Wandern an deutschen Flüssen entlang...
Es ist nun mal so, dass wir hier in unserem Blog zurzeit keine Liveberichte von uns veröffentlichen können - wegen Corona, die uns daran hindert zu reisen. Deswegen weichen wir auf Planungen und Reisewünsche aus, die möglicherweise auch für unsere Leser lesenswert sein könnten. Und dann... später... nach Corona, setzen wir unsere Pläne dann um. So jedenfalls haben wir uns das vorgenommen.
Und bei unseren Recherchen im Internet sind wir bei Travelbook auf die Auflistung von Wanderungen innerhalb Deutschlands gestoßen, die in der Nähe von Flüssen realisierbar sind. .
Ergänzung: Travelbook hat 11 Wanderungen durch deutsche Schluchten veröffentlich. Sehenswert!
Ausser Konkurrez:
Der gefährlichste Kletterweg Europas " Caminito del Rey".
Der längste Wanderweg der Welt "Great Trail durch Kanada"
Quelle: https://online.seterra.com/de
Weitere Lernspiele für Kids geeignet!
Altmühltal-Panoramaweg, Bayern
Der Altmühltal-Panoramaweg führt entlang der Altmühl auf 200 Kilometern von Gunzenhausen nach Kelheim.
Er punktet mit einer Länge von 365 Kilometern, aufgeteilt in 24 Etappen, sowie einer lückenlosen Ausschilderung.
Der elf Kilometer lange Pfad von Ilsenburg entlang der Ilse hoch zum Brocken und einem Aufstieg mit 800 Höhenmetern und bis zu 15 Prozent Steigung ist durchaus anspruchsvoll.
Die Route führt über die Regnitz auf die Ausläufer der Fränkischen Schweiz, genauso sind Main, Itz oder Baunach zu überqueren. Die Route umfasst 13 Etappen und ist insgesamt etwa 200 km lang. Start und Endpunkt ist Bamberg.
Es bietet sich eine Zwei-Tages-Route an: von Ebermannstadt über Muggendorf und den Biergarten Sachsenmühle nach Gößweinstein und nach einer Übernachtung am folgenden Tag über die Schottersmühle weiter nach Waischenfeld.
Von der Quelle im Rothaargebirge bis zur Mündung in den Rhein wird die Lahn auf 290 Kilometern von einem Wanderweg begleitet.
Schmale Pfade führen auf den fast 200 Kilometern von Siegburg nach Mudersbach zu Aussichten auf die abwechslungsreiche Landschaft entlang der Sieg.
Von Thale geht es an der Bode entlang neun Kilometer nach Treseburg und wieder zurück. Dieser östliche Abschnitt des Harzer Hexenstiegs führt über die Teufelsbrücke am Bodekessel und schlängelt sich hoch den Fels hinauf.
Von Bayerisch Eisenstein über Zwiesel zur Kreisstadt Regen geht es 26 Kilometer am Regen entlang ohne nennenswerte Steigungen.
Die Lieser zieht auf 74 Kilometern gemächlich durch die Eifel. Ab Daun geleitet der Lieserpfad das Flüsschen über Manderscheid nach Wittlich
Der Donau-Panoramaweg ist eine Tour für Wanderer, die eine der schönsten deutschen Landschaften kennenlernen wollen. Auf 220 Kilometern führt der Fernwanderweg von Neustadt an der Donau nach Passau.
66 Kilometer schlängelt sich der Elb-Höhenweg entlang der Elbe von Schnackenburg im Wendland flussabwärts bis nach Neu Darchau.
LINK: Google-Maps- Karte
Kurzreiseführer SunnyCars PICO-Reiseführer Portugal
Strandführer Algarve Spanien A-Z
https://docplayer.org/search/?q=Portugal (Downloads möglich!)
https://docplayer.org/search/?q=Spanien (Downloads möglich!)
Wie vielen bekannt sein dürfte, waren wir jahrelang begeisterte Spanien-Camper bzw. Mobilisten (vorwiegend an der Ostküste). Eigentlich sind wir das immer noch. ...bis wir dann vor Jahren mit dem Wohnmobil eine große Rundreise über die Iberische Halbinsel gemacht und dabei intensiv Portugal "erfahren" haben. Und durch Zufall durften wir später auch das Leben in einer Ferienwohnung an der Algarve kennenlernen. Inzwischen wissen wir also auch die Vorzüge eines festen Standortes mit ihren Bequemlichkeiten zu schätzen. Klar... wir werden nicht jünger :-) (Anmerkung: Unsere neueste Begeisterung gilt allerdings auch den portugiesischen Inseln der Azoren! Unsere Pläne dahin laufen wieder auf Hochtouren!)
