Tag 26: Weiterfahrt nach Namibia!!!

Namibia – ein Staat im Südwesten Afrikas.

Das hätten wir uns nie träumen lassen, irgendwann einmal Namibia zu besuchen. Namibia war eigentlich aufgrund seiner weiten Lage für uns nicht erreichbar. Pustekuchen! Wir haben Namibia erreicht – zumindest für kurze Zeit.

Das Land ist durch eine Wüste entlang der Atlantikküste geprägt. Uns wurde mitgeteilt, dass 97 % des Landes aus Wüste besteht. Das Land ist durch zwei Wüsten geprägt, westlich durch die Namib, im Osten durch die Kalahari. Dazwischen liegt um Windhoek herum ein Binnenland, das 1700 m NN überschreitet.

Ja, wir sahen bei unserer Bustour vom Hafen aus bis zu der Stadt Swakopmund fast nur Wüste. Es heißt, dass Namibia das Land ist, dass nach der Mongolei das dünn besiedelste Land der Erde sei (3,7 E/km²). Swakopmund und die Hauptstadt Windhoek wurden durch die Kolonialzeit der Deutschen geprägt (seit 1884). Wir sahen viele Bauten bei der Durchfahrt von Swakopmund, die mit deutschen Begriffen beschriftet waren. Namibia hat ca. 3 Mio. Einwohner und hat eine Fläche von etwa 825.000 km². Unsere Reiseleiterin nannte mit Stolz, dass das Land von einer weiblichen Präsidentin geführt werde. Die Wirtschaft ist stark durch Tourismus, aber auch Bergbau geprägt.

Wir waren neugierig. Neugierig auf die Stadt, die uns als Bustour angeboten wurde. Zwei Dinge interessierten uns/mich dabei am meisten: Flamingos und ein Kristall Museum (Infos dazu im folgenden Tag!) . Leider war das aktuelle Wetter nicht gerade touristenfreundlich. Wir konnten nur wenige Flamingos sehen – und das aus einer großen Entfernung. Auch wenn ich mit einem relativ weiten Objektiv fotografieren konnte, kam ich nicht näher heran. Schade. Dafür hätten wir wohl eine andere Bustour wählen sollen. Aber die „Kristall-Galerie“ , die auf unserem Programm stand, war mir wichtiger.

Was mich natürlich besonders interessierte, ist die Tatsache, dass Namib zu den ältesten Teilen der Erdkruste zählt. Vor ungefähr 2 Mrd. Jahren , bevor der Superkontinent Gondwana entstand, bildeten sich im Gebiet des heutigen Afrikas zwei Schelfe: Kongo-Kraton & Kalahari Kraton. Das sogenannte Kalahari-Kraton umfasst das heutige Namibia. Durch tektonische Veränderungen entstand dann etwa vor 550 Mio. Jahren der Kontinent Gondwana. Der Riesenkontinent zerbrach vor etwa 150 Mio. Jahren und driftete zu den heute bekannten Kontinenten auseinander. Aufgrund von günstigen klimatischen Verhältnissen haben sich viele geologische Strukturen erhalten und sind folglich heute noch zu beobachten. Dazu zählt auch die Namib, eine der ältesten Wüsten der Welt.

Klimatisch gesehen gehört Namibia zu einem heißen und trockenen Gebiet. Ganzjährig weht ein warmer, kräftiger Wind mit Wintertemperaturen um 25° C. In den Sommermonaten Dezember und Januar (Südhalbkugel!) liegen die Temperaturen sogar deutlich über 30°C. Dagegen kann es im „Binnenhochland“ nachts Frosttemperaturen geben. Die Atlantikküste wird dagegen von einem kalten Benguelastrom beeinflusst und ist für dichte Nebel in Bodennähe verantwortlich. Die Wassertemperaturen liegen im Schnitt bei 15°C. Die Landwirtschaft wird infolge des Klimas natürlich beeinflusst und ist nur beschränkt möglich. Vorrangig wird Viehzucht betrieben, im Landesinnern auch Ackerbau.

Zur Tierwelt ist zu sagen, dass viele Skorpionarten zu finden sind. Aber auch Pinguine gibt es. Und man findet Flamingos und auch Seebären. In den Nationalparks dürfte es wohl mehr Arten geben!

Uns hat natürlich der heutige Tag schon beeindruckt, auch wenn wir nur kurz schnuppern durften. Die Stadt Swakopmund hat uns schon gefallen… wegen der deutschen Wurzeln, die bis in die Gegenwart zu spüren sind. In den Schulen wird verbindlich Deutsch gelehrt und viele deutsche Begriffe sind den Menschen hier geläufig. Die Stadt hat etwa 75.000 Einwohner und ist aus meiner Sicht in diverse Teile unterteilt. Wir sahen typische gehobene Häuser, die auch von Europäern bewohnt werden. Aber wir sahen auch die Wohneinheiten des Duchschnittsbürgers der Stadt. Auffällig fand ich die Aussage unserer Reiseleiterin, die die hohe Anzahl der Wohneinheiten für Senioren nannte. Und da wurde oft differenziert zwischen privat und bürgerlich, was sich in den Kosten deutlich unterscheidet.

Wir genossen den Tag im Zentrum der Stadt. Wir nahmen uns Zeit für eine Tasse Kaffee und jeder ein Stück Kuchen (mit Kreditkarte bezahlt) .Dabei hatten wir einen Blick auf den Leuchtturm und auch auf das Museum, das uns viel über die deutsche Kolonialzeit veranschaulichte. Auf dem Rückweg zum Bus sah ich dann noch viele Straßenhändler, die ihre „Stones“ anboten. Ich konnte nicht widerstehen und ersteigerte dann einen Turmalinbrocken, der so noch nicht in meiner Mineralsammlung zu finden ist. Mehr zu Kristallen und Co. im morgigen Text.

 

Swakopmund in Namibia