...wir bereiten uns auf unseren Kurztrip nach Zypern vor. Zypern ist eine geteilte Insel. Der größere südliche Teil gehört zur Republik Zypern, die zur Europäischen Union gehört und seit 2008 den Euro als offizielle Währung eingeführt hat. Der kleinere nördliche Teil der Insel Zypern gehört zur Türkei. Er liegt im Norden und hat die türkische Lira als offizielle Währung.
Zypern ist in sehr unterschiedliche Landschaften gegliedert: Es gibt weiß-gelbe Sandstrände, malerische Steilküsten, liebliche Hügel- und Tallandschaften, weite Ebenen und wilde Gebirgsszenerien. Wir freuen uns auf diese Reise! Wir hoffen von unterwegs live berichten zu können. Es gibt viel zu sehen. Am 14.11.2019 starten wir. Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Zypern
Panorama des Archäologischen Parks Paphos:
Wir haben zahlreiche Links zu Zypern, unser nächstes Reiseziel, zusammengestellt, um uns gut zu informieren. Die wichtigsten zählen wir hier auf. Aber wir sind auch auf viele kostenlose Download-PDF-Dateien gestoßen, die unser Interesse geweckt haben. Auch diese nennen wir hier.
Interessante Links:
https://www.visitsolea.com/?lang=de
https://de.wikipedia.org/wiki/Zypern
https://www.zypern.de/zypern-auf-einen-blick/
https://www.visitcyprus.com/index.php/de/
http://www.orangesmile.com/reiseinfos/zypern/index.htm
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PDFs von: www.Visitcyrus.com
Travellers_Handbook_1900315_GER.pdf
Aphrodites_Cultural_Route_brochure_GER.pdf
Authentic_Cyprus_Agrotourism_2016_GER.pdf
EDEN_Cyprus_2012_EN_GR_FRE_GER.pdf
Old_Town_Nicosia_Pilgrimage_Tours_folded_2008_GER.pdf
Cyprus_Spiritual_and_Cultural_Journeys_12_2013_GER.pdf
EDEN_DESTINATIONS_BROCHURE_GERMAN.pdf
food_and_drink/Flavours_of_Cyprus_9_2015_GER.pdf
Bei unseren Vorbereitungen wurden wir immer wieder auf den Begriff "Scheunendachkirchen" aufmerksam, die man auf Zypern u.a. besucht haben sollte.
Als speziell zyprischer Baustil entstanden im Troodos-Gebirge die Scheunendachkirchen. Auf einem kleinen Gebiet im Trodoosgebirge liegen mehr als 20 dieser außergewöhnlichen Bauwerke. Einige von ihnen besitzen wegen ihrer Einmaligkeit das Prädikat UNESCO-Welterbe-Prädikat.
Der Baustil ist äußerlich geprägt aus groben, unverputzten Steinen, mit für die Gegend typischen tief herunter gezogenen und mit Holzschindeln gedeckten steilen Dächern. Deswegen auch der Begriff "Scheunen". Keiner der Kirchen besitzt einen Glockenturm.
Das Innere der „Scheunenkirchen“ des Troodos ist ein "Bilderbuch" der christlichen Ikonografie und Mythologie. Die ältesten Malereien stammen aus dem 13. Jahrhundert, die meisten sind zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert entstanden.
Unterhalb dazu haben wir eine kurze Zusammenfassung als PDF-Datei erstellt. (Quelle: Wikipedia.)
unsere Googlekarte dazu unter "mehr lesen".
Unsere letzten Tage waren ungewollt extrem hektisch und ließen uns kaum Zeit, unseren Blog weiter zu bestücken. Dabei stand unsere Abreise nach Zypern eigentlich kurz bevor und hätte mehr Aufmerksamkeit erfordert. Selbst unseren Newsletter, der unsere Abreise nach Zypern mitteilen sollte, haben wir aus Zeitgründen nicht versenden können.
Nun sind wir aber hier auf Zypern gelandet und wir freuen uns, dass wir es endlich geschafft haben. Unterstützt wurden wir schon vor Wochen von "Birgit", die für uns viele Dinge organisiert hatte. Und wie es scheint, es klappt bisher alles hervorragend.
