Der Countdown läuft: Azoren, wir kommen!
Die Entstehung der Azoren geht auf 1766 Vulkane zurück, von denen neun noch leicht aktiv sind. Unterirdisch gibt es fast dreihundert Höhlen vulkanischen Ursprungs, in Form von Grotten, «Algares» und Spalten. Das Landschaftsbild weist Kraterkessel, Kraterseen, Fumarolenfelder und Thermalquellen auf. Im Meer befinden sich Geothermalquellen. Der majestätische Berg Pico, mit seinem noch intakten Kegel, scheint diese ganzen geologischen Reichtümer zu bewachen. Der Vulkanismus auf dem Archipel ist ein Beweis der Kraft der Natur und beeindruckt durch seine Vielfalt und übt einen anziehenden Reiz auf jeden Besucher aus. (Quelle)
Der Geopark der Azoren ist auf der Welt einzigartig,
da er über 121 Geo-Fundstellen verfügt, die sich über die neun Inseln und das sie umgebende Meeresgebiet verteilen und die breitgefächerte vulkanische Geovielfalt des Archipels widerspiegeln. Es sind neun Inseln, aber nur ein einziger Geopark!
Interessanter Link zu Broschüren: kiosk.visitazores.com
Unter der Erde sind fast dreihundert vulkanische Hohlräume in Form von Grotten, Höhlen und Spalten ausgewiesen. Auf dem Land gibt es trockene Kraterkessel, Kraterseen, Felder mit Gasaustritten und Thermalquellen. Im Meer finden wir unterseeische Geo-Thermalquellen. Das majestätische Gebirge von Pico mit seinem noch intakten Kegel scheint all diese geologischen Reichtümer zu beschützen. Als Zeugnis für die Kraft der Natur beeindruckt der Vulkanismus auf dem Archipel durch die Vielfalt seines regionalen geologischen Erbes, das ein geologisches Andenken von 10 Millionen Jahren darstellt. (Quelle)
In wenigen Tagen geht es los. Die größte Insel der Azoren, Sao Miguel, werden wir anfliegen (Flugzeit > 4 Stunden) und von dort aus die übrigen 4 Inseln entweder per Fähre oder per Flug erreichen. Dafür haben wir insgesamt 14 Tage eingeplant. Da Sao Miguel aber die größte Insel ist, werden wir dort natürlich die meiste Zeit verbringen. Und wir werden die Insel mit einem Miet-PKW erkunden. .. und natürlich live darüber berichten, wenn möglich! Wir würden uns freuen, wenn wir von vielen Lesern hier begleitet würden!
São Miguel ist die größte Insel des Archipels, mit einer Länge von 62,1 Kilometern und einer maximalen Breite von 15,8 Kilometern. Auf einer Fläche von 744,7 km² wohnt über die Hälfte der gesamten azorischen Bevölkerung: 137 856 Einwohner (Daten von 2011). Die Inseln Santa Maria, die 81 Kilometer entfernt liegt, und São Miguel bilden die östliche Gruppe des azorischen Archipels. Der höchste Punkt der Insel befindet sich auf dem «Pico da Vara», in 1105 Metern Höhe. Er liegt auf 37º 48´34‘‘ nördlicher Breite und 25º 12‘ 40‘‘ westlicher Länge. (Quelle) - Link: Youtube
Planung: Von Sao Miguel fliegen wir zur nächsten Insel: SÃO JORGE.
54 Kilometer lang und nur maximal 6,9 Kilometer breit erstreckt sich die Insel São Jorge von Nordwest nach Südost. Die Insel hat eine Fläche von 243,9 km² und zählt 9 171 Einwohner (Daten von 2011). São Jorge gehört zur Zentralgruppe, und zusammen mit der Insel Pico, die 18,5 Kilometer entfernt liegt, und der Insel Faial, bildet sie ein Inseldreieck. Der höchste Punkt der Insel, 1053 Meter, befindet sich auf dem Pico da Esperança und liegt 38º 39‘ 02‘‘ nördlicher Breite und 28º 04‘ 27´´ westlicher Länge.
Im Hochland reihen sich die Vulkankegel aneinander, die zum Meer hin steil abbrechen. Entsprechend atemberaubend sind die Ausblicke..Mehr als die Hälfte der Fläche von Sao Jorge liegt oberhalb von 300 m Höhe. Das Hochland ist durchzogen von einer Reihe an Vulkankegeln. Von oben genießt man einen wunderschönen Blick und hat alle Nachbarinseln der Zentralgruppe im 360-Grad-Panorama. Der Käse der Insel ist weithin bekannt, da die salzhaltige Luft und die immergrünen Hochweiden ihm seinen Geschmack geben. Link: www.azoren-online.com
Diese Insel werden wir als dritte Insel besuchen:
Pico (deutsch „Gipfel“) ist die zweitgrößte Insel der Azoren. Sie wurde nach dem gleichnamigen 2.351 m hohen Vulkan Ponta do Pico benannt, dem auf der Insel gelegenen höchsten Berg Portugals. Die Insel Pico ist 42 km lang und 15 km breit, die Fläche beträgt 447 km². Östlich des Pico erstreckt sich eine Hochebene mit kleineren Vulkankegeln und -kratern, auf der größere Rinderherden gehalten werden. Auf Pico leben etwa 14.000 Menschen.Die Insel liegt auf 28° 20′ westlicher Länge und 38° 30′ nördlicher Breite und ist durch den Canal do Faial von der sechs Kilometer entfernten Insel Faial getrennt. Neben dem Fährhafen Madalena, direkt gegenüber der Insel Faial im Westen gelegen, sind Lajes do Pico im Süden als ehemaliger Walfangstützpunkt, und im Norden die Stadt und der Hafen von São Roque von Bedeutung.
Der berufsmäßige Walfang, den die Inselbewohner in kleinen mit 10 bis 20 Ruderern besetzten Booten betrieben, wurde 1984 aufgegeben, 1987 wurde der letzte Wal gefangen. Heute gibt es auf Pico zwei Walfangmuseen. Eines liegt in Lajes do Pico, das andere, eine restaurierte „Walfabrik“, in São Roque.
Pico ist ein Zentrum für Walbeobachter in Europa. Seit 1985 hat sich auf Pico ein ausgedehntes Gewerbe für sanfte Walbeobachtung entwickelt. Von Lajes und Madalena aus starten Schlauchboote, um die Meeressäuger zu beobachten. In Madalena hat man sich auf Ausfahrten spezialisiert, um mit wildlebenden Delphinen zu schnorcheln.
