Heute lief so manches schief, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Davon dann am Ende des Berichtes.
Wir sind heute früh von Gifhorn abgefahren, konnten noch einen Blick auf das bekannte Mühlenmuseum werden und fuhren dann wie geplant Richtung Norden, um nach Malchow zu kommen, ein Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Wir hatten uns mit Freunden verabredet, die zurzeit dort auf einem Stellplatz übernachten. Der Platz in Gifhorn war preiswert und ok, leider war nur das nahe Schwimmbad geschlossen. Letztlich war der Platz sogar abends total besetzt.
Die Fahrt heute hierher war richtig toll. Überall grüne Felder, herrliche Kieferwälder, wunderschöne Alleenstraßen und viel Sonne um uns herum! Wir durchfuhren reizende kleine Dörfer und irgendwo zeigte uns ein Hinweisschuld, dass wir die Grenze zur ehemaligen DDR erreicht hatten. Es war kaum Verkehr auf den Straßen, wobei wir eigentlich fast nur Bundestraßen (440/190/189) befuhren, die gut zu befahren sind. Es ging immer Richtung Norden. Dagmar fuhr das WoMo und ich konnte meine Fotos vom Beifahrersitz aus schießen. Endlich konnte ich meine neue Lumixkamera testen!
Irgendwo streiften wir den Elbeseitenkanal und auch die Elbe, konnten unterwegs Lavendel, Klatschmohn und riesige Getreidefelder bestaunen. Ein Hinweisschild wies auf ein Storchendorf hin. Aber Dagmar hatte soviel Speed drauf, dass sie nicht abbiegen konnte und danach keine Abbiegung mehr möglich war. Naja, wir kennen ja Störche genug von Portugal her…! Die Zeit schritt dabei voran.
In der Lutherstadt Wittenberg sahen wir dann ein großes Gewerbegebiet und vor allem auch eine MC Donald-Filiale. Natürlich hielten wir, weil auch unser Magen inzwischen Nachschub verlangte. Wir bestellten beide das bescheidene MC Donald Smartmenue… je für 5,99 € incl. Pommes und Getränk. Und was kam zu unserer Überraschung? Jeder bekam je einen Chicken- und einen Cheeseburger. Luther hätte sich bestimmt darüber gefreut und evtl. darüber auch berichtet. Wir wurden wirklich satt! Und fuhren weiter. Unterwegs waren wir unsicher, ob man uns in Wittstock geblitzt hatte oder nicht. Da warten wir dann mal ab, obwohl es nicht sein konnte, denn wir hatten die Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten.
Ja und dann wie geplant, kamen wir in Malchow an. Wir fuhren direkt zum Stellplatz an den Seen. Unsere Freunde hatten schon einen Platz für uns reserviert, so dass wir direkt einen Blick auf den kleinen Hafen und den See haben. Hier zahlen wir allerdings etwa 30 € die Nacht incl. Kurtaxe. Am Eingang des Platzes steht ein kleiner Holzschuppen mit einem Computer, den man mit den eigenen Anmelde-Angaben füttern muss. Und bezahlen muss man dort natürlich per Karte. Haben wir auch wie gewünscht gemacht und nach Absprache für zwei Tage/Nächte gebucht und bezahlt. Erledigt.
Und dann kam das große AHA-Erlebnis. Man hatte uns gesagt, dass wir von hier aus unsere Fähre von Sassnitz nach Bornholm buchen könnten und nicht reservieren müssten. Ja, das war dann wohl eine große Überinterpretation. Pustekuchen! Man sollte sich nicht immer auf andere verlassen, sondern… alles überprüfen. Fehler von uns, denn wir haben noch Vorsaison und nur an drei Tagen fahren die Fähren… und sind bis zum 19.6.23 laut Internet alle ausgebucht. Aber solange wollen wir nicht hier verbringen. Wir wollen nach Schweden und Norwegen!!!!
Nun haben wir per Internet eine Fähre von Rostock nach Trelleborg gebucht und zahlen dafür ca. 85 € für uns und das WoMo. Einziger Trost ist, dass die Fähre erheblich billiger ist als über Bornholm nach Ystad.
Und dann entschieden wir uns, unseren Frust mit Hilfe einer Fernsehsendung abzubauen. Wieder Pustekuchen! Wir kriegen kein Programm eingestellt, obwohl wir vor der Abfahrt alles kontrolliert hatten. Wir müssen natürlich gestehen, dass wir keine Schüssel besitzen, die sich automatisch einstellt. Wir erledigen das immer noch in Handarbeit und wollen das auch nicht ändern. Daran werden wir also noch arbeiten müssen.
Ja, morgen bleiben wir also noch hier, werden die Altstadt der Inselstadt Malchow besuchen, irgendwo mit unseren Freunden essen gehen und … Sonne und Land genießen. Übermorgen fahren wir dann bis Rostock, einen akzeptablen Stellplatz suchen und dann ein Tag später am Hafen der Stadt Rostock sein, um die gebuchte Fähre schon ganz früh morgens nach Trelleborg zu nehmen.
… und zum Abschluss des Tages: Die Internetverbindung ist nur im Schneckentempo möglich. Auch das noch!