Unsere Route(n) bei Google Maps
Ein langer Tag geht zu Ende. El Torcal & Del Rey als Ziele!
Aber ein Tag, der absolut toll war, weil wir wieder sehr viel uns Unbekanntes gesehen haben, wenn auch mit viel gefahrenen Kilometern.
Zeitig fuhren wir los, weil uns bewusst war, dass wir heute mehr an Zeit für unsere Ziele haben mussten. Unsere nördlichsten Ziele sollten wiederholt El Torcal sein und westlich davon der bekannte Wanderweg Caminito del Rey. Beides wollten wir unbedingt noch einmal sehen, weil wir davon fasziniert waren. Und das haben wir auch geschafft.
Aber nicht nur das haben wir geschafft. Wir fuhren wieder die ca. 50 km bis Malaga über die kostenfreie Autobahn. Wir hatten uns wieder für die Autobahn entschieden, um keine unnötige Zeit zu vertrödeln. Von Malaga aus orientierten wir uns nördlich über die MA 3402 in Richtung Almogia. Wieder eine wunderschöne kurvenreiche Straße. In Almogia hatten wir von einem unerwarteten Mirador einen wirklich weiten und schönen Blick auf den „weißen Ort“, der zwischen Oliven-, Mandel- und Pinienbäumen liegt.
"Der Ort bietet einige Besonderheiten, die wir uns aber gestern nicht angesehen haben, weil wir noch eine weite Tour vor uns hatten. Zu den Besonderheiten zählen u.a. Relikte alter Kulturen, sehenswerte Höhlenmalereien in der Venta del Fraile (prähistorische Gemälde) , und eine Seltenheit, der „Lavadero de la Noria“ , eine Wäscherei, die „im 19. Jahrhundert erbaut und bis 1990 genutzt wurde. Diese besteht aus etwa dreißig Tonbecken mit Waschsteinen, die um ein Becken herum angeordnet sind. Das Wasser wurde aus der Noria (Bach) entnommen, die es zu den Becken transportierte, und später, nachdem die Kleidung gewaschen war, floss das Wasser in das Becken.„ (Zitat)
Eigentlich sollten wir da noch einmal hin, um all das zu sehen. In Almogia wechselten wir dann auf die MA 3402 und fuhren nördlich bis Villanueva de la Concepción . Der Ort liegt am Fuße des Bergmassivs El Torcal. Dort wechselten wir auf die A 7075 bis zu dem Abzweig, der zum Bergmassiv El Torcal führt. Ja, da waren wir bereits neulich. Da aber das Massiv der Felsen und der Ausblick einfach fantastisch ist, wollten wir unbedingt dort wiederholt hin. El Torcal de Antequera liegt auf mehr als 1.200 Metern über dem Meeresspiegel und ist ein Mittelgebirgsgebiet. Die in Millionen von Jahren geformten Karstformationen zählen zu den außergewöhnlichsten Naturschauspielen in ganz Europa.
„Kaum zu glauben, dass hier oben einmal ein Meer alles überdeckte, aus dessen Muscheln sich Kalkablagerungen bildeten, welche sich zu den Felsungetümen auftürmten.Die teils skurril anmutenden Karstformationen aus bis zu 150 Millionen Jahre altem Kalkstein wirken dabei mitunter wie Außenkulissen eines Fantasy- oder Science-Fiction-Films. Sie ähneln den Steinskulpturen im amerikanischen Brice Canyon, die dort allerdings orangerot schimmern.“ (Zitat)
Gestern war da allerdings der Teufel los. Unzählbare Autos und noch zählbare Busse tummelten sich da. Wir drehten unsere Ehrenrunde am Parkplatz und fuhren dann auch wieder abwärts. Aber auf dem Hin-und Rückweg machte ich unzählige Fotos von den Felsen, die wie aufgestaute Pfannekuchen wirkten. Hier hat die Erosion ganze Arbeit geleistet!
Später wechselten wir dann auf die A 343 bzw. MA 4401 und MA 5403, um zum Caminito del Rey zu kommen. Dabei fuhren wir zunächst bis zu dem Ort Valle de Abdalajís. Hier soll es extrem viele Klettertouren und Radwanderwege geben. Die Landschaft wechselte allmählich. Weite landwirtschaftlich genutzte Flächen waren zu sehen. Das Farbspiel wechselte ebenso von grau und braun nach grün. Schön zu sehen!,
In El Chorro angekommen hatten wir auch schon einen Blick auf die Schlucht. In der Schlucht sieht man im oberen Teil die einzigartige Brücke, die die beiden Felsen verbindet und von zahlreichen Wanderern begangen wird. Um diesen 8 km langen Wanderweg zu gehen, muss man wohl absolut schwindelfrei sein. Es ist nicht ganz einfach, einen der wenigen Parkplätze am See zu bekommen, um einen Blick darauf zu werfen und Fotos zu schießen. Wir hielten an der Straße an und ich ging dann auch einen Teil der engen Straße weiter, um wenigstens ein paar Telefotos machen zu können. Wir waren wieder einmal total begeistert von der Aussicht.
Zufrieden fuhren wir dann weiter in Richtung bis Ardales und von dort bis El Burgo.. Auch hier durchquerten wir wieder eine sehenswerte Felsenlandschaft. Wieder sahen wir riesige Anlangen von Olivenplantagen. Bekannt ist die Höhle Cueva Doña Trinidad von Ardales wegen ihrer paläolithischen Kunst. Die Felsmalereien sollen 65.000 Jahre alt sein. Etwas außerhalb von Ardales befinden sich die Ruinen von Bobastro (Ruinas de Bobasto). Bobastro ist der Höhlenkomplex aus dem 16. Jahrhundert.
Wir wechselten dann die Straße, fuhren weiter auf der MA 5402 /MA5401 bis El Burgo. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“ (Pueblos Blancos) der Provinz Málaga. Wir durchfuhren eine Landschaft mit Tannen-, Kiefern- und Eichenwäldern.
Von El Burgo aus fuhren wir dann weiter bis zu dem Ort Coin, auch, um allmählich wieder nach Torrox zu kommen. Es war schon ein langer, aber schöner Tag für uns. Irgendwo überquerten wir den Rio Grande, der spanische.😏 Wir entschieden dann, die kürzeste Strecke zu nehmen, die über Cartama und dann Malaga führte. Nach 9 Stunden und 300 gefahrenen Kilometern kamen wir dann in Torrox Costa an. Müde, aber um einige Sehenswürdigkeiten reicher. Die Bergwelt Andalusiens fasziniert uns täglich aufs Neue!
Ausnahmsweise haben wir die Fotos der Tagestour geteilt.