Faial ist die fünftgrößte Insel der portugiesischen Inselgruppe der Azoren. Sie wird wegen der vielen blauen Hortensienhecken auch Ilha Azul (dt.: „blaue Insel“) genannt. Faial spielte von jeher eine besondere Rolle, ob als Zwischenstation der frühen Transatlantikflüge, ob als Zentrum für die Telekommunikation zwischen Europa und Amerika oder als wichtiger Yachthafen.
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Davon zeugt unter anderem ihre höchste Erhebung, der Cabeço Gordo mit seinen 1043 Metern. Die Caldera hat einen Durchmesser von zwei Kilometern und ist etwa 500 m tief. Faial ist die dem Mittelatlantischen Rücken nächstgelegene Azoreninsel. Immer wieder erlebte die Insel heftige Vulkanausbrüche. Im Jahr 1672 war ein Ausbruch des Cabeço da Fonte verantwortlich für den Tod zahlreicher Familien. Die jüngsten Vulkanausbrüche auf Faial erfolgten am 27. September 1957 und dann wieder vom 16. Dezember 1957 bis zum 12. Mai 1958. Dabei vergrößerte sich die Insel um 2,4 km², es bildete sich die Ponta dos Capelinhos. Dort befindet sich am alten Leuchtturm seit August 2008 ein Museum, das sich der Vulkanologie und der Geschichte des Ausbruchs widmet. Ein schweres Erdbeben erschütterte im Jahr 1998 die Insel und richtete in einigen Dörfern großen Schaden an. Die Insel hat ca. 15.000 Einwohner, ihre Hauptstadt ist Horta mit 6.500 Einwohnern. Fial ist ca. 174 km² groß,14 km breit und 21 km lang.
Terceira ist eine Insel der Zentralgruppe der Azoren. Sie umfasst ca. 400 km², ist 29 km lang und 17,5 km breit. Auf Terceira leben 55.833 Einwohner (Volkszählung 2001).
Entdeckt wurde Terceira im 15. Jahrhundert durch portugiesische Seefahrer als dritte der Azoren-Inseln. Die Hauptstadt von Terceira ist Angra do Heroísmo mit rund 12.000 Einwohnern. Angra ist wegen seiner hervorragend erhaltenen Altstadt und der in die frühe Neuzeit zurückreichenden Befestigungsanlagen seit 1983 Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Insel besteht aus vier großen Vulkansystemen. Ihre Ränder erscheinen uns als langgestreckte Bergrücken (Serras). Die Serra de Santa Barbara im Westen ist mit 1.021 m das höchste Vulkansystem. Es war zuletzt 1762 aktiv. Die Caldeira de Guilherme Moniz im Zentrum der Insel zählt mit rund 15 km Umfang zu den größten Kratern des Archipels. 150 m geht es in der Höhle von Algar do Carvao hinab. Links und rechts des Weges stehen und hängen in dem alten Vulkanschlot Stalagmiten und Stalagtiten. Einen Kilometer weiter findet man die Schwefelquellen der Furnas do Enxofre. Besonders am frühen Morgen erinnern aufsteigende Schwefeldampfschwaden an die vulkanische Herkunft der Insel. Im Norden baut man in Biscoitos Wein an und gewinnt zwischen hohen, schwarzen Lavamauern einen vorzüglichen Verdelho. Ein schönes Weinmuseum informiert darüber ausführlich. Wir werden Wein probieren ... und testen ;-)!!!
Hier auf der Insel Sao MIguel werden wir weitere zwei Nächte verbringen, dann aber von hier nach Deutschland zurück fliegen.
Unser Gesamtbesichtigungsprogramm steht, hoffen wir nun nur noch, dass der Wettergott uns wohlgesonnen sein wird und wir auch alles Geplante durchführen können. Wir freuen uns!
Auf den Inseln herrscht bekanntlich immer eine 5te Jahreszeit, d.h., in dieser sind alle 4 Jahreszeiten täglich vereint ;-)!
Wichtige Links:
http://www.visitazores.com/de/the-azores/the-9-islands/the-archipelago/geography
http://kiosk.visitazores.com/?revista=69#/1
http://kiosk.visitazores.com/brochura-feel-alive/31
http://wanderwege.visitazores.com/de/
http://forum.azoren-online.com/
Kostenlose PDF-Broschüren
zu den Azoren (portugiesisch),
Visit Azoren (deutsch) und
mehr hier ...
und Portugal (deutsch),
Die Azoren sind ein Paradies für Naturliebhaber und Aktivurlauber, die hier, mitten im Atlantik, erloschene Vulkane und Kraterseen entdecken, Wale beobachten oder die Berginsel Pico erkunden können. Wir werden bald dort sein und von dort berichten.
Es geht los...! Wir sind unterwegs!
Unsere Familien verfolgen uns von zuhause aus...!
Wir haben eine App als Unterstützung unserer Reise dabei:
18.1.2017 Flug Düsseldorf - Ponta Delgada/Sao Miguel
21.1.2017 Flug São Miguel - São Jorge
23.1.2017 Fähre São Jorge - Pico
25.1.2017 Fähre Pico - Faial
27.1.2017 Flug Faial - Terceira
30.1.2017 Flug Terceira - São Miguel
01.2.2017 Flug São Miguel - Düsseldorf
Früh ging es los. Der Wecker (mein Smartphone) sollte um 4:30 Uhr krähen, aber ich kam dem Hahn zuvor. Ich habe kaum geschlafen. Dagmar erging es wohl ähnlich. Mein Nacken, mein Rücken schmerzten, wohl wegen des fehlenden Schlafes. Kurzfristig bat ich Dagmar, mir einfach alles zu tapen. Hat sie auch gemacht. Und weil man daran glaubt, wirkt es auch.
Wir fuhren gegen 5 Uhr früh bei -6° C ab Richtung Flughafen. Gaben unseren PKW an unserer Parkstelle ab und wurden per Shuttle zum Flughafen gebracht. Funktionierte alles bestens. Wir checkten ein, gingen durch die Kontrolle und genossen unseren ersten Kaffee mit viel Genuss. Gegen 8:35 Uhr Uhr hoben wir bereits mit der Maschine ab, inzwischen nur noch -3° C . 4 Stunden später landeten wir auf der Insel Sao Miguel bei ca.+15°. Es war für uns drückend warm und schwül. Da änderte auch der Zeitunterschied von - 2 Stunden nichts.
