Das Altmühltal in Deutschland ist eine faszinierende Region, die sich durch ihre malerische Landschaft, historischen Städte und eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten auszeichnet. Besonders bekannt ist das Altmühltal für seine reiche fossile Geschichte, die auf die Jura-Zeit zurückgeht. Hier finden sich zahlreiche Museen und Steinbrüche, die Fossilien aus dieser Zeit präsentieren und zum Fossiliensammeln einladen.
Der Naturpark Altmühltal ist mit fast 3.000 Quadratkilometern einer der größten Naturparke Deutschlands. Alkmuna nannten die Kelten die Altmühl einst: Stiller heiliger Fluss. Sie schlingt, schleift und windet sich mächtig, hat sie doch auf ihrer gesamten Länge von 225 km nur 100 Meter Gefälle. Links und rechts des Flusses ziehen sich bizarre Jurakalkfelsformationen hinauf: ein Höhepunkt sind die zwölf Apostel bei Solnhofen, hoch aufragende Dolomitfelsen.
Sehenswürdigkeiten im Altmühltal
-
Naturpark Altmühltal: Der gesamte Naturpark ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Die Altmühl fließt ruhig durch die beeindruckende Landschaft aus Kalksteinfelsen und sanften Hügeln.
-
Stadt Kelheim: Bekannt für die Befreiungshalle und den Donaudurchbruch, ist Kelheim ein Ausgangspunkt für viele Aktivitäten im Altmühltal.
-
Stadt Eichstätt: Die historische Universitätsstadt ist das kulturelle Zentrum des Altmühltals und beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter auch ein wichtiges Fossilienmuseum.
-
Riedenburg: Diese Stadt bietet neben dem Kristallmuseum auch die Burg Prunn, die auf einem Kalksteinfelsen thront.
Fossilienmuseen im Altmühltal
-
Jura-Museum Eichstätt: Dieses Museum ist eines der bedeutendsten seiner Art und zeigt eine beeindruckende Sammlung von Fossilien aus der Jurazeit. Besonders berühmt ist der Fund eines Archaeopteryx, der hier ausgestellt ist.
-
Fossilien- und Steindruck-Museum Solnhofen: Dieses Museum in Solnhofen zeigt die weltberühmten Solnhofener Plattenkalke, in denen außergewöhnlich gut erhaltene Fossilien gefunden wurden, darunter weitere Exemplare des Archaeopteryx.
-
Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen: Ein weiteres bedeutendes Museum in Solnhofen, das eine beeindruckende Sammlung von Fossilien zeigt, darunter auch viele seltene und einzigartige Stücke.
-
Museum Bergér in Eichstätt: Ein privat geführtes Museum, das eine große Sammlung von Fossilien aus der Region beherbergt.
Steinbrüche zum Fossiliensammeln
-
Steinbruch Blumenberg bei Eichstätt: Ein beliebter Ort für Fossilienjäger, an dem oft Ammoniten, Fische und andere Fossilien gefunden werden können.
-
Steinbruch Solnhofen: In diesem berühmten Steinbruch können Besucher selbst nach Fossilien suchen. Besonders bekannt ist dieser Ort für die außergewöhnlichen Fossilienfunde, die in den feinkörnigen Plattenkalken gemacht werden.
-
Schieferbruch Mühlheim: In diesem Steinbruch bei Mühlheim kann man selbst Fossilien suchen und ist dabei besonders auf der Suche nach Ammoniten, Belemniten und gelegentlich auch Fischfossilien.
Typische Fossilien und deren erdgeschichtliche Einordnung
Im Altmühltal findet man hauptsächlich Fossilien aus dem Jura, der etwa 201 bis 145 Millionen Jahre zurückliegt. Die Fossilien stammen hauptsächlich aus dem Oberjura (auch Malm genannt), der etwa 163 bis 145 Millionen Jahre alt ist.
-
Archaeopteryx: Oberjura (ca. 150 Millionen Jahre). Der berühmteste Fund aus der Region, ein Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln.
-
Ammoniten: Oberjura. Diese Kopffüßer sind häufig in den Kalksteinlagen der Region zu finden.
-
Fische: Oberjura. Die Solnhofener Plattenkalke haben viele hervorragend erhaltene Fischfossilien hervorgebracht.
-
Belemniten: Oberjura. Diese ausgestorbenen Tintenfische sind ebenfalls häufig in der Region zu finden.
-
Libellen und andere Insekten: Oberjura. Diese Fossilien sind in den feinkörnigen Kalksteinen besonders gut erhalten.
- Pterosaurier: Flugsaurier, die in den gleichen Lebensräumen wie der Archaeopteryx lebten.
Erdgeschichtliche Zeiten und typische Fossilien im Altmühltal
- Trias (252 - 201 Millionen Jahre): Erste Vorläufer von Ammoniten und Reptilienarten.
-
Jura (201 - 145 Millionen Jahre): Hauptzeitraum, aus dem
die Fossilien der Region stammen, besonders aus dem Oberjura.
- Lias (Unterjura, 201 - 174 Millionen Jahre): Wenige Fossilien, einige Ammoniten.
- Dogger (Mitteljura, 174 - 163 Millionen Jahre): Erste Funde von Belemniten.
- Malm (Oberjura, 163 - 145 Millionen Jahre): Reich an Ammoniten, Belemniten, Fischfossilien, und natürlich Archaeopteryx.
- Kreidezeit (145 - 66 Millionen Jahre): Wenige bis keine Fossilienfunde in der Region, da sich die Gesteinsschichten der Kreide nicht in dieser Region abgelagert haben.
Das Altmühltal ist also ein Muss für Fossilienliebhaber, und durch seine gut erhaltenen Funde bietet es einen faszinierenden Einblick in das Leben vor Millionen von Jahren.
KI-Bilder:
