21.2.2022
Hier in Peniche wird das Herz eines jeden Geologen größer vor Freude und Bewunderung. Ich bin zwar keine Geologin, aber trotzdem habe auch ich heute vor Freude gejubelt. Diese Steinformationen rund um Peniche haben mich total begeistert. Aber auch an anderer Stelle in Ilha Baleal und auch in Nazare. Doch der Reihe nach.
Früh ging es auch heute wieder für uns los. Nach einem reichlichen Frühstück im Hotel starteten wir direkt. Unser Ziel, die Halbinsel Peniche umrunden. Die Stadt selbst ist für uns weniger interessant, aber das „drumherum“. Wir begannen weit östlich auf der Insel Papoa. Sie ist aus Kalkstein und ist die Heimat zahlreicher Vogelarten.
Die Ponta do Trovão liegt im nördlichen Teil der Halbinsel Peniche über einer Felskante, umgeben von einem kleinen u-förmigen Strand, der Praia do Abalo. Der Abschnitt ist eine Abfolge von Schichten von Karbonat-Sedimentgesteinen aus der Jurazeit.
Vom Aussichtspunkt Remédios bis zum Cabo Carvoeiro erstreckt sich eine Karstlandschaft von seltener Schönheit mit unterschiedlich großen Felsen, die zu einem Zwischenstopp einladen. Die Furninha-Höhle an der Südküste der Halbinsel Peniche ist ein natürlicher Hohlraum, den wir uns aber nicht angesehen haben.
Die bekannten Berlengasinseln konnten wir nicht besuchen. Da gibt es zurzeit keine Schiffsverbindungen hin!
Nach ungezählten Fotos und einigen Steinproben fuhren wir weiter bis zur 5 km entfernten Insel Baleal. Wir hatten gelesen und auch Fotos gesehen, dass dort die Welt absolut schief stehen würde. Das wollten wir genau wissen und sehen. Aber um dahin zu kommen, mussten wir doch tatsächlich über eine Art Behelfsstraße fahren, leicht von Sand eingeweht. Und das auch noch einspurig. Aber das musste eben sein. Heute war der Atlantik relativ stürmisch und deswegen waren auch eigentlich keine Surfer an dem schönen Sandstrand zu sehen. Wir fuhren einmal rund um das kleine Örtchen und… sahen dann tatsächlich auf der Rückseite das, was wir gesucht hatten. Eine Küste, die zwar nicht kopfüber stand, aber doch sehr, sehr schräg gestellt ist. Nein, betreten wollten wir diese Stellen nicht. Viel zu gefährlich! Aber fotografieren bot sich natürlich an. Aber nicht, um die Welt wieder zu begradigen, nein, um die Bilder für uns zu konservieren.😉 Das muss man gesehen haben!
Danach stand dann noch der etwa 50 km entfernte Ort Nazare an. Im Internet hatte ich gelesen, dass es noch ein typischer Fischerort sein würde mit einer besonderen Atmosphäre. Das haben wir dann gemerkt, auch beim Mittagessen. Lach. Bevor wir nämlich unsere Rundreise für den „unteren und oberen Stadtteil“ in Angriff nahmen, wollten wir irgendwo essen. Wir kannten uns nicht aus, suchten im Internet nach einem empfohlenen Lokal und kamen auf eine "Taverna", direkt an der Promenade gelegen. Zielstrebig gingen wir hinein und wurden bedient. Aber immer nur vom Teuersten. Da haben wir diesmal wieder den Vogel abgeschossenen, denn das hätten wir garantiert alles um die Hälfte wo anders billiger haben können. Das passiert, wenn man nicht aufpasst oder nicht kritisch genug ist. 🙄 Aber was soll´s?
Dann schauten wir uns den unteren Teil des Ortes an, immer mit Blick gerichtet in die Höhe, auf den oberen Teil des Ortes. Natürlich suchten wir uns auch einen Weg, um ganz nach oben zu kommen. Was die Enge und Verwinkelung der Straßen angeht, ist kein Unterschied zwischen oben und unten vorhanden. Aber Nazare ist ein schöner, lebendiger Ort. Die Straßen und Wege waren voll mit Menschen. Nebenbei bemerkt, Nazare ist auch ein Wallfahrtsort.
Unsere Uhren liefen weiter und zeigten uns an, dass wir allmählich wieder an Rückkehr denken sollten. Mit Mühe und Not konnte ich Dagmar überreden, in dem Ort Obidos einen kurzen Abstecher zu machen, weil der bekannt ist und sich durch eine riesige Burg auszeichnet. Das machten wir dann auch, aber ohne groß etwas zu besichtigen. Aber in unserem Blog vom… 6.2.2018 haben wir darüber berichtet.
Dann kamen wir vor 17 Uhr wieder im Hotel an. Wir haben heute keine Mautgebühren zahlen müssen. Die kostenpflichtige Autobahn haben wir nicht genutzt. Auf unserem Plan stand am Abend nur noch, an der Küste einen Sonnenuntergang von Peniche aus um 18:20 Uhr zu sehen. Das haben wir dann auch gemacht. War toll, aber heute nicht überwältigend. Danach haben wir in der Bar vom Hotel noch ´ne Kleinigkeit gegessen… und jetzt ist Feierabend. Morgen gehst zurück nach Quarteira. Weite Strecken über die N247 in Küstennähe.