Am Flughafen wurden wir von unserem "Reiseleiter" erwartet. Allerdings mußte er gleichzeitig eine "Wandergruppe" betreuen. So sagte er uns, dass er uns im Hotel besuchen würde. Er übergab uns sämtliche Voucher für Autos, Hotels, Flüge und auch Fähren - wie abgemacht. Wir übernahmen unser Miet-Auto am Flughafen problemlos und fuhren los zum Hotel: Azoris Royal Garden mit **** Sternchen in Ponta Delgado. Prima Zimmer, guter Service, aber nahe am Flughafen. Aber soviele Flugzeuge starten und landen nun doch nicht hier. Also erträglich.
Später kam dann wie angegeben der "Reisebetreuer" und informierte uns wirklich sehr ausführlich über Land und Leute. Es war für uns sehr interessant zuzuhören und auch Fragen zu stellen.
Anschließend aber wollten wir noch unbedingt unsere erste Tour machen, denn die Zeit ist ja hier kurz bemessen. Sie sollte in den Nordwesten gehen. Aber da hatten wir den Plan ohne den Wettergott gemacht. Er ließ vor Freude mächtige Regentropfen vom Himmel fallen. Und nicht nur das. Man konnte kaum die Landschaft sehen, weil dann auch noch alles zugenebelt war. Das ist dann wohl die 5te Jahreszeit: Regen, Nebel, Sonne, Temperaturschwankungen und vielleicht auch noch der Wind dazu. Wir fuhren zurück zum Hotel. Nun hoffen wir, dass der morgige Tag ein Prachttag für uns wird.
Augenblicklich sind wir total müde. So müde, dass wir sogar auf ein Abendessen verzichten. Den Flüssigkeitsbedarf regulieren wir allerdings kurzfristig mit einem einheimischen Bier aus der Flasche.
Was für ein Tag! Der Morgen begann mit einem tollen Frühstück. Und die Fortsetzung folgte im gleichen Stil. Die Sonne lachte uns an und unsere Unternehmungslust wuchs von Minute zu Minute. Auf ging es bereits um 8:30 Uhr. Wir fuhren über Lagoa weiter Richtung Lago do Fogo. Unterwegs hatten wir schon die schönsten Ausblicke auf die westliche Insel. Und dann erreichten wir den See, der in einer Höhe von ca. 900 m NN liegt. Wunderschön gelegen. Rundherum nur grüne Landschaften. Wir erinnerten uns spontan wieder an unsere Irlandtour 2016, die uns unzählige Grüntöne bewußt gemacht hat. Und auch die zahlreichen "Rindviecher" auf der Strecke ließen uns wieder an Irland denken. Wir fuhren weiter nördlich und kamen fast bei Ribeira Grande aus, drehten aber vorher rechts ab Richtung Porto Formosa. Auf dieser Strecke kreuzten wir dann die "Teestrasse". Ja, hier auf der Insel wird Tee angebaut. Aber zurzeit ist keine Erntezeit. Danach fuhren wir weiter bis Furnas, unser eigentliches Ziel von heute. Zunächst ein bisschen mühsam, dann aber doch dank Navi erfolgreich, die Caldere gefunden. Hier dampfte, qualmte und stank es aus allen Erdporen. Und gegen 12 Uhr kamen dann einige Fahrer mit ihren PKWs angefahren, die dort ihre Kochtöpfe viele Stunden vorher eingebuddelt hatten und den Inhalt garen ließen. Darauf waren wir besonders neugierig. Vor Ort konnte und durfte man den Inhalt nicht probieren, also in ein bekanntes (Tony´s-) Restaurant gefahren und dort eine Kostprobe bestellt. Und was für ein Teller. Nein, wir haben diese Teller nicht geschafft: Rind- und Schweinefleisch, zwei diverse Würstchen, Hähnchenfleisch, 1/2 Weißkohl, zwei dicke Möhren, unterschiedliche Kartoffelsorten, Reis, ...! Aber man muss den "Schlachtteller" mal probiert haben, der für die Einheimischen wohl zur Tagesordnung zählt. Name des Gerichtes: Cozido - 13 €
Übrigens, wir empfinden die Inselaner hier als sehr freundlich, aufgeschlossen und auch hilfsbereit! Oftmals winkt man uns unterwegs sogar freundlich zu! Alleine diese Tatsache rechtfertigt schon ein Wiederkommen für uns. Ja, es wird wieder diese Insel sein, denn es gibt wahnsinnig viel Interessantes hier zu sehen und zu erleben, das man in wenigen Tagen nicht erfahren kann!
Nach diesem genüßlichen "Mittagstisch" wären wir normalerweise zu einem kleinen Mittagsschlaf geneigt gewesen. Ging aber heute nicht. Wir wollten noch in Furnas in den Botanischen Garten (Terra Nostra Garden 8 € Eintritt), der riesig groß ist und unendlich viele Pflanzen hat. Uralte Bäume, Baumfarne in großen Mengen und ... Kamelien-Sträucher überall. Trotzdem denken wir, die bessere Jahreszeit für solche Besuche dürften die Monate Mai oder September sein. Erwähnen muss man natürlich noch die heiße, braune Quelle dort, die auch zum Schwimmen genutzt werden darf (38°C)!
Danach war aber dann doch unsere Puste verbraucht. Es war zwar erst 15 Uhr (in Deutschland 17 Uhr) und die Energie ließ doch merklich nach. Also traten wir die "Heimreise" an. Aber natürlich nicht direkt, nur indirekt über Umwege. Über die Küstenstrasse fuhren wir, durch langgezogene Dörfer und sehr engen Straßen. Wo ein Blick auf die direkte Küste möglich war, machten wir noch mal einen Stopp... und konnten dort sogar Bananenstauden bewundern. Die Insel ist wirklich Klasse in jeder Beziehung. Generell sind die Straßen hier top, sogar auch ausreichende Parkmöglichkeiten für Autofahrer sind meistens vorhanden. Irgendwo auf der Strecke hielten wir dann noch an einer Tankstelle an, um wenigstens noch ein abendliches Bier einzukaufen. Das haben wir uns als Absacker heute verdient.
Schon früh wurden wir mit einer kräftigen Regenschauer geweckt. Also gingen wir erst einmal in den Frühstücksraum, um uns dort verwöhnen zu lassen. Und während wir so unsere Tagespläne schmiedeten, lichtete sich der Himmel allmählich und aus dem Regen wurde zunächst Nebel. Wir zögerten noch ein bisschen, wollten also den Werdegang der momentanen Jahreszeit (lach!) abwarten. Und siehe da, es wurde tatsächlich eine Art Frühjahr mit herbstlichen Einschüben. Damit war klar, wir konnten unser Programm durchziehen, nämlich eine Fahrt in den Westen der Insel, um die beiden größten Seen der Azoren anzusteuern, die in einem riesigen Vulkankessel liegen. Man spricht hier von einem grünen (Lagoa Verde) und einem blauen ( Lagoa Azul) See,... wenn die Sonne das richtige Licht liefert. Das war heute leider nicht der Fall. Beide Seen wirkten heute grau in grau. Aber wir hatten trotzdem einen tollen Blick vom Kraterrand darauf. Und natürlich auf den Ort Sete Cidades, der unten liegt.
