Heute 8 Stunden unterwegs/ 270 km / Ziel:
El Torcal - ein Besichtigungsmuss!!!!
Zu viert hatten wir heute diese Ziele: Fuenta de Piedra, El Torcal und die Stadt Antequera. Die Wetterkarte forderte uns sozusagen auf, den Sonnentag wahrzunehmen, um vor allem die Felsenlandschaft El Torcal mit Sonne, aber ohne Wind, voll genießen zu können. Die Tagesstrecke für Hin -und Rückfahrt sollte gute 200 km betragen. Wir hatten 2 Möglichkeiten bis dort zu fahren: Fast komplett über die Autobahn A 45 oder über die A 356 und dann erst auf die A 45 wechseln. Wir entschieden uns für beide Strecken, hin von Velez-Malaga aus bis Casabermeja durchs Land, zurück dann schneller über die mautfreie Autobahn bis Torrox.
Aber wir wollten weiter als Antequera und El Torcal. Wenn man schon unterwegs ist … 😁😀😉😄. Da gibt es nördlich, ca. 30 km von Antequera entfernt die Lagune Fuente de Piedra, ein besonderes Feuchtgebiet. Hier soll es die größte Flamingokolonie Spaniens geben. Größer wäre nur noch die Kolonie in der Camarque Frankreichs. Die salzhaltige Wasserfläche ist etwa 6,5 km lang und 2,5 km breit - als Binnensee. Bis zu 1 m ist der Wasserstand tief, im Frühjahr trocknet sogar der See aus und lässt das Salz kristallisieren. Der Salzgehalt ist kontinentalen Ursprungs und wird durch die in seinem Becken abgelagerten Mineralien verursacht, die ihm beim Auflösen im Wasser seinen salzigen Charakter verleihen. Die Wasserfläche bietet zahlreichen Vogelarten Nahrung und ist ein bedeutender Rastplatz während des Vogelzugs. Wir hatten eigentlich hunderte von Flamingos erwartet. Aber was war? Wir konnten sie fast zählen… und das auch noch weit entfernt von uns. 🙄😏😮😯. Nichtsdestotrotz war der Besuch interessant und hat unsere Neugierde zufrieden gestellt. Wir statteten noch einen kurzen Besuch im Besucherzentrum ab (Eintritt frei).
Dann ging es aber wieder zurück, über Antequera zum Park El Torcal, ein absolut sehenswerter Gebirgszug! Dafür mussten wir etwa 40 km südwärts fahren. Vor 100 Millionen Jahren war das Gebiet El Torcal noch gänzlich vom Meer, der Tethys, bedeckt, von dem lediglich das Mittelmeer übriggeblieben ist. Dabei bildeten Sedimente massive Kalkschichten. Durch die Kollision der afrikanischen und eurasischen Erdplatten hob sich das Land und faltete sich zu einem Gebirge. Dabei drang Wasser ein und spaltete das Gestein immer mehr. Die Erosion wurde noch gefördert durch die für Karstgebiete typische Kohlensäureverwitterung, die eine besondere Zerklüftung der Gesteine verursachte. Zusätzlich kann man feststellen, dass der Härtegrad der abgelagerten Sedimentschichten unterschiedlich war und dadurch heute Teile des Gebirges auch verschieden abgetragen wurden. Nur so sind die außergewöhnlichen Formen zu erklären. Eigentlich sind die Schichten wie „Pfannekuchen“ aufeinander gestapelt, haben dabei aber differenzierte Formen. Das Gebirge liegt auf einer Höhe von ca. 1200 m NN und ist ein Ausläufer der Sierra Subbética.
Viele Wanderer besuchen das Gebiet, um durch die zerklüftete Landschaft zu gehen. Drei Wanderrouten konnten wir auf einer Karte erkennen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben und von 45 bis zu 120 Minuten lang sind. Wir haben uns nur auf einen kurzen, ausgebauten Pfad bewegt, der uns aber auch einen fantastischen Blick über die Felsen und auch das Umland erlaubte. Der Park liegt etwa 14 km von Antequera und ca. 55 km von Malaga entfernt. Über die A 7075 ist der Park erreichbar, die letzten Kilometer allerdings mit einer starken Steigung. Das vorhandene Gebäude am Ziel haben wir nicht besucht, man hätte dort etwas essen können. Uns allen hat die Fahrt bis da absolut gefallen und wir sind uns einig, dass man das Gebirge auf jeden Fall besucht und gesehen haben sollte, wenn es sich irgendwie anbietet.
Dann stand natürlich auch noch eine Mahlzeit an und dafür steuerten wir ein optisch außergewöhnliches Lokal an: Museo Molino Blanco. Das Lokal, eingerichtet wie ein Museum mit alten und uralten unterschiedlichen (Haushalts- und landwirtschaftlichen) Geräten liegt auf halber Strecke zwischen El Torcal und der Stadt Antequera. Dort bestellten wir uns u.a. „Iberisches Schwein“, schwarze Schweine, die sich normalerweise von Eicheln ernähren. Wir hatten wohl in diesem Fall zu viel erwartet, denn es war kein Filet, das wir uns vorgestellt hatten. Aber das hielt uns nicht ab, die Innenräume zu bewundern und zu fotografieren. Es war ein gelungener Abschluß unserer Tagestour.
Danach wollten wir eigentlich noch einen etwas ausgedehnten Aufenthalt in der Stadt Antequera machen, aber … irgendwie fehlte dann die Motivation bei uns allen. Klar, die bekannte Burg haben wir aus der Ferne zwar sehen und fotografieren können, aber mehr wollten wir dann auch nicht. Trotzdem fuhren wir dann ungewollt durch die steilen und engen Straßen der Stadt.
Am nordöstlichen Stadtrand liegen die Dolmen de Menga und der Dolmen de Viera aus der Zeit um 3800 v. Chr., die zu den größten Megalithanlagen Europas gehören. Das hätte uns wieder interessiert, haben wir aber verschoben und werden das versuchen, bei einer weiteren Besichtigung umzusetzen. Die Dolmen Viera, Menga und El Romeral wurden 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, ebenso das Antequera umgebende El Torcal-Gebirge. Nach 8 Stunden waren wir wieder in Torrox. Dieser tolle Tag war zu Ende!
Routen unserer bisherigen Touren
https://www.andalusien360.de/urlaub-reisen/ausflugsziele/el-torcal
https://www.andalucia.org/de/naturraeume-laguna-de-fuente-de-piedra
https://de.wikipedia.org/wiki/Antequera
Ein unvergesslicher Tag in der Sierra Nevada
Der heutige Tag hat uns in die Sierra Nevada gelockt. Vom Namen her ist wohl allen das Gebirge bekannt. Nur verwechseln darf und sollte man es nicht mit dem Hochgebirge in den USA.
Nein, Europa hat auch seine hervorgehobenen Berge, auch schneebedeckte. Ja, wir haben gestern hineingeschnuppert. Die Anfahrt von Torrox ist natürlich schon gewaltig, aber Dagmar fährt gerne und am liebsten kurvenreiche und enge Straßen. Unser Ziel sollten zwei Orte sein, die im südlichen Teil der Sierra Nevada liegen und zur Bergkette Alpujarras gehören und knapp 90 km von Torrox entfernt liegen. Eigentlich keine riesige Entfernung, aber wenn es kurvenreich und steil wird, brauchen auch wir ein Vielfaches dafür an Fahrzeit.
Die Sierra Nevada ist das größte und höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel, ca. 100 km lang (~ 40 km breit) und isTeil der Betischen Kordillere, die durch tektonische Bewegungen der Erdplatten entstand. Sie zieht sich im Süden Spaniens an der Mittelmeerküste entlang zwischen Granada und Almeria. Zahlreiche Gipfel sind über 3000 m hoch und im Winter schneebedeckt. Aus weiter Ferne erkennt man oftmals schon die schneebedeckten Gipfel. Das Schmelzwasser versorgt das umliegende Land mit Trinkwasser. Die bekannteste Mineralwasser - Marke kommt aus der Stadt Lanjarón, die wir gestern auch besucht haben.