Heute nun haben wir uns entschieden, wiederholt auf Spanien-Portugal -Touren hinzuweisen, die für Camper und Mobilisten attraktiv sein dürften. (Liveberichte sind wegen Corona nicht möglich, also.. dann eben anders :-)) Und gerade in der Coronazeit hat "man" vielleicht mehr Zeit, dank Internet, intensiv eine solche individuelle Reise vorzubereiten.
Zum Thema haben wir einige Links gelistet:
ADAC-Routenplaner (siehe Karte)
https://womo-iberico.de/ (zahlreiche wichtige Spanien-Infos)
https://www.campingcard.com/de/(Camping Acsii)
https://www.orbitur.pt/de/(Campingplätze in Portugal)
https://www.pincamp.de/magazin/ (Reisebericht)
https://www.dietmarundgeliunterwegs.de/ (Reisebericht 2019)
https://franz-auf-reisen.jimdofree.com/(Reisebericht)
https://www.tournatur-online.de/ (Reiseberichte & Karte)
http://www.camping-bus.de/Reiseberichte/2019-2020
https://riro.blog/category/reiseberichte/ 2020
Auch trotz der Coronazeit beschäftigen wir uns intensiv mit Reisen. Wir träumen immer noch oder schon wieder von Touren, die uns in bekannte aber auch unbekannte Gebiete bringen könnte. Heute haben wir aufgrund eines Newsletters die Eifel zu unserem (gedanklichen) Zielgebiet erklärt. Und was uns letztlich doch erstaunte, war die Tatsache, dass die Eifel ein hochexplosives Gebiet ist. Der Vulkanismus ist dort immer noch stark aktiv, wie die neuesten Messungen ergeben haben. Als Ursache des Eifelvulkanismus wird von einigen Wissenschaftlern ein so genannter Hotspot oder Plume angenommen, der sich tief unter der Eifel befindet.
Der Vulkanismus in der Eifel begann vor rund 45 Millionen Jahren. Währenddessen gab es zwei große Vulkanphasen: Die erste fand im Erdzeitalter Tertiär zwischen 45-35 Millionen Jahren statt und konzentrierte sich räumlich auf das Gebiet zwischen Ulmen und Adenau, auch als Hocheifel-Vulkanfeld bezeichnet. Vor ca. 1.000.000 Jahren setzte dann erneut eine vulkanische Phase ein. Diese endete mit dem jüngsten Ausbruch vor ca. 10.000/13.000 Jahren, ein Wimpernschlag für Geologen – doch der Eifel-Vulkanismus ist noch aktiv. Deshalb hebt sich die Erde. Nur ganz wenig, um fast einen Millimeter pro Jahr – aber das bereits seit längerem. Gleichzeitig bewegt sich die Erdoberfläche horizontal auseinander, als ob etwas von unten nach oben drückt. Das haben US-Wissenschaftler erstmals belegt.
Der Nationalpark Eifel ist der 13. Nationalpark in Deutschland und der erste in Nordrhein-Westfalen, inmitten des Naturparks Hohes Venn-Eifel. Er wurde am 1. Januar 2004 eingerichtet. Er umfasst eine Fläche von 10.770 Hektar. Ein besonderer Park, der lohnt, nach der Coronazeit besucht zu werden.
Charakteristisch für ihre Landschaft sind die typischen Eifelmaare, zahlreiche andere Zeugnisse vulkanischer Aktivitäten wie Vulkanbauten, Lavaströme und Vulkankrater wie die Caldera des Laacher Sees. Die Vulkaneifel, von der Großteile im Naturpark Vulkaneifel liegen, ist heute immer noch vulkanisch aktiv (Video). Ein Kennzeichen dieser vulkanischen Aktivität sind austretende vulkanische Gase, wie zum Beispiel im Laacher See.
