Was hat sich unser Navi nur dabei gedacht?
Das war heute ein kurzer Trip, der uns nach Comares führen sollte. Comares, mit ca. 1500 Einwohnern, liegt in den Südhängen der Montes de Málaga in einer Höhe von ca. 700 m. Der Ort zählt zu den weißen Dörfern und erlaubt aufgrund seiner Lage einen weiten Blick auf die Berge Andalusiens. Er liegt etwa 40 km von Torrox entfernt. Und da wollten wir hin, allerdings war es schon fast Mittagszeit. Aber der Himmel war zu dieser Seite wolkenfrei… im Gegensatz zum Osten des Landes .
Wir fuhren bis Velez-Malaga über die Autobahn A7, verließen dort aber die Autobahn, um bei dem Supermarkt Eroski preiswert Benzin zu tanken ( 95er – 1,51€/l) und um von dort aus dann nördlich auf der A 356 in Richtung Comares weiter zu fahren. Dann sahen wir in Trapiche links an einer Kreuzung das Lokal El Cruzo liegen, das uns schon mehrmals wegen der hohen Besucherzahl aufgefallen war. Spontan hielten wir an, um uns über den Speiseplan zu informieren und um evtl. auch dort Mittag zu essen. Aber wir waren wohl zu früh. Ab 13 Uhr wurde erst die Küche geöffnet. Naja, dann haben wir halt gewartet und uns solange die Zeit vertrieben.
Pünktlich um 13 Uhr kamen weitere Gäste dazu. In einem separaten Speisesaal durften wir dann alle Platz nehmen und bestellen. Nur, was macht man, wenn dort keiner Englisch versteht und wir kein Spanisch sprechen? Übrigens war das wieder einmal der Zeitpunkt, wo Dagmar meinte, sie beginnt nun doch damit, Spanisch zu lernen.
Die Verständigung war dann nicht ganz einfach für uns. Man nannte uns diverse Speisen, die uns aber alle nichts sagten. So bestellen wir dann „Chicken für Dagmar und Fish für mich“. Ja, das verstand man! Brötchen wurden serviert und für jeden von uns ein kleiner Salat, dazu erhielten wir jeweils wie bestellt ein Glas Rose-Wein ...und dann kamen auch schon die Hauptgerichte. Allerdings hatten die übrigen Gäste doch andere Gerichte, die sehr nach Hausmannskost aussahen. Aber alle waren bester Dinge und schienen mehr als zufrieden damit zu sein. Mein „Bacalao“ Kabeljau war richtig gut. Sehr schmackhaft, ebenfalls dazu das Gemüse. Dagmar war ebenfalls begeistert von ihrem Hähnchenfilet und den besonders schmackhaften Pommes. Da entstand schon der Gedanke, dieses Lokal noch einmal aufzusuchen. Als Dessert bestellten wir unseren geliebten spanischen Kaffee. Danach bezahlten wir beim Chef an der Kasse per Kreditkarte und staunten über den Preis. Das komplette Menu kostete pro Person nur 9,50 €. Preiswerter geht eigentlich nicht mehr. Selbst beim Chinesen bezahlt man hier in Torrox mehr.
Dann ging es aber auch schon weiter. Wir verließen uns auf unser Navi und fuhren ab. Unbeaufsichtigt verließen wir uns darauf. Das Navi hat sich auf uns eingestellt und nicht umgekehrt. Es kennt unsere Vorlieben und zeigt uns so eine Menge unbekannter Landschaften. Heute war es mal wieder so weit. Es zeigte uns einen Abzweig, der links abging. Naja, sollte wohl richtig sein, auch wenn der Begriff Comares nicht auftauchte, aber mehrere andere Ortsnamen, die uns nichts sagten. Wir fuhren und staunten über die leeren Straßen, die auch immer enger und höher und dann auch noch zu Schotterwegen wurden. Aber links und rechts davon sahen wir tolle, alte Olivenbäume und sogar riesige Felsklötze, die wir bestaunten. Und dazwischen doch tatsächlich vereinzelt bewohnte Häuser. Aber dann wurde uns das doch zu riskant. Der Weg wurde noch enger und ...wir streikten. Nee, das wollten wir uns nicht zumuten. Gestoppt und den Weg zurück gefahren. Nächster Versuch. Gegen Erwarten haben wir dann wieder unserem Navi vertraut. Nochmal würde sich das Navi ja wohl nicht erlauben, uns auf unbefestigte Straßen zu führen. 🙄
Also zurück bis zum Abzweig und einen anderen Weg genommen...laut Navi. Und wieder die gleiche Situation. Wir fuhren und fuhren und kamen dann an einer Stelle an, die für uns nicht mehr befahrbar war. Was hatte sich unser Navi nur dabei gedacht? Da entschieden wir, unser Navi ab sofort zu ignorieren und den kürzesten Weg zurück nach Torrox zu nehmen. In Torrox haben wir dann noch einmal kontrolliert, wo der Fehler lag. Ja, wir wissen jetzt wo. Unser Navi liebt die Abkürzungen, auch unbefahrbare, … wenn wir nicht aufpassen 🙄. Morgen hat es Ausgehverbot!!!