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Fast pünktlich gegen 8 Uhr in der Frühe startete die Maschine von Germania von Düsseldorf aus bis zur Insel Sao Miguel (Luftlinie ca. 3200 km ). Sehr pünktlich nach ca. 4 Stunden und einem wirklich ruhigen Flug landeten wir in Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoren. Während des Fluges gab es sogar für jeden Gast ein warmes Frühstück, Omelette mit Röstis und Brokkoli. Das kam uns gerade recht, denn wir sind heute früh ohne Frühstück losgezogen.
Wir überquerten halb Europa und sahen eigentlich unter uns während des Fluges nur "Wattebäusche", die sich aber später mehr und mehr zu großen Wolkentürmen aufbauschten. Wir ahnten schon, was da auf uns zukommen würde. Aber bei der Landung war alles friedlich und die Sonne lachte uns spitzbübisch durch einen Wolkenriss an. Aber das änderte sich dann später schlagartig. So wurde aus unserem tropischen Sommer eine deftige Regenzeit innerhalb von Minuten. Aber das erwarten wir ja auch hier, dass nämlich innerhalb eines Tages alle Jahreszeiten auftreten können.
Wir übernahmen am Flughafen einen Fiesta und fuhren direkt zu unserem Hotel Canadiano im Zentrum der Stadt (mit kostenlosen Parkplätzen, die hier in der Stadt sehr rar sind!). Aber man teilte uns mit, dass die Zimmer erst ab 14 Uhr bezugsfertig seien. Wir checkten ein, hinterließen unser Gepäck und fuhren Richtung Hafen. Dort suchten wir uns einen Parkplatz und dann ein nettes Lokal für einen Snack. Und wir fanden das Cafe Central... und aßen alle drei (Birgit ist ja mit an Bord) einen Beef-Hamburger. Jetzt wissen wir schon, ... da gehen wir bestimmt wieder hin, weil alles super schmeckte und die Speisekarte auch eine große Auswahl anbietet. Dazu tranken wir unser Sagres-Bier, das unseren "Mittagstisch" abrundete. Anschließend suchten wir noch ein uriges Cafe auf, um dort einen "Galao" (Milchkaffee) zu trinken.
Danach hielt uns aber nichts mehr auf, ins Hotel zu fahren und eigentlich unseren Tag zu beenden. Achja, nein, der Tag hat hier noch kein Ende, denn die Azoren liegen zwei Stunden hinter der deutschen Zeit zurück. Mehr aber dann morgen...
Gestern haben wir tatsächlich noch eine kleine Tour an der Südküste entlang gemacht. Besonders gefiel uns das Örtchen Sao Roque. Abends haben wir dann mit vereinten Kräften eine Bierkneipe aufgesucht hier in Ponta Delgada, die uns mehr oder weniger zufällig über den Weg lief. Nur die Parkplatzsuche war dann doch sehr aufwendig. Wir kreisten mehrmals um unser ausgesuchtes Ziel herum, bis wir dann endlich eine Lücke entdeckt hatten. Und dann haben wir aber unser E-Special-Bier total genossen. Dazu ein sehr leckeres Garlic-Bread. Müde und abgekämpft fielen wir dann gegen 21 Uhr (Uhrzeit hier) ins Bett. (Fotos zum gestrigen Tag werden nachgeliefert!)
Heute sind wir früh aufgestanden. Um kurz nach 8 Uhr saßen wir bereits beim Frühstück und haben das Bufett auf uns wirken lassen. Unter dem Eindruck von Kaffee und Rührei schmiedeten wir dann unsere heutigen Pläne ... immer unter Berücksichtigung des momentanen Wetters. Welche Jahreszeit hatten wir gerade ? ;-)! Es war wohl eine Mischung aus Frühjahr und Herbst. der Eindruck genügte, um unser Ziel festzulegen: Die beiden Seen (Lagoa Azul & Lagoa Verde) im Nordwesten, die bei Sonnenschein grün und blau leuchten sollten. Zielstrebig fuhren wir um 10 Uhr los.
Unterwegs sahen wir Millionen von Hortensien, teilweise noch in vollster Blüte. Die grünen Felder leuchteten fast, auch wegen des gestrigen Regens vermutlich. Und dann kam der berühmte Blick auf die bekannten Seen vom Aussichtspunkt. Herrlich! Auch wenn die Sonne nicht ihre vollste Kraft anbot, wir waren schon zufrieden, die beiden Seen überhaupt sehen zu können. es störten nur die Touristen, die wohl das gleiche Ziel heute wie wir hatten.
Anschließend fuhren wir ins Tal, eigentlich zum ursprünglichen Krater, um den Ort Sete Cidades zu besuchen. Wir fuhren dabei über die Brücke, die beide Seen teilt. Ins Auge gefasst hatten wir eine Wanderstrecke, die wir im Januar 2017 schon mal mit dem PKW befahren konnten. Aber diese Strecke ist inzwischen für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Schade.
Stattdessen fuhren wir weiter Richtung Norden bis Mosteiros. Die Entscheidung war richtig und gut! Ein wunderbarer schwarzer Strand empfing uns und wir konnten unseren Bewegungsdrang richtig freien Lauf lassen. Besonders gefallen haben uns auch die vielen Steinhaufen, die sich natürlich auch als Fotoobjekte besonders eigneten. Toll! In Ruhe und mit Genuss sind wir dann an der Nordküste weiterfuhren. Allerdings nahm die Anzahl der Wolken dann auch zu. In einem modern aussehenden Restaurant hielten wir, um unser verspätetes Mittagessen zu uns zu nehmen. Wir bestellten Sirlonsteak, glauben aber, dass das eine minderwertige Qualität war. Schade. Als Entschädigung erließ man uns die Getränkekosten. Anders wäre es uns lieber gewesen.
Dann ging es nur noch zum Hotel zurück, auch um heute Abend nochmals unsere nette Bierkneipe von gestern aufzusuchen.
Morgen? Ab nach Furnas... Thermalquellen gucken!
Ein toller Tag geht zu Ende. Gegen 9 Uhr bereits fuhren wir los. unser Ziel war u.a. das Thermalgebiet von Furnas, weil hier die Erde brodelt, dampft und natürlich auch stinkt. Dagmar lenkt und steuert wie immer den PKW, ich sage, wo es langgeht (lach!!!), und Birgit schweigt und genießt ;-):
Nein, heute hatte Birgit ein besonderes Ziel vorgeschlagen, nämlich eine Wanderstrecke, die zu einem uralten Industriegebiet führt. Ja, wir haben den Weg nach viel Mühe gefunden. Aber wir staunten alle drei nicht schlecht, wie und wo es lang gehen sollte. Zunächst folgten wir zu Fuß Birgit mit Respekt. Dagmar schwächelte und wurde zögerlich. Ich folgte weiter bis zu einem Punkt, wo es wirklich ohne Hilfsmittel für mich auch nicht weiter ging. Birgit aber ging mutig und mit Elan steile, unbefestigte Wege hinab in ein Tal, fand ihr Ziel, schoss ihre Fotos (die noch folgen werden- wie auch Koordinaten dazu) und kam begeistert, aber auch total erschöpft wieder zu uns zurück.
Da wir nicht weit von der bekannten Kirche Nossa Senhora da Paz bei Vila Franco da Campo entfernt waren, machten wir dorthin einen kurzen Abstecher. Aber auch der hatte es in sich. Diesmal aber war unser Navi der Übeltäter, das uns über Wanderwege weiterleiten wollte. Dank der Zeichensprache einer Einheimschen wurden wir aber dann auf den richtigen Weg gebracht. Oben angekommen, an vielen, vielen Hortensienhecken vorbei, schien auch die Sonne und wir genossen -mit weiteren Touristen- den Anblick der kleinen Kirche. (Koordinaten folgen.)
Dann aber machten wir uns auf den Weg zu unserem großen Ziel: Furnas. Unser Navi hatte wohl dazu gelernt und zeigte uns sofort den direkten Weg ohne Stottern und ohne Meckern. Braves Navi!
Eigentlich hatten wir mehr Touristen dort erwartet (Eintritt 2€/Person). Aber die dort waren, genügten uns trotzdem schon. Wir nutzen den Parkplatz, machten unseren Rundgang dort, fotografierten hier und dort, beobachteten die Menschen, die ihre Kochtöpfe mit Speisen zum Garen eingebuddelt hatten... und wieder hervorholten, und waren zufrieden mit dem, was wir sahen. Wo hat man schon Gelegenheit, die Erde kochen zu sehen? Hier!
Dann hieß es für uns, UNSEREN Nahrungsbedarf zu decken und ein geeignetes Lokal zu finden. Auf zu Tony`s Restaurant hieß es, denn dort wird auch das dort gegarte Essen als "Nationalgericht Cozido" angeboten. Es handelt sich um eine Art Schlachtplatte. Aber man wird es uns kaum glauben, wir haben in dem Ort lange nach einem Parkplatz gesucht. Und als wir dann die Preise der Lokale zur Kenntnis genommen haben, verging uns tatsächlich der Appetit. In einem kleinen Supermarkt bedienten wir uns dann stattdessen mit einem Snack.
