten belaufen sich in ihrer Dicke zumeist auf bis zu 40 Meter, was bedeutet, dass es 40 Millionen Jahre dauerte, bis sich das Urgestein aus Kalkstein für Öland gebildet hatte. (Quelle) [Weiterführende Literatur]
Im Norden von Öland angekommen... beim langen Erik!
Das war heute wieder ein ereignisreicher Tag. Nach unserer Abfahrt von dem Stellplatz in Sandvik fuhren wir auf dem kürzesten Weg zu den Raukars bei Byrum. Heute war es wirklich kein Problem für uns, diese Kalkfelsen zu finden und zu besuchen 😊. Diesmal übersahen wir tatsächlich nicht den Parkplatz. Und toll war, dass wir fast die einzigen Besucher waren. Aber das änderte sich sehr schnell… je näher es zum Mittag ging. Ja, es ist beeindruckend, sich in den Kalkablagerungen zu bewegen. Einige „Proben“ mussten natürlich mitgehen... Allerdings ist es strikt verboten, wenn man Fossilien finden sollte, diese mitzunehmen. Nein, Fossilien habe ich nicht gefunden. Allerdings kann man am Eingang zum Parkplatz einige übergroße Steine sehen, die einige Fossilien beinhalten und die ich auch fotografiert habe.
Wir erinnern uns sehr gut daran, dass wir auch auf der Insel Gotland die Kalksäulen besucht haben. Und da sind sie noch beeindruckender und vor allem mächtiger. Aber heute haben wir beschlossen, auf unserer diesjährigen Reise nicht nach Gotland mit der Fähre überzusetzen, um u.a. dort die Raukars zu besichtigen. Es erfordert nicht nur hohe Fährkosten, sondern auch mehr Zeit, die wir gerne anders verbringen möchten.
Auf der Weiterfahrt wollten wir möglichst nahe an der Küste fahren. War aber nicht möglich. Man durfte das Naturreservat nicht durchfahren. Aber bis dahin haben wir tolle, wirklich wunderschöne Wälder gesehen und durchfahren. Der Waldboden war mit Blaubeersträuchern oder Farnen ausgelegt. Uns gefallen diese Fotos ganz besonders! Sie werden uns im Gedächtnis bleiben!
Von da aus, nördlich von Byrum, fuhren wir dann nördlich weiter Richtung Byxelkrok, der Ort im Norden, der aus unterschiedlichen Gründen bedeutungsvoll ist. Vor allem natürlich für den Tourismus. Aber auch für die Schifffahrt und der Fischerei. Hier gibt es auch einen relativ großen Stellplatz am Hafen, sogar auch mit Stromsäulen, was für uns immer wichtig ist. Aber, nein, wir blieben nicht dort. Auf uns wartete doch der lange Erik im Norden. Auf dem Weg dahin streiften wir auf der 136 noch das Naturreservat Neptuni Äkrar. Da stoppten wir kurz, um uns die Küste noch genauer anzusehen.
Und dann kamen wir im Norden von Öland an. Der Lange Erik wartete scheinbar schon auf uns, denn er hatte uns auch einen Parkplatz für WoMos freigehalten 😉. Die Sonne schien heute für uns überdimensional. Nicht unser Ding. Aber wir nehmen es natürlich wie es kommt. Und so trabten wir langsam, aber zielstrebend den Rest des Weges bis zum Leuchtturm. Man hätte ihn besteigen können gegen Gebühren. Aber das haben wir uns erspart. Aber nicht erspart haben wir uns das Feld mit den hunderten von Steinhaufen, die Touristen dort hinterlassen haben. Das sind wieder schöne Fotomotive, die auch wir uns gerne ansehen. Da die ganze Fläche mit unterschiedlich großen und kleineren Steinen ausgelegt war, musste man beim Betreten aufpassen, dass man nicht ausrutschte und womöglich noch hinfiel. Nix für Badelatschen! Dann ging es zurück zum Parkplatz, … ohne den Eisshop am langen Erik auch nur eines Blickes zu würdigen 😋. Achja, unterwegs wurden wir von ganzen Mückenschwärmen begleitet. Wer hat die nur angefordert?
Inzwischen war es nach 14 Uhr… eigentlich Zeit, einen Imbiss zu sich zu nehmen. Wir aber wollten erst einen Stellplatz für diese Nacht suchen. Informiert hatten wir uns bei diversen Apps, wer wo ist und was er so bietet. Hier im Norden gibt es weniger Stellplätze, dafür mehr Campingplätze. Gelesen hatten wir, hier in Nabbelunds gibts einen Stellplatz, an einem nicht mehr aktiven Hafen. Den suchten wir und fanden ihn auch, sogar direkt am Wasser und mit Blick auf den Langen Erik.
Wir buchten und zahlten wieder per Internet/Karte (270 Sek incl. Strom… wegen der Jahreszeit ...Mitte Juni/ Mittsommernacht… werden die Gebühren höher!) Man bekommt, wie auch in Sandvik, einen Code per Mail zugeteilt, mit dem man dann Duschen und Toiletten nutzen darf. Wir sind etwas skeptisch… Abstriche muss man meistens machen. Die Kassetten-Toilette sollte man auch hier entleeren können, aber das testen wir morgen früh… oder nicht.
Auf dem Platz angekommen, war unsere erste Tat, etwas Essbares zu uns zu nehmen. Heute gab es ´ne Art Eintopf. Manches muss eben schnell gehen, … Dose auf, Nudeln und Hähnchenfleisch waren schon drin, Eier dazu, Wurst zerkleinert und rein damit und nur noch heiß gemacht und gegessen. . Das ist das Einheitsessen der Mobilisten , oder?! Dann fehlte nur noch der verspätete Mittagsschlaf, wie Senioren das so mögen. Ah, den Kaffee hatten wir dann auf später verlegt.
Heute Abend müssen wir noch TV gucken, weil die deutsche Nationalmannschaft gegen Kolumbien spielt und endlich mal gewinnen wird. Lange habe ich gebraucht, um den Satelitten per Sat-Schüssel zu finden und zu treffen, um Kontakt dahin zu bekommen. Aber jetzt kann es bald losgehen!
