Ein Sonnentag in Funchal
Madeira ist eine wunderschöne Insel. Die Vulkaninsel ist geprägt von steilen Bergen und Bewässerungskanälen, die teilweise auch als besondere Wanderwege deklariert sind. Wir haben diese Insel bereits vor Jahrzehnten besucht und erinnern uns gerne daran. Die Insel ist reichlich mit Pflanzen in vielen Grüntönen und farbenfrohen Blumen ausgestattet. Einfach paradiesisch schön anzusehen.
2016 waren wir mit Freunden für zwei Wochen wieder hier und haben die Insel von West nach Ost und Nord nach Süd durchquert. Ich glaube, wir kennen jeden Abzweig. 🤫
Diese Schiffsreise hat uns dann für einen Tag lang wieder nach hier geführt. Kam uns sehr gelegen. Weil? Warum?
Da gibt es doch in der bedeutenden Stadt der Insel, Funchal, ein Viertel, das wir bisher vernachlässigt hatten. Da wiederum gibt es eine enge Gasse. Rua de Santa Maria, die man wirklich kennen sollte. So viele bemalte Türen auf relativ kleiner Fläche habe ich nirgendwo gesehen. Insgesamt sollen über 200 Türen seit über 10 Jahren so bemalt worden sein. Ja, in der Altstadt von Funchal findet man das. Und da wollten wir heute hin. Und wir konnten das auch umsetzen. (Inzwischen weiss ich, dass es auch in dem kleinen Fischerort Camara der Lobos, südwestlich gelegen von Funchal, auch diese Streetart verbreitet ist. )
Heute früh hatten wir die Möglichkeit, mit dem Busshuttle vom Schiff aus direkt bis ins Zentrum von Funchal zu fahren. Dabei werden unsere Bordkarten gescannt und so die Fahrpreise direkt abgebucht bzw. der Endrechnung angehängt. Praktische Lösung! Und das alles bei Sonne und Wärme!
Im Zentrum angekommen, sahen wir schon die ersten Parkanlagen mit ausgefallenen Bäumen und Blumen. Die Straßen waren schon früh überfüllt. Und es waren nicht nur Touristen. Die, die Touristen waren, waren wohl zu einem hohen Prozentsatz deutschsprachig. Kein Wunder, denn es wurden heute ja mindestens 5000 deutsche Schiffstouristen auf die Insel losgelassen. Beim Anlegen stellten wir nämlich fest, dass das Schwesterschiff "Mein Schiff 4" bereits im Hafen angekommen war. Wohl auch mit etwa 2500 belegt, wie unser Schiff "Mein Schiff 3". Wir schlenderten dann ganz gemütlich bis zur Kathedrale und besichtigten sie auch von innen. Klar, fotografieren war gestattet und wir machten auch Gebrauch davon. Beeindruckt hat uns besonders die ungewöhnliche Holzdecke.
Wir schlenderten weiter und kamen dann auch an der bekannten Markthalle der Stadt an. Einfach sehenswert. So viele Obstsorten in ungewöhnlichen Formen und intensiven Farben findet man selten an einer Stelle. Aber nicht nur das. Sondern von diversen alkoholischen Getränken in Flaschen über Korkprodukte bis zu einem breiten Fischangebot findet man alles. Auch den Degenfisch, der in einer Tiefe von bis zu 4000 m geangelt wird und mit seinen großen Augen und seiner außergewöhnlichen Länge besonders auffällig ist. Es heisst, dass er oftmals mit Bananen serviert wird. Ich würde gerne mal diesen Fisch probieren. Aber da ich mit drei Nichtfischessern unterwegs bin, sind meine Chancen relativ schlecht, ein totales Fischrestaurant zu betreten 😣. Aber keine Sorge, manchmal schaffe ich es, die übrigen zu überlisten, so dass ich auch das bekomme, was so in meinen Gedanken und Wünschen verankert ist 😄🙄😳.
Wir gingen weiter, laut Cityplan mussten wir bald die offizielle Altstadt erreicht haben. Das wirkliche Ziel von heute. Und dann waren wir auch schon dort. Direkt auf der wichtigsten Straße. ..äh... in der wichtigsten schmalen Gasse der Altstadt, der Rua de Santa Maria. Hier war der Teufel los. Es gab neben Touristen auch viele Einheimische, dazu zählen natürlich Verkäufer, Kellner und Lieferpersonal...lach. Ich habe die Türen nicht gezählt, die alle bemalt waren. Insgesamt, schrieb ich schon , sollen es insgesamt im Altstadtviertel über 200 sein, mal mehr toll, mal weniger auffällig. Aber insgesamt wirklich sehenswert. Und wenn man dann zur richtigen Zeit dort ist, kann man sich in einem der vielen kleinen Kneipen oder Restaurants mit ausgewählten Gerichten verwöhnen lassen. Nein, das haben heute nicht gemacht. Wir hatten unser Ziel erreicht und wollten bei der Hitze dann doch zurück zum Schiff. Im Gegensatz zu den letzten Tagen hatten wir heute nämlich einen richtigen Hitzetag. Es ging dann gemütlich zum Busshuttle, der uns dann wieder wohlbehalten zum Schiff brachte. Und dann? Es wurde gefaulenzt und Fotos sortiert. Und jetzt ist Feierabend. Morgen ist wieder ein (von mir unbeliebter ) Seetag. Nur Wasser um uns herum!
Übermorgen sind wir dann in Fuerteventura, einer der kanarischen Inseln. Mal sehen, wie wir dann den Landtag verbringen.