Ein ungewöhnlicher Tag. Hätten wir uns etwas anders gewünscht.

Was für ein Tag. Nicht immer läuft es so, wie man es sich vorstellt oder wünscht. Heute war so ein Tag.

Gestern noch hat sich bei mir eine Zahnkrone verabschiedet, die ich natürlich postwendend wieder im Urzustand haben wollte. Damit war dann auch der heutige Tag nicht mehr wie geplant durchführbar. Aber was macht man in solchen Fällen, wenn man im Ausland ist und der eigene Zahnarzt nicht greifbar ist? Man informiert sich. Das haben wir getan. In Loule gibt es einen deutschen Zahnarzt (Dr.Kraus), der auch heute geöffnet hatte. Also kurz überlegt und die 12 km gefahren. Dort wurden wir freundlich empfangen. Aber der Zahnarzt wollte nichts von mir wissen😏, denn... er sei bis Juni ausgebucht. Dank der Sprechstundenhilfe empfahl man mir einen deutschen Zahnarzt in Cavoeiro (Dr. Geiger) ..., 50 km über die Autobahn von Loule entfernt. Man meldete mich sogar dort an, damit ich auch sicher einen Termin bekam. Super Service! Das funktionierte alles top...und am Nachmittag war ich - auch dank eines deutschen Technikers- wieder im  Besitz einer (hoffentlich)  beiß-sicheren Zahnkrone. Vor Ort bezahlt und damit war dann alles erledigt. 

Wir hatten gestern schon überlegt, was wir denn an Plänen für heute retten konnten. Ja, wir hatten uns die Orte Carvoeiro, Ferragudo und Portimao sowieso schon ausgesucht und konnten diese drei Orte heute auch ansteuern. Während ich/wir auf die Zahnerstellung warten mussten, besuchten wir währenddessen bereits den Boardwalk in Carvoeiro, der als ein 570 m langer Steg aus Holz besteht und einen irren Ausblick auf den Atlantik bzw, die Felsenküste erlaubt. Von da aus fuhren wir bis Ferraguda, wieder ein besonderer Fischerort, der es wert ist, besichtigt zu werden. Vor allem die vielen Vögel (Möwen, Kormorane...) kann man nicht übersehen, die überall am und im Wasser sich aufhalten. Heute war der Ort relativ leer, wohl wieder eine Folge von Corona, denn die Touristen bleiben oftmals aus. Wir denken, dieser Ort ist so schön und typisch, dass man sich viel Zeit dort nehmen  und unbedingt irgendwo seinen Kaffee oder seinen Snack genießen sollte. Von Ferrugudo aus sieht man im Hintergrund bereits die Hochhäuser von Portimao. Als Kulisse bestimmt wunderschön. Nur wenn man durch die Stadt Portimao fährt, was wir heute getan haben, ist man vielleicht nicht mehr so begeistert. Überall nur enge, unübersichtliche Straßen mit viel, sehr viel Verkehr. Aber dazwischen sieht man eigentlich an allen möglichen und unmöglichen Stellen kleine Kneipen und Cafes. Achja, auffällig waren übrigens die Bewohner so mancher Schornsteine und Kamine: Störche. 

Heute wählten wir natürlich aus Zeitgründen die schnelle und fast leere Maut-Autobahn A22 sowohl für die Hin- als auch Rückstrecke. Wir zahlten je Strecke (PKW) 1,95 €. Für den Betrag, so haben wir heute beschlossen, werden wir häufiger diese leicht zu befahrende Autobahn nehmen, um die absolut volle und manchmal auch gefährliche 125 nicht mehr fahren zu müssen.

Morgen? Wenn nichts Unerwartetes mehr dazwischen kommt, wollen wir den morgigen Sonnentag  wieder nutzen, um  die Landschaft Portugals weiter zu erkunden.  Allerdings ist im  Moment Sagres und Co durch unser Raster gefallen. Das werden wir später nachholen. Stattdessen haben wir uns für die Costa Vicentina entschieden, die an der Westküste Portugals liegt. Da speziell Praia da Bordeira. Oder wir überlegen uns spontan wieder eine Änderung!?!