Dann stand noch der Besuch eines großen Parks in der Stadt an: "Terra Nostra Park", ein botanischer Garten (Eintritt 8 €/Person), der wirklich sehenswert ist! (Parkmöglichkeit einige hundert Meter entfernt! Koordinaten: ...). Der Park enthält eine der größten Sammlungen von Kamelien in der Welt mit über 600 verschiedenen Arten und auch Europas größte Sammlung von Sagopalmfarnen. Für den Besuch sollt man viel Zeit einplanen! Und wer möchte, kann dort in einem braunen Gewässer (Thermalwasser) von 38°C baden. Im nahen Restaurant genehmigten wir uns noch einen (extrem teuren) Kaffee und machten uns so fit für unsere Rückreise ins Hotel. Nach knapp 50 km kamen wir dann wieder in unserem Hotel an gegen 17 Uhr.
Und was folgte dann? Klar... wir mussten natürlich noch unseren Hunger stillen und machten uns zu Fuß auf, eine nahe Kneipe zu finden. Wo kamen wir an? Im Cafe Central (... eine Empfehlung!!!).
Wir bestellten unsere Wünsche und waren wieder sehr zu frieden. Aber wir mussten natürlich wieder zurück zu unserem Hotel. Da hatten wir aber ganz schnell eine gemeinsame Entscheidung getroffen: Taxi. Für wenige Euros fanden wir dann unser Ziel und waren insgesamt mit dem heutigen Tag mehr als zufrieden.
Morgen? Teeplantagen besichtigen... wenn das Wetter es erlaubt!
Eigentlich war heute ein Tag, den man gerne vergisst wegen der schlechten Wetterverhältnisse. (Kalt war es nicht. Im Gegenteil - wieder relativ schwül.) Aber wir sind da natürlich ganz anders. Wir fuhren trotz Regen, Wind und Nebel gegen 10 Uhr los mit dem Ziel, heute die Teeplantagen im Norden der Insel zu erobern.
Am Hafen von Ponta Delgada sahen wir zwei Kreuzfahrtschiffe liegen. Birgit machte uns darauf aufmerksam und erzählte sogar von Webcams der Schiffe, die man im Internet nutzen kann. Das war uns neu. Wir sind eben lernfähig und lernen immer dazu ;-)!
Unser Weg führte uns hoch über die Straßen ER6 und ER5 direkt zum Lago Furnas. Aber alles Pustekuchen. Je höher wir kamen, desto dichter wurden die Wolken. Auch ein Regenbogen hätte da keine Chance gehabt. (Morgens beim Frühstück hatten wir von ihm mal einen kurzen Besuch an der Fensterscheibe.) Wir sahen keinen einzigen Tropfen vom Kratersee. Ein Beweisfoto mit nix drauf, nur mit Wolken/Nebel haben wir in der Galerie beigefügt. Eigentlich ist die Strecke bis zum See wunderschön,... wissen wir aus früheren Besuchen! Auch zum Wandern ist das Gebiet natürlich bestens geeignet..., wenn das Wetter da mitspielt.
Wir fuhren einfach weiter... Tee gucken. Es gibt eine kleine Fabrik dort, die auch zu besichtigen ist (kostenlos). Schöner und für uns interessanter waren natürlich die riesigen Plantagen, die man auch bei Regen besichtigen kann. Vor Ort hätte man noch Tee probieren oder auch Souvenirs einkaufen können. Wir hatten aber andere Pläne. Wir hatten noch die Hoffnung, dass das Wetter sich unseretwegen doch noch ändern würde. Aber irgendwie stimmt da zurzeit wohl die Kommunikation nicht ganz. Wir hatten nämlich geplant, noch einmal Richtung der beiden Seen (blau&grün) zu fahren, um eine ganz bestimmte Wanderstrecke uns anzusehen. Da aber der Wind an der Nordküste immer mehr zunahm, haben wir dann doch Abstand davon genommen. Stattdessen haben wir die Fahrt zu einem Leuchtturm gewählt, um am Meer auch die Wellen toben zu sehen. Ja, sie haben wirklich getobt (Koordinaten:...). Das Meer hat uns drei an dieser Stelle ganz besonders beeindruckt! In Ribeira Grande wollten wir noch zu Mittag essen, aber das Lokal war brechend voll. Wir wollten nicht lange warten. So entschieden wir uns dann zur Rückkehr zum Hotel, um in "unserem" Cafe Central (Ist hier auf der Insel eine Kette) einen Happen zu uns zu nehmen. Aber auch hier war eine Wartezeit angesagt. Am Wochenende sind wohl alle Insulaner und andere Portugiesen unterwegs. Und dann kommen auch noch die Touristen dazu!
Aber es war wieder ein schöner Tag! Nur am Wetter müssen die Azorianer noch arbeiten! (Koordinaten folgen!)
Morgen? Morgen fliegen wir zur Insel Terceira und bleiben 10 Tage dort. Birgit bleibt noch 4 Tage hier auf der Insel und fliegt von hier aus wieder nach Deutschland. Wir werden sie vermissen.
Heute früh haben wir schon gegen 10 Uhr unser Hotel in Sao Miguel verlassen und uns von Birgit verabschiedet. Um spätestens 11 Uhr mussten wir unseren PKW am Flughafen abgeben, obwohl wir erst nach 14 Uhr nach Terceira abfliegen konnten. Die Übergabe war absolut problemlos. Aber langes Warten war trotzdem angesagt bis zum Abflug. Naja, irgendwie bekommt man auch in einem Flughafen seine Zeit um.
Unser Flugzeug, eine Propellermaschine der Gesellschaft SATA, brachte uns dann innerhalb einer knappen halben Stunde schnurstracks geradeaus nach Tereceira. Relativ wenige Passagiere stiegen aus, die übrigen blieben sitzen bis nach Sao Jorge. Terceira ist der Flughafen, wo wir 2017 auch hätten sitzen bleiben sollen, um ebenfalls nach Sao Jorge zu kommen. Aber wir waren wahrscheinlich zu schnell, hatten die Ansage nicht wahrgenommen und stiegen damals einfach aus. Nur als unsere Koffer nicht ankamen, wurden wir stutzig. Aber "man" wartete dann freundlicherweise auf uns und hat uns dann wieder an Bord genommen. So sind sie eben die Insulaner. Übrigens gibt es bei diesen Flügen keine Sitzordnung. Man nimmt Platz, wo man möchte, vorausgesetzt, der Platz ist noch frei, denn die Maschinen sind meistens voll belegt.
Am Flughafen hier in Terceira übernahmen wir wieder einen Fiesta, allerdings nach vorheriger gründlicher Begutachtung, um bei der Rückgabe unserer Abreise nicht irgendwelche Schäden untergejubelt zu bekommen. (Haben wir bisher nur einmal in Spanien erlebt!)
Unser Hotel "Atlantida Mar", ca. 5 km vom Flughafen entfernt, in Praia da Vitoria, im Norddosten der Insel, ist SPITZE! Dieses mal wollten wir nicht in der Hauptstadt ANGRA übernachten, weil dort zu viel Hektik ist und besondere Hotels aus unserer Sicht auch sehr wenige vorhanden sind. Und es gibt dort ein riesiges Parkplatzproblem! Aber die Entfernungen sind hier auf der Insel alle "winzig". Und hier haben wir Ruhe, viel Raum, Blick auf das Meer und ... wir fühlen uns jetzt schon absolut wohl!
Morgen? ... Meereswellen gucken in Biscoitos!
Der heutige Tag fing gut an: Einen tollen Sonnenaufgang gesehen und ein vielfältiges Frühstück genossen. Dann kamen die ersten Wolken auf. Wir änderten spontan unsere Pläne. Statt Biscoitos wählten wir die Serra do Cume (Kraterrand), um die Sonne zu nutzen und einen schönen Überblick über die grünen Felder der Insel zu genießen. So fuhren wir fröhlich los, stiegen mit dem Auto auf 500 m NN an und staunten wieder einmal, wie schön die Welt ist. Wir fuhren ganz allmählich auf der anderen Seite wieder hinunter, immer auf den (Wirtschafts-) Wegen der Bauern entlang. Schöner kann Sightseeing nicht sein. Nur eben in Naturform und keine Kultur. Aber dann meckerte plötzlich das Navi und stellte sich stur. Nein, es wollte nicht mehr. Aber nicht nur das. Das Auto schloss sich dieser Entwicklung an und meldete Probleme (Reifen?). Wir wurden unsicher und entschlossen uns kurzfristig zum Flughafen zu fahren, um das beim Vermieter abzuklären. Gesagt und getan. Und dort kam ein Mitarbeiter zu uns, bearbeitete den Bordcomputer und ... weg war das Problem. (Reifenprobleme würden bei diesem Modell häufiger gemeldet... wäre aber nix.) So, nun muss ich nur noch unserem Navi gut zureden, damit das sich dann auch der neuesten Entwicklung wieder anschließt, lach!
