Sognefjellet - totales Naturerlebnis!

Das  war heute das „non plus ultra“ der Reise. Gestern erst hatten wir eine absolut spitzenmäßige Tour mit Begeisterung hinter uns gebracht, die nicht ganz ungefährlich für Normaltouristen war. Aber sie wird unvergessen für uns bleiben. Heute haben wir da eigentlich noch eine Steigerung erlebt, allerdings auf eine ganz andere Art. Für die ca. 100 km von Lom bis Graupne, der offiziellen Sognefjelletstrecke, haben wir fast fünf Stunden gebraucht. Dabei haben wir wirklich nicht getrödelt. Morgens fuhren wir bereits gegen 8 Uhr los, nach einem kurzen Frühstück. Zunächst sah es nach einem wolkigen Tag aus und wir ahnten schon Fürchterliches. Notgedrungen schalteten wir unseren „Wettertroll“ ein, der ein gutes Wort für uns und das Wetter einlegen sollte. Und was war? `ne Stunde später waren Wolken und Nebel aus unserem Blickwinkel verschwunden. Keine Ahnung, wo sie sich hin verzogen oder aufgelöst haben 😉.

Ab Lom fuhren wir dann auf der Straße 55 südlich, immer weiter, bis wir eine Raststelle erreichten, die eine Aussichtsplattform mit einem „Infotisch“ hatte, die die Richtung und Namen der Berge auflistete. Klar, mussten wir erkunden. Etwas später kam ein Abzweig, der in den Nationalpark Jotunheimen führte. Für Wanderer unbedingt interessant. Wir fuhren aber daran vorbei. Und allmählich wurde die Landschaft spektakulär. Weite Flächen, grün-blau schimmernde Wasserflächen, kahle oder auch mit Schneefeldern bedeckte Bergspitzen. Einfach super schön! Vereinzelt waren Reste von Gletscherflächen erkennbar. Und das alles sehbar von einer relativ gut ausgebauten Straße, meist zweispurig und asphaltiert. Die gesamte Straße war gut zu befahren. Das ist im Winter natürlich nicht so. Dann liegt dort der Schnee meterhoch und die Straße ist dann auch total gesperrt. Verständlich. Der höchste Punkt der Strecke liegt bei 1434 m NN. 

Ab Graupne führt dann die Straße am Sognefjord vorbei und bergab. Die letzten Kilometer dieser Route sind wirklich lang und gehen extrem bergab. Wir hatten heute Bedenken, ob unsere Bremsen möglicherweise dabei zu heiß würden und legten sogar einen Stopp zum Abkühlen ein. Immerhin betrug die Abfahrt zwischen 8 und 10%, und das auf viele, viele Kilometer. Irgendwann erreichten wir dann auch wieder die „Unterwelt Norwegens“. Ich glaube, es waren diesmal drei Tunnel, der längste wieder einmal über 6 km lang. Und am letzten Tunnel standen wir dann direkt vor der Fähre, die uns ans andere Ufer bringen sollte nach Laerdal zum ausgesuchten Campingplatz. Als wir ankamen, stand die Fähre bereits da und wir konnten mehr oder weniger direkt auffahren. Mit uns natürlich weitere Autofahrer. Wir zahlten 86 NOK dafür per Kreditkarte. Schnell waren wir dann auf der gegenüberliegenden Seite und auch schon auf unserem Campingplatz, der direkt am Fjord liegt. Hier übernachten wir für 360 NOK incl. Strom und … alles, bereits 10 % ADAC Rabatt abgezogen. An der Rezeption saß zwar eine Norwegerin, die aber perfektes Deutsch sprach,… weil sie in Hamburg lebt und nur jetzt zur Sommerzeit diesen Job übernommen hat. Es gibt WiFi, aber wir können es leider hier nicht finden und nutzen. Eigentlich sollte es da sein. Naja, dann nehmen wir unsere Aldikarte wieder, die uns als Hotspot dient.

Unterwegs haben wir übrigens heute wieder in einer Esso-Tankstelle unseren Hamburger gegessen, der wieder lecker war. Das sind dann die norwegischen Kioske, die verhindern, das Touristen verhungern 😜. Man hätte auch Pizza oder Wurstwaren haben können. Nur… solche „Pommesbuden“ wie in Deutschland findet man hier nicht. Und Restaurants sind unterwegs auch selten. Gestern hatten wir die große Ausnahme auf dem Campingplatz in Donfoss. Die Pizzen waren aussergewöhnlich gut, aber auch nicht preiswert.

So, und morgen? Kurz und knapp geantwortet: Richtung Schweden, um Deutschland näher zu kommen.

 

https://www.visitnorway.com/listings/scenic-route-sognefjellet-%28road-55%29/205035/

 


Ein langer Fahrtag mit Sonne und Wolken

Ein langer Tag heute für uns. Über 250 km haben wir zurück gelegt. Die Strecken waren eigentlich gut zu fahren, weder extreme Höhenunterschiede noch viel Verkehr. Und insgesamt war die Landschaft mehr oder weniger gebirgig mit Wäldern und natürlich vielen Wasserfällen und Bächen. Uns gefällt das natürlich! Aber es waren reichlich Wolken am Himmel mit viel Sonne.

Zunächst sind wir von Laerdal aus über die E5 gefahren, später dann auf die E16. Kurz hinter Laerdal geht der längste Tunnel der Welt mit 24,5 km Länge ab, der Lærdalstunnel … den wir nicht gefahren sind. Er verbindet Laerdal mit Aurdal, um eine fährenfreie Verbindung zwischen Oslo und Bergen zu ermöglichen. Ich dachte schon, dass Dagmar spontan abbiegen würde, da sie inzwischen eine Tunnelspezialistin geworden ist. Nein, sie hat es sich verkniffen und hat stattdessen anschließend auf die folgenden Tunnel gewartet, die dann auf unserer Strecke folgten. Ich glaube , da hat sie auch die Länge von über 20 km geschafft, allerdings nicht an einem Stück, sondern auf mehrere Tunnel verteilt.

Als nach etwa 30 km der Abzweig 630 näher kam, bogen wir ab, um zur bekannten und einzigartigen Stabkirche Borgund zu kommen. Sie dürfte die besterhaltene Holzkirche sein mit den meisten Originalteilen. Sie ist schon etwas Besonderes und absolut sehenswert. Dazu sollte man unbedingt weiterführende Literatur lesen! Nur leider waren wir sehr früh dort und so konnten wir sie dieses Mal nicht von innen besichtigen. In der Nähe ist inzwischen auch ein Besucherzentrum, das auch die Eintrittspreise für alles anbietet.

Wir fuhren also lange weiter auf der E16, um irgendwo auf die 33 zu wechseln. Immer wieder stießen wir auf die Hinweistafeln mit dem Begriff „Kongevegen“, dem Königsweg, heute ein offizieller Wanderweg.