Weiterführende Links:
http://www.vulkane.net/vulkane/eifel/eifel.html
https://www.eifel.info/natur/vulkane/maare-der-eifel
https://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaneifel
Der Eifelsteig ist ein 313 km langer Fernwanderweg in der Eifel. Er führt in 15 Etappen von 14 bis 29 Kilometer Länge vom Aachener Ortsteil Kornelimünster nach Trier. Während dieser Strecke überwindet er insgesamt 15.758 Höhenmeter, davon 7.746 Meter Aufstieg und 8.014 Meter Abstieg.
Fast täglich hört und sieht man in den Nachrichten, dass es irgendwo auf der Erdoberfläche wieder einmal gerummst hat. Manchmal sind es Erdbeben, manchmal aber auch Vulkanausbrüche oder andere Naturkatastrophen, die das Leben auf unserer Erde erheblich beeinflussen. Erst vor Tagen hat sich der Ätna wieder gemeldet, dass er auch noch da ist. 2001 durften wir auf Sizilien einen seiner Ausbrüche hautnah miterleben.
2005 durften wir den Mount St. Helens im Norden der USA besuchen. Dort haben wir dann die Folgen eines mächtigen Vulkanausbruchs von 1980 noch sehen können. Durch die massive Druckwelle entstand eine eigenartige Mondlandschaft. Die Aschesäule reichte damals über 16 km weit in die Atmosphäre.
Vor der glühend heißen Lava, den Lawinen aus Schlamm und Geröll und den Glutwolken ist niemand sicher. Staub und Asche, die bei den gewaltigen Eruptionen in die Atmosphäre gelangen, können das Klima der ganzen Welt beeinflussen.
Unvergessen bleibt der Vulkanausbruch des Eyjafjallajökulvon 2010 auf Island. Und Im Jahr 2014 brach dann auch der Bárðarbunga auf Island aus. Dabei handelt es sich um einen großen Vulkan unter dem größten Gletscher Europas.
Unvergessen bleibt auch das Erdbeben mit dem nachfolgendem Tsunami, das im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 00:58 Uhr UTC ein unterseeisches Megathrust-Erdbeben auslöste mit einer Magnitude von 9,1 und dem Epizentrum 85 km vor der Nordwestküste der indonesischen Insel Sumatra. Man schätzt, dass weit über 200.000 Menschen dort ihr Leben haben lassen müssen.
Aber was sind die Ursachen für solch starke Naturkatastrophen?
Die Erde ist ständig in Bewegung. Ganze Kontinente bewegen sich unaufhaltsam. Der einstige Großkontinent Pangäa trennte sich vor Millionen von Jahren und bildete so die ersten Kontinente, Diese zerbrachen weiter. Aus dem Kontinent Gondwana entstanden weitere kleine Kontinente, dazu zählen heute noch Australien und die Antarktis. Und das alles in einem für uns unvorstellbar langen Zeitraum. Und das nimmt kein Ende. Die Kontinente wandern weiter. Und ausgelöst wird das durch das Innere in unserer Erde.
Die sogenannte "Plattentektonik" macht ein Versuch, das Ganze zu verstehen. Dazu habe ich im Internet einige Erklärungen gefunden.
Links:
Ja, wir haben eine kleine Tour durch den Harz gemacht ... bis Wernigerode. Wir konnten es uns nicht verkneifen, endlich einmal quer durch den Harz zu fahren...und das 130 km lang an einem Stück... und überall noch die Reste vom letzten Schnee sehen und genießen. Nur... von Tourismus keine Spur. Lokale hatten nicht geöffnet, obwohl wir uns gerne irgendwo einen Snack gegönnt hätten. Morgen wiederholen wir das! Dann natürlich eine andere Strecke.
Was für ein herrlicher Tag. Wir konnten einfach nicht still sitzen und mussten raus in den Harz, um Sonne, Schnee und Berge zu sehen. Vereinzelt waren tatsächlich auch andere Bürger unterwegs, aber wohl kein Vergleich mit der Saison in den übrigen Jahreszeiten. Wir haben heute tolle Landschaften gesehen, die wir bisher nicht kannten, aber uns auf jeden Fall gemerkt haben, auch für ausgedehnte Wanderungen. Wir sind über Sankt Andreasberg und Torfhaus bis nach Goslar gefahren. Von der Fachwerkhäuservielfalt waren wir total beeindruckt. Und wir haben es sogar bis zur Kaiserpfalz geschafft, die wohl allen bekannt sein dürfte. Irgendwo in Goslar haben wir uns bis zum Burger King vorgearbeitet, um nicht wieder ohne Mahlzeit unsere Tour zu beenden. Ist alles ein bisschen schwierig während der Coronazeit. Und zurück sind wir weite Strecken an der Okertalsperre entlang gefahren. Wieder ein landschaftliches Highlight. Leider ist der Harz massiv vom Waldsterben bedroht.