Nun in kurzen Worten zum heutigen Tag. Der Wecker rasselte schon in der Frühe um 5 Uhr. Nicht unsere gewohnte Weckzeit! Kurz vor 6 Uhr saßen wir schon im PKW Richtung Düsseldorf. Bei der Gepäckkontrolle in Düsseldorf musste ich meinen Camembert (Notration ;-)) zurücklassen, der schaffte es nicht durch die Kontrolle. (Begründung: Schmierobjekte dürfen nicht ins Handgepäck) Gemein! Dabei liebe ich Camembert und weiß, dass man den nicht überall im Ausland bekommt. Aber da half nix, der musste zurückbleiben. Der Flug von knapp 60 min. bis München war total problemlos. In München mussten wir umsteigen. Dazu mussten wir von Terminal A (über Transit) mit einem Shuttlebus nach Terminal G bzw. H fahren. Dort wiederum mussten wir dann einen gefühlten Fernwanderweg zu Fuß zurücklegen, um zu unserem Gate 34 zu kommen. Zwischendurch gab es dann die Zollkontrolle. Endlich ging es dann gegen 12 Uhr los. Richtung Zypern. Flugzeit gute 3 Stunden. Und das über schneebedeckte Alpen. Das war aus der Höhe ein fantastischer Ausblick. Ich bezeichne ja die Alpen als Knautschzone, weil sie vom afrikanischen Kontinent gegen den europäischen Kontinent gedrückt werden und sich eben auftürmen (Plattentektonik). Es wird nicht gefragt, ob sie das überhaupt wollen :-)! Wir kamen also in Larnarca pünktlich an - bei Dunkelheit. Und eine Stunde VOR! Zappenduster war es. Wir konnten unsere Koffer vom Laufband nehmen, mussten durch die moderne Zollkontrolle und gingen anschließend zum Autovermietschalter Avis/Budget. Auch hier alles problemlos, auch wenn man uns zaghaft fragte, ob wir nicht ein größeres Auto wollten. Natürlich nicht. Unser Citroën mit vier Türen reicht uns allemal. Schnell noch das Auto begutachtet wegen vorhandenen Schäden und ab ging die Post. Unser Navi wurde eingestellt auf Zypern, Agia Napa und Hotel Mermaid. Linksverkehr! Dunkelheit, Fremdes Land, Fremdartige Verkehrszeichen mit ungewöhnlichen (griechischen) Buchstaben. Aber wir haben ja unsere Dagmar. So als hätte sie nie im Leben etwas anderes gemacht, fand sie unser Ziel über die A3 absolut schnell und zielsicher. Ich durfte nur noch das Navi bedienen ;-). Im Hotel angekommen, gab man uns eine Juniorsuite mit 45 qm. Das hatten wir nicht erwartet. 4te Etage mit Blick zum Mittelmeer. Und alles mit einem super freundlichen Personal. Und unsere Halbpension entpuppte sich als ein riesiges Buffet. Da fehlte heute wirklich nichts. Ich glaube, wir sollten länger als 3 Nächte hierbleiben ;-)! Aber wer weiß, was unser nächstes Hotel in Paphos uns noch bieten wird. Morgen? Wir überlegen noch: Nicosia oder nicht Nicosia (... geteilte Hauptstadt an der türkischen Grenze auf Zypern.)
Gestern Abend waren wir beide total übermüdet. Also hieß es, nach den Nachrichten (mehrere deutsche TV-Sender!), "ab in die Kojen". Und was war? Wir konnten beide lange Zeit nicht einschlafen und quälten uns so über die Runden. Aber irgendwann schafften wir es denn doch, nachdem Dagmar es sich auf der Couch bequem gemacht hatte und ich einfach das Fußteil zum Kopfteil machte. Man muss sich eben zu helfen wissen ...;-). Trotzdem wurden wir dann heute früh in unseren Betten in normaler Schlaflage wach und... standen auf. Nach dem ersten Gang ins Bad (kleiner Glaspalast im Zimmer) fanden wir schnell den Weg zum Frühstücksbuffet. Wieder top! Herrlich, diese Auswahl! Wir wussten gar nicht, wo wir zuerst anfangen sollten. Es wurde eine Tasse Kaffee. Gefolgt von vielen kleineren Zutaten, die sich vor unseren Augen ausbreiteten.