Ja, und morgen? Es kann nur in den Süden der Insel gehen. Nördlicher geht ja nicht mehr. Wo wir dann morgen landen, schreiben wir dann morgen.
Das war wieder ein Tag, den man so nicht gerne erlebt.
Wir haben in Nabbelung sehr gut am Wasser gestanden und auch hervorragend geschlafen. Es ist ein Platz, der auf Anhieb nicht hervor sticht, aber letztlich doch eine gute Wahl war. Bezahlen mussten wir wieder per Internet. (Campingspot.com) Die Plätze waren nummeriert und man wählte seine Platznummer und gab an, ob mit oder ohne Strom. Und dann musste man nur noch per Kreditkarte zahlen und erhielt per Mail die Quittung incl. Code für Sanihaus und Mülltonne. Heute früh überlegten wir sogar, dort um einen Tag zu verlängern. Nein, wir fuhren ab zum Trollkogen, dem bekannten Zauberwald im Norden der Insel. Es ist ein tolles Wandergebiet. Aber ... wir sind bekanntlich keine Wanderer!
Dann wollten wir uns unbedingt den feinen Sand an der Ostküste ansehen und... Proben entnehmen, lach. Bei Böda -Sand hielten wir, aber das war uns dann doch zu kommerziell, auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Wir fuhren weiter bis zum Hafen von Böda. Hier wurde zumindest ich dann fündig. Man hätte hier auch auf dem Hafenplatz übernachten können. Wollten wir aber nicht. Wir wollten weiter südlich und unterwegs sehen, was uns noch besonders interessierte. Und da gab es dann die Kirche "Källa gamla Kyrka. Allein der Name reizte uns schon. Abgedreht und hingefahren. Leider war die alte (Wehr-) Steinkirche aus dem 12. Jh. geschlossen. Aber Fotos schossen wir trotzdem, eben dann nur von außen.
Dann überlegten wir weiter südlich zu fahren und starteten unsere "Mücke", die aber keinen Ton von sich gab. Auch das noch. Weit und breit keine Menschenseele. Aber es bringt nichts, wenn man wartet, bis irgend jemand uns findet und hilft. Also mussten wir aktiv werden. Dagmar marschierte in den nächsten Ort. Ich hielt die Stellung vor Ort. Und dann kam ein PKW und Dagmar direkt dahinter. Sie hatte unterwegs jemanden gefunden und um Hilfe gebeten. Und siehe da, man konnte uns zumindest helfen, die nächste Werkstatt zu erreichen. Da mussten wir zwar die Mittagspause abwarten, aber danach überprüfte man die Batterie mit dem Ergebnis ...leer und unbrauchbar. Also musste eine neue her. Aber nicht auf Lager. Aber man setzte uns eine Ersatzbatterie ein, die morgen dann gegen eine neue ausgetauscht wird. So konnten wir wenigstens zum Stellplatz von Sandvik fahren (nur 11 lm entfernt) und stehen nun hier auf der Warteliste für morgen. Aber danach gehts dann weiter in den Süden der Insel. Dabei hatten wir vor der Abreise unsere "Mücke" auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Nützt aber jetzt alles nichts mehr. Ist eben so...
Heute war ja der Tag, an dem wir unsere neue Autobatterie erhalten sollten, weil unsere alte von uns ja "platt" gefahren wurde, lach. Wir haben sie wohl überstrapaziert... denken wir uns, lach. Aber erst am Nachmittag konnte uns die Batterie eingebaut werden. Also haben wir überlegt, was wir mit dem Morgen machen könnten. Natürlich, uns fällt immer was ein. Heute war unser Gedanke, die tolle Strecke an der Westküste nach Süden fortzusetzen. Und das war wirklich gut. Über Schotterwege fuhren wir von Sandvik aus südlich, eine fast menschenleere Strecke, ganz nahe am Wasser entlang. Und wenn uns ein Fahrzeug entgegen kam, musste man anhalten, um aneinander vorbei zu kommen. Wir fuhren bis Äleklinta, auch in der Absicht, uns eine Kamelranch anzusehen. Nur ... wir sahen sie nicht und Google meldete sich mit dem Hinweis: vorübergehend geschlossen. Also dann keine Kamele auf Öland. Wir überlegten kurz, wie es weitergehen sollte. Wir orientierten uns nördlich, um in Källa dann unsere Batterie eingebaut zu bekommen. Natürlich versuchten wir die Hauptstraße zu meiden. So fanden wir den Weg zu einem uns unbekannten Hafen in Kärehamn, der damit wirbt, Stellplätze zu haben. Nicht alle Häfen haben auf der Insel auch Stellplätze für Mobilisten. Wir haben ihn uns angesehen. Er scheint viele differenzierte Plätze anzubieten und die entsprechenden Sanitärbedingungen scheinen auch gegeben zu sein.
Aber wir mussten ja weiter bis zu unser "wartenden Batterie". Natürlich waren wir zu früh. Es war für den Mitarbeiter Lunchtime. Wir nutzen die Zeit, im nahen ICA-Supermarkt einzukaufen. Es fehlt ja immer irgendwas. Heute fehlte u.a. wieder das Brot. Wir kauften auch wieder ein langes Baguette, das wir uns im WoMo dann entsprechend mit Zutaten belegten und genossen.
Und dann war es soweit. Der Handwerker erschien, baute uns das "Ding" ein, der Chef kam etwas später und stellte die Rechnung aus, wir bezahlten per Karte und konnten abreisen. Man gab uns den Hinweis, dass wir eine besondere Batterie speziell für WoMos erhalten hätten zu einem schwedischen Preis incl. Arbeitslohn umgerechnet von 190 Euros. Wir waren damit zufrieden, auch mit der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Schweden sowieso!