Noch vor ca. 150 Mio. Jahren war der Mittelmeerraum mit einem Meer („Tethys“) bedeckt, deren abgelagerte Sedimente durch Druck zusammengeschoben wurden und sich über 2000 m hoben und gefaltet wurden. So entstand ein langer Gebirgszug im Süden Spaniens, u.a. auch die Sierra Nevada.
Geprägt ist das Hochgebirge durch (Frostschutt-) Verwitterung, folglich ist das Gestein sehr zerklüftet. Bedingt durch die Verwitterung sieht man riesige Geröllfelder und Schutthänge. Je weiter man nördlich kommt, desto steiler und felsiger wird die Landschaft. Der Kern der Sierra Nevada besteht aus Glimmerschiefer (u.a....Kalk und Marmor). Südlich, in der Alpujarras, wird die Landschaft flacher und sanfter. Hier sind die Böden fruchtbar und für die Landwirtschaft geeignet. Eichen- und Kieferwälder wachsen bis auf eine Höhe von etwa 2000 m.
Zusätzlich wurde die Sierra Nevada während der Eiszeit geprägt. Die letzte Eiszeit hatte ihren Höhepunkt vor etwa 21.000 Jahren und ging vor etwa 10.000 Jahren zu Ende. Die Eiszeit hinterließ auch Spuren in Andalusien in Form von Gletscherseen und Lagunen.
Wir waren nun heute im südlichen Bereich der Sierra Nevada, der Alpujarras, das etwa 50 km von Granada und ca. 35 km von der Küste entfernt liegt. „Alpujarras“ liegt zwischen den Flüssen Trevelez und Poqueira. Viele der Dörfer zählen zu den Pueblos Blancos, weiss gestrichene Häuser, verziert mit Blumen. Aber total eng und verbaute Grundstücke und Straßen. Und auch noch mit unzählbaren Treppenstufen. Trotzdem immer wieder schön anzusehen! Nur mit dem PKW kommt man nicht immer weiter. Dann muss man eben auf das Fortbewegungsmittel „Füße“ umsteigen.
Wir fuhren über die A7 ostwärts, wechselten dann nördlich auf die A44, nördlich des Stausees „Gualdefeo“ bogen wir östlich ab auf die A348. Bis dahin hatten wir schon eine tolle Landschaft Andalusiens durchquert. Erstaunt sind wir immer wieder über die gut ausgebauten Straßen, die meist ein schnelles Fahren erlauben. Speziell die (bisher von uns befahrenen …) Autobahnen sind hervorragend. Nicht nur wegen des guten Ausbaus, sondern auch wegen der vielen Tunnel und Brücken, die sich der Landschaft anpassen! Naja, bei kleineren, gebirgigen Straßen muss man natürlich einige Abstriche machen, da gehts nicht so schnell vorwärts. 😮🙄.
In Lanjaron machten wir einen längeren Halt, um uns kundig zu machen, wo man Quellwasser finden konnte. Ja, gefunden! 5 Liter Kanister aufgefüllt, weil wir das Wasser testen wollten! 😁😋. Danach fuhren wir weiter fast bis Orgiva, der Hauptort der Region. Der Ort wurde im 8.Jh. von den „Berbern“ gegründet und zählt jetzt etwa 5000 Bewohner. Von Ferne sollte man schon die Türme der Kirche aus dem 16.Jh. sehen. Wir fuhren aber vorher ab.
Unser nächstes Ziel sollte dann ein Dorf sein, das nur über eine besonders kurvenreiche und steile Straße zu erreichen war: Canar, ca. weniger als 8 km von Orgiva entfernt, mit ca. 400 Einwohnern. Dagmar war kaum zu bremsen, weil sie bei solchen Straßen besonders munter wird und es kaum abwarten kann, sie zu befahren. Oftmals muss ich sie bremsen, um unterwegs wenigstens ein nicht verwackeltes Fotos zu schießen oder mal wieder einen Blick auf die Landkarte zu werfen. 😄🤔. Wir kamen an…über die Straße 4201, fanden am Ortseingang große Parkplätze und parkten dort. Dann wechselten wir unser Fortbewegungsmittel, unsere Füße, und machten einen Rundgang durch das Dorf. Klein und fein. Neben dem Tourismus leben die Bewohner wohl von Oliven- und Mandelbaumplantagen. In der Mitte des Dorfes steht die Kirche, nahe dabei ein Brunnenbecken, das uns auffiel. Die Kirche war geschlossen, so dass wir einen sehenswerten Schnitzaltar nicht besichtigen konnten.
Dann fuhren wir wieder abwärts, staunten unterwegs über die von uns gefahrenen Serpentinen und kamen dann auch schon auf den Abzweig zur Straße 4231 an. Da teilt sich die Straße, nördlich geht es nach Capileira und/oder Trevelez. Diese beiden bekannten Orte, auch wegen ihrer besonderen Lage, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt anfahren. Das hätte uns mindestens zwei zusätzliche Stunden abverlangt. Aber sie sind in unserem Gedächtnis programmiert.
Wir entschieden an dieser Stelle dann unsere Rückfahrt anzutreten, über die A 446 nach Orgiva zurück nach Torrox – Costa. Bevor wir wieder auf die Autobahn 44 kamen, fuhren wir wieder eine tolle kurvenreiche Strecke und sahen unterwegs viele Kiefern und Eichen an den Straßenrändern. Gegen 15 Uhr kamen wir dann in Torrox an. Unser 6-stündiger Ausflug war wieder ein besonderes Erlebnis.
Unsere Route auf Google -Maps -Karte
Was für ein Tag, ein Tag, der wieder in unserer Erinnerung verankert ist.
Wir hatten uns eine Strecke ausgesucht, die wir bisher nicht gefahren sind und die für uns neu war und neue Eindrücke vermitteln sollte. Es ist gar nicht so einfach, im näheren Umkreis Straßen zu finden, die wir nach fünf Wochen Aufenthalt hier in Torrox noch nicht wirklich befahren haben. Aber es ist uns dann doch gelungen, jedenfalls die meisten Strecken von heute noch nicht zu kennen. 😁😃
Unsere Ziele waren u.a. die Orte Torvizcon und Albondon. d.h. neben sehenswerten Straßen, die einen Kontrast zwischen Küste und Bergwelt darstellen, wollten wir sehenswerte Mandelplantagen und auch besondere Weinanbaugebiete durchfahren. Torvizcón liegt in einer Senke des Río Guadalfeo und ist ein typisches Dorf mit engen Gassen und weißen Häusern zwischen der Alpujarra der Sierra Nevada und der Küste des Mittelmeeres. Von Vélez de Benaudalla aus bis zu diesem Ort (gelbe Markierung auf unserer Karte) sind wir eine wirklich beeindruckende Gebirgsstraße gefahren, eine kurvenreiche Straße, fast immer an Felsen entlang. Wunderschöne Ausblicke, auch auf die höchsten Berge der Sierra Nevada.
Die meisten der dort angebauten Kulturen im Umfeld von Torvizcón sind Mandelbäume, Weinreben und Feigenbäume. Bekannt ist der Ort auch wegen des Exports von Rosinen, aber auch aus früheren Zeiten aufgrund bedeutender Seidenproduktion. Wir machten dort unsere erste Pause, um einen spanischen Kaffee zu trinken. Verpasst haben wir allerdings, uns die Kirche dort anzusehen, die im Mudéjar-Stil erbaut worden ist, vereinfacht ausgedrückt, eine Kirche in einem dekorativen, maurischen Kunststil.