Danach wollten wir aber nur noch zurück zu unserem Hotel, kauften bei "Continente" schnell ein paar Lebensmittel ein (Brot, Käse, Schinken) und beenden damit den heutigen Tag.
Morgen? Morgen gehts nach Biscoitos! Oder? ;-)
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Was macht man morgens zuerst? Nach dem Bad gehts zum Frühstücksraum. Und der war heute wieder sehr einladend.
Und was folgt dann? Wetterbericht gucken. Und der war heute nicht ganz so einladend. Trotzdem wollten wir nach Biscoitos fahren und Wind, Wolken und Wellen gucken. Das ist uns auch gelungen. Bei herrlichen Temperaturen von über 20°C (und leichter Schwüle) kann man hier direkt an der Lavaküste die Wellen tanzen sehen. Gleichzeitig ist hier ein großes Naturschwimmbecken, das man auch besuchen und nutzen kann. Bei richtigem Sturm allerdings ist dieser Küstenabschnitt absolut gesperrt. Doch bevor wir dort ankamen, haben wir hier und dort Abstecher gemacht, um auch Neues zu erkunden. Und auch das ist uns heute gelungen.
Den Aussichtspunkt Alagoa kannten wir noch nicht. Um dahin zu kommen, muss man allerdings eine steile Strecke bergab fahren. Aber der Ausblick lohnt wirklich! In der Ferne sieht man riesige Basaltsäulen aufgereiht, die von Meereswasser umspült werden. Und dagegen peitscht mächtig das Wasser.
Dann kamen wir in Biscoitos an, eins unserer wichtigsten Ziele unserer Reise. Wir schnurstracks ans Wasser! Dagmar war gar nicht mehr zu bremsen und war auf und davon. Irgendwo zwischen den Lavabrocken stand sie und machte ihre Fotos am laufenden Band. Die Wellen überschlugen sich, machten riesigen Lärm und bearbeiteten so das Lavagestein. Herrlich das alles anzusehen und zu erleben. Einige wenige Schwimmer waren dort, um in dem vorgelagerten Natur-Becken zu baden. Hier werden wir in den nächsten Tagen wieder hinfahren ... und vielleicht auch die Naturbecken nutzen. Inzwischen war es fast 13 Uhr und wir wussten, dass in der Nähe ein Restaurant ist, das einheimische Kost anbietet. Dort kehrten wir ein. Wir waren die einzigen Gäste. Aber das störte uns nicht. Die Kellnerin brachte uns die Speisekarte... aber wir wussten ja, was wir wollten: ALCATRA - gekochtes, gedünstetes Rindfleisch (als Eintopf) in einer super gewürzten Soße. Dazu gibt es Brot ... und wir entschieden uns für roten Hauswein, der auch typisch ist für diese Insel. Zum Abschluss dann nur noch einen Espresso bzw. Galao (Milchkaffee).
Irgendwann gegen 15 Uhr waren wir dann wieder in unserem Hotel angekommen. Der Himmel ist augenblicklich zugezogen, d. h. eine einzige Wolkendecke. Aber hier wechselt das Wetter ja mehrmals am Tag. Von daher hoffen wir wieder morgen auf Sonnenschein.
Morgen? Vielleicht eine Fahrt in die Hauptstadt Angra, die auch zum Weltkulturerbe zählt.
Was für ein Tag! Angedacht war eine Fahrt nach Angra, der Hauptstadt der Insel. Und was haben wir gemacht?
Schon früh lachte uns die Sonne an. Da konnten wir nicht widerstehen, unsere Pläne ganz schnell zu ändern. Wieder einmal gedacht und getan. Wir wollten so hoch wie möglich hinaus, um einen weiten Blick zu bekommen. So hieß unser Ziel für heute: Serra Santa Barbara, die um 1000 m NN liegt. Der Gipfel ist sehr oft in Wolken gehüllt. Bei klarem Wetter kann man sogar die Nachbarinseln sehen.
Wir machten uns auf den Weg, die Serra do Cume ließen wir diesmal links von uns liegen. Irgendwann sahen wir dann ein Hinweisschild "Furnas do Enxofre". Das kannten wir doch. Ein Thermalgebiet, das wir aber nur mit Regen und Wind erlebt hatten. Also rechts abgebogen und nix wie hin. Wir machten einen kurzen Rundgang, hatten einen schönen Blick und ... konnten auch den typischen Geruch/Gestank von Fumarolen einatmen. Naja, es gibt angenehmere Düfte. (In Sao Miguel ist das Thermal-Gebiet erheblich größer!)
Uns führte der Weg dann weiter zu unserer "Barbara". Irgendwo unterwegs wurden wir wohl Zeugen einer Rinderversteigerung...?! Viele Bullen waren zu sehen und noch mehr Menschen ;-)!
Dann kam der Moment, wo wir das Hinweisschild "...Barbara" sahen und sofort reagierten: Rechts ab! Eine wunderschöne Strecke. Links und rechts nur Bäume, teilweise bewachsen mit Moosen und Flechten. Aus Asphalt wurde dann nur noch Schotter. Hier schien wohl schon längere Zeit keiner mehr gefahren zu sein. Das konnte doch nicht sein! Dann wurden wir überholt von Touristen, und unsere Welt war wieder in Ordnung. Nur irgendwann standen wir (und auch die zuvor vorbeifahrenden "Holländer") vor einem Zaun, der dahinter nur noch grüne Wiese zeigte. Da wurde uns klar, wir sind von der Hauptstraße viel zu früh abgebogen. (Warum stand dort kein Verkehrsschild, dass das eine Sackgasse ist?) Trotzdem: Wir können anderen empfehlen, diese Strecke mal einige Kilometer abzufahren, weil sie wirklich wunderschön ist,... schöner als die eigentliche Straße zum Gipfel von Santa Barbara. Den Gipfel von Barbara haben wir dann natürlich auch noch "erfahren"... und hatten einen schönen Blick von oben, wenn auch mit viel Wind. (Koordinaten: siehe Foto)
Dann kam die Überlegung auf, fahren wir südlich nach Angra oder nördlich zu einem Leuchtturm? Wir entschieden uns für Angra, auch weil inzwischen Mittagszeit war. Auf dem Weg dorthin, in Sao Mateus, gibt es ein gutes Restaurant, das wir aufsuchen wollten. Und was war? Kein Parkplatz am Hafen weit und breit in Sao Mateus. Wir waren wohl zu spät, ...oder doch zu früh? So fuhren wir weiter und genossen die Aussicht an der Südküste bis Angra. In Angra entschieden wir uns dann für eine internationale Küche: Burger King, lach! Von dort fuhren wir dann auf den kürzesten Weg zurück zu unserem Hotel, kamen aber wieder an einem Abzweig vorbei, der zur Serra do Cume hinwies. Und wir sagten uns, dass der Blick von oben über die Insel bei den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen immer anders wirkt. Grund genug für uns, das zu überprüfen! Abgebogen und hoch gefahren. Ja, der Blick heute war wieder wunderschön! Kurz vor 16 Uhr waren wir dann an unserem Hotel... und lassen die heutigen Eindrücke nun auf uns wirken:
Morgen? ... mal keine Voraussage, denn ... es kommt bestimmt anders! Hauptsache, das Wetter stimmt!
Heute hatte sich die Sonne versteckt. Was macht man mit so einem Tag? Man fährt in die Ferne und sucht sie. Nein, wir haben sie nicht gefunden. Aber wir einen wunderschönen Landschaftsabschnitt (wieder-) entdeckt, der uns fasziniert hat.
Wir fuhren nach Porto Martins, auch um dort gegen Mittag ein ganz bestimmtes Restaurant (Buzius) zu besuchen, das direkt am Strand liegt. Natürlich war es viel zu früh. Also fuhren wir an der Küste weiter. Und dann staunten unsere Augen und wurden ganz groß! Vulkanasche und Lavabrocken lagen in kleinen und großen Mengen vor unseren Augen. Eine wahre Farbenpracht anzusehen. Wir fuhren so nah wie möglich heran (Camino da Ponta). (N 38°38'37.5" W027°05'05.8") Immer wenn ich "Geologisches" sehe, muss ich unbedingt der Sache nachgehen! (Link: Azoren-Blog) Die Bucht "Contendas" ist aber ebenso bekannt für eine artenreiche Vogelwelt und es leben hier viele Arten von Meerestieren! Leider nahm der Wind an Stärke zu, ebenso der Regen. Wir entschieden, hier in den nächsten Tagen bei Sonnenschein wieder hin zu fahren! So fuhren wir zunächst weiter, den Leuchtturm hinter uns lassend und einige Naturschwimmbecken noch vor uns. Der Atlantik tobte heute wieder. Toll anzusehen - mit Abstand natürlich. Danach fuhren wir nur noch nach Praia Vitoria zurück, um dort am Hafen eine Kleinigkeit zu essen. Die Sonne ist immer noch nicht da. Der Wind jedoch hat sich gehalten, Morgen? Noch keine Ahnung!
