Moore, Heidschnucken und Kutschen in der Lüneburger Heide

Wir lieben die Lüneburger Heide als  eine große, überwiegend flachwellige Heide-, Geest- und Waldlandschaft im Nordosten Niedersachsens.  Sie ist benannt nach der Stadt Lüneburg .

Tolle Wander- und Radwege locken viele Touristen an. Aber auch die bekannten Heidschnucken üben einen besonderen Reiz aus. Auch in kulinarischer Hinsicht 😉! Uns hat aber auch das Pietzmoor bei Schneverdingen wegen seiner Flora und Faune nachhaltig beeindruckt. Nicht zuletzt denken wir mit Freude auch an eine Kutschfahrt, die uns bis zum Wilseder Berg brachte, der mit 169 m die höchste Erhebung ist: Ganz besonders, wenn zwischen Mitte August und September die Heide blüht.

 

https://www.heidschnuckenweg.de/

https://naturpark-lueneburger-heide.de/natur-und-kultur/heide/entstehung-heide/entstehung-der-heide-als-zeitleiste

https://naturpark-lueneburger-heide.de/service/downloads (Downloads)

https://map.naturpark-lueneburger-heide.de/ (interaktive Karte)

https://www.travelmaus.de/2016/07/07/fleischfressende-pflanzen-im-pietzmoor/

https://www.travelmaus.de/2017/08/06/l%C3%BCneburger-heide-heidegarten-pietzmoor/

 

 

 

 

https://www.geo.de/reisen/reiseziele/heidschnuckenweg--eine-wanderung-in-fuenf-etappen-30181010.html
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Die Lüneburger Heide befindet sich im Nordwesten Niedersachsens, südlich von Hamburg und westlich von Hannover. Sie erstreckt sich über etwa 7.400 Quadratkilometer und wird in zwei Hauptbereiche unterteilt:

  • Die Nordheide: Sie umfasst das Gebiet um Buchholz in der Nordheide bis zur Elbe.

  • Die Südheide: Sie reicht von Celle bis zum Harzvorland.

 

Die Landschaft ist vor allem durch sanfte Hügel, weitläufige Heideflächen und tiefe Kiefernwälder charakterisiert. Die höchste Erhebung ist der Wilseder Berg mit 169 Metern.

 

Entstehung

Die Landschaft der Lüneburger Heide entstand während der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren. Gletscher und Schmelzwasser formten die heutige Geomorphologie, die durch Sanderflächen, Moränen und Talsysteme geprägt ist. Aus dieser Zeit stammen große  Findlinge in der Lüneburger Heide die in die Region transportiert wurden. Dazu zählt u.a. der große Findling "Pietzmoorstein" in der Nähe des Pietzmoors bei Schneverdingen. Ursprünglich war die Region bewaldet, doch durch menschliche Eingriffe, vor allem durch Rodungen und Beweidung, entstand die charakteristische Heidelandschaft. 

Im Mittelalter spielte die Region wirtschaftlich eine wichtige Rolle durch den Handel mit Salz, insbesondere in der Stadt Lüneburg. Durch die extensive Schafzucht mit der Heidschnucke, einer speziellen Schafrasse, wurde die Heidevegetation über Jahrhunderte hinweg erhalten. Die Schafe grasten die Flächen ab und verhinderten so die erneute Bewaldung, was das typische Landschaftsbild prägte.
Die Lüneburger Heide steht seit über 100 Jahren unter besonderem Schutz. Im Jahr 1921 wurde der erste Naturschutzpark Deutschlands, der Naturpark Lüneburger Heide, gegründet.

 

Pietzmoor © Travelmaus.de
Pietzmoor © Travelmaus.de
© Travelmaus.de
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Flora und Fauna

 

Die Lüneburger Heide ist bekannt für ihre großen Heideflächen, insbesondere die Besenheide (Calluna vulgaris), die im Spätsommer in einem leuchtenden Violett blüht und die Landschaft in ein Farbenmeer verwandelt. Neben der Heide gibt es hier auch Kiefernwälder, Birkenhaine und Eichenbestände. Der Sandboden ist nährstoffarm, was zur Ausbildung spezieller Pflanzengesellschaften führte.

