Wir sind gestern auf der Insel Pico angekommen

Ein Flugtag für uns: Von  Ponta Delgada (Sao Miguel)  bis Lajes (Terceira) 160 km und  von Lajes(Terceira)  bis Madalena (Pico) 140 km.

 

Früh waren wir schon am Flughafen, um unser Auto abzugeben und unser Gepäck los zu werden. In der Zwischenzeit frühstückten wir dort vor dem Abflug. Wir starteten pünktlich in Ponta Delgada. In Terceira mussten wir gestern in eine andere Propellermaschine umsteigen, die uns dann bis Pico brachte. Die Flugzeiten waren jeweils kurz. Im Schnitt weniger als  30 Minuten. In Terceira erinnerten wir uns wieder daran, dass wir vor Jahren dort ausgestiegen waren... und eigentlich hätten sitzen bleiben müssen. Aber damals hat man freundlicherweise wieder auf unseren Einstieg gewartet. Kann ja schon mal vorkommen, dass man nicht immer bei den Ansagen zuhört 😏. Gestern aber haben wir zugehört. Sonst wären wir auf der Insel Flores gelandet. Und neu war für uns gestern, dass wir unsere Sitzplätze zugeordnet bekamen. Bei unseren letzten Flügen durfte man frei beim Einstieg wählen. Also, gestern empfing uns hier auf der Insel Pico nicht das beste Azorenwetter. Und es waren auch einige Freudentränen dabei, dass wir wohl wieder die Insel besuchen 😂.

Während ich wieder auf unsere Koffer wartete, ging Dagmar bereits zum Schalter von Ilha Verde, um unser Mietauto zu übernehmen. Das ging  richtig schnell. Und wir bekamen wieder einen Clio, der sich gut fahren lässt. Und der Kofferraum ist so groß, dass sogar unsere vier Gepäckstücke hinein passten. Vom Flughafen bis nach Madalena sind es nur wenige Kilometer, da wo unser Hotel Caravelas ist.

Im Hotel angekommen, bekamen wir ein Zimmer zugewiesen, das uns absolut nicht zusagte. Unser Blick nach draußen zeigte uns nur die gegenüberliegende Zimmerreihe. Wenn man das neun Nächte/Tage sehen muss, ist man wohl wieder urlaubsreif, so dachten wir jedenfalls. Also wieder zur Rezeption und verhandelt. Da war man auf den ersten Blick wohl nicht so sehr von uns begeistert. Ein ganzer Block vom Hotel ist wegen Renovierung nicht geöffnet und unser Block wäre belegt. Das ist quatsch! Es ist Nebensaison. Nach langem Hin und Her bekamen wir dann doch ein Zimmer im 3ten Stock mit Blick auf den Hafen. Ja, das war für uns ok. Aber generell sind wir von der Qualität des Hotels enttäuscht. Die Lage am Hafen ist schon super. Aber das Hotel wirkt inzwischen verwohnt und verbraucht. Eine Renovierung ist für dieses 4**** Hotel dringend erforderlich.  Auch wir sind nur aufgrund der Lage hier. 

Unser nächster Weg war zu einer Art Snackbar (Luni), sozusagen um die Ecke. Da werden durchgehend Speisen angeboten. Und man bekommt auch seinen Kuchen und anderes zu bezahlbaren Preisen. Gesättigt kehrten wir dann ins Hotel zurück. 

Dann beschäftigten wir uns mit dem Wetterbericht für die Insel. Oje, da kommt ne Menge  an Regen und Wind auf uns zu. Und wir hörten von "Birgit" (zurzeit irgendwo auf den Kanaren!), dass es auf der Nachbarinsel Sao Jorge zurzeit ordentlich "rumsen" würde. Das war uns neu, dass dort die Welt augenblicklich nicht mehr sicher zu sein scheint. Man spricht sogar von Evakuierung der Insel. Gestern erst haben wir sie noch überflogen. Das werden wir im Auge behalten.

Was wir heute bei dem "Aprilwetter" unternehmen, ist noch nicht geklärt. In Deutschland würden wir bei dem Wetter nicht vor die Türe gehen. Aber hier gibt es ja die vier Jahreszeiten an einem Tag.


5 der 9 Azoreninseln
5 der 9 Azoreninseln

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 25.3.2022

Aprilwetter auf der Insel Pico

Die Insel Pico zeigt sich  bei unserem jetzigen Besuch von einer total anderen Seite. Regen, Wind und tatsächlich einige Sonnenstrahlen. Aber der Wind hat Böen bis zu 100 km/h. Das ist schon viel. Wir aber waren heute früh mutig und fuhren an der Nordküste entlang. Eine wirklich superschöne Strecke an der Vulkanküste entlang zu fahren. Links Lavafelder, rechts von uns riesige Weinfelder, die mit Lavamauern vor Wind geschützt sind. Damit ist klar, Pico ist eine Vulkaninsel, die vor allem Wein anbaut und vertreibt. Aus meiner Sicht ist Pico DIE Insel, die am deutlichsten zeigt, dass sie durch Vulkanismus entstanden ist. Jede der neun Inseln hat ihren eigenen Charakter. Und Pico ist für mich eben die Insel, auf der man mitten im Vulkan lebt. Pico ist die zweitgrößte Insel der Azoren und auch mit 250.000 Jahren die jüngste und gehört zur zentralen Gruppe. Sie ist 42 km lang und 15 km breit. Neben der Hauptstadt Madalena sind die Orte Lajes und Sao Roque do Pico von Bedeutung. Walbeobachtungen sind optimal möglich von Lajes aus. Dort kann man auch ein Walmuseum besuchen (und auch in Sao Roque do Pico). Besonders sehenswert ist natürlich der höchste Berg Portugals, der "Pico" mit seinen 2351 m NN. Leider sieht man ihn nicht immer, denn er wird oft/meistens von Wolken umhüllt. Heute haben wir ihn gar nicht sehen können. Aber wir hoffen trotzdem, dass wir ihn in den nächsten Tagen sehen können. Wir werden versuchen, einmal längs über die Insel zu fahren, auch um den Berg von verschiedenen Seiten sehen zu können. 

Heute sind wir nur bis zum Ort Sao Roque do Pico gefahren, weil... dort ein kleines Lokal ist, das einen Mittagstisch für Einheimische anbietet. Und wir haben es wieder gefunden. Und wir durften uns am Buffet wieder bedienen. 

Dann war aber für uns auch schon Feierabend wegen des Wetters.. Es ging dann zurück ins Hotel.

Hier im Hotel hatten wir vor, am Abend einen Absacker in der Bar zu trinken. War wohl nix! Geschlossen! Ja sowas!