 

Der Königsweg über Filefjell, Kongevegen over Filefjell, wurde 1793 als erste Straße zwischen Ost- und Westnorwegen fertiggestellt, die mit Pferden und Wagen befahren werden konnte, und die zwei größten Städte des Landes miteinander verband: Christiania (Oslo) und Bergen. Die Straße ersetzte den alten Pferdepfad aus dem Mittelalter und die Poststraße aus dem 17. Jahrhundert". Zitat

 

Wir hatten heute unsere Route versucht auszuwählen, um die Mautgebühren auszuschließen. Fast wäre es uns gelungen. Aber als wir die gut ausgebaute 33 befuhren, erwischte es uns dann doch ein mal. Wir haben ja den „Autopass“ im Internet abgeschlossen, so dass wir die Rechnungen per Email zugeschickt bekommen. Das Autokennzeichen wird dann unterwegs automatisch gescannt. Ich hatte bereits darüber berichtet. Jeder der Norwegen bereist, sollte das machen, evtl. auch die Ergänzung für Fähren, um da Rabatte zu bekommen. Bei Ryfoss verließen wir kurz die E16, um eine unbekannte Stabkirche anzufahren. Aber wir sahen schon aus der Ferne, dass der Abzweig nicht lohnte, zumal wir einen steilen Schotterweg hätten nehmen müssen. Also fuhren wir weiter bis Lomen, wo wir wieder auf die E16 trafen. Die Stabkirche in Lomen haben wir ebenfalls links liegen lassen. Wir fuhren bis Fagernes an zahlreichen Gewässern bzw. Fjorden vorbei. Dort stoppten wir dann bei einer Tankstelle, um wieder einen Snack als Mittagsmahlzeit zu uns zu nehmen. Nee, tanken wollten wir noch nicht. Aber bevor wir Norwegen verlassen, werden wir den Tank voll füllen, denn in Schweden ist zurzeit Diesel erheblich teurer als hier. (etwa: 1,75 zu 1,95€)

Ab Fagernes überlegten wir dann ernsthaft, wo wir diese Nacht bleiben könnten. Die Campingplätze sind hier weniger als in den Haupttouristengebieten. Letztendlich sind wir hier auf dem Platz Evjua Strandpark in Skreia an der 33 angekommen. Die Lage ist schön, aber es ist der bisher teuerste Platz mit 465 NOK (incl. Strom und WiFi). Und als Krönung haben wir hier den unfreundlichsten Betreiber aller uns besuchten Plätze kennengelernt. Aber wir nehmen das mit Humor.

Morgen werden wir bis an oder auch über die schwedische Grenze fahren. Der Übergang wird in Charlottenberg sein, da wo es auch wieder Lidl gibt .Und dann sehen wir mal weiter…!!!

 

 

https://de.visitkongevegen.com/abenteuer/sehenswuerdigkeiten/die-stabkirche-von-borgund/

https://de.wikipedia.org/wiki/Stabkirche_Borgund

https://de.visitkongevegen.com/%C3%BCber-den-koenigsweg/

 


Wir sind wieder in Schweden angekommen!

Wir sind wieder in Schweden. Schneller als gedacht und geplant. Gestern erst glaubten wir, dass wir kaum von der Stelle kommen würden. Aber das war dann doch ein Irrtum. Wenn keine oder wenige Campingplätze zu finden sind, muss man eben weiter fahren. Jedenfalls machen wir das so. Und heute war die Situation wieder ähnlich. Nein, wir wollten nicht über 200 km weit fahren! Und was ist wieder? Jetzt sind wir in Schweden angekommen.

Auf norwegischer Seite zögerten wir, weil wir nicht schon vor Mittag aufhören wollten zu fahren. Wir haben natürlich wieder die Hauptstraßen gemieden, denn da wird man immer gedrängt, sehr schnell zu fahren. Aber dann kriegen wir doch von der Schönheit des Landes zu wenig mit. So fuhren wir dann nicht über die E6, sondern wählten die 33, dann die 177 und 172, danach dann die 24, auch um keine Mautkosten zu haben. Die Strecken waren angenehm zu fahren und wirklich nicht stressig. Dann mussten wir notgedrungen die E16 entlang fahren, um den Grenzübergang Charlottenberg in Schweden zu erreichen. Irgendwo war dann wieder diese Maut fällig, ich glaube, bevor wir noch die Straße 2 erreichten, die uns dann zur Grenze führte. Vorher hatten wir noch versucht, auf norwegischer Seite einen Campingplatz für uns zu finden, aber … das war dann absolut nix! Und der Camping-Platz vor der Grenze nach Schweden war total überfüllt und nicht unser Ding! Also über die Grenze nach Schweden und dann auf neue Suche nach einem Campingplatz. An der Grenze konnten wir sofort durchfahren. Kontrollen haben wir keine gesehen. Direkt hinter der Grenzstation liegt der Ort Charlottenberg. Den Ort hatten wir von einer früheren Fahrt in sehr guter Erinnerung, allerdings in umgekehrter Richtung nach Norwegen. Hier kann man „endlich“ wieder nach Herzenslust einkaufen bei Lidl oder auch bei ICA. Es gibt darüberhinaus viele weitere Supermärkte mit unterschiedlichen Angeboten. Im Vergleich zu Norwegen sind die Preise hier günstiger. Wir kennen inzwischen unsere bevorzugten schwedischen und auch norwegischen Produkte und kauften reichlich zu. Dazu zählen bestimmte Käsesorten, aber auch andere Milchprodukte. Und heute schaute ich dann auch mal wieder in die Fischtruhe und griff mir den nächsten Lachs heraus. Heute gab es also bei mir Lachs und bei Dagmar Brot mit Käse.

Dann fuhren wir etwas unbekümmert weiter, in der Hoffnung den nächsten Campingplatz zu entern. Da hätten wir uns wohl besser informieren müssen, denn der nächste kam dann etwa zwei Stunden später. Auf der 177 kann man toll fahren, gerade Strecken, Wälder und Getreidefelder links und rechts, aber keine Campingplätze. Aber wir hatten eine wunderschöne Wolkenansicht! Ja, die waren heute extrem vielfältig und veränderten sich ständig. Nach gefahrenen 75 Kilometern fanden wir dann unseren "Traumplatz". Ein zweigeteilter Platz, eine Hälfte davon direkt am Wasser. Und da stehen wir nun und genießen unsere Aussicht. Wir zahlen hier 340 SEK incl. Strom undd WiFi zzgl. Duschen. Sollten wir vielleicht morgen hier verlängern? Die Antwort gibt es dann morgen!


Der schwedische Sommer ist heute ein Aprilscherz!

Unwetter in Schweden
Unwetter in Schweden

Das hätten wir  heute in der Frühe nicht gedacht, dass wir hier eines der schlimmsten Unwetter erleben würden, das wir je in unserem WoMo erlebt haben. Nachdem wir uns entschieden hatten, hier einen weiteren Tag/eine weitere Nacht zu verbringen, weil die Lage einfach super ist, ging es ganz allmählich auch schon los. Wir  putzten noch die Fenster vom WoMo, lüfteten unsere Bettwäsche, reinigten das WoMo von innen, kochten und spülten, stellten sogar noch unser TV ein  und wollten den Rest des Tages einfach nur genießen. Aber dann änderte sich das Wetter.   Zunächst harmlos, die Wolken wurden nur dichter. Dann setzte auch noch der Regen ein. Gefolgt von Blitzen und Donner. Eigentlich kamen beide gleichzeitig bei uns an, also Gewitter direkt über uns mit einem wolkenbruchartigen Regen. Wir beobachteten nur noch, wie das Wasser in Bächen an unserem WoMo herunterlief. Von den Umrissen unserer Umgebung sahen wir eigentlich so gut wie nichts mehr. Und das eigentlich  über mehrere Stunden. Wir stehen auf einer Grasfläche und sind  besorgt, ob wir hier problemlos wieder starten können, ohne einzusacken. Dann hoffen wir jetzt mal, dass uns die nächsten Stunden nicht wieder ein solches Unwetter findet. 😏

Nun  sind wir verunsichert, ob wir tatsächlich unsere zwei angedachten Ziele noch anfahren werden. Auf unserem Plan standen bzw. stehen das Aquädukt in Håverud Mellerud und die Felsritzungen von Tanum. Das werden wir dann morgen berichten, falls... wir hier von der Stelle kommen!

 


Haverud und Tanum als Touristenziele in Schweden!

Haverud und Tanum sind wichtige Touristenziele in Schweden
Haverud und Tanum sind wichtige Touristenziele in Schweden

Wir hatten uns vorgenommen, unbedingt heute zwei Touristenziele zu erreichen: Das Aquädukt von Haverud und die Felsritzungen in der Nähe von Tanum. Ja, beides haben wir erreicht. Dabei spielte das Wetter heute verrückt. Als wir in Haverud verspätet ankamen, hatte das Schiff schon abgelegt (10.50 Uhr laut Plan) . Aber wir sahen es noch und ich nix wie aus dem WoMO heraus, um noch einige Fotos zu machen. Fotoapparat und Handy gepackt, aber ein Regenschutz war dann nicht mehr drin. Und dann kam es, wie es kommen musste. Da öffnete sich der Himmel und schüttete eimerweise Wasser von oben. Jeder Tropfen traf mich. Ich wurde klatschnass! Aber in solchen Situationen ist man ja immun gegen alles und ich wollte diese Fotos einfach haben! Dann fuhren wir sogar noch nach oben zur Straße, die sowohl über die Bahnlinie als auch über den Kanal führt. Da hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht. Aber alles kann man im Leben eben nicht haben. 😀

Wir haben nun beschlossen, beim nächsten Besuch in Schweden, wenn irgendwie möglich, auch eine solche Schiffstour zu buchen. Man kann drei unterschiedliche Touren wählen. Aber das muss dann genau erkundet werden.