Mandel- und Olivenbäume sind oft die einzigen Pflanzen in dieser Gegend, die auf einem kargen Boden unter den wasserarmen Bedingungen gedeihen können. Sie brauchen auch wenig Wasser und können somit die langen extrem trockenen Sommer überstehen. Spanien ist neben USA einer der größten Produzenten von Mandeln. Dass es heute in Spanien so viele leckere Süßspeisen und Getränke aus Mandeln gibt, geht auf die jahrtausendalte Mandelanbaukultur zurück.
Es gibt verschiedene Mandelsorten, von denen sollen einige so alt sein, dass sie wohl aus der Zeit der ersten Besiedlung durch afrikanische Einwanderer vor rund 5.000 Jahren stammen. Am weitesten soll bis heute die Mandelsorte "La Marcona" verbreitet sein – eine runde und süße Mandel, die nur wenige Bitterstoffe enthält. Aus diesen Mandeln wird der berühmte Turrón hergestellt, der jedes Jahr zu Weihnachten in ganz Spanien verkauft wird. Turrón ist eine knackige Mandelpastete aus weißem Nougat, der oftmals die Zähne strapaziert. 😊 … aber lecker! Mandeln sollen Mandelöl, Zucker, Vitamine B und E, Mineralstoffe und Fette enthalten. Der Gehalt an Calcium, Magnesium und Kalium ist höher als bei Nüssen. ...auch gut! 😁 "La almendra amarga" ist die Bittermandel, die giftige Blausäure bildet. Bittermandeln darf man nur in ganz geringen Mengen roh verzehren, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden!
Albondon ist eine Gemeinde in der Sierra Nevada, die nicht nur Oliven-und Mandelbaumplantagen besitzt, sondern auch bekannt ist, für eines der höchsten Weinanbaugebiete Spaniens. Hier sollen einzigartige, mediterrane Bergweine erzeugt werden auf einer Höhe bis zu 1.400 Metern. Ja, wir sahen unterwegs große ausgedehnte Weinfelder, allerdings sind die Reben jetzt natürlich noch nicht reif für eine Traubenernte. Eine Ernte ist wohl dort sehr mühsam aufgrund der steilen Hänge und schwierigen Unzugänglichkeiten. Es heißt, dass die Winzer dort den Anbau biologisch kultivieren und auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. Nein, wir haben keinen Wein dort getestet.
Wir konnten bisher feststellen, dass oftmals hier in Andalusien Weine aus La Rioja angeboten werden. Aber es gibt extrem viele Anbaugebiete in Spanien, die wir gar nicht alle kennen. Wir wissen allerdings, dass hier im Süden auch viel Sherry und vor allem auch Brandy angeboten wird. Und auch sehr preiswert! Wer mehr zum Thema Wein und Spirituosen erfahren möchte, sollte natürlich eine der vielen Bodegas hier im Land aufsuchen.
Von Albondon fuhren wir am frühen Nachmittag dann weiter bis Albunol und bis La Rabita. Und hier begann für uns die eigentliche Zone der "Plastikwelt"die sich westlich fast bis Motril hinzieht. (Östlich sogar weiter als Almeria!) Wir fuhren zurück bis Torrox über die Autobahn A7 und staunten nur noch über die Menge der Flächen, die total unter Plastik liegen. ...ganz furchtbar anzusehen! 😵 Millionen Tonnen von Tomaten, Paprika, Gurken, Avocados oder Erdbeeren werden hier so vor Sonne und Hitze geschützt und angebaut und benötigen dabei extrem viel Wasser, das vorwiegend dem Grundwasser entnommen wird. Für Tiere und Pflanzen bleibt da kaum noch Lebensraum. Wir konnten eine Herde Ziegen sehen, die durch das trockene Flussbett gingen, um irgendwo Nahrung zu finden. Puh! Es ist abzusehen, dass diese Flächen weiter austrocknen und alles zu einer Katastrophe führen wird. Schrecklich! 😠
In Torrox am frühen Nachmittag angekommen, stand für uns nur noch eine Mahlzeit an. Dazu fuhren wir zum Cafe und Restaurant Javier, um Schnitzel zu essen. Preiswert und in der Regel gut. Und damit war unser Tag gelaufen… nee, gefahren. Ein informativer Tag für uns, der uns die Landschaft Andalusiens wieder einmal näher brachte.
Eine Tour, die viele Sehenswürdigkeiten uns hätte bieten können! 😁😉😮😀
Heute sollte es nur eine kleine Tour werden. Das hatten wir uns vorgenommen und es ist uns auch gelungen. Robert hatte den Vorschlag gemacht, zunächst bis zu dem Bergdorf Arenas zu fahren. Unser Ziel dabei war es, bewusst die ersten blühenden Mandelbäume zu sehen. Von Arenas aus entschieden wir dann, weiter über eine kurvenreiche Strecke bis Archez. Irgendwo wechselten wir dafür auf die MA 119 bzw. MA 116.
Archez zählt auch zu den weißen Dörfern Andalusiens und ist bekannt für seinen maurischen Ursprung. Das Dorf liegt an der Mudéjar-Route die aus fünf Dörfern in der Axarquia besteht.
„Das arabische Erbe ist offensichtlich. Diese Dörfer sind Salares, Sedella, Canillas de Aceituno, Arenas und Árchez, wo es derzeit vier Minarette gibt, klare Beweise für die maurische Architektur. Es sei darauf hingewiesen, dass das Minarett von Árchez und die Salzwiesen 1979 zum historischen und künstlerischen Erbe erklärt wurden. Árchez wartet noch mit den Resten einer alten Stadtmauer und drei uralten Getreidemühlen auf.
Das Minarett der Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación aus dem 14. Jh. gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Archez und ist ein schönes Beispiel für die Almohaden-Architektur. Es ist aus roten Ziegeln erbaut und erhebt sich 15 Meter in die Höhe. Die quadratische Form wird durch die Rauten mit pflanzlichen Motiven unterbrochen. Wegen seines historisch-künstlerischen Wertes wurde das Minarett 1979 zum Nationaldenkmal erhoben.“ (Quelle)
Nein, wir nahmen uns heute nicht die Zeit, uns im Ort näher umzusehen. Allerdings konnten wir den Turm schon aus der Ferne gut erkennen. Wir sind sicher, dass wir dort wieder hinfahren werden, um mehr von Archez zu sehen.
Inzwischen hatten wir feststellen müssen, das die Mandelblüte noch nicht ausgeprägt ist. Vielleicht auch wegen des Wassermangels hier im Süden Spaniens. Aber das hinderte uns trotzdem nicht, bis Sayalonga weiter zu fahren. Der Ort ist wieder typisch für weiße Dörfer mit engen Straßen. In diesem Ort befindet sich zum einen einer der kuriosesten Friedhöfe der Provinz Malaga und zum anderen findet man hier interessante Beispiele der sakralen Architektur. (Quelle) Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Iglesia de Santa Catalina und die Kapelle Ermita de San Cayetano . Aber zu den auffälligsten Plätzen in diesem Ort gehört der „Runde Friedhof". In Wirklichkeit ist der Friedhof achteckig, was im Zusammenspiel mit den abgerundeten Grabnischen für ein kurioses Aussehen sorgt. Da haben wir vielleicht doch etwas verpasst zu besichtigen. Wieder ein Grund, noch einmal dorthin zu fahren, zumindest um diesen außergewöhnlichen Friedhof zu besichtigen.
