Von Fehmarn bis Eckernförde (120 km)

Unser Stellplatz in Eckernförde
Unser Stellplatz in Eckernförde

1.7.2017

Wir sind in Eckernförde.

Koordinaten: N54°27'51.7" E 009°50'02.2".  Der Platz hat fast 50 Stellplätze, Strom gebührenpflichtig, WC/Dusche, WLAN! incl., Campingverhalten erlaubt. Alle Gebühren werden über eine Chip-Karte abgerechnet. Bezahlung nur per EC-oder Kreditkarte möglich. Grundkosten 14€ zzgl. 2€ Kurtaxe/Person.

 

Gegen 8:30 Uhr haben wir Fehmarn verlassen. Ab Oldenburg I.H. sind wir bis Kiel ungefähr die B202 gefahren. Natürlich begleitete uns ständiger Regen. Entschädigt wurden wir aber trotzdem durch eine schöne Fahrstrecke. Wir durchfuhren dunkle Baumalleen, sahen weite Kornfelder, an manchen Stellen lagen tonnenschwere Findlinge, die niemand hat wegschaffen können, und manche Orte erweckten sogar unsere besondere Aufmerksamkeit. Insbesondere der kleine Ort Bellin, der am Wasser liegt und wunderschöne reetgedeckte Fachwerkhäuser hat. Gerne hätte ich da ein paar Fotos geschossen, aber zwei Gründe hinderten mich daran: Regen und ... ich saß ja auch am Steuer. Kiel haben wir auch als "Zweierkolonne" auf der 76 leicht durchfahren können bis hier nach Eckernförde. Wie wir nun mal sind, haben wir zunächst die Einfahrt des Stellplatzes übersehen. Kann ja mal passieren, trotz Navi. Und als wir dann an der Schranke standen, sahen wir einen voll besetzten Platz. Wir waren einfach gegen 11 Uhr wohl noch zu früh. Oder doch schon zu spät? Aber nach und nach wurden einige Plätze dann doch geräumt ... und wir  nichts wie hin. Den PKW können wir sogar auf dem Platz auf einer gesonderten Parkfläche (mit unserer Einlasskarte möglich) abstellen.

Nun überlegen wir doch tatsächlich, auch hier ein paar Tage zu bleiben. Maasholm ist damit aber nicht gestrichen. Heute haben wir eigentlich nichts Nennenswertes gemacht, auch keinen Schatz gesucht. Aber morgen werden wir dann wieder richtig aktiv sein. Lassen wir uns mal überraschen. Heute Abend soll hier ein großes Rockkonzert sein, ... der halbe Platz spricht schon davon.  Morgen ist hier Fischmarktsonntag - auch interessant!

 

 


Fischmarkt im Hafen von Eckernförde

2.7.2017

Wir hatten uns vorgenommen, heute den Fischmarkt im Hafen von Eckernförde zu besuchen. Bis zum Hafen ist es fußläufig, also nicht weit von unserem Stellplatz entfernt. Wie erwartet, waren natürlich große Menschenmengen unterwegs. Fischbuden gab es tatsächlich auch, lach. Eigentlich waren alle typischen Buden und Verkaufsstände vertreten. Wir waren wieder einmal auf der Suche nach einem Schatz. War gar nicht so einfach. Fast hätten wir eine Schere für Linkshändler zu einem Schatz erklärt. Dagmar als Linkshänderin testete das gute Stück, musste aber feststellen, dass da irgendwas nicht stimmte.

Und irgendwo lachte uns ein blaues Schaf einladend an. Fast wären wir schwach geworden und hätten es käuflich erworben. (Aber wohin im WoMo damit?) Also auch kein Schatz zum Mitnehmen. Dann sahen wir gegen Mittag im Hafen ein griechisches Lokal (Rhodos). Zwanghaft kehrten wir ohne große Worte ein. Wir bestellten unsere Gerichte, waren aber diesmal doch enttäuscht davon. Ja, wir können inzwischen auf dieser unserer norddeutschen "Griechenland-Essensexkursion"  Gutes und weniger Gutes unterscheiden. Und diesmal war es nicht zu empfehlen, was wir auch klar zum Ausdruck gebracht haben. Wir schlenderten weiter und kamen rechtzeitig zum Nachtisch bei einem Italiener vorbei. Nix wie rein für 'nen guten Kaffee. Und was bestellten wir? Jeder 'ne Portion Eis. Den Schatz haben wir sofort verspeist, damit uns den keiner mehr nehmen konnte, lach! Danach ging es aber direkt zurück zum Mobil.

Am Spätnachmittag kam noch Andreas mit seiner Freundin aus Berlin zum Stellplatz und besuchte uns - wie auch im letzten Jahr. Sie verbringen zurzeit einige Tage hier in der Stadt und wussten, dass wir ebenfalls hier sind. Wir haben nett geplaudert.

Und nun warten wir auf den Anpfiff im TV, denn die deutsche Fußballmannschaft spielt heute Abend gegen Chile ... und wird wohl hoffentlich überlegen gewinnen. Wir sind dabei! Morgen? Ab nach Maasholm! Oder?


Ein Tag länger in Eckernförde

Stellplatz Eckernförde
Stellplatz Eckernförde

3.7.2017

Wir verlängern um einen Tag auf dem Stellplatz von Eckernförde. Heute früh waren wir verunsichert und wussten wirklich nicht, was wir heute tatsächlich wollten. Wir beschlossen erst einmal in Ruhe zu frühstücken. Nur wenige Meter vom Stellplatz ist der Supermarkt Sky mit angeschlossener Bäckerei. Und da holte ich dann ein XXL-Baquette für stolze 2,60 €. Es gab kein anderes. 

Während des Frühstücks sahen wir uns dann den Wetterbericht im Internet an und beschlossen dann einstimmig [:-)], hier noch einen Tag zu verlängern. Regen und Wind sollte auch in Maasholm sein. Und beides konnten wir auch hier haben.

Nächste Tat war dann eine Einkaufsfahrt mit dem PKW zu Lidl. Dort kauften wir unser Trink- und Kaffeekochwasser ein. Und noch ein paar andere Kleinigkeiten, die unbedingt aus meiner Sicht notwendig waren, z.B. Nudeln. Mittags sollte es also heute ein Nudelgericht geben mit einigen Zutaten. Wir aßen dann die Zutaten, ließen aber die bereits gekochten Nudeln unberührt. Es war und ist eben nicht wirklich unser Tag heute. (Morgen gibt es Nudeln, hurra!)

Aber der anschließende Spül musste dann auch noch sein. Das war wieder meine Aufgabe - wie auch das Kochen, lach. Zum Glück gibt es auf dem Stellplatz eine große Küche, die genutzt werden kann. Und da habe ich mich dann ausgetobt. Dagmar darf sich dann bei anderen Taten austoben, beispielsweise die Entleerung der Toilettenkassette. Ja, Ordnung muss sein und jeder hat seine Aufgabe ;-)!

Morgen früh werden wir wieder die gleichen Gedanken haben und überlegen... - wir reisen morgen ab, sagt mir meine innere Stimme.


Ein ereignisreicher Tag! Schatz gefunden!

Rundtour: Eckernförde - Schleswig - Schleifähre Brodersby/ Missunde - Eckernförde
Rundtour: Eckernförde - Schleswig - Schleifähre Brodersby/ Missunde - Eckernförde

4.7.2017

Fünf Höhepunkte an einem Tag.