Wir ließen uns von einem Hinweisschild verführen, mit dem Auto einen breiten Wanderweg in Kraterhöhe zu befahren. Und das kilometerlang! Uns hätte allerdings kein Fahrzeug entgegen kommen dürfen, dann wäre ein Ausweichmanöver wohl sehr problematisch geworden. Wir wurden zusätzlich zu dieser doch auch für uns unerwarteten Strecke mit vielen wunderschönen Blicken auf die beiden Seen und auch auf die Küstenregion belohnt. Am Ende der Strecke stellten wir fest, dass es keine Einbahnstrasse war. Es hätte also passieren können, dass, ... wollen wir mal nicht mehr darüber nachdenken. Anschließend fuhren wir natürlich in den Kraterkessel hinein, zu dem Ort Sete Cidades, besuchten dort die Kirche, aber eine nette Kneipe lief uns nicht über den Weg. Stattdessen fuhren wir gemächlich über die Brücke, die beide Seen teilt, weiter zu dem Aussichtspunkt "Vista do Rei", der einen spektakulären Blick auf die Seen bietet.
Im Prinzip sind die Strecken hier auf der Insel alle nicht weit, es sei , man fährt kreuz und quer und kriegt auch so seine Kilometerleistung zusammen. Das ist uns heute wohl gelungen. Wir wollten noch zum westlichsten Punkt der Insel. Dort steht ein Leuchtturm (in Ponta da Ferraria) , den wir uns ansehen wollten. Vorher fanden wir noch eine Abfahrt, die zu einem schönen Ausblick auf die Südküste führte: Ponta do Escalvado. Hat gelohnt, mehr als der Leuchtturm.
Übrigens sei erwähnt, dass die Sehenswürdigkeiten hier auf der Insel alle sehr gut beschildert sind. Und die Straßen sind wirklich sehr gut zu befahren, extrem steile Strecken, wie auf der Insel Madeira (über 20%) , haben wir bisher keine entdeckt (bis 10%). Nur die hohe Luftfeuchtigkeit ist hier sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. [Heute und auch gestern hätte ich meine Bluse auswringen können.] Ein wenig macht uns die minimale Zeitumstellung von -2 Stunden zu schaffen. Morgens wollen wir früher raus, am Nachmittag beginnt bereits unsere Müdigkeit. Oder sollte das etwa doch mit unserem "jugendlichen" Alter zusammenhängen. Lassen wir mal im Raume stehen, lach!
Wir sind dann also weiter, nein, wieder zurück Richtung Ponta Delgado. Irgendwo wollten wir unseren "Mittagstisch" zu uns nehmen, fanden aber kein geeignetes Lokal..., hier ist ja offiziell Winterzeit und keine Touristenzeit! Also fuhren wir bis zum Hafen in Ponta Delgado und hielten dort Ausschau. Schnell fanden wir das, was wir wollten: ein Lokal, das einheimische Rinder in gegrillter Form anbietet. Und so fiel unsere Wahl ganz schnell auf ein Sirloin-Steak "an besonderer Soße". Köstlich! Butterweich! Herzhaft! Selten so ein tolles Stück Fleisch gegessen. Dafür lohnt schon ein Wiederkommen. (Am Schluss unserer Reise sind wir ja nochmal für zwei Nächte hier.)
Nach dem Essen spazierten wir noch ein wenig durch die engen Gassen der Stadt, aber die weiteren Sehenswürdigkeiten haben wir zunächst mal links liegen gelassen. Auch die mächtige Burganlage am Hafen. Und die Ananas-Plantage haben wir auch nicht mehr besichtigt, obwohl heute früh noch geplant. Holen wir aber nach.
Morgen fliegen wir schon früh zur nächsten Insel: Sao Jorge. Hoffen wir mal wieder auf einen angenehmen Wettergott!
Was für ein Tag! Früh wecken gelassen, kurzes, aber intensives Frühstück im Hotel genossen, direkte Fahrt zum Flughafen, dort den PKW problemlos übergeben, dann unsere Koffer eingecheckt,
anschließend durch die Sicherheitskontrolle, diesmal WIEDER unser Handgepäck vorzeigen und Foto-und PC-Geräte separieren müssen. Wir versuchen es immer wieder, ohne dass wir unser Handgepäck
auseinander nehmen müssen. Diesmal hats wieder mal nicht geklappt. Die Kontrollen waren sehr korrekt!
Dann ging es in den Wartebereich..., und unser Flugzeug sollte mehr als 1 Stunde Verspätung haben. Wir würden den Zustand dort als kleines Chaos bezeichnen. Naja, irgendwann hieß es dann doch
auch für uns "einsteigen". Nach ca. 25 Minuten erreichten wir unseren Zielflughafen. Wir stiegen wie die anderen auch aus. Nur bei der Kofferübernahme waren unsere Koffer nicht da. Klar, direkt
zur Info und nachgefragt. Bei der Vorlage von unseren Bordkarten wurde ganz schnell klar, dass wir am falschen Flughafen ausgestiegen waren. Wir waren statt in Sao Jorge in Terceira. Na sowas,
nun wissen wir auch, warum keine Koffer da waren. Die hatten es jedenfalls richtig gemacht und sind im Flugzeug geblieben. Kein Mensch hatte uns gesagt, dass das ein Flug mit Zwischenlandung sein
würde. Und das Gebrumme der Ansagen im Flughafen und auch im Flugzeug haben wir nicht wahr genommen. Warum sollten wir auch? Für uns war doch alles glasklar richtig. Aber nun müssen wir wieder
einmal die Freundlichkeit (und Geduld) der Portugiesen loben, denn sie haben den Weiterflug unseretwegen gestoppt und geduldig gewartet, bis wir wieder ordnungsgemäß an Bord waren. So kamen wir
also zu der bereits vorprogrammierten Verspätung um zusätzliche verspätete Minuten nach weiteren 25 Minuten Flugzeit dann doch endlich am Ziel an... und auch unsere Koffer.
