Was wollten wir denn in Einbeck?
Klar, wir wollten viele tolle Fachwerkhäuser in der Stadt Einbeck sehen und bestaunen. Und das haben wir geschafft. Zu viert ging es am Vormittag los, die 60 km bis
dort schafften wir in einer Stunde. Was wir nicht wussten und nicht bedacht hatten, war, dass dort das EULENFEST war. Ja, der Marktplatz war proppe voll. Und nicht unseretwegen 😅.
[Zu Pfingsten wurde ein Stadtfest vom 31. Mai bis 2. Juni 1974 als „Eulenspiegelei - Tage der Herzlichkeit“ zwischen dem Marktplatz und dem Bahnhof Einbeck Mitte anlässlich der seit 1962 bestehenden
Partnerschaft mit der französischen Stadt Thiais in der Region Île-de-France veranstaltet. ]
Leider waren viele Stände und Buden aufgebaut, so dass wir von den tollen Fachwerkhäusern des Marktplatzes nicht alles sehen konnten. Trotzdem haben wir den alten Stadtkern gut kennengelernt. Auch das sogennate das Eickesche Haus. Das Eickesche Haus in der Marktstraße von 1612 ist das Fachwerkhaus mit den bedeutendsten Schnitzereien in Einbeck und nimmt eine absolute Sonderstellung ein.
"Die wohl eindrucksvollsten Fachwerkhäuser unserer Stadt stammen aus der Zeit der Renaissance und sind nach den großen Stadtbränden von 1540 und 1549 erbaut worden. Durch weitere Brände im
17. und 19. Jahrhundert stehen heute nur noch ca. 150 dieser prachtvollen Bauten in der Altstadt. Die Folgen der Brände könnt ihr an den unterschiedlichen Fachwerkbauten erkennen, z. B. auf
dem Marktplatz. Hier stehen Häuser aus der Zeit vom 16. bis 20. Jahrhundert nebeneinander. Das Alte Rathaus, das Brodhaus und die Rats-Apotheke sind Mitte des 16.
Jahrhunderts wiederaufgebaut worden, auf der Südseite wurden nach einem Brand von 1832 mehrere, dreigeschossige Fachwerkbauten nebeneinander errichtet und das Steinerne Haus stammt von 1923."
(Quelle)
Natürlich waren wir begeistert, viele der ca. 150 alten und sehenswerten Fachhäuser zu sehen. Dazu zählt auch das sogenannte Brodhaus, das älteste Wirtshaus in
Niedersachsen. Es liegt direkt am Marktplatz von Einbeck, somit ist es das Herzstück Einbecks. Natürlich, da wollten wir mittags auch essen. Toll wäre es gewesen, wenn wir innen in einem der
großen Fässer Platz bekommen hätten. Aber da waren einige andere wohl schneller als wir. Aber der "Mittagstisch" hat uns allen trotzdem gut geschmeckt. Und das Bockbier haben wir natürlich auch
getestet.
Natürlich haben wir auch das nahe Heimatmuseum besucht. Wir wurden freundlich empfangen und erhielten auch Hinweise zum Besuch des Museums. Hier wird Geschichte erlebbar. Allein das repräsentative Patrizierhaus von 1548, das seit vielen Jahren das Stadtmuseum beherbergt, vermittelt einen Eindruck der regionaltypischen Fachwerkbauweise aus dem 16. Jahrhundert.
"Eine eigene Abteilung
widmet sich dem Thema Bier und zeigt Wissenswertes zu diesem Exportschlager der ehemaligen Hansestadt Einbeck. Eine Attraktion ist das älteste Bierfass Deutschlands mit einer ganz eigenen
Geschichte.
Blaudruck und Tapetendruck, die Geschichte des Morphium-Entdeckers Sertürner
und das Münzkabinett mit seltenen Prägestempeln runden das Bild von Einbeck als attraktiven Wirtschafts- und Lebensstandort mit bewegter Geschichte ab. "
Nicht übersehen darf
man das RadHaus im Museum. Es führt durch die Geschichte des Fahrrades und portraitiert den innovativen Unternehmer August Stukenbrok, der um 1900 in Einbeck - ausgehend von der
Fahrradproduktion - ein international erfolgreiches Versandhaus gründete. Da konnte man sogar auf ein Hochrad steigen und per Kamera festhalten. Diese Abteilung war sehr groß und mit vielen
alten, uralten und noch älteren Fahrrädern bestückt. Sehenswert! Einbeck ... wir kommen wieder!!!