Uns führte dann unsere Tour nach Algarrobo (A 7206). Wieder ein Ort, der bekannt sein soll für ein phönizisches Gräberfeld, das in der Siedlung Morro de Mezquitilla liegt. Trayamar ist das phönizische Gräberfeld der benachbarten Siedlung Morro de Mezquitilla.(Quelle)
Wir besuchten aber stattdessen dort ein Restaurant, La Viuda , das wir bereits kennenlernen durften. Heute hatten wir uns vorgenommen, dort Lammkeulen zu essen. Ja, das war dann ein toller Abschluss unseres kurzen Trips durch die Berge und auch eine Entschädigung für die wenig zu sehenden blühenden Mandelbäume der Region. Gegen 16 Uhr waren wir dann wieder in Torrox. Wieder um einige Infos reicher. Ja, Andalusien ist nicht nur eine, sondern viele Reisen wert! 😃😄😆😀!!!!
Kurz überlegt und schon waren wir in Nerja!
Heute früh wollten wir einen kurzen Trip in das nähere Umfeld von Torrox unternehmen. Allerdings verunsicherte uns das Wetter, das uns eigentlich nicht zu einem Trip einlud. Also gingen wir erst einmal an den Strand, tranken irgendwo einen zweiten Kaffee und beobachteten das Meer. Und das sprach mit uns 😯. Es teilte uns indirekt mit, dass wir uns aufmachen sollten zum „Balcon de Europa“. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen.😉
Wir nahmen zu Inge und Robert Kontakt auf und fragten, ob das Meer auch zu ihnen gesprochen hätte. Doch es genügte schon unsere Frage, ob sie mit nach Nerja zum Balkon de Europa wollten. Klar, sie wollten gerne mit, obwohl sie da schon unzählige Male gewesen sind. Kurze Zeit später waren wir dann auch schon zu viert unterwegs. Auf nach Nerja, ca. 10 km von Torrox entfernt. Vor vielen Wochen waren wir bereits dort, um uns die bekannte Höhle anzusehen.
Die Stadt Nerja selbst, mit ca. 20.000 Einwohnern, liegt in einer Höhe von etwa 20 bis 100 m an der Costa del Sol knapp 58 km östlich der Provinzhauptstadt Málaga. Nerja besitzt 14 km Küste mit vielen Stränden, u.a. Playa Burriana, ein Touristenmagnet. Zusätzlich findet man zahlreiche Steilküsten, die alle ihren eigenen Namen haben.
Es ist ein hübscher Ort (mit Parkhaus!), der von vielen Menschen besucht wird und deswegen auch kaum Parkplätze bietet. Dazu kommt, dass die Straßen der Altstadt extrem eng sind und folgerichtig oft Einbahnstraßen sind. Aber die Altstadt ist auch gleichzeitig urig und gemütlich und bietet zahlreiche Lokale, die zum Verweilen einladen. Unser Ziel war natürlich der Balcon de Europa, der einen tollen Blick auf Strände, Steilküste und das Mittelmeer bietet.
Vor etwa 10 Jahren waren wir für eine Woche hier in einem Hotel und kannten uns noch etwas aus, obwohl es totale Veränderungen gibt. Die größte Veränderung für uns war die Menge an Menschen. Dabei sollen heute relativ wenig Menschen unterwegs gewesen sein. Wir besuchten die Kirche (Iglesia del Salvador ) und hörten auch einer Geigenspielerin auf dem Vorplatz der Kirche intensiv zu.
„Balcón de Europa ist die Hauptattraktion des Küstenstädtchens. Diese Aussichtsplattform mit Panorama-Blick über das Mittelmeer liegt auf einem Felsvorsprung in ca. 60 m Höhe über dem Meer. Hier endet die innerstädtische Fußgängerzone. Museum und Rathaus befinden sich in unmittelbarer Nähe. Den Namen erhielt dieser Mirador im Jahre 1884 nach einem Besuch Königs Alfons XII. Er beendete seine Rede mit dem Ausruf: ¡Este es el Balcón de Europa! („Dies ist der Balkon Europas!“)“. (Zitat)
„Die malerische Altstadt von Nerja beeindruckt die Besucher nicht nur durch ihre engen Gassen, dem andalusischen Flair und den liebevoll gestalteten blumengeschmückten Häusern, sondern auch mit ihren romantischen Restaurants, Tapas-Bars und historischen Gebäuden wie der Kirche El Salvador.“ (Zitat)
Ja, Nerja ist immer einen Besuch wert. Allerdings sollte man Google-Maps befragen, wo welches Parkhaus liegt, damit man einen Parkplatz bekommen kann. Wer lange sucht, verliert vielleicht die Lust. Und das wäre sehr schade!!!
Wieder ein Tag, der unerwartet verlief und schön war!
Wir haben heute lange geschlafen, besser gesagt, ausgeschlafen. Nach einem kurzen Frühstück haben wir erst einmal gebummelt und gefaulenzt. Klar, man hätte so einiges tun können, dazu zählen auch gewisse Hausarbeiten. Aber das musste dann doch heute nicht sein!
Stattdessen überlegten wir, wo wir was zu Mittag essen könnten. Und dann hatten wir den Geistesblitz 😵😳 - In unserem Hausblog gibt es das Restaurant „Kunterbunt“, das täglich Spargelgerichte anbietet. Das hatten wir zwar schon, aber wir wollten Wiederholungstäter werden. Und zwar gründlich! Nix wie hin. Dagmar bestellte ihre Seniorenportion mit Salzkartoffeln, die holländische Soße „Sauce Hollandaise“ und das alles mit Rührei. Ich war nicht so bescheiden, … weil ich doch kaum etwas zum Frühstück gegessen hatte. Also eine große Portion für Erwachsene mit … Sauce Hollandaise und ...Pommes! Und 16,95 € für 500 gr. Spargel incl. Zutaten war erschwinglich. Ja, das haben wir richtig genossen. 😁😀
Dann nahmen wir wieder Kontakt zu Inge und Robert auf, um zu klären, was evtl. heute noch gemeinsam anstehen würde. Und wir einigten uns ganz schnell per Whats App, gemeinsam irgendwo Kaffee zu trinken ...und vielleicht auch ein klitzekleines Eis als Nachtisch. So verbrachten wir gemeinsam den frühen Nachmittag und überlegten gemeinsam, was wir evtl. morgen unternehmen könnten. Natürlich hängt das immer auch vom aktuellen Wetter ab. Wenn das Wetter morgen mitspielt, möchten wir eine Tour zu dem bekannten Wanderweg Del Rey Caminito machen . Doch nicht zum Wandern, sondern nur zum Gucken. Eine solche 8 km lange Strecke muten wir uns nicht zu!
Während die beiden dann verspätet zum Mittagessen gingen, machten wir uns auf unseren Rückweg zur Wohnung. Und dann sahen wir in der Ferne eine leuchtende Bergkulisse, die uns wieder einmal faszinierte. Da konnten wir nicht widerstehen. Spontan überlegten wir, ob wir uns kurzentschlossen das näher ansehen sollten und konnten. Der Gedanke war auch schon die Entscheidung, das zu tun. Also schnell die Kamera geholt und ab ins Auto. Und dann fuhren wir etwa 80 km lang wieder einmal durch eine tolle Berglandschaft, auch wieder Strecken, die wir bisher nicht kannten. Nach ca. drei Stunden waren wir wieder zurück und begeistert von diesem spontanen Trip. Ja, Andalusien ist eine tolle Landschaft mit vielen kleinen Bergdörfern, die zwar eng gebaut und steil sind, aber immer wieder einen Besuch wert sind. Nur oft besteht das Problem, da mit einem Auto einen befahrbaren Weg zu finden. Da üben wir noch, sind aber zuversichtlich, dass wir das noch in den Griff kriegen.
Was für ein toller Tag, den wir nicht vergessen werden!
Das Ziel sollte heute der Wanderweg Cominito del Rey sein. Einer der bekanntesten und wahrscheinlich auch nicht ganz ungefährlichsten Wanderwege der Welt. Früh machten wir vier uns auf die Piste. Wir versuchten den kürzesten Anfahrtsweg zu nehmen, um an unserem Ziel mehr Zeit zum Fotografieren und Gucken zu haben. Dazu fuhren wir bis Malaga über die Autobahn A7, um dann aber über die A 357 weiter nördlich zu fahren bis Casapalma und Alora. Von da aus ging es weiter bis El Chorro und da waren wir fast schon an unserem Ziel.
