Groß, lang oder kurz und klein, das ist eine Frage
bei der Anschaffung von Campingfahrzeugen
Wohnmobil „rustikal“ oder mit „viel Komfort“ oder doch die „Marke Eigenbau“?
Es gibt sie alle: Die alten oder neuen Modelle, die riesengroßen Schlitten, die unverkennbaren Eigenanfertigungen, die noch nicht Fertiggestellten, die Platz- und Stromfresser, die Klapprigen und die Vollkommenen. Jeder, wie er es mag! Wir haben einen "Oldie" (Colorado von Karmann) . Und den geben wir nicht mehr her, ... solange er uns fährt. Seit 20 Jahren bringt er uns durch die Lande. Und er ist perfekt. Alles was ursprünglich nicht vorhanden war, steht uns inzwischen zur Verfügung.
Ja, manchmal hat man eben bei der Herstellung von Wohnmobilen (und Wohnwagen) "lebensnotwendige" Dinge nicht berücksichtigt. Bei uns fehlte der Platz für ein TV-Gerät. Das hatte die Firma Karmann wohl vergessen. Aber stattdessen hatten wir vier eingebaute Sicherheitsgurte im Sitzbereich. Es war natürlich klar, dass das mit dem TV schon bald abgeändert werden musste. Aber wohin mit einem Fernseher? Es blieb nur die Decke. Doch da war schon eine Art Abzugshaube eingebaut, die man wirklich nicht brauchte. Sie wurde von uns ignoriert. Und mit viel Geschick und Überlegung wurde eine Querverbindung geschaffen, die es ermöglichte, einen Fernseher incl. Receiver in einem beweglichen Hängesystem zu befestigen. Tolle Leistung! Ohne die Decke anzubohren.
Aber es gibt auch Dinge, die man nicht unbedingt braucht. Aber man braucht natürlich eine vernünftige Toilette, eine Koch- und Spülgelegenheit, einen Kühlschrank, möglichst eine funktionierende Heizung, gute Sitzgelegenheiten und selbstverständlich bequeme Betten. (Achja, natürlich eine TV-Schüssel, um überhaupt TV zu empfangen... oder man steuert das per Software über den PC.) Und dann sollte trotzdem noch Platz/Raum im Mobil vorhanden sein, um sich bewegen zu können. Ja, haben wir alles! Und auch noch eine Markise und Tisch mit Stühlen dazu. Aber wir haben noch mehr alles mit der Zeit ergänzt: Solarpanel, Roller-/Fahrradträger, Stromumwandler, Gaswarner, Rückfahrkamera, Stützen, Sicherheitstürschloss, Kaffeemaschine und Induktionkochplatte. Und irgendwann haben wir sogar das Mobil äußerlich auch auf Vordermann bringen lassen.
Übrigens, sollte jemand meinen, das wäre hier ein Verkaufsangebot, dann versteht er den Text falsch! 😉
Aber damit alleine ist es nicht getan. Ein Mobil will unterhalten werden. Wo parkt man es langfristig? Welche Kfz.-Versicherung wähle ich? Wie sieht das mit der Autosteuer aus? Was sagt der TÜV? Wie hoch sind Anschaffungskosten und evtl. auch anstehende Reparaturkosten? Übernachte ich generell frei, auf Stellplätzen oder auf Campingplätzen? (Apps dazu gibt es genug!) Und ganz wichtig: Wieviel darf ich denn zuladen? Wo kann ich mein WoMo nach Beladen wiegen? Wie muss das Gewicht im Mobil verteilt sein? Was muss ich im Ausland beachten? Für Anfänger nicht immer ganz einfach! Aber im Internet findet man Hilfen! Und oft auch beim ADAC.
Erstmal muss man sich für das richtige Modell entscheiden, das sowohl von den technischen als auch von den finanziellen Möglichkeiten passt. Mit wievielen Personen will ich fahren, welche Ausstattung ist mir wichtig, ... dient es längeren Aufenthalten oder nur kurzen Touren?
Oftmals ist es sinnvoll, vorher ein Mobil zu mieten (PDF-Checkliste!), um notwendige Erfahrungen zu sammeln. Wir haben schon erlebt, dass "mann" ein Mobil gekauft hat ohne das mit "frau" abzusprechen. Und die Katastrophe war perfekt! Mann und Frau reisten nur noch getrennt. Hier findest du umfangreiche Infos:
oder auch hier: https://www.campervans.de/camper/camper-kaufen/
Wenn man sich für das richtige Fahrzeug entschieden hat, sind trotzdem noch weitere Gedanken und Anschaffungen notwendig: Man braucht eine Campingkabeltrommel mit einem CEE Stecker/Adapter, Auffahrhillfen für abschüssige Flächen, Gasflaschen (Ausland Adapter?) mit entsprechenden Sicherungen, Campingmöbel für den gemütlichen Teil vor dem Mobil. Aber auch Wasserschlauch für Frischwasser. Wie und wo werden Grauwasser und Toilettenkassetten unterwegs entsorgt? Benötige ich zusätzlichen Strom? Und... habe ich Internet zur Verfügung??? Eine Reise muss vorgeplant werden. Muss ich unterwegs Mautgebühren/Ausland zahlen? Muss ich Fähren vorbuchen? Kennst du die Bussgeldkataloge (PDF) im Ausland?
Uns haben immer wieder vorgefertigte und auch selbst angefertigte Checklisten geholfen.
Uns hat eine Checkliste ganz besonders geholfen: Eine persönliche Checkliste, die wir vor der Abfahrt abhaken, was wichtig ist, um nichts zu vergessen. Und so haben wir beispielsweise vom Einstiegstritt über den Gashahnverschluss bis zur TV- Antenne alles im Griff.
Letztlich kann und sollte man sich vielleicht über das Reiseziel bei anderen schlau machen, die darüber Reiseberichte veröffentlicht haben.
Bei Pincamp gibt es auch ein 49-seitiges Ebook mit Reisezielen in Deutschland und Nordeuropa, .... wenn man den Newsletter abonniert.
Interessant ist auch der Link zu Walder-Verlag (Reisetipps Europa).
Hier findest du eine Auswahl von vorgefertigten Checklisten:
https://www.caravaning-info.de/artikel/checklisten-fuer-die- reise/ _ (CHECK_ALLES_AN_BOARD.pdf)
https://hin-fahren.de/packliste-wohnmobil-erstausstattung-zubehoer-checkliste/ - (Packliste-Wohnmobil.pdf)
https://fan4van.com/wohnmobil-checklisten/
https://www.outdoor-renner.de/Checklisten/
Wir setzen das Thema fort mit einem "Knigge für Mobilisten".
Wir wünschen dir/euch eine tolle, erlebnisreiche und stressfreie Reise!!!