Am Flughafen wurden wir bereits von der Autovermietung mit freundlichen Worten erwartet - trotz reichlicher Verspätung. Wir zeigten unseren Voucher vor, unseren Beleg, dass wir in Sao Miguell bereits unsere Kaution für alle Anmietungen hinterlegt hatten (gute Sache!) und übernahmen nach kurzer Inspektion unseren Nissan. Am Flughafen erhielten wir noch weitere Infos zur Insel mit entsprechenden Karten. Bisher hat das mit der Organisation seitens des Veranstalters bestens funktioniert. Am meisten gefällt uns natürlich, dass wir den Tag selbst gestalten können... auch wenn vielleicht mal was schief geht.
Dann fuhren wir direkt zu unserem Hotel "Sao Jorge Garden" in Velas. War leicht zu finden, ...auch ohne Navigerät, lach! Das Hotel liegt super direkt an der Küste mit einem tollen Ausblick auf die Nachbarinsel "Pico", die wir in zwei Tagen per Fähre ansteuern werden. Und wir konnten heute bei dem schönen Wetter sogar die Spitze von hier aus sehen. Hat Seltenheitswert!
Dann stand wieder einmal ein "Mittagstisch" für uns an. Im Hotel kurz nachgefragt, welche Empfehlung man uns geben könnte. Und man nannte uns u.a. das Naval, direkt am Hafen. Und das hat auch gelohnt. Wir entschieden uns für so eine Art Rindergulasch (mit leichtem Zimtgeschmack, lecker!) und auch ein gegrilltes Rindersteak (mit ganz viel Knoblauch!!!). Dazu ein Glas Wein für jeden, um den Tagesstress runterzuspülen. Und den obligatorischen Kaffee hinterher. Die Preise sind schon relativ preiswert hier im Vergleich zu Deutschland. Danach sollte es noch bis in die Südostspitze der Insel gehen. Haben wir aber nicht mehr geschafft, auch wegen des aufkommenden Nebels. Wir haben gedreht und wollten uns noch eine Tasse Kaffee beim "Kaffeeanbauer der Insel" (Cafe Nunes) genehmigen. Leider hatte der nur bis 14 Uhr geöffnet. Schade! Also zurück zum Hotel ... und noch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Morgen? Eine Fahrt an die Nordküste, die extrem steile Küsten hat.
Hinweis: Links und Kartenmaterial später nach unserer Rückkehr!!!
Natürlich waren wir wieder früh auf den Beinen. Unser zweiter Gang war ans Frühstücksbuffet (...der erste natürlich ins Bad...). Sehr reichhaltig, dabei sind wir fast die einzigen Gäste im Haus. Anschließend machten wir einen Gang ums Hotel mit dem Blick zum Berg Pico auf der Nachbarinsel. Wunderschön! Danach machten wir eine kleine Ehrenrunde am Hafen, um uns die Gegebenheiten für morgen anzusehen, denn es geht ja morgen per Fähre zur Nachbarinsel Pico. Und am Hafen müssen wir unseren PKW vollgetankt übergeben. Alles gut organisiert. Laut Info werden unsere Koffer in einen Container für die Überfahrt gepackt. Warum nur? Hat man vielleicht Angst, dass wir unterwegs wieder irgendwo aussteigen, lach! Nein, diesmal fragen wir uns durch, auch wenn wieder alles glasklar für uns ist, ;-)!
Nach unserem Hafentrip sind wir dann in den Norden gefahren über die Hochebene, die einen Blick auf die umliegenden Inseln erlaubt, wenn das Wetter es zuläßt. Heute war wieder so ein Tag. Die Nordküste ist besonders bekannt für ihre Fajas. Fajas sind kleine Küstenebenen, die sehr fruchtbar sein sollen. Man kommt aber nur über steile Zufahrten dorthin.
Ursprünglich waren mal 75 dieser Fajas bewohnt und bewirtschaftet, heute allerdings nur noch relativ wenige davon. Entstanden sind sie durch Lavamassen, die dem Meer zuströmten und durch nachrutschende Landmassen. Wir haben zwei dieser für uns zugänglichen Fajas besucht: Faja Ouvidor und Faja Cubres. Unterwegs sahen wir auch vermehrt Hinweise für Wanderer, insbesondere natürlich Karten. Und wir sahen endlose Mengen von Hortensienhecken, allerdings alle verblüht.
Uns hat die Landschaft sehr gefallen, auch wenn wir von einem Wind durchgerüttelt wurden. Gerne hätten wir noch eine Hochlandtour gemacht, aber da schienen uns die unbefestigten Straßen ein für uns unkalkulierbares Risiko zu sein. Stattdessen sind wir dann wieder an die Südküste zurückgefahren. Und irgendwo suchten wir dann wieder unseren "Mittagstisch", um auch das leibliche Wohl zu versorgen.
Jetzt ist absolut hier keine Reisesaison und nur Weniges ist auf Tourismus eingestellt. Aber wir haben in Urzelina ein nettes Lokal gefunden mit einem traditionellen Buffet. Für € 12 konnten wir uns am Buffet bedienen und u.a. wieder das bekannte Traditionsgericht Cozido wählen. Dazu für einen kleinen Preis wieder eine Karaffe Wein und auch unseren Kaffee. Die Bedienung war überfreundlich und... alle sprechen hier englisch. Auf unserem Plan stand noch eine Kirche in Manadas, die die größte Barockkirche der Azoren sein soll: Santa Barbara. Aber wir wollten nicht wieder zurück fahren, sondern machten uns Richtung Hotel auf. Und auch die drei Käsefabriken konnten wir nicht besuchen. Es ist Wochenende und auch die Insulaner haben da frei. Der Käse soll der beste von den Azoreninseln sein, ...sagt man.
Heute Abend möchten wir, wenn das Wetter es erlaubt, einen Sonnenuntergang an den Klippen von ...sehen. Dort sind auch hoffentlich die Gelbschnabel-Sturmtaucher zu sehen und zu hören.
Was für ein erlebnisreicher Tag! Auch wenn das Wetter nicht "touristengerecht" war, die Sonne sich versteckte, stattdessen Wolken, Wind und Regentropfen sich präsentierten, war der heutige Tag für uns ein absoluter Höhepunkt. Und das, obwohl wir die kleine Insel Pico nur zu einem winzigen Teil an der Nordostküste gesehen haben. Für uns ist sie unsere Trauminsel! Aber der Reihe nach...