Dann tauchte die Frage auf, ... wohin denn heute? Der Himmel hatte sich schon entschieden: Grau mit vereinzelten Sonnendurchblicken. Dagmar entschied sich für den Nationalpark Kap Greco. Kap Greco ist reich an einheimischer Flora und Fauna. Unter den rund 400 unterschiedlichen Pflanzen, die hier wachsen, befinden sich 14 endemische und weitere 14 äußerst seltene Arten. Leider sind wir bzgl. Flora und Fauna nicht so bewandert, aber alleine die Tatsache reizte uns schon. Allerdings sind wir nicht gerade die Wanderfreaks, wo möglich, bevorzugen wir die schnellere Methode mittels eines Autos. Also führte uns der Weg in den Osten der Insel. Kalksteinfelsen und kristallklares Meereswasser und auch versteckte Höhlen beherrschen die Landschaft. Ja, ein Besuch lohnte in jeder Beziehung. Leider konnten wir nicht bis zum Ende der Halbinsel gelangen, der Durchgang / die Durchfahrt ist absolut gesperrt (Standort eines Hochleistungs-Mittelwellen-Relais von Trans World Radio ). Wir wären gerne weiter gefahren. So fuhren wir weiter nordwärts, fast bis an die türkische Grenze und über den Ort Paralimni wieder zurück zu unserem Hotel. (Schließlich muss man so ein tolles Hotelzimmer auch nutzen ;-).) Und hier genossen wir unseren weiten Ausblick vom Balkon aus über die Küste von Agia Napa.
Morgen? Na, ich hoffe mal mindestens Nicosia, um dort u.a. das Cypres-Museum zu besuchen. Vielleicht auch weiter...? Übrigens: Mietautos haben alle rote Kennzeichen! Damit man die linksfahrenden Touristen besser erkennen kann, ...!
Heute war ein schöner Sonnentag, der uns acht Stunden lang auf Trapp hielt. Unser Ziel für heute war die Hauptstadt Nikosia, da insbesondere das Cyprus-Museum (Senioreneintritt: 2,25 €). Ja, DAS hat gelohnt. Das Cyprus Museum ist das älteste und größte von etwa fünfzehn archäologischen Museen der Mittelmeerinsel Zypern. Wir hatten etwas Mühe, das Gebäude zu finden, weil sowohl Baustellen als auch fehlende Parkmöglichkeiten das behinderten. Im Anschluss wollten wir einen Stadtbummel machen, aber ... Nee, das Gewirr von Straßen und der Betrieb auf den Straßen und unsere fehlende Übersicht machte uns da einen Strich durch die Rechnung. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass man die Stadt NUR organisiert machen sollte, um wirklich die Sehenswürdigkeiten alle wahrnehmen zu können. Auch, um vielleicht dann doch einen Abstecher in den türkischen Teil machen zu können (Personalausweis!!!). Schade, aber jetzt nicht mehr zu ändern. Aber auch in der Nebensaison kann eine organisierte Tour zu einem Problem werden, weil das Angebot an organisierten Besichtigungen erheblich reduziert ist.
Im Anschluss fuhren wir zu der wohl bekanntesten und vielleicht auch schönsten Scheunendachkirche Zyperns: Panagia Asinou (UNESCO-Welterbe!) . Die Kirche wurde im Jahr 1099 als Klosterkirche erbaut und sie wurde bis Ende des 18. Jahrhunderts betrieben und dann verlassen. Dafür mussten wir allerdings viele Kilometer westlich weiterfahren bis nach Nikitari. Aber über Autobahn und auch Schnellstraßen war unser zweites wichtiges Ziel schnell erreicht. Doch ... wir sind vorbeigefahren, ohne es auf Anhieb zu merken. Und das passierte uns ;-)!? Aber zu unserer Entschuldigung sei gesagt, dass durch eine Baustelle unser Blick zunächst eingeengt war. Aber als wir die äußerlich relativ kleine Kirche dann sahen, waren wir begeistert. Und als wir sie betraten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus (Offiziell kein Eintritt!). Und der Wächter ließ uns fotografisch gewähren. Doch als dann ein Bus mit Reisenden auftauchte, wurde er nervös und meinte mit Gesten, dass wir nun nicht mehr fotografieren durften. Als Dankeschön für seine Großzügigkeit haben wir eine Spende hinterlassen. Wir denken, diese Kirche sollte, wenn möglich, auf jeden Fall mit auf einem Besucherprogramm stehen.