Nun hieß es nur noch, bis wo fahren wir bei der Hitze hier auf der Insel? Wir nahmen den uns bekannten Stellplatz am Hafen in Stora Rör wieder ins Visier, wo wir vor Tagen gut standen und übernachtet haben. Auf der Fahrt dorthin kamen uns regelrechte Schlangen von Schweden mit ihren Wohnwagenanhängern entgegen. Alle wollen wohl in den Norden zu den weißen Sandstränden der Insel?! Gestern war ja Mittsommernacht/-tag (21.Juni), der längste Tag des Jahres hier auf der nördlichen Halbkugel. Und das wird natürlich gefeiert. Und am darauf kommenden Wochenende wird wohl in ganz Schweden gefeiert. Wir merken das auch den Gebühren für die Stellplätze. Sie steigen. Hier hatten wir vor Tagen für die Nacht 25 € bezahlt, Heute wollte man 29 € haben. Wir haben erfolgreich mit dem Betreiber gehandelt und mussten nicht mehr zahlen. 😁
Für morgen haben wir vorgesehen, bis zum Langen Jan zu fahren. Auf dem Weg dahin würden wir gerne zwei oder drei Runensteine besichtigen. Möglicherweise werden wir auch das Freilichtmuseum Himmelsberga anfahren und besuchen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir auch in Lerkaka halten, um die bekannten Mühlen zu besuchen. Ob wir die Burg Eketorp anfahren, lassen wir mal offen. Aber auf jeden Fall steht der Lange Jan an, der Leuchtturm am südlichsten Punkt der Insel. Wir hoffen, in Degerhamn am Hafen dann einen Platz zum Übernachten zu bekommen. Übermorgen würden wir die Insel dann verlassen, nach wunderschönen "sonnigen" Tagen!
Das war wieder ein toller Tag. Pure Natur mit absoluter Sonne. Und natürlich alles mit unserer besten Laune. Der Tag begann wieder in Stora Rör, wo wir gestern noch gestrandet sind 😁. Gegen Erwarten bekamen wir dort - trotz Mittsommernachtsfeier am Wochenende – noch einen Stellplatz. Und zu unserer Überraschung auch den Platz, den wir uns still gewünscht hatten, nämlich direkt mit Blick aufs Wasser. Natürlich haben wir gut geschlafen, auch wenn der Umbau morgens und abends in unserem WoMo immer mit Arbeit verbunden ist. Dagmar muss jeweils den Tisch absenken, ihren persönlichen Topper auflegen und ich klettere jeden Abend in den Alkoven, meine „Schublade“. Dagmar liebt es hell und kalt. Ich mag es lieber dunkel… und wärmer. So hat jeder das, was er möchte. Alles unkompliziert. Einfacher geht’s nicht.
Nach unserem kurzen Frühstück fuhren wir los zunächst in Richtung Glömminge, um auf die Ostseite der Insel zu kommen. Da wollten wir unbedingt in Lerkaka die 5 Bockwindmühlensehen, die ein Wahrzeichen Ölands sind. Man sagt ja, dass mehr als 300 Mühlen auf der Insel stehen … von ehemals 2000. Wir sehen sie immer wieder an den Straßen und… fotografieren sie auch oft.
Man unterscheidet die Bockwindmühlen von den Holländerwindmühlen, eine davon haben wir in Sandvik sehen dürfen, die die größte Windmühle in Nordeuropa sein soll. In Jordhamn gibt es eine sogenannte Scheuermühle, mit der Kalksteine platt geschliffen wurden. Auch diese Mühle haben wir unterwegs gesehen an der Westküste. Aber genug der Worte über Mühlen…
In Lerkaka sahen wir heute bewusst dann auch unseren ersten Runenstein. Der Runenstein in Lerkaka, gegenüber der Mühlen, soll etwa 1000 Jahre alt sein und steht an der Stelle einer ehemaligen Wikingersiedlung. Und den nächsten sahen wir etwas südlicher in Bjärby. (Die Runen auf dem Bjärbystein sind in ein Schlangenband eingeritzt. Kopf und Schwanz der Schlange vereinigen sich am Fuß des Steines. Die Schlange bildet die Umrandung für ein Kreuz in der Mitte des Steines.) Den wohl bekanntesten Runenstein Ölands werden wir noch sehen: Der Karlevistene. Er liegt an der Westküste, ca. 10 km südlich der Ölandbrücke. Der 130 Zentimeter hohe Felsblock besteht aus vulkanischem Porphyrgranit und stammt definitiv nicht von der Insel, sondern höchstwahrscheinlich aus der Region Oskarshamn . Es ist der bisher einzig bekannte Runenstein, der in Runenschrift ein Gedicht in Versform enthält.
Vor lauter Begeisterung und Beschäftigung mit Mühlen und Runensteinen sind wir dann ungewollt (wieder einmal …!) nicht etwas weiter nördlich gefahren bis etwa nach Långlöt , um uns in der Nähe das Freilichtmuseum Himmelsberga anzusehen, das ein Ölanddorf aus dem 18. Jh. zeigt.
Aber stattdessen änderten wir spontan unsere ausgesuchte Route für heute, um durch das Alvargebiet zu fahren. Wir überlegten uns nur, ob die Zeit reichen würde, bis zum Langen Jan (Leuchtturm) zu fahren und dann noch einmal das Alvaret zu durchfahren, um dann heute die Insel noch zu verlassen. Das war dann wohl wieder nix.
Wir fuhren rechts, in Richtung Westen ab, mit dem Ziel Resmo. Durch das Alvaret. Schon bald merkten wir, dass wir wirklich eine karge Landschaft durchfuhren. Alvar steht für eine Agrarfläche, die nur eine geringe Vegetationsschicht hat, die auf einer felsigen Kalkschicht liegt. Im weitesten Sinn kann man hier von einer Karstlandschaft sprechen, die aber trotzdem reich an eigener Botanik ist. Das Gebiet umfaßt eine Ausdehnung von etwa 40 km mal 15 km. Es wurde 2000 mit der angrenzenden Bauernlandschaft als „Agrarlandschaft Südschwedens“ zum Welterbe erklärt. Stora Alvaret ist das größte Alvargebiet der Erde und stellt ein Viertel der weltweit vorhandenen Alvarfläche dar. Bei der Durchquerung der Straße kamen wir in Möckelmossen an. Inmitten des Stora Alvaret gelegen, ist Möckelmossen der größte Alvarsee Ölands. Möckelmossen ist auch als Rastplatz für Zugvögel von Bedeutung. Im September rasten hier zum Teil tausende Kraniche.