Natürlich fuhren wir wieder früh los. Gefrühstückt, dann getankt und ab zum Hafen. Um 9:30 Uhr wurden wir zwecks Auto-Rückgabe erwartet. Funktionierte wieder hervorragend. Der "Service-Man" beförderte sogar unsere Koffer durch das bekannte Hafentor bis in den bereitstehenden Gepäck-Container. Wir waren sehr dankbar dafür! Die Wartezeit verbrachten wir im "Atlantico-Line"-Warteraum bis die Fähre um 10:15 Uhr eintraf. Wir, nur noch mit unserem Handgepäck beladen, betraten das Boot. Nicht riesig, aber stabil, das Schiff, lach! Und an das Schaukeln hatten wir uns schnell während der 50-minutigen Überfahrt gewöhnt. Mit einer mitreisenden Portugiesin kamen wir ins Gespräch und erfuhren, dass sie hier auf der Insel ihr Haus/ihre Wohnungen vermietet, auch langfristig. Wir wurden hellhörig! (Sie spricht neben ihrer Muttersprache Französisch und Englisch. Eine Visitenkarte mit ihrer E-Mail-Adresse stellen wir hier im Internet ein für ebenfalls Interessierte!) Und für unsere Leser der Hinweis: Wir sind nicht vorzeitig vom Schiff ausgestiegen, falls da irgendwelche Zweifel aufgekommen sein sollten, lach, lach! Wir kamen also im südlichen Hafen "Sao Roque" an, werden aber unsere Weiterfahrt übermorgen vom Hafen in Madelena vornehmen, auch hier unseren PKW abgeben, den wir übernommen haben und dann die Fähre nach Faial nehmen. Die PKW-Übergabe war wieder einmal total problemlos. Ach, wäre das doch auf dem europäischen Festland auch immer so!
Dann fuhren wir ca. 20 km bis zur Stadt Madelena, hier ist auch unser Hotel "Caravelas". Großes Hotel, direkt am Hafen gelegen. Die Zufahrt war für uns etwas undurchsichtig, auch weil unser Navi uns immer wieder in Einbahnstrassen schicken wollte. Doch wir reagierten verständlicherweise nicht darauf :-). Irgendwie haben wir es dann doch geschafft, einen hotelnahen Parkplatz zu finden, um dann festzustellen, dass im Innenhof des Hotels ein hoteleigener Parkplatz vorhanden ist, der über einen separaten Zugang zu erreichen ist.
Man übergab uns dann unsere Zimmer-Keys, Frühstückszeiten, ... und natürlich den wichtigen Code für unseren Internetzugang.
Und dann wollten wir wieder einmal unseren verdienten "Mittagstisch" zu uns nehmen. Nein, wir haben uns im Hotel keine Empfehlung geben lassen. Wir sind durch den Ort geschlendert und fanden auf Anhieb ein Lokal, dass uns sehr zusagte,... auch wegen der modernen Optik. Wir rein und uns die Speisekarte geben lassen. Wie immer wurden wir auch hier sehr freundlich bedient! Ein Lob allen Insulanern!!!
Es mußte auch heute wieder ein Rind dran glauben. Mein Rind war mit einer extrem leckeren, aber ungewöhnlichen Kaffeesoße begossen, Dagmars Rind strotze nur so vor Kräuterbutter mit reichlich Knoblauch. Möglicherweise lassen wir uns dort morgen wieder verwöhnen. Heute leisteten wir uns sogar als Nachtisch jeder eine Eisportion, die das Sahnehäubchen war. Und ich meinen Espresso und Dagmar ihren Milchkaffee Galao. Danach aber sollte der Tag noch nicht zu Ende sein. Kurz überlegt und uns für eine kurze Tour an der Küste entlang entschieden. Das war für uns der Hammer!!! Die beiden bisher besuchten Inseln waren/sind natürlich auch aus Vulkangestein entstanden, aber man sah selten direkt Lavabrocken bzw. Basaltgestein. Hier kommt man aus den Brocken gar nicht mehr raus. Und das Beste: Innerhalb der Steinwälle bauen sie hier Wein an. Und es ist der bekannteste Wein der Azoren. Und an der Küste kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus, weil überall die Meereswellen brodeln und gegen die Klippen schlagen. Fantastisch!!! Mal sehen, was uns morgen auf der anderen Seite der Insel erwartet. Die Bergspitze vom Pico haben wir bei den heutigen Wolken natürlich noch nicht gesehen. Den Anblick hatten wir ja schon aus der Ferne von der Nachbarinsel Sao Jorge. Jetzt legen wir die Füße hoch und lassen den Tag mit einem kleinen Bierchen ausklingen.
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Ein wundervoller Tag ist wieder zu Ende. Wir haben wieder viel Schönes gesehen und erlebt, auch wenn der heutige Tag leider sonnenlos war. Schade, denn für die vielen Naturschönheiten der Insel,
ist das Sonnenlicht eigentlich unverzichtbar. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und haben die halbe Insel umrundet.
Wieder früh ging es in den Frühstücksraum, unsere erste Mahlzeit am Tag. (Die zweite ist das Mittagsmenu und danach gibt es nix mehr...!) Auch hier im Hotel fanden wir wieder ein reichhaltiges
Angebot vor, doch auch hier kaum Gäste. Es ist eben keine Touristenzeit.
Unser Plan für heute stand eigentlich schon gestern fest, nämlich die Südküste soweit es geht zu befahren. Und das haben wir gemacht. Wir sind gegen 9:30 Uhr abgefahren, sind über Sao Mateus und
Sao Joas gefahren, und haben für die Strecke von ca. 35 km bis Lajos do Pico 3,5 Stunden gebraucht. Fast unverständlich. Aber wir schaffen sowas, da wir an jeder Ecke halten und jeden möglichen
Abzweig abfahren, um die Schönheiten der Insel zu sehen und in Bildern festzuhalten. Das Wetter war uns nicht wohlgesonnen, der Nebel zog auf und der Wind wehte merklich. Je weiter wir in
den Süden kamen, umso dichter wurde der Himmel.
Insgesamt war es eine fantastische Tagestour. Das Rauschen und Schlagen der Wellen an der Küste gegen die Felsen beeindruckte uns überall. Und nicht nur das! Die Lavebrocken und Lavasteinwälle
findet man auf der ganzen Insel. Und dazwischen immer wieder die Weinreben, die zwischen den Lavawänden vor Wind geschützt sind. Schade, dass jetzt keine Erntezeit ist und nicht alles grünt und
blüht.
In Lajes do Pico angekommen, haben wir eine einheimische Kneipe aufgesucht, um uns wenigstens einen Kaffee zu genehmigen und zu überlegen, ob wir die Inselrunde vollständig machen oder doch über
das Hochland verkürzen und wieder auf die Nordseite fahren.