Dann aber wollten wir wieder zurück zum Hotel und entschieden uns für eine Fahrt durch die Bergwelt und nicht mehr über die Schnellstraßen und Autobahnen. Vielleicht war das ein Fehler, denn wir brauchten sehr viel Zeit für unsere Rückfahrt. Gestört haben uns unterwegs die zahlreichen "Humps" (Buckel) auf den Straßen, die ein flüssiges Fahren verhindern, auch wenn es die Sicherheit von Personen fördert. Zuviel ist aber zuviel. Die Linksfahrerei ist aber kein Hindernis. Aufpassen muss man aber doch bei den Kreisverkehren, da heißt es immer " links ab und nicht rechts rein". Unterwegs suchten wir ein Lokal, um unseren Nachmittagskaffee zu trinken (Auf Mittagessen verzichten wir hier im Land wegen unserer Halbpension!). Das war gar nicht einfach. Irgendwo fanden wir dann ein Lokal, unfertig, aber mit einem kleinen Kaufladen, wo wir unseren Wunsch erfüllt bekamen. Geht doch! - Und dann kamen wir auf die verrückte Idee, uns die Salzseen in Larnaca noch anzusehen. Aber in der Stadt Larnaca war der Teufel los. Nee, da wollen wir nicht mehr hin. Stau an Stau und obendrauf noch Baustellen am laufenden Band. Von Salzseen also keine Spur. Aber man muss ja auch mal verzichten können ;-).
Dann fuhren wir schnurstracks über die Autobahn bis Agia Napa zum Hotel. Wir machten noch einen klitzekleinen Abstecher zu einer Skulptourengruppe (aus Kalkgestein), die nur wenige hundert Meter vom Hotel zu besichtigen ist. Sammlung an rund 40 Skulpturen von insgesamt 20 verschiedenen Künstlern. Schöne Sache!
Und unser Abendessen war wieder spitzenmäßig. Siehe Fotos.
Morgen? Es geht nach Pathos (Südküste) in ein anderes Hotel. Mit kurzen Abstechern unterwegs, um Sehenswertes zu bestaunen.
Ein aufregender Tag geht zu Ende. Ich durfte heute meinen Geburtstag feiern und erhielt viele direkte und indirekte Glückwünsche zu diesem Tag. Ganz herzlichen Dank dafür! Aber wir haben eigentlich nicht großartig gefeiert. Dafür blieb uns wenig Zeit, denn wir mussten ja wie geplant heute unser Hotel wechseln und nach Paphos fahren. Eine relativ weite Strecke, auch deswegen, weil wir unterwegs einige Abstecher gepant hatten. Leider waren unsere Abstecher nicht alle von Erfolg gekrönt. Aber vorweg möchten wir sagen, dass das Landschaftsbild südlich- und auch westlich doch schöner wird. Wir sahen endlich Hügel (aus Kalkfelsen!) und auch mehr Pflanzen als im Nordosten. Aber auch die Verkehrsdichte nahm zu. Dabei sind die Autobahnen gut zu befahren. Nur muss man wirklich die Geschwindigkeitsgrenzen einhalten, ansonsten kann es teuer werden. (Wir sahen heute drei Kontrollen unterwegs ... aber wir fuhren selbstverständlich vorschriftsmäßig.)
Inzwischen haben wir unser Hotel Athena-Beach in Paphos erreicht, allerdings liegt es ein wenig außerhalb. Es ist auch ein 4 **** Hotel, hat aber im Vergleich zu unserem letzten Hotel dann doch einige kleinere Nachteile. Wir haben ein ganz normales Standardzimmer erhalten (... war auch so vorgesehen), ...etwas brummt im Zimmer ununterbrochen (Klimaanlage?), dabei haben wir schon das Zimmer deswegen gewechselt, WiFi funktioniert nicht ganz so gut wie in Agia Napa, ist überfüllt (mit Senioren), ... aber hat ein riesiges Buffet! Weil das WiFi nicht ganz so ist, wie wir uns das gewünscht hätten, haben wir nicht alle Fotos einstellen können. (...folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Fotos vom Hotel folgen dann auch später.)
Unsere Tour heute führte uns zu dem Kloster Stavrovouni Monastery ganz oben im Gebirge. NUR... es war geschlossen! UND ... für Frauen sowieso gesperrt. Die kleine Kapelle nebenan sollte den Frauen offen stehen, ... war aber ebenfalls geschlossen. Aber wir hatten einen fantastischen Ausblick von oben auf das Umlad. Der Blick hat die Anfahrt wirklich gelohnt!
Wir hatten gelesen, dass das Bergdorf Pano Lefkara besonders sehenswert sein sollte. Also fuhren wir dahin. Ja, es war urig. Auch die Parkplätze waren urig. Und die Menschen dort sind sehr verkaufstüchtig. Sie bieten vor allem Silberwaren und Textilienprodukte an. Wir entschieden uns für eine Tasse Kaffee. ;-)
Danach wollten wir noch zu dem Frauen-Kloster Agios Minas, allerdings rechneten wir damit, dass es schon geschlossen hatte. Nein, es war offen und wir konnten es von innen sehen.