 

Die Fauna der Lüneburger Heide umfasst zahlreiche seltene und geschützte Arten. Zu den bekanntesten zählen das Birkhuhn, der Ziegenmelker und verschiedene Schmetterlingsarten. Auch Wildtiere wie das Reh, der Rothirsch und die Heidschnucke sind in der Region heimisch.
Die Heidschnucke spielt eine zentrale Rolle bei der Pflege der Landschaft, indem sie die Heide kurz hält und das Wachstum von Büschen und Bäumen verhindert.  Das Fell ist grau, mit dunkleren Beinen und Köpfen. Lämmer werden schwarz geboren und bekommen erst später ihr graues Fell. Sowohl die Böcke als auch die weiblichen Tiere (Auen) haben geschwungene Hörner, die ein markantes Merkmal dieser Rasse sind. Die Heidschnucke ist tief in der Kultur der Lüneburger Heide verankert. Traditionen wie das jährliche Heidschnucken-Treiben, bei dem die Herden durch die Dörfer ziehen, sind wichtige Bestandteile des regionalen Brauchtums. Die Heidschnucke ist zu einem Symbol der Heide geworden und steht für die enge Verbindung zwischen Mensch, Tier und Landschaft in dieser Region.

Kultur und Traditionen

Die Lüneburger Heide ist reich an Traditionen und Brauchtum. Eine der bekanntesten Traditionen ist das Heideblütenfest, das in vielen Orten der Region gefeiert wird. Dabei wird auch die Heidekönigin gewählt, die für ein Jahr als Repräsentantin der Region auftritt. Die Heidschnuckenzucht ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes, sondern auch kulturell tief verwurzelt. In zahlreichen Heidedörfern werden traditionelle Handwerkskünste wie das Korbflechten, das Weben und das Imkern gepflegt.

 

 

© Travelmaus.de
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Die Lüneburger Heide ist besonders für ihre weiten Heideflächen, idyllischen Wälder und sanften Hügel bekannt. Touristen können die beeindruckende Natur auf vielfältige Weise erkunden:

Wanderungen: Die Region bietet zahlreiche Wanderwege, darunter den berühmten Heidschnuckenweg, der über 200 Kilometer von Hamburg bis nach Celle führt und als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands gilt. Besonders während der Heideblüte von August bis September sind Wanderungen durch die violett blühenden Heideflächen ein einzigartiges Erlebnis.
Radfahren: Die gut ausgebauten Radwege durchziehen die Region und führen durch malerische Dörfer, Wälder und offene Heideflächen. E-Bikes und Fahrräder können vielerorts ausgeliehen werden.
Kutschfahrten: Ein traditionelles Highlight sind die Kutschfahrten durch die Heide. Diese gemächlichen Fahrten bieten eine entspannte Möglichkeit, die Landschaft zu erleben, und sind besonders beliebt bei Familien und älteren Besuchern.

 

Sehenswürdigkeiten und historische Orte:

Neben der beeindruckenden Natur gibt es auch viele kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten:
Wilsede: Das autofreie Heidedorf Wilsede ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier kann man die typische Heidearchitektur mit reetgedeckten Häusern erleben und das Heidemuseum "Dat ole Huus" besuchen, das Einblicke in das traditionelle Leben in der Heide gibt.
Wilseder Berg: Mit 169 Metern ist der Wilseder Berg die höchste Erhebung der Region und bietet einen fantastischen Blick über die Heide. Besonders zur Heideblüte ist der Panoramablick ein unvergessliches Erlebnis.
Schneverdingen: Die Stadt ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge ins Pietzmoor oder in den Naturpark Lüneburger Heide. Im Heidegarten können Besucher eine große Vielfalt an Heidepflanzen bestaunen.