Inzwischen hatten wir bis Haverud 70 km hinter uns, mussten aber bis Tanum nochmal etwa 100 km zulegen. Also, auf nach Tanum. Unterwegs meldete sich dann wieder der Regengott, aber wir ließen uns jetzt nicht mehr abhalten, die Felsritzungen zu besuchen. Aber sie liegen ja im Freien und sind auch nicht überdacht. Also erst einmal in das kleine kostenfreie archäologische Museum „Vitlycke Museum“. Die größere Abteilung da ist allerdings ein Cafe und ein voll gefüllter Shop mit allen erdenklichen Souvenirs. Im Museum haben wir uns nicht lange aufgehalten, aber trotzdem vieles über die Bronzezeit erfahren können. Auch für Kinder ist die Ausstellung gut geeignet.

Dann besuchten wir die drei „Geritzten Felsplatten“, die allerdings relativ weit auseinander liegen. Zur besseren Sicht wurden die Symbole alle farblich markiert. Ja, es lohnt sich, diese Stellen zu besuchen!

Vorher hatten wir noch in Tanumshede die Runde gedreht, auch, weil sich wieder einmal die Raumleere im Magen meldete. In Tanumshede gibt es riesige Shops, die alle Wünsche erfüllen. Auch die für das leibliche Wohl. Schnell hin und bestellt: Fisch und Chips für mich und Kebab für Dagmar.

Nach all diesen Dingen mussten wir uns natürlich wieder um einen geeigneten Campingplatz kümmern. Dabei haben wir festgestellt, dass die meisten Plätze hier im Westen extrem teuer sind. Unter 400 SEK, meist fast 500 Sek, scheint hier normal zu sein für eine Nacht. Nun haben wir aber einen offiziellen Stellplatz gefunden „Sportshopen“, der über 70 Plätze anbietet. Nicht weit von Tanum entfernt. Aber wir mussten uns wieder einmal per Internet anmelden und per Kreditkarte bezahlen: 299 Sek incl. Strom. Aber er hat alles … außer Toiletten und Internet. Naja…

So und was gibt es morgen bei uns? Wie geht es weiter? Das klären wir dann im Laufe des Abends noch und teilen es morgen mit. 😁😂.

 

https://www.schwedentipps.se/dalsland/haverud/

https://de.wikipedia.org/wiki/Felsritzungen_von_Tanum

https://de.wikipedia.org/wiki/Dalsland-Kanal


Das andere Schweden: Die Schärenküste im Westen

Tage ohne festen Plan können auch sehr interessant sein. Heute war ein solcher Tag. Heute haben wir die andere Seite von Schweden kennengelernt, im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur der Osten Schwedens ist schön, nein, der Westen hat es richtig in sich. Klar, wir wussten, dass es hier auch die Schärenküste gibt. Aber das Ausmass, das wir heute erlebt haben, hatten wir uns so toll nicht vorgestellt.

 

Letzte Nacht haben wir nach langer Zeit wieder einmal auf einem typischen Stellplatz in Grebbestad übernachtet. Ein großer Platz, geordnete Stellflächen und von vielen, vielen Norwegern besucht. (Und nebenbei auch noch relativ preiswert mit 299 SEK. Zahlung per Kreditkarte dann an einem Automaten.) Und was für die Norweger (und auch Schweden) vorwiegend typisch ist, ihre Mobile sind überdurchschnittlich groß. Da kommen wir uns mit unserem alten Karmann-Mobil direkt winzig vor. Aber wir haben auch feststellen können, dass mehr Leih-Mobile unterwegs sind als wir ahnten. Da haben natürlich die wendigen Sprinter ihre Nase vorn. Vor allem ist der "Roadsurfer" viel zu sehen! Ein Fahrer von ihnen berichtete uns, dass es letztlich preisgünstiger wäre, ein Mobil zu mieten als es ständig irgendwo stehen zu haben und mit laufenden Kosten belästigt zu werden. Der Gedanke ist nachdenkenswert!

 

Ursprünglich hatten wir uns für heute vorgenommen, bis Göteborg zu fahren, um dort eine Fähre nach Dänemark (Frederikshavn) zu nehmen. Da wartet nicht nur die Ostsee auf uns, sondern auch die Nordsee. Und dann fuhren wir mal am Morgen gemächlich los. Der  Blick auf die Landkarte genügte, um uns nicht für die E6 zu entscheiden, sondern die Nebenstrecken, die uns nach Süden bringen sollten. Wir mussten nur acht geben, dass wir nicht in Sackgassen/-straßen gerieten, die dann lange Umwege von uns verlangten. Auf Inseln ist ja alles möglich. Und was war wieder einmal? Ja, die Felsen wurden immer größer und kamen uns auch immer näher. Und manchmal wechselten sie auch die Farben. Von dunkel bis schwarz, von rot bis grau gab es alle Schattierungen. War es wirklich immer Granit? Und uns faszinierte noch etwas. Die Welt der Vögel, die wir allerdings nur aus der Ferne sehen konnten. Wir sind, was Biologie angeht, keine Spezialisten, aber Enten können wir schon von einer Möwe oder einem Kormoran unterscheiden. Von allen gab es viele zu sehen.

 

Und dann machten wir einen Fotostopp und sahen eine Tafel mit Hinweisen. Und in einer kleinen Box gab es dazu sogar Prospekte. Ohne Frage, wir guckten und nahmen einen mit. Da fiel uns zum ersten Mal der Begriff Smögen ins Auge. Ja, das sah gut aus und der Text klang noch besser. Das wollten wir natürlich sehen. Also die Landkarte genommen, den Ort/die Stelle gesucht und nix wie da hin. Eine Halbinsel, die einen Zugang hat, aber eigentlich keinen Ausgang. Also eine „Sackinsel“. Das störte uns nicht. Wir fuhren hin, laut Navi bis zum letzten Punkt und… staunten und waren sprachlos vor Begeisterung. Soviel Schönheit an einer Stelle… ist eigentlich ungerecht. Felsen, soweit das Auge reichte. Dazwischen natürlich die typischen Fischerhäuschen und eine wunderschöne Fjordlandschaft. Zwischen den Felsen gab es dann eine Steintreppe, die wir selbstverständlich hoch gegangen sind. Und dahinter verbarg sich eine kleine Felsen-Wunderwelt.

Jetzt ist schon klar, da werden wir bestimmt irgendwann wieder sein. Der Ort Smögen gehört zur Region Bohuslän, DAS Urlaubsziel im Westen überhaupt! Das war ein toller Tag heute. Und morgen? Wir machen wieder das Beste daraus, lach! 😉😂.

 

„ Schwedens sonnenverwöhnte Westküste gehört zur Provinz Bohuslän. Verantwortlich für den Namen der Region ist die Festung Bohus in Kungläv, die im Verlauf des 14. Jahrhunderts erbaut worden war. Die Küste Bohusläns erstreckt sich von Schwedens zweitgrößter Metropole Göteborg bis an die Grenze zu Norwegen. Charakteristisch für die Küstenlandschaft sind Tausende Inseln mit schroffen Schären, sowie von Wind und Wetter glatt geschliffenen Felsen.

Schicke Badeorte und mondäne Küstenstädte sind in die malerische Küstenlandschaft genauso eingebettet wie urig anmutende Fischerdörfer, in deren Häfen von Möwen umkreiste Fischkutter und unzählige Boote liegen.“ Zitat

 

Inzwischen sitzen wir im WoMo auf dem großen Hafen-Stellplatz in Henan. Auch ein typischer Stell- und kein Campingplatz. Er ist groß, hat wieder geordnete Plätze, man bezahlt (190 SEK incl. Strom) per Automat und Kreditkarte und hat alles. Nur kein WiFI. Und er ist  inzwischen fast voll mit Mobilen.!

 

https://www.schwedentipps.se/bohuslaen/smoegen/

http://schweden.rocks/regionen/westschweden/

https://www.schwedenliebe.com/de/regionen-in-schweden/ferienhaus-bohuslaen


Heutige richtiges Schietwetter in Westschweden

Nee, nee, nee, wat fürn Schietwetter in Schweden.

Vielleicht sind es ja die dicken und ständigen Abschiedstränen, die man uns auf diese Art und Weise zukommen lässt, weil wir bald das Land verlassen werden. Irgendwann muss es ja mal sein.

Letzte Nacht begann der Regen bereits und ließ uns kaum zur Ruhe kommen. Und mitten in der Nacht fiel aus irgendwelchen unbekannten Gründen auch noch in unserem WoMo der Strom aus. Aber unser Spürsinn sagte uns, die Sicherungen testen. Und tatsächlich hatte eine sich verabschiedet. Aber das hatten wir dann doch schnell wieder im Griff.

Und am Morgen ging es dann auch schon weiter. Es regnete und regnete. Und es regnet jetzt immer noch. Aber der starke Sturm, der für Norddeutschland und den Nordseeraum angekündigt ist, haben wir dann (noch) nicht. Wollen wir hoffen, dass das nicht auch noch zutreffen wird.

Wir fuhren also gegen 9:30 Uhr in Henan ab, nachdem wir noch die wichtigsten Dinge erledigt hatten, u.a. Frischwasser nachtanken. Vorher hatten wir noch überlegt, dass wir die Fahrstrecken vom Wetter abhängig machen wollten. Wenn man nix sieht, kann man den kürzesten und schnellsten Weg nehmen, in dem Fall die E6. Aber wenn man doch was sieht, so unser Glaube, dann eben doch die weiteren Nebenstrecken, aber man kommt eben auch langsamer vorwärts. Heute haben wir doch tatsächlich etwa 250 km geschafft! Damit ist klar, wir haben heute sowohl die E6 als auch Nebenstrecken gefahren. Wir haben es immer wieder mal versucht.

Göteborg war der heutige (Stau-) Höhepunkt. Laut Google Maps war die Autobahn (E6) in der Stadt mehrfach wegen Bauarbeiten gesperrt. Klar, wir wollten Göteborg sowieso umfahren. Stadtfahrten versuchen wir meistens zu vermeiden. So wählten wir einen Umweg, der aber nicht wirklich einer war. Auch hier war der Teufel los! Und wir hatten uns noch Lidl in einem Vorort von Göteborg ausgesucht, was uns viel Zeit und Nerven gekostet hat, denn ausgerechnet diesmal lag Lidl in einem Shoppingcenter, das wir mit dem WoMo nicht erreichen konnten. Und der Höhepunkt war dann, dass wir wegen Lidl ungewollt auch noch eine Fussgängerzone überqueren mussten. Aber das Thema hatten wir schon einmal. Wir haben das zwar unserer „Mücke“ ausdrücklich verboten, aber sie hält sich nicht immer daran 😀😁. 

Die Strecke entsprach heute nicht nur wegen des Wetters unseren Wünschen und Vorstellungen, sondern auch wegen der Landschaft. Gestern und vorgestern wurden wir richtig verwöhnt mit tollen Ausblicken. Die Schärenregion war wunderschön, auch das Dalsland hat uns beeindruckt. Die Ortschaften Varberg und Falkenberg wollten wir uns heute an der Küste noch ansehen. Der Versuch ist aber dann kläglich wegen des Wetters gescheitert. Wir sind durchgefahren... ohne anzuhalten.

 

Und so sind wir nun im Halmstad gestrandet, ein Stellplatz direkt am Wasser der Nissan, die natürlich Verbindung hat zum Hafen und damit zum Kattegat/Ostsee. Von hier fahren auch die Fähren nach Grenaa/Dänemark, nicht mehr wie ursprünglich von Varberg aus. Hier zahlen wir auf unserem Stellplatz 260 SEK incl. Strom, Toilette, Duschen. Kein Internet. Zahlen kann man bar oder per Überweisung. Wir entschieden uns für eine Barzahlung in Euro. Inzwischen stehen hier wohl um 30 Fahrzeuge.

Nun überlegen wir, wie wir morgen weiter fahren. Wir haben eigentlich hier drei Möglichkeiten:: Von hier mit der Fähre nach Grenaa/Dänemark, südlicher dann von Helsingborg nach Helsingör, ebenfalls mit der Fähre nach Dänemark oder doch die Fahrt von Malmö aus über die Öresundbrücke, ebenfalls nach Dänemark. Morgen treffen wir dann wohl die Entscheidung,… sofern der vorausgesagte Sturm uns nicht daran hindert. Der Klimawandel macht sich eben wieder einmal bemerkbar! Aber in der Erdgeschichte hat es immer wieder große Katastrophen gegeben, die den Planeten verändert haben. Aber wir müssen lernen, uns eben darauf einstellen. Und das tun wir gerade 😏😒.


Mit viel Wind und Regen und etwas Sonne nach Süden

3 WoMo-Stellplätze in Helsingborg!!!!
3 WoMo-Stellplätze in Helsingborg!!!!

Ja, das Wetter ist inzwischen ein Problemfall. Auch hier in Schweden. Es stürmt, es regnet und zum Trost kommt dann die Sonne zwischen den dunklen Wolken für Minuten oder länger  heraus und lacht uns an. 

Von Halmstad haben wir heute zunächst die Schnellstraßen südlich genommen, haben dann aber auf Nebenstrecken gewechselt. Dabei sind wir relativ nahe an der Westküste entlang gefahren und konnten uns von den tobenden Wellen überzeugen. Es war toll anzusehen, aber trotzdem ungemütlich. Aber wir wollen uns nicht beklagen.

Heute stehen wir auf einem schönen Stellplatz in Helsingborg. Bevor wir allerdings den ausfindet gemacht haben, hatten wir uns bereits zwei weitere angesehen, die eigentlich von der Lage ebenfalls super waren. Wenn man direkt in einem Hafen steht, hat man meistens tolle Ausblicke und auch entsprechende Sanitäreinrichtungen, die man mitbenutzen kann. Nur, heute waren die beiden ersten Plätze absolut nicht geeignet, weil da der Sturm wütete UND die Boote im Hafen einen hohen schrillen Ton abgaben, verursacht durch den Wind. Dabei kann man nachts wirklich nicht schlafen. Hier, in Raa Hamnförening/Helsingborg, sind wir weitgehend windgeschützt und hören kein Pfeifen der Boote, obwohl wir auch in einem Hafen stehen. Ja, und die Sanitärausstattung ist auch hier gut. Man zahlt wieder mit Kreditkarte (280 SEK) und bekommt einen Code für die Nutzung der Toiletten und Duschen. Und man bekommt auch den Code für die Internetverbindung, … die leider etwas schwach ist. Und man erhält selbstverständlich auch eine Quittung und eine Banderole für das WoMo. Erwähnen möchte ich noch, dass wir Probleme hatten, den Zugang zum Platz zu finden. Und als wir ihn gefunden hatten, mussten wir durch enge Straßen an kleinen, hübschen Häusern vorbei. War dann aber kein Problem!

Aber neu für uns war heute, dass man nur mit einer Chipkarte Strom nutzen kann. Ja, wie funktioniert denn das? Am selben Automaten drückt man die Taste (mehrsprachig) für Elektrizität. Dann heißt es, wieder Kreditkarte einfügen und es werden 100 SEK für den Verbrauch und 50 SEK als Pfand abgebucht. Dafür erhält man eine Strom-Chipkarte, ebenfalls vom Automaten, die man dann an einer Stromsäule einfügt und bestätigt, welchen Stromschalter man nutzt und ob man mehr als ~45 SEK an Strom haben möchte. Wir haben nicht mehr gewählt und hoffen, dass wir morgen dann am Automaten das Guthaben der Stromkarte einschließlich Pfand wieder gut geschrieben bekommen auf unserer Kreditkarte. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge. Das hoffen wir dann auch hier!

Inzwischen bereiten wir uns auf unsere Heimreise vor. Nur noch wenige Tage werden wir unterwegs sein, wobei wir immer noch zögern, welche Route wir zurück nach Deutschland nehmen werden. Unsere ursprünglichen Pläne haben wir verworfen, auch wegen des Wetters. Unsere 7000 Kilometer haben wir bereits vor Tagen überschritten, da kommt es jetzt auf ein paar hundert Kilometer mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an. Aber lassen wir uns mal von uns selbst überraschen. Aber … ganz allmählich wollen wir dann doch wieder nach Hause 😀😉.


Heute stehen und übernachten wir kostenlos!

Unser heutiger Tag verlief wirklich nicht nach Plan. Gestern hatten wir noch überlegt, dann doch die kürzere Strecke nach Deutschland zu nehmen und zwar über die Öresundbrücke und mit der Fähre bis Puttgarden. Und das wollten wir auch. Und was ist wieder einmal? Wir sitzen fast 20 Kilometer vor Rödby und kommen nicht weiter. Dazu kommt, dass es wieder oder immer noch eimerweise geregnet hat und der Wind nach wie vor relativ stark ist, auch wenn sich hin und wieder die Sonne mal in Erinnerung bringt.

Gegen 10 Uhr fuhren wir los, um die 260 km hinter uns zu bringen. Den Rest wollten wir ja der Fähre überlassen. Die E6 war stark befahren. Und die hohe Anzahl der LKWs hat uns eigentlich geschockt. In Malmö orientierten wir uns dann Richtung Öresundbrücke, wechselten also von der E6 auf die E20. Das alles war problemlos. An der Mautstelle vor der Brücke staute sich zwar der Verkehr, aber trotzdem ging alles zügig weiter. Wir zahlten am Automaten mit Kreditkarte unsere 67 € für Mobile unter 6 m und schon hob sich die Schranke. Leider ...oder im Nachhinein Gott sei Dank, kann man dort kein gleichzeitiges Ticket für die Fähre nach Puttgarden kaufen. Denn ...

wir kamen bis Karlslunde und kehrten dort bei McDonald ein, um unkompliziert unsere Hamburger zu essen. Und schon sollte es weiter gehen. Und dann sagte unsere „Mücke“ nichs mehr. Sie gab keinen Ton mehr von sich. Aha, das hatten wir auf unserer Reise doch schon einmal! Wie durch ein Wunder stand neben uns ein Abschleppwagen. Wir baten den Fahrer uns mit einem Startkabel zu helfen, den Motor wieder zum Laufen zu bringen. Er holte seinen SuperCharger heraus und schon war alles erledigt. Er meinte nur noch, unsere Batterie wäre voll. Eigenartig! Dann ging es weiter… allerdings hatten wir ein ungutes Gefühl dabei. Und kurz vor der Fähre, in Maribo, fuhren wir eine Werkstatt an, um zu testen, ob der Motor wieder anspringen würde, wenn wir ihn ausschalteten. Pustekuchen! War nix! Kein Ton! Also direkten Kontakt zu der Werkstatt aufgenommen, um das Problem klären lassen. Und nun heißt es, dass unsere 2te WoMo-Batterie nicht funktioniert und für den Crash verantwortlich ist und die 1te Batterie mit zerstört hat. So wird es wohl auch vor Wochen gewesen sein, aber da hat niemand an diese Möglichkeit gedacht. Nun gibt es also ab morgen zwei neue Batterien (ob das Aufladen der alten hilft, wagen wir zurzeit zu bezweifeln...deswegen diese Entscheidung). Und dann hoffen wir, dass wir unterwegs keine Probleme mehr haben werden. Aber einer der nächsten Wege wird der Gang zur eigenen heimatlichen Werkstatt sein, auch um alles noch einmal überprüfen zu lassen.

Aber wir stehen jetzt vor der Werkstatt, haben Strom und dürfen kostenlos übernachten. Manchmal hat Pech auch etwas Gutes an sich. Sobald morgen die neuen Batterien da und eingebaut sind, wird es weiter gehen. Bis Fehmarn. Per Fähre nach Puttgarden.  Anschließend geht es aber zügig in den Harz.

Unsere Tour Richtung Süden

Das ist Dänemark

Wir haben Deutschland wieder erreicht!

Das waren aufregende Zeiten in den letzten Tagen und Stunden. Gemeint ist natürlich das Batterie-Problem von unserer Mücke. Vor unserer Abreise haben wir die Mücke in unserer Werkstatt gründlich checken lassen. Das war uns wichtig vor so einer langen und großen Reise. Deswegen gingen wir davon aus, dass alles Wichtige intakt war. Dann streikte bereits auf Öland die Start-Batterie. Sie war platt. Eine Erklärung gab es eigentlich nicht. Also neue eingebaut. Damit kamen wir gut bis in den hohen Norden Norwegens. Und dann das gleiche Problem wieder. Batterie platt. Neue wieder eingebaut. Wieder keine Erklärung dafür. Also ging es dann wieder weiter und wir glaubten, endlich das Problem los zu sein. Bis auf vorgestern. Letzte gekaufte Batterie versagte. Platt. So suchten wir noch in Dänemark eine größere Werkstatt auf, um die Ursache zu finden. Da hieß es dann, die 2te Batterie wäre alt und hätte die neue beeinflusst und außer Wirkung gesetzt. Zwei neue Batterien? In einem Land, wo schon alles sehr teuer ist? Wir übernachteten dann notgedrungen dort und heute früh hieß es dann, dass ein Regler dafür verantwortlich sei, der zu viel …?. abgäbe. Man baute uns nur eine Batterie ein mit dem Hinweis, bitte in Deutschland den Regler umgehend austauschen lassen, bevor die nächste Batterie wieder ihren Geist aufgibt. Wieviel uns der gesamte Spaß letztlich insgesamt gekostet hat, darf man kaum sagen. Jedenfalls viel. Skandinavien ist wirklich ein teures Land. Nun taucht die Frage auf, hätte unsere eigene Werkstatt das vorher erkennen können? Das klären wir dann noch ab! Aber wir hoffen, dass die Story mit den Batterien dann beendet ist! Wir möchten noch viele Reisen mit unserer Mücke machen!!!

Heute früh also ging es dann für uns mit der Fähre von Rodby nach Puttgarden. Wir reihten uns in die Schlange ein und bezahlten am Automaten per Kreditkarte unsere 809 DKK ( ~107 Euro für unser unter 6 m langes/kurzes Wohnmobil. Länge und Höhe wird wohl elektronisch gemessen.) Wer da Probleme hat, kann einen Assistenten rufen und der würde dann behilflich sein. Wir bekamen eine Papier-Quittung und auch die schriftliche Angabe, welche „Lane“ wir nehmen mussten. In unserem Fall die Reihe 12. Die Fähren fahren im Rhythmus von etwa 1/2 Stunde. Also auch in der Hauptsaison keine langen Wartezeiten. Und dann ging es auch schon los. PKWs nach oben, LKWs und große WoMos ordneten sich unten im Schiff ein. Plötzlich fühlten wir uns ganz klein neben den riesigen Monstern von Autos. Während der Übersetzung nach Puttgarden darf keiner in seinem Auto bleiben. Also Treppen hoch und oben mit all den anderen gewartet, bis man fast in Puttgarden war. Die Zeit verging schnell. Aber die Kosten sind schon relativ hoch. Die nächste Fähre nach Schweden würden wir auf jeden Fall aus Kostengründen über Rostock/Trelleborg nehmen.

