Es geht los...!!!!
Von Bremerhaven bis Le Havre (Frankreich), weiter bis Coruna (Spanien), dann über Porto und Lissabon nach Madeira (Portugal... 😄), dann zu den Kanarischen Inseln (diesmal Spanien... 😀) und schließlich bis zu den Inseln Kap Verden (war mal portugiesisch ... 😁). Ein Ziel, das mehr als 5000 km Luftlinie von Norddeutschland entfernt liegt.
Unsere Schiffs-Tour beginnt heute in Bremerhaven, 1.11.22, und endet am 27.11.22 wieder in Bremerhaven. Wir, das sind Dagmar und ich, und Inge und Robert, unsere langjährigen Freunde, die mit Begeisterung reisen und die "weite Welt" kennen. Gemeinsam werden wir diese Schiffsreise genießen ... und wir werden in unserem Reiseblog darüber berichten.
Für einen angenehmen Aufenthalt wird "Mein Schiff 3" sorgen, das unsere Reise bestimmt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden läßt. Wir freuen uns!
Wir alle hoffen, dass wir unterwegs Internet nutzen können... ohne großen Aufwand! Aber wir rechnen auch damit, dass wir insbesondere an unseren sogenannten Seetagen möglicherweise keine Internet-Verbindungen kriegen werden. Aber keine Sorge... wir liefern dann später nach! 😁
https://www.kreuzfahrt-ticket.de/tui-cruises/meinschiff3/position/
https://schiffsradar-marinetraffic.de/aktuelle-position-mein-schiff-3
Rückblick zum gestrigen Tag
Wir sind mit dem PKW bis nach Bremerhaven gefahren und haben dort im Nordseehotel Fischereihafen übernachtet. Das Hotel hatten wir noch in guter Erinnerung, auch wegen eines sehr guten Frühstückes. Auch diesmal war alles perfekt.
Wir mussten noch unseren geforderten Coronatest innerhalb von 24 Stunden vor unserer Einschiffung machen lassen. Dazu hatten wir bereits per Internet einen Termin vereinbart. Auch das funktionierte reibungslos. Allerdings mussten wir diesmal jeder 10 € Unkostenbeitrag zahlen.
Und dann stand noch an, dass wir den PKW vor der Einschiffung auf dem reservierten Parkplatz P1 abstellen konnten, den wir ebenfalls vorher rechtzeitig reserviert hatten. Natürlich auch kostenpflichtig, aber dafür ohne ein Shuttle benutzen zu müssen. Näher an unser Terminal Columbus Cruise geht wirklich nicht😄.Dort konnten wir auch unsere Koffer abgeben.
Ja und dann kam der Zeitpunkt, aufs Schiff zu kommen. Ab 14 Uhr sollte das für uns möglich sein. Natürlich waren wir vorher da.
Und mit uns Tausende andere. Da war unsere Geduld gefragt. Uns war schon vorher klar, dass wir auf ein vollgebuchtes Schiff kommen würden... ca. 2500 Passagiere.
Damit begannen dann viele Sicherheitskontrollen bis hin zur Übernahme unserer offiziellen Bordpässe. Damit hatten wir es dann geschafft... unsere gebuchte (Heck-) Kabine 8195 zu betreten. Unsere Koffer warteten auch schon an der Kabine auf uns.
Das Schiff sollte dann um 17 Uhr ablegen. Das funktionierte nicht. Warum auch immer. Wahrscheinlich waren noch nicht alle Passagiere an Bord. Wir suchten währendessen eins der vielen Restaurants auf, um eine Kleinigkeit zu essen. Zurück in der Kabine waren wir dann intensiv mit Koffer auspacken beschäftigt... und haben dann nicht mitgekriegt, dass wir ablegten. Da war die Nordsee wohl noch sehr ruhig. In der Nacht selbst wurden wir dann in unseren Betten doch hin und her geschaukelt . Aber alles noch erträglich. Nur mit einigen Nebengeräuschen hatten wir noch zu kämpfen, die vermutlich aus der Klimaanlage kamen.
Dagmar hatte Probleme einzuschlafen und wanderte dann vom Bett auf die Couch und wieder umgekehrt, und irgendwann lag sie mit dem Kopf am Fußende 😏.
Zum heutigen Seetag.
Heute früh waren wir dann relativ früh am Frühstücksbuffet. Der Weg dahin ist für uns lang, da wir ja unsere Kabine im Heck haben. Wir merkten schon, dass wir den Weg so nahmen, als hätten wir Gleichgewichtsstörungen.😙 Klar, der Seegang macht sich so bemerkbar. Hoffen wir mal, dass wir als "Landmäuse" nicht wirklich seekrank werden. Es stehen uns viele Seetage bevor 😣.
Heute steht für uns auf jeden Fall noch an, dass wir eine perfekte Internetverbindung bekommen. Unsere Aldi- bzw.Lidl Karten funktionieren ohne Roaming nicht mehr auf See. Hier haben wir an Bord drei GIGA Volumen gebucht (35€!) ... müssen sie aber noch aktivieren . Vermutlich müssen wir dafür dann zur Rezeption, um irgendeine bestimmte App zu laden, mit der man den Zugang immer ein- und ausschalten kann. Hätten wir das vorher klären können? Klären wir noch ab.
Ansonsten machen wir mal unseren Rundgang an Bord, schießen ein paar Fotos und lassen es uns gut gehen. Und dann melden wir uns wieder.🐭🐭
Kurzer Rückblick des gestrigen Tages
Unser Seetag war nicht besonders aufregend. Wir haben unser Frühstück- und Mittagsbuffet eingenommen. Nein, wir waren nicht übermäßig. Obwohl die Versuchung natürlich sehr groß ist, sich reichlich bei den angebotenen Speisen zu bedienen. Nachmittags konnte ich es mir jedoch nicht verkneifen, mir eine Eis Portion geben zu lassen und ein klitzekleines Stückchen Kuchen zu wählen. Am Abend wurde ich dann auch schwach ... bei Lammkoteletts und Lachs. Und dazu dann Weisswein ...natürlich selbst abgefüllt 😏.
Das Problem ist oftmals, freie Plätze zu finden, denn alle wollen zu essensüblichen Zeiten natürlich vor Ort sein. Aber es gibt ja noch viele Restaurants und Bars auf dem Schiff. Und die meisten sind inklusiv. Einige ausgewählte bieten besonderen Service an, jedoch dann nicht mehr inklusiv.
Das Nordmeer war heute dann gut zu befahren. Wirklich größere Schwankungen gab es nicht. Aber wir spüren an Deck schon den frischen Wind. Und es wird jetzt im November früh dunkel. Und dann suchen viele den Weg zu den Bars. 🤫
Auffällig bei dieser Reise ist, dass wegen der relativ langen Reisezeit die meisten Gäste Rentner sind. Da findet man junge und alte Rentner, mit und ohne Hilfsmittel, eigenständige und hilfsbedürftige. Aber wir glauben und sehen, dass alle eine solche Reise und den Service genießen. Wir eingeschlossen 😁.
Wir hatten heute dann auch das TV Gerät bzw. den Monitor in unserer Kabine eingeschaltet, um uns mit dem Inhalt vertraut zu machen: Infos vom und zum Schiff satt darin. Aber auch TV Programme, die allerdings mit Verzögerungen..., läuft wohl auf den Schiffen, die unterwegs auf den Meeren sind, nicht flüssig. (Gespeicherte Filme zu gucken, ist nicht unser Ding.)
Achja, Thema Bars : das sind die Orte der Kommunikation auf dem Schiff. Man bestellt seinen Drink, der auch serviert wird und kommt dann oft mit seinem Nachbarn ins Gespräch. Und da sind die Themen wirklich vielfältig... vorrangig aber interessante Reisethemen. So trifft man tatsächlich Weltenbummler, die eine Menge zu berichten wissen. Nicht selten bekommen wir dann große Ohren.
Morgen früh kommen wir im Hafen von Le Havre/ franz. Küste an. Wir haben keinen Landausflug gebucht, weil wir uns nicht entscheiden konnten. Das, was ganz besonders interessant war zu besuchen, (...z.B. die Stadt Paris oder die Insel Sao Michel) kennen wir von früheren Reisen. Man darf nicht übersehen, dass diese Landausflüge relativ teuer sind. Also machen wir morgen einen Faulenzertag und freuen uns auf den nächsten Stopp in La Coruna/Spanien. ...
7 Uhr...in Le Havre nach einer unruhigen Nacht angekommen.
Wie schon angekündigt, haben wir tatsächlich heute einen Faulenzertag gemacht. Das Wetter war und ist frisch. So dass uns auch nichts heraus lockte. Dabei soll die Stadt Le Havre schon sehenswert sein, denn sie zählt mit zum UNESCO Kulturerbe. Aber um beispielsweise einen Shuttle Bus zur Innenstadt zu nehmen, waren uns die Außentemperaturen einfach zu kühl. Dazu kam auch noch der Regen, der den heutigen Morgen mit bestimmte.
Unsere Absicht war dann, den grossen Innenpool des Schiffes zu nutzen, weil wir glaubten, daß der Großteil der Passagiere außerhalb des Schiffes wäre. Pustekuchen! Wir wollten dann doch nicht mit all den anderen das Bad teilen. Später haben wir gesehen, dass zahlreiche Passagiere eingepackt in ihren Mänteln und Jacken draussen am Außenpool lagen und zumindest die frische Brise genossen. Nein, wir waren nicht dabei. Wir warten dann auf mehr Sonne!
So haben wir den bisherigen Tag dann wirklich gefaulenzt, am Buffet zu Mittag gegessen, zwei Bars von den vielen besucht und ein paar Fotos geschossen, um unser Schiff anderen vorzustellen.
Heute noch legen wir gegen 19 Uhr hier ab Richtung La Coruna in Galicien. Wir werden übermorgen früh dort ankommen. Dort haben wir eine Bustour entlang der Küste gebucht. Wir haben dazu auch die Sonne gebucht .., aber inzwischen sind wir unsicher, ob die auch geliefert wird 🤔.
Heute ist unser 2ter Seetag.
Gestern sind wir nach 19 Uhr in Le Havre gestartet. Morgen kommen wir in La Coruna an und nehmen da an einer Bustour an der Küste entlang teil.
Den gestrigen Abend haben wir am Buffet verbracht und unser Ablegen beobachtet. Nicht nur, dass der Kapitän die Schiffshupe hat laut tönen lassen. Nein, wir sahen auch von Ferne das Lichtermeer der Stadt an uns vorbei gleiten.
Schon früh lagen wir danach in unseren Kojen, auch weil der Tag uns doch geschafft hatte. Nur, da ahnten wir noch nicht, dass wir nachts ordentlich durchgerüttelt werden würden. Als Landmäuse kennen wir zwar die Bewegungen bei Sturm von unserem Wohnmobil, aber das ist natürlich kein Vergleich mit der Bewegung eines großen Schiffes, das von den Wellen und vom Wind geschüttelt wird. Eben konnten wir lesen, dass wir mit einer Geschwindigkeit von 15 kn/h (ca. 27km/h) und bei einem Wind von 70 kn/h (fast 130 km/h) fahren. Die Wellen sollen ist zu fünf Metern hoch sei. Für die Besatzung ist das alles harmlos. Da kennt man bessere Werte, meinte man lachend. Dabei schwanken wir schon beim Gehen und am Buffet zerbrach auch schon das erste Porzellan. Dagmar verspürte bereits die ersten Anzeichen von Übelkeit. Aber sie war nicht bereit, eine Reisetablette zu nehmen. War dann wohl noch erträglich. Die beiden Pools des Schiffes entwickelten sich wegen des unruhigen Wellenganges zu Wellenbädern, deren Wasserinhalte kräftig über deren Rändern schwappte. Der Außenpool wurde deswegen auch für Benutzer gesperrt.
Jetzt sitzen wir wieder in der TUI Bar und genießen unsere Cocktails. Hier ist jeder Sitz belegt. Wenn die Außentemperaturen angemessen wären, würden viel mehr draussen am Pool sitzen. Die hohe Anzahl von Gästen an Bord verlangt schon viele Sitzplätze. Und wenn ein Schiff mehr als gewohnt schaukelt, suchen die meisten die Mitte des Schiffes auf... Und bewegen sich dann nicht mehr von der Stelle.😏 Wir eingeschlossen.
Erwähnen muss ich unbedingt noch das heutige Frühstücksbuffet, das als Lachsbuffet angepriesen wurde. Das konnte und wollte ich mir als Fischgeniesser nicht entgehen lassen. Bei Dagmar als Nichtfischesser stoße ich da manchmal auf Unverständnis. Aber es war richtig gut. Freiwillig habe ich auf Brot verzichtet, dafür mehr an Kapern und Meerrettich zum Lachs genommen.😄
Probleme hatte ich heute schon mit der Internetverbindung des Schiffes. Mein Handy weigerte sich, eine Verbindung herzustellen. (An der Küste schalte ich Aldikarte ein.) Weil es kompliziert zu werden schien, nahm ich professionelle Hilfe in Anspruch...mit dem Ergebnis: Funktioniert nicht mit meinem Typ von Handy. Nee, ich besitze nichts Exotisches. Und warum hatte es bisher funktioniert? Inzwischen glaube ich, dass der Server vom Schiff zeitweise überfordert ist, denn 1/2 Stunde später lief wieder alles. Zum Glück. Klar, ich habe auch meinen PC mit, aber ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, unsere Website Travelmaus, wenn wir auf Tour sind, vorwiegend mit dem Handy zu bedienen. Dann sind zwar nicht alle Optionen möglich, aber die Grundfunktionen schon. Und Bilder werden auf dieser Reise wenig eingesetzt, um (teures) Volumen einzusparen. Die werden dann später ergänzt... auch zusätzlich in einem separaten Bericht.
Mittags trafen wir uns mit Inge und Robert wieder, die sich einen Vortrag an Bord uber La Caruna angehört hatten. Heute wollten wir das Atlantikrestaurant kennenlernen. Hier wird man bedient. Aber nachdem wir die heutige Speisekarte gelesen hatten, entschieden wir uns doch spontan wieder für das Buffet Anckelmannsplatz. Hier darf man sich natürlich selbst bedienen... auch bei den Getränken. Das gilt auch für das Bier. Und da üben wir fleissig, solange, bis wir darin richtig geübt sind...!🤫😄🤫🙄
Was für ein Tag!
Alle, die Santiago der Compostela kennen und wissen, daß es viele Pilgerwege dahin gibt, können uns verstehen. Aber wir waren heute nicht dort, weil wir vor vielen Jahren bereits zweimal per Wohnmobil dort waren. Heute waren zwar Inge und Robert dort, aber ohne uns, weil wir das (Pilger-) Ende der Welt kennen lernen wollten. Vom Schiff wurde eine Tagestour dorthin angeboten, die wir natürlich gebucht hatten. Um 9.30 Uhr starteten wir, eine ca. 100 km lange Strecke. Das Ziel war also Finesterre (auch Fisterre geschrieben), ein kleiner Ort auf einer kleinen Landzunge, aber mit einem großen Leuchtturm. Hier endet eigentlich der Jakobsweg der Pilgerer... am Atlantik. Doch die meisten sehen als Ziel die Kathedrale in Santiago der Compostela an. Ist ja auch vollkommen ok. Ich weiss nicht, ob wir die Strapazen auf uns nehmen.würden, hunderte von Kilometern zu Fuss zu gehen und dabei Wind und Wetter ausgesetzt zu sein. Ich weiss auch nicht, ob wir bereit wären, unterwegs irgendwo zu übernachten, ohne zu wissen, wie die hygienischen Verhältnisse sind. Aber ganz sicher ist wohl, dass viele die Zeit nutzen, über ihr eigenes Leben nachzudenken und "geläutert" ihre Rückreise antreten. Aber vielleicht sind auch viele Abenteurer darunter.
Uns interessierte heute, wie das Ende der Welt aussieht. Und wir wollten sehen, ob Pilger ihre Schuhe dort zurück gelassen haben, sinnbildlich für das Ablegen der Belastung der täglichen Lebens. Ja, wir haben Schuhe gefunden. Aber es waren nur Nachbildungen, die daran erinnern sollten.Trotzdem alles sehr interessant.
Touristen waren relativ wenige da. Und Fuß-Pilgerer waren nur vereinzelt zu sehen. Das Wetter war außergewöhnlich gut. Galicien und damit die Westküste Spaniens ist eigentlich als Regenparadies bekannt. Es war gut für uns, diese Tour gemacht und den äußersten Punkt einer Pilgerreise kennengelernt zu haben. Wir hätten uns theoretisch einen Pilgerstempel im Leuchtturm abholen können. Doch der hatte heute geschlossen. In den beiden nahen Verkaufsbuden gab es nur Souvenirartikel und keine Stempel. Und sogar Fotografierverbot!
Vorher hatten wir in Muxia einen Stopp eingelegt. Eine Hafenstadt, die touristisch interessant ist. Wir sind bis an die Küste gefahren und haben die tobenden Wellen des Atlantiks bestaunt und auch eine alte Kirche besichtigt. Dazu müssen wir uns noch genauer informieren. Jedenfalls war die Küste wegen ihrer extremen Felsen besonders sehenswert. Manche Steine und Felsen haben extreme Formen durch die Erosion durch Wind und Wasser geprägt.
Unterwegs sahen wir immer wieder die sogenannten alten Getreidespeicher aus Steinen, auf Stelzen errichtet, die in heutiger Zeit aber nur noch eine symbolische Bedeutung haben. Unser Reiseleiter zeigte uns diverse Fotos solcher Speicher, der längste mit seinen 22 Stelzen soll sogar 42 m lang sein.
Und wir haben mittags in Fisterra selbst in einem einheimischen Lokal ganz hervorragend gut und preiswert gegessen. Es waren eigentlich nur Spanier dort, mit lauten Stimmen, wie sie nun mal sind. Und wir mitten drin. Dagmar bestellte sich Hähnchen mit Pommes und das Ganze mit Käse überbacken für knappe 11 Euro. Ich hatte eine Seezunge entdeckt für 18 €. Die Fotos sprechen da für sich. Super! Aber zu viel an Menge! Wenn wir häufiger hier wären, könnte das eins unserer Lieblingslokale werden...
Aber wir mussten ja wieder zu unserem.Schiff zurück. Schnelle 100 km über gute ausgebaute Straßen. Nach 17 Uhr waren wir dann wieder in La Coruna am Hafen und am Schiff zurück. Eine interessante Tour mit einer guten Betreuung. Ja, wir waren trotzdem etwas geschafft. Am Schiff wurden wir dann wieder mit unserer Bordkarte eingecheckt und auch unser Handgepäck wurde routinemäßig überprüft.
Abends trafen wir uns wieder mit Inge und Robert, aßen gemeinsam eine Kleinigkeit und verzogen uns dann zum Entspannen.in die "Schaubar' des Schiffes.
Morgen...sind wir in Porto.
Wir sind nach ca. 15 Stunden Fahrzeit und ca. 430 km in Porto angekommen.
Ein schöner Tag mit einem unerwarteten Ende
Heute wurde ich etwas unsanft geweckt. Dagmar meinte, ich sollte den heutigen Tag voll genießen und deswegen rechtzeitig aufstehen. Dabei war ich auf eine weitere Stunde Schlaf eingestellt.
Wir waren kurz vor neun Uhr im Hafen von Porto angekommen... bei reichlich Wolken. Aber Porto ist schon eine attraktive Stadt und... ich stand auf. Kurzes Frühstück am Buffet und schon ging es los. Mit uns natürlich Inge und Robert. Wir alle vier hatten uns gegen einen gebuchten Landgang entschieden.
Die Hafenanlage mit ihren Bauten ist super elegant ausgestattet und scheint technisch total up to date zu sein. Unten wartete ein Shuttlebus, der uns bis ans Hafenende kostenlos brachte. Alternativ hätte man natürlich auch den kostenpflichtigen Bus bis ins Zentrum nehmen können. Wir entschieden uns, den offiziellen Bus Nr. 500 zu nehmen, der uns an der Küste entlang bis ins Zentrum bringen sollte. Den Tipp hatten wir von Birgit erhalten. Nur... wir mussten dann feststellen, heute war hier in Porto ein besonderer Marathonlauf und wichtige Straßen waren deswegen gesperrt. Also nix mit Bus Nr.500! Auf Empfehlung eines netten Portugiesen nahmen wir dann die Metro... äh die Straßenbahn. Dafür mussten wir etwa 300 m weit gehen. Dort angekommen, stellten wir fest, dass wir uns kundig machen mussten, wie das mit einem Ticketkauf funktioniert. Nicht ganz einfach, wenn man kein Portugiesisch kann. Aber es gibt ja nette Portugiesen. Einer davon war ein Mitarbeiter der Metro, der dort wohl den unwissenden Touristen behilflich war. Und ohne ein Wort Portugiesisch, Deutsch oder Englisch erledigte er das für uns am Automaten. Allerdings musste er viermal für uns den Tarif eintippen, um jeweils ein Ticket a 2.20 € für uns ins Zentrum zu wählen. Wir waren dankbar dafür, denn wir hatten am Morgen Horrorgeschichten gehört, dass es nur über Vorbuchungen möglich wäre. Natürlich unlogisch und Blödsinn.
Allerdings glaubten wir, von Leixoes bis in Zentrum von Porto wäre es eine kurze Strecke. Da hatten wir wohl die Skizze absolut falsch gedeutet. Wir fuhren mindestens 30 min lang und wurden unsicher, ob wir die richtige Metro erwischt hatten. Aber, wieder nette Portugiesen, klärten uns auf Englisch auf und informierten uns, wo wir aussteigen sollten, um ins Zentrum zu kommen. Das hatte also total funktioniert. Anfangs suchten wir mit Hilfe unserer Navi-Handy-App unseren Standort zu lokalisieren, um dann Richtung Dom/ Kathedrale und der berühmten Bahnhofshalle zu gehen. Klar, wir waren etwas verunsichert. ...denn wir wollten nicht soviel laufen. Ist doch verständlich, oder ?!
In unseren Köpfen festigte sich immer mehr der Gedanke, entweder so ein Tuktuk- Gefährt oder evtl. einen der roten Sightseeingbusse zu nehmen. Aber schnell stellten wir fest, nachdem wir uns vor Ort informiert hatten, dass die angebotenen Zeiten für uns nicht mehr in Frage kamen. So trabten wir weiter und standen plötzlich am Bahnhof der Stadt: Eine der vielen Sehenswürdigkeiten. Hier sind es die Azelejos-Kacheln, die bekannt sind. Wir machten unsere Fotos, einschließlich der vielen Touristen. Und dann sollte es noch zur Kathedrale gehen. Auf dem Weg dahin kam uns natürlich ein kleines Café dazwischen, das uns zu einer Tasse Kaffee direkt animierte. Gesagt und getan. Danach waren wir gestärkt für den Weg zur Kathedrale. Nur... musste der Weg wirklich sooooo steil hoch zur Kathedrale sein? Wir taten uns schwer... in den engen Gassen der Stadt. Wir denken, wir haben wohl eine falsche Abkürzung genommen, denn der Eingang muss auf einer anderen Seite gewesen sein. Oder wir haben möglicherweise auch das Zeichen/Symbol der Jakobsmuschel mit seinen Pfeilen falsch interpretiert! Außer hohen Mauern ringsherum und einen wunderschönen Blick auf den Fluss Douro ...gab es keinen Hinweis auf den Eingang. Da müssen wir wohl nochmal dran arbeiten, um nicht wieder so unverrichteter Dinge aufzugeben. Ja, wir gaben auf und wollten nur noch ein Taxi, dass uns zum Schiff zurück bringen sollte. Dann hielt ein Taxi, Gäste stiegen aus und wir stiegen ein. Vorsichtshalber klärten wir den Preis vorher ab. Naja, kam zwar nicht ganz hin, aber war dann doch noch zu vertreten, denn der Weg führte wieder über eine lange Strecke zurück zum Schiff. Danach hatten wir alle eine Pause verdient.
Wir trafen uns dann wieder zum Abendessen und...
Ja, das hatten wir auch noch nicht erlebt. Das Schiff legte um 18 Uhr ab. Nicht nur wir saßen im 12. Deck am Buffet. Nicht nur wir hatten uns bereits mit Essen versorgt. Draußen war es schon dunkel und am Rande sahen wir viele Lichter von Schiffen und Gebäuden .
Und dann legte sich das Schiff urplötzlich weit auf die Seite und wieder zurück. Und nicht nur einmal! Und dann fielen auch schon Teller und Gläser zu Boden und zerbrachen in viele Stücke. Und es folgten viele Speisen und Flaschen von den Theken. Und auf den meisten Tischen rutschten die Teller mit den Speisen ebenfalls zu Boden. Und manche Gäste folgten ihnen. Wir hielten nur mühsam und verkrampft unsere Teller und Gläser fest. Der Spuk war nach wenigen Minuten vorbei. Da hatte man wohl alles wieder im Griff? Aber mitnichten. Da kam ein Schwall Wasser auf uns zu. Man konnte nur noch Füße anheben und entsetzt gucken. Was war denn da passiert? Jetzt wissen wir es. Einer der beiden Pools auf Deck 12 oder 14 hat da wohl ein Eigenleben entwickelt und sich im wahrsten Sinne des Wortes breit gemacht. Das Treppenhaus wurde zu einer Wasserrutsche. Trotzdem muss ich sagen, die Besatzung hatte wahnsinnig schnell alles wieder im Griff. Alle haben mit angepackt und die Schäden schnell beseitigt... mit diversen Hilfsmitteln. Und nach einer Stunde schon hieß es, Buffet ist wieder nutzbar. Man teilte uns mit, dass das Schiff von einer mächtigen Seiten-Welle getroffen worden wäre, verursacht durch ein anderes grosses Schiff. Ich glaube, den Tag heute werden wir so schnell nicht vergessen!
Lissabon - eine faszinierende Weltstadt.
Unsere Schiff- Fahrt hierhin war wieder etwas unruhig. Die Winde bewegen das Wasser und das Wasser bewegt unser Schiff. Und das Schiff bewegt dann unsere Betten, die wiederum beeinflussen unser Liegen. 😏 Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich mit der Zeit daran gewöhnen werde. Aber ich weiss, dass es nicht immer so ist. Wir haben auch andere Erfahrungen gemacht.
Jedenfalls sind wir heute früh sicher in Lissabon angekommen. Zunächst im.Nebel, aber der klärte sich dann später auf.
Wir verließen also früh das Schiff. Wie immer wurden unsere Bordkarten gescannt. Und nur mit ihnen kommt man auch wieder auf das Schiff. Es geht keiner verloren! Und wenn bei der Abreise einer fehlt,... der hat Pech gehabt, oder!?
Und wieder durchquerten wir ein modernes Gebäude von der Hafenanlage. Am Ein- bzw. Ausgang standen schon die Vertreter der Fuhrunternehmen. Kurz hatten wir uns bei der Tuk-Tuk Vertretung informiert. Aber da wollte man doch tatsächlich pro Person 100 € für eine 3-stündige Rundtour haben. Nee, das war aus unserer Sicht dann absolut übertrieben. In der Innenstadt sahen wir sehr viele TukTuks fahren. Wir glauben, dass man vor Ort nicht diese Preise verlangt. Nein, wir entschieden uns für die Möglichkeit, mit dem Sightseeing - Bus die Stadt zu erkunden. Jeder zahlte dafür 25 € und es konnte los gehen. Dafür konnten wir die Rote Linie und auch die Blaue Linie nutzen. Es gibt noch eine Gelbe und eine Rosa (?) Linie. Aber der Hafen scheint nur von der gelben und blauen Linie angefahren zu werden. Wir glauben sogar, festgestellt zu haben, dass man bestimmte Straßenbahnlinien nur mit dem "gelben" Ticket nutzen kann. Wir haben das mit unserem "Roten Ticket" probiert. Hat nicht geklappt, lach. Vielleicht ist man besser bedient, direkt das Ticket für die Gelbe Linie zu kaufen.
Die Bus-Rundfahrt war bei dem guten Wetter auch gut. Wir saßen alle oben im Bus, zwar verteilt, wie jeder es zum Fotografieren brauchte und haben die Tour genossen. Eine Rundung sollte zwei Stunden dauern. Wir verließen nach ca 1.5 Std. den Bus, um eine passende Strassenbahn zu finden, die uns durch die engen Straßen befördern sollte. Und dann stellten wir fest, dass Inge und Robert nicht nachkamen. Hatten wir uns da missverstanden? Und schon war der Bus weg mit unseren Beiden.
Wir machten uns trotzdem auf den Weg, Richtung nostalgische Straßenbahn. In Erinnerung hatten wir, von früheren Besuchen, noch die Nummer 25 mit erhöhten Touristenpreisen und die Nummer 12 für Normalbürger und Einheimische. Wir erinnerten uns auch daran, dass man als Tourist vor den zahlreichen Taschendieben in Lissabon gewarnt wurde. Vor allem in und um Strassenbahnen. Ob das heute noch so ist, wissen wir nicht. Jedenfalls waren wir sehr vorsichtig. So vorsichtig, dass wir mit unserem "Roten Ticket" nicht akzeptiert wurden. Und das Gelbe Ticket konnten wir nicht vorweisen. Also mussten wir uns anders um ein Ticket bemühen, denn wir wollten mit einer der alten Trams fahren. Wir warteten auf die nächste Bahn. Wir sahen keinen Ticketautomaten. Deswegen stiegen wir ein und wollten vor Ort bezahlen. Aber der Fahrer ignorierte uns... und wir gingen durch zu zwei freien Sitzplätzen. Da blieben wir sitzen. Mit einem schlechten Gewissen. Ach, war das herrlich, an alten, vergammelten Häuserblocks entlang zu fahren, mit dem Geräusch der Strassenbahn im Ohr. Und es ging ganz steil hoch. Aber unser Gewissen plagte uns, denn wir sind wirklich keine Schwarzfahrer. Noch vor Endstation stiegen wir schuldbewusst aus. ...und wir gingen den ganzen Weg dann abwärts zurück. Eigentlich eine tolle Sache. Wir sahen extrem schmale Seitengassen, Treppen, die bis zum Horizont reichten und überall verschmierte Malereien an den Wänden, auch zahlreiche kleine Straßenkneipen, die ihre Speisen anboten. Es war für uns das typische Lissabon! Irgendwo gesellten wir uns dazu und bestellten das Tagesgericht, dass uns dort angeboten wurde. Wir wurden sehr freundlich bedient und es schmeckte richtig gut. Und preiswert war es sowieso.
Und dann sahen wir auf dem Weg etwas Besonderes: Eine einzige kurze, kleine Tram-Bahn, die extrem steil hoch fuhr. (Nicht die Bahn 28!) Und das aus einer Art Hof (mit Tor!) heraus. Es war wohl der Start- und gleichzeitig auch die Endstation. Nur haben wir darüber bisher keine Infos gefunden. Aber da lassen wir nicht locker und erkundigen uns weiter. Gerne hätten wir da eine Fahrt mitgemacht. Im Vergleich zu dem berühmten Fahrstuhl der Stadt war das Bähnchen zwar klein und unscheinbar, aber sagenhaft urig . Wir forschten nach, wo wir ein Ticket bekommen konnten. Aber da bekamen wir keine zufriedene Antworten. Man zeigte uns nur bereits ausgestellte Tickets. So mussten wir heute wieder einmal an.einer Stelle aufgeben. Aber das vergessen wir nicht. Bei unserem nächsten Besuch werden wir eine Antwort haben.
So schlenderten wir allmählich weiter bis zu einer Bushaltestation. Inzwischen hatten wir gelernt, dass wir nur mit der Blauen Linie zu unserem Schiff kommen konnten. Also achteten wir darauf, dass wir die auch fanden. Und wir fanden sie. Inzwischen hatten sich Inge und Robert auch per Whats App gemeldet. Sie waren umständlich bis zum Mosteiro dos Jerónimos gefahren, das aber geschlossen hatte.
Es gibt richtig viele interessante, kulturelle Sehenswürdigkeiten in Lissabon. Man muss die Stadt erlebt haben. Natürlich am besten mit einem ausführlichen Reiseführer, um nicht Einmaliges zu verpassen.
Am späten Nachmittag trafen wir vier uns dann wieder im Schiff...und konnten dann von unseren Tagesunternehmungen berichten.Ein toller Tag geht zu Ende. Mehr kann man sich an einem.Tag nicht vornehmen.
Heute verlassen wir gegen 23 Uhr den Hafen in Richtung Madeira. (Deswegen auch noch der Bericht über Aldiinternet Morgen vielleicht kein Internet?) Morgen ist also wegen der weiten Seestrecke ein Seetag angesagt. Auf Madeira freuen wir uns sehr. Unabhängig davon, dass wir 2017 bereits für 14 Tage die Insel besucht haben.
Unser Seetag, ausgefüllt mit Lesen, Schlafen, Essen.
Eigentlich sind Seetage Tage der Erholung. Heute war ein solcher Tag. Jeder macht was er möchte. Der eine verschläft den Tag. Der andere nimmt an einem der vielen Angebote teil, die hier angeboten werden. Und wieder andere sitzen in Gruppen zusammen, reden, spielen oder essen miteinander. Und ich habe heute erfahren, wie es ist, wenn man sich seekrank fühlt. Kein gutes Gefühl. Ich habe auf das Mittagsbuffet verzichtet und lange flach gelegen, um meinen Körper wieder fit zu kriegen. Scheint inzwischen gelungen zu sein. Aber trotzdem "wackelt" das Schiff relativ stark. Liegt es wirklich am Wetter und Seegang? Bin ich und sind die anderen Gäste einfach nicht gewöhnt, den Schaukelgang zu normalisieren.? Wir werden also weiter üben.😏
Morgen erwartet uns die Insel Madeira. Wir haben keinen sogenannten Landgang gebucht. Der Grund ist eigentlich der, dass wir ja die Insel wirklich gut kennen. In Eigenregie werden wir also früh am Morgen entscheiden, was wir machen möchten. Auf dem persönlichen Plan steht, ein Tripp in die Altstadt oder der Besuch eines urigen Fischerdorfes
Ein Sonnentag in Funchal
Madeira ist eine wunderschöne Insel. Die Vulkaninsel ist geprägt von steilen Bergen und Bewässerungskanälen, die teilweise auch als besondere Wanderwege deklariert sind. Wir haben diese Insel bereits vor Jahrzehnten besucht und erinnern uns gerne daran. Die Insel ist reichlich mit Pflanzen in vielen Grüntönen und farbenfrohen Blumen ausgestattet. Einfach paradiesisch schön anzusehen.
2016 waren wir mit Freunden für zwei Wochen wieder hier und haben die Insel von West nach Ost und Nord nach Süd durchquert. Ich glaube, wir kennen jeden Abzweig. 🤫
Diese Schiffsreise hat uns dann für einen Tag lang wieder nach hier geführt. Kam uns sehr gelegen. Weil? Warum?
Da gibt es doch in der bedeutenden Stadt der Insel, Funchal, ein Viertel, das wir bisher vernachlässigt hatten. Da wiederum gibt es eine enge Gasse. Rua de Santa Maria, die man wirklich kennen sollte. So viele bemalte Türen auf relativ kleiner Fläche habe ich nirgendwo gesehen. Insgesamt sollen über 200 Türen seit über 10 Jahren so bemalt worden sein. Ja, in der Altstadt von Funchal findet man das. Und da wollten wir heute hin. Und wir konnten das auch umsetzen. (Inzwischen weiss ich, dass es auch in dem kleinen Fischerort Camara der Lobos, südwestlich gelegen von Funchal, auch diese Streetart verbreitet ist. )
Heute früh hatten wir die Möglichkeit, mit dem Busshuttle vom Schiff aus direkt bis ins Zentrum von Funchal zu fahren. Dabei werden unsere Bordkarten gescannt und so die Fahrpreise direkt abgebucht bzw. der Endrechnung angehängt. Praktische Lösung! Und das alles bei Sonne und Wärme!
Im Zentrum angekommen, sahen wir schon die ersten Parkanlagen mit ausgefallenen Bäumen und Blumen. Die Straßen waren schon früh überfüllt. Und es waren nicht nur Touristen. Die, die Touristen waren, waren wohl zu einem hohen Prozentsatz deutschsprachig. Kein Wunder, denn es wurden heute ja mindestens 5000 deutsche Schiffstouristen auf die Insel losgelassen. Beim Anlegen stellten wir nämlich fest, dass das Schwesterschiff "Mein Schiff 4" bereits im Hafen angekommen war. Wohl auch mit etwa 2500 belegt, wie unser Schiff "Mein Schiff 3". Wir schlenderten dann ganz gemütlich bis zur Kathedrale und besichtigten sie auch von innen. Klar, fotografieren war gestattet und wir machten auch Gebrauch davon. Beeindruckt hat uns besonders die ungewöhnliche Holzdecke.
Wir schlenderten weiter und kamen dann auch an der bekannten Markthalle der Stadt an. Einfach sehenswert. So viele Obstsorten in ungewöhnlichen Formen und intensiven Farben findet man selten an einer Stelle. Aber nicht nur das. Sondern von diversen alkoholischen Getränken in Flaschen über Korkprodukte bis zu einem breiten Fischangebot findet man alles. Auch den Degenfisch, der in einer Tiefe von bis zu 4000 m geangelt wird und mit seinen großen Augen und seiner außergewöhnlichen Länge besonders auffällig ist. Es heisst, dass er oftmals mit Bananen serviert wird. Ich würde gerne mal diesen Fisch probieren. Aber da ich mit drei Nichtfischessern unterwegs bin, sind meine Chancen relativ schlecht, ein totales Fischrestaurant zu betreten 😣. Aber keine Sorge, manchmal schaffe ich es, die übrigen zu überlisten, so dass ich auch das bekomme, was so in meinen Gedanken und Wünschen verankert ist 😄🙄😳.
Wir gingen weiter, laut Cityplan mussten wir bald die offizielle Altstadt erreicht haben. Das wirkliche Ziel von heute. Und dann waren wir auch schon dort. Direkt auf der wichtigsten Straße. ..äh... in der wichtigsten schmalen Gasse der Altstadt, der Rua de Santa Maria. Hier war der Teufel los. Es gab neben Touristen auch viele Einheimische, dazu zählen natürlich Verkäufer, Kellner und Lieferpersonal...lach. Ich habe die Türen nicht gezählt, die alle bemalt waren. Insgesamt, schrieb ich schon , sollen es insgesamt im Altstadtviertel über 200 sein, mal mehr toll, mal weniger auffällig. Aber insgesamt wirklich sehenswert. Und wenn man dann zur richtigen Zeit dort ist, kann man sich in einem der vielen kleinen Kneipen oder Restaurants mit ausgewählten Gerichten verwöhnen lassen. Nein, das haben heute nicht gemacht. Wir hatten unser Ziel erreicht und wollten bei der Hitze dann doch zurück zum Schiff. Im Gegensatz zu den letzten Tagen hatten wir heute nämlich einen richtigen Hitzetag. Es ging dann gemütlich zum Busshuttle, der uns dann wieder wohlbehalten zum Schiff brachte. Und dann? Es wurde gefaulenzt und Fotos sortiert. Und jetzt ist Feierabend. Morgen ist wieder ein (von mir unbeliebter ) Seetag. Nur Wasser um uns herum!
Übermorgen sind wir dann in Fuerteventura, einer der kanarischen Inseln. Mal sehen, wie wir dann den Landtag verbringen.
Ein heißer Tag geht zu Ende
Wir hatten Tage vorher überlegt, was wir auf Fuerteventura tatsächlich sehen wollten. Birgit, eine reisefreudige Weltenbummlerin, war bereits auf der Insel und versorgte uns mit Infos. Es war dann irgendwann klar, wir sollten und mussten uns das große Dünengebiet und auch den Fischerort El Cotillo ansehen. Wir buchten also entsprechend eine organisierte Bustour. Morgens wollte ich allerdings noch einen kurzen Fusstripp durch das Zentrum machen, konnte Dagmar jedoch nicht dazu überreden. Sie war wohl heute nicht auf Fußmarsch eingestellt. 🤫
Dann machte ich mich auf die Socken. Ging zunächst am Hafen entlang, fotografierte mal hier und mal dort und bewegte mich allmählich mehr Richtung Zentrum. Und als ich einen simplen Fußgängerüberweg zügig überqueren wollte, passierte es. Ich blieb irgendwo mit meinem Schuh hängen und stürzte zu Boden. Sowas war mir schon lange nicht mehr passiert. Freundliche Hilfe war auch sofort schon da. Und was war die Ursache? Zwei ca. 4 cm lange Nägel schauten aus der Straßen-Asphaltdecke heraus, gehörten wohl noch zu einer Baustelle. Sie wurden von mir wohl einfach missachtet und übersehen.🤨 Zum Glück ist mir nicht wirklich was passiert. Aber eine Travelmaus gibt ja auch nie auf!
Dann drehte ich meine Runde ...soweit es möglich war. Schön war dann letztlich ein toller Blick auf unser Schiff, das größenmäßig besonders auffiel.
Und nachmittags ging es dann los zu den angegebenen Zielen: Dünen und Fischerort im Norden der Insel. Und da wurde Dagmar auch wieder munter, lach. Wir hatten bei dieser Tour eine nette Reiseleiterin aus Köln, die inzwischen hier auf der Insel lebt und uns umfassend über die Insel informierte. Interessant war besonders ein bestimmtes Spektakel an der Küste: Das Drachenfest, unzählige Drachen bewegten sich flatternd am Himmel. Eigentlich war das Fest ein Tag früher, aber wir konnten trotzdem noch viele bestaunen. Wir konnten relativ nahe heran gehen und uns das genauer ansehen. Natürlich wurden entsprechende Fotos von uns allen geschossen. Solche weiten Dünenlandschaften kennen wir vom europäischen Festland nicht.
Danach ging die Fahrt weiter Richtung Nordwestküste zu dem schnuckeligen Örtchen El Cotilla. Es blieb uns allerdings nur eine Stunde, um unseren Rundgang zu machen. Aber es genügte, um die Atmosphäre zu erleben. Da werden wir irgendwann wieder zu finden sein.
Und dann kam nach dieser Tour für mich die Überraschung des Tages. Inge und Robert erwarteten uns bereits am Schiff mit grossen Taschen bestückt! Sie hatten mit Hilfe von Birgit wohl die Insel abgesucht nach einer ganz besonderen Spezialität. Sie wussten von mir, dass ich eine ganz bestimmte Knoblauch-Salatsosse suche, die es in ganz Deutschland nicht mehr gibt. Normalerweise bringe ich mir die aus Portugal mit. Eigentlich halte ich danach immer Ausschau, wenn ich im Ausland bin. Und nun bekam ich praktisch per Haustüre von ihnen 8 (acht) dieser wunderschönen Flaschen übergeben. Sie hatten den Laden leer gekauft 😂. Mein Dank verfolgt die Beiden (die Drei!) deswegen noch lange!!!
Aber damit war dann auch der Tag gelaufen. Nee, abends trafen wir uns noch in der TUI-Bar und hatten viel Spaß miteinander. Wir sind alle keine wirklich Bargänger, aber hier an Bord bietet sich das eben an!!! Morgen sind wir auf der Insel Lanzarote.
https://www.fuerteventurazeitung.de/2022/08/fuerteventura-internationales-drachenfestival-zieht-um/
Wir sind auf Lanzarote angekommen
Seltsam, dass unser Schiff für die ca. 60 km Fahrt von Fuerteventura bis hier die ganze Nacht brauchte. Natürlich, so spart man teure Liegegebühren in den Häfen 🤫. Aber wir haben wegen der langsamen Schipperei wohl eine Nacht ohne wackeln und hoppsen verbringen können. Jedenfalls habe ich gut geschlafen, was in den bisherigen Nächten nicht immer möglich war. Aber der Verursacher ist wohl der Atlantik, der da keine Rücksicht auf uns nimmt. 🙄
Hier scheint die Sonne und es wurden uns heute bis zu 30 Grad Hitze versprochen. Nix für mich! Dabei sind die Temperaturen im November schon relativ niedrig im Vergleich zu den übrigen monatlichen Durchschnittstemperaturen.
Die Ausdehnung der Insel ist eigentlich gering: Von Nord nach Süd knapp 70 km und von West nach Ost gut 30 km. Neben den vulkanischen Landschaften bietet Lanzarote wunderschöne Strände mit weißem Sand und kristallklarem Wasser.
Wir haben die Insel vor vielen Jahren besucht. Daran erinnern wir uns gerne und überlegen ernsthaft, sie für mehrere Tage per Flug zu besuchen und neu zu erkunden. Bekannt ist die Insel natürlich besonders wegen ihres Vulkanismus. Vor ca.35 Mill. Jahren entstand sie und hob sich vor etwa 15 Mill.Jahren aus dem Atlantik.
Der felsige Timanfaya Nationalpark ist sicher die bekannteste Attraktion der Insel. Eine unvergleichbar schöne Vulkanlandschaft, die um und nach 1730 mit zahlreichen Vulkankegeln so entstanden ist. Und wer möchte und Zeit hat, kann sogar die Landschaft vom Rücken eines Kamels bestaunen. Beeindruckend ist hier auch der typische Weinanbau. In Steinwällen, vor Wind geschützt, wachsen die Reben, deren Vulkanboden die nächtliche Feuchtigkeit speichern und an die Reben weiterleiten. Alleine der Anblick ist schon sehenswert.
Wir verzichten heute bewusst auf eine nähere Besichtigung der Insel. Wir gönnen uns einen Ruhetag und genießen vom Schiff aus den Blick auf die Insel. Auch weil wir wissen. dass wir in absehbarer Zeit wieder zu den Kanarischen Inseln zurückkehren werden.
Morgen werden wir die Insel Teneriffa anfahren.
Weiterführende Links:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Timanfaya
https://www.hallokanarischeinseln.com/naturraeume/lanzarote/nationalpark-timanfaya/#
https://www.lanzaroteexperiencetours.com/blog/7-unvergessliche-orte-auf-lanzarote/?lang=de
Statt Teide... Spaziergang durch Santa Cruz
Heute früh sahen wir einen wirklich schönen Sonnenaufgang. Na, das war doch schon vielversprechend für den heutigen Tag. Wir gingen zum Frühstücksbuffet, trafen natürlich Inge und Robert dort und unser gemeinsames Tagesprogramm konnte starten. Per Shuttlebus verließen wir das Hafengelände und machten uns dann zu Fuß weiter ins Zentrum von Santa Cruz. Ich muss darauf hinweisen, dass wir vier die Insel Teneriffa gut kennen und relativ oft bereist haben. Allerdings in verschiedenen Jahren. Deswegen konnten wir uns auch nicht zu einem sogenannten organisierten "Landgang" entschließen, der uns nur bereits Bekanntes gezeigt hätte ... immer für entsprechende Euros natürlich. Also hieß es für uns, auf in die Stadt Santa Cruz. Und nicht zum berühmten Berg Teide. Eine Fahrt durch die Kiefernwälder bis zum Teide, der womöglich noch in Wolken gehüllt ist, ist sehenswert und beeindruckend. Aber das wollten wir heute nicht. Natürlich sind einige Strände sehenswert und das Fahren durch die Bergwelt sowieso. Teneriffa bietet wirklich viel Sehenswertes.
Die Stadt Santa Cruz interessierte uns schon. Wir schlenderten über die bevölkerte Hauptstraße bis hin zur Blumenuhr. Wir hatten die Hoffnung, eine Bimmelbahn zu finden, die uns die Stadt im Fahren zeigen würde. Hatten wir zwar gelesen, aber absolut keine gesehen. Und so sind wir dann nicht zum Botanischen Garten "Palmetum" gekommen, der Hunderte von Palmenarten beinhaltet. Und so haben wir auch auf den Mercado Wochenmarkt verzichtet, der mit seinen Produkten immer wieder ein Anziehungspunkt für Touristen ist. Die feuchten, warmen Temperaturen heute machten uns dabei auch zu schaffen. Und erleichterten dann sogar unsere Entscheidung, wieder zu unserem Schiff zurück zu kehren. Also sind wir wieder bis zum Shuttlebus gegangen und haben uns bis zum Schiff fahren lassen. Dann war bei uns ein verspätetes Mittagessen angesagt mit anschließender Ruhephase.😁
Nun warten wir auf unsere Abfahrt, die heute gegen 23 Uhr sein wird. Solange können wir noch unser Mobiles Internet nutzen, bevor wir wieder auf das teure Internet des Schiffes zurück greifen müssen.
Für morgen sieht unsere Planung wie folgt aus: Ankunft gegen 7 Uhr auf der Insel La Palma. Jeder kennt inzwischen diese kleine Kanarische Insel, die wochenlang in der Presse genannt wurde. Da werden wir morgen sein und eine mehrstündige Fahrt mit einem geländegängigen Bus machen. Wir sind richtig neugierig darauf.
https://de.la-palma.travel/la-palma-karte-vulkan-tourismus
Vorweg noch die Information, dass wir danach zu den Inseln der KapVerden weiter fahren. Zwei Seetage werden wir dafür unterwegs sein. Da besuchen wir zwei Inseln ... Und werden wahrscheinlich kein Mobiles Internet haben. Furchtbarer Gedanke! Lach! Wenn also nix an Infos kommt, ist da der Grund zu suchen.
Ein Tag auf einer wunderschönen grünen Vulkaninsel im Atlantik.
Wenn ich ganz genau bin, dann könnten das natürlich auch andere Inseln im Atlantik sein. Aber ich meine natürlich die eine, die mich/ uns gestern fasziniert hat: La Palma.
Wir kennen jetzt fünf Inseln der Kanaren: Teneriffa. Fuerteventura, Lanzarote, La Gomera (auch früher besucht...) und La Palma. Da fehlen doch tatsächlich noch drei, lach. Aber die werden in absehbarer Zeit auch dran glauben müssen, wobei wir auf der Rückfahrt mit unserem Schiff noch einen Stopp auf Gran Canaria machen werden. 🤫
Wir hatten für La Palma eine Geländefahrt mit einem Bus vorgebucht, der uns durch die Lavalandschaft der Insel fahren sollte. Nicht gebucht hatten wir ein kleines zusätzliches Abenteuer, das uns zwar Zeit gekostet hat, aber unsere gute Laune nicht beeinflussen konnte. Mit etwa 50 Personen in zwei Bussen machten wir uns auf die Socken, ... äh auf die Räder. Als Reiseleiterin stand uns eine Holländerin zur Verfügung, die bereits seit 8 Jahren hier auf der Insel lebt. Und sie erklärte unterwegs auf eine charmante Art und Weise vieles zu dieser Insel, insbesondere natürlich zum Vulkanismus, auch zu dem letzten Ausbruch 2021. Es machte Spaß, zuzuhören.
Die Insel ist mit ihrer Größe von etwa 700 qkm relativ klein. Die Nord-Süd Ausdehnung beträgt ungefähr 45 km und die West -Ost Entfernung weniger als 30 km. Aber wenn man die Insel umrunden möchte, benötigt man wohl mindestens einen Tag.
Die Insel ist durch einen Hotspot im Erdmantel entstanden. Die Afrikanische Platte unterhalb des Atlantiks zog in Millionen von Jahren über den Hotspot und ließ so die Kanaren entstehen. Dabei bildeten sich die Schildvulkane. La Palma wurde vor ca. 1,7 Mill. Jahren sozusagen vom Atlantik frei gegeben. Aus vorhergehenden Zeiten sind heute noch sogenannte "Kissenlava" auf der Insel zu finden, die nur im Wasser entstehen können. Das vorhandene Bergmassiv wurde durch sich überlagernden drei Vulkanen gebildet. Die Vulkanausbrüche wurden immer von Erdbeben begleitet. Das konnte die Bevölkerung auch im September 2021 erleben. Der folgende Vulkanausbruch dauerte ca. 3 Monate und versetzte die Bevölkerung in großen Schrecken. Er ereignete sich im Westen und ließ aus vielen Spalten die Lava über besiedeltes Gebiet und über die Steilküste ins Meer fließen.
Wir hatten heute Gelegenheit, große Teile dieser Landschaft zu sehen und zu bestaunen. Mit den geländegängigen Bussen fuhren wir Richtung Westen, dann Süden, über Straßen und Wege, die mit einem normalen Fahrzeug nicht zu befahren sind. Wir fuhren dabei durch Kiefernwälder, die typisch für die Kanaren und einfach sehenswert sind. Und links und rechts immer Lava und schwarze Asche zu sehen... Und so mancher wurde schwach, hier und da ein Pröbchen davon einzupacken. Da habe ich großes Verständnis für 😉.
Und dann kam der Augenblick, ... unser Bus wollte nicht mehr. Unser Fahrer bemühte sich intensiv, ihn wieder zum "Laufen" zu bewegen. Letztlich gab auch er auf und holte über sein Handy fachmännische Hilfe. Wir warteten alle dann vor Ort, man hatte auch keine andere Wahl. Nach einer Stunde kam dann ein Ersatzbus und ein Mechaniker, der sich um den "streikenden" Bus kümmern sollte. Wir stiegen dann in den intakten Bus ein und fuhren fast wie geplant weiter. Eine Sache war dann leider aus Zeitgründen nicht mehr möglich, nämlich in den Rand eines Kraters einen Blick zu werfen. So fuhren wir direkt zu einer Art Bodega, um dort, wie geplant, einen Snack serviert zu bekommen. Dort wurde dann noch Schinken, Käse... und Wein getestet. Auf der Rückfahrt konnten wir noch tief im Süden der Insel weite Blicke über große schwarze Lava- und Aschefelder werden. Ja, die Insel hat was! Und hierhin werden wir wieder kommen.
Bis zum Ablegen des Schiffes blieb dann nicht mehr ganz viel Zeit. Gegen 19 Uhr hieß es dann, fertig machen für unser nächstes Ziel: Die Inseln der Kap Verden, die mehr als 1500 km von La Palma südlich liegen und uns zwei volle Seetage abverlangen.
Problem wird für mich nur sein, komme ich immer wieder ins Internet?!?! 🙄
Zwei Seetage liegen vor uns.
Wir sind noch unterwegs zu den Kap Verden. Der Atlantik ist ruhig und läßt uns angenehm mit dem Schiff gleiten. Wir genießen die Zeit auf dem Schiff und lassen uns verwöhnen. Morgen früh kommen wir auf der Insel Sao Vicente an. Nach dem jetzigen Stand haben wir noch etwa 600 km vor uns. Von dort melden wir uns wieder.
Wenn wir auf der Insel Sao Vicente, in der Stadt Mindelo, morgen ankommen, haben wir 60 Stunden Seefahrt hinter uns. Über eine Strecke von mehr als 1500 km. Nur Wasser weit und breit. Weit und breit absolut kein Land zu sehen. Aber Himmel und Wasserwellen satt. Und wir haben weder einen Wal noch Heringe gesehen.🙄 Und Möwen haben sich auch ferngehalten. Und mitten drin liegen wir auf dem kleinen Balkon auf unserem Schiff und genießen die Welt. Abseits von aller Zivilisation einschließlich Nachrichten. Nur eine Heuschrecke begleitet uns als blinder Passagier. Jetzt weiß ich auch endlich, wie so manche Tiere und auch Pflanzen in der Vergangenheit es geschafft haben, fremde Kontinente und unerreichbare Inseln doch zu erobern. Nämlich als blinde Passagiere, lach.
Während ich hier am Heck des Schiffes die Aussicht genieße, toben sich wohl die meisten oder zumindest viele Passagiere in und an den Pools auf den oberen Decks des Schiffes aus. Ich glaube, viele genießen diese Zeit tatsächlich als intensive Ferienreise mit viel Sonne und Wasser. Jeder wie er es mag. Andere wiederum besuchen immer wieder die großen Restaurants des Schiffes und lassen sich auf diese Art auch verwöhnen. Und nicht nur zu den üblichen Essenszeiten. Und dann gibt es aus meiner Sicht noch die Gruppe, die Besonderes mag und sucht. Sie besucht dann das Theater oder diverse Vorträge oder aber nimmt an angebotenen Kursen teil. Gelesen habe ich beispielsweise, was man alles mit Gin herstellen und machen kann oder auch wie man aus Kritzeleien tatsächlich ein künstlerisches Werk erstellt. Schade, ich habe mich da zu nichts durchringen können. Ist vielleicht eine Altersfrage? Oder Desinteresse? Oder einfach Bequemlichkeit? Oder es ist nicht das für mich interessante Angebot dabei? Ich genieße so heute das Nichtstun, das vielleicht später in Langeweile ausartet. Immer mit Blick auf den Atlantik.
Und ich mache neue Pläne. Natürlich Reisepläne. Die Welt ist so wunderschön, aber vergänglich. Und unser aller Leben ist zu kurz, um alles erleben und bestaunen zu können. Da muss man schon das auswählen, was man auf keinen Fall im Leben verpassen möchte. Und so suche ich jetzt das, was ich unbedingt noch sehen möchte und bisher nicht sehen konnte oder nicht wollte. Es muss nicht immer das große Reiseziel sein. Die Antarktis wäre für mich ein solches Ziel... aber aufgrund der Entfernung unerreichbar. Nein, so weit will ich nicht mehr. Wunderschöne Ziele waren bisher zahlreiche Inseln Europa, beispielsweise meine Trauminsel Island. Oder auch die Azoren mit ihren total unterschiedlichen Inseln. Oder auch die unvergesslichen Reisen nach New Zealand. Und damit auch eingeschlossen unsere Tour vor vielen Jahren zu den Hawaii Inseln. Und fast immer waren die Ziele mit Vulkanismus verbunden. So auch auf dieser Reise. Ja, und die kleine Insel La Palma, die ich bisher nicht kannte, hat mich vor Tagen total begeistert. Da hätte ich doch tatsächlich schon bleiben können. Aber die Neugierde, die Kap Verden kennen zu lernen, ist natürlich auch groß. Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis für mich, Vulkanismus vor Ort zu sehen, zu fühlen und damit auch besser zu verstehen. Nun warte ich mit Ungeduld auf den morgigen Tag, der meine Neugierde auf Neues hoffentlich befriedigt.
Wir sind am Ziel angekommen: in Mindelo auf der Insel Sao Vicente. Es ist heiss und trocken hier.
Abenteuer oder Neugierde?
Wir sind vor 7 Uhr heute früh auf der KapVerden Insel Sao Vicente angekommen. Die Sonne lachte uns bereits sehr früh an und machte uns munter. Wir hatten unser Ziel erreicht, nämlich die Kap Verdenn. Und die Temperaturen kletterten heute auf 30 Grad.
Die Inselgruppe besteht aus zehn Hauptinseln, von denen neun bewohnt sind. Auch sie sind alle durch Vulkanismus entstanden und liegen auf einem Kreuzungspunkt der Kontinente Afrika, Amerika und Europa. Von Portugiesen wohl entdeckt und lange regiert, sind sie inzwischen selbstständig.
Wir wollten drei dieser Inseln kennenlernen. Daraus wurden/werden zwar nur zwei, weil wir den Besuch einer Insel (per Fähre) storniert haben, da uns eine Jeeptour mit einer geplanten 7 km langen Wanderung über Stock und Stein dann bei hohen Tagestemperaturen doch zu anstrengend erschien.
Stattdessen haben wir heute hier auf der Insel Sao Vicente eine dreistündige Bustour organisiert unternommen, die uns schon viel über Land und Leute vermitteln konnte. Und das war schon ein besonderes Erlebnis. Die Straßen der Insel sind teilweise ohne Belag oder nur mit Pflastersteinen belegt. Das haben wir hinten im Bus dann deutlich zu spüren bekommen. Und vermisst haben wir auch eine funktionierende Klimaanlage im Bus. Es gibt sie einfach nicht. Kein Bus hat sie. Aber das mit einer englischsprechenden Reiseleiterin funktionierte dann ohne Wenn und Aber. An einer Parkbucht stellte sie uns sogar einheimischen Rum vor, den jeder probieren konnte, wenn er wollte.
Die Insel ist aufgrund ihrer vulkanischen Entstehung karg und sehr gebirgig. Man kann seine Blicke weit werfen und sieht überall graue, braune, schwarze Felsen und Steine. Und irgendwo enden dann die Blicke an der Küste, die mit dem blauen Wasser sich bemerkbar macht. Eigentlich schön anzusehen. Aber... es wirkt alles für mich ungeordnet (Natur ist nicht geordnet ..lach ) und unaufgeräumt. Dazwischen findet man kaum Häuser, wenn dann vielleicht Rohbauten, die wohl nie fertig werden. Siedlungen gibt es eigentlich keine, wenn man von der Stadt Mindelo absieht. Und Grünflächen sieht man vergebens. Nur wenige Flächen können mit Grundwasser bewässert werden. Und die Bearbeitung der Pflanzen erfolgt dann in mühsamer Handarbeit. Der Tenor der Insel ist afrikanisch. Das merkt man ganz besonders, wenn mann die Stadt Mindelo durchfährt. Insgesamt muss man sagen, wirkt alles sehr ärmlich. Der Anschluss an den europäischen Standard läßt noch auf sich warten. Ich weiss auch nicht, ob ich in Euros bezahlen kann, denn die Grundwährung ist Escudo. Ich frage mich auch, ob man Kreditkarten überhaupt hier kennt? Naja, in größeren Hotel wird's wohl so sein. Nein, ich glaube nicht, dass ich hier einen längeren Urlaub machen möchte. Ein gewisses Gefühl der Angst würde mich wahrscheinlich begleiten, zumal wir offiziell vor Diebstählen gewarnt wurden. Aber vielleicht bin ich/ sind wir für solche Reisen auch nicht mehr jung genug. Einen gewissen Sicherheitsstandard bevorzugen wir inzwischen, im Gegensatz zu jungen Jahren. Doch es war interessant, das alles zu erleben und unsere Neugierde zu befriedigen.
Morgen fahren wir noch zur Insel Santiago und legen im Hafen von Praia an. Ob ich da den gleichen Eindruck bekomme? Leider können wir die Insel Santo Antao nicht besuchen (wegen der Wanderung und HItze storniert), denn sie hatte uns in einem TV Bericht neugierig gemacht und fasziniert. Wir werden morgen weiter berichten ...
(Wir haben bisher nur die Fotos unserer Handies zu den Texten eingestellt. Der Grund liegt darin, dass wir die Berichte fast nur mit dem Handy erstellen. Die Fotos von unseren Kameras setzen wir nach unserer Rückkehr verspätet in unseren Blog ein. Dazu dann einen zusammenfassenden PDF- Bericht sowie eine PDF Kopie unseres Fotobuches.)
Noch ein Nachtrag:
Zum meinem einen heutigen Geburtstag erhielt ich viele Glückwünsche und Grüße. Ganz herzlichen Dank dafür!!! Freut mich natürlich sehr!!! 😁😘🤗 Ich werde später darauf reagieren, nach unserer Rückkehr in Deutschland... Bei mehr Internetvolumen!
Es ist unverschämt heiss.
Das hatten wir uns nicht ganz so vorgestellt. Im November diese hohen Temperaturen ertragen zu müssen, stand nicht auf unserer Wunschliste. Draussen messen wir über 30 Grad und haben ungewollt unseren Balkon bereits in eine Sauna umgewandelt. Leider schaffen wir es nicht, mit unserer Klimaanlage der Kabine einen angenehmen Kühlschrankeffekt zu erzielen. Und, ehrlich gesagt, ich verstehe wirklich nicht, wie viele Passagiere es schaffen, draussen auf den Sonnenliegen des Schiffes in der prallen Sonne sich grillen zu lassen. Aber jeder wie er möchte.
Wir haben uns heute zu einem Faulenzertsg entschlossen: Nichtstun, was aber nicht heißt, dass wir doch etwas tun, lach. Der PC oder das Handy in Verbindung mit dem (hier teuren) Satelliten - Internet gehört zu unserer Freizeitbeschäftigung und wird eigentlich nie zu einer Belastung. 🤔
Wir haben also heute früh die Stadt Praia auf der Insel Santiago erreicht. Die nächtliche Fahrt war ruhig und angenehm. Aber hier begann dann das Problem. Was machen wir heute? Verschiedene Angebote waren zwar da, aber allesamt kamen sie für uns nicht in Frage. Bei der Ankündigung von über 30 Grad heute, wurden unsere Wünsche umgehend auf Null zurück gesetzt. Inge und Robert hingegen wollten es wissen. Sie nahmen das Taxi und ließen sich in die Stadt bringen. Aber relativ schnell meldeten sie sich wieder zurück. Auch ihnen war alles viel zu heiß. Und das "Gewuschel in der Stadt" war auch für sie fast unerträglich. Dabei sind die beiden fit wie Turnschuhe. Dazu muss ich sagen, dass sie immer einen gewissen Weitblick haben und vorzeitig Entscheidungen treffen, die andere zu spät sehen. So wie wir, lach! Die beiden haben neben den notwendigen Corona Impfungen sich auch gehen Grippe impfen lassen. Wir haben nicht darüber nachgedacht ...und nun hüsteln und schniefen wir mit den Hunderten anderen Passagieren auf dem Schiff. Aber Corona geimpft sind wir schon und da effektiv jetzt immer noch negativ. Sind es auch die anderen? ,😷
Bei den bisherigen Tagestouren konnte man sich schnell eine Erkältung holen, bedingt durch so manchen Temperaturwechsel oder windigen Durchzug. Und da haben nicht nur wir diesmal "hier" gerufen.😳
Trotzdem sind wir froh, auf unserer Reise einen kurzen Einblick zu den Inseln der Kap Verden bekommen zu haben. Die Kultur ist uns zu fremd, obwohl die Inseln auf der Schneide zu Afrika und im weitesten Sinne zu Europa liegen. Ich denke, dass sich die zehn Inseln schon unterscheiden, aber das haben wir natürlich nicht heraus finden können. Das werden wir aber nachlesen.
Die Insel Santiago ist die flächengrößte der Kap Verden mit der Hauptstadt Praia. Die Insel ist wie alle anderen der Kap Verden vulkanischen Ursprungs und hat ausgeprägte Gebirgszüge mit weiten Tälern. Das Innere der Insel soll regenreich sein, die Küstenregionen jedoch trocken und wüstenartig. Haupterwerbszweige sind die Landwirtschaft und der Fischfang. Vermutlich wird der Tourismus in den nächsten Jahren zunehmen und so auch die Entwicklung des Landes vorantreiben.
...wir sind unterwegs. Aus der Gluthitze in die für uns akzeptable Klimazone.
Wir sind immer noch auf dem Weg zu Gran Canaria. Am Morgen hatten wir noch etwa 600 km vor uns. Dagmar schnieft weiter und hat sich entschieden, den Schiffsarzt aufzusuchen, um ihre Beschwerden kontrollieren zu lassen. Es weist auf eine Bronchitis hin.
Morgen sind wir dann auf Gran Canaria, unser letztes Ziel, bevor wir nach fünf Seetagen Bremerhaven erreichen. In Deutschland soll es zurzeit sehr kalt sein.
Gedanken zum Reisen - on Tour
Ich sitze mit einer leichten Erkältung,. d.h schniefender Nase und plötzlich einsetzenden Hustenattacken, im Heck des Schiffes auf unserem Balkon, blicke bei furchtbar warmen Temperaturen auf den Atlantik, befinde mich irgendwo zwischen den Kanaren und den Kap Verden, und werde nachdenklich.
Was hat uns denn zu dieser Reise getrieben? Die Antwort steht wohl in den Sternen. Jedenfalls fällt mir spontan da keine ehrliche Antwort ein. Und doch denke ich, dass es nicht nur die angeborene Reiselust ist, sondern auch eine große Menge Neugierde, die vielleicht auch in meinen/ unseren Genen steckt.
Es ist meine/unsere vierte Schiffsreise, wenn man von kurzfristigen Schiffstouren mal absieht. Die erste Schiffstour war eine schöne und abwechslungsreiche Flußfahrt auf dem Rhein. Daran denke ich gerne, auch weil wir tolles Wetter hatten. Danach folgte dann eine spontane Schiffsreise zu allen neun Inseln der Azoren, ausgehend von Madeira. Auch das war eine beeindruckende Reise, vielleicht auch, weil es eine relativ kleine Reisegruppe war. Und wieder später entschieden wir uns zu einer Nordlandtour an der norwegischen Küste entlang. Wir hatten die Hoffnung, auf diese Art mehr von der Küste Norwegens zu sehen und insbesondere auch wieder einmal unsere geliebten Lofoten besuchen zu können. Von der Küste sahen wir kaum etwas und die Lofoten waren wetterbedingt per Tenderbooten nicht anzufahren. Aber damit muss man rechnen. Trotz Enttäuschung, aber mit neuer Energie, buchten wir bereits bei dieser Nordlandtour unsere jetzige Atlantik Reise. 😁
Wir sind mit knapp 2500 Gästen an Bord. Haben massenhaft Restaurants und Bars an Bord. Für die Freizeitgestaltung gibt es nicht nur zwei Pools und Sauna , sondern auch Vorträge, Kurse und ... was weiss ich nicht alles. Mehr Komfort geht eigentlich nicht. Ich glaube, ich muss erst einmal begreifen und akzeptieren, dass ich/wir eine tolle Reise gebucht hatten. Aber es fehlt ein Pünktchen zur absoluten Zufriedenheit.
Das Schiff schaukelt mir auf dem Atlantik zu viel. Es sind für mich zu viele Seetage... mit erschwerten Bedingungen für einen Internetzugang. Und es sind viele, viele Menschen an Bord, bemerkbar vor allem in den Restaurants und Bars. Aber meine Neugierde bzgl. der Inseln der Kap Verden wurde dann doch gestillt. Nee, es ist mir zu afrikanisch und damit kulturell zu fremd. In jungen Jahren hätte ich das vermutlich anders gesehen. Da ist man wahrscheinlich offener. 😯
Und jetzt kommt der Punkt, wo ich an frühere Reisen erinnert werde. In der Jugendzeit ging es los mit Zelt und Fahrrad. Man wollte raus und was erleben. So lernte ich beispielsweise schon früh Südschweden kennen. Für mich unvergessen.
Die nächste Stufe war dann Zelt und PKW. Unvergessen bleiben mir spontan zwei Touren, die nach der Studienzeit einfach dran glauben mussten: Griechenland und Russland über Moskau nach Leningrad. Letztere, eine ungewöhnliche Reise, verlangte viel Vorbereitung und war bmit manchen Komplikationen verbunden, alleine schon wegen der vielen Visa. 😄
Dann folgte die Stufe der Flüge, denn es sollte ja weit weg gehen innerhalb kurzer Zeit. So entdeckten wir für uns Australien und New Zealand ...und die USA .Heute träumen wir noch davon. Tolle Erlebnisse und tolle Begegnungen, die uns prägten.
Ja, dann setzte eine entscheidende Phase ein, die mobile Stufe. Wir kauften ein Mobil, zahlten den dreifachen Preis als geplant und waren nicht mehr zu bremsen. Da hieß es nur noch, quer durch Europa, soweit die Urlaubszeit das erlaubte. In dieser Zeit entdeckten wir vor allem während unserer Touren immer mehr die Vorteile eines Computers und mit der Zeit natürlich auch das Internet. Ach, das war richtig toll! 😮
Aber mit der Zeit wird jeder älter, manche sogar vernünftiger, andere auch leichtsinniger. Ich weiss nicht, wo wir uns einreihen müssen, denn wir kamen dann nach Jahren auf die Idee, mit Bussen weit zu verreisen. Bisher hatten wir fast immer alles in Eigenleistung geplant und organisiert. Das sollte nun anders werden. Und schwupps waren wir auf die Art organisiert in diversen europäischen Ländern unterwegs, die bisher nicht oder selten bei uns im Fokus standen. Es war ja nicht schlecht. Aber es war auch nicht prickelnd. Und irgendwann mussten wir zugeben, dass war es auch nicht, obwohl wir tatsächlich nette Menschen unterwegs kennenlernen durften.
Und so sind wir seit Jahren endlich wieder regelmäßig mit unserem Mobil "Mücke" unterwegs. Wie wissen sie zu schätzen und umgekehrt wohl auch. 😉Manchmal jedoch werden wir ihr gegenüber untreu, weil wir dann wieder neue Pläne haben, beispielsweise Ferienwohnungen irgendwo anzumieten. Das aber nur, weil besondere Umstände uns dazu zwingen: Weite Entfernungen und auch drastische Erhöhung der Fahrtkosten speziell und allgemein. Aber "Mücke" versteht das. Schließlich ist sie auch nicht mehr die Jüngste und möchte manchmal geschont werden. Wir jedenfalls sind uns für uns ganz sicher: Einmal Mobilist, immer Mobilist. Und so bleibt uns unsere "Mücke " weiter erhalten und umgekehrt. 😂
Wir sind heute früh in Las Palmas auf der Insel Gran Canaria angekommen. Natürlich mit viel Sonne und Wärme. Gestern noch hatten wir uns entschlossen, die Stadt mit dem Hop on Hop off Bus zu erkunden. Eine Rundfahrt damit dauert etwa 75 Minuten mit insgesamt 11 Haltestationen. Interessant ist die Station 6, da von dort aus leicht die Kathedrale der Stadt zu erkunden ist. Haben wir nicht gemacht. Inge und Robert dagegen, unermüdlich wie sie sind, stiegen aus und zogen los. Sollten also in den nächsten Tagen Fotos von der Kathedrale hier im Blog erscheinen ...so sind die beiden die Verursacher, lach.
Wir schippern heute so gemächlich über den Atlantik. Ich glaube, inzwischen über 600 km Strecke (von über 3800 km) hinter uns zu haben. Aber hier auf dem Meer verliert man das Gefühl für Strecken...und auch für die Zeit. Ich habe heute eigentlich nix gemacht, obwohl mein Kopf voller Ideen steckt. Bei Dagmar dürfte es ähnlich sein. Aber vielleicht sind es auch immer noch die Nachwirkungen unserer Erkältungen, die viele hier auf dem Schiff getroffen hat. Dafür wird die Klimaanlage des Schiffes verantwortlich gemacht...!
Gedanken zum Tag - der zweite Seetag
Wir sind auf See. Auch noch relativ lange. Laut Statistik haben wir bereits heute früh etwa 1100 km zurückgelegt seit Las Palmas. Bis Bremerhaven haben wir aber immer noch ca. 2700 km vor uns. Ausgerechnet sind das noch etwas mehr als drei volle Tage Seefahrt. Ich empfinde das nicht als prickelnd. Andere sehen das natürlich ganz anders. Trotzdem weiss ich mich / wissen wir uns zu beschäftigen.
Während unser netter Serviceboy das Zimmer reinigt, sitzen wir draussen auf unserem Balkon und fangen an zu sinnieren... Immer mit Blick auf den Atlantik. Klar, eine andere Blickrichtung gibt es für uns hier nicht. 😏
Unser Lieblingsthema ist natürlich das Reisen. Aber das stellen wir zurzeit mal hinten an. Wir kümmern uns mal um anderes. Vielleicht das Thema Energiekosten? Nicht nur wir beschäftigen uns damit. Aber lösen können wir das natürlich nicht. Man ist sparsam und zahlt trotzdem immer mehr drauf.
Die derzeitige Weltsituation läßt uns schon lange aufhorchen. Kann es sein, dass sich Geschichte immer und immer wiederholt? Vollidioten gibt es genug auf der Welt, die das umsetzen! Nein, das Thema ist auch nicht unser, weil wir als einzelne da absolut nichts dran ändern können.😑
Könnten wir denn etwas am Umweltschutz ändern? Jein! Die Wirtschaftsmächte der Welt sind so dominant, dass sie immer ihre Interessen und Forderungen durchsetzen. Und das unabhängig vom Schutz unserer Umwelt. Wenn man sich das Ergebnis der letzten weltweiten Klimakonferenz ansieht, kriegt man lange und rote Ohren. Da könnte man sogar zu einem Riesensaurier vor Wut werden. Aber als kleine Maus wird man doch überall übersehen und kann nur im Untergrund wirken. Und wir wirken. Aber oft wirkungslos. Lach. Natürlich sind wir auch faul, bequem und oft egoistisch. Eben menschlich wie Mäuse so sind. Aber nicht verantwortungslos.😄
Ich habe oft einen "angeborenen Blick" in die Erdgeschichte. Für manche Dinge kann man nix. Aber wenn man sich so einige Erdzeitalter vor Augen hält, treten bestimmte Auffälligkeiten zu Tage. Auffälligkeiten, als es den Menschen nicht gab. Und was war da ? Katastrophen am Stück. Die Erde glühte, der Meeresspiegel hob und senkte sich. Mehrmals starben ganze Gruppen von Lebewesen aus. Eiszeiten und Warmzeiten wechselten sich ab, die Erde drehte sich mal langsamer oder mal schneller. Die Erdachse hat sich nicht nur einmal verschoben. Ganze Kontinente wanderten und wandern immer noch. Erdbeben lassen immer noch die Erde rumsen, Vulkane hören nicht auf zu spucken und treiben ihre Gase in unsere Umwelt. Gefährlich sind die Methangase, die darauf warten, nur freigesetzt zu werden. Und dann ist es mit uns vorbei. Die allergrößte Katastrophe steht uns noch bevor. Sie wird kommen. Aber im Kleinen kann man trotzdem wirken, auch um die nächsten Generationen zu schützen, bevor irgendwann auch das Ende der Menschheit kommt. Man kann nur hoffen, dass es technisch irgendwann möglich sein wird, das Leben auf einem anderen Planeten fortzusetzen, der erdähnliche Bedingungen erfüllt. 🛸🚀🌋
Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Haben wir beispielsweise vor knapp 100 Jahren geglaubt, dass es Astronauten geben wird? Haben wir geglaubt, dass wir mit einem sogenannten Handy die Welt bereisen können? Und der Fortschritt hat kein Ende!
Wir genießen unsere Welt, aber wir gehen verantwortungsvoll mit ihr um, auch wenn eine Ärztin mir zum Vorwurf machte, mit der Schiffstour unsere Umwelt und damit die Welt ihrer Kinder zu verschmutzen. Muss ich mich jetzt schuldig fühlen? Nein. Ich war wohl die falsche Adresse dafür!
Ich gucke leidenschaftlich gerne Fussballspiele, vorausgesetzt, es handelt sich um Länderspiele.
Und was war das heute?
⚽ : ⚽⚽
Deutschland hat gegen Japan verdient... verloren!!!
Ich fasse es nicht. Ich kann es nicht glauben! Ich bin total entäuscht! Und der Elfer war auch noch geschenkt!
Inzwischen haben wir ungefähr 1900 km von Las Palmas zurück gelegt. Aber die gleiche Strecke liegt noch einmal vor uns. Und der Atlantik ist nicht der ruhigste.
Der Endspurt startet.
Inzwischen haben wir nur noch gute 100 km bis zu unserem Ziel Bremerhaven, das wir heute schon erreichen werden statt morgen früh. Wir sind deswegen weder traurig noch böse, weil auch das Wetter relativ kühl und frisch ist. Da haben wir doch tatsächlich in den vergangenen Tagen andere Temperaturen gehabt. 😉 Aber wir können trotzdem erst morgen das Schiff verlassen. So ist es jedenfalls vorgesehen, obwohl wir theoretisch per PKW nach Hause fahren könnten. Nein, wollen und werden wir nicht. Wir genießen letztmalig noch einmal den Service an Bord in Form von Restaurants und Bars. Ob wir das vermissen werden? Vermissen werden wir vielleicht unsere zwei jungen Boys, die täglich für unser Zimmer zuständig waren und ihre Aufgabe ganz hervorragend erfüllt haben. Aber nicht nur sie haben tolle Arbeit an Bord geleistet. Das Personal war generell überaus freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Wir haben da schon an anderen Stellen andere Situationen erleben müssen. Nur eine Sache hat uns doch unterwegs beschäftigt: Unsere Klimaanlage im Zimmer.
Wir sind gestern Abend in Bremerhaven vorzeitig gut angekommen. Heute können wir allerdings erst auschecken.