Und das unerwartet, denn eigentlich wollten wir heute bis Maasholm fahren ohne unterwegs auch nur einen wirklichen Blick nach links oder rechts zu werfen. Und was haben wir gemacht? Wir haben unser WoMo nicht bewegt. Aber den PKW haben wir bis Schleswig und noch weiter getrieben. Und wir haben ganz viele Blicke in alle Richtungen geworfen. Über die B76 sind wir bis Schleswig gefahren.  [2012 haben wir Schleswig und die Schlei intensiver besucht (17.-19.7.2012)]. Zurück sind wir dann über die 201 gefahren, dann aber abgebogen zur Schleifähre bei Brodersby, um via  Schleifähre wieder nach Eckernförde  zu kommen.

 

1. Heute haben wir uns wiederholt den Petri Dom angesehen, der 1134 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Als wichtigstes Ereignis der nachreformatorischen Ausstattung gilt der Brüggemann-Altar aus Bordesholm, der 1666 übergeben wurde. 1963 erhielt der Dome seine große Marcussen-Orgel mit 51 klingenden Stimmen und 3 Manualen. Wir durften heute einige Klangbeispiele davon hören.

 

2. Als nächstes gingen wir schräg gegenüber in den Hafen bzw. auf den dortigen WoMo Stellplatz Schleswig: N54°30.705´ E 009°34.171`. Der war fast total besetzt, auch mit vielen Skandinaviern. Neugierig haben wir uns die Sanitäranlagen zeigen lassen und gestaunt. Der Platz liegt direkt am Hafen, kostet 16 €/Nacht incl. Strom, Duschen, WLan, Entsorgung. Beim Hafenmeister sind die Gebühren zu entrichten. (Fotos unterhalb). In der netten Kneipe "Kaphörnchen" nebenan haben wir uns einen Kaffee gesponsert. Man hätte auch ein tolles Frühstück haben können zu einem wirklich bezahlbaren Preis. ...haben wir zu spät registriert.

 

3. Und dann ging es noch ab ins nahe, alte und bekannte Fischerdörfchen Holm. Das Örtchen ist urig und der älteste Stadtteil von Schleswig. Der Name der Siedlung stammt aus dem Norddeutschen beziehungsweise vom dänischen Wort Holm ab, welches kleine Insel bedeutet. Das beruht auf der Zeit als Holm noch eine Insel war und nicht – wie heute – mit dem Festland verbunden ist. Das Viertel entstand um das Jahr 1000 und führte quasi ein Eigenleben mit jeder Menge Privilegien und Sonderrechten.Die historischen Häuschen umschließen kreisförmig einen gartenartigen Friedhof, der wie ein Marktplatz der Mittelpunkt des Dorfes ist. Ein Rundgang ist hier ein Muss.

 

4. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz kamen wir noch am Fremdenverkehrsbüro vorbei. Offene Türen fordern uns meistens auf, einzutreten. Und beim Gucken, Suchen und Hören sah ich dann etwas Ungewöhnliches: Steine in kleinen Beutelchen. Meine Neugierde war riesig. Schöne kleine Steine mit jeweils einem Aufdruck Langsamzeit.de (https://www.ostseefjordschlei.de/) Und ich durfte mir ein Beutelchen aussuchen und kostenfrei mitnehmen. Endlich ein Schatz, den ich anfassen und mitnehmen durfte. Auch wenn mein Steinschatz wie eine Kartoffel aussieht! Und was steckt dahinter? Ein Fotowettbewerb. Ich darf und kann jetzt schöne Fotos einsenden, die aber meinen neuen Stein auch zum Inhalt haben müssen. Und wenn ich ganz viel Glück habe, gewinne ich dann einen weiteren Schatz, beispielsweise einige Übernachtungen  im Bereich der Schlei. Wer drückt mir nun die Daumen?

 

5. Die Zeit verging. Der Hunger kam. Dagmar sprach ironischerweise, dass wir gleich an einer Fischbude (N 54°31'30.4" E 009°42'50.1") vorbei kämen, um dort eine winzige Sache zu essen. (Dagmar ißt kein Fisch!) Tatsächlich! So war es! Nur wenige Meter von der Fähre sahen wir sie. Nix wie hin. Gehalten, geparkt, bestellt, gegessen und geruht. Ich bestellte mir einen "alkoholisierten Matjes"! Der hatte in Sherry gelegen und gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Dazu bestellte ich mir eine Folienkartoffel mit viel Kartoffelcreme. Beides sehr lecker! Ich versuchte Dagmar zu überreden, das gleiche zu bestellen (...dann hätte ich ihren Fisch noch gehabt, lach!), aber sie wollte nur eine Folienkartoffel. Aber sie sah dann eine "Ploppflasche Bier" und bestellte sie. Das musste ich fotografisch festhalten, denn sie ist eigentlich keine Biertrinkerin, erst recht trinkt sie kein herbes Bier. Nachdem sie "geploppt" hatte (siehe Foto unterhalb) und den ersten Schluck probiert hatte, ... durfte ich dann übernehmen. Ich war nicht böse darüber. So habe ich auch mal geploppt!

 

Nun sitzen wir wieder in unserem Wohnmobil und genießen den Rest des Tages. Morgen? Morgen erwarten wir Freunde aus Plön, Norma und Peter, mit dem Wohnmobil.. Darauf freuen wir uns schon. Sie haben erst vor wenigen Tagen eine Schottlandrundreise gemacht und können wohl viel erzählen. da sind wir wieder besonders neugierig in jeder Beziehung.


Spaziergang am Sandstrand

Am Sandstrand von Eckernförde
Am Sandstrand von Eckernförde

7.7.2017

Heute wollten wir mit den Fahrrädern zu einem Strand fahren. Und siehe da, es fieselte, und es war (und ist noch immer) drückend warm. Nein, bei solchen Bedingungen wollten wir uns dann doch nicht mehr mit den Rädern bewegen. Also entschlossen wir, mit dem PKW ein Stückchen Eckernförde heraus zu fahren, um am Strand einen kurzen Spaziergang zu machen. Wir sind ja bekanntlich in allen Lebenslagen sehr flexibel, lach.

Der Strand an der B76 war total menschenleer, obwohl ab morgen am großen Strand eine große Veranstaltung angesagt ist (Dirty Coast, ein Piratenspektakel). 

Ehrlich, wir haben schon schönere Strände in Europa gesehen. Ich hielt Ausschau nach besonderen Steinen, denn... jeder weiß, ich sammel Steine mit großer Leidenschaft. Und so habe ich zwar keine Seltenheit gefunden, aber kleine Feuersteine, auch winzige Muscheln. Leider haben wir keinen "Hühnergott" (Lochstein) gefunden, der als Glücksbringer eine besondere Bedeutung haben soll. Unsere Feuersteine erklären wir hiermit einstimmig zu unserem heutigen gefundenen Schatz. Wir haben einige mitgenommen und in eine Schatztruhe gelegt.

Auf dem Rückweg kam uns eine spontane Idee für morgen: Fahrt an den Nord- und Ostseekanal, vermutlich bis nach Rendsburg. Für heute sagen wir mal tschüß.


Rendsburg zwischen Eider und Nord-Ostsee-Kanal

Rendsburg zwischen Eider und NOK
Rendsburg zwischen Eider und NOK

8.7.2017

Wir sind über Gettorf nach Rendsburg gefahren. In Gettorf haben wir uns die St. Jürgen Kirche angesehen. Sie gilt als Konzertkirche. Wir durften sogar bei einer Probe dabei sein.