Dann blieb uns nur noch ein Ziel, Choirokoitia Neolithic, eine archäologische Ausgrabungsstätte, gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir standen am Eingang ... und gucken nur noch in die Weite... sehr hoch. Ein Anstieg, der vermutlich über eine Stunde gedauert hätte. Wir nahmen ganz schnell Abstand!
Morgen? Altes Gerümpel hier in Paphos angucken!
Wir beenden einen schönen, ereignisreichen Tag.
Zunächst sind wir schon kurz nach unserem Frühstück gestartet, um zum Archäologischen Park zu fahren, den wir uns unbedingt ansehen wollten (Senioreneintritt 2,25 €). Der Park ist ein Ausgrabungsgebiet der antiken Stadt Paphos, vermutlich um 4 Jh. v.Chr, gegründet, in der heutigen Stadt Pafos. Die erhaltenen Bauten stammen aus der Römerzeit. Der Bereich gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Highlights des Parks sind die vielen Bodenmosaike in den ehemaligen römischen Villen. Man muss sich viel Zeit nehmen, um alles sehen zu können. Fast zwei Stunden haben wir uns dort aufgehalten. Und die Tagestemperaturen stiegen zusehends... auf fast 30° an. Und weil es uns sehr heiß wurde, entschlossen wir, die geplante Besichtigung der Königsgräber (auch in Pathos) auf den Nachmittag zu verlegen und erst in den Nordwesten an die Küste bis Polis zu fahren. Unser Ziel sollte aber auch Aphrodites Bad sein, das an der Küste liegt. Gemeint sind wohl einige Tümpel, die wir aber nicht aufgesucht haben. Stattdessen haben wir mit Blick auf eine Meeresbucht und einen bestimmten Felsen, der geografisch wohl mehr der Legende entspricht, unseren heißgeliebten Kaffee getrunken. Und wir genossen den aufkommenden Küstenwind, um uns abzukühlen. Entschlossen setzten wir aber unsere Fahrt fort Richtung Saint Georgios, denn dort liegt die bekannte Avgas-Schlucht. Der Zugang soll nur mit Allrad möglich sein, das war uns natürlich nicht möglich. Aber diese Touren werden offiziell als Jeeptouren angeboten. Der Ort selbst ist als Wallfahrtsort und auch wegen einer Ausgrabungsstätte (Negropole) bekannt.
Insgesamt haben wir auf unserer Tagestour wunderschöne Landschaftsabschnitte kennengelernt: Hügel- und Plateau-Landschaften, die teilweise bis zu 9% Gefälle aufwiesen und bis zu 500 m NN hatten. Und wir sahen riesige Felder mit Olivenbäumen, aber auch Weinreben, und später Richtung Süden, kilometerlange Bananenplantagen. Vorwiegend besteht das Gebiet aus Kalkgestein, aber mit zunehmender Vegetation. Schön anzusehen!
Dann führte uns unser Navi zu den Königsgräbern der Stadt. (Senioren: Eintritt 1,25 €). In der Nekropole fanden Bestattungen bis ins 3. Jahrhundert statt und die Stätte diente frühen Christen während ihrer Verfolgung als Zuflucht. 1980 wurden die Ruinen von Nea Paphos, zu denen die Gräber gehören, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Uns haben diese Gräber richtig beeindruckt. Die gewaltigen unterirdischen Gräber wurden aus solidem Felsen gehauen und stammen aus der hellenistischen und frühen römischen Epoche. Der Begriff Königsgräber ist irreführend. Hier wurden nie Könige beerdigt, hier befinden sich Grabstätten von Beamten der ptolemäischen Verwaltung oder von Staatsoberhäuptern. Das Gelände bietet keinen Schatten, Wir nutzten deswegen auch die Abendsonne, die uns gutes Fotolicht gab. Auch hier sollte man genügend Zeit für eine Besichtigung einplanen.
Danach fuhren wir direkt zu unserem Hotel (Werbung ohne Auftrag!), das fast ausgebucht ist. Auch wenn die Einrichtung nicht dem neuesten Stand entspricht, das Personal ist immer freundlich und die Aufenthaltsräume sind groß bemessen. Und "buffetmäßig" bleibt auch hier kein Wunsch offen. Und es liegt direkt am Strand, ... für Badegäste ganz wichtig.