Heute ließen wir uns ganz viel Zeit. Die Sonne fehlte uns und so auch die Lust, auf Tour zu gehen. Doch, als wir uns entschieden hatten, die Serra Ribeirinha aufzusuchen, so gegen 11:30 Uhr, wurden wir dann doch wieder mobil. Wir schauten uns die Karte an, sprachen unserem Navi gut zu (...der Zigarettenanzünder im PKW funktioniert nicht und so bekommt unser Navi unterwegs keine Energie - unser mitgeführtes Powerpack ärgert uns ebenfalls !) und fuhren los. Wir fuhren und fuhren... es sind ja alles keine Entfernungen hier auf der Insel. Einmal tief geatmet und schon ist man am Ende der Insel angekommen, lach. Und dann merkten wir, statt in den Süden zu fahren, waren wir plötzlich weit im Norden der Insel. Irgendwo hatten wir wohl eine Abfahrt übersehen. Mit Navi wäre uns das NATÜRLICH nicht passiert ;-)!
Dann sagten wir uns, dass man auch direkt über die Schnellstraße durchfahren konnte bis Angra, denn die Hauptstadt wollten wir auf jeden Fall besuchen. Dort angekommen, fanden wir die Stadt wieder sehr voll (...ist eben ein Weltkulturerbe!) und freie Parkplätze waren kaum zu finden. (Link: Kathedrale)
Kurzentschlossen fuhren wir wenige Kilometer weiter bis zum Fischerdorf Sao Mateus, der Ort, den wir schon vorgestern besucht hatten. Heute fanden wir einen Parkplatz und gingen schnurstracks in unser anvisiertes (Fisch-) Restaurant "Beira Mar" hinein. Mit Mühe bekamen wir noch einen Tisch, denn das Lokal war fast gefüllt. Dagmar bestellte ihr Rind/Steak, ich meinen Fisch/Schwertfisch. Dazu gab es das übliche Couvert , d..h. Brot, Butter, Käse, ...! Wir ergänzten alles durch Wasser bzw. Rotwein. Ja, das könnte eine Stammkneipe von uns werden. Schade, dass sie über 3000 km von zuhause entfernt liegt.
Im Hafenbereich findet man viele Fotomotive, u.a. zahlreiche Fischerboote. Alles wunderschön anzusehen. Uns gefällt der Fischerort besser als die Stadt Angra. (Kann man das vergleichen?)
Nach unserem Essen wollten wir in einem langsamen Tempo zu unserem Hotel in Praia zurück, allerdings noch einmal an der schönen Küste im Südosten der Insel entlang. Nein, diesmal haben wir aufgepasst und keine Abfahrt verpasst. Und dann tauchte plötzlich die Sonne auf. Genau an einer Stelle an der Küste, wo gerade ein Kiosk an einer Naturbadestelle war. Gehalten und nix wie hinein. Einen Kaffee geordert ... und einigen Männern bei einem Legespiel (ähnlich einem Mahjoong) zugesehen. Dann gings aber nur noch zum Hotel zurück.
Morgen? Vielleicht ein Besuch der Höhle "Algar_do_Carvão".
"Auf Terceira befinden sich vier große Vulkane: Pico Alto, Santa Bárbara, Guilherme Moniz und Cinco Picos. Diese sitzen auf einer basaltischen Bruchzone, die die Insel von Nordwesten nach Südosten durchzieht. Der Algar do Carvão ist in diesem Komplex mit der Caldera des Guilherme Moniz verbunden. Der Algar do Carvão liegt 583 Meter über dem Meeresspiegel."(Zitat: Wikipedia)
Wieder ein toller Tag, den wir nicht vergessen werden. Eigentlich wollten wir uns heute eine Vulkanschlot-Höhle ansehen. Aber es kam wieder einmal anders. Schuld hat diesmal die Sonne, die uns schon in der Frühe anlachte.
Gut gefrühstückt ... und ab ging die Post mit uns ;-)! Richtung Norden und Westen gleichzeitig. So kamen wir dann wieder an unserer Lieblingsküste in Biscoitos aus. (Hier sahen wir auch viele Rebstöcke zwischen Lavasteinhecken.) Selbst wenn der Atlantik sanft ist, hier tobt er immer. Und wir schauten lange zu und haben ihn genossen. Dann führte uns die Sonne weiter Richtung Westen an der Küste entlang bis zu dem Aussichtspunkt "Miradouro do Raminho". Und weiter westlich veränderte sich die Landschaft. Aus grünen Wiesen wurde eine unwirkliche Baumlandschaft. Wunderschön anzusehen und zu durchfahren. Wenige Kilometer weiter zeigte ein Hinweisschild zu einem Leuchtturm ("Farol"). Wir natürlich abgebogen. Manchmal kennt unsere Neugierde keine Grenzen. Der Leuchtturm ist unbedeutend, aber die Lavalandschaft, die sich dahinter anschließt, war wieder super toll. Und der Blick auf das Meer war wieder sensationell! Heute war wohl der Tag, an dem wir den Fotografierrekord gebrochen haben.
Wie immer, so mussten wir uns wieder Richtung Hotel Atlantida bewegen. Allerdings mit einem langen Stopp in Porto Martins, denn dort gibt es das Restaurant Buzius. Von einem Portugiesen mit Deutschkenntnissen wurden uns Speisen empfohlen. Dagmar aß wieder ein saftiges Steak, ich aß ein "Blaumäulchen". Lecker!
Morgen? Das möchten wir auch gerne wissen!
Für heute hatten wir kein wirkliches Ziel, vielleicht ein Tag nur zum Relaxen. Aber dann schien die Sonne so prächtig und gab uns einen Energieanstoss. Wir konnten nicht widerstehen und fuhren los... zur Serra Ribeirinha, die wir schon vor Tagen ins Auge gefasst hatten. Wir schauten uns die Karte an, sprachen unserem Navi gut zu ... und fuhren los. Und zwar wollten wir kreuz und quer durch die Walachei, um viele Eindrücke zu gewinnen. Aber schon bald stellten wir fest: Es gab keinerlei Hinweise zur Serra Ribeirinha. Na sowas! Die wussten doch, dass wir kommen würden, lach. Stattdessen fuhren wir auf der Strecke mit einigen Landwirten parallel, die sich aber wohl auskannten ;-). Aber keiner von ihnen wollte hoch hinaus auf den Aussichtspunkt, der auf der Karte zu finden ist. Und dann weigerte sich Dagmar doch tatsächlich eine Straße hoch zu fahren (> 20% Steigung- der PKW ist relativ schwach!), die das Navi uns vorgab. Das hat Seltenheitswert! Also einen Umweg fahren, um doch dahin zu kommen. Und so kamen wir "oben" an - und wir wurden begleitet von Wolken. Ganz ehrlich: Wir hatten auf der Insel schon schönere Ausblicke! Ein Blick zeigte die Stadt Angra. Danach fuhren wir zurück nach Praia, um im Zodiaco am Hafen einen "Happen" zu essen... und dann heute nur noch relaxen.
Morgen? Wird noch besprochen!
Heute waren wir unschlüssig, wie und wohin wir fahren sollten. Aber ein Sonnentag darf man nicht ungenutzt vorbei ziehen lassen. So stiegen wir gegen 11 Uhr mit einem noch unbekannten Ziel ins Auto. Unsere Landkarte ist sehr groß, obwohl die Insel sehr klein ist. Aber sie zeigt uns eigentlich jeden Winkel, was unser Navi zurzeit einfach nicht will. Und da entdeckten wir zwei klitzekleine Symbole für schöne Ausblicke, die wir bisher übersehen hatten. Also war damit unser heutiges Ziel klar: Veredas. Über die Schnellstraße hin, irgendwo abgebogen ... und sich dann neu orientiert. Das Problem ist, die Strecken sind hier so kurz, dass man schwups vorbei ist und schon eine Abfahrt verpasst hat. Aber dann kam uns unser Navi zur Hilfe. Es sagte uns, wo es lang geht. (Aber nur unter Einfluss eines Powerpacks war das möglich, lach.) Ja, die Strecke im SW der Insel ist wunderschön. Und irgendwo an einem Baum sahen wir zwei hübsche "Natur-Smilies", die wir natürlich fotografieren mussten. Viele Ausblicke und viele kleine Wälder haben wir gesehen und durchfahren.