Heute fuhren wir etwas später los, da wir noch einige Termine wahrnehmen mussten. Aber das schadete gar nix, denn die anschließende Tour kann man zu allen Tageszeiten machen. Leider ist es immer noch nicht möglich, unterwegs wegen Corona irgendwo einzukehren und alles Gesehene und Erlebte "sacken" zu lassen. Wir entschieden uns südlich des Harzes bis in den Ort Stolberg zu fahren. Von Freunden und auch aus der Presse wurden wir auf dieses "Ortchen" aufmerksam gemacht. Und das war wirklich der Hammer! Wir haben schon viele Städte gesehen, die wegen der Fachwerkbauten bekannt sind, aber Stolberg ist das wahre Highlight! Aus diesem Grund erhielt Stolberg 1993 als erste Stadt überhaupt den Titel "Historische Europastadt".
Zu den besonderen Sehenswürdigkieten zählen vor allem das Rathaus ohne Innentreppen von 1452, das Museum "Alte Münze" (ein prachtvoller Renaissance-Fachwerkbau von 1535 mit der einzigen vollständig erhaltenen historischen Münzwerkstatt in Europa), das Museum "Kleines Bürgerhaus" (um 1470 erbaut), die Stadtkirche St. Martini und das stattliche Stolberger Schloss, das frühgotische Rittertor und der mittelalterliche Seigerturm. (Quelle)
Südlich des Marktplatzes befindet sich der markante, im 13. Jahrhundert erbaute Saigerturm. Sehenswert ist außerdem das Rittertor am nordwestlichen Ende der Rittergasse. Dieses ehemalige Stadttor aus dem 14. Jahrhundert wurde im Jahre 1640 im Stil des Barock umgebaut. (Quelle)
In dem Ort Stolberg hätten wir uns stundenlang aufhalten können, denn in diesem Ort kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wir durchquerten die Altstadt mit dem PKW auf einer schmalen Straße bis zum Ende (und wieder zurück ...trotz Gegenverkehr), links und rechts fantastische Fachwerkhäuser im Stil der Spätgotik und der Renaissance. Zu anderen Zeiten wäre das wegen der Touristenscharen wohl nicht möglich gewesen. Aber wegen Corona und der Schneeverhältnisse war das heute kein Problem. Selbst den steilen Zugang zum Schloss sind wir hoch gefahren,... allerdings mussten wir dann oben doch wieder drehen.
Stolberg als beliebter Erholungsort und Kurort im Südharz ist die ehemalige Residenzstadt der Grafen zu Stolberg. Sie entstand vermutlich um das Jahr 1000 als Bergarbeitersiedlung.1210 erfolgte eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Wer den Harz besucht, sollte sich diesen Ort besonders merken!
Die übrigen Strecken, die uns nördlich wieder in unseren (neuen) Heimatort zurückführten, waren natürlich auch wunderschön, vor allem geprägt von einer schneebedeckten Hügellandschaft. Weniger schön sind die Wälder, die immer mehr absterben. Überall sieht man abgeholzte Flächen und aufgestapelte Baumstämme.
Der heutige Tag hat uns wieder begeistert. Dazu hat natürlich auch das Wetter beigetragen. Mit Sonne und angenehmen Temperaturen kann man den Tag gut gestalten und on Tour gehen.. Handicap ist allerdings immer noch die Tatsache, dass uns Corona begleitet und unsere Bewegungsfreiheit einschränkt. Und leider somit auch die Öffnungszeiten nicht nur von Restaurants und Cafes unterbindet, sondern auch alle Eintrittsmöglichkeiten bestimmter Sehenswürdigkeiten. Nur eine Ausnahme haben wir heute kennengelernt. Unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen durften wir das Innere der Stabkirche in Hahnenklee besuchen.