Danach fuhren wir weiter Richtung Rendsdorf. Und schon waren wir am Nord-Ostsee-Kanal. Der Kanal ist fast 100 km lang und verbindet Brunsbüttel und Kiel-Holtenau. Jährlich durchfahren fast 30 000 Schiffe den Kanal. Und der Kanal ist natürlich für Mobilisten interessant, denn es gibt fast täglich besondere vorbeifahrende  Schiffe,  die man vom Ufer aus bestaunen darf.

 

Wir haben uns heute den Stellplatz in Sehestadt angesehen. (siehe Fotos dazu.) Sehr schöne Lage, kostenpflichtig, aber ohne Strom und kein WLan. Komfortabler ist da schon der Stellplatz Schacht-Audorf am NOK. Hier findet man eine Auflistung aller Stellplätze am NOK.

 

Die Stadt Rendsburg liegt zwischen der Eider und dem NOK und am geschichtlichen Ochsenweg (alte Handelsstraße). Der mittelalterliche Stadtkern wird von der eindrucksvollen St. Marienkirche und dem alten Rathaus am Altstädter Markt bestimmt. Wir haben auf dem Schloßpark geparkt. Da war eine wunderschöne freie Parkfläche mit nur wenigen Autos bestückt. Nach unserem  Besichtigungsgang (u.a. Marienkirche!) und einem leckeren Snack in der Markthalle am Altstädter Markt gingen wir zurück zum Auto. Und was sahen wir? Ja, die Stadt Rendsbeug bat uns indirekt um eine Spende für die Stadtkasse in Form eines saftigen Knöllchens gebeten. Da hatten wir wohl ein Schild für die Fußgängerzone übersehen. Und wir waren nicht die einzigen, lach. Aber wer bekommt schon ein Knöllchen auf einem wirklich geschichtsträchtigen Gelände? Wir! Der Schloßpark befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Reinholdsburg, die im 13. Jh. hier errichtet wurde.

Und was macht unser  S c h a t z  heute? Nicht ganz einfach. Unser Knöllchen jedenfalls ist kein Schatz geworden! Auch wenn es vielleicht Seltenheitswert hat! Eigentlich gibt es drei Dinge, die uns irgendwie aufgefallen sind und uns gefallen haben. Da ist einmal die blaue Linie, die über 3 km durch die Stadt Rendsberg und so an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei führt. Da haben wir aber auch eine nette kleine Seifenblasenmaschine gesehen, die von einer jungen Dame betätigt wurde. Das war richtig nett anzusehen. Und auf unsere Bitte hin, betätigte sie die kleine Maschine mehrmals. Ja, und dann sahen wir ein besonderes Schaf, das zu einem Brunnen gehörte. Man hätte alle Gliedmassen bewegen können. Dafür müssen wir nochmal hin...! Morgen? Wir überlegen noch!

 


Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern.

Stellplatz Campingplatz Ecktannen in Waren a.d. Müritz (Mecklenburg-Vorpommern)
Stellplatz Campingplatz Ecktannen in Waren a.d. Müritz (Mecklenburg-Vorpommern)

9.7.2017

Um 9:30 Uhr haben wir Eckernförde verlassen mit dem Ziel Waren a.d. Müritz, knapp 300 km weit. Mir wurde der Platz zu eng, weil er inzwischen aus meiner Sicht total überfüllt war. Also konnte ich Dagmar überreden, die Hühner zu satteln und nach Mecklenburg-Vorpommern zu fahren. Wir befuhren die B76 Richtung Kiel,  dann über die B404/A21 Richtung Bad Segeberg bzw. Lübeck. Östlich von Lübeck verließen wir Schleswig-Holstein und wechselten nach Mecklenburg-Vorpommern. Und die Baumalleen wurden tatsächlich mehr und schöner. Es ist wirklich schön, die ostdeutschen Straßen zu befahren. Und sie waren auch fast alle bestens zu befahren. (Ausnahmen sind die seltenen, aber schönen, aber schlecht zu befahrenen Kopfsteinpflaster, die es auch noch gibt.) Wir durchfuhren viele Ortschaften, deren eingeschossige Einfamilienhäuser mit kleinen Gärten an den Straßenrändern stehen. Aber natürlich sahen wir auch zweigeschossige, farblose Reihenhäuser am Straßenrand. Viele Bauten waren gepflegt, neu renoviert und außergewöhnlich viele auch mit glänzenden Dachziegeln. Manche Häuser wirkten verfallen und waren nicht bewohnt.  Trotzdem hat sich Ostdeutschland nach der sogenannten "Wende" enorm verändert. Auch die Menschen.

Auf der B192 nahmen wir uns sehr viel Zeit , um die Landschaft auch zu genießen. Und hin und wieder sahen wir auch Kurioses, beispielsweise ein Feuerwehrauto als amerikanischen Briefkasten. Irgendwo sahen wir eine Draisine die Straße auf Schienen queren. Auch einen Trabbi sahen wir wieder einmal auf der Straße. Sie fahren immer noch! Und in  Sternberg sahen wir am Hausgiebel eine wunderschöne Malerei, die uns schon vor Jahren begeistert hat. Kurz hatten wir überlegt, in Sternberg Halt zu machen. Aber unser Ziel sollte ja Waren sein. In Waren angekommen, gegen 14:30 Uhr, staunten wir über die vollbesetzten Stellplätze. Wir haben lange gesucht und sind nun auf dem Platz Ecktannen gestrandet. Wir zahlen hier incl. Strom, WLan und Kurtaxe 21 €/Nacht. Unsere digitale Satellitenschüssel für TV können wir hier nicht nutzen, den TV-Kabelanschluss des Platzes wollen wir nicht nutzen.

Nun sitzen wir im Augenblick bei 26 °C im WoMo und überlegen, wie wir morgen weitermachen können. Es ist richtig heiß hier. Aber auch ruhig. Wir haben zunächst nur für eine Nacht gebucht, können aber durchaus verlängern. Wir warten mal ab...!


Mecklenburgische Seenplatte: Waren a.d.Müritz

Waren a.d. Müritz (Quelle: Stadt Müritz)
Waren a.d. Müritz (Quelle: Stadt Müritz)

10.7.2017

Heute früh  haben wir zuerst einmal unseren Übernachtungsplatz um zwei weitere Nächte hier verlängert, obwohl hier kein TV-Empfang möglich ist und ebenso auch nur ein bedingter Internetempfang.  Aber der (Camping-) Platz liegt wunderbar am Wasser und ist insgesamt sehr ruhig. Hier könnte man tatsächlich länger bleiben und Ruhe und Erholung genießen. Und alles von hohen, schönen Bäumen umgeben mit Vogelgezwitscher. 

Dann haben wir uns heute im Zentrum der Stadt Waren (nur ca. 3 km entfernt ) den Hafen und die Innenstadt angesehen. PKW-Parken direkt am Hafen 1€/Stunde! (Auf dem Stellplatz viel teurer!!!!) Im Hafen sahen wir viele Angebote von Schiffstouren. Aber auch Angebote, mit einem Campingfahrzeug AUF einem Haus-Boot Urlaub zu machen (1 Woche/ um 1000-1500 €). Interessante Sache, geht nämlich auch alles ohne Führerschein und auch möglich mit einem eigenen Camper.

 

Festgestellt haben wir u.a., dass der Hafen-Stellplatz zwar eine tolle Lage hat, aber insgesamt viel zu teuer ist und kaum Service bietet! Der Stellplatz "Blumen-und Garten" hat uns auch nicht zugesagt, weil man dort  sehr eng steht und die Kosten für einen PKW zusätzlich 4 € betragen. Und der (ehemalige) Stellplatz bei Edeka scheint es erst gar nicht mehr zu geben. Schade! Und so sind wir wirklich froh, hier auf dem Ecktannen-Campingplatz eine sehr gute Alternative gefunden zu haben. (Koordinaten folgen!)

