Was für ein herrlicher Tag! Gestern war schon klar, dass wir bei dem heutigen Sonnentag in die große weite Welt wollten. Die große weite Welt führte uns dann ca. 35 km nördlich und wieder ca. 35 km südlich zurück bis Quarteira. Aber was für tolle Strecken! Wir fuhren los, ohne auch nur eine einzige Mautstrecke zu befahren. In Boliqueime trafen wir auf Lidl. Da war natürlich ein Zwischenstopp nötig, denn plötzlich fielen uns Dinge ein, die wir unbedingt brauchen. Dazu zählen u.a. die seltsam geformten Tomaten. Den Namen kann ich mir einfach nicht merken. da muss ich noch dran arbeiten, lach. Dann fuhren wir über die 270 weiter und kamen in Paderna an einem Friedhof vorbei mit den Grabhäusern, die wir so in Deutschland nicht oder ganz selten finden. Wir hielten kurz und schauten uns das an. Danach führte uns der Weg weiter über die 270 bis kurz vor Portela. Da mussten wir aufpassen, um einen bestimmten Abzweig zu finden, der uns in Richtung Messimes de Cima bringen sollte. Dann weiter über Torre. Auf dieser Strecke findet man nicht nur Zitronen -und Apfelsinenbäume, sondern sehr viele uralte, nicht mehr funktionsfähige Wasserräder der Mauren. Sie sind in kurzen Abständen zueinander am Straßenrand zu sehen!
In Alte angekommen, überlegten wir, eine Kaffeepause einzulegen. Aber ... wir wussten, dass wir in Benafim im Restauarnt Hamburgo zu Mittag essen wollten. Das war uns in guter Erinnerung geblieben, weil wir dort in den letzten Jahren wiederholt gespeist hatten. Und zwar hervorragend. So fuhren wir zunächst in Alte zu den Wasserquellen "Fonte de Alte". Heute wieder menschenleer. In der Saison dürfte das hier wohl absolut das Gegenteil sein.
Vereinzelt sahen wir am Friedhof des Ortes Wohnmobile stehen, die sicher die Mobilisten repräsentieren.
Durch enge Gassen ging es zunächst weiter, um dann aber wieder auf einer besonderen Nebenstrecke bis fast nach Benafim zu fahren. Wieder eine wundervolle Schotterstraße! Von dieser Straße hatten wir einen weiten Blick auf die Landschaft der Algarve. Und keine Auto weit und breit. Rotgefärbte Steine, grüne Pflanzen und immer wieder blühende Mandelbäume und dickbäuchige Olivenbäume sahen wir in unserem Umfeld. Und als Abschluss gab es dann wieder enge und noch engere Straßen, die wir befahren mussten. Aber da kennen wir uns ja aus. Und Dagmar fährt solche Strecken leidenschaftlich gerne... ohne Beulen und Schrammen!
Am Ende der Strecke kehrten wir dann beim "Hamburgo" ein. Eine tolle Küche erwartete uns. Der Chef spricht deutsch und bietet eine kleine, aber ausgewählte Speisekarte. Wir entschieden uns heute beide jeweils für ein Steak. Ich hatte seine Knoblauchsuppe noch in guter Erinnerung und wollte darauf auch nicht verzichten. Landestypisch bestellten wir uns den Hauswein dazu. Als Abschluss genehmigten wir uns statt Nachspeise jeder einen Kaffee und einen ... Medronho. Den hatten wir vor Tagen schon beschrieben, lach! Das Essen war wieder toll und im Vergleich zu Deutschland wirklich bezahlbar! (...aber er akzeptiert keine Kreditkarten.)
Danach ging es dann auf direktem Weg zurück zu unserem Apartment. Gegen 16 Uhr waren wir wieder hier. Und nun stehen schon wieder Pläne an für den morgigen Sonnentag! Morgen soll es wohl wieder die Küste sein.