Aus uns Campern wurden begeisterte Mobilisten

Ein paar Gedanken zu unseren Reisen. 

Es fing alles ganz harmlos an.

 

In jungen Jahren hatte man kein Geld. Naja, jedenfalls nicht viel. Es reichte so gerade für die Grundbedürfnisse Unterkunft, Verpflegung und Kleidung. Aber natürlich wollte man mehr. Man wollte reisen und die Welt kennenlernen. Man verzichtete dann eben auf Luxusdinge.  Für den Job hatte man inzwischen ein Auto erstanden und machte dann folgerichtig auch seine Pläne. Natürlich Reisepläne. Und irgendwann hatte man das Ersparte zusammen, um auch mindestens ein Zelt zu kaufen. In der Verwandtschaft ergatterte man noch einen Gaskocher mit Topf, der mit zur Notausrüstung zählen sollte. Und im Freundeskreis gab es auch eine alte Luftmatratze, die zwar geflickt war, aber der Sache keinen Abbruch tat. Und in einer Ecke hatte ich noch eine alte Klampfe liegen, die natürlich mit auf Reise gehen sollte.

Das erste Ziel sollte auch ganz schnell gefunden werden. Während meiner Studienzeit hätte ich die Möglichkeit gehabt, an einer Exkursion nach Griechenland teilzunehmen. Das hatte ich wohl verpasst, aber in meinem Gedächtnis hatte sich das festgesetzt. Also war mein Ziel Griechenland… das allerdings schon vor Jahrzehnten. Wer wollte denn damals mitreisen? Da gab es im Sportclub eine Mitstreiterin, in deren Gedächtnis sich ähnliche Reise-Gedanken breit gemacht hatten. Irgendwann trafen sich unsere Gedanken und die Entscheidung war perfekt. Es ging nach Griechenland. Und es war eine wunderschöne, erlebnisreiche und unvergessene Campingreise. Und es blieb nicht die einzige Campingreise. Wenn ich das so mit den heutigen Möglichkeiten vergleiche, sehe ich natürlich riesige Unterschiede.

Inzwischen haben wir als "normale Touristen" auch  Australien nach eigenen Vorstellungen bereist, haben die beiden Inseln Neuseelands mit ihren Höhepunkten per WoMo durchfahren, kennen die Vereinigten Staaten incl. Hawaii fast besser als die Amerikaner. Und wir haben selbst Island mit Allrad und Zelt durchquert und auch noch per Flug einen Abstecher nach Grönland gemacht. Eine unvergessene Abenteuertour führte uns sogar mit PKW und Zelt nach sehr langer Vorbereitung in den 80-ziger Jahren sogar über Warschau und Kiew nach Moskau und Petersburg. Naja, nicht alles würden wir wiederholen. Inzwischen  fühlen wir uns aber als reisefreudige, europäische Bürger. Und das ist gut so!

Das Camperleben wurde von uns mit der Zeit immer mehr verfeinert. Die Ausrüstung wuchs und wuchs. Und letztlich wurde sogar ein Wohnmobil gekauft. Ich denke, wir haben Europa von Süd nach Nord und von West nach Ost „erfahren“. Und auf die vielen tollen Erlebnisse  wollen wir nicht verzichten. Und wir sind froh, dass wir  früher alle Gelegenheiten nutzten, so oft zu reisen wie möglich und es heute fortsetzen können. Und solange wir es physisch können, werden wir nicht davon lassen zu reisen. Camping ist eine tolle Art, Freiheit zu genießen. Menschen kennenlernen und Natur genießen zählt zu den schönsten Zielen eines Campers/Mobilisten. ...nur manchmal muss man  auf andere Wege ausweichen, wenn ein Ziel nicht mit einem WoMo erreichbar ist. Aber ein Camper bleibt immer ein Camper!

 

Wir möchten gerne hier in unserem Blog ergänzen, was  so in der Welt der Wohnmobile alles geschieht, soweit wir das überblicken können. Manch ein Anfänger hat  so seine Probleme, wie wir erfahren durften. Viele Mobilisten aber lieben die Freiheit, die damit verbunden ist. Inzwischen nimmt sogar die Zahl der Aussteiger zu, die sich für ein Leben mit und im WoMo entschieden haben. 

Mehr über Camper und Mobilisten in den nächsten Berichten.