 

Am Hafen haben wir uns umgesehen, denn wir möchten auf jeden Fall eine Bootstour machen. (z.B. 2 Stunden/ 16€) Eine kurze Rundfahrt durch die Altstadt war zwar nicht geplant, aber haben wir notgedrungen machen müssen, um überhaupt aus dem Straßengewirr wieder heraus zu kommen.  Der Grund dafür war eigentlich, dass wir eine entsprechende Bank suchten, um dort per EC-Karte unser Knöllchen von Rendsburg bezahlen zu können. Ist uns gelungen ;-). Bei einem kurzen Einkaufsbummel bei Lidl sahen wir dann eins unserer Traumautos: Hummer. Musste ich natürlich sofort von allen Seiten fotografieren. Und auf dem Campingplatz hier sahen wir ein weiteres beeindruckendes Gefährt: Ein kleines rotes Wohnmobil. Gerne hätten wir den Besitzer angesprochen, aber er war wohl aushäusig. Am Nachmittag haben wir also einen längeren Spaziergang über den Campingplatz gemacht, der bis ans Seeufer führt. Jetzt in der Hochsaison ist der Platz richtig voll besetzt. Aber kein Wunder, denn er bietet wirklich guten Service. Auch unser angrenzender Stellplatz ist heute voll besetzt. 

Unser heutiger Schatz? Wir suchen noch. Vielleicht das Insektenhotel, das sich auf dem Platz befindet. (Foto) Außergewöhnlich!

Heute haben wir einen Stellplatz per Internet in Lübbenau/Spreewald reserviert für die Zeit vom 15.-21.7.2017. 

Morgen? Auf jeden Fall eine Bootstour und ein Gang durch die Altstadt mit ihren engen Gassen und alten Fachwerkhäusern.

 

 

 


Tagesprogramm: Wasser und Glas

Glasbläserwerkstatt in Waren
Glasbläserwerkstatt in Waren

11.7.2017

Heute war ein besonderer Tag. Wir haben an einem touristischen Tagesprogramm ("Wasser und Glas") teilgenommen, das von einer Glasbläserwerkstatt (Strandstraße 3, am Hafen von Waren) angeboten wurde. Eigentlich gibt es hier im Gebiet aktuell  keine Glasbläser mehr, aber in der Vergangenheit war das doch hier sehr verbreitet. Vor Ort wurden wir kurz aber  verständlich über die mecklenburgische Seenplatte informiert. Angeboten wurden: Besuch der Glasbläserwerkstatt mit einer kurzen Einführung des Programms und einem Gratisglas incl. persönlicher Gravur. Und was wählten wir als Gravur? Klar! "Travelmaus" wurde eingraviert! (Foto am Ende) Und damit haben wir unseren heutigen Schatz bekommen, zum Anfassen und Mitnehmen !!! Danach konnte/durfte man in einem bestimmten Restaurant ein kleines, kostenloses Menu einnehmen. Haben wir mit einem zusätzlichen Eis ergänzt. Anschließend stand eine einstündige Bootsfahrt mit der Weißen Flotte an über zwei Seen. Auch wenn der Käpt'n  viel Unnötiges erzählte, manches Wichtige blieb dann doch im Gedächtnis hängen. Eine nette, ruhige Fahrt. Unter einer Brücke musste dann der Schornstein gekippt und die Kapt'n-Kabine eingefahren werden. Muss man mal erlebt haben.Am Ausgang fanden wir dann eine kleine Schatztruhe (Foto) , die wir aber nicht mitnehmen durften. Und den gefüllten Schatz durften wir auch nicht sehen, lach. Und im Anschluss gab es sogar noch eine kleine Tour mit der Tschu-Tschu-Bahn durch Waren. Insgesamt ein ausgefülltes Pogramm zu einem wirklich attraktiven Preis: 19,95 €/Person. Wer hier in Waren ist, sollte sich das Programm unbedingt mal ansehen.

Trotzdem waren wir danach müde, auch wegen der Temperaturen von 24 °C. Wir gingen zum Parkplatz am Hafen zurück und fuhren postwendend mit dem PKW zum Stellplatz zurück. Und... wir verlängerten hier spontan um eine weitere Nacht. Manches passiert eben immer spontan. Also morgen bleiben wir noch, auch um haushaltsbedingte "Unannehmmlichkeiten" abzuleisten. Es muss u.a. gespült werden. (Keine Lieblingsbeschäftigung von uns beiden!) Hoffen wir mal, dass morgen das Wetter ok ist, auch wenn es eben ein kurzes Donnerwetter  mit viel Regen gegeben hat!


Ein überflüssiger Regentag im Grünen

Unser Hausfrauentag  am Rande des Müritzer Nationalparks
Unser Hausfrauentag am Rande des Müritzer Nationalparks

12.7.2017

So einen langweiligen Tag hatten wir schon lange nicht mehr. Eigentlich hat es fast den ganzen Tag geregnet. Mit anderen Worten: Ein total überflüssiger Tag am Rande des Müritzer Nationalparks.

Wir haben notgedrungen unseren Hausfrauentag gehalten, d.h. gekocht, gespült, geputzt, Wäsche gelüftet, aufgeräumt, Akkus geladen, ... nur TV stand nicht an. Warum? Es gibt hier keine Verbindung, lach!  Und internetmässig waren wir heute auch sehr arm dran. Es ging fast nichts. Und das passiert uns an unserem "freien" Tag. 

Aber wir haben noch etwa machen müssen: Wir haben uns auch, wieder notgedrungen, als Handwerker betätigt. Warum?

Es regnete so stark, dass eins unserer Fenster nicht dicht hielt und Regenwasser tropfenweise ins Mobil lief. Unangenehm! Wirklich! Was  haben wir gemacht. Mit einer durchsichtigen, extra breiten und stabilen  Klebefolie alles von außen abgedichtet. Wir wissen uns eben zu helfen, lach. Bisher hat das alles noch gehalten. Aber wir sind uns bewusst, dass das keine Endlösung ist. Irgendwann in absehbarer Zeit muss da dann doch jemand 'ran mit Silikonerfahrung...! Da finden wir schon jemand,der kompetent ist, ...hahaha.

Und morgen? Wissen wir auch schon!  Wir hatten ja Zeit, uns zu informieren. Morgen fahren wir ca. 70 km weiter südlich, bleiben aber im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte. Unser Ziel: Stellplatz in Fürstenberg. Der Platz hat eine gute Kritik, ... und wir suchen nach dem heutigen Tag nur noch erfreuliche und positive Dinge. Dann mal bis morgen, mit hoffentlich guter Internetverbindung.

Wunderschöner Stellplatz in Fürstenberg

Stellplatz Fürstenberg an der Havel
Stellplatz Fürstenberg an der Havel

Vorweg: Heute haben wir unerwartet zwei Schätze gefunden!

Früh fuhren wir los, nachdem wir zuerst nochmal unser Handwerk von gestern vorsichtshalber erneuert haben. Es soll ja nicht schon wieder eine kleine Überschwemmung im WoMo geben, lach.

Wir fuhren über die 192 durch eine abwechslungsreiche Hügel- und Seenlandschaft mit ausgedehnten Getreidefeldern, Wäldern und natürlich durch die berühmten Alleen. Ganz besonders danach über die 96 zwischen Neustrelitz und Fürstenberg war die Strecke reizvoll.