Und dann beschlossen wir wieder einmal, unsere Lieblingsküste zu besuchen: Biscoitos! Ab in den Norden. Über unser Navi suchten wir uns noch ein nettes Restaurant in Bisocitos und steuerten das an. Oh, das war ein toller Griff! Unser Navi hat wohl einiges gut zu machen ;-)! Ja, wir haben vorzüglich im Lokal "Rotas dos Sabores" gegessen. Vorzügliche Speisekarte, großzügige Portionen, angenehme Atmosphäre, freundliche Bedienung und zivile Preise. Mehr kann man nicht erwarten. (Fischsuppe, Nudeln mit Hähnchen, Schweinefleisch nach portugiesischer Art - alles super lecker! Plus Hauswein & Espresso)
Danach gab es nur noch einen Weg für uns: Ab zur Küste und Wellen gucken. Ich weiß nicht, wie lange wir dort gesessen und zugesehen haben. Bei soviel Naturgewalt und Schönheit verliert man schnell das Zeitgefühl.
Aber irgendwann muss man sich dann doch aufmachen und wieder zu unserem (tollen) Hotel zurückkehren. Wenn wir im nächsten Jahr wieder hier sein werden, dann werden wir unbedingt dieses Hotel wieder belegen! Es gibt zwar nur 28 Zimmer/Suiten, aber hier stimmt einfach alles. Tolle Ausstattung, toller Service. Und die Entfernungen auf der Insel sind absolut unbedeutend!
Morgen? Da ist unser letzter Tag hier, bevor wir übermorgen nach Pico weiterfliegen,... entscheiden wir spontan ;-)!
Heute haben wir Kultur gesucht und gefunden ... in Praia de Vitoria, unser Standort auf der Insel Terceira. Nach dem Frühstück haben wir uns erst einmal viel Zeit gelassen und eigentlich nix gemacht. Dann tauchte der Gedanke auf, dass wir endlich mal etwas Kulturelles machen sollten, aber natürlich ohne viel Aufwand. Hier in Praia gibt es zwei typische Kirchen, die lohnen, besucht zu werden. Die Hauptkirche Igreja de Santa Cruz aus dem Jahre 1456. Die Kirche hatte geöffnet und wir bekamen sogar eine unerwartete Führung dort. Eine weitere Kirche, Igreja do Senhor Santo Cristo das Misericordias, stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber nach einem Brand 1924 komplett restauriert. Auch hier bot man uns eine kurze Führung an, die wir gerne annahmen.
Mit dem PKW fuhren wir dann noch hoch auf den Aussichtspunkt, der ein Panorama über die Stadt erlaubt. Hier steht auch eine große Statue der Jungfrau Maria und verleiht Stadt und Hafen ihren Segen.
An dieser Stelle noch ein kurzer Hinweis zu den vielen kleinen "Heilig-Geist-Kapellen", die wir überall auf der Insel Terceira gesehen und auch oft fotografiert haben. Espirito Santo, der Heilige Geist, spielte im Leben der Einwohner der Azoren eine wichtige Rolle. Ihm zu Ehren wurden überall auf den Inseln Heilig-Geist-Kapellen, so genannte Imperios, errichtet. Die meisten davon gibt es hier auf der Azoren-Insel Terceira. Sie gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Terceiras. Bei der Fahrt über die Insel und beim Besuch der Orte trifft man immer wieder auf diese kleinen, reich verzierten und farbenfrohen Häuschen. Rund 70 dieser "Impérios" gibt es auf Terceira. In diesen sakralen Gebäuden wird jedoch nicht gebetet, sondern sie dienen allein der Aufbewahrung der Insignien des Heiligen Geistes.
Dazu einige Fotos von uns unterhalb:
(Heute keine Landkarte. Stattdessen ein paar verfremdete Fotokacheln,von uns erstellt, im Anhang "mehr lesen".
Morgen? Flug nach Pico. Evtl. kein oder verspäteter Blogbeitrag.)
Gegen 10 Uhr haben wir unser Hotel auf Terceira verlassen. Wir haben uns verabschiedet mit den Worten, dass wir im nächsten Jahr wieder da sein werden ;-)!
Die Landkarte hatten wir uns vorher noch angesehen, um einen Umweg zum Flughafen zu machen. Ist uns auch gelungen. Allerdings sehr gründlich ;-). Wir wollten uns von der Serra do Cume verabschieden ... und sind mitten über und durch die Wirtschaftsweg der Bauern gefahren. So haben wir manche Spuren der Kühe gekreuzt. (Die Autovermieter kennen diese hinterbliebenen Spuren, lach!) Und dann sind wir in ein Gebiet gefahren, das wir tatsächlich noch nicht kannten. Es war schon ein bisschen abenteuerlich. Aber den Mutigen gehört eben die Welt. Auch uns, grins! Unbefestigte Wege, keine Wegbeschilderung und rings um uns nur noch Gestrüpp.
(Am Ende unserer Reise werden wir alle Koordinaten bzw. GPX-Dateien zum Download anbieten, um unsere Reise - am PC- nachzufahren.)
Nach 12 Uhr kamen wir dann am Flughafen an. Dagmar übergab wieder den PKW - wieder problemlos. Und wir konnten auch schon unsere Koffer einchecken. Dann war aber warten angesagt bis ca. 15 Uhr. Wir vertrösteten uns die Zeit mit Internet ... und einem kleinen Imbiss.
Unser Flieger hob pünktlich um 15:35 Uhr ab und landete etwa 20 Minuten später bereits auf Pico. Ein sehr angenehmer Flug und kaum Fluggäste an Bord. Wir übernahmen unseren PKW am Flughafen, wieder problemlos - ohne Zwang von irgendwelchen Zusatzversicherungen! Dann ging es nur noch zu unserem Hotel Caravelas in Madalena, das direkt am Hafen liegt. Unser Zimmer hat einen direkten Blick zum Hafen wie von uns gewünscht. Morgen? Lavaküste gucken!
Unser erster Tag auf Pico ist schon eine Wucht. Eigentlich sieht man den Pico nicht immer klar, meistens verbirgt er sich in Wolken und Nebel. Aber vermutlich wollte der Berg uns auf seine Art willkommen heißen auf der Insel.
Aber der Reihe nach: Unser Hotel Caravelas enttäuscht uns etwas. Im Januar 2017 haben wir hier einige Tage verbracht und waren begeistert. Nun aber scheint sich die Qualität des Hotels doch etwas gewandelt zu haben. Manches im Haus ist "in die Jahre" gekommen. Das Frühstücksbuffet lässt zu wünschen übrig und das Personal war uns gegenüber bisher auch nicht sehr freundlich.
Aber nun sind wir hier und machen unsere 10 Tage das Beste daraus. Aber wir wüssten zurzeit auch kein besseres Hotel auf der Insel. Die Lage ist top! Aber da werden wir uns noch umschauen.
Unsere Planung:
Fahrt zur Insel Faial mit der Fähre, evtl. mit PKW im "Gepäck" ;-).
Whalewatching, sofern zurzeit ein größeres Schiff dafür zur Verfügung steht.
Um 10 Uhr starteten wir unsere "Rundtour" mit dem PKW. Natürlich ging unser erster Weg an die Nordküste, denn da ist oft der Teufel los. Aber heute war dort der Atlantik die Ruhe selbst. Auch das sollte man mal erlebt haben. Zuerst fuhren wir die In-Kneipe "Cellabar" an, die wegen ihrer Architektur schon auffällig ist. Aber sie hatte noch geschlossen. Abends kann man von dieser Stelle aus einen tollen Sonnenuntergang erleben. Und nebenher auch noch essen und trinken, ... wenn man will.
Dann fuhren wir weiter, um einerseits die riesigen Mengen Lavabrocken und Lavasteinwälle vor den Meereswellen zu sehen und andererseits den Berg Pico immer im Auge zu haben. Eine wunderschöne Strecke. Ich weiß nicht, wie oft wir angehalten, ausgestiegen und über die Flächen gegangen sind, ... es ist eben ein besonderes Erlebnis. Die Sonne war heute auch top!
Über die Hochebene (~800 m NN) sind wir dann zurück nach Madalena gefahren. Wieder eine tolle Strecke, auch um die Nachbarinseln Faial und Sao Jorge zu sehen. Wir denken, beide Strecke werden wir in den nächsten Tagen mehrmals fahren ... und immer wieder davon berichten.
Gegessen haben wir verspätet in einer nahen Snackbar - gut & preiswert.
Erwähnenswert: Unser Tagesfoto, das ein Ehepaar bei ihrem "Mittagstisch" zeigt. Sie waren mit dem Foto einverstanden!
Heute war ein Tag, den man nicht vergisst. Sonne und Berg Pico blieben meist versteckt, aber wir haben Landschaft pur erlebt!