Auf dem Weg zur Stabkirche kamen wir u.a. durch zwei bemerkenswerte Orte: In Bad Grund hätten wir uns gerne das Uhrenmuseum angesehen. In Lautenthal hätten wir gerne einen Stopp gemacht an der Silbergrube "Lautenthals Glück". Das Silberbergwerk zählt zu den ältesten noch befahrbaren Gruben des Oberharzes. Auf drei Sohlen erleben die Besucher verschiedene Bergbaumaschinen in ihrer Funktion oder eine untertägige, schiffbare Wasserstraße.
Unterwegs sahen wir immer wieder Hinweise auf Gruben und Höhlen, ... die in "normalen Zeiten" zu besichtigen sind. Im Zusammenhang damit möchten wir hier auch auf das Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal hinweisen, ein ganz besonderes Wasserleitungssystem, das aus Teichen und Gräben besteht, um die Wasserkraft für den Bergbau nutzbar zu machen. Wir sind sicher, dass wir in dieser Region häufiger sein werden.
Es war klar, dass wir diese Kirche besuchten wollten. In Norwegen hatten wir das "Urmodel" vor Jahren in Borgund besucht... und hier wollten wir die Nachbildung in Hahnenklee bestaunen. Das ist uns heute gelungen! Die Kirche wurde 1907 errichtet. Erwähnenswert erscheint uns, dass auf ein Glockenspiel der Kirche hingewiesen werden sollte, das 1976 eingesetzt wurde. Es handelt sich um ein sogenanntes Carillon, das 18 Bronze Glocken umfasst. 2005 wurde alles neu hergerichtet und erweitert. Leider konnten wir heute den Klang nicht hören, soll aber sonntags möglich sein.
Da die originalen Stabkirchen in der Zeit der Christianisierung entstanden sind, enthalten sie noch heidnische Symbole wie zum Beispiel Drachenköpfe oder Schlangensymbole. Da die ersten Stabkirchen von den Wikingern errichtet worden sind, haben sie Elemente des Schiffbaus übernommen. Insbesondere die Dachkonstruktionen haben Ähnlichkeiten mit einem umgedrehten Wikingerschiff. In der Stabkirche Hahnenklee wurde in Erinnerung an diese Verbindung der Kronleuchter einem Schiffssteuerrad nachempfunden, und die oberen Fenster ähneln Bullaugen. (Quelle)
Wir wollten den heutigen Sonnentag nicht ungenutzt lassen und machten uns deswegen schon zeitig wieder auf Achse. Unser Ziel sollte heute die Suche nach Hexen werden.
Der Harz ist bekannt für seine Sagen, die sich um Hexen drehen. Aber sind es wirklich alles nur Sagen? Oder ist alles doch Teil einer Wirklichkeit? Zu Beginn der Neuzeit glaubte das Volk europaweit fest an die Existenz von Hexen. Hexen sollten Menschen mit übernatürlichen Kräften sein, mit denen sie vielerlei Unheil anrichteten.
Hexenprozesse und - verbrennungen gehörten zu den größten Skandalen der frühen Neuzeit. Die berühmteste Sage des Harzes ist die Walpurgisnacht. In der Nacht zum 1. Mai kommen die Hexen auf den Hexentanzplatz bei Thale. Er liegt auf einem Bergrücken oberhalb des Bodetals gegenüber einem großen Felsen, der den Namen „Roßtrappe" trägt. Und da sind wir dann heute auch gewesen. Wir mussten zwar wegen eines Felsabbruches eine Umleitung fahren, aber im Nachhinein haben wir dadurch eine wunderschöne Strecke am Bodefluss entlang fahren können (gelbe Markierung auf unserer Karte.) Und wir stellten fest, dass wir bei unserem nächsten Besuch dort eine Gondelbahn nehmen werden, die uns vom Hexenplatz über die Bode zur Roßtrappe bringen wird (oder umgekehrt). Nennen möchten wir noch den bekannten Hexenstieg, ein Fernwanderweg, der knapp 100 km ist und von Osterode durch den Harz über den Brocken nach Thale führt.
Die Bode liegt in einem tiefen Tal, entspringt am Fuße des Brockens und mündet nach fast 170 km Länge in Nienburg in die Saale. Das Bodetal soll zu den schönsten Schluchten Deutschlands gehören und wird von vielen Wanderern sehr geschätzt. Wir haben heute (mit dem PKW) unterwegs einige Male die Kalte und Warme Bode gequert. Insgesamt hatten wir wieder einen wunderschönen Tag!
