Mit Sonne auf einer tollen Strecke zum Fischerdorf Henningsvaer!

Gestern erst glaubten wir, dass die Lofoten für uns ins Wasser fallen würden. In der Nacht davor hatten wir ein Unwetter, dass uns lange beschäftigt hatte. Heute früh waren wir uns unsicher, wie das Wetter sich weiter entwickeln würde. Und für uns hieß das, bleiben wir ober bleiben wir nicht auf dem Platz für eine weitere Nacht? Der Platz „Sildpollnes Sjocamp“ ist anders als die meisten. Jeder Stellplatz ist dort individuell, es gibt keine vorgeschriebene Ordnung. Aber der Chef dirigiert schon etwas, so dass jeder genug Platz hat und eigentlich mit einem Blick auf die Bergwelt. Und wir konnten auch beobachten, dass von der Sauna Gebrauch gemacht wurde, die der Campingplatz gegen Gebühren anbietet. Ja, ein besonderer Platz für Mobilisten.

Heute früh standen wir dann nach einer gewissen Zeit alleine auf dem Gelände, weil alle ihre Plätze geräumt hatten. Aber das erleben wir oft, dass die meisten Camper nur ein oder zwei Nächte auf einem Platz bleiben. Oftmals haben wir auch geglaubt, mehr Tage auf einer Stelle zu bleiben, … aber entschieden uns meistens dann doch dagegen, … weil uns die Neugierde dazu trieb. So entschieden auch wir uns heute für eine Weiterfahrt. Vielleicht auch, weil unsere Zeit doch begrenzt ist und wir noch viele Kilometer vor uns haben. Nee, hetzten werden wir trotzdem nicht. Wir wollen nicht gestresst unsere Reise beenden.

Heute hatten wir uns dann zwei Ziele gesetzt: Wir wollten nach Henningsvaer und dann auf dem Campingplatz Lyngvaer. Keine weite Entfernung. Und unser Logger zeigte uns später, dass wir heute nur 55 km zurück gelegt hatten. Prima.

Henningsvaer ist das bekannteste Fischerdorf der Lofoten, das über mehrere (Schären-) Inseln verteilt ist. Der Ort, mit etwa 500 Einwohnern, wird oft auch als „Venedig des Nordens“ bezeichnet. Er liegt unweit der Stadt Svolvaer und ist über die 816 zu erreichen. Die Straße dorthin führt über eine absolut tolle und sehenswerte Strecke. Kahle Bergspitzen und Fjorde sieht man ständig links und rechts der Fahrbahn. Natürlich gibt es immer wieder Engpässe auf der Straße und bei Gegenverkehr muss eben auf eine der Ausweichstellen ausgewichen werden. Wir waren überrascht über den dichten Verkehr auf dieser Straße, aber noch mehr überrascht waren wir dann im Ort selbst über die hohe Zahl der Touristen. Wir haben versucht, über zwei Brücken, die mit Ampeln geregelt werden, bis ans Dorfende mit unserem WoMo zu kommen und mussten ständig Fußgängern ausweichen, um nicht unabsichtlich einen davon zu erwischen. Viele davon sind auch Wanderer, wie wir dann erkennen konnten. Und wir sollten noch erwähnen, dass bereits kilometerweit vor dem Ort die Fahrzeuge parkten, und viele Fahrzeughalter sich zu Fuß auf den Weg ins Dorf oder zu einer Wanderung aufmachten. Das Dorf bietet eine gute Infrastruktur, zahlreiche Geschäfte und Lokale sind anzutreffen. Der Hafen ist das Herzstück, darauf weisen auch die Gestelle für die Trockenfische (je nach Jahreszeit) hin. Ja, den Fischerort sollte man gesehen haben!

Die selbe Strecke fuhren wir dann wieder zurück, mit der gleichen Begeisterung wegen der Naturlandschaft. Wir wollten dann unser 2tes Ziel erreichen, rechtzeitig, um keine Absage wegen Überfüllung zu erhalten. Das hat dann auch gut funktioniert. In der Rezeption meldeten wir uns an, gaben die wichtigsten Daten an, zahlten dann per Kreditkarte den Tagessatz von 350 NOK, wie immer incl. Strom und auch WiFI, und konnten noch frei unseren Platz wählen. Die Ausstattung ist gut, Duschen ist wieder einmal per Kreditkarte möglich… und die Lage mit Blick auf Wasser und die gegenüberliegenden Berge ist einfach toll. Wir stehen wieder einmal mit der Nase am Wasser. Inzwischen ist der Platz fast voll belegt, und wir sitzen und überlegen,ob gibt die TV-Schüssel uns endlich wieder Antwort gibt, damit wir wieder TV   können. Das klären wir aber noch.