Schon früh, gegen 10 Uhr, hieß es, ab an die Südküste von der Insel Pico. Wir wussten, da gibt es riesige Weinanbaufelder. Das Besondere, die Weinreben liegen meistens in Lavawänden, die weit sichtbar sind. Und man kann sogar auf roten Lavawegen durchfahren, ... so wie die Weinbauern das hier mit ihren Fahrzeugen auch tun. Wir fühlten uns wie Winzer ;-). Naja, an wenigen Stellen hieß es dann auch für uns, erst mal den Weg abgehen, ob nicht doch da eine unpassierbare Stelle kommt. Mit Allrad wäre das natürlich kein Problem. Aber als eingespieltes Team, Dagmar fährt, ich sage wo es lang geht (hahaha), haben wir jede Hürde nehmen können. Es hat Spaß gemacht und so unseren Ehrgeiz gefordert. Bei er Weiterfahrt Richtung Süden/Osten haben wir immer wieder aus Neugierde Seitenwege genommen und uns überraschen lassen, was die Küste uns zeigt. Und irgendwann waren wir dann in Lajes, der nächst größere Ort, der sich auch zu einem (wieder ..) verspäteten Mittagessen eignete. Die Kneipen und Snackbars unterwegs waren uns da dann doch zu sehr mit "Kaffee schlürfenden Männern belegt" (Tradition) , und hätten sich wohl für eine Mahlzeit weniger geeignet. Das Lokal "Espaco Talassa" in Lajes, direkt am Hafen, war dann schon spitzenmäßig. Wir bestellen ein typisches einheimisches Gericht, das aus weißen Bohnen, Möhren und viel Fleischeinlage bestand. Hat super geschmeckt. Aber auch die Fischauswahl war groß. Und wir stellten erfreulicherweise fest, dass man von dort 2x täglich Whalewatching -Touren machen kann. Leider aber nur in Schlauchbooten, was wir versuchen zu vermeiden.
Von dort ging es dann über die Hochebene zurück nach Madalena, eine knapp 40 km lange, fast gerade Strecke. Nach 16 Uhr waren wir dann wieder im Hotel.
Morgen? Bei Sonnenschein an die äußerte Spitze im Südosten der Insel?!
Der Tag begann mit purer Sonne. Weit und breit keine einzige Wolke am Himmel. So hatten wir uns das gewünscht. Wir zögerten nicht lange und waren schon auf Achse - immer den Blick zum Berg Pico gerichtet, weiter über die Hochebene ... für die ersten 20 Kilometer benötigten wir eine ganze Stunde. Der Pico war einfach heute super toll anzusehen. Immer wieder fanden wir neue, wunderschöne Perspektiven, den Berg zu fotografieren. Nach etwa 20 km bogen wir von der Hauptstraße ab, um zunächst rechts, dann links in einen neuen Abzweig einzubiegen. (Richtung Piedade - die Beschilderung ist relativ gut auf der Insel.) Und wieder fanden wir eine faszinierende Landschaft vor. Dazwischen sahen wir einige zauberhaft schöne Bergseen liegen (Lagoas). Und wir fuhren weiter über Bergstraßen, teilweise nicht mehr asphaltiert, sondern auf Schotter. Und bei allen Aus- und Einblicken konnten wir die Vulkanlandschaft erahnen: Krater, Calderen und auch Vulkanseen. Und die Lavabrocken waren mit einer dicken Vegetationsschicht überzogen. Schöner kann die Inselwelt nicht sein.
In Piedade angekommen, suchten wir umsonst ein Restaurant. Stattdessen haben wir uns verfahren, auch weil diese Orte meistens klein sind und sehr enge, verwinkelte Sträßchen haben. Nur mit Hilfe von unserem Navi fanden wir einen "Ausgang", lach. An der Nordküste fuhren wir dann zurück, um eine bestimmte Hafen-Snackbar (Aco) in Sao Roque zu besuchen. Ist uns auch gelungen. Allerdings gab es kein Buffet mehr, statt dessen aßen wir nach Karte. Sehr gut und preiswert sogar! Nach über 6 Stunden waren wir dann wieder in unserem Hotel, ... und lassen die Insel "Pico" nachträglich auf uns wirken. Ein toller Tag geht zu Ende.
Morgen? Vielleicht hoch auf den Berg Pico- soweit wie möglich. Oder: Insel Faial mit der Fähre besuchen.
Heute früh hat es geregnet. Also nix mit Pico-Auffahrt, auch nix mit einer Fähre zur Nachbarinsel Faial. Stattdessen sind wir an der Nordküste der Insel entlang gefahren, um zu sehen, wie die Wellen tanzen. Wir haben schon bedeutend attraktivere Wellen hier gesehen. Heute waren es nur kleine Ableger von dem, was wir uns bei so einem Wetter gewünscht hätten. Aber wir haben wieder einmal festgestellt, dass hier wirklich viele verschiedene Jahreszeiten innerhalb von wenigen Stunden zu erleben sind. Gestern war Sommerzeit, heute dann mehr Herbststimmung. Aber kühl ist es nicht, manchmal aber windig.
Für unsere insgesamt 30 km lange (Hin-und Rück-) Strecke, haben wir über drei Stunden gebraucht. Es gibt immer so viel zu sehen, dass man kaum von der Stelle kommt. Ich glaube, manche Fußwanderer sind zielstrebiger am Ziel als wir ;-)! Und uns fasziniert immer wieder die Vulkanlandschaft - erst recht am Meer. Unterwegs haben uns heute auch besonders die Wohnformen an der Küste interessiert. Die meisten Häuser sind mit Lavasteinen erbaut. Allerdings waren die wenigsten zurzeit davon bewohnt.
Vom Pico war heute weit und breit absolut nichts zu sehen. Er hat sich in einer Wolkendecke eingehüllt. So einen wunderschönen (Wetter-) Tag wie gestern erlebt man hier auf der Insel nicht immer.
Schön war/ist wieder einmal, dass wir zu einer "touristenarmen" Zeit hier auf der Insel sind. Es gibt sie zwar, aber sie fallen kaum ins Gewicht. Auch unser Hotel ist nur spärlich belegt. Dafür behindern wir oftmals auf unseren Touren die einheimischen Landarbeiter, weil die Straßen, die wir nutzen, immer so schmal und kurvenreich sind.
Am frühen Nachmittag sind wir dann in die nahe (grüne) Snackbar gegangen, um eine Kleinigkeit zu essen. Heute entschieden wir uns jeweils für einen Salatteller. Salat ist hier selten ... und von daher kostspielig. Vegetarier sind auf den Inseln bestimmt benachteiligt.
Und damit ist der Tag für uns für heute "gelaufen". Vielleicht gehen wir noch an den Hafen, um in einem Cafe einen Cafe zu trinken.
Morgen? Hängt vom Wetter ab. (Plätze für Fähre & PKW müssen vorher reserviert werden! Donnerstag?)
Der heutige Tag hatte es dann doch in sich, auch wenn es zunächst so schien, dass es gar kein Tag werden sollte. Es regnete. Es war düster. Es war kühl. So ließen wir uns viel Zeit.
Wir schauten uns die Landkarte an, sahen uns eine für uns noch unbekannte Bergstraße an und fuhren dann gemächlich los. Wir fuhren nahe an der Küste vorbei... und was sahen unsere Augen? Einen wunderschönen Regenbogen in voller Größe und Farbe. So weit wir auch an der Küste entlang fuhren, der Regenbogen blieb uns erhalten. Man wird es uns nicht glauben, aber wir haben ihn drei Stunden lang sehen können. Mal zeigte er uns seine linke Seite, mal seinen ganzen Halbbogen und mal war er rechts von uns. Mal versank er im Atlantik, mal guckte er aus Felsen heraus.
Dann sollte es aber weitergehen bis in den Ort Sao Mateus, weil dort eine Straße abbiegt, die hoch bis über 500 m NN führt und unterhalb vom Pico entlang läuft. Sie sollte laut Karte eigentlich asphaltiert sein. Wir haben gesucht ... und nicht gefunden. Weder Karte noch Navi haben uns dabei wirklich geholfen. Also wieder kehrt gemacht und neu orientiert. Dann glaubten wir, wir hätten sie gefunden. Und so fuhren wir auf fast 500 m Höhe weiter, dabei unser Blick oft auf die tief liegende Küste gerichtet. Die Straße wurde eng und enger. Und dann nur noch Schotter. Und dann war uns das Risiko doch zu groß, auch weil es geregnet hatte und möglicherweise der Weg rutschig sein würde. Also auf dem schmalen Weg gedreht und wieder auf die Küstenstraße zurück gefahren. Hat nicht sollen sein.
Bei der Hinfahrt hatten wir unterwegs einige Restaurants gesehen, die unsere Neugierde geweckt hatten. Eins davon wollten wir kennen lernen: "Tasca O Petisca". Dort hielten wir und "stürmten an vielen Männern" vorbei hinein, lach. Es gab Buffet, aber auch a la Carte. Wir entschieden uns für ein typisches einheimisches Gericht, eine Art Schweinefleisch in Wurstform mit süßen Kartoffeln. Dann aber zurück ins Hotel ... und den Rest des Tages gefaulenzt.
Übrigens: In allen Lokalen gibt es freies WiFi- oft ist der Code an einer Wand sichtbar aufgeführt!
Morgen? Das bestimmt das Wetter!
