Nordseite der Insel Sao Miguel...Vulkansteine!

 

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17.3.2022 Zwischen Capelas und Ribera Grande im Norden der Insel Sao Miguel

 

Wir hatten tatsächlich heute früh ausgeschlafen. Beim Frühstück waren wir die Ersten. Nicht, weil wir hungrig waren, sondern weil wir eigentlich früh starten wollten, um in den Norden der Insel zu fahren. Aber so ganz war das Wetter nicht in unserem Sinne. Es zeigten sich Wolken am Himmel, die wir nicht verschieben konnten. Aber kalt ist es hier trotzdem nicht. Die Temperaturen liegen im Schnitt immer um 20°C. Gegen 8.30 Uhr waren wir dann soweit, dass wir starten konnten.

Unser Ziel war heute der Norden der Insel, speziell die Küste zwischen den Orten Capelas und Ribera Grande. Es sind keine langen Strecken, die wir hier fahren müssen, dafür ist die Insel zu klein. Aber die Kurven verzögern natürlich die Fahrzeit. Manche Strecken sind reichlich von Autos  befahren, Nebenstrecken dann weniger. Aber alles kein Vergleich mit deutschen Verhältnissen. Nur, erstaunlicherweise sind die Benzin- und Dieselpreise hier zurzeit spottbillig, im Vergleich zu dem europäischen Festland. (zurzeit Benzin 1,65 € und Diesel 1,52 € je Liter)

 

Wir kamen im Norden an und orientierten uns Richtung Fenais da Luz. Unsere Karte zeigte uns an einigen Stellen das Fernglas-Symbol, das auf schöne weite Blicke hinweist. Das wollten wir uns im Original genauer Ansehen. Eine Schotterstraße führte uns zum Roque de San Pedro bzw. Pic du Manchot.(39°05'15.8"N 27°59'47.6"W). Zögerlich fuhren wir los wegen der holprigen Schotterstraße. Es ist eine Stelle, die nicht nur einen tollen Ausblick auf den Atlantik bietet, sondern begeistert hat mich das dortige Vulkangestein wieder besonders. Farbenfroh und in vielen unterschiedlichen Schichten kann man hier bildlich die Erdgeschichte erleben. Unerwartet sah ich auch hier helles, leichtes Bimsgestein in großen Mengen liegen. Leider habe ich im Internet kaum Informationen zu diesem Teil der Küste gefunden. Ich denke, unsere Fotos zeigen, wie toll dort die Landschaft ist.

 

Danach fuhren wir dann etwas westlich weiter bis nach Capelas, dem Miradouro das Pedras Negras.

Wieder ein ganz besonderer toller Blick auf die Küste mit ihren Felsen, die man in der Ferne sehen konnte.

Da wir schon so weit im Westen waren, wollte ich mir unbedingt noch einmal die extrem hohe Vulkan-Aschenwand ansehen, die wir gestern besucht hatten. Also nochmal zu dem „Fishing Port“. Und wieder war ich begeistert. Und wieder habe ich meine Fotos geschossen. Hier darf man nicht riskieren, mit dem PKW bergab zu fahren, weil der Weg immer schmaler wird und man keine Möglichkeit hat zu wenden. Ich denke oft darüber nach, wie Mobilisten mit ihren Wohn- Mobilen solche Touren erleben. Die allermeisten Orte sind so eng bebaut, dass man dort kaum mit PKWs durchkommt. Auch wir klappen sogar manchmal den Seitenspiegel ein, um nicht irgendwo anzuecken. Von daher haben wir uns für Portugal/Azoren richtig entschieden, unsere „Abenteuertour“  mit einem PKW zu machen. (Dabei sind auch wir begeisterte Mobilisten!)

 

Dann wollten wir aber östlich weiter bis zur Stadt Ribeira Grande, die schon ordentlich groß ist … auch in der Innenstadt mit engen Gassen und Winkeln! Wir teilten unserem Navi mit, dass wir direkt bis zu den (Natur-) Schwimmbädern an der Küste von Ribeira Grande fahren wollten. Und unser Navi stellte sich darauf ein und machte es. Da sieht man das Meer richtig toben! Unheimlich, aber toll! Wir nutzen die Gelegenheit, im nahen Restaurant verspätet zu Mittag zu essen. Zwei Steaks mussten dran glauben! Lach!

Mehr wollten wir dann aber auch nicht unternehmen. Natürlich bietet die Stadt einige besondere Sehenswürdigkeiten, dazu zählen u.a. Kirchen, Brücken und auch die östlich gelegenen Teeplantagen. Aber wir entschieden uns heute dagegen.

Wir nahmen dann wieder die kürzeste Verbindung nach Ponta Delgada. Leider hat auf der Rückfahrt unser Logger sich vorübergehend verabschiedet. Deswegen ist unsere Karte heute nicht vollständig. Aber wir werden ihn wieder auf Vordermann bringen. Lach!