Das war wieder ein Tag nach unserem Geschmack. Sonne, tolle Landschaft und gute Laune begleiteten uns. Und kurzentschlossen fuhren wir heute zum "kleinen Bruder des Harzes". Der Kyffhäuser wird auch kleines Kyffergebirge genannt und gehört zum Geopark Kyffhäuser. Er liegt südlich vom Harz, gehört zum größten Teil zu Thüringen, ist bis zu 473,6 m NN hoch und erstreckt sich über rund 70 km². Überragt wird der GeoPark vom Kyffhäuserdenkmal,
das aus dem typischen roten Sandstein der Region erbaut wurde. Neben diesem auffälligen Gebäude zeigen viele Burgen und Schlösser der Region, dass der Stein aus dem Untergrund genutzt wurde. Wir durften heute durch das kleine Gebirge eine kurvenreiche Strecke (gelb markiert) fahren, die natürlich für Biker absolut verlockend ist, die Kurven zu schneiden...!
Nach dem Tod Kaiser Wilhelms I. 1888 wurden vielerorts repräsentative Denkmäler zu Ehren des Verstorbenen errichtet. Das Kyffhäuserdenkmal ist eines der größten und bekanntesten dieser Kaiser-Wilhelm-Denkmäler. (Quelle)
Was sind nun Geoparks? Wiederholt haben wir in den letzten Tagen immer wieder Hinweisschilder dazu gesehen!
(PDF-Karte der Geoparks in Deutschland - Download) (Quelle)
In einem Geopark werden Geotope gleichsam zu Fenstern in die Erdgeschichte. Geotope sind Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie umfassen Aufschlüsse von Gesteinen, Böden, Mineralien und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsteile. Dabei sind Geotope, die sich durch ihre besondere erdgeschichtliche Bedeutung, Seltenheit, Eigenart oder Schönheit auszeichnen, besonders schutzwürdig. Daher ist das Graben sowie das Sammeln von geologischem Material nicht gestattet. (Quelle) Gerade der Harz besitzt aufgrund seiner erdgeschichtlichen Entstehung eine einmalige geologische
und mineralogische Vielseitigkeit auf vergleichsweise engem Raum.
Vor zwei Jahren wurden wir auf die Barbarossahöhle aufmerksam. Und wir konnten sie besuchen. Hier unser Bericht von 2019:
Die Barbarossahöhle ist eine von weltweit nur zwei existierenden Schauhöhlen im Anhydritgestein und damit eine absolute geologische Rarität. Klingt kompliziert, aber bei der Besichtigung wird einem doch einiges klar. (Anhydrit wandelt sich durch Wassereinlagerung in Gips um und quillt dabei auf.) Die Höhle ist eine einzige Gipshalde, lach. Nein, es sind schon tolle Gebilde, die man bestaunen kann. Selbst Alabaster-"Kugeln" haben wir deutlich erkennen können. (Reiner weißer, feinkörniger Gips wird als "Alabaster" bezeichnet.) An vielen Stellen kann man die einzelnen abgelagerten Schichten deutlich erkennen und unterscheiden. Und viele der Mineralien hingen wie lose Blätter an der Decke. Und in den Gewässern spiegelte sich alles wieder. Riesige Hallen! (9° Höhlentemperatur.) Ich war begeistert, obwohl der Boden wegen Unebenheiten schwer zu begehen war!
Heute war natürlich wegen Corona keine Besichtigung möglich.
*****
Noch ein Punkt, den wir heute nennen möchten: Schmalspurbahnen im Harz. Auch hier fanden wir unterwegs in den letzten Tagen immer wieder Hinweisschilder. Heute nun haben wir uns genauer damit befasst. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH betreibt ein ca. 140 km langes zusammenhängendes Schienennetz mit dampfbetriebenen Lokomotiven. Es ist das größte zusammenhängende Streckennetz in Europa und wird von drei Bahnen betrieben: Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn. Normalerweise werden diese Bahnen ganzjährig betrieben, aber Corona setzte sie dann auch außer Betrieb. (Download: Karte)
Am bekanntesten ist wohl die Brockenbahn... zumindest bei den Touristen.
Mit der Brockenbahn geht es hoch hinaus! Die Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen erklimmen das steilste Streckenstück hinauf zur Spitze des Brockens dank ihrer 700 PS mit Leichtigkeit. Vom Bahnhof Drei Annen Hohne fahren Sie innerhalb von nur ca. 50 Minuten hoch auf den Brocken. (Quelle)
Heute war uns das Wetter hier im Harz nicht wohlgesonnen. Also haben wir nix gemacht. Oder doch? Etwas schon.