An der Raststelle hielten wir an und informierten uns genauer an den Schautafeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stora_Alvaret
https://de.wikipedia.org/wiki/Alvar_(Landform)
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6ckelmossen
Dann ging es weiter zum Langen Jan, der heute dann doch etwas länger auf uns warten mußte. Am Langen Jan angekommen, war schon klar, wir werden uns hier auf der Insel im Süden doch einen Stellplatz suchen müssen. Die Auswahl ist nicht sehr groß hier. Aber das ließen wir dann mal auf uns zukommen. Sowohl der Leuchtturm als auch das Restaurant hatten geschlossen. Und es waren eigentlich auch relativ wenige Besucher anzutreffen. Aber der Weg bis dorthin war schon etwas Besonderes. Weite Flächen mit geringer Vegetation, aber mit mächtigen Findlingen dazwischen. Und am Küstenrand zahlreiche Vögel und auch Robben, die wir mit unseren normalen Kameras nicht einfangen konnten. Eine ideale Gegend, um Fahrrad zu fahren, die wir bei dieser Reise nicht mitführen… aber manchmal doch vermissen.
Dann gab es die Suche nach einem kleinen ICA Supermarkt (Grönhögen) und einem Stellplatz. Den Supermarkt hatten wir schnell per Internet gefunden, den Hafenstellplatz in Grönhögen schauten wir uns zunächst an, drehten dann aber doch ab, weil er mit zahlreichen Mobilisten besetzt und für uns nicht der ideale Standort war. Stattdessen fanden wir hier in Ventlinge für uns den idealen Stellplatz. Endlich wieder grüner Rasen, der fast wie ein Teppichboden wirkt. Die Plätze sind sauber eingeteilt, alle notwendigen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten sind vorhanden. Und das Wlan ist für uns dann auch noch super gut. Wir bezahlen hier per Nacht 24 € incl. alles! ( 180 Sek ohne Strom/ 230 Sek incl. Strom) Ich glaube, wir werden hier einen Tag verlängern und das alles genießen.
Heute früh hatten wir noch kurz überlegt, bleiben wir auf dem Stellplatz in Ventlinge oder fahren wir weiter? Ich habe Dagmar dann die Entscheidung abgenommen und angefangen, unser WoMo startklar zu machen. Da blieb Dagmar wohl auch keine andere Wahl als zuzustimmen, lach.
Es war klar, wir wollten auf jeden Fall den Karlevistein besichtigen. Er liegt 10 km südlich der Ölandbrücke. Und wir wollten natürlich auch wieder das Alvar-Plateau durchfahren, dass wegen seiner Kalkplatten und seiner besonderen Vegetation bekannt ist. Es ist auch ein tolles Wandergebiet, wenn man Wandern mag. Wir mögen auch wandern, aber wir lieben das Wandern nicht gerade. Generell muss man aber sagen, dass der Süden Ölands ein tolles Radfahrgebiet ist. Natürlich aber auch der Norden. Der Norden bietet wahrscheinlich mehr Waldwege, die zum Radfahren wunderschön sind. Wenn wir wieder einmal hier sein sollten, werden wir unsere Fahrräder mit an Bord haben. Und wir wissen auch jetzt schon, welche Stellplätze wir bevorzugen.
Wir fuhren also los, wie die Karte zeigt, mit einem Schlenker an die Ostküste, um dann zweimal quer durch das Alvarplateau zu fahren. Im Nachhinein müssen wir sagen, dass die einsamen, einspurigen Strecken die schöneren sind. Man kann geruhsamer fahren und auch häufiger anhalten und… staunen, wie toll die Landschaft ist. Wir hielten immer wieder mal an, und sei es auch nur, um einen Schmetterling zu fotografieren oder eine andere Kleinigkeit, die aber großartig ist.
Auf der Westseite fuhren wir übrigens an einem weiteren großen Runenstein vorbei, der unsere Aufmerksamkeit weckte. Und wir haben wieder einmal ein Gräberfeld am Wegesrand gesehen, das Grabfeld von Seby, das mit großen Steinen reichlich belegt war. Fast 300 Gräber wurden hier gefunden. Es ist schon beeindruckend, wenn man an solchen Landstrichen vorüber fährt, wo in der Eisenzeit die Menschen vor mehr als 1000 Jahren gelebt haben. Beeindruckt haben uns auf der ganzen Insel auch die zahlreichen Mühlen. Ich habe nicht gezählt, wieviel alleine ich fotografiert habe. Vermutlich könnte ich ein komplettes Fotobuch damit zusammenstellen. Eins der wichtigsten Sehenswürdigkeiten für uns war auch der Karlevi-Stein. Um ihn zu sehen, muss man an einem Feldweg einbiegen und bis zu einem kleinen Parkplatz fahren. Dann nur noch wenige Meter und man kann und darf den Stein anfassen. Haben wir natürlich gemacht. War ja auch kein Verbotsschuld da! Der Stein hat besondere Zeichen, die ein Gedicht im Wikingerstil umfassen. Mir persönlich ist es ein Rätsel, wie man aus diesen Zeichen ein Gedicht herauslesen kann. Aber dafür gibt es ja wohl mindestens einen Fachmann. Das Gedicht ist ein Nachruf auf einen Häuptling namens Sibbe.