Heute war ganztägig ein grauer Tag. Die Sonne wollte nicht scheinen, die Wolken blieben grau und der Atlantik passte sich dieser Farbe an. So entschieden wir uns für eine kurze Tour nur zum Flughafen, um beim Autovermieter die frühe Rückgabe am Samstag abzuklären. Auf dem Weg an der Küste entlang, sahen wir links von uns den Atlantik, wie er seine Kraft einsetzte. Da heißt es immer wieder, Abstand halten. Dann entschlossen wir uns, in Sao Roque zu tanken [1 l 95er Super = 1,51€] und auch dort bei ACO das Mittags-Buffet zu nutzen. Wir kamen natürlich in Sao Roque am Hinweisschild "Industrie-Museum" vorbei... und bogen spontan ab [Eintritt 1 €/Person]. (Es gibt auch noch ein Weinmuseum in Madalena...) Ja, der Besuch war sinnvoll, interessant zu sehen wie man früher Wale gefangen und verarbeitet hat. Optisch alles sehr schön gestaltet.
Danach fuhren wir bis zur Snackbar ACO, gegen 12 Uhr waren wir dort. Später hätten wir nicht kommen dürfen, denn viele, viele Einheimische warteten dort bereits auf ihren Mittagstisch (8 € das Buffet incl. Wein und Wasser!) Ich wählte den Fisch (?) und war sehr zufrieden! Dagmar als Nichtfischesserin hätte Hähnchenschenkel essen können, entschied sich aber dann doch für einen großen Hamburger a la Carte. Und wir wurden von einer anwesenden Dame nett begrüßt und angesprochen, die uns wiedererkannte vom Oktober d. J.. So wurde unser "grauer Tag" dann doch farbenfroh! Morgen? Gucken wir mal...!
Nachtrag:
Sonnenuntergang auf der Insel Pico: AZORENAUGE!
Heute früh war das Wetter "beschissen"! Sorry! Es machte sich eine gewisse Lustlosigkeit bei uns breit, auch, weil wir ganz andere Pläne hatten. Aber es hilft nichts, wenn man mit sich und der Welt hadert, ändern kann man eh nichts. Kurzentschlossen und "einstimmig" ;-) wollten wir dann einfach die Strecke, die uns vor Tagen schon Kopfzerbrechen gemacht hatte, heute wieder angehen. Und zwar von der anderen Seite aus. Und das war dann eine gute Entscheidung. Wir fuhren los und fanden unterwegs auf unserer geraden Schnellstraße einen Abzweig, der uns quer durchführte, südlich am Pico vorbei (von dem man heute absolut nix gesehen hat), Richtung Küste bzw. zum Ort Sao Mateus. Der Weg war durchgehend asphaltiert, relativ gut beschildert und mit reichlich Vegetation ausgestattet. Also, geht doch! An der Küste angekommen, entschieden wir uns für die Weiterfahrt bis Lajes, auch, um dort zu Mittag zu essen. Es gibt viele Restaurants dort, aber wir entschieden uns wieder für das Hafenlokal. Danach wollten wir aber nur noch zurück zum Hotel, schnellste Strecke, die mitten über die Insel geht. In Madalena wollten wir im "Caffe 5 Cinq Restaurant" noch einen Kaffee trinken, aber ... alles brechend voll. Schade. So haben wir am Hafen nur noch für morgen eine Überfahrt mit der Fähre zur Nachbarinsel nach Faial gebucht incl. PKW. (Tagesfahrt 47 € für PKW und 2 Senioren hin und rück! Wir freuen uns. Für heute ist für uns "Feierabend"!
Was für ein Tag! Wir nahmen um 8:15 Uhr die Fähre von Madalena nach Horta/Faial, die auch Autos transportiert. Die Überfahrt dauerte weniger als 30 Minuten und war eigentlich problemlos. Natürlich, es ist keine Flussfahrt, der Atlantik fordert schon seine Aufmerksamkeit. Während unserer Schifffahrt konnten wir wunderschöne Blicke auf den Pico werfen, der sich aber mehr und mehr entfernte. In Horta angekommen, suchten wir uns erst einmal eine kleine Bäckerei, um Kaffee zu trinken und ein Pastetchen zu essen. Dann aber fuhren wir mit dem PKW gezielt zu der ausgesuchten Sehenswürdigkeit nach Capelinhos, dem Vulkan auf Faial, der 1957/58 ausgebrochen ist und natürlich seine Spuren sichtbar hinterlassen hat. Seine Asche wurde über 1000 m weit geschleudert. Der Leuchtturm wurde weitgehend verschüttet und ist heute ein Wahrzeichen, das auch eine bemerkenswerte Infostelle hat, die wir heute auch kurz besucht haben. Insgesamt eine wunderschöne neu entstandene Halbinsel, die man unbedingt gesehen haben sollte.
Dann wollten wir weiter zur Caldera. Aber wir ahnten schon, dass uns hier der Wettergott heute nicht wohl gesonnen war. Die Caldera hat einen Durchmesser von ca. 2 km und ist etwa 500 m tief. Nur, wenn nur Nebel herrscht, sieht man davon gar nichts. Trotzdem wagten wir eine Anfahrt über eine Serpentinstrecke und fuhren so auf bis 900 m NN hoch. An manchen Stellen hatten wir den Eindruck, durch einen Nebelwald zu fahren. Die Caldera kann übrigens wandermäßig umrundet werden.
Dann hieß es für uns, Abfahrt bis Horta, um in Peter Cafe Sport unser Mittagessen zu uns zu nehmen. Das Restaurant und Cafe liegt direkt am Yachthafen von Horta. Wir haben sehr gut gegessen und ... viele Fotos gemacht, denn das Lokal ist Treffpunkt vieler weltweiter Segler. Die "Kneipe" ist ein Muss für jeden auf der Insel!
Der Hafen selbst ist wegen einer weiteren Sehenswürdigkeit bekannt: Gemäldesammlung unter freiem Himmel. Alte und auch aktuelle Bilder sind hier zu bestaunen, die von Seglern als Spuren hinterlassen wurden.
Dann machten wir nur noch eine kurze Durchfahrt durch Horta, um um 17:15 Uhr unsere Fähre zu nehmen, die uns wieder nach Pico zurückbrachte. Ein toller und intensiver Tag geht damit zu Ende.
Kurz erwähnen möchten wir, dass die schönste Reisezeit für diese Insel die Monate Juli und August sind, weil dann die "Millionen" von Hortensien überall am Wegesrand in vollster Blüte stehen! Eine unglaublich schöne Ansicht muss das sein!
Morgen? Nix... nur faulenzen, denn übermorgen, Samstag, fliegen wir nach Sao Miguel für 4 Tage.
Wir haben da so unsere Lieblingsbeschäftigungen: Autofahren/Reisen, Fotografieren und... Computern. Und das alles haben wir heute mit Begeisterung machen können. Früh bei Sonnenschein sind wir an die Westküste gefahren, um durch die vulkanischen Weinberge zu fahren. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis! Nein, man kann natürlich nicht alle Wege befahren, manche sind Sackgassen, andere für einen normalen PKW ungeeignet oder durch Bergbauern mit ihren Fahrzeugen einfach blockiert. Und wenn es dann mal ganz eng wird, fühlt Dagmar sich besonders gefordert. Ober aber sie verlässt sich darauf, dass ich vorgehe und mal nach dem rechten sehe, lach. Hat bisher immer funktioniert. Nix passiert.
Gegen 12 Uhr überlegten wir dann intensiv, wo und was wir zu Mittag essen könnten. Vor meinen Augen sah ich plötzlich die Speisekarte von Aco in Sae Roque. Dort hatte ich gelesen, "Sirlonsteak mit/in/an Kaffeesoße". Das übte einen besonderen Reiz aus. Also fuhren wir spontan hin. Ist ja alles hier auf der Insel nicht weit. Wieder war das Lokal (Buffet) brechend voll. Aber das hinderte uns nicht, ebenfalls hinein zu gehen und das Gewünschte (für mich) zu bestellen. Es wurde geliefert (lach) und schmeckte toll. Dagmar begnügte sich mit einer Kleinigkeit, getoastetes Brot mit Käse und Schinken. Sehr bescheiden ;-)!
Heute ist unser letzter Reisetag auf Pico. Morgen früh fliegen wir zur Insel Sao Miguel und werden dort 4 Nächte bleiben. Noch wissen wir nicht ganz genau, wie wir die Tage dort gestalten werden. Wir werden wieder einen PKW von Ilha Verde haben und im Comfort-Inn-Hotel übernachten. Und alles weitere berichten wir dann von dort. Heute ist hier nur noch "Koffer packen" angesagt.