Wegen der Wetterverhältnisse haben wir uns für die Abkürzung entschieden und sind bei Nebel und Regen quer bis Sao Roque do Pico gefahren (unser Ankunftshafen). Der Berg Pico hatte sich
total verhüllt. Und aus dem Wind wurde schon fast ein Sturm. Ja, auch unser Magen rebellierte ein wenig und wollte beruhigt werden. Doch vorher sind wir nochmals die supertolle Küstenstrecke von
gestern gefahren und haben wiederholt immer wieder gehalten und gestaunt. Den fehlenden Rest der Insel machen wir dann beim nächsten Besuch dieser Insel, denn dazu haben wir uns heute
entschlossen ;-).
In unserem Ort, Madelena, angekommen, haben wir zunächst wieder Benzin nachgetankt für die morgige Abgabe, den PKW im Hotel abgestellt und sind dann aber auf dem kürzesten Weg zu dem Lokal von
gestern marschiert. Nein, heute keine Rinder auf dem Teller, lach. Stattdessen für mich Fisch "Bacalao", dieser bekannte portugiesische Trockenfisch (Kabeljau), und für Dagmar Pizza (sie ißt kein
Fisch!). Ich hatte diese Sorte Fisch doch etwas anders in Erinnerung, aber man muss ja alles Landestypische mal probieren. Dafür war Dagmars Pizza spitzenmäßig. Sie hatte eine "Small"
bestellt, aber als die ankam, sah es wie eine Familienpizza aus. Ich durfte dann ihre Reste essen..., so opfert man sich halt, lach!
Jetzt, im Hotel, bereiten wir uns für den morgigen Inselwechsel per Fähre nach Faial vor. Hoffentlich ist der Wind bis dahin erträglich und läßt die Fähre sanft über die Wellen des Atlantiks
gleiten, hm! Den PKW können wir auf dem Parkplatz des Hotels stehen lassen, bringen nur den Autoschlüssel zum Büro des Vermieters. - Inzwischen war der Zimmerservice schon da und wollte unsere
Betten zwecks Nachtruhe aufdecken. So`n Blödsinn. Aber so ist das manchmal bei den Hotels mit **** Sternchen. Dann mal bis morgen - Internet vorausgesetzt.
Weitere Fotos unter ... mehr lesen! Klick an! (Heutige Fahrstrecke wird als Karte nachgeliefert.)
Was für ein Tag! Es ging wieder rauf und runter...! Und (fast) immer hatten wir den Atlantik im Auge...! Aber wieder von Anfang an...!
Gestern Abend waren wir noch an der Bar des Hauses. Das konnten wir uns nicht verkneifen. Jeder von uns schlabberte ein einheimisches Bier, das nach dem gestrigen Tag auch richtig
schmeckte.
Heute früh haben wir wie üblich schon zeitig unser Frühstück eingenommen, denn die Tage sind ja hier für uns gezählt. Unser Ziel heute waren zwei außergewöhnliche Landschaften: Den Vulkan im
Westen der Insel mit seiner Lavawüste und die Caldera im Zentrum.
Von Horta aus fuhren wir zunächst westlich an der Küste entlang, bogen dann ab Richtung Morro de Castelo Branco. Naja, im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte, eigentlich ein Nichts. Danach
fuhren wir zunächst über die "normale Straße" Richtung Ribeira do Cabo weiter, um aber kurz danach abzubiegen nach Ponta do Varadouro. Von da ab ging es durch eine Art Naturschutzgebiet über eine
unbefestigte Straße weiter bis zu einem Leuchtturm bei dem Ort Capelo. Von da ab fuhren wir zurück zur Nationalstrasse, um aber bald wieder abzubiegen, um in Porto do Camprido anzukommen.
Natürlich haben wir zwischendurch immer wieder mal versucht, sogenannte "Abkürzungen" zu suchen und zu finden, sind aber jedesmal gescheitert und mußten immer wieder aufgeben und drehen.
Verpassen darf man auf keinen Fall Ponta dos Capelinhos. Da geht die Post ab. Jedenfalls wellenmäßig. Der Atlantik tobt sich dort so richtig aus. Und nicht nur das! Man
durchfährt dort eine Lavawüste, die wirklich eine Reise wert ist. Wieder fantastisch! Alles rund um den alten Leuchtturm (müssen wir noch genauer nachlesen...) ist eine Wucht. Nur wenn man
versucht, über den Lavaboden zu gehen, sackt man ein. Leider war das Lokal (Infocenter?) nahe eines großen Parkplatzes geschlossen.
Wir fuhren nach einer gewissen Zeit um den Vulkan herum, schließlich wollten wir ja weiter, um dann nach Faja abzubiegen. Wieder eine tolle Küste! Die gleiche Strecke mußten wir dann aber
wieder bis zur Nationalstrasse zurückfahren.
Irgendwo auf der Weiterfahrt war uns nach einem Kaffee zu Mute, es kam uns dann auch eine Kneipe in Praia do Norte entgegen (;-), wir hinein und ... hören deutsche Worte. Klar, man kommt dann ins
Gespräch. Es waren zwei Ehepaare, die hier seit 18 bzw. 28 Jahren auf der Insel leben und immer noch von dieser Insel begeistert sind. Und so erfuhren wir u.a., dass hier auf der Insel mindestens
50 Deutsche fest leben.
Bei der Weiterfahrt hielten wir noch an zwei Aussichtspunkten, aber wir folgten dann letztlich dem "Caldera"-Wegweiser. Und auf dieser Strecke kam dann eine Abfahrt mit einem Weg, der auf der
Karte wie Treppenstufen aussah. Aber es stand ein verwitterter Wegweiser dort. Wir kurzentschlossen abgebogen. Und das war gut so. Über einen roten Teppich..., äh, Lavaboden, fuhren wir von
Serpentine zu Serpentine und arbeiteten uns so von einer Höhe von knapp 600 m NN auf knapp 900 m NN hoch. Empfehlenswerte Strecke, schöner als die Nationalstrasse, die wir anschließend herunter
gefahren sind. Oben an der Caldera angekommen, pfiff uns der Wind nur so um unsere Ohren. Aber der Wettergott hatte uns den Blick auf die Caldera freigehalten. Hat Seltenheitswert! Wir gingen
durch einen kurzen Tunnel und konnten so eine steile Treppe nach oben vermeiden. Und der Blick lohnte! Wunderschön! Einige wenige Wanderer kamen uns entgegen, die total verfroren aussahen. Da
waren wir mit unserem PKW wohl besser bedient!