Morgen? Ab ins Troodos - Gebirge! Wir freuen uns!
Es sollte für uns ein langer Tag werden. Und er wurde es auch. Wir hatten uns als wichtigstes Ziel gesetzt, das Kloster Kykkos im Troodosgebirge zu besichtigen. (Link: Geologie) Mit der Besichtigung hatten wir eigentlich schon unser gesetztes Tagesziel erfüllt. Man hätte diese Tour auch organisiert machen können. Aber der Reihe nach:
Früh ging es los. Wir hatten uns für diese Tour umfassend vorbereitet. Insgesamt waren 200 km geplant und einige Klöster sollten besichtigt werden. Nicht nur das. Wenn Zeit sein sollte, wollten wir ganz nahe an den höchsten Berg der Insel, Olympos (1952 m NN) , herankommen. Und verwegen wie wir waren, dachten wir sogar, eine venezianische Brücke und möglicherweise auch noch einen bestimmten Wasserfall anzufahren. Ja, manchmal sind wir eben sehr mutig.
Nach den ersten 20 km stellten wir fest, dass wir keine einzige Landkarte mitgenommen hatten, denn die lagerten alle wohlbehalten im Hotel. Zu einem guten Navi gehören auch gute Karten. So zogen wir notgedrungen auch ein Smartphone zu Rate, Google sollte eben auch seinen Beitrag zum heutigen Tag leisten. Nach weiteren Kilometern mussten wir dann feststellen, dass fast im ganzen Troodos-Gebirge die Geschwindigkeit begrenzt ist auf max. 30 km/h. Wie sollten wir dann nur unsere 200 km schaffen? Und wir wollten nicht nach 16 Uhr fahren, weil dann die Dunkelheit einsetzt.
Wir fuhren trotzdem weiter und genossen die Landschaft. Ja, das Gebirge ist wunderschön. Zwischen 500 m NN und 1200 m NN kurvten wir über die guten Straßen, oft bis zu einem Gefälle bzw. Steigung von 10% (!). Selbst wenn man schneller hätte fahren wollen, keine Chance, die Kurven hindern jeden daran. Und auch der Steinschlag darf nicht unterschätzt werden.
Bevor wir an dem Kloster Kykkos ankamen, hatten wir bereits zwei Klöster besichtigt, die aber im Vergleich zu Kykkos eigentlich unbedeutend sind. Der (Kloster-) Höhepunkt der Insel ist dieses Kloster (kein Eintritt). Überwältigt waren wir von der Größe und auch der Schönheit. Sowas hatten wir nicht erwartet. Das Kloster selbst ist das vermögendste und aufwendigste aller Klöster Zyperns. Es steht in 1.318 Metern Höhe im Nordwesten des Troodos-Gebirges. Im Museum (5 € ?) findet man eine wertvolle Sammlung an Ikonen, geweihten Gefäßen, Manuskripten und zyprischen Antiquitäten. Wir waren schon erschlagen von dem, was wir sahen, ... für ein Museum hatten wir keine Kapazitäten mehr frei ;-). In der Kirche selbst ist Fotografierverbot. Aber wer hält sich schon daran?
Fazit: Jeder Inselbesucher sollte da gewesen sein!
Wir hatten aber erst 1/3 unserer Tour zurückgelegt und mussten weiter. Ins Navi gab ich dann die Namen von den Kirchen ein, die wir besuchen wollten. Aber keine Reaktion! Die Beschriftungen der Verkehrszeichen sind für uns nicht leicht zu verstehen. Ich kann mit der für mich ungeordneten Reihenfolge der Buchstaben nichts anfangen, geschweige denn aussprechen. Dagmar ist da auch nicht viel besser dran. Die braunen Hinweisschilder sind da noch gerade zu akzeptieren.
So fuhren wir drauf los, in der Hoffnung, trotzdem unterwegs unsere Klöster erkennen zu können. Pustekuchen. War nix. Vermutlich sind wir überall vorbei gefahren. Und die, die wir sahen, wollten wir nicht sehen.