 

Hier am Platz empfing die Hafenmeisterin uns mit sehr freundlichen Worten, klärte uns bzgl. Umfeld auf und wies uns dann einen Platz für den PKW zu. Alles bestens! Der Platz kann über 60 WoMos aufnehmen, jeweils mit großen Flächen, hat ein WC/Duschhaus incl. Waschmaschine/Trockner und natürlich die V/E-Station nahebei. Und das alles am Hafen gelegen. Wir zahlen hier 10€/Nacht incl. WLan, zzgl. Strom, Duschen und für den PKW 4€. Weitere (hundefreie) Plätze (12€/Nacht)  findet man direkt am Wasser, allerdings dort ohne TV- und Wlan Verbindungen. Dieser Platz ist aus unserer Sicht ein TOP-Platz (Koordinaten: N53°11'39.0" E 013°09'00.0") und eine Empfehlung wert! Auch,um mehr Tage hier zu verweilen!

 

Nachdem wir uns mit dem Platz vertraut gemacht hatten, stand natürlich wieder einmal das leibliche Wohl im Vordergrund. Wir fuhren mit unseren vier Rädern los: Mit dem PKW. Wir fuhren quer durch den Ort, fanden aber für uns nichts Angemessenes (zu einfach oder zu elegant...) Als wir aufgeben wollten zwecks "Eigenbrutschelei" sahen wir vor einem Lokal viele, viele Autos stehen. Unsere Neugierde wurde geweckt. Wir  Speisekarte gelesen und hinein: Templiner Hof- rustikal und bürgerlich (Koordinaten: N53°11' 29.4" E013°08' 38.9"). Genau, was wir wollten. Wir hätten gerne hier das Lübzer Bier getestet, aber stattdessen bot man uns ein total unbekanntes Pils an, das vom Räuber-Heine Klemens. Als Niederrheiner wissen wir mit Bier umzugehen. Also getestet. Und siehe da: Es schmeckte wirklich. Und das war dann für heute unser gefundener und probierter Schatz. - Nachdem wir unser Essen bestellt hatten, darauf warteten, sahen wir drei Gästebücher. Wir sind immer neugierig. Genommen und nachgeschlagen. Und was sehen wir u.a.? Ireen Sheer war schon lange vor uns hier. (Die Älteren unter uns werden sie kennen.) Fotografiert und so auch dokumentiert. Das sollte unser zweiter Schatz von heute sein. (Damit ist das Fehlen eines Schatzes von gestern ausgeglichen, oder?) Danach blieb nur noch der Rückzug zum Stellplatz... ein verspäteter Mittagsschlaf stand an. (Wir sind ja nicht mehr die Frischesten und leben es auch so,...hahahaha.)

Achja, heute gibt es wieder TV bei uns, und die WLan-Leitung ist auf unserem Platz (Nr. 27)  sehr gut zu nutzen. Mehr wollen wir heute nicht. Morgen? Fahren wir zum Weihnachtsmann in Himmelpfort!

 


Uckermark - ein ganz besonderes Reiseziel!

Travelmäuse im Kräutergarten von Himmelpfort (Uckermark)
Travelmäuse im Kräutergarten von Himmelpfort (Uckermark)

14.7.2017

Wir sind heute durch Teile der Uckermark gefahren und ... sind begeistert!!! Hierher kommen wir wieder!!!

 

"Im Nordosten Brandenburgs, 80 Kilometer von Berlin entfernt, liegt die Uckermark. Die "Toskana des Nordens" ist eine Region zum Entschleunigen und Stille tanken. Beschauliche Dörfer, Straßen aus Feldsteinen und kleine Seen inmitten der weiten Hügellandschaft wirken, als sei die Zeit stehen geblieben. Zwei Drittel der Fläche stehen als Nationale Naturlandschaften unter besonderem Schutz. Diese Ursprünglichkeit und die Artenvielfalt lassen sich wunderbar zu Fuß, mit dem Rad oder Kanu entdecken." (Quelle)

Das war heute wieder ein Tag nach unserem Geschmack. Nach dem Frühstück und Duschen ging es schon  los.

Zunächst fuhren wir zu der Gedenkstätte Ravensbrück, die wir besuchen wollten und die nur wenige Kilometer von hier entfernt ist. Hier ließ die SS 1939 das größte Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet errichten. In der Zeit von Januar bis April 1945 wurden hier über 5000 Frauen hingerichtet. Ein ganz trauriger Abschnitt unserer Geschichte. Wir machten einen kurzen Rundgang. 

Wir fuhren (mit dem PKW natürlich) weiter mit dem Ziel in Himmelpfort: Weihnachtsmann gucken. Durch herrliche Wälder, über holprige Straßen und an vielen kleinen Seen vorbei, fanden wir natürlich auch (Dank Navi) unser Ziel. Doch der Weihnachtsmann hatte Urlaub - wie man uns  sagte. Na, sowas. Wusste er etwa nicht, dass wir seinetwegen dorthin gefahren sind? Da werden wir zum nächsten  Weihnachtsfest einen Reklamationsbrief an ihn senden müssen, hahaha. Ja, das sogenannte Weihnachtshaus haben wir besucht. Und das Postamt, das vom Weihnachtsmann betreut wird, ebenfalls. Zur Weihnachtszeit muss hier der Teufel los sein, sagte man uns (Weihnachtsmann und auch der Teufel...???). Uns hat es gefallen, auch wenn alles wieder einmal sehr touristisch aufgemacht ist. Auch die Ruine des Zisterzienser Kloster haben wir besichtigt.

Aber viel interessanter war für uns der Kloster-Kräuter-Garten. Und nicht nur wegen der Kräuter ;-)! Wir spazierten einfach hinein und sahen unbegrenzt Blumen und Kräuter vor uns. Und einen kleinen Kiosk mit... unserem Schatz von heute. Diesmal durften wir unseren Schatz probieren, aber wir mussten ihn auch käuflich erworben, bevor wir ihn mitnehmen durften. Ich probierte den Knoblauch-Schnaps, Dagmar sollte den Hexenlikör testen. Aber sie weigerte sich vor Ort. Also kauften wir beide Sorten, um sie später auch von anderen probieren zu lassen. Achja, wir tranken vor Ort noch eine  Waldmeisterbowle. War auch nicht schlecht. 

Inzwischen war die Zeit wieder fortgeschritten, und wir machten uns auf den Rückweg. Wieder fuhren wir durch eine wunderschöne Naturlandschaft. Nur das unterwegs gesehene "Feuerwehrauto" passte nicht ganz hierhin, wollte aber unbedingt von uns fotografiert werden. Haben wir auch gemacht - wie gewünscht (von mir). Auf dem WoMo-Platz wieder angekommen, wurden mal schnell gekocht (diesmal Fertiggericht) und ein bisschen geruht. Und nun sagen wir für heute "Feierabend".

Morgen? Morgen fahren wir in den Spreewald und übernachten für 5 Nächte in Lübbenau. Dort freuen wir uns schon ganz doll auf eine geplante Kahnfahrt durch den Spreewald.

Ravensbrück, Gedenkstätte:

In der Uckermark:

Himmelpfort - Weihnachtshaus:

Himmelpfort - Kloster-Kräuter-Garten


Der Spreewald hat uns wieder!

Stellplatz Lübbenau, Spreewald, Dammstraße
Stellplatz Lübbenau, Spreewald, Dammstraße

15.7.2017

Nach einer Fahrt von über 200 km sind wir in Lübbenau, Spreewald, gestrandet. Gegen Erwarten wurden wir doch tatsächlich hier von Norma und Peter herzlich begrüßt. Dagmar ahnte schon, dass die beiden hier sein könnten. Wir haben uns sehr darüber gereut, sie wieder zu sehen.