Von Puttgarden aus fuhren wir dann zunächst Richtung Lübeck. Wollten wir unsere 400 km bis in den Harz durchfahren oder doch noch eine Zwischenübernachtung einlegen? Nach dem ganzen Stress entschieden wir uns für einen Stellplatz in Ratzeburg. 12 Plätze am Schwimmbad sind schnell belegt! (12 Euro mit Münzen zahlbar am Automaten/24 Std../ Stromsäule mit 50 cent Münzen füttern. Ver-und Entsorgung vorhanden.) Also durften wir nicht zu spät dort ankommen. Aber vorher wollten wir noch einen Snack zu uns nehmen. Dafür fragten wir unser Navi, das uns das Bratkartoffelhäuschen am See bei Ratzeburg empfahl. Das war wirklich gut und preiswert! Danach dann zum Stellplatz... und mehr oder weniger den letzten freien Platz bekommen.

Morgen dann bis in den Harz. Wir freuen uns auch, wieder zuhause zu sein. Aber dann fängt die Arbeit an,… ausräumen, putzen, …!!! Oje, wollen wir das wirklich? Jaaaaa, ... muss sein!!!


Nach 70 Tagen zurück im Harz!

Wir sind wieder im Harz angekommen. Nach etwa 8000 km und 70 Tagen haben wir es geschafft, unseren Anfangspunkt wieder zu erreichen, und damit unseren Reisekreislauf zu schließen. Dabei war die Rückfahrt in den letzten Tagen nicht ganz einfach für uns. Aber das Batterie-Problem bei unserer Mücke hatte ich bereits beschrieben.

Heute früh, unser letzter Reisetag, führte  uns von Ratzeburg aus südlich und sollte uns zunächst nach Lauenburg bringen, weil wir Hamburg umgehen und in Lauenburg die Elbe überqueren wollten. Es hätte uns im Nachhinein gewundert, wenn das auch so geklappt hätte. Unser Navi weigerte sich nämlich, uns diesen Weg zu zeigen. Also erst einmal über unser Navi geschimpft, das wieder einen eigenen Kopf zu haben schien. Nur, nachdem wir uns mehr damit beschäftigt hatten, sahen wir auf dem Display, dass die Elbbrücke in Lauenburg  wegen Bauarbeiten total gesperrt war. Da hatte unser Navi uns davor schützen wollen. Ist also doch zu gebrauchen. Also fuhren wir, wie das Navi uns das anzeigte, über Geesthacht und gingen dann da über die Elbbrücke. Dann ging es weiter, an Lüneburg vorbei, durch den Ort mit dem ulkigen Namen Bienenbüttel und dann kamen wir auch schon in Uelzen an. Und da wurden unsere Gehirnzellen wieder aktiv und zwangen uns zum Stoppen, um einen Blick auf den Bahnhof zu werden. 2000 wurde der dortige Bahnhof nach Plänen von Hundertwasser umgebaut und ist seitdem eine Touristenattraktion. Ja, den Bahnhof mussten wir uns natürlich noch ansehen. Gedacht und getan! Hundertwasser ist bekannt für seine ungewöhnlichen Formen und vielseitigen Farben in der Baukunst. Er ist kein Unbekannter für uns.

(https://www.lueneburger-heide.de/service/sehenswuerdigkeit/900/uelzen-hundertwasser-bahnhof.html)

Aber dann ging es auch schon weiter mit uns. Wir wollten unbedingt heute noch bis zum Harz kommen. Aber der Hunger ließ uns dann doch wieder stoppen. Und zwar in Gifhorn. Da hatten wir mal ganz hervorragend gegessen … bei einem Griechen der Stadt. Wir essen gerne griechisch! Leider haben wir dieses Lokal nicht wieder gefunden, aber einen tollen Ersatz dafür (Restaurant Platon). Richtig gut! Neu für uns war die Sorte Kartoffeln… , eine Art Kartoffelauflauf auf kretanische Art ! Super!

Und dann hatten wir nur noch die Richtung Braunschweig im Sinn und fuhren danach noch quer durch den Harz, bis wir unser Ziel erreicht hatten. Damit endete dann unsere lange, aber wirklich tolle Tour bis in den hohen Norden Europas. Ja, wir haben viel gesehen und erlebt. Eine Reise, die unvergessen bleibt. Und über das Wetter  können wir uns auch nicht beklagen! Und als Zugabe haben wir nette Menschen kennengelernt!

 

Und hier noch einmal ein kurzes, aber herzliches Dankeschön an alle, die uns begleitet haben per E-Mail, WhatsApp oder auch mit Einträgen auf unserer Website.

 

In Kürze werden wir hier im Blog eine Zusammenfassung als Rückblick einstellen. Schon jetzt kann man sagen, dass wir für viele WoMo - Fahrer in unseren Tagesberichten viele Infos über eine Nordlandtour gegeben haben, die für manche vielleicht neu sind. Und wir weisen jetzt auch schon darauf hin, dass wir in absehbarer Zeit unseren Bericht als PDF-Datei zum Download anbieten. Und wer viele Fotos sehen möchte, darf dann auch unser PDF-Fotobuch downloaden, das wir allerdings erst erstellen müssen. 😁😀


Zusammenfassender Rückblick zu unserer Skandinavienreise 2023

2023 © Travelmaus.de   
2023 © Travelmaus.de  

 

 

Was für eine Reise!

Innerhalb von außergewöhnlichen 70 Tagen haben wir 8.000 Kilometer zurück gelegt, das entspricht in etwa 1/5 des Erdumfanges am Äquator. Schon lange hatten wir uns diese Tour vorgenommen und geplant. Endlich konnten wir dann Anfang Juni 2023 starten. Unsere Planung war eigentlich perfekt. Wir wollten über Schweden bis hoch in den Norden Norwegens. Unser nördlichster Punkt sollte die Insel Senja sein, die nördlich von Vesteralen und den Lofoten liegt. Und dann wollten wir weitgehend an der Küste Norwegens entlang und über Dänemark wieder nach Deutschland zurück fahren. Nein, haben wir nicht alles wie geplant durchführen können. Ja, wir haben alles gesehen, was wir tatsächlich sehen wollten.

Allerdings gab es für uns ein unerwartetes und nicht vorhersehbares Problem: Die Batterie von unserem Wohnmobil. Inzwischen wissen wir, dass die Lichtmaschine dafür verantwortlich ist/war, die uns drei Batterien „platt“ gemacht hat. Und das in Ländern, die nicht gerade preisgünstig sind. Leider hat man die Fehlerursache zu spät entdeckt.

 

Wir starteten am 2.Juni. Unsere Reisezeit war wettermäßig natürlich optimal. Allerdings waren mit uns unzählbare Touristen/Mobilisten ebenfalls unterwegs. Dann taucht natürlich die Frage auf, ob sich der Herbst vielleicht besser geeignet hätte. Die Stell- und Campingplätze im Norden waren oft überfüllt oder sogar wegen Überfüllung geschlossen. Dabei haben wir total unterschiedliche Plätze kennengelernt, von großzügig groß bis eng und schmal und von gut organisiert bis chaotisch. Manchmal suchte man sich irgendwo eine freie Stelle, aber manchmal gab es auch vorgegebene Plätze. Und bei der Ver- und Entsorgung gab es ebenfalls große Unterschiede. Wir freuten uns immer, wenn wir saubere, moderne Sanitäranlagen vorfanden. Die Entleerung der Toilettenkassetten war dabei wohl oft ein Problem. Aber sicher sind da die Mobilisten in erster Linie selbst verantwortlich, weil viele da zu großzügig sind und nicht fachgerecht entsorgen. In Schweden findet man übrigens häufiger (saubere, kostenlose) Entsorgungsstationen auf Parkplätzen jenseits der Straßen. Gute Sache! Was das Duschen angeht, gibt es unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten, wenn es nicht schon im Übernachtungspreis enthalten ist und Duschen überhaupt zur Verfügung stehen. Man zahlt entweder mit Münzen oder aber auch mit Kreditkarte. Wir hatten kein Bargeld/keine Kronen mit, aber per Kreditkarte zahlten wir dann diese Münzen ;-). Was das Internet angeht, wurden wir nicht sehr verwöhnt. Meistens erhielten wir von den Stell- und Campingplätzen keine guten Verbindungen. Zum Glück hatten wir unser Handy als Hotspot eingerichtet und konnten fast immer darauf zugreifen. Von Aldi hatten wir eine Jahreskarte mit 60 Giga Volumen. Ja, das hat wirklich gereicht! Und wir hatten auch eigentlich immer sehr guten Empfang.

 

Die Skandinavier haben in der Regel riesige Mobile, die viel Platz benötigen. Nicht selten waren wir mit unserem Oldtimer-Karmann das kleinste Mobil vor Ort, wenn man von einigen „Bullimodellen“ einmal absieht. Die Kosten lagen im Schnitt für die Übernachtung umgerechnet zwischen 25 € und 30 €/Nacht. Diese Preise findet man inzwischen auch in Deutschland. Aber der Unterschied ist der, dass eigentlich fast nur mit Kreditkarte bezahlt werden kann. Und da gibt es doch unterschiedliche Systeme. Selten konnte man per Überweisung oder bar (Briefumschlag...) bezahlen, meistens jedoch gab es einen Automaten, der nach Angabe einiger Daten die Kreditkarte akzeptierte und direkt eine Quittung ausgab und/oder per E-mail/SMS zuschickte. Seltener fanden wir eine Rezeption vor, die dann einen Platz zuwies und auch per Kreditkarte kassierte. Wir hätten uns vielleicht ein einheitliches System bei den Automaten gewünscht.

Unterwegs wurden natürlich immer wieder mal von uns Lebensmittel eingekauft. Die Preise sind im Vergleich zu Deutschland gewaltig … teuer. Und das betrifft nicht nur den Alkohol. Noch mit am günstigsten kauften wir in Norwegen bei Rema 1000 ein, in Schweden war es der Supermarkt ICA. Es war schon gut, dass wir von Deutschland aus gewisse haltbare Lebensmittel als Vorrat mitgenommen hatten.

 

Wir denken, dass es sinnvoll war, über Schweden in den Norden hoch zu fahren. Die Straßen sind gut zu befahren und normalerweise mautfrei. Unser langer Abstecher zur Insel Öland war von uns geplant. Wir lieben diese Insel, die einen besonderen Reiz hat. Und das sind nicht nur die zahlreichen „alten“ Windmühlen. Die schmale Insel hat sehr viele Häfen mit individuellen Stellplätzen für Wohnmobile. Und die Landschaft ist wunderschön und auch abwechslungsreich. Nein, große Hügel und Berge findet man dort nicht. Dafür aber besondere Ausblicke auf die Ostsee. Und immer wieder die typischen kleinen roten Holzhäuser.  Und man kann/könnte stundenlang dort mit dem Fahrrad fahren oder auch wandern gehen! Wir überlegen sogar, im nächsten Jahr für vier Wochen nur diese Insel zu besuchen.

 

Von Öland aus fuhren wir dann bis zum Götakanal. Immer wieder ein tolles Ziel, nicht nur für Schiffe oder Boote. Unbedingt sehen sollte man den Ort Motala und auch die Schleusentreppe in Berg. Wer mit dem Rad on tour ist, kann natürlich auch am Kanal entlang radeln und vielleicht auch zusätzlich den Kindakanal besuchen.

Danach fuhren wir auch schon weiter in den Norden, über Jokkmokk bis Kiruna waren es dann mehr als 1.500 km. Eine lange Strecke im Land der „Lappen“. Aber je weiter wir in den Norden kamen, desto länger schien die Sonne und die Tage wurden so für uns länger. Am Polarkreis haben wir sogar übernachtet (kostenpflichtig mit Strom), obwohl wir uns das hätten sparen können.

In Kiruna haben wir dann zwar übernachtet, aber nur auf einem Notplatz an einem Hotel. Nee, das war nicht gut. Der Campingplatz dort ließ uns wegen Überfüllung erst gar nicht dort hinein. Auch nicht gut. Und das Erz-Bergwerk, das wir ursprünglich besuchen wollten, haben wir uns aufgrund der Kritiken gespart. Also auch nix!

 

Einen Tag später ging es weiter bis zur norwegischen Grenze. Der Übergang an der Grenze zu Norwegen war problemlos. Wir haben keine Beamten gesehen, die uns hätten kontrollieren wollen/können. Inzwischen hatten wir bereits den 6. Juli.

Als wir Norwegen erreicht hatten, änderte sich die Landschaft. Wir sahen überall große und kleinere herrliche Felsen, dazwischen oftmals kleine, oft rote Holzhäuser. Einfach herrlich! Ja, das hat uns beeindruckt. Zum Nordkap wollten wir nicht, deswegen suchten wir die Strecke nach Narvik, aber mit dem Ziel „Insel Senja“.

Und diese Insel ist wieder ein besonderer Höhepunkt unserer Reise gewesen. Allerdings hatten wir Schwierigkeiten, einen für uns geeigneten Campingplatz zu finden. Es gibt nicht viele Möglichkeiten dort, ebenso wenig befahrbare Straßen. Wir übernachteten folglich zweimal außerhalb der Insel in der Stadt Finnsnes im Hafen (Automat). Von dort kam man schnell über eine Brücke nach Senja. Wir suchten uns erstmal eine Fahrt in den Nationalpark Anderdalen aus, eine abenteuerliche Berg- und Talfahrt. Wir waren fast alleine unterwegs. Und wir durchfuhren so manchen, naturbelassenen Tunnel. Wer es sich zutraut, sollte eine Wanderung unternehmen, um einige Gipfel von oben zu sehen. Einen Tag später fuhren wir über die ausgewiesene Landschaftsroute der Insel Senja, die besondere sehenswerte Punkte beinhaltet und die man unbedingt anfahren sollte. Einfach toll!

 

Von der Insel ging es dann per Fähre nach Vesteralen zu dem Ort Andenes. Die Überfahrt dauerte etwa 100 min und kostete uns ca. 70 €. Wer mehr Fähren in Norwegen nutzt, sollte evtl. den Autopass für Fähren abschließen, weil man dann Rabatte bekommt und die Beträge automatisch abgerechnet werden. Wir hatten das nicht gemacht, nur für die Straßen-Mautkosten. Also zahlten wir … natürlich per Kreditkarte vor Ort. Alle Autokennzeichen wurden vor der Abfahrt gescannt, um zu sehen, wer noch bezahlen muss.

Und dann kamen wir abends noch in Andenes an, der Ort, der auch Whale Watching anbietet. Nicht unser Ding. Zu kalt, zu teuer, zu wackelig! Es war schwierig, in Andenes noch einen freien WoMo-Übernachtungsplatz zu kriegen. Und Stromsäulen waren zwar vorhanden, aber wirklich alle belegt. Notgedrungen übernachteten wir dann auf dem Platz in einer Ecke, um morgens dann zu dem Platz  "Midnattsol" in Bleik zu fahren. Das war wohl eine gute Lösung. Der Platz ist gut organisiert und hat alles, was man so benötigt. Und hier haben wir auch die Mittsommernacht richtig genießen können. Die Sonne wollte einfach nicht untergehen! Herrlich!

 

Von Vesteralen aus hatten wir noch bis zum Süden der Lofoten etwa 500 km vor uns, bevor wir dann von Moskenes aus die Fähre nach Bodö genommern haben. Eine tolle Strecke, wenn das Wetter stimmt. Den Abzweig nach Nyksund haben wir dann auch noch gemacht und waren natürlich begeistert, alleine schon von der abenteuerlichen Fahrstrecke. Je weiter wir südlich kamen, nahm auch die Anzahl der Tunnel zu. Leider nahm nicht die Anzahl der Elche zu. Auf unserer ganzen Fahrt hatten wir nur dreimal das Glück, jeweils einen für einen kurzen Augenblick zu sehen. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Fahrt nach Henningsvaer, ein Fischerort, der sich über mehrere Schären-Inseln verteilt. Der Ort wird auch oft als Venedig des Nordens bezeichnet. Wir machten einen weiteren sehenswerten Abstecher zu dem bemerkenswerten Fischerort Ballstad. Und dann stand noch der touristisch erschlossene Ort Nusfjord auf unserem Plan. Allerdings war es da „proppevoll“ und für die Besichtigung des Ortes wurde sogar Eintrittsgeld verlangt. Trotzdem hat der Besuch gelohnt. In Flakstad haben wir anschließend auf einem großen Platz übernachtet, der sich auf Surfer spezialisiert hat. Riesig, modern und … ein toller Sandstrand. Danach ging es dann bis zu dem Ort „A“, mit dem kürzesten Ortsnamen der Welt. Obwohl dort ein großer Parkplatz ist, fanden wir keinen Platz. Deswegen versuchten  wir eine Fähre früher als gebucht  zu nehmen. Ist uns auch gelungen. Danach ging es dann per  Fähre zum Festland nach Bodö ( ca. 3 Std.). Die Lofoten sind ein tolles Ziel! Leider dann doch sehr weit weg von Deutschland.

 

In Bodö angekommen, machten wir wieder einen Abstecher. Wir wollten uns den schnellsten Gezeitenstrom der Welt ansehen: „Saltstraumen“. Er erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 40 km/h und hat gewaltige Strudel bis zu einer Tiefe von 4 m.

Dann stand bei uns die Frage an, fahren wir an der Küste entlang über die FV17 oder wollten wir zunächst über die E6 den Polarkreis überqueren. Auf der Küstenstraße müssen 7 Fähren genutzt werden, bis nach Steinkjer, teilweise kostenpflichtig. Die E6 ermöglicht ein schnelleres Vorwärtskommen und nur Dieselkosten. Wir wollten einfach vorwärtskommen, also über die offizielle Polarkreis-Grenze, die ja absolut nicht sichtbar ist. Aber vor Ort, 66°33“ N, ist trotzdem der Teufel los. Hier hat man nebenbei Gelegenheit, seine Souvenir-Kaufwünsche total zu erfüllen. Taten wir nicht! Man hätte hier auf einem Parkplatz übernachten können.

 

Wir aber fuhren weiter Richtung Mo i Rana und Mosjen (restaurierte Holzhäuser & Wasserfall Laksforsen) und wechselten dann irgendwo auf die 76, um dann doch noch an die Küste (Helgelandskysten … > 600 km lang) zu kommen. Ein Grund dafür war, dass wir auf der E6 oft genötigt wurden, schneller zu fahren oder Platz zu machen für schnellere Fahrzeuge. Dabei fuhren wir schon sehr zügig. Irgendwo mussten wir dann eine super-lange Umleitung nehmen, weil in einem Tunnel auf der FV17 ein Feuer ausgebrochen war. Und irgendwo staute sich der Verkehr stundenlang vor der nächsten Fähre und wir verlegten das auf den nächsten Tag. Dann fuhren wir über Steinkjer und wollten uns ursprünglich den Dom in Trondheim ansehen. Das verwarfen wir aber, weil der Stadt-Verkehr einfach zu viel ist, wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist.

Und wir strichen auch die sogenannte „Atlantikstraße“, die eigentlich auch auf unserem Programm stand. Wir hatten genug vom Fahren und Verkehr. Und manche Sehenswürdigkeiten hatten wir bereits bei früheren Skandinavienreisen gesehen! So ließen wir auch die Städte Molde und Andenes aus, die wir letztes Jahr während einer Schiffstour besucht hatten. Ebenso ließen wir auch Geiranger und den Trollstigen aus, obwohl sie zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Norwegens zählen.

Wichtiger waren uns diesmal auf unserer Reise die Nationalparks Jotunheimen und Jostedalsbreen. Da wiederum war das Strynefjell (Straße 258) ein Höhepunkt unserer Reise. Eine nicht ganz ungefährliche Strecke, etwa 26 km lang, wenn die Strecke überhaupt geöffnet  ist. Superschön! Ja, diese Straße würden wir immer wieder fahren wollen, wenn wir in der Nähe wären. (Abzweig: Straße 15 bei Grotli oder Videseter) Bei der Weiterfahrt zum Sognefjellet kamen wir noch an der Stabkirche Lom vorbei (später auch Borgund), die wir flüchtig besuchten. Von der 15 bogen wir dann ab auf die 55 zum „Sognejellet“. Wieder ein unvergessener Höhepunkt unserer Reise, eine fast 100 km lange tolle Strecke. Unvergessen!

 

Und allmählich wollten wir uns in Richtung Schweden orientieren. Bei Charlottenberg gingen wir dann über die Grenze … ohne Kontrollen! In Charlottenberg war wieder der Teufel los, was Supermärkte angeht. Sogar Lidl ist hier vertreten. Und hier kann man günstiger einkaufen als in Norwegen. Aber immer noch teurer als in Deutschland. In Schweden hatten wir uns vorgenommen, die Felsritzungen von Tanum und auch das Haverud-Aquädukt (Schleusen) zu besichtigen. Das haben wir dann auch gemacht. Beides ist interessant!

Unterwegs wurden wir dann noch aufmerksam auf den Ort Smögen, der im Schärengebiet an der Westküste liegt. Mensch, das war vielleicht super schön. Ja, unerwartet noch ein Höhepunkt auf unserer Reise. Blanke Felsen weit und breit.

 

Für uns hieß es dann aber weiter Richtung Göteborg! Unschlüssig waren wir, wie und wo wir nach Dänemark übersetzen sollten und wollten. Aber diese Entscheidung wurde uns dann abgenommen, weil unsere Batterie in unserer „Mücke“ zum wiederholten Mal  ihren Geist  aufgab. In einer Werkstatt bekamen wir dann notdürftig Hilfe mit dem Vermerk, geradewegs nach Hause zu fahren. Und zuhause angekommen, war klar, die Lichtmaschine war für das Desaster verantwortlich. Letztlich nahmen wir dann den kürzesten Weg in den Harz über die Öresundbrücke und die Fähre nach Fehmarn mit einer Zwischenübernachtung in Ratzeburg. Damit haben wir Dänemarks Festland ausschließen müssen. Aber Dänemark steht somit auf unserer Wunschliste für die nahe Zukunft.

Nun bereiten wir unsere Reise nach, um sie gut in Erinnerung zu behalten. Wieder werden wir unsere vielen Fotos in einem Fotobuch verarbeiten und auch zum Download anbieten. Und wer Fragen zu unserer Skandinavien-Reise hat, darf sie gerne stellen. Über unsere Website „Travelmaus.de“ sind wir immer erreichbar! 

 

Dagmar & Anni, die Travelmäuse

 

 

 

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Download: Skandinavientour 2023 der Travelmäuse
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Unsere verfremdeten Bilder der Skandinavienreise 2023 (PDF-Download)

Fotobuch Skandinavien 2023 (35 Bilder)
Fotobuch Skandinavien 2023 (35 Bilder)

Wir haben es geschafft, unsere Fotos zu sichten und auszuwählen, die für uns wichtig waren. Wir haben sie zu Collagen zusammengestellt, verkleinert und zu einer  PDF-Datei abgespeichert. Wer möchte, kann und darf diese Datei mit den Originalfotos  downloaden.

Zusätzlich haben wir diese Original-Collagenbilder verfremdet. Uns hat das besonders Spaß gemacht,  weil dabei interessante Effekte heraus kamen. Auch wenn es zeitintensiv war. Auch diese Bildersammlung haben wir zu einer PDF-Datei abgespeichert und bieten sie hier ebenfalls zum Download an. Über ein fröhliches, lustiges oder auch kritisches Feedback würden wir  uns freuen und es uns auch wünschen! Schon jetzt ein dickes Dankeschön dafür! ❤🔅✔

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35 Bilder: Skandinavienreise 2023
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Fotobuch-Collagen (verfremdet!)
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