Unser Ziel sollte dann der Ort Omodos sein, ein ursprüngliches Bergdorf. Es liegt in einem großen Weinanbaugebiet und hat vieles seiner Ursprünglichkeit behalten. Auch die Geschäftstüchtigkeit der Bewohner! Nach einem kurzen Aufenthalt und unserem obligatorischen Kaffee fuhren wir weiter, diesmal Richtung Venezianische Brücken. Wir haben lange gebraucht, bis wir merkten, dass wir dafür auf der falschen Straße fuhren. Ohne Landkarte in einem fremden Land mit undefinierbaren Verkehrsschildern kann sowas auch mal passieren. Ach hätten wir doch das organisiert gemacht? (Nicht unbedingt unser Ding!) Unsere Zeit wurde knapp, die Uhr tickte ...und die Sonne begann allmählich, sich zurück zu ziehen, obwohl gerade dann die Fotos bei tief stehender Sonne besonders gutes Licht bekommen.
Im Hotel angekommen, habe ich dann erst einmal überprüft, wo wir was alles anders gemacht haben ... als ursprünglich geplant.... die grobe Richtung stimmte immer! Aber bei den Feinheiten mangelte es eben doch. Irgendwo sind uns mindestens 25 km verloren gegangen, denn wir haben nur 175 km gefahren. Aber das reichte uns dann doch schon! Wir haben doch Urlaub! Und morgen wird es geruhsamer. Wir fahren an der Küste in Richtung Osten entlang - soweit wir wollen. Morgen ist unser letzter Tag, den wir genießen möchten. Übermorgen ist hier Abflug... viel zu schnell :O)!
Heute wollten wir nur eine kurze Tour machen. Und was ist daraus geworden? Dagmar meinte schon bei der Abfahrt vom Hotel, dass wir mit dem weitesten Punkt anfangen sollten. (Und sie lenkte zielstrebig den PKW zur und über die mautfreie Autobahn.) Und das waren dann die Salzwiesen auf der Halbinsel Akrotiri. Sie wollte Flamingos gucken. Vorweg sei gesagt, wir haben den Salzsee zwar aus der Ferne gesehen, aber Flamingos? Vielleicht sahen wir kleinere Vögel als Flamingos an!? Glauben wir mal.
Und dann tauchte am Wegesrand ein braunes Hinweisschild auf, das auf ein Kloster deutete mit unzähligen Katzen. Dagmar hatte schon am Tag unserer Ankunft davon gelesen und wiederholte täglich, dass sie das sehen wollte. Endlich haben wir es heute dann entdeckt: Frauenkloster Agios Nikolaos/ Katzeninsel. Die Klosterkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Nachdem sie im 16. Jahrhundert verlassen wurde, wurde sie erst 1983 von orthodoxen Nonnen wiedereröffnet. Als wir dort heute ankamen, wurden wir zaghaft von vielen Katzen begrüßt. Die kleine Kirche des Klosters war verriegelt... bis jemand kam und den Riegel einfach wegschon. Da waren wir dann auch schon drin. Und als die zwei Türen offen blieben, hatten wir auch genug Licht, um einige Fotos zu machen. Ja, diese Kirche hat uns gefallen.
Dann setzten wir die Fahrt weiter bis zum Cape Gata. Wir staunten nicht schlecht, als sich vor uns eine unendliche festgefahrene Sandfläche ausbreitete. Zunächst zögerlich, dann aber sehr selbstbewusst befuhren wir diese Strecke bis zum Wasser. Cape Gata ist das südöstliche Kap der Akrotiri-Halbinsel auf der Mittelmeerinsel Zypern. Es befindet sich in den britischen Hoheitsgebieten und ist der südlichste Punkt der Insel. Aber näher kamen wir mit dem PKW trotzdem nicht an das eigentliche Cap heran. Naja! Wir drehten und fuhren zurück nach Kolossi, um da das bekannte Castle zu bestaunen (Eintritt 1,25 € für Senioren). Die mittelalterliche Kolossi-Hochburg ist ein Beispiel für die Militärarchitektur. Ihre heutige Form erhielt die ursprünglich im 13. Jahrhundert errichtete Hochburg im 15. Jahrhundert. Wir hielten uns nicht lange auf. Mehr Zeit verbrachten wir mit einer Kaffeepause, die wir uns wieder verdient hatten.
Dann aber folgte wieder ein besonderes Hightlight, nur wenige Kilometer entfernt: Das Römisch-griechische Theater in Kourion. (Eintritt 2,25 €/Senioren) Die Überreste von Kourion, einst eines der wichtigsten Stadtkönigreiche des antiken Zyperns, zählen zu den beeindruckendsten archäologischen Fundstücken der Insel. Das Herzstück der Ausgrabungsstätte ist das prächtige griechisch-römische Theater, das im 2. Jahrhundert v. Chr. erbaut und im 2. Jahrhundert n. Chr. erweitert wurde. Östlich des Theaters finden sich die Überreste eines namhaften Gebäudes: das Haus des Eustolios. Bei ihren Überresten handelt es sich um vier wunderschöne Bodenmosaike. Interessant fanden wir den Zugang zu dieser Ausgrabungstätte: An der geschlossenen Schranke wird man aufgefordert zu halten und auszusteigen, um Tickets zu kaufen. Erst dann wurde die Schranke geöffnet und man konnte bis zum Parkplatz hoch fahren, wo auch der direkte Zugang zu einem Visitor Center ist, der wiederum ist der Zugang zu dem Amphitheater bzw. zum überdachten Haus des Eustolios. Die restlichen Ausgrabunsgstätten haben wir uns geschenkt. Grund: Wir wollten rechtzeitig am Petra tou Romiou, Aphrodite`s Birthplace sein. Dazu mussten wir wohl ca. 30 km an der Küste entlang fahren. Gesagt. getan.
Wir kamen rechtzeitig vor Sonnenuntergang an , ... so hatten wir uns das gewünscht. Um an den Strand zu kommen, mussten wir durch einen unterirdischen nicht beleuchteten Fußgängertunnel (unter der Hauptstraße) gehen. Und dann lagen uns das Mittelmeer mit seiner Steinküste und auch die untergehende Sonne zu Füßen. Wir waren nicht allein. Viele andere wollten ebenfalls das Schauspiel des Sonnenunterganges erleben. Wenige Minuten später fiel dann die Sonne ins Mittelmeer und verschwand vor unseren Augen. Ein toller Anblick!!! Dann ging es zurück ins Hotel!
Morgen? Rückflug nach Deutschland. Ankunft nach 22 Uhr.
ταξίδι - ποντίκι επί Κύπρος
Travel-Maus auf Zypern
Wir sind wieder zurück in Deutschland. Gestern sind wir mit der LH von Larnaca aus am Abend in München gelandet, dann aber noch bis Düsseldorf weiter geflogen. Dort haben wir unseren PKW übernommen und sind schnurstracks nach Hause gefahren. Wie erwartet, hatten wir einen Temperatursturz von 20° C.
Insgesamt war es eine tolle Reise, die wir erleben durften. Wir haben auf der Insel fast 1200 km zurückgelegt. Unser Dank gilt Birgit, die alles ganz hervorragend für uns organisiert hatte: Tolle Flüge, beste Hotels und prima Auto.
Kurzes Fazit unserer Reise nach Zypern:
Wenn man soviel sehen möchte, wie wir es uns vorgenommen hatten, reicht eine Woche nicht. Wer nur einen Badestrandurlaub machen möchte, ist hier bestens bedient.
Wettermäßig, teilte man uns vor Ort mit, ist der November d.J. extrem warm. Uns waren die Temperaturen zwischen 25°C und 30°C fast zu hoch. Als Standort bietet sich die Stadt Pathos (auch Flughafen) gut an, weil von dort aus vieles, auch organisiert, erreichbar ist. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes haben wir besuchen können, u. a. natürlich die archäologischen Ausgrabungsstätten, einige sehenswerte Klöster und natürlich viele Naturschönheiten des Landes. Leider haben wir nur eine "Scheunendachkirche" mit ihren außergewöhnlichen Malereien besichtigt, weitere haben wir ungewollt umfahren. Dafür war vermutlich auch die oft für uns schwierige Deutung der Hinweisschilder verantwortlich. Ohne Navigation wäre es für uns noch schwieriger geworden. Das Troodosgebirge ist schon eine Reise wert. Aber bei einem vorwiegenden Tempolimit von 30 km/h kann es zeitlich eine lange Fahrt werden, z.B. zum Kykkos-Kloster, das man unbedingt gesehen haben sollte!
Unsere Hotels in Agia Napa und Pathos (Reisestecker-Adapter nötig!) waren außergewöhnlich gut, speziell auch die Buffets! Die Übernahme des PKW´s war unproblematisch. Die Linksfahrerei war zwar ungewohnt, aber letztlich auch unproblematisch. Wir waren nicht im nördlichen, türkischen Teil der Insel. Mietautos dürfen dorthin nicht gefahren werden. Als Fußgänger kann man aber in der Stadt Nikosia mit einem Personalausweis/Paß in den türkischen Teil. Aus Zeitgründen haben wir das nicht gemacht. Vielleicht mal später.