Also, wir sind gegen 9 Uhr in Fürstenberg abgefahren, zunächst über die B96 entlang Richtung Berlin, allerdings haben wir Berlin weiträumig umfahren. Südlich von Oranienburg  sind wir auf die Umgehungsautobahn A 10 gefahren, aber wir sind dann unplanmäßig auf die A9 (Richtung München) abgebogen. Und das war ein Fehler. Wir hätten weiterfahren sollen bis zur Abfahrt A13 (Richtung Dresden), denn die Nebenstraßen sind sehr mühsam und zeitaufwändig zu befahren. Nichtsdestotrotz haben wir auf den Nebenstraßen nette Schönheiten gesehen: Strauß(e) (...plural) Lamas, besondere Hochland-Rinder (?), ... Sonnenblumenfelder, typische alte Dorfstraßen, an  alten Häusern vorbei,  Seerosen, ...und natürlich wunderschöne Alleestraßen.  Auch wenn die Fahrt dadurch lang und länger wurde, wir haben sie genossen. Wir wechselten dann bei Mittenwalde auf die A 13, die aber auch wieder mit Fahrzeugen gespickt voll war.  Aber einen wirklichen Stau haben wir nicht erlebt.

Gegen 13:30 Uhr waren wir hier auf dem Stellplatz in Lübbenau, der inzwischen auch total belegt ist. Da geht gar nichts mehr. Aber wir durften unseren PKW mit auf unsere Stellfläche nehmen. (Alternative: Stellplatz am Bahnhof) Wir zahlen hier 18,50 €/Nacht incl. 2 Personen/WLan (u.PKW) zzgl. Strom und Duschen. Es ist ein toller Platz, der auch nahe am Hafen liegt, um dort eine der bekannten Kahnfahrten in Angriff zu nehmen. Die Besitzer sind sehr freundlich und geben gerne Auskünfte. 

Am frühen Abend trafen wir uns dann mit Norma und Peter, um in einer nahen Kneipe einen besonderen Appetithappen mit entsprechender Flüssigkeit (Wernesgrüner Bier...) zu uns zu nehmen. In fröhlicher Runde überlegten wir, wie wir u.a. den morgigen Tag gemeinsam gestalten können. Klar, eine Spree-Kahnfahrt ist ein "Muss". Wir freuen uns  darauf.

Wir erklären unsere Sonnenblumen und unsere Seerosen zu unserem heutigen Schatz,lach!

Morgen? Wie gesagt: Kanu-Fahrt durch die Gewässer der Spree. (...hoffentlich ohne Mücken und bei Sonnenschein!)

 


Mit dem Kahn über die "Gurkenmeile"

Kahnfahrt durch die Lagunenlandschaft des Spreewaldes
Kahnfahrt durch die Lagunenlandschaft des Spreewaldes

16.7.2017

Das war heute ein Tag, den wir nicht so schnell vergessen, weil  er wunderschön war.  Mit Norma und Peter hatten wir uns zeitig verabredet, um gemeinsam eine Kahnfahrt zu machen. Wunderschön war die Kahnfahrt (15€/Person - > 3 Stunden, 12 km lange Strecke), die uns gegen 10:30 Uhr über 60 Minuten quer durch die Lagunenlandschaft bis Lehde führte, dann nach einer 60 minütigen Pause wieder über erweiterte Wasserstraßen nach einer weiteren Stunde zu unserem Ausgangspunkt zurück brachte. 

Und unser Guide hat uns während dieser Zeit mit interessanten Infos und auch persönlichen Erlebnissen bestens informiert. Er erwähnte natürlich auch die  slawischen Völkergruppen der Sorben und Wenden. Ja, das war eine Tour, die nicht besser hätte sein können. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, über das Wasser zu gleiten, die Stille zu genießen und der Natur zu lauschen. Uns fehlte letztlich nur eine Begegnung mit einem Eisvogel, der irgendwo in dem Pflanzengewirr sein Nest haben soll. Aber das wäre auch zuviel verlangt gewesen von unserem Glück. Das Wetter spielte in unserem Sinne mit, ... aber die Mücken dann weniger. Peter packte sich ordentlich ein und ließ kaum eine Hautstelle unbedeckt. Wir "Mädels" waren da ein bisschen großzügiger und ... ließen uns beißen. In Lehde hatten wir dann einen angemessenen Aufenthalt, den wir für einen kleinen Imbiss nutzten. Lehde ist eine kleine Häuseransammlung mit einem bemerkenswerten Museum, mitten im Spreewald gelegen, touristisch natürlich total erschlossen. Aber das muss sein. 

Nach unserer Rückkehr bummelten wir noch ein wenig durch den kleinen Hafen von Lübbenau, probierten an den Verkaufsständen die ein und andere gewürzte Gurke, konnten uns aber nicht für einen Kauf entscheiden. In einem gemütlichen Hofcafe kehrten wir dann ein für einen Espresso und Cappuccino. Auch gut! Aber gekauft hatten wir immer noch nichts, außer ...

meinen heutigen Schatz!!! In einer Töpferei sah ich ihn. Einen simplen Wetzstein aus gebranntem Ton und funktionsfähig (Foto). Einen solchen Wetzstein hatte ich bisher noch nie gesehen und er weckte meine Neugierde. Dagmar meinte nur, ich hätte besser eine kleine süße Maus aus Ton kaufen sollen, die es auch wert gewesen wäre. Aber habe ich nicht. Heute sollte es eben etwas Außergewöhnliches sein, das ich wahrscheinlich nie in meinem Leben gebrauchen werde ;-).

Am frühen Abend kehrten wir dann gemeinsam noch in die Kneipe Spreewaldeck ein und ließen es uns gut gehen. Zwischen 17 und 18 Uhr gab es dort sogar auf alle Speisen und Getränke 20% Happy-Hour-Rabatt. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Haben wir uns gemerkt, auch weil dieses Lokal wirklich Superservice leistet. -

Jetzt wird TV geguckt. Morgen? Nur den Tag genießen. Und Norma und Peter verabschieden, die morgen weiter fahren bis Görlitz.

 

 


Unser Schatz: Schokoladenmäuse im Käse - gesehen, gekauft, verputzt

17.7.2017

Heute waren wir auf der Suche nach bestimmten Kaffeekapseln für unsere Kaffeemaschine. Und was sehen wir? Nix Kaffee, aber Mäuse. Ein Blick genügte, und schon waren die Mäuse im Einkaufskorb. Solche Mäuse hatten wir auch noch nie gesehen: Schokoladenmäuse in einer Käseschachtel.  Wir haben sie wie einen Schatz behandelt, ... aber nicht lange. Im WoMo angekommen, wurde der Schatz von uns beiden mit Würde verputzt, ...! 

Das Wetter ist heute durchwachsen, Sonne und Wolken wechseln sich mit Wind und Nieselregen ab. Die Temperaturen sind schwül warm und für uns unangenehm. Unsere Mücken sind uns auch erhalten geblieben. Unser elektrischer Mückenstecker im WoMo  tut sein bestens, aber so ganz hat er nicht unser Vertrauen. 

Und was haben wir ansonsten heute gemacht? Wir sind bis Lübben gefahren, um uns dort um zu sehen. Unterwegs haben wir uns noch in Lübbenau weitere Stellplätze angesehen, die durchaus einen Blick wert sind: Autocamp und Stellplatz am Bahnhof. Und wir haben hier auf dem Platz in Lübbenau, Dammstraße, einige Fotos gemacht, die wir hier veröffentlichen möchten.