Mit dem Blick auf die Caldera war dann unser zweites Tagesziel erreicht. Während wir dann uns weiterbewegten, zurück Richtung Horta, überlegten wir, was man vielleicht noch anhängen könnte. Da
fiel uns spontan Cafe Peter ein. Lach, lach, lach. Wir also wieder hin und wieder die Speisekarte studiert, diesmal ein (Nudel...-) Tagesgericht und einen Käse-und Schinkenteller bestellt und
dazu wieder unseren Rotwein. Menge? Lassen wir offen ;-).
Leider konnten wir heute nicht in das kleine Museum der Kneipe, weil das nur unter Aufsicht/Guide möglich ist. Aber eine Aufsicht war nicht da. Irgendwann fuhren wir dann wieder zurück zum
Hotel,... und uns beiden war nach einem verspäteten Mittagsschlaf. Schließlich muss man ja bei Kräften bleiben.
Morgen fahren wir mit dem PKW bis zum kleinen Flughafen, geben dort den Wagen ab und fliegen dann bis Terceira. Der Flughafen in Terceira ist uns nicht unbekannt, wie unsere Leser ja wissen.
Diesmal steigen wir weder zu früh noch zu spät aus unserem Flugzeug aus. Versprochen. Und dann schaun wir mal weiter.
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Wir sind verunsichert ;-)! Verunsichert, weil wir nicht mehr sagen können, ob die Insel Pico alleine unsere Trauminsel ist. Nach dem gestrigen Tag dachten wir, dass wir die Insel Terceira abhaken
und dann war es das. Nein, das war es nicht. Wir haben heute einen "wunderschönbombigtollen" Tag erlebt.
Eigentlich waren wir heute früh geneigt, nur einen Stadtbummel zu machen, denn die Stadt "Angra do Heroismo" gehört zum Weltkulturerbe und hat tatsächlich viele schöne Dinge zu bieten. Aber es
kam natürlich anders.
Wir fuhren von unserem seltsamen Parkplatz fort, in den nahen Hafen, hatten einen schönen Blick auf die Altstadt und wollten dann nur noch den "Monte Brasil erfahren". Aber die Sicht war
natürlich eingeschränkt wegen der Wolken. Also fuhren wir einfach weiter in den Westen Richtung Cinco Ribeiras. Von dort weiter bis Santa Barbara. Und ehe wir uns versahen, befanden wir uns
auf einer Straße zur Serra Santa Barbara. Von dort hat man einen weiten Blick auf die Caldera. Aber je höher wir fuhren, umso dichter wurde der Nebel. Uns blieb vernünftigerweise nur noch die
Umkehr zur Küste, denn dort war die Sicht inzwischen gut. Und manchmal schien sogar die Sonne dort. Über den Ort Serreta fuhren wir weiter bis zum Leuchtturm Ponta do Queimado. Eine einzige
Enttäuschung. Aber unsere Neugierde trieb uns ein Stückchen weiter bis an die tiefere Küste. Eine wundervolle Küste mit Lavabrocken. Unsere Blicke konnten sich nicht satt sehen. Und im
Hintergrund das Rauschen des Meeres. Bombastisch. Aber das sollte noch nicht der Höhepunkt des Tages sein.
Ja, hier auf der Insel können wir auch wieder sagen, es ist eine sehenswerte Vulkaninsel. Man sieht insbesondere an den Küsten immer wieder die Lavafelder und auch oft Basaltklötze. Manchmal auch
Weinstöcke in den "rechteckigen Lavazäunen". Und mit dem satten Grün der Wiesen sind die Lavabrocken für unsere Augen ein großer Genuß.
Wir fuhren dann natürlich irgendwann weiter, geht ja auch nicht anders, bis zum Ponta do Raminho. Auch nicht schlecht der Ausblick.
In Altares kam uns gerade eine typische einheimische Kneipe recht, um dort unseren Kaffee zu trinken. Ausnahmsweise orderten wir noch zwei Gebäckstücke dazu. Wie immer alles spottbillig,
jedenfalls in solchen Lokalen. Wieder munter, fuhren wir dann bis Biscoitos. Zwischen Biscoitos und Quatro Ribeiras geht wieder die Post ab. Oder besser gesagt, der Bär ist hier absolut los.
Kräftige Wellen, erschreckend hoch und gefährlich! Zwischen den Lavabrocken dann sogar noch freigegebene Badeflächen für Gäste. Wir waren beeindruckt. (Übrigens: Wichtige Koordinaten liefern
wir später im offiziellen Bericht incl. Kartenmaterial nach! Und dazu auch kurze Videosequenzen, um die Macht des Wassers deutlich zu machen.)
Bis hier hatten wir also die 1/2 Insel umrundet. Wer hätte das heute früh gedacht! Wir nicht! Nun stand eine neue Überlegung an: Wie fahren wir weiter. Gelesen hatten wir, dass die Stadt "Praia
da Vitoria" an der Ostküste besonders schön sein sollte. Das war also unser Ziel für den Rest des Tages. Und das war gut so. Der Ort am Meer gefällt uns und ist nicht so überlaufen wie hier Angra
do Heroismo. Insgesamt ist viel Jubel und Trubel auf der Insel. Terceira ist auch bei den Amerikanern beliebt und mit ca. 4-5 Stunden Flugzeit ein begehrtes Reiseziel. Nun wissen wir auch
endlich, warum Englisch auf den Azoren schon fast die Umgangssprache ist...!
In Praia da Vitoria suchten wir uns an der Strandpromenade ein (amerikanisch-orientiertes) Lokal aus und bestellten unser Rind. Diesmal in Form von Hamburgern ;-)))! Wir wollten unserer
Essgewohnheit hier auf den Azoren treu bleiben. Inzwischen hatte die Sonne sich im Küstenbereich durchgesetzt und 20° C war uns sicher. Angenehm warm und kaum Wind.
Von dort fuhren wir dann aber über die Schnellstrasse zurück zu unserem Hotel (ca. 20 km) und mußten wieder kreisen, um einen freien Parkplatz zu finden. Wir glauben, dass die Stadt ein wirklich
großes Parkplatz-Problem hat, denn in allen Straßen stehen die Autos dumm herum. Und das auch noch kostenpflichtig!
So, was wir morgen machen? Sollte sich das Wetter stabilisieren, unternehmen wir nochmal einen Versuch, ins Hochland zu kommen, um einen Blick in den Krater zu werfen und auch um einige
(unwichtige) Fumarolen zu sehen und zu riechen.
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