Nein, wir hatten nicht vor, den fast 8 km langen und beschwerlichen Wanderweg zu gehen. Schwindelfreiheit wird da vorausgesetzt! Der Weg erfordert eine sehr gute Kondition, die wir nicht mehr haben und auch nicht mehr erlangen werden. Da sind wir ganz realistisch. Aber gucken und fotografieren können wir natürlich … und dafür reicht unsere Kondition sogar mehrfach. 😁😄😃😆
Wir fanden die Stelle, von der man einen tollen Blick (Straße MA 5403 - am nördlichen Ende der Talsperre über eine Flußschlucht) von unten auf einen bedeutenden Teil des Wanderweges hat. Diese künstliche Brücke zwischen zwei Felswänden und über eine Schlucht kann man nicht übersehen, ...wenn man gezielt danach sucht. Ebenso sieht man weite Teile einer langen Treppe, die an der Felswand eingelassen wurde und begehbar ist. (siehe unsere Fotos!) Ein toller Weg, aber eben auch nicht für jeden möglich. Übrigens fährt regelmäßig da ein Shuttlebus von der Eingangsstelle bis zu einem Parkplatz. Es ist ganz wichtig, dass man sich vor einem solchen Trip informiert, denn die Zahl der Wanderer ist täglich begrenzt ...und ist kostenpflichtig. Der Weg liegt zwischen Ardales und der Stadt Álora, Man benötigt dafür -4 Stunden. Mehr Infos findet man hier:
https://www.travelbook.de/outdoor/wandern/caminito-del-rey-andalusien
https://www.spain.info/de/wanderrouten/caminito-del-rey-wandern-spanien/
Natürlich hieß das nicht für uns, wieder den Rücktritt anzutreten. Inge und Robert kennen sich ja sehr gut in Andalusien aus und nannten dann ein weiteres Ziel: Den Mirador de la Encantada, der einen Blick auf die Talsperre erlaubt. Auch wieder eine schöne Straße (MA 448) die uns beeindruckt hat. Wir fuhren dann zurück bis zur Straße MA 5403 und fuhren weiter in nördliche Richtung. Wieder sehenswert, weil entlang an der Talsperre Embalse Conde de Guadalhorce. Inzwischen hatten wir nicht nur Appetit, sondern auch Hunger. So viele Speise-Lokale gibt es unterwegs nicht, so dass wir tatsächlich suchen mussten. Aber wir fanden dann das Venta Los Atanores. Wir haben sehr gut dort verspätet zu Mittag gegessen, Kaninchen, Ochsenschwanz und Schweinefilet.
Danach orientierten wir uns in Richtung Abdalajis. Irgendwo verfehlten wir eine Abfahrt, die uns wieder etwas näher an Antequera bringen sollte, um über Nebenstraßen nach Torrox zurück zu kommen. Aber wir wollten auch nicht umkehren und fuhren so über die A343 bzw. MA 7077 und A357 weiter bis Malaga via Autobahn zurück nach Torrox. Nach ca. 8 Stunden kamen wir dann in Torrox wieder an und … waren zwar müde, aber gleichzeitig auch begeistert von unserer Tour! Wir glauben, das können wir wiederholen!
Link zu dieser Karte bei Google Maps.
Heute früh lachte uns wieder die Sonne an.
Eigentlich wollten wir einen gemütlichen Tag ohne irgendwelche Aktivitäten genießen. Aber es kam natürlich wieder anders. Ich glaube, Dagmar strotzte nur so vor Unternehmungslust und scharrte schon mit den Hufen. Sowas steckt vermutlich an. Jedenfalls war auch ich nicht abgeneigt, etwas zu unternehmen. Und um 10 Uhr saßen wir bereits im Auto mit einem östlichen Ziel, das wir aber noch nicht genau benennen konnten. Doch das kristallisierte sich dann allmählich heraus während wir so über die Autobahn düsten. Nach Motril wurden wir dann spezifischer und bogen dahinter bei La Mamola ab in Richtung Polopos. ein Ort im Gebirge. Östlich von Motril nahm die Plastikwelt extrem zu. Weite Flächen sind abgedeckt mit Plastikplanen, um Obst und Gemüse anzupflanzen. Es ist keine sehenswerte Landschaft mehr! Und für die Wasserwirtschaft ist das auch eine Katastrophe!
Uns erschien die Strecke von La Mamola bis Polopos ...und weiter… wegen ihrer Kurven genau das Richtige für uns. Und natürlich ging es auch nördlich in Richtung Sierra Nevada. Wir wollten heute unbedingt Schnee sehen! Ist uns dann auch tatsächlich gelungen.
Wir fuhren zunächst über eine kurvenreiche Straße, die uns weite Blicke auf die Bergwelt ermöglichte. Wir waren wieder einmal von der Landschaft Andalusiens begeistert. Enge, kurvenreiche, steile und verkehrsarme Straße haben etwas Besonderes! Ich muss nicht extra betonen, dass gerade Dagmar diese Straßen liebt. 😁 Und ich finde unterwegs immer wieder meine Steine, die in meiner Steinsammlung scheinbar noch fehlen. Von Kalksteinen über Schiefer und Glimmer finde ich immer wieder neue Formen und Farben! Mein Herz kann da eben nicht nein sagen, lach! Ich hoffe, mein Flugreisegepäck dann auch nicht! 😮
Wir fuhren bis zum Abzweig Rubite, entschieden uns aber spontan nicht abzubiegen, sondern weiter auf der A4131/ A348 in Richtung Orgiva weiter zu fahren. Nicht ganz unschuldig an dieser Entscheidung waren unsere Blicke auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada. In Los Tablones hätten wir abbiegen können, aber dann wollten wir auch noch weiter bis zu dem Ort Lanjaron, den wir vor Tagen bereits kennengelernt haben. So machten wir das auch. Danach kam dann doch der Gedanke auf, den Trip abzukürzen und wieder die Rückfahrt anzutreten. Und das ging natürlich über die Autobahn am schnellsten. Gegen 14 Uhr kamen wir wieder in Torrox an. Da wollten wir nur noch eine Kleinigkeit essen… und zwar im Restaurant Kunterbunt. Mit viel Glück bekamen wir die letzten zwei Plätze dort und ließen es uns dann gut gehen.
Wieder ein Trip, der uns Freude gemacht hat und dass wir Andalusien wieder erleben durften. Aber morgen wollen wir dann doch einmal wieder faulenzen. Hoffen wir jedenfalls! Ganz sicher steht aber irgendwann eine intensive Schneetour an, eine Tour quer durch die schneebedeckte Sierra Nevada.
Unsere Route(n) bei Google Maps
Ein langer Tag geht zu Ende. El Torcal & Del Rey als Ziele!
Aber ein Tag, der absolut toll war, weil wir wieder sehr viel uns Unbekanntes gesehen haben, wenn auch mit viel gefahrenen Kilometern.
Zeitig fuhren wir los, weil uns bewusst war, dass wir heute mehr an Zeit für unsere Ziele haben mussten. Unsere nördlichsten Ziele sollten wiederholt El Torcal sein und westlich davon der bekannte Wanderweg Caminito del Rey. Beides wollten wir unbedingt noch einmal sehen, weil wir davon fasziniert waren. Und das haben wir auch geschafft.
Aber nicht nur das haben wir geschafft. Wir fuhren wieder die ca. 50 km bis Malaga über die kostenfreie Autobahn. Wir hatten uns wieder für die Autobahn entschieden, um keine unnötige Zeit zu vertrödeln. Von Malaga aus orientierten wir uns nördlich über die MA 3402 in Richtung Almogia. Wieder eine wunderschöne kurvenreiche Straße. In Almogia hatten wir von einem unerwarteten Mirador einen wirklich weiten und schönen Blick auf den „weißen Ort“, der zwischen Oliven-, Mandel- und Pinienbäumen liegt.