 

Darüberhinaus haben wir entschieden, die besuchten Stellplätze unserer Nord-und Ostdeutschlandtour in einer eigenen Rubrik, Stellplatzinfos,  vorzustellen mit Kurzbeschreibungen, Karten, Fotos und Koordinaten. Wir denken, dass viele Leser daran interessiert sind, wie wir auch aufgrund unserer Statistiken erkennen können. 

Morgen? Keine Ahnung. Aber vielleicht besuchen wir die Pinguine im Spreeweltenbad und schwimmen mit ihnen um die Wette.

 

Stellplätze Bahnhof und Autocamp:

zentraler Stellplatz Lübbenau, Dammstraße:


Ohne Mückenschutz geht heute im Spreewald gar nix!

18.7.2017

Wasser, Sonne. Mücken, ... das prägte heute unseren Tag!

Heute früh beschlossen wir einstimmig, wie so oft (;-), zum Schwimmbad zu fahren, um uns endlich wieder einmal richtig körperlich zu bewegen. Haben wir auch gemacht. Aber wir sind nicht zu den Pinguinen ins Bad gefahren, denn die haben ein eigenes Bad und lassen uns nicht zu ihnen, wie wir feststellen mussten. Also sind wir ins Delphinbad gefahren. Nein, es heißt nur so, es gibt dort keine Delphine. Und das war gut so. Dort konnten wir unsere Bahnen ziehen und das nasse Element richtig genießen.

Am Eingang des Bades hatten wir eine kleine Kneipe gesehen, die u.a. auch "Hefeplinse" anbot. Das hatten wir uns natürlich bemerkt. Bis vor wenigen Tagen wussten wir mit dem Begriff nichts anzufangen, aber dank der Rätselaufgabe von Beate haben wir uns dann informiert und können nun mitreden. Also, Hefeplinse ist ein Pfannkuchen mit Hefe erstellt. Ganz einfach. Und den haben wir uns nach dem Schwimmen in der kleinen Kneipe bestellt und bekamen sogar noch ein dickes Eis und Blaubeeren dazu. Ein Riiiiieeesssnnndddiiinnnggg!  (Foto) Gegen Erwarten haben wir die Portion sogar geschafft. Dafür haben wir das Mittagessen total überschlagen heute!

Ich wollte heute unbedingt noch einmal in den kleinen Ort Lehde, um ungezwungen und ohne Zeitdruck die Atmosphäre des Spreewaldes zu genießen, denn .. wir haben für morgen unsere Weiterreise beschlossen. (Grund: Die derzeitige Mückenplage!) Nach einer längeren Mittagspause sind wir dann bis zum nahen Parkplatz dorthin gefahren und haben den Rest des Weges zu Fuß zurückgelegt. Und da fanden uns dann die Mücken alle wieder. "Mückenalarm im Spreewald." Wir saßen still und unscheinbar am Wasser, hatten unser Bierchen gerade geschlürft...., und dann ging es los. Wie verabredet wurden wir erstürmt von den kleinen Biestern. Tausende, und die, die wir erwischten, schickten unbemerkt neue Kolonnen zu uns. Und hier kam dann endlich unser heutiger Schatz zum Einsatz:  Anti-Mücken-Milch (Foto). Ein Schatz, der seinen Zweck erfüllt und von uns  ganz hoch geschätzt wird. Eigentlich wollte ich / wollten wir das Ortsschild von Lübbenau zu einem Schatz erklären, wegen der Zweisprachigkeit! Aber gegen ein Mückenschutzmittel konnte das Ortsschild wirklich nicht mithalten.

Jetzt gegen 19 Uhr haben wir im WoMo 30°C, außerhalb immer noch 25°C im Schatten. Es ist richtig heiß!

Morgen? Es geht nach Dresden. Vermutlich übernachten wir auf dem Stellplatz der Firma Schaffer, möglicherweise aber auch auf dem Park-Stellplatz Blüherpark in der Innenstadt.

  


"Spaziergang" durch das Elbsandsteingebirge (Bastei)

Bastei/Elbsandsteingebirge
Bastei/Elbsandsteingebirge

20.7.2017

Gegen 8 Uhr in der Frühe sind wir zu viert in die nahe "City Herberge" gegangen und haben zu einem günstigen Preis (6,50€/Person) ein hervorragendes Frühstücksbuffet genossen. Das ist wirklich eine Empfehlung wert!

Anschließend haben wir uns auf den Weg gemacht, ins Elbsandsteingebirge (ca. 50 km) zu fahren, genau dorthin, wo auch die Bastei ist. Obwohl es noch sehr früh war, strömten große Menschenmassen ebenfalls dorthin. Wir fuhren bis zum letzten Parkplatz durch, der möglich war ( 3€/3 Std.). Trotzdem mussten wir dann noch einige hundert Meter gehen, bevor wir die Bastei sehen konnten. Dafür sollte man wohl einen anderen Tag aussuchen, der weniger von Menschen gewählt wird. Aber wir waren nun mal da. Und wir haben trotzdem die herrlichen Ausblicke genossen! Felsen und Elbe boten sich einfach dazu an! Aber es war auch heute wieder heiß! Für uns einfach zu heiß! Dabei hatte der Wetterfrosch doch einen abgekühlten und feuchten Tag angekündigt! 

Den Rückweg nahmen  wir dann über eine andere Strecke, die uns auch mit einer Fähre über die Elbe führte. Vorher hatten wir noch von einer Schiffs-Elbtour gesprochen. Damit war das dann auch erledigt, oder ? (Lach!) Aber unseren heutigen Schatz haben wir damit bekommen, den es nur einmal auf der Welt gibt: Unsere Fährkarte mit dem heutigen Datum! Unabhängig davon haben wir uns für morgen eine Elb-Schiffstour vorgenommen.

Am frühen Abend sind wir dann gemeinsam in die Altstadt gegangen, um irgendwo einen Snack zu essen und ein Bierchen zu trinken. Dann kam auch schon die erhoffte Abkühlung - Regentropfen waren aber alle zählbar. Wir saßen unter einer Markise und ließen es uns gut gehen. Nun sind wir wieder im WoMo und lassen den Tag heute ausklingen.

Mit dem Schaufelraddampfer über die Elbe

Schaufelraddampfer auf der Elbe
Schaufelraddampfer auf der Elbe

21.7.2017

Wir standen bereits vor 10 Uhr am Elbe-Ufer, um eine Schifffahrt mit einem Schaufelraddampfer (Schlössertour bis Pillnitz und zurück, 3 Stunden/ 21,50€/Person) zu machen. Den PKW hatten wir am Terrassenufer (Koordinaten: N51°03'13.3" E013°44' 50.5") geparkt, auch ein günstiger Parkplatz für die Altstadt. Eine geruhsame Fahrt, auch wenn die Maschinen des Raddampfers doch relativ laut waren. Überrascht waren wir u.a. über  die Weinhänge, die man vom Schiff aus sehen konnte. Und überrascht war ich auch über ein angebotenes Frühstück an Bord: 0,4 Liter Bier mit Würstchen und Kartoffelsalat. da wurde ich schwach... nicht wegen des Bieres! ;-) 

Als wir von Bord gingen, erfasste uns wieder schlagartig die Hitze der Stadt. Wir  nutzten dann den PKW, um in die Pfunds-Molkerei  (Koordinaten: ParkPlatz  N51°03'50.1" E013°45'34.7") zu fahren, die hier in Dresden einen besonderen Ruf genießt wegen der Ausstattung. Sie soll der schönste Milchladen der Welt sein. Und dort haben wir auch in dem angebundenen Cafe unseren Kaffee getrunken bzw. Eis gegessen.  Und wir haben dort natürlich unseren Schatz des Tages gefunden: Kleine Pillendosen! Anschließend  wollten wir alle zurück zum Stellplatz und RUHEN.  Bei 30°C kein Wunder. Eigentlich wollten Dagmar und ich noch ins Grüne Gewölbe, die historische Museumssammlung ansehen, aber... unsere Kraft verließ uns. Stattdessen haben wir im WoMo unsere Weiterfahrt geplant. Möglicherweise gehen wir morgen früh nochmals in die Altstadt, vielleicht auch für einen zweiten Kaffee. Aber danach wollen wir bis zum Stellplatz Struppen, ca. 30 km von hier entfernt, um auch den Service eines Campingplatzes zu bekommen. 

Am Abend haben wir dann nebenan auf einer Wiese bei erträglichen Temperaturen in unseren Campingstühlen miteinander geplauscht. Es war richtig nett! Morgen trennen  sich hier unsere Wege. Aber irgendwo wird man sich wiedersehen. Vielleicht auf einer gemeinsamen Niederrhein-Tour?

 


Endlich Regen in der Sächsischen Schweiz...!

Stellplatz Struppen, Sächsische Schweiz
Stellplatz Struppen, Sächsische Schweiz

22.7.2017

Endlich kühlere Temperaturen!  Und es regnet!

Gegen 9 Uhr sind  wir in Dresden abgefahren, nachdem wir Norma und Peter verabschiedet hatten.  Wir haben uns der tschechischen Grenze genähert bis zu dem Stellplatz in Struppen (N 50°56'18" E004°00'49"), ca. 30 km von Dresden entfernt. Wir zahlen 13 €/Nacht zzgl. Wasser (1€) und Kurtaxe (0.75€/Pers.). 

Hier sind wir bestens aufgehoben. Die Betreiber sind extrem freundlich, der Platz ist gepflegt, bietet WC/Duschen, Waschmaschine /Trockner (je 3€ bei Nutzung), V/E-, WLan (kostenlos), und Strom (gegen Gebühren).

Es ist ein Platz, der sich für längere Aufenthalte unbedingt eignet, zumal im Umfeld viele attraktive Ziele sind, die per Fahrrad oder auch Auto erreichbar sind.  In der Rezeption erhielten wir vielfältige Infos und noch mehr Informationsmaterial.

Und ein ganz besonderer Prospekt war dabei, den wir zu unserem heutigen Tagesschatz erklären: Malerwanderweg in 8 Etappen! Wir sind zwar keine großen Wanderer mehr, Radfahrer auch nicht mehr wirklich, aber informieren uns trotzdem gerne über alle Formen von Aktivitäten. Und weil der Prospekt so gut ist, haben wir im Internet gesucht  und eine PDF-Ausgabe (Wanderromantik- Malerweg.pdf - 16.5 MB/36 Seiten) gefunden, die sich jeder kostenlos downloaden kann und darf. Also endlich ein Schatz für alle! 

Auf dem Weg hierher haben wir unterwegs unsere gesuchten Kaffeekapseln kaufen können bei Real. Und was macht Dagmar da? Sie sieht einen großen Knuddelbär in einem Strandkorb und setzt sich zu ihm. Das musste festgehalten werden und wird hiermit zum Bild des Tages erklärt. Morgen? Das  möchten wir auch gerne wissen! Irgendwas Geruhsames!

Hier noch einige interessante Links zur Sächsischen Schweiz:

 Regionen  Broschüren Elberadweg Elberadweg/PDF (104 S. 14.8MB) Stellplätze/Promobil

 


Mit der Straßenbahn durch das Kirnitzschtal

Kirnitzschtalbahn/Straßenbahn: Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall
Kirnitzschtalbahn/Straßenbahn: Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall

24.7.2017

Ein schöner Tag ging zu Ende. Aber es war auch ein Tag der unnötigen Umleitungen. Kreuz und quer durchfuhren wir die Sächsische Schweiz. Höhepunkt war natürlich das Kirnitzschtal, das wir mit der Straßenbahn von Bad Schandau aus (Abfahrt ab Kurpark; für uns 10:30 Uhr) entlang durchfuhren. Ein wunderbares Tal, das auf der einen Seite den Bach hatte und auf der anderen Seite hohe steile Felsen. Unterwegs erlebten wir auch die sogenannte "Schlüsselübergabe" der Schaffner, die bedeutet traditionell seit 1898  im übertragenen Sinne, die "Fahrberechtigung auf der Strecke". Und wir stellten fest, dass das gesamte Gebiet ein wahres Wandergebiet ist, auch der "Malerweg" führt hier entlang. In der Straßenbahn meinte eine Mitfahrerin, dass wir unbedingt wegen der schönen Aussicht mit dem PKW weiter fahren sollten bis Hinterhermsdorf. Das haben wir gemacht. Aber da fingen dann schon die ersten Umleitungen an. Irgendwie schaften wir es dann bis zur Buchenparkhalle (Koordinaten: N50°55'03.7" E014°21'35.5" ), die uns als Lokal auf Anhieb zusagte. Geboten wurde typische böhmische Hausmannkost zu sehr vernünftigen Preisen (Gulasch, Knödel, Rotkohl: 7,30 €!). Tolle Küche!

Aber hier mussten wir drehen, denn die tschechische Grenze war nur ca. 3 km entfernt. Und dann fing das Elend an: Umleitung an Umleitung gefolgt von einer weiteren Umleitung. Wir brauchten 2 Stunden, um wieder nach Bad Schandau zu kommen und sind ungewollt einige Strecken doppelt gefahren. Und unser Navi war heute absolut keine Hilfe. Es hatte sich wohl mit den Veranstaltern der Umleitungen abgesprochen und führte uns ebenfalls in die Irre. Vermutlich werden wir Frau Navigator gegen Herrn Navigator eintauschen.  (Übrigens: beide haben bei uns Redeverbot!). 

Insgesamt war der heutige Tag trotzdem für uns erholsam. Das Wetter war auch ok. Die Landschaft wunderschön! Gegen 18 Uhr waren wir wieder hier. Und wir haben beschlossen, hier zu verlängern!  Morgen? Vielleicht die Festung Königstein.

Unser Schatz des Tages: Fischer-Art-Haus in Sebnitz
Unser Schatz des Tages: Fischer-Art-Haus in Sebnitz

Unser heutiger gefundener Hausschatz: in Sebnitz

Das "Bunte Haus" in Sebnitz entstand 2001 als Projekt "Junges Wohnen". Ziel war es, in zentrumsnaher Lage ein solches Projekt zu realisieren. Mit Kunst, die man "in der Provinz" nicht erwartet, wurde ein positives öffentliches Signal gesetzt und ein echter Hingucker im Stadtensemble geschaffen.

Kaum ein Künstler weltweit hat so viel Fläche bemalt wie der Leipziger Michael Fischer-Art. In seinem Atelier in Leipzig hängt eine Weltkarte. Der Künstler hat mit über hundert Nadeln die Orte markiert, an denen Werke von ihm zu sehen sind. Auch in Berlin, Leipzig, Stuttgart, Chemnitz und Sebnitz machte er ganze Häuser bunt. Comicartige Figuren bevölkern seine Fassaden. Sie haben große Augen, wulstige Lippen und erinnern an Kinderbilder.