Danach hieß es aber für uns nur noch, zack, über die Ölandbrücke zum schwedischen Festland, Richtung Oskarshamn. Aber mit Zack war dann nichts! Stau an Stau war auch für uns angesagt. Und das auf einer 6 km langen Brücke. Es waren wohl alles schwedische Touristen unterwegs, die vermutlich wieder zu ihrem Zuhause zurück wollten oder mussten. Naja, irgendwann kamen wir in Kalmar an und fanden auch den Weg zu Lidl. Da kennen wir uns doch aus, … auch wenn es da richtig viele Artikel gibt, die wir in Deutschland nicht kennen. Ich erinnere nur einmal an meine Marmeladenwurst. Und wir hätten auch in der Nähe gerne jeder eine Pizza verspeist, wenn wir passendes Restaurant gefunden hätten. Aber außer Sandwiches fanden wir nichts. Und die können wir uns selbst machen. Also ohne Lunch weiter zum angepeilten Stellplatz nach Timmernabben. Aber da war nix mehr frei. Unverrichteter Dinge fuhren wir über die E22 weiter zum nächsten Platz in Mönsteräs. Wir suchten und suchten. Laut Stellplatz-Apps sollte da einer sein. Nur die Koordinaten, die wir fanden, waren entweder falsch oder es gibt tatsächlich keinen dort am Hafen. Wir also wieder gedreht und zurück zur E22 gefahren um nach Päskallavik zu kommen. Der Ort war uns eigentlich unbekannt, aber es sollte auch dort einen Platz am Hafen geben. Wir also hin. Ja, es gibt dort einen großen Platz, den wir gefunden haben. Aber die Hälfte war mit PKWs besetzt und die andere Hälfte total überfüllt mit Wohnmobilen. Wieder kein Platz für uns! Wieder gedreht. Morgens hatte ich zu Dagmar aus Spaß gesagt, dass wir heute in Oskarshamn ankommen würden, was Dagmar eigentlich nicht glaubte. Aber jetzt war tatsächlich Oskarshamn für uns der nächste Versuch, einen Stellplatz zu bekommen. Und siehe da, ein großer, schöner Platz mit viel Komfort und noch vielen weiteren freien Plätzen. Wir überlegten nicht lange und reihten uns in eine Reihe irgendwo ein. Und da stehen wir jetzt noch. Und bleiben vielleicht auch morgen hier, weil es uns hier gefällt. Endlich mal ein Hafenplatz, wo auch größere Schiffe zu sehen sind. Alles Notwendige gibt es hier und die Bezahlung erfolgte wieder einmal an einem Automaten zu einem Übernachtungspreis von 320 Sek incl. Strom. TV-Schüssel ist schon eingerichtet, das TV-Programm schon gesichtet… uns fehlt nur noch die Pizza. Aber die kriegen wir bestimmt morgen!
Wir sind noch in Oskarshamn. Heute sind wir programmlos, d.h. faul. Wir haben geruhsam gefrühstückt, Leute beobachtet, etwas Hausarbeit gemacht, Pläne geschmiedet für die Weiterfahrt und... Pizza gegessen. Ich glaube, das war der wirkliche Grund, hier in Oskarshamn um einen Tag zu verlängern. In den letzten Tagen haben wir beide immer wieder von Pizza geträumt, Werbung gesehen, aber wir hatten keine Gelegenheit, irgendwo eine zu bestellen und zu genießen. Heute wurde unsere Wunschvorstellung endlich umgesetzt. Ja, sie war lecker, obwohl... Dagmar´s Kebabpizza doch sehr eigenartig war. Aber sie wollte mal was Neues probieren. Ich glaube, sie würde etwas enttäuscht. Ich werde mich nicht wundern, wenn sie bald wieder von einem neuen Pizzawunsch spricht. Dann werde ich davon berichten, lach! Übrigens waren die Preise dafür sehr zivil, insgesamt incl. 2 Dosen Cola zahlten wir weniger als 20 € für alles.
Übrigens... hier gibt es eine extrem lange Bank (mehr als 50 m), die wir alleine nutzten! Und von da aus hatten wir einen tollen Blick über den Hafen!
Kurz noch zum Stellplatz hier: Er ist sehr groß und übersichtlich. Die Ver-und Entsorgung optimal, das Sanihaus sauber und gepflegt. Allerdings keine Stelle, wo man lange bleiben möchte, dafür ist alles hier zu unruhig. Aber für ein oder zwei Nächte ideal, auch wegen der Nähe zum Stadtzentrum. Von hier aus gehen auch die Fähren nach Gotland ab.
Morgen gehts weiter. Aber nicht nach Gotland. Wenn wir es schaffen, werden wir bis an den Götakanal fahren. In Stegeborg haben wir uns den nächsten Stellplatz ausgesucht (~200 km). Nun hoffen wir, dass wir dort auch Platz finden. Wettermäßig scheint es zunächst noch warm bis heiss zu bleiben, aber unsere Wetterapp zeigt bereits die ersten Regentropfen an.
Das war heute wieder ein unberechenbarer Tag für uns.
Es regnete heute ab 4 Uhr morgens. Es regnete eigentlich auch noch um 9 Uhr morgens. Und zwar Bindfäden, die von Westen gegen unsere "Mücke" regelrecht peitschten. Wir ahnten schon Probleme. Und deswegen traten sie wohl auch auf, denn wir hatten bereits mit einem Fenster Dichtigkeitsprobleme, die wir aber eigentlich bisher im Griff hatten. Nur heute nicht. Natürlich, unsere Mücke wird bekanntlich mit uns älter und hat dann eben auch mal ihre Probleme. Sie darf nur nicht zickig werden. Darauf achten wir doch stark. Heute jedenfalls trat das Wasser durch Fenster-Ritzen in unseren Wohnraum. Und da wurden wir früh ab 4 :30 Uhr gefordert. Mit gutem Zureden war da nix. Da mussten wir doch wohl Hand anlegen. Mit einem Regencape versehen wagte ich den Gang nach draußen und versuchte so gut es ging, die "Ritzen" von außen abzudecken. Ist mir auch gelungen, aber es ist trotzdem keine Dauerlösung. Für die Dauerlösung haben wir noch Silikon an Bord, das dann noch dran kommen wird. Als Mobilist ist man immer auch gleichzeitig Handwerker, lach. Genug der Klageworte!
Unser Ziel war klar für heute. Wir wollten weiter in den Norden und hatten uns gestern noch für den Gästehafen Valdemarsvik entschieden. Für uns ein total unbekannter Ort, aber mit einer guten Lage an einer Bucht. Von der Bucht aus kann eine wunderschöne Schärenwelt (Schären von Gryt ) erreicht werden. Wir fuhren fast die gesamte Strecke auf der E22, die dreispurig ist, allerdings immer im Wechsel mal zwei Spuren, mal eine Spur auf einer Straßenseite. Wir merkten schon sehr schnell, dass sich das Landschaftsbild änderte. Die Kalkfelsen verschwanden und die Granitfelsen nahmen zu. Für die 125 km benötigten wir trotzdem ca. 3 Stunden. Wir fahren ja sehr Geschwindigkeitsbewußt... auch wegen der teuren Knöllchen!