Wir haben mal eine Karte zusammengestellt mit besonderen Sehenswürdigkeiten hier im Harz. Und einen Teil davon haben wir in den letzten Tag - trotz Corona- bereits kennengelernt. Aber trotzdem gibt es noch viel zu gucken,... da werden wir noch viele Touren machen können. Vor allem, wenn alle Lokale wieder geöffnet haben und wir ungehindert auch alle Besichtigungen vornehmen können. Hoffen wir mal. Diese Karte jedenfalls werden wir weiter ergänzen.
Vorweg einen PDF-Download mit den wichtigsten Stationen.
Und das PDF- Urlaubsmagazin Harz und der PDF-Download Oberharzer Wasserwirtschaft .
Bergbau im Harz ist seit mehr als 1000 Jahren belegt, nicht nur urkundlich. Im Mittelalter war der Harz schon ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehrere der stillgelegten Bergwerke sind heute dem Publikum zugänglich und ermöglichen so einen Blick in die bergbauliche Tradition und die Rolle des Harzer Bergbaus in der Technikgeschichte.
Der Harz gehört zusammen mit den Bergbaugebieten im Sächsischen-, Böhmischen-, Slowakischen- und Siebenbürger Erzgebirge seit Beginn des 16. Jh. zu den wichtigsten Erz- und Metallproduzenten Europas, wobei Silber, Kupfer, Blei und Zink die wichtigsten Produkte waren, was erheblich zum wirtschaftlichen und sozialem Aufschwung nicht nur in Mitteleuropa beigetragen hat. (Quelle)
Im Zusammenhang damit möchten wir auf einen besonderen Link hinweisen, der wirklich alles verlinkt hat. Es handelt sich um die Website https://www.ausflugsziele-harz.de/. In ihr sind alle Sehenswürdigkeiten vom Harz gelistet. Besser geht nicht!
Nachtrag: Die schönsten Radtouren im Harz... Link zu Komoot.
PDF-Download Flyer Radtour Bergbau!
Aber wir möchten noch auf eine zweite Website hinweisen, die ... besonders unseren Vorstellungen und auch Interessen entspricht. Es handelt sich um die Website http://geomuseum.tu-clausthal.de/geomuseum.php?section=60000 der Universität in Clausthal. Die Mineralogischen Sammlungen nehmen mit einem Bestand von mehr als 120.000 Stücken in der Bundesrepublik Deutschland eine Spitzenposition ein; ca. 8000 Mineral- und Erzstücke sind in den Ausstellungsräumen öffentlich zugänglich.
Nein, wir meinen nicht die Milch- oder Fruchteis-Zeit, die wir selbst gestalten können. Obwohl wir solche Eiszeiten auch lieben. 😉 Nein, gemeint sind die erdgeschichtlichen Eiszeiten bzw. Kaltzeiten, die weite Teile der Nordhalbkugel betreffen. Und damit sind wir bei einem unserer Lieblingsthemen, die Erdgeschichte im weitesten Sinne. Heute nun mal etwas, das den Harz betrifft und natürlich auch die Erdgeschichte. Und zwar das Quartärzeitalter, das den jüngsten Zeitabschnitt der Erdgeschichte einschließlich des Holozäns und damit der Gegenwart betrifft. Das Zeitalter begann vor etwa 2,6 Millionen Jahren und dauert bis heute an. In dieser unvorstellbar langen Zeit wechselten immer wieder Kalt-und Warmzeiten ab.
450 Millionen Jahre Erdgeschichte insgesamt haben auch im Harz ihre Spuren hinterlassen: Meeresbedeckungen wechselten sich ab mit Wüsten, tropischen Sümpfen und Gletschern. Als wertvolle Bodenschätze sind dabei Erz, Salz, Kohle und Erdöl entstanden. Bedeutende Fossilfunde zeugen von der wechselvollen und spannenden Geschichte unserer Region.