Nach 40 min. Flugzeit (255 km) sind wir auf der Insel Sao Miguel in Ponta Delgada gut gelandet. Am Flughafen haben wir wieder unseren PKW von Ilha Verde übernommen - wieder problemlos. Dann sind wir zu unserem Hotel gefahren Comfort Inn, das in einer engen Straße liegt, aber einen Parkplatz hat und nicht weit vom Zentrum der Stadt liegt. Alles bestens! Das Hotel macht einen guten, modernen Eindruck auf uns! Zur Mittagszeit waren wir im Cafe Central einen "Happen" essen. Nun ruhen wir uns erst einmal gründlich aus! Wetter ist durchwachsen, ... aber nicht kalt! Heute passiert nix mehr. Morgen dann mehr...!
Achja, ... wir haben 2 deutsche TV-Programme! Endlich!
Eine so lange Tour hatten wir uns für heute nicht vorgestellt. Aber manchmal kommt es eben anders als gedacht. Das Wetter war zwar wolkig heute früh, aber es regnete nicht. So fuhren wir mal drauf los ...ab in die Berge "Landschaft gucken".
Innerhalb unserer ersten Tage hier auf der Insel hatten wir den Lagoa do Fogo absolut nicht sehen können, weil er total eingenebelt war. Heute versuchten wir, ihn neu zu "erfahren" und den Blick auf ihn zu bekommen. Ist uns auch gelungen. Und von "oben" hatten wir auch einen weiten Blick über den westlichen Teil der Insel, wenn auch dunstig. Selbst die Anfahrt ist schon wunderschön. Zunächst waren wir unschlüssig, wie wir weiterfahren wollten. Wir entschieden uns für den Ort Ribeira Grande, um dann in den Osten weiter über die Insel zu fahren. Und dann kam uns ein Hinweisschild "Caldera" dazwischen. Kannten wir doch schon! Aber trotzdem sind wir dem Wegweiser nachgefahren. Schade, dass hier auf der Insel die Hinweisschilder fast immer ohne Kilometerangaben sind. Vielleicht hätten wir dann die westliche Richtung genommen. So fuhren wir ... und waren schon bald an der Caldera. Es stank! Hier waren wir also richtig. Ein winziges Örtchen... aber in vielen Ecken dampfte es eben. Und irgendwo stand ein Bursche und bewachte seinen Kochtopf, der in der Erde versunken war, um seinen Inhalt zum Garen zu bringen.
Wir fuhren weiter und standen dann wieder vor einem Abzweig, wo wir eine Entscheidung treffen mussten. Rechts oder links? Navi sagte rechts. Und wir fuhren rechts. Es wurde richtig eng auf der Strecke. Und dann standen wir tatsächlich nach wenigen Kilometern Autohaube an Autohaube mit einem Allrad. Wo sollten wir denn hin mit uns? Wir machten uns ganz dünn... und der Allradfahrer fuhr halb über einen Acker galant an uns vorbei. Geschafft! Ja, dieser Weg sollte eine Einbahnstraße werden! Aber unser Navi hatte uns gesagt, wir kommen irgendwann auf eine Hauptstraße aus. Und was war? Die Straße endete an einem Bach mit dem Namen "Ribeira Grande". Da hieß es für uns nur noch umkehren! Und die enge und kurvenreiche, aber wunderschöne Strecke zurück! Hier hätten wir am liebsten unseren Tag für heute beendet. Aber wir mussten ja noch zum Hotel zurück. So haben wir dem Navi vorgeschrieben, wo es zu fahren hatte - ohne Umwege und Sackgassen! Ist ihm auch gelungen, lach.
Hier in Ponta Delgada sind wir dann noch auf ein kleines, verspätetes Mittagsgericht in die "Brauerei Melo Abreu - ESpecial" gegangen... und von dort direkt zurück ins Hotel. Für heute haben wir wieder genug erlebt.
Morgen? Keine Extratouren - Nase voll davon!
Heute haben wir wieder wunderschöne 80 Kilometer zurückgelegt. Es fehlte zwar die Sonne, aber es fehlte zum Glück auch der Regen. Entschlossen fuhren wir in den Nordwesten der Insel, um viel Berge und viel Atlantik zu sehen. Unser Endziel sollte die schwarze Küste von Mosteiros sein, die uns zu Beginn unserer Reise besonders beeindruckt hat. Diesmal fuhren wir aber eine andere Strecke hin und zurück, allerdings wieder über Lagoa Azul und Verde, denn die Ausblicke darauf sind super schön. Auf der Fahrt dorthin kamen wir am Lagoa do Canario vorbei. Da war Halten angesagt und ein Fußmarsch vorprogrammiert. Schnell stellten wir aber fest, dass man auch eine Strecke mit dem PKW befahren konnte,... wir natürlich direkt umgesetzt, lach. Zu Fuß hätte man einen steilen Weg weiter hoch gehen können, mit Blick auf die beiden großen Seen, aber der Wind war uns nun doch zu stark... und wegfliegen aus der Höhe wollten wir nicht ;-)!
Danach fuhren wir zu unserem Ziel Mosteiros. Leider fehlte hier die Sonne, denn dann wären die Ausblicke perfekt gewesen. In Mosteiros suchten wir uns gegen Mittag eine Snackbar und ließen es uns gut gehen. Anschließend fuhren wir gemächlich über die M501 nach Ponta Delgada zurück. Wieder ein wunderschöner Weg! Und ein schöner Tag geht damit heute für uns zu Ende.
Morgen, unser letzter Tag auf der Insel?
Herzchen suchen in der Stadt...
(Tipp von Christine aus der Schweiz... danke!)
Nachtrag: Nach unserem Mittagessen bestellten wir uns in der Snackbar einen Kokuskuchen und natürlich unseren üblichen Kaffee. Dazu stellte man uns einen Zimtstreuer auf den Tisch.. Das war uns auf den Azoren bisher nicht begegnet (allerdings haben wir das an der Algarve schon erlebt...). Um sicher zu gehen, fragten wir wegen der Nutzung nach. Klar, damit würzt man seinen Kaffee auf den Azoren ... und damit in Portugal.
Das haben wir natürlich postwendend getestet ... Dagmar wohl ungewollt ein bisschen maßlos, lach. Man kann sich daran gewöhnen ;-). Das kann jeder auch in Deutschland für sich testen.
Heute hatten wir kein festes Programm. Wir wollten unsere Reise nur ausklingen lassen und unseren letzten Tag genießen. Wir haben nochmal die Stadt Ponta Delgada durchkreuzt, sind bis Sao Roque gefahren (Surfer beobachtet) und... haben unterwegs "Herzchen" gesucht und auch viele gefunden. Diese Herzchen wurden von dem Künstler Yves Decoder erstellt. (Den Tipp hatten wir von Christine erhalten.)
"Überall auf der Azoreninsel Sao Miguel findet man sie, auf Mauern, an Wänden und auf Garagentoren: Die Herzbilder des belgischen Künstlers Yves Decoster. Das Ziel des seit 25 Jahren auf Sao Miguels lebenden Malers ist es 365 Herzen auf der Insel zu schaffen; für jeden Tag des Jahres eines. Allerdings ist seine Kunst eine vergängliche Angelegenheit, da die Herzen dem Wetter schutzlos ausgeliefert sind und die Bilder mit der Zeit verwittern.
Am Nachmittag haben wir die Ananasplantage der Stadt besichtigt.
Den Abend haben wir im Cafe Central verbracht bei einem kleinen Schluck Azoren-Bier und mit Blick auf die beeindruckende Kathedrale der Stadt.
Unser Abflug von Ponta Delgada nach Düsseldorf verschiebt sich um fast 3 Stunden. Hoffen wir mal, dass der Flug stattfindet. Wir vertreiben uns die Zeit mit Warten und ... Internet. Fast alle Fluggäste sitzen hier und machen genau das gleiche wie wir ;-)!
Unsere Ankunft wird voraussichtlich erst um 20 Uhr deutscher Zeit sein.
Heute haben wir erfahren, dass es in Zukunft keine Direktflüge mehr von deutschen Flughäfen geben wird. Das bedauern wir sehr.
... gegen 19:30 Uhr sind wir nach gut 4 Stunden Flugzeit gut in Düsseldorf gelandet. Leider mussten wir auf unser Shuttle relativ lange warten, das uns zum Parkplatz von unserem PKW bringen sollte. Naja, warten waren wir ja heute gewohnt. Danach fuhren wir aber nach einem kurzen Einkauf [von uns vermissten Lebensmittel, beispielsweise Quark für Dagmar, Mett und sauren Hering für mich ;-)] direkt nach Hause.
Eine tolle Reise geht damit zu Ende, ...aber die nächste wartet schon, allerdings erst im Januar 2019. Weitere Reisepläne sind bereits in Vorbereitung, mit dem Schwerpunkt Wohnmobil.
PDF-Reisebericht und PDF-Fotobuch zu Azoren folgen in den nächsten Tagen.
Viele Mails haben uns während unserer Reise erreicht. Allen "Azoren-Mitreisenden ein ganz dickes Dankeschön"!!!
Unter "mehr lesen" haben wir unsere gesamte Route in einer Google-Karte eingefügt, die am PC vergrößert und eingesehen werden kann.