Im Örtchen angekommen, sahen wir schon aus der Ferne einige Stellplätze direkt am Hafen. Natürlich steuerten wir direkt darauf zu. Soviel freie Plätze... wir suchten uns den ersten aus, weil wir gerne an Ecken stehen wegen unserer Eingangstüre. Ein Hinweisschild zeigte uns, wo wir uns per Internet anmelden konnten. Auch auf Deutsch sollte das möglich sein. War aber nicht möglich. Und auf Englisch funktionierte das zunächst dann auch nicht. Also gingen wir ins 100 m entfernte Touristenbüro und meldeten uns da an. Und ... da hieß es, es sei nur noch der Platz Nr. 13 frei. Hier erleben wir also erstmalig, dass viele Schweden einen Platz reserviert haben und die Betreiber des Platzes das auch ermöglichen. Die beiden freundlichen Damen machten es dann möglich, den Platz Nr. 13 zu tauschen mit der Nummer 2. Damit waren wir natürlich einverstanden. Das war also dann für uns ein Glückstreffer! Als es ums Bezahlen ging, trat ein anderes Problem auf. Meine Kreditkarte wurde nicht akzeptiert. Das hatte ich ja bisher nicht erlebt. Dann erinnerte ich mich, dass ich von meiner Bank vor Tagen eine Info bekommen hatte, dass ich irgendeine Erklärung abgeben sollte, die rechtlich nötig sei. Nee, hatte ich doch total missachtet. Und Dagmar hatte ihre Karte nicht mit. Und dann ging es plötzlich doch auch anders. Die Damen nahmen meine Daten auf und steckten meine Kreditkarte in das entsprechende Gerät und... nix fertig. Wurde nicht akzeptiert. Da fehlte doch tatsächlich noch meine Pin. Die gab ich dann nachträglich noch ein und alles war dann in Ordnung.
Als wir zum WoMo zurück kamen, stand bereits ein Schwede dort und machte deutlich, dass das sein Platz sei, wo wir standen. Das wussten wir doch inzwischen auch. Wir wechselten auf Platz Nr. 2 ... und stehen nun zwischen allen Mobilisten als "kleiner Wurm" zwischen den riesigen "Schlitten der Schweden", deren Komfort kaum Grenzen kennt. Zum Glück sind die meisten Stellplätze darauf eingerichtet, große Mobile zu parken.
Später gingen wir am Hafen entlang und auch bis ICA, um ein Riesen-Eis zu kaufen. Das hatten wir uns heute verdient. Auf dem Weg dahin sahen wir heute erstmalig einen "Alkoholladen", der tatsächlich nur alkoholische Getränke verkauft. Nein, wir schauten ihn uns nicht genauer an. Eis war uns sowieso wichtiger.
Inzwischen haben wir unsere TV-Schüssel aufgestellt, schnell den notwendigen Satelliten gefunden und unser Abendprogramm kann starten. Es bleibt nur noch zu überlegen, bis wohin wir morgen fahren werden. Angepeilt haben wir mal den Ort Motala, direkt am Götakanal gelegen. Unsere WetterApp hat uns auch gutes Wetter prognostiziert.
Ein toller Tag geht zu Ende. Nicht nur der Wettergott meint es gut mit uns, nein, auch unsere Fahrstrecken sind meistens beeindruckend, die wir hier in Schweden fahren. Heute sind wir bewusst nicht auf die E22 gefahren, um nach Söderköping und weiter bis Motala zu kommen, sondern haben uns eine Nebenstrecke ausgesucht, die abseits der Touristenwege liegt. Dabei sind wir 12 km lang auf einem Schotterweg gefahren und haben dafür unglaubliche 3 Stunden gebraucht. Es ging kreuz und quer durch herrliche Waldgebiete, links und rechts riesige Findlinge, dazwischen immer wieder kleinere Wohnansiedlungen und letztlich gegen Erwarten riesige Kornfelder. Natürlich wurden wir auf der "Hoppel"-Strecke durchgerüttelt und geschüttelt, das nahmen wir aber dann doch in Kauf. Schweden ist eben unglaublich schön.
Wir merkten schon, dass wir uns zeitlich verzettelt hatten und Motola für heute streichen konnten. Aber wir wollten auf jeden Fall Mem anfahren. Nicht nur, dass es da eine Schleuse am Götakanal gibt, es gibt auch einen klitzekleinen Stellplatz dort mit 4 Plätzen. Nein, wir glaubten nicht wirklich, dort einen Platz - wie vor Jahren – zu bekommen. Aber versuchen wollten wir es trotzdem. Wir nahmen auch dafür zusätzliche 12 km in Kauf. Dort kamen wir an und… sahen gerade noch eins der bekannten Götakanalschiffe „um die Ecke“ biegen. Einige Minuten früher… und wir hätten es in der Schleuse sehen können. Unser zweiter Blick ging natürlich Richtung Stellplatz, der DIREKT an der Schleuse liegt. Neeee, alle 4 Plätze belegt… und keiner hätte unseretwegen seinen Platz geräumt. Trotzdem blieben wir relativ lange dort und haben das Befahren der Schleuse von mehreren Schiffen dann „hautnah“ sehen und erleben können. Das Wasser in der Schleuse hebt und senkt sich schnell innerhalb von Minuten und mit ihm natürlich die Schiffe. Die Höhe des Wasserspiegels muss ja angepasst werden, damit man „in gleicher Wasserhöhe“ weiter fahren / weiter schiffen kann. Das ist schon beeindruckend, sowas zu sehen. Und das alles ist auch deswegen so toll, weil man direkt mit der Nase daran steht … und alles fotografieren und/oder filmen kann.
Wir hatten noch überlegt, ob wir uns im nahen „Kanalmagasinet“ Kaffee mit Kuchen genehmigen sollten. Aber unser Ziel sollte ja für heute Motala sein. Und natürlich stand auch noch die Schleusentreppe in Berg auf unserem Programm. Wir wurden unsicher, ließen aber dann sowohl den Kaffee als auch den Kuchen weg. Auf dem Rückweg von Mem nach Söderköping überlegten wir dann, sowohl als auch beides heute weg zu lassen. Also nix Motala, nix Berg. Stattdessen fuhr Dagmar dann spontan kurz vor Söderköping … auf einen Campingplatz. Und ich habe nicht widersprochen! Es war die beste Lösung! So konnten wir heute in Ruhe und mit viel Entspannung wieder das „Campingdasein“ genießen … wir haben alles aus dem WoMo herausgestellt und herausgedreht, was sich bewegen ließ. Markise, Tisch, Stühle, ...nur den Tv ließen wir noch drin. 😉An der Rezeption hat uns eine nette junge Dame alle Infos gegeben und sprach perfektes Deutsch mit uns. Sie war Deutsche, lach, und hat hier ihre erste Stellung in Schweden. Für die Nacht zahlen wir hier 425 Sek ( ca. 31€) incl. Strom und Internet. Und nun überlegen wir sogar, einen weiteren Tag / eine weitere Nacht hier zu bleiben. Auch, weil der Platz eine super gute Internetverbindung hat! Aber wie immer … wir entscheiden das morgen „spontan“.
Das war heute wieder ein besonderer Tag. Allerdings nicht mit viel Action, sondern total geruhsam. Ja, es war ein absoluter Ruhetag für uns. Wenn man mal von hausfraulichen Dingen absieht, die täglich notwendig sind, haben wir eigentlich (fast) nix gemacht. Ja, doch … wir waren ausgesprochen faul 😊.Gestern waren wir noch unsicher, ob wir hier auf dem Campingplatz für eine weitere Nacht bleiben oder den Weg bis Motala finden würden. Die Entscheidung ist aber erst heute morgen gefallen. Die Sonne lachte uns wieder früh an… und wir konnten nicht widerstehen. Vielleicht auch mit dem Hintergedanken, die nächste Regenfront ist im Anmarsch. Leider, aber für die Natur notwendig!
Aber es ist trotzdem für uns schwer, den ganzen Tag herum zu sitzen und zuzusehen, wie andere arbeiten oder so tun als ob 😋.Und wir haben doch tatsächlich unseren Platz verteidigen müssen, weil es Menschen gibt, die die Nähe anderer suchen, obwohl es weit und breit leere Parzellen gibt. Und dann auch noch so dreist sind, sozusagen Mitbewohner der gleichen Parzelle werden zu wollen. Ja, was ist das denn? Kann man nicht lesen, nicht denken oder ist man blind? Bisher haben wir immer wieder tolle Erfahrungen mit Schweden gemacht. Aber anscheinend gibt es auch die andere Sorte.
Der Platz hier bietet große Parzellen an, viele liegen davon direkt am Götakanal, und es werden täglich Plätze frei, weil viele Urlauber tatsächlich oft nur einen Tag bleiben. Ja, ein guter, schöner Platz! Und wir haben festgestellt, dass es nicht immer nur Stellplätze sein müssen für Übernachtungen. Aber wir wollen die Anmeldeformalitäten umgehen, die auch für eine Nacht notwendig sind. Auf Stellplätzen wird das anders, einfacher geregelt. Vor unserer Abreise hatten wir uns über den ADAC noch die Camping Key Karte besorgt (12 €), um auch einen Rabatt in Anspruch nehmen zu können. Gestern konnten wir diese Karte endlich einsetzen… wegen der Daten, die darauf gespeichert sind. Aber NIX mit Rabatt! Vielleicht ist das auf anderen Plätzen dann doch anders. Aber der Nebeneffekt bei den Karten ist trotzdem, dass man einen gewissen Versicherungsschutz hat.
Es war heute wieder sehr heiß. Ich wiederhole mich da wieder. Aber für uns einfach zu heiß. Wir suchten Schatten oder haben uns Schatten gemacht. Und im WoMo ist es fast unerträglich. Und das mitten in Schweden! Damit hatten wir so nicht gerechnet, aber natürlich hatten wir auch nicht auf Regen gehofft. Aber der kommt bald wieder bzw. wir fahren ihm entgegen. Unsere WetterApp ist sehr zuverlässig und weist uns jetzt schon darauf hin. Trotzdem reisen wir morgen hier ab.
Wir würden gerne kurz bis zum Ort Kinda Kanal fahren, südlich von Linköping, weil… es neben dem Götakanal auch noch einen Kindakanal gibt, der etwa 90 km lang ist. Er ist weniger bekannt, aber stellenweise auch sehr schön. Nur heute hatten wir gelesen, dass die Schleusen zurzeit nicht in Betrieb sind. Das hat uns stutzig gemacht. Klären wir noch ab. Sind ja immer neugierig 🤣. Manchmal auch vorlaut 😉! Dann werden wir weiter fahren bis Berg, da gibt es die Schleusentreppe, die aus 7 Schleusen hintereinander besteht und eine Höhe von fast 19 m überwindet. Hätte der Stellplatz dort Strom, wären wir dort geblieben. Stattdessen versuchen wir dann weiter zu fahren bis Motala, die Stadt, die am Vättern (-See) liegt und mit der Lage am Götakanal besondere Bedeutung hat. Hoffen wir mal, dort einen Stellplatz belegen zu können.
Inzwischen haben wir fast die Halbzeit unserer geplanten Reise erreicht, aber es liegt noch eine große Strecke vor uns. Möglicherweise müssen wir verlängern, lach. Eins unserer nächsten größeren Ziele ist Jokkmokk, die Stadt der Lappen und die Erzstadt Kiruna. Danach soll es dann nach Norwegen gehen. So, für heute genug geschrieben. Für einen „faulen Tag„ viel zu viel, lach. Aber das musste jetzt sein! Ach ja, die Fotos haben wir mal ausgewählt, um uns wieder daran zu erinnern, wie toll Schweden ist.
Ja, was für ein herrlicher, aber auch langer Tag für uns. Natürlich ging es wieder für uns früh los. Gegen 9 Uhr verließen wir den Campingplatz in Söderköping, der uns übrigens sehr gut gefallen hat. Ein Platz, auf dem man wirklich Platz hatte. Und nebenbei bemerkt, ...die Sanitäranlagen waren ebenfalls sauber und relativ modern. Ja, da würden wir wieder hinfahren, wenn wir Schweden wieder auf unserem Plan haben.
Wir mussten heute dringend tanken. Trotz unserer reduzierten Fahrweise verbrauchen wir schon viel an Diesel. Heute tankten wir je Liter Diesel für 22,49 Sek, das entspricht zurzeit etwas 1,90 €/l. Aber ohne kommt man nicht von der Stelle 😒. Die Preise hier schwanken nur ganz gering von Tankstelle zu Tankstelle. Aber … je nördlicher wir kommen, desto häufiger gibt es nur noch die Möglichkeit, am Automaten zu tanken und dann nur noch mit Kreditkarte zu bezahlen. Allmählich gewöhnen wir uns daran.
Aber das gleiche System haben inzwischen ja auch die Stellplätze. Viele von ihnen haben gar kein Betreuungspersonal mehr, sondern nur noch eine Internetadresse, die man anwählen und meistens da mit Kreditkarte den Platz dann auch bezahlen muss. Hier auf dem Platz in Motala, direkt am See gelegen, gibt es wirklich nur die Wahl, die entsprechende Website aufzurufen, seine Daten anzugeben und dann nur noch unbar bezahlen. Heute funktionierte das nicht auf Anhieb, aber weil das aus unserer Sicht nicht alles eindeutig zu erkennen war, was man wissen wollte. Da haben wir schon bessere Methoden kennengelernt.
Nun aber zu unserer heutigen Route. Wir fuhren zunächst Richtung Linköping, dann mehr Richtung Kindakanal. Der Kindakanal ist 90 km lang, weniger bekannt, aber auch sehenswert. Er mündet dann in den Götakanal bei Linköping. Gestern schon hatten wir festgestellt, dass die Schleusen zurzeit nicht bedient werden, … warum auch immer. Wir fuhren bis zur nächsten Kindakanal-Schleuse, entschieden dann spontan noch eine Strecke anzuhängen, um mehr davon zu sehen. Und dann ging es zurück nach Linköping und da sahen wir einen riesigen Supermarkt, Biltema, der wohl viele Campingartikel führt. Man hatte uns gebeten, dort nach einem bestimmten Artikel zu gucken, den es in Deutschland nicht mehr gibt. Wir klärten das vor Ort ab… und erhielten die Aussage,... ausverkauft und nicht mehr im Programm. Da konnten wir dann nicht helfen.
Danach war der Weg für uns frei bis nach Berg. Bei Berg gibt es die bekannte Schleusentreppe, die es sich lohnt, anzusehen und entlang zu gehen. Sieben Schleusen liegen dort direkt hintereinander! Und wenn man Glück hat, kann man auch verfolgen, wie so manches Boot von Schleuse zu Schleuse rauf oder runter befördert wird. Allerdings muss man dann viel Zeit mitbringen.
Wir haben dann den großen Parkplatz gesucht, der auch als Stellplatz für Wohnmobile dient (ohne Strom) . Aber wir wollten natürlich nicht dort übernachten, sondern nur für eine gute Stunde parken, um die Schleusen zu besichtigen. Wir haben erst einmal eine Kleinigkeit im dortigen Cafe gegessen und dort auch unsere Parkgebühren bezahlt. Man hätte die Gebühren auch per App bezahlen können, … aber die hatten wir nun mal nicht im Programm😜.
Dann ging es zu den Schleusen. Nein, das war heute nicht optimal, aber das störte uns nicht. Unser Ehrgeiz trieb uns von der obersten zur untersten Schleuse. Und wir verfolgten dann ein Boot, das sich mit viel Geduld von Schleuse zu Schleuse hoch bewegen ließ. Danach hieß es dann aber für uns… weiter zum nächsten Ziel: Motala, Da wollten wir hin und übernachten. Die Zeit drängte etwas, wenn man noch einen freien Stellplatz um diese Jahreszeit und am Wochenende bekommen möchte. Und dann kam uns der Ort Borensberg dazwischen. Den hatten wir total aus unseren Augen verloren. Ja, da gab es auch Stellplätze. Wir bogen ab und suchten einen davon auf, der direkt am Götakanal liegt. Aber schon bei der Anfahrt war uns beiden unausgesprochen klar, nee, den wollen wir nicht. Er wirkte absolut überfüllt! Gedreht und weiter gefahren bis Motala. Nach und in Motala fuhren wir dann nach Navi… und standen dann vor einer Durchfahrt mit der Höhenangabe 2,80 m. Dahinter lag irgendwo unser gesuchter Stellplatz am See. Oje, wieder mal drehen und einen Ausweg suchen. Dabei kamen wir an einem uns unbekannten Stellplatz vorbei, der sogar mit einem Tor zur Ein-und Ausfahrt versehen war. Wir fuhren mal rein… und standen dann auf dem Hinterhof einer Werksanlage. Aber da gab es noch genügend Platz, auch für uns. Aber wollten wir das? Wollten wir uns die Werkshallen vom WoMo aus ansehen. Da musste nicht lange überlegt werden, nur noch raus! Dann starteten wir einen neuen Versuch, unseren Stellplatz am See anzufahren. Ja, es ist uns gelungen. Und es gab tatsächlich noch zwei freie Plätze. Wir belegten einen davon… und stellten fest, der ist für uns zu schräg, so dass wir viele Auffahrhilfen hätten unter unsere Refen hätten legen müssen. Wer schläft schon gerne in Schräglage ohne aus seinem Bett zu fallen? Wir nicht! In der Ecke war dann noch eine Stelle, die wir akzeptieren konnten. Und hier stehen wir nun waagerecht, … ohne Auffahrhilfen. Nur … kein TV-Empfang, weil da so ein Monster-Baum steht, der uns daran hindert, den Kontakt zum Satelliten herzustellen. Naja, nicht ganz so tragisch. Sollten wir morgen hier bleiben, suchen wir uns dann einen neuen Platz in der ersten Reise aus, denn irgendeiner verläßt immer den Platz. Und wir möchten ja auch noch etwas mehr von der Stadt Motala sehen. Der Götakanal mündet hier direkt im Vättern (-see), um dann westlich weiter bis zur Stadt Göteborg zu fließen. Ist schon eine tolle Sache, die die Schweden da irgendwann ins Leben gerufen haben. Und wenn wir so manche „Schiffer“ unterwegs auf dem Götakanal sehen, wissen wir, sie reisen mit Begeisterung! Wieso fahren wir eigentlich mit dem Wohnmobil??? Bis morgen… und gute Nacht! 😉😁!