Die Erde befindet sich seit rund 34 Millionen Jahren im Känozoischen Eiszeitalter, da seit dieser Zeit die Antarktis vergletschert ist. Nach einer anderen Definition begann das derzeitige Eiszeitalter aber erst vor etwa 2,7 Millionen Jahren, seit auch die Arktis dauerhaft und in größerem Umfang mit Eis bedeckt ist. Dieser Zeitraum entspricht annähernd dem geologischen Zeitabschnitt des Quartärs.(Quelle)
Die arktische Vergletscherung begann also ungefähr vor 2,7 Mill. Jahren. Einer der Gründe sieht die Wissenschaft darin, daß zu diesem Zeitpunkt die Landenge von Panama sich geschlossen hatte und warme Meeresströmungen nach Norden umleitete und sich dadurch gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit erhöhte. Damit ist wohl auch die Entstehung des Golfstromes verbunden (Quelle). Vor allem auf der Nordhalbkugel der Erde waren große Teile Europas, Asiens und Nordamerikas vergletschert. Viele Vereisungsspuren haben sich dort bis heute erhalten, beispielsweise Trogtäler, Moränen und Gletscherschliff. Und natürlich haben die klimatischen Veränderungen sich auch auf die Welt von Pflanzen und Tieren ausgewirkt. (PDF-Download: Spuren im Hartz)
Die jüngere Saale-Eiszeit erreichte den Nordrand des Harzes, die letzte Vereisung der Weichsel-Eiszeit erreichte den Harz nicht mehr. Die Gletscher der Elster-Kaltzeit kamen unweit nördlich des Harzes zum Stehen und drangen lediglich an dessen Ostrand bis in das Thüringer Becken ein. https://www.karstwanderweg.de/markau.htm
"Verwitterte Flussschotter aus Harzgesteinen auf dem Schlossberg beweisen, dass die Sieber am Beginn des Eiszeitalters hier oberhalb verlief. Seither hat sie sich kräftig eingetieft.....Im nachfolgenden Eiszeitalter wurde die gesamte (Einhorn-) Höhle dann allmählich und fast vollständig mit 15 bis 30 m mächtigen Ablagerungen aus Lehm, Ton, Dolomitsand und eingeschlämmten Flusskiesen verfüllt. Unter dem Führungsweg der heute sichtbaren Höhle liegen so wertvolle konservierte Zeugnisse des gesamten Eiszeitalters..... Der zentrale Teil des Pöhlder Beckens wird von mächtigen eiszeitlichen Schotterablagerungen bedeckt. " (Quelle)
weiterführende Infos:
https://www.bioreskarstsuedharz.de/index.php
https://www.planet-wissen.de/natur/klima/eiszeit/index.html
https://www.praehistorische-archaeologie.de/wissen/grundlagen/die-eiszeiten/
Ablagerungen der Elster-Kaltzeit sind in Nord- und Mitteldeutschland weit verbreitet zu finden. Die Ablagerungen reichen bis zur maximalen Ausdehnung des Fennoskandischen Eisschildes, die in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durch die Feuersteinlinie gekennzeichnet ist. Der aus kreidezeitlichen Ablagerungen stammende Feuerstein wurde mit dem Eis von Nordeuropa nach Süd- oder Mitteldeutschland verfrachtet und an den Eisrandlagen, den Endmoränen, abgelegt. Das Eis der Elster-Kaltzeit erreichte in Deutschland den nördlichen Harzrand, verlief von dort nach Südosten und überwand östlich des Bodetales den Unterharz. Südlich des Harzes wandte sich das Eis nach Westen und drang auf eine Linie Bad Langensalza-Erfurt-Weimar vor. Von dort lässt sich der Eisrand über Jena, Weida bis nach Zwickau verfolgen. Von Zwickau verlief er weiter am Erzgebirge entlang über Chemnitz, Roßwein nach Freital, das Elbsandsteingebirge und das Lausitzer Bergland. Westlich des Harzes ist der Verlauf des Eisrandes noch bis etwa Seesen, Alfeld und Rinteln recht genau bekannt. Weiter im Westen ist er unsicher, da er hier von den Gletschern der jüngeren Saale-Kaltzeit überfahren wurde und die Endmoränen eingeebnet wurden. Anhand der Feuersteinlinie lässt sich die Lage des Eisrandes jedoch ungefähr weiter festlegen: entlang des Teutoburger Waldes, nach einem Knick von wenigen Zehnerkilometern nach Süden weiter nach Nordwesten nördlich der Ems bis in die nördlichen Niederlande und die Nordsee.(Quelle)