"Der Ort bietet einige Besonderheiten, die wir uns aber gestern nicht angesehen haben, weil wir noch eine weite Tour vor uns hatten. Zu den Besonderheiten zählen u.a. Relikte alter Kulturen, sehenswerte Höhlenmalereien in der Venta del Fraile (prähistorische Gemälde) , und eine Seltenheit, der „Lavadero de la Noria“ , eine Wäscherei, die „im 19. Jahrhundert erbaut und bis 1990 genutzt wurde. Diese besteht aus etwa dreißig Tonbecken mit Waschsteinen, die um ein Becken herum angeordnet sind. Das Wasser wurde aus der Noria (Bach) entnommen, die es zu den Becken transportierte, und später, nachdem die Kleidung gewaschen war, floss das Wasser in das Becken.„ (Zitat)
Eigentlich sollten wir da noch einmal hin, um all das zu sehen. In Almogia wechselten wir dann auf die MA 3402 und fuhren nördlich bis Villanueva de la Concepción . Der Ort liegt am Fuße des Bergmassivs El Torcal. Dort wechselten wir auf die A 7075 bis zu dem Abzweig, der zum Bergmassiv El Torcal führt. Ja, da waren wir bereits neulich. Da aber das Massiv der Felsen und der Ausblick einfach fantastisch ist, wollten wir unbedingt dort wiederholt hin. El Torcal de Antequera liegt auf mehr als 1.200 Metern über dem Meeresspiegel und ist ein Mittelgebirgsgebiet. Die in Millionen von Jahren geformten Karstformationen zählen zu den außergewöhnlichsten Naturschauspielen in ganz Europa.
„Kaum zu glauben, dass hier oben einmal ein Meer alles überdeckte, aus dessen Muscheln sich Kalkablagerungen bildeten, welche sich zu den Felsungetümen auftürmten.Die teils skurril anmutenden Karstformationen aus bis zu 150 Millionen Jahre altem Kalkstein wirken dabei mitunter wie Außenkulissen eines Fantasy- oder Science-Fiction-Films. Sie ähneln den Steinskulpturen im amerikanischen Brice Canyon, die dort allerdings orangerot schimmern.“ (Zitat)
Gestern war da allerdings der Teufel los. Unzählbare Autos und noch zählbare Busse tummelten sich da. Wir drehten unsere Ehrenrunde am Parkplatz und fuhren dann auch wieder abwärts. Aber auf dem Hin-und Rückweg machte ich unzählige Fotos von den Felsen, die wie aufgestaute Pfannekuchen wirkten. Hier hat die Erosion ganze Arbeit geleistet!
Später wechselten wir dann auf die A 343 bzw. MA 4401 und MA 5403, um zum Caminito del Rey zu kommen. Dabei fuhren wir zunächst bis zu dem Ort Valle de Abdalajís. Hier soll es extrem viele Klettertouren und Radwanderwege geben. Die Landschaft wechselte allmählich. Weite landwirtschaftlich genutzte Flächen waren zu sehen. Das Farbspiel wechselte ebenso von grau und braun nach grün. Schön zu sehen!,
In El Chorro angekommen hatten wir auch schon einen Blick auf die Schlucht. In der Schlucht sieht man im oberen Teil die einzigartige Brücke, die die beiden Felsen verbindet und von zahlreichen Wanderern begangen wird. Um diesen 8 km langen Wanderweg zu gehen, muss man wohl absolut schwindelfrei sein. Es ist nicht ganz einfach, einen der wenigen Parkplätze am See zu bekommen, um einen Blick darauf zu werfen und Fotos zu schießen. Wir hielten an der Straße an und ich ging dann auch einen Teil der engen Straße weiter, um wenigstens ein paar Telefotos machen zu können. Wir waren wieder einmal total begeistert von der Aussicht.
Zufrieden fuhren wir dann weiter in Richtung bis Ardales und von dort bis El Burgo.. Auch hier durchquerten wir wieder eine sehenswerte Felsenlandschaft. Wieder sahen wir riesige Anlangen von Olivenplantagen. Bekannt ist die Höhle Cueva Doña Trinidad von Ardales wegen ihrer paläolithischen Kunst. Die Felsmalereien sollen 65.000 Jahre alt sein. Etwas außerhalb von Ardales befinden sich die Ruinen von Bobastro (Ruinas de Bobasto). Bobastro ist der Höhlenkomplex aus dem 16. Jahrhundert.
Wir wechselten dann die Straße, fuhren weiter auf der MA 5402 /MA5401 bis El Burgo. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“ (Pueblos Blancos) der Provinz Málaga. Wir durchfuhren eine Landschaft mit Tannen-, Kiefern- und Eichenwäldern.
Von El Burgo aus fuhren wir dann weiter bis zu dem Ort Coin, auch, um allmählich wieder nach Torrox zu kommen. Es war schon ein langer, aber schöner Tag für uns. Irgendwo überquerten wir den Rio Grande, der spanische.😏 Wir entschieden dann, die kürzeste Strecke zu nehmen, die über Cartama und dann Malaga führte. Nach 9 Stunden und 300 gefahrenen Kilometern kamen wir dann in Torrox Costa an. Müde, aber um einige Sehenswürdigkeiten reicher. Die Bergwelt Andalusiens fasziniert uns täglich aufs Neue!
Ausnahmsweise haben wir die Fotos der Tagestour geteilt.
Unsere Karte(n) bei Google Maps!
Es sollte heute ein kurzer Trip werden,
... wobei unsere Ziele meistens „kurvenreiche Straßen“ sind und waren, möglichst für uns bisher unbefahrene und unbekannte Straßen. Heute war dann aber wieder einmal die Hin- und Rückfahrstrecke bis/von Malaga von je 50 km relativ lang und verlängerte damit unseren Trip um ca. 100 km. Naja, da müssen wir klar kommen, wenn wir unterwegs sind und so manches sehen möchten. Trotzdem empfinden wir den heutigen Trip als kurz. (100/km +70 km)
Gegen 9:30 Uhr fuhren wir los und um 13 Uhr waren wir schon fast am Ende unserer Route, am Botanischen Garten nördlich von Malaga angekommen. Dabei war der Park ursprünglich nicht unser Ziel. Es war dann für uns mehr oder weniger ein zufälliges Ziel, das wir aber im Nachhinein gut fanden.
Aber von vorne: Von der A7 fuhren wir von Torrox aus los und bogen nördlich von Malaga auf die A 7075 ab. Diesmal wollten wir östlich von dem See Agujero (Stausee?) fahren. Vor Tagen hatten wir hier eine Abfahrt verpasst, die wir heute unbedingt nehmen wollten. Wir fuhren prompt wieder vorbei, merkten das aber rechtzeitig und drehten, um weiter auf der A 7075 zu fahren. Und das war wieder eine tolle Strecke, die wir gefahren sind, kurvenreich und an Höhe zunehmend und allmählich steigend. Hin und wieder gab es Travelroad- Abzweige, die wir aber uns nicht trauten zu fahren. Dafür ist uns sowohl die Gegend als auch das Auto noch zu unbekannt.
Ungefähr vor/bei dem Ort Arroya Coche wechselten wir dann auf die MA 3404, später auf die MA 436, und fuhren östlich weiter in Richtung Casabermeja. Dort wechselten wir auf die MA 3101. Von dieser Straße hatten wir sogar später einen weiten Blick in die Bergwelt. Wir konnten sogar die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada sehen. Aber wir sahen auch wieder viele Oliven- und auch zahlreiche blühende Mandelbäume. Irgendwo kreuzte dann die Autobahn unseren Weg,...oder wir die Autobahn? Aus großer Höhe konnten wir deren Verlauf gut sehen, aber ohne dass wir darauf fahren wollten. Stattdessen fiel uns auf der Karte südlich ein markierter Punkt auf, der als sehenswert gekennzeichnet war. Es war der Botanische Garten in Malaga. Wir fuhren bis dort und besuchten ihn.
Hier kann man sehr alte, historische Bäume und Palmen sehen und seltene Arten, die seit dem 19.Jh kultiviert werden. Nicht nur Zitronen-und Orangenbäume findet man in großer Zahl, nein, auch eine vielfältige Sammlung von Kakteen. Wir sind bzgl. der Biologie nicht fit, so dass wir manches vielleicht übersehen haben, was lohnenswert gewesen wäre. Dazu kam, dass wegen der Jahreszeit natürlich nicht alle Pflanzen ihre blühende Seite gezeigt haben. Gerne hätten wir insektenfressende Pflanzen und auch Orchideen bewundert, stattdessen fanden wir aber einen Bambuswald vor, der uns beeindruckt hat.
Die Öffnungszeiten sind täglich ab 9:30 Uhr. Die Eintrittspreise liegen zwischen 3,10 € und 5,20 €. Wir nahmen vor Ort noch eine kleine Mahlzeit ein, bevor wir dann wieder nach Torrox zurückfuhren. Gegen 15 Uhr waren wir wieder in Torrox-Costa. Wieder ein schöner Tag. Aber … wir planen schon den nächsten Trip! 🙄😮!
Unterwegs Oliven-, Mandel- und Eichenbäume und dazu riesige Felsklötze.
Das Wetter war eigentlich heute nicht freundlich zu uns. Zu viel Wind, zu viel Wolken, zu wenig Sonne. Aber davon lassen wir uns ja nicht abhalten. Um 10 Uhr waren wir startfähig mit dem Ziel Santa Fe, westlich von Granada gelegen. Das kennen wir noch nicht.
Bei unseren Vorbereitungen für die Tagestouren müssen und wollen wir immer berücksichtigen, sind wir diese Straßen schon gefahren, wie ist der Sonnenstand und wie sind die Steigungen? Und das alles, um gute Fotos zu schießen. Es lässt sich natürlich nicht vermeiden, dass wir viele Straßen doppelt fahren, um zu bestimmten Zielen hinzukommen. Und wir achten darauf, wenn möglich, dass wir die Sonne im Rücken haben, um nicht ständig Gegenlichtfotos zu machen und auch, um nicht immer unterwegs gegen die Sonne zu gucken. Dazu kommt, dass wir festgestellt haben, dass die Bergabfahrten schöner sind, weil wir dann ständig einen sehr weiten Blick von oben haben. Aber um herunter zu fahren, muss man natürlich vorher hoch fahren.😏😣
Heute wollten wir also in den Ort Santa Fe, die spanische Variante. Wir hatten uns entschieden, dafür über Alfarnate zu fahren, weiter über die A 341 ungefähr bis Loja. Unterwegs hielten wir dann an dem Museum bei Alfarnate an, um dort einen zweiten Kaffee zu trinken. Das Lokal ist Museum, Restaurant und Denkmal gleichzeitig. Es stammt aus dem 13.Jh. und diente in der Vergangenheit vielfältigen Zwecken. U.a. auch als Unterkunft für Banditen, deswegen auch die Bezeichnung „Museum des andalusischen Banditentums“. Wer hier in der Nähe ist, sollte zumindest einen Blick in den Gastraum werfen, der urgemütlich eingerichtet ist. Aber auch der Ort Alfarnate selbst ist sehenswert. Wir vergessen dabei nicht, dass wir dort Ende Januar waren und enge Gassen und Wege fanden und von dort nur mit Hilfe vom Navi wieder herauskamen.
Wir fuhren also nach unserer Kaffeepause weiter. Eine Straße, die wir natürlich bereits befahren haben. Aber diesmal befuhren wir sie in umgekehrter Richtung und... sie war für uns total neu! 🙄😯. Plötzlich waren riesige Felsklötze links und auch rechts zu sehen! Waren die vor Wochen noch nicht da? Diese Landschaft gefiel uns wieder besonders, trotz des nicht optimalen Wetters. Eine wirklich schöne und felsige Landschaft mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen. Wir fuhren bis kurz vor Loja weiter und wechselten dann auf die Autobahn E92. Und dann wurde die Autobahn Richtung Santa Fe und Granada immer voller. Klar, es war Wochenende und da sind die Spanier alle unterwegs, oftmals, um in Restaurants zu essen.(Das können wir gut verstehen und nachvollziehen!😁😄)
Wir entschieden dann kurzfristig, bei Loreto die Autobahn wieder zu verlassen, um uns dann südlich nach Alhama de Granada zu orientieren (A4151/A338 & A402). Also nix mehr Santa Fe! Die Landschaft veränderte sich ständig. Felsen und Anbauflächen wechselten sich ab. Wir sahen weite Flächen mit Olivenplantagen. Fast konnte man den Eindruck haben, Spanien besteht nur aus Oliven. Dann wechselte irgendwann die Landschaft und wir fuhren an zahlreichen Mandelbaumplantagen vorbei. Die meisten davon blühten, manche hatten sogar schon ihre grünen Blätter und man erkannte bereits die ersten Früchte. Ein Bild, das wir in Mitteleuropa nicht kennen.
Nach Alhambra de Granada wurde es wieder sehr kurvenreich. Ich kenne da jemand, der solche Straßen mag und bevorzugt. Ich muss den Namen Dagmar da nicht laut sagen! Wir blieben weite Strecken auf der A 402 bis Ventas de Zaffaraya. Unterwegs durchfuhren wir ganze Eichenwälder. Wieder eine Änderung der Landschaft, mit der wir so nicht gerechnet hatten.
Am Stausee La Viñuela kamen wir dann auf die A 356, um dann weiter bis Torrox Costa zu fahren. Der Stausee soll der wasserreichste im Bereich Malaga sein. Das mag stimmen, aber bei dem derzeitigen Stand der Wasseroberfläche wohl stark übertrieben. Dafür ist die Wasserknappheit schuld, die vorwiegend durch fehlendes Regenwasser verursacht ist. Die Natur braucht hier dringend Wasser.
Wir kamen gegen 16 Uhr in Torrox an und unser erster Weg war dann das Lokal „Kunterbunt“, das ganztägig reichhaltiges Frühstück serviert. Aber wir entschieden uns dann doch für deutsche Hausmannskost: Bratwurst, Sauerkraut und Püree bzw. Schnitzel mit Pommes. 🤩🤤!
__________________
https://de.wikipedia.org/wiki/Alhama_de_Granada https://es.wikipedia.org/wiki/Ventas_de_Zafarraya
Ein ungewöhnliches Schloss stand heute auf unserem Plan!
Bisher hatten wir noch nie etwas von dem Schloß Colomares gehört. Aber Robert kannte das. Und da Inge und Robert „jugendlichen, familiären Besuch“ erwarteten, stand der Besuch auf dem Programm von diesem ungewöhnlichen Schloss. Wir schlossen uns an und fuhren dann ebenfalls dorthin. Colomares liegt etwa 80 km von Torrox entfernt, nahe dem Ort Benalmádena, westlich von Malaga.
Das Schloss wurde von 3 Personen innerhalb von 7 Jahren zwischen 1987 und 1994 erbaut . Man könnte das Schloss als eine Art Geschichtsbuch in Stein betrachten (Zahlen findet man an verschiedenen Stellen in Stein gemeißelt, die bestimmte Kapitel des Buches darstellen sollen.) weil der Erbauer Dr. Martin alle Daten, Skulpturen und Legenden hier bildlich eingebracht hat, als eine Hommage auf die 500-jährige Wiederkehr der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Damit kann man sein Werk als eine Art spanische Geschichte betrachten in sehr anschaulicher und … verspielter Form. Hier wird Gotik, Romanik, byzantinische und maurische Bauweise vermischt. Das Schloss ist in privater Hand der Familie Martin und kann gegen geringe Eintrittsgebühren besichtigt werden. Uns hat auch das „verrückte“ Schloss gefallen, das absolut nicht typisch ist wie herkömmliche Schlösser. Es war viel Betrieb dort, Fotos ohne Personen waren fast nicht möglich, und nach weniger als zwei Stunden verließen wir das Gelände wieder. Übrigens ist es ein Problem, vor Ort einen freien Parkplatz zu finden. Verpasst haben wir den QR-Code auf dem Gelände zu scannen, um mehr Hintergründe zur Geschichte der Burganlage zu erfahren!
Link zu unserer Google Maps- Karte.
Überraschung des Tages:
Kurz vor dem Ziel eine unangekündigte Straßensperre, die uns zu einem langen Umweg zwang. (siehe Karte)
Unser Navi führte uns in einen Ort, der zwar einen Eingang , aber keinen Ausgang hatte. Und da sollten wir noch eine Straße nehmen, die aus Treppenstufen bestand.
Tolle schneebedeckte Gipfel der Sierra Nevada gesehen!
Was für ein Tag in Andalusien!
Hier war heute ein andalusischer Feiertag, und wir vermuteten, dass alle Bewohner und auch Touristen unterwegs wären, um den Tag zu genießen. Da wollten wir uns natürlich nicht zurückhalten und schon hatten auch wir einen Plan. Ab in die Bergwelt, die wir hier als wirklich absolut sehenswert ansehen! Uns ist auch deswegen kein Weg zu lang, kein Berg zu steil und keine Straße zu kurvenreich. 😁🙄!! Wie wir bisher erkennen konnten, waren die meisten von uns bisher gemachten Touren um 200 km lang. Das hängt natürlich auch mit den guten Straßen hier zusammen, die uns dazu verführen, auch abseits gelegene Orte zu finden und zu besuchen. Aber der Schwerpunkt liegt natürlich auf die tolle bergige Landschaft Andalusiens. Nicht ganz unschuldig ist natürlich auch das Wetter, das um diese Jahreszeit mit viel Sonne und Wärme dazu beiträgt.
Heute wollten wir wieder einmal in den Osten, Richtung Motril. Ja, wir wissen, dort und weiter herrscht eine Plastikwelt, die alles andere als sehenswert ist. Aber wenn man die Küstenzone verlässt, ändert sich das Bild. Wir fuhren ungefähr bis Castell de Ferro über die Autobahn A7 und drehten dann ab auf die GR 5202 in Richtung Rubite. Rubite hatten wir vor Tagen mal links liegen gelassen, um nördlich zu fahren. Bis zu dem Ort war die Straße eigentlich für Dagmars Verhältnisse nur normal, aber danach lebte Dagmar wieder auf, weil endlich von ihr die geliebten Kurven zu befahren waren.🤩😍!! Als wir auf die A 4131 trafen, mussten wir einfach anhalten, um einen langen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada zu genießen. Vor Tagen standen wir schon einmal an der Stelle, allerdings hatten die Gipfel zu dem Zeitpunkt doch erheblich weniger Schnee als heute. Wir fuhren dann weiter östlich, über eine Straße, die wir bereits befahren haben. Aber so was lässt sich nicht vermeiden, wenn man auch noch von uns unbefahrene Straßen nutzen möchte. Wir vergleichen das immer mit unseren Google-Maps Karten und versuchen immer auch neue, unbekannte Straßen zu befahren. Ja, das ist uns heute wieder gelungen. Und zwar gründlich, ohne dass wir das so wollten. Zunächst fuhren wir weiter über die GR 5204, eine relativ gerade, aber hoch gelegene Strecke um 1200 m NN. Links und rechts sahen wir immer wieder (Kork-) Eichenbäume, und dazwischen hatten wir immer wieder tolle Blicke auf die Schneewelt Andalusiens. Tolle Landschaft. Als wir auf die A345 trafen, mussten wir uns entscheiden, nördlich weiter oder südlich allmählich zurück zur Autobahn A7. Um nicht ins uferlose zu fahren und irgendwo unfreiwillig übernachten zu müssen, entschieden wir uns für die kürzere Strecke in Richtung Süden zunächst bis Albondon. Nicht nur weite Flächen mit Mandelbäumen sahen wir, sondern wir durchfuhren auch ein bekanntes Weinanbaugebiet. Vor Tagen hatten wir bereits die A 345 befahren. In Albondon wechselten wir dann aber auf die A 4131, eine Strecke, die eigentlich nur kurvenreich war. Wenn man aus einer Kurve heraus fuhr, sah man auch schon die nächste. Und dann oftmals auch an Felsen vorbei… oder auch dadurch.
So fuhren wir dann bis SORVILAN. Ein Ort, den wir nicht vergessen werden. Davon dann später noch mehr. In Sorvilan orientierten wir uns etwa 17 km lang südlich,… bis wir an eine Straßensperre kamen, die kein Durchlassen erlaubte. Und das alles ohne Vorwarnung. Wir wissen nicht, was man sich dabei gedacht hat, Autofahrer in eine solche Falle zu locken. Nur wenige Kilometer weiter wären wir wieder auf der Autobahn gewesen. Pustekuchen. War dann aber nix! 😣😯!! Uns blieb nur übrig zu wenden und zurückzufahren bis Sorvilan. Unnötige 17 Kurven-Kilometer.
Dann zeigte uns unser Navi eine Abkürzung, um weiter zu fahren nach Haza de Lino bzw. Polopos. Noch waren wir unentschieden, wie wir tatsächlich weiterfahren sollten, denn diese Strecken kannten wir doch schon! Also folgten wir zunächst den Anweisungen von unserem Navi: In den Ort Sorvilan hinein. Irgendwo sollte es ja wohl einen Ausgang geben und eine Weiterfahrt möglich sein. Wieder Pustekuchen! 😫😩!! Die Straßen wurden eng und enger. Es war inzwischen Millimeterarbeit, um weiter zu fahren. Ich stieg stellenweise schon aus, um vorzugehen und zu sehen, ob überhaupt ein Weiterkommen möglich war. Und dann sagte uns unser Navi, rechts abbiegen und weiterfahren. Kann uns jemand vielleicht mal erklären, wie man eine Treppe mit einem PKW hochfahren kann?😌😟!! Das hatten wir auch noch nicht erlebt. Nein, unser Navi stand nicht eingestellt für Fußgänger! Also alle engen Gassen wieder zurück, ohne möglichst irgendwo anzuecken. Und dann entschieden wir uns, bis Polopus (GR 6204) zu fahren, eine kurvenreiche Strecke, die wir bereits kannten und die wunderschön war. Es war dann auch für uns die nächste Strecke zur Autobahn A7. Aber insgesamt haben wir dann wohl über 50 km unnötig und zusätzlich fahren müssen. Dann ging es nur noch zurück nach Torrox-Costa. Nach mehr als 6 Stunden und 250 km kamen wir dann in Torrox an… und suchten den nächsten Weg in ein Restaurant. Heute musste das Restaurant Carible dran glauben, das wir bereits mehrfach besucht haben. Wegen des Feiertags war hier um die Kaffeezeit noch viel Betrieb. Kein Wunder, denn die andalusische Sonne lockte heute alle an den Strand. Damit hatten wir dann für uns Feierabend… mit der Ausnahme, dass wir abends im TV der deutschen Damen-Fußballmannschaft die Daumen gedrückt haben, um die Niederlande zu besiegen und damit die Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer in Paris ermöglicht haben. Ich glaube, unser Daumendrücken hat